Nr. 277 36.Jahrgang

Groß- Berlin

Magiftrat gegen Mieterstreik.

2. Beilage des Vorwärts

Sonntag, 1. Juni 1919

zuweisen will, bis die gange Berwaltungsreform an Haupt und beitreten, die zurzeit als einziger Arbeiter- Turnverein in Berlin Gliedern durchgeführt ist. Aber die Kontrolle set immer nur bo II tommeu anf bem Boden des Arbeiter­ein Notbehelf, bis an ihre Stelle etwas besseres treten fann. Nicht Turnerbundes steht. Der Verein unterhält zurzeit folgende eher werde die Arbeitslust der Massen wieder zunehmen, als bis Abteilungen: Südosten: 1. Männer- Abt. Montag und Donners. mit einem andern System begonnen wird. Am Montag, den 2. Juni, findet die Juristische Sprechi ba febr viel zu gebrauchen. Ein Beg müsse gefunden werden, 8-10, Dieffenbachstr. 61. Mädchenabt. ebenda von 6-8, Senaben Bom Mätesystem tag 8-10, Rottbufer Ufer 51. Frauen- Abt. Dienstag und Freitag ftunde von 3 bis 5 1hr statt. da die Massen des Volles wieder unmittelbarer mit ihren Vertretern Abt. tie Männer- Abt., aber von 6-8 Uhr. Norden: 2. Männer­zu verbinden. Das hängt eng zusammen mit dem Gedanken, die Abt. Dienstag und Freitag von 8-10 Uhr, Demminer Str. 27. Produktion umzugestalten und die sozialistische Wirtschaft einzu Weitere Abteilungen in anderen Stadtgegenden find in Aussicht Der Magistrat schreibt zu den Flugblättern, in denen die Be- führen. Die Sozialisierung sei eine von den Maßnahmen aur genommen und werden bei genügender Meldung jederzeit eröffnet. bölkerung zur Einstellung der Mietzahlung aufgefordert wird: Durch Hebung der Produktion, aber noch wiffe man nicht, ob bei der solches Vorgehen werden die bereits eingeleiteten Maßnahmen aur jezigen Wirtschaftslage das die Wirkung sein wird. Heber alle Kundgebung der Schuhmannschaft. Abstellung der genannten Mängel burchfrenzt und in ihrer Birks Schwierigkeiten werde auch die berufsständische Vertretung nicht samkeit abgeschwächt. Die bevorstehende Ausdehnung der Zus hintveghelfen fönnen. Darum fönne neben dem Räteparlament Bor 2500 Schutleuten sprach Sonnabend in der Bözow ständigkeit der Mieteinigungsämter auf alle Reubermietungen nicht auf das politische Barlament berzichtet werden. Brauerei zunächst Hauptmann Sennile, der Führer der für den und die neue Vorschrift, daß jede Kündigung des Hausbesizers Ohne den Rätegebanten tonne die Produktion nicht ge- Fall von Ausschreitungen gebildeten Formation. Seine Aeußerung, ohne vorherige Buftimmung des Mieteinigungsamtes amtlich un- steigert werben. AIIe schaffenden Kräfte sollen die Schuylente feien Militärpersonen, wurde bestritten. gültig ist, wird den Mieterschus in starkem Maße verbessern, ebenso in den Produktionsräten und in der Kammer der Arbeit zufammen- vember der Arbeiterschaft zur Verfügung gestellt habent, rechnet man Verbandsvorsitzender Schrader: Daß wir uns am 9. No­wie unmittelbare Maßnahmen des Reichs gegen Wohnungswucher gefaßt werden. und Wohnungshamsterei angekündigt find. Die Berliner Bevölkerung Infolge zunehmender Leering des Saales wurde die Tagung uns heute in Streifen, die noch immer einen bestimmenden Einfluß wird daher dringend ersucht, die Wirkung dieser positiven Maßgeschlossen. nahmen in Bertrauen abzuwarten und sich nicht zu einem Vorgehen bestimmen zu laffen, das nur dazu dienen lann, die Schwierigkeiten unserer wirtschaftlichen Gesamtlage noch zu verschärfen. Arbeiter, Banern und Soldatenräte der Provinz Brandenburg .

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Aus der Entlassungspraxis.

ausüben, als einen schweren Fehler an.( Allgemeine Empörung.) Auch wir gehören zu den untersten Voltsschichten. Stehen wir zu­fammen! Politische Meinungsverschiedenheiten sind mit geistigen gewehren. Wir müssen erreichen, daß jeder sagen kann, Waffen auszutragen, nicht mit Handgranaten und Maschinen­

Zu diesem Artikel in Nr. 259 schreibt uns der Generalfbab: Weibliche, vom Arbeitsnachweis vorgeschlagene Pförtnergehil­finnen find im April tatsächlich im Generalstab zur Einstellung die Schuhmannschaft ist neutral. gelangt, als die militärischen Ordonnangen wegen Auflösung des( Bebhafter Beifall.) Der Redner wendet sich gegen Rafernierung Heeres zur Entlaffung famen. Weibliche Kräfte sind für diesen und gegen die Berschleppung der Besoldungserhöhung. Der Witwe In der Fortlegung der Diskussion über den Tätig. Dienst nach Erfahrungen anderer Behörden besonders geeignet eines in Lichtenberg auf tragische Weise ums Leben gekommenen teitsbericht des Vorstandes der Bentralstelle unb, da es fich um bedürftige weibliche Hilfskräfte handelt, Kameraden hat man 327. für's Jahr bewilligt!( Allgemeine sprachen sich die meisten Redner sehr entschieden gegen die in- mit Abficht nicht zum mindesten aus Ersparnisrüdsichten ein- Empörung.) In der Urlaubsfrage sind wir schlechter gestellt als wohnerwehren aus, und auch diejenigen, die den Weiter gestellt. Weibliche Bureauhilfskräfte find im Generalstab nur da andere Beamte. Generalsekretär grant wendet sich gegen den re­bestand für nötig hielten, geißelten die vorgekommenen Hebergriffe. eingestellt, mo besonders befähigte Stenotypistinnen und gewandte altionären Geift des Eden- Hotels und gegen das geringe und über­Breiteren Raum nahmen auch die Klagen über die Lebens Maschinenschreiberinnen gebraucht wurden, die fich unter dem aus zögernde Entgegenkommen der Behörden gegenüber den Schuz mittelhamster und Schleichhändler ein, deren Be- männlichen Personal nicht fanden. Für entlassene Bureau- leuten. Alle Diskussionsredner äußerten starte unzufriedenheit mit tämpfung den Arbeiterräten am Herzen liegt, aber durch die Be fräfte find weibliche Hilfsträfte nicht angestellt. Im übrigen bem gegenwärtigen System und forderten den Rücktritt des Geheim­hörden nicht hinreichend unterstützt wird. Aus dem Kreis Züllichau wird der Betrieb des Generalstabes. allmählich auf Friedens rats Doye. Eine einstimmig angenommene Schwiebus teilte ein Delegierter einen dort in Ilmlauf gefesten, betrieb eingeschränkt, wobei einer Verfügung des Kriegsministeri vom Generalmajor Dittmer unterzeichneten Fragebogen mit, ums Rechnung zu tragen ist, daß bisher guridgehaltenes bein, autf bedauert außerordentlich, daß die Regierung in ihrem Berhalten ber Entschließung durch den die„ Oberste Heeresleitung"( so wird darin be- Vertrag angestelltes Personal sobald als möglich zu entlassen Schußmannschaft gegenüber jeden neuzeitlichen Geist ber­hauptet) ein flares Bild davon gewinnen wolle, wie gegen und wo noimendig burch Kapitulanten ersetzt wird." über der Frage einer etwaigen Wiederaufnahme des Buschrift behauptet weiter: Mitgliedern des Angestellten missen lasse. Die Versammlung richtet das dringende Ersuchen an Strieges die Stimmung fei!! Die oberste Heeresleitung auf Anfrage die Auskunft gegeben, daß fie von diesem Fragebogenschusses des Großen Generalstabes ift nii getün ben Bolizeipräsidenten und Minister des Innern, fich von den ein­Der Fall, der in dem Artikel erwähnt wird, flußreichen Männern der alten Regierung, vor allem aber von dem nichts weiß, aber der Borstand der Zentralstelle wird die Wngelegen begieht sich auf Personen, die in einen unrechtmäßig und willfürlich Beh. Reg.- Rat Dr. Dobe zu trennen. Nur dann wird bas un heit weiter verfolgen und aufzuflären versuchen. der Beamtenschaft Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. Von den sechs Sipen wählt waren, der die Anerkennung des Generalstabes nie gefun erwarten, daß ihre Berufsorganisation als bevollmächtigte Ber gelegentlich einer Bersammlung aufgerufenen Ausschuß ge- au der Regierung gewährleistet sein. Die Bolizeiwachtmeister im Borstand gehörten bisher drei der S. P. D. und drei ber 11. ben hat, da seine Wahl bestimmungswidrig vorgenommen war tretung in allen Fragen anerkannt und als solche bewertet wird. S. P. D. Ein Mitglied der S. P. D. ist ausgeschieden und ein und ein Bertrauensausschuß der Angestellten eriftierte. Gine Mitglied der 1. S. P. D. ist zu den Kummunisten übergetreten. Maßregelung von Personen dafür, daß sie diefem unrecht Reg.- Rat Abegg dem unbeliebten Dr. Dobe weichen mußte und fordert Die Bersammlung bedauert außerordentlich, daß seinerzeit der Beschlossen wurde, es bei dem so zusammengefeßten Borst anb mäßigen Ausschuß angehört haben, hat nicht stattgefunden." Daß die Wiedereinfegung beggs. aus fünf Personen zu belassen. Damit erledigte fich der von den kommunisten erhobene Anspruch auf Ueberweisung die Buschrift nicht. Mitglieder des so gewählten Ausschusses entlassen wurden, bestreitet des sechsten Sizes an fie.

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foorden.

Die

Alle Rang und Standesunterschiede bei der Gewährung von Urlaub follen wegfallen. Bugestimmt wurde den Anträgen des Vorstandes, die Zentral Mit einem anfeuernden Schlußwort des Verbands Eutlaffungsanzüge. Um den noch mit Entlaffungsanzügen au borfigenden Schrader fand die Kundgebung ihr Ende. stelle fünftig nur 8entralstelle der Arbeiterräte zu nennen und ihn zu Verhandlungen mit dem Vollzugsrat über die versehenden entlassenen Heeresangehörigen im Bereiche des Garde Der Verbandstag der Polizeis und Kriminal. forps unnuhe Laufereien zu ersparen, wird noch einmal befannt Oberwachtmeister Preußens war von etwa 100 Dale Abgrenzung der Kompetenzen des Bollzugsrats gegen die der Zentralstelle zu ermächtigen. Abgelehnt wurde der G. B. D. gemacht, daß Anweisungen auf den zustehenden Entlassungsanzug gierten besucht. Die Wohlfahrts- Einrichtungen werden in nächster Antrag, daß die örtlichen Arbeiterräte bis zu endgültiger Men nur gegen Vorlegung der Militärpapiere in der Prüfungsstelle im Zeit durch Gründung eines Erholungsheims erweitert. Um bie regelung bezw. Neuwahl auf Grund gefeßlicher Vorschriften nach Landesausstellungspark, Invalidenstraße, ausgestellt werden. An- Mittel zu schaffen, soll eine Geldlotterie einen Reinertrag von der Parteistärke auf Grund der Verhältniswa bi fragen, Gesuche und Beschwerden, die die Verausgabung von Ent- einer halben Million ergeben. bertreten fein sollen. Gegen ihn stimmte auch ein Teil der langsanzügen betreffen, an das Kriegsministerium oder an den Frattion, die in ihrer Gesamtheit die Mehrheit der Provinzial bort nicht beantwortet. Die zuständige Stelle hierfür ist die oben Reichswehrminister zu richten, find awedlos und werden von fonferenz gehabt hätte. Als erster Referent über Drganisatorischen Auf- genannte bziv. die Abteilung IV. B. O. im Generalfommando des Gardekorpa bau der Arbeiterräte unter besonderer Berücks fichtigung ihrer Aufgabe in der Provinz führte der bon ben Unabhängigen abgelehnte Däumig

Die Freie Turnerschaft Berlin

Eriaz Kreft( I. S. P.) aus: Die Regierung bat es hat sich in der kurzen Zeit ihris Bestehens gut entwidelt, fie unter nicht berstanden, die pafiibe Resistenz der Hand und hält Turnabteilungen für Männer, Frauen, Mädchen und Knaben, Kopfarbeiter zu beseitigen. Sie hat bie Produktion nicht betreibt Turnen, Sport, Spiel und Wandern. An alle noch in der wieder in Gang zu bringen vermocht, darum wird sie fliegen". Deutfchen Turnerschaft oder in sogenannten wilden Ver­Für die bevorstehende Krisis müssen wir vorbereitet sein, einen befindlichen flaffenbewußten Arbeiter und Arbeiterinnen richtet Damit nicht das Chaos tommt. Nur dann kann die Arbeitsluft sie den Appell, fich endlich ihrer Organisation, dem Arbeiter­wieder gewedt werden, wenn mit der Sozialisierung Ernst Turnerbund anzuschließen. Ebenso werden die Arbeiter gemacht wird. Dazu müssen wir einen anderen Staats- turner, welche mit der ihnen widerstrebenden Parteiagitation aufbau schaffen, das Rätesy stem. und Hege gegen andersdenkende Sozialisten nicht einverstanden sind, Mar Cohen stellte in seinem Storreferat feft, daß der Zentral- aufgefordert, als freie Turner die Heuchelei und Beschimpfung rat den fommunalen Arbeiterräten die Kontrolle fo lange dadurch zu beantworten, daß fie der Freien Turnerschaft Berlin

Der Vogel.

Berlins , die sich auf den Boden der Arbeitsgemeinschaft ftellen, waren Mittwoch im Jugendheim zu einer Versammlung erschienen, um die Gründung einer Ortsgruppe in die Wege zu leiten. Genosse Heinrich Schulz legte einleitend die Gründe dar, die den Parteivorstand zur Schaffung einer rein parteigenössischen Busammenfassung der Lehrer und Lehrerinnen Deutschlands zum Zwede der wirksameren Mithilfe der Lehrer für eine Reihe wich­tiger Parteiaufgaben, besonders der schulpolitischen und der Jugend- und Bildungsbewegung, veranlagt bätten. Da die bis­herigen Debatten und die Auseinandersetzungen mit den Freun den der schon bestehenden paritätischen sozialistischen Lehrerber­einigung allen Anwesenden befannt waren, wurde auf eine wei­tere Aussprache verzichtet und sofort die Gründung einer Orts. gruppe Groß- Berlin der Arbeitsgemeinschaft borgenommen. Zunt Borjißenden wurde Genosse Thaus, Berlin 0.84, Frankfurter Allee 348, gewählt. Ferner gehören dem Vorstande die Kollegen

Die fozialdemokratischen Lehrer und Lehrerinnen Groß­

Aber war er wirklich der Belikan? Ach nein, eher dachte man| Janschte sofort hinter Schloß und Niegel sehen müssen. Kein Zeuge an die bekannte Krähe, die das Standesgejek bennt, wonach eine in dem ganzen Prozeß ist so dringend des Meineids verdächtig der anderen kein Auge ausbaden darf. Sein Divisionspat ciotis- gewesen, wie dieser geschäftskundige Automobilbesiker, der seine Am Anfang des Prozesses gegen die Köter Liebknechts und der mus war auf Dibisionspatrioten berechnet, die in den Richter- Aussagen nachweislich bem Meistbietenden angeboten hat; erst den Quremburg faß Herr Beutnant Vogel ganz bescheiden auf der zweiten Stühlen jaßen. Sätte Herr Bogel nicht vor dem Striegsgericht der Unabhängigen, dann den Beschützern des Vogel. Das Geschäft mit Reihe der Anklagebant, im Hintergrund verstedt, schroeigfam und Garde- Schüßen- Division geftanden, er hätte sich einen Dred um den Unabhängigen ist nicht zustande gekommen, aber der Bertrag artig. Der Bogel wac still, er spielte das Täuben. bie Sippe im Gdenhotel gekümmert. Das kann man heute mit mit Bogels Freunden ist unstreifelhaft perfekt getvorben, das be­Aber das war nur am Anfang. Bom britten Progestage on Bestimtheit sagen, nachdem der Vogel ausgeflogen ist. Damit hat weist diese Automobilfahrt nach Holland . Freilich scheint der Schluß­schlüpfte der Vogel aus dem Hintergrund hervor. Da saß er nun der Divisionspatriot den gangen idealistischen Mumpih fallen punkt unter diesen Vertrag erst nach dem Urteilsspruch gesetzt in der ersten Reihe, man konnte ihn genauer ansehen, entdeckte laffen, mit dem er sich noch in der Verhandlung drapierte hatte. worden zu sein. Bahoscheinlich rechnete Vogel damit, daß ihn ein ziemlich leeres, banales Monofelgesicht, ein Mensch, dec nicht wäre Herr Vogel der Divisionspatriot, so hätte er die wahrlich schon das Divisionsgericht frei fliegen lassen würde. Wäre dic gerade ausschauen konnte, sondern, wenn er rebete, meistens zur milde Strafe, die feine Kameraben über ihn verhängt hatten, mit Flucht nach Holland schon vorher beschlossen worden, dann hätte Grbe blickte, als müsse er vom Boden seine Argumente auflejen. Kußhand, schweigend und dankbar, hinnehmen müssen. Schon die sich ja der Entlastungszeuge und Autoführer Janschte seine höchst Und wenn er sprach, wurde er nicht gerade sympathischer. Der Höflichkeit, die Toleranz, das väterliche Wesen des Vorsitzenden zweideutige Beugenausfage ersparen können. Dann hätte man das Kapitäneutnant Pflugt- Hartung war menschlich oder flug genug, hätten ihm betorisen müssen, daß es den Nameraden der Division ganze divifions- patriotische Theater viel wirksamer inszenieren von Liebknecht als einem Feinde, den er achtete, zu sprechen. nicht leicht geworden ist, ihm zu strafen. Da er aber mindestens die fönnen; Herr Bogel wäre wegen der Ermordung der Luxemburg Herr Bogel schien bon feiner ethischen Anwandlung beimgesucht. Reichenschändung nicht hat ableugnen fönnen, fo blieb den Name- zum Lobe zu verurteilen getoefen. Damit wäre dem Empfinden der Mit einer ziemlich widertvärtigen Burftigkeit, ohne eine Sehunde raden nichts anderes übrig, als ihn zu berurteilen, wenn sie eben Maffe und ben belastenden Zeugenaussagen Genüge geschehen. Daa lung ben gleichgültigen Ton ber Rebe zu unterbrechen, ergählte er b Ansehen ihrer Divifiton nicht gumichte maten wollten. Das Auto des Heren Janschte hätte dem Bügelchen noch immer aut feine Nemesben, die in bet Wordwht am Lambrechtanal Dögelehen hat die Kameradschaft schlecht gelohnt. Inean ec aus Berfügung gestemben..... standen, auf die Mitteilung vom Sobe ber Sugamburg evidert ri bat der Divisionspatrist befundet, daß ihm wie gange Garcbe Herr Bogel hat seine miben ter ingen und häten:„ na schön", obor, fagte er mit höchster Schnappigkeit: jie haben Division exf den Budel setgen lönne. Dejer Vogel toere room man feire patheiten Deflamationen über die Stebe sur zeigten sich sehr erfreut! Derin ein bißchen menschliches Gefühl nicht einmal eine Sträbe, er war nichts als ein fleiner, schäßiger, Division, die er in der Berhandlung zum Besten gab, surüdbenft, in diesem Bogel lebendig gewesen wäre, so hätte er seine eigenen egoistischer Schmusfint. Lebie ein Funke von jenem Dibiftons- ie muß man fagen: feiner bat treulofer an feiner Division ge­Kameraden nicht ohne Notwendigkeit vor fühlenden Menschen so patriotismus in ihm, beffen er und fein Verteidiger fich in der handelt als dieser Divisionspatriot. Wie sollen die Kameraben bes fläglich denunziert. Verhandlung rühmten, fo hätte er selbst das Angebot auszureißen Bogu vor den jungen Mannschaften dastehen und ihnen enreben mit Entrüstung zurüdtveisen müssen. Er war seine Strafe wollen, daß der eingelne nichts, bas Regiment, die Division alles mindestens der Garde- Schüßen- Division schuldig der deutschen ist? Wer wird den Kameraben Bogels glauben, wenn sie die Arbeiterschaft, dem deutschen Bolle wäre er eine ganz andere Strafe Tugend ber Selbstaufopferung, ber Hingabe ans Gange ind bee Schulbig gewesen. Vndem er jegt jämmerlich bavonlief, hat er feiner gleichen schöne Bieber bon vorgestern fingen? Der Bogel wird in eigenen Garbe- Schüben- Division ben schtverften moralischen Stoß diefe Bebensarten hineingwitschern. Wie mollen die Offiziere ber verfekt. Garbe- Schützen- Divifion thren Mannschaften Beibringen:„ Du 3m Lichte dieser Flucht sieht man nun das ganze divisions mußt ein Mann fein, Du mußt für Deine Zat einstehen," wenn patristische Theater noch viel mißtrauischer als vorher an. Unwiber. ber berühmteste Mann der Division und das ist nun einmal fprochen ift die Behauptung geblieben, daß bas Auts, das den Bogel Herr Bogel vot den Folgen feiner eigenen Tat feige aufneift? nach Holland entführte, von dem Chauffeur Janschte flammbe, Gs gäbe ein Gegenftüd zu dieser Häglichen Flucht des Bogel . Es der Vogels wichtigster Entlastungszeuge war. Den Aussagen der lebte ein Mann, der tötete einen anderen, weil er fein Wirken für beiden rechschaffenen Beute, die in dem Auto rechts und links neben politisch berderblich hielt. Er wurde vor Gericht gestellt, und er ber Luxemburg faßen und beschtvoren, daß Vogel auf die schwer hätte ausfneifen können, indem er sich hinter psychiatrische Ausreden verwundete arme Frau troß der Bitte der Soldaten, nicht au und Gutachten verkroch, aber er hat mit einer einzigen Sandbewe­fchießen losgefeuert babe, stand vor allem die Gegenausfage gung ben gangen Stram von mildernben und entschuldigenden Aus­dieses Janschte gegenüber, der ursprünglich ganz ähnlich belastend Flüchten von fich gewiesen. Er war ein Mann, stand für seine Tat ausgefagt und erst nachträglich sich eines Befferen besonnen hat. ein und begehrte fein Tobesurteil! Dieser Angeflagte hieß Friedrich Wenn der Vorsitzende in die Hintergründe dieser Sinnesänderung Adler. Dieser Bogel abec war bei Gott kein Adler. hineinleuchten wollte, bann hätte er diesen beziehungszeichen Heren Rigael Rohlhaa

Von dem Moment an, wo Herr Bogel den Mund auftat, hatte er mehr etwas Staubbogelartiges, und die Täuschenfomödie war schnell gerriffen. Aber im Bewußtsein der Dürftigkeit und Häß lichkeit feines Befens wollte er fich boch mit einigen idealistischen Feßen brapieren, und so versuchte der Bogel , fich als Pelifan der Garbe- Schüben- Divifton aufzutun. Was er verübt hat, das wollte er nur aus Biebe zur Division getan haben. Warum hatte er bie Staubergeschichte von den Spartaftsben, die die Zuremburg aus dem Wagen geciffen haben, erjmben? Sicht etwa, um feine abscheu liche Roheit benn er selbst bat ja die Beiche in den Kanal ge­worfen au bertuschen, nein, nur um das Ansehen seiner Garde Schützen- Division zu retten! Und warum nannte er den Namen des Offiziers nicht, der auf die verwundete Lugemburg noch ge schoffen hat? Nicht ettva, weil er selbst dieser Offizier gewesen ist, nein, weil er feinen geiten Stameraden der Divifion in den Bro­Beß benvideln wollte! Er log und schwieg- nur auf Divisions patriotismus, und der Verteidiger bes Belifans fonnte den Mund garnicht voll genug nehmen von diesem edlen, der Divifion ganz hingegebenen Besen.