Die wichtigsten Bestimmungen aus den neuen Catungen find folgende:§ 2 sieht u. a. die Unterstübung bei Streite und Maß regelungen vor, nach§ 3 ist das wichtigste ampfmittel die Arbeits­niederlegung, die dem gesamten Betional zusteht.§ 8 ficht drei Beitragsflaffen zu 90, 70 und 30 Pf. var. Nach§ 11 fönnen Be­amie auf die Krantenunterstübung verzichten und erhalten dafür ein um 50 Broz. erhöhtes Steibegeld. Nach§ 23 muß bei einer Mitgliederzahl von 1500 ein Ortsbeamter angestellt werden. Der § 21 erhält eine Ergänzung, nach der die beiden Vorsigenden die Verbandsgeschäfte gleichberechtigt führen Das Statut tritt mit Ausnal me der erhöhten Unterstübungen am 1. Juli 1919 in Kraft. Die unbefoldeten Vorstandsmitglieder werden entnommen aus den Städten Hamburg , Stettin , Halle, Leipzig , Hannover , Frankfurt a. d. Oder, Bremen und Magdeburg . Die Telegation Berlin ver­sichtet auf einen Borstandsvertreter. Die Revisions- und Be schwerde- Kommission sieht Vertreter bor aus Hamburg , Breslau , Caffel, Erfurt und Stendal . Nach der Erledigung der Statuten­beratung erflärt Brunner im Namen der besoldeten Mitglieder, daß alle die Wiederwahl an chmen mit Ausnahme des neu hinzu­gewählten ertel Frankfurt a. M. An seine Stelle wird Raulfuß- Magdeburg gewählt.

Die von der Generalversammlung eingesette Lohnfommission erftaltet durch Mezler- Darmstadt ihren Bericht. Die Kommission hat thre Aufgabe darin gesehen, Nichtlinien zu schaffen, die den Aufbau einer neuen Lohnordnung ermöglichen. Die bisherige Lohnortnung fieht 10 Lohnortsgruppen vor, während die Kom, mission brei für ausreichend hält. Außerdem sollen für jeden Di reftionsbezirk drei Wirtschaftsgebiete gebildet werden. Die Ein.

Die

teilung in zwei Klassen, und zwar Sandwerker und Arbeiter, wird am 1. Mai bie Arbeit auch für den Betrieb ruhen zu lassen, beibehalten, die Differenz zwischen Hantwerter und Arbeitslohn wird angenommen. fall so verringert werden, daß sie höchstens 15 Pf pro Stunde be- Ein weiterer Antrag, der von den Vorstandsmitgliedern die Nieder­trägt. Zur Erreichung des Höchstlohnes sell die Altersgrenze bom legung der parlamentarischen Mandate verlangt, wird nicht genü 27. auf das 24. Lebensjahr herabgejezt werden Die Einführung gend unterstützt Ein Antrag, die freiwilligen Wachen aus den bon Stellen- und Funktionszulagen wird abgelehnt. Die Aus- Bahnhöfen herauszunehmen, wird angenommen, ebenso ein solcher, arbeitung der neuen Zohnordnung wird einer neungliederigen der dem Minister Deser das Mißtrauen ausspricht. Kommission übertragen, die in Gemeinschaft mit dem Vorstand ihre Die nächste Generalversammlung findet in Dresden statt. Arbeiten in Berlin aufnehmen soll.

Die Richtlinien der Kommission werden angenommen. Die Zu dem Gewerkschaftsfongreß in Nürnberg werden 30 Dele­zur Regelung der Peamtenfragen eingesetzte Kommission erstattet gierte, darunter 2 Bezirksleiter und 3 Vorstandsmitglieder gewählt. ihren Bericht durch Haufschild- Berlin . Jeder bei der Eisenbahn, In seinem Schlußwort betont der Vorsigende Brunner, daß die tätige 21 Jahre alte Bedienstete soll nach sieben Jahren vorturfe- Beratungen, so stürmisch fie auch manchmal waren, zum Schlusse freier Dienstzeit in das Beamtenverhältnis übernommen werden. die volle Einmütigfeit gebracht hätten, vor allem die einmütige Nach der Prüfungsordnung soll bei jeder Prüfung ein Vertreter Zustimmung zu dem neuen Statut, das allen Instanzen die Richt­der Organisation hinzugezogen werden. Das Mindestgehalt des schnur gibt, fet zu begrüßen. Durch die höhere Beitragsleistung nichttechnischen Beamten muß dem Höchstlohn des ungelernten wird der Verband zu einer wirklichen Kampforganisation. Den Arbeiters gleichstehen. Das Höchstgehalt des technischen Beamten aus dem Vorstand ausgefchiedenen Vertretern der anderen Ge. muß dem Höchstlohn des gelernten Handwerfers gleichkommen. werfschaften spricht Brunner den Tank für die dreijährige mühevolle Das Höchstgehalt soll in 6 Jahren erreicht werden. Zur Weiterver Mitarbeit aus. Das Vertrauen der Mitglieder zum Vorstand müsse folgung der Angelegenheit wird eine Kommission eingesetzt, die wie früber so auch jetzt erhalten bleiben. Er hoffe, daß der nächste ebenfalls in Berlin tagen soll. Verbandstag zeigen wird, daß er, Brunner, noch der alte Kämpfer ſei.

Die Richtlinien werden angenommen.

Ein Antrag, mit den Truppen der freiwilligen Verbände nicht zusammen zu arbeiten, wird abgelehnt. Eine Entschließung, die die Aufhebung des Belagerungszustandes fordert, wird ange­nommen; ebenso eine weitere Entschließung, die sich gegen das milde Urteil im Liebknechtprozeß richtet. Ein Antrag,

Damit sind die Arbeiten der Generalversammlung erledigt. Berantwortlich für Politi Artur Saternus ,. Sin.- Friedenau, für den übrigen Seil des Blattes: Alfred Scholz, Neutölln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts. Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstr. 3.

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