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Prozeß Ledebour.

ficht geäußert, fich bas Seben nehmen zu wollen, weil ihr Bräutia gam das Verlöbnis aufgehoben habe. Bevor sie ben verhängnis. bollen Schritt unternahm, schrieb sie auch noch mehrere Abschieds­briefe an Angehörige. Die Verlegungen an der Beiche rühren wahrscheinlich von Bootshafen her.

Beim Spielen ertrunken ist ein fünfjähriger Knabe Rudolf Pfennig aus der Werftstraße 4. Der Kleine spielte gestern nach­mittag an den Belten auf einer Landungstreppe der Spree , verlor dabei das Gleichgewicht, fiel hin und stürzte dabei ins Waffer. Er war schon tot, als man ihn landete.

auf

Galvergiftung eines Ehepaares. Der Silberarbeiter Opib und feine Chefrau wurden geftecn nachmittag in ihrer im Sause Walbertstraße 84 belegenen Wohnung in dem mit Gas an gefüllten Schlafraum regungslos aufgefunden. Gin fofort herbeige­rufener Arat fonnte bei dem Manne nur noch den Tod feststellen. Frau Opitz gab noch schwache Lebenszeichen von fich. Sie wurde beshalb nach dem Urbanfrankenhause gebracht; die Reiche des Mannes dem Schauhauje überwiesen. Nach den Feststellungen liegt Ginige ein Unglücksfall vor.

Der erfte in der heutigen Sihung bernommene Beuge, Kauf-| Grein im Marstall ermordet werden follte. Ezot mann Baschel, fagt aus, er fei in der Nacht vom 8. zum 9. Januar eingehender Befragung durch den Angeklagten tann in der Wache der Reichsanglei mit Tiefenhausen, der dort über Tiefenbaufen nicht angeben, bak sich feine Bermutung nachtete, zusammengetroffen. Der wachthabende Sergeant habe auf auf bestimmte Aeußerungen des revolutionären Dumanns stützt. ben schlafenden Tiesenhausen gezeigt und gefagt, der fet als Spar Zeuge Grein gibt noch an, auf dem Polizeipräsidium habe tafist berhaftet worden. Der Beuge sei in die Nachrichtenabteilung er von einem Manne in einem grauen Unguge die Worte gehört: bes Regiments Reichstag eingetreten. Dort fei ihm stoei Tage nach Verlassen Sie sich darauf, morgen existiert die Regierung Ebert. bem ersten Zusammentreffen Tiesenhausen wieder begegnet. Tiefen. Scheidemann nicht mehr." hausen habe den Zeugen beim Vorsteher der Nachrichtenabteilung burch ein Schreiben denunziert, er solle in der Nacht vom 8. zum 9. Januar mit zwei Damen und einigen Soldaten, die er zum Berlassen thres Bostens an einem Maschinengewehr verleitet habe, im Café Strangler gezecht habe. Diese Behauptung sei nicht wahr. Das habe er dem Abteilungsvorsteher, der ihn zur Bebe stellte, gesagt. Der habe ihm einen Schlüssel gewiesen und ihn ge­fragt, ob er denselben lenne. Er habe das verneint. Der Vorsteher habe gesagt, wer diefen Schlüssel habe, der werde nicht die Un­wahrheit fagen. Später habe der Zeuge erfahren, daß es der Saupischlüssel zum Bolizeipräsidium sei, den Tiesenhausen bei fich geführt habe. Die beiden Damen habe er, der Beuge, bei seinem militärischen Dienst an der Stranglerede getroffen, fie hätten um Echuß gebeten, weil sie wegen der Unruhen nicht nach Hause Tommen fonnben. Der Zeuge habe sie mit nach der Wache in der Reichskanzlei genommen, wo sie die Nacht zubringen sollten. Hier babe sich Tiesenhausen, nachdem er aufgewacht und im Wachlokal herumspaziert sei, mit den Damen unterhalten. Tiesenhausen hab fbåter in feiner Anzeige beim Regiment Reichstag wahrheitswidrig bebauptet, der Beuge Baschel sei mit den beiden 2amen zusammen berhaftet worden, weil er mit ihnen und den Soldaten, die das Maschinengewehr verlassen hatten, gezecht habe. Jeuge Tiefen hausen bemerkt zu diesen Angaben, von dem fraglichen Schlüffel tiffe er nichts, die beiden Damen habe er mit Baschel zusammen cuf der Wache gesehen, er habe einen Wachmann gefragt, mas das zu bedeuten habe, und da sei ihm die Auskunft erteilt worden, die er in feiner Anzeige gegen Baschel angegeben habe. Beuge Baschel gibt noch an, das Schreiben, worin Tiesenhausen ihn de mumzierte, habe mit den Worten geschlossen: Einen solchen Mann muß ich hier in einer so wichtigen Stelle finden." Angeft. Bede Bour fchickt hieraus: Tiesenhausen habe den Zeugen Baschel aus feiner Stellung bringen wollen und fragt Tiesenhaufen, wie er es perantworten fönne, einen Wenn auf Grund eines bloßen Geredes au denunzieren. Zeuge Tiesenhausen bleibt die Antwort Schulbig.

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Reuge Leonharb Grein hat als Führer einer Abteilung von Regierungstruppen mit der Besabung des Wolfffden Bureaus wegen Uebergabe desselben verhandelt und die Ver­Handlungen, bie fein Ergebnis batben, auf dem Bolizeipräsidium wohin er sich in einem Auto berjab. fortieben wollen. Sier fei ihht nach einigen Worten die Mitteilung gemacht worden, das Wolfffche Telegraphenbureau werde nicht übergeben. fondern bis zum letzten Slutstrovfen gehalten werden. Diese Mitteilung habe ihm der Beuge Heimann überbracht, der als Beauftragter boss Polizeipräfi­biums mit ihm vom WTB nach dem Polizeipräsidium gefahren und bort von dem Vorzimmer, wo der Beuge Grein wartete, in ein Zimmer gegangen sei, wo eine größere Zahl von Personen an­scheinend eine Konferenz abhielten. Aus diesem Zimmer zurüd­grtebrt, habe Seimann die angegebene Mitteilung gemacht, aber nicht gefagt, von wem sie ihm gegeben worden sei. Tiefenhausen babe, auch als Beauftragter des Polizeipräsidiums, die Fahrt vom WTB nach dem Polizeipräsidium mitgemacht. Vor dem Marstall Babe der Wagen auf Verlangen der dortigen Befabung ballen müssen, doch sei ihm, dem Zeugen Grein , nichts geschehen; er fei bon ben Revolutionären als Barlamentär burch. aus anständig behandelt worden. Vor einigen Tagen habe er Tiefenhausen getroffen, der habe ihm bei diejem zufälligen Zusammentreffen gefagt, das Auto habe deshalb am Marstall halten müssen, weil die Besatzung basse be hineinholen wollte, um den Beugen Grein , weil er Leutnant bei den Regierungstruppen war,

ermorden zu wollen.

Tiefenhaufen, aufgefordert, fich hierüber zu äußern, fant, in bem Auto fei auch ein revolutionärer Obmann aus dem W. T. B. mitgekommen. Aus dem Benehmen und den Bewegun gen desselben habe er gefchloffen, daß Beutnant

Industrie und Handel.

Börse.

Die wibersprechenden Meldungen über die bevorstehende Ants mort der Entente veranlaßte die Spefulation zu größerer Zurüd haltung, so daß sich ein nennenswertes Geschäft nicht entwideln fonnte. Die Haltung war wenig einheitlich. Verstimmend toirtten bie Mitteilungen in der Generalversammlung der Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft, die in den ersten vier Monaten des neuen Geschäftsjahres 24% Millionen Mart eingebüßt baben toill. Die Kursveränderungen waren im allgemeinen unerheblich. Durch feste Saltung zeichneten fich Betroleumattien aus. Kriegsanleihen waren mit 76% Bros. etwas schwächer als gestern. Höher stellten sich Dagegen ältere heimische Anleihen.

Gewerkschaftsbewegung

Sie Stellung des Kriegsministeriums zu den Tarifverträgen.

Bon der Ministerialabteilung des Striegsministeriums erhalten wir folgende Buschrift: Die in der Morgenausgabe des Vorwärte vom 24. Mai 1919 Nr. 268 veröffentlichte Erflärung des Kriege ministeriums, in der dieses gegenüber der Frage eines Tarif bertrages für die Zibilangeftellten bei den Militärbehörden eine ablebnende Haltung einnahm, fügte sich auf die damalige Auf­fafung der Regierung. Nach neuerdings gepflogenen Beratungen foll aber dieser Standpunit berlassen und dem Abschluß von Tarif berträgen auch in den staatlichen Betrieben näher getreten werden.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Mittwoch, den 4. Juni, abends 6 br: Große öffentliche Verfammlung Sämtlicher Arbeiter, Angestellten und Beamten der Spandauer Staatsbetriebe in Rochs Bismardälen". Tagesordnung: 1. Schließung ber Staatsbetriebe und deren Wiederaufbau Ref.: Sollege Gidler. 2. Freie Aussprache.

Der Witigkeit dieser Tagesordnung wegen ist es Pflicht aller Staats.

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Zeuge Moser war Anfang Januar Privatfekretär beim Chef der Reichskanzlei Bante. In dieser Eigenschaft hat er den Matrofen Bembe empfangen, der das Schriftstud des Revolutionsausschusses, das er im Kriegsministerium vorgezeigt hatte. überbracht hat. Der Zeuge fagt. Lemte habe gebeten, weber feinen Namen noch das Schriftftüd in die Deffentlichkeit zu bringen. Der Beuge babe das Echriftstück dem Boltsbeauftragten Landsberg übergeben. Tage später, nachdem das Schriftstück veröffentlicht war, jei Bemfe wiedergekommen, habe gefragt, was er tun jolle, er den Bertretern der verwundeten und franten Soldaten der Lazarett­Achtung! Largarettinsaffen! Die Fünfer- Stommiffion, die von fürchte den Terror ber unabhängigen. Der 8euge infaffen von ganz Deutschland in Frankfurt gewählt war, steht feit habe ihm ben Rat gegeben, Berlin zu verlassen. Ats Lemte sagte, er hobe fein Reljegelb, habe ihm der Zeuge im dem 28. Mai in Berlin . nochmals mit der Reichsregierung in Vers Auftrage Baates 100 m. gegeben. 8wei Tage später fei handlung. Es erübrigt sich jedes Vorstelligwerden einzelner Kom Bemte wiedergekommen, habe nochmals Geld geanerkannt worden ist. missionen, da die Fünfer- Kommission von den Regierungsvertretern fordert, aber nichts bekommen. Rechtsanm. Herz­feld: Wie fonnte denn Bemte Terror fürchten, da doch sein Name wird in der zweiten Hälfte des Junt einen Kongreß einberufen, zu Der auf dem Frankfurter Kongres gewählte Attions- Ausschuß nicht veröffentlicht worden ist? Beuge: Bemte jagte, die beiden dem Vertreter der Lazarettiniaffen zu entienden sind, um den Be­Biviliften, die mit ihm das Schriftftüd im Kriegsministerium borgericht über das Ergebnis der Verbandlungen mit der Reichsregierung legt hatten, könnten doch Terror gegen ihn veranlassen. Rechts­anwalt Serafelb fragt, ob Landsberg die Veröffentlichung des entgegenzunehmen. Zuſchriften find zu richten an Altions- Ausschuß Schriftit i da veranlagt habe. Dasselbe sei bon dem Re- der Lazarettinfassen von ganz Deutschland . J. A. Friz Bublat. Elberfeld , Solsteiner Str. 7 bolutions ausschuß nicht verbreitet worden, nicht einmal an bie revolutionäre Arbeiterschaft Erst durch die Veröffentlichung in der Preise sei das Schriftstück befannt geworden. Das Gericht beschließt, diese rage nicht zusulaijen. Angeflagier 2e bebour fragt, ob ber Beuge angeben fönne, mer den Artikel in ben Borwärts gebracht habe, in dem der Wahrheit zuriber behauptet werde, Hamburger habe dem Verlangen, die Unterschriften Biebknechts, Ledebour, Echolze zu bekommen, nur eine Kriegslist angewandt und die Matrosen feien infolgeteffen zum zweitenmal nach dem Striegsministerium aurüde efehrt, mas ebenfalls nicht wahr sei. Das Gericht lehnt diese Fragen ab. Weitere Fragen, die der Berteidiger nach dieser Richtung stellt, werden ebenfalls abgelehnt. Darauf bean tragt der Angeklagte 2 edebour, den Minister Bandsberg als Zeugen darüber zu vernehmen, ob er die fragliche Veröffent lichung veranlaßt habe. Staatsanwalt 8umbroich wider­spricht diesem Antrage, da die Aussage Landsbergs mit dem Prozeß nicht in Verbindung stehe, so tertboll es auch in politi­Epandan. Die Erhöhung der Arbeitslofen- Unterstütung ist am scher Sinsicht für den Angeklagten fein möge, diese Aussage herbei 2. Juni eingetreten. Die Unterstützung für jeden arbeitslosen zuführen. Der Angeklagte und Rechtsanwalt era felb be Wochentag beträgt nunmehr aus in Spandau wie in den Ge gründen den Antrag im wesentlichen fo: Der fragliche Artikel fei meinden Groß- Berlins, de zur Orteflaffe A gehören für männliche der Ausgangspunkt diefes Brozesses gewefen. Es werde behauptet, Berfonen über 21 Jahre 6,- 2.( bisher 5,-) von 16 bis 21 Jahren Landsberg habe die Beröffentlichung veranlaßt, um die Staats- 4,25 M.( bieber 8,501, von 14 bis 16 Jahren 2,50 M.( bisher 2,25). anwaltschaft zur Erhebung der Anklage zu veranlassen. Die An- ir die en sprechenden Altersstufen er weiblichen Personen flage sei denn auch auf Grund des Dokuments des Revolutions 3,50 m.( 3,-), 2,50 m.( 2,25), 2.- M.( 17,5). ausschusses erhoben worden. In dem Artitel werde Stimmung gegen den Angeflagten gemacht. Es sei deshalb auch für diesen Prozeß notwendig, daß die Geschworenen erfahren, wer diese Stimmungsmache betrieben habe.

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Nachdem sich Staatsanwalt 8 umbroich nochmals gegen ben Antrag auf Vernehmung Landsbergs gewandt hatte, erwiderte Zebebour, es fomme boch nicht nur darauf an, was ihm der Staatsanwalt in der Anklage zur Last lege, sondern auch darauf, was in der Deffentlichkeit durch den fraglichen Artikel und durch die Ausführungen Heines in der Nationalversammlung als Stimmungs mache gegen ihn borgebracht worden sei. Wenn biefe Frage hier angeschnitten wurde, habe der Staatsanwalt immer wie ein zu fammengefugelter Baunigel bagefeffen.( allgemeine Beiterteit im Zuhörerraum.) Der Vorsitzende bezeichnet die lebte Aeußerung des Angeklagten als durchaus ungehörig und untersagt ihm, derartige herabjeßende Bemerkungen zu gebrauchen. Wegen dieses Bwischen­falls läßt der Vorfigende bie übliche Mittagspause etwas früher wie sonst eintreten.

Am Dienstag, ben 10. Rumi , ist das Bureau den ganzen Tag ge faloffen. Am Sonnabend, den 7. Juni ist das Bureau von 9-12 1hr geöffnet. Die Strantenabteilung ist vom 16. Juni ab nur von 9-4 Uhr geöffnet. Auszahlung erfolgt von 9-2, Uhr.

Die Geichäftszeit wird laut Befolus ber Generalversammlung mit dem 16. Suni bon 9-4 Ubr birchgebend gelegt. Ausnahmen davon macht die Beschwerdestelle des Schlichtungsausschusses, in der Ausfunft von 11-12 Ulor erteilt wird. Die Bureauzeit der Bibliothet ist Montag und Sonnabend von 9-1 Uhr, Dienstag und Freitag von 9-7 Uhr, Mittwoch und Donnerstag von 9-4 Uhr.

Groß- Berlin

Ausgabe der Briefmarken zur Erinnerung an die Nationalver. sammlung. Die Briefmarken zur Erinnerung an die Nationalber­sammlung werden am 1. Juli ausgegeben. Zunächst erhält aber jeber Käufer nur fleine Mengen, etwa bis zu 10 Stüd von jeder Art. Später werden sie in unbeschränkten Mengen zur Verfügung gehalten und auch Bestellungen entgegengenommen. Die Marken iverden aber sonst mur in beschränktem Umfang und für eine be­schränkte Zeit vertrieben. Sie gelten nur im Reichspostgebiet, in Bayern und Württemberg , nicht aber im Aus and. Die E- Marken, wie sie amtlich heißen, tommen bekanntlich in den Werten zu 10. 15 und 25 Pf. neben den Germaniamarten von 1902 zur Ausgabe. Sie sind etwas größer als die jebigen; 25: 31 statt 22:26 Mini­meter. Die Marte zu 10 Bf. ftellt eine Eiche nach dem Entwurf von Hugo Frank dar. Die 15- Pf.- Marte gibt einen Sichenftumpf mit jungen Trieben nach dem Gntivurf von Ernst Böhm wieder. Die Marte zu 25 Pf. zeigt einen Inieenden Bauhandwerker nach dem Entwurf von Mathen.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Bohnsdorf . Auf Abschnitt 20 der Kreislebensmittelfatre 200 Gramm Euvrenwürfel( 52 B.), Abschnitt 24 500 Gramm armelade( 1,30). An ben 6. ab n elbungen bis einschl. Mittwoch, den 4 Barenausgabe vom Freitag

Vorträge, Vereine und Versammlungen,

Ber

Gettion ber Ceiterreicher aller Nationen vom Reichsbund dex Striegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Striegsbinterblieber en fammlung Tonnerstag, den 5. Sunt, 7 Uhr, im Restaurant Bitte, Post­Straße 29, Nähe Königstraße Gäste mitkommen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Wilmersdorf . Am Mittwoch, abends pünktlich Uhr. fpricht Chef. rebatteur Ernst Heilmann in der Aula ber Bittoria- Quisenschule in etner öffentlichen Versammlung über das Thema: Sozialismus und Beamtenschaft". Freie Aussprache.

am Rafbaus. Die Barteigenoffen werden gebeten, ibre Stinder zu schiden. Steglit. Seden Mittwochnachmittag Spielausflug. Treffpunkt 3 Ubr auch Geroffinnen, welche über freie Zeit verfügen, find willkommen.

lung Tagesordnung: Gingemeindungsfragen. Referent: Genosse Dahlem . Mittwoch, 8 Uhr, 2ofel von Schilling, Mitgliederversamm glich. Su fammenkunft am Mittwoch, den 4. Juni, najat. 4 Uhr, im Schultheiß , Bereinigung fos. Lehrer und Lehrerinnen Deuköllns. Schwarzastr. L

Sommer- Theater.

Die Eröffnung der Sommerspielzeit hat mit einer Hochflut bon Neueinstudierungen, Erstaufführungen und Wiederausgra bungen eingesetzt.

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Im Deutschen Theater wurde wieder die nachgerabe un­erjebliche Familie Schimet" zur Dauertur für alle Sp Gin Böhm' in Amerita", die hat einige tausend Aufführungen er­pochonder bestimmt. Es gab einmal eine Wiener Gesangspoffe. lebt. Die Bäter lächelten bei der Erinnerung, und die Kinder freuten sich noch daran. Die Familie Schimet hat Aussicht, die ein gütiges Geschid uns Herrn Ballenberg erhält Gin Glück, daß Nechtsnachfolgerin dieses nationalen Befibiums zu werden, solange bie Herren in Baris mangels der Ballenbergschen Sprache niche auf den Gedanken kommen können, uns auch den noch wegzunehmen. mehr bann über diesen Zawadil nicht gesagt werden. Er ist unte­schreiblich, unfaßbar, unvergleichlich, eine Welt für fich.

Zur Auffindung der Reiche Rosa Lugemburg3 teilt uns ein Augenzeuge, Genoffe Fritid, folgende Gin­zelheiten mit: 3h befand mich am Sonnabendmorgen auf dem Wege zum Bahnhof Zoologischer Garten , um meinen Sohn abzu holen, als ich um 5 Uhr 50 Minuten ich habe auf die Uhr ge feben bemerkte, wie ein Mann an ber Freiarche bei der Schleuse beschäftigt war, mit Silfe einer Schlinge und einer Stange eine Beiche aus dem Wasser zu ziehen. Ich war ihm dabei behilflich, wir beide haben die Leiche herausgezogen und auf die Uferböschung gelegt. Ich ging bann zum Bahnhof, blieb dort aber nicht lange, ba ber erwartete Bug so starte Verspätung hatte, baß ich fein Gin. treffen nicht abwarten tonnte. Als ich etwa 6 Uhr 20 minuten bie Stelle toieber passierte, lag die Beiche noch immer auf der Ufer­böjdhyung. ohne daß sich jemand um fie gefümmert hätte. Die Klei ter der Leiche waren größtenteils abgefallen, ber Oberförper war für Mar Adalbert. im Deutschen Künstler­noch bebeft, außerdem hatte sie Strümpfe und Handschuhe an. Ich batte gleich die Vermutung, daß es Rosa Buremburg fein tönnte, und habe diese Vermutung auch schon am Sonnabendvormittag meinen Arbeitskollegen gegenüber zum Ausbrudt gebracht.

In den Zeitungen sind verschiedentlich falsche Darstellungen über die Auffindung verbreitet worden, insbesondere ist auch die Angabe der Freiheit" falsch. daß die Reiche in ber Nacht vom Sonnabend zum Sonntag von einem militärischen Wachtkommando im Waffer treibend gefurden worden sei. Wir haben die Leiche bereits am Sonnabend früh herausgezogen.

Die Rutschbahn" nennt sich der Betrieb, den Kurt theater in Gang gefekt hat. Auf der Bafis diejes Schwants, beffen Inhalt auch ebenjogut anders sein tönnte, baut Abalbert, wirksam unterstützt von seiner Gefährtin, einen fabelhaften Biržus mit einer ausgelassenen Rederitis in fehr viel ulligen Erlebnissen ( z. B. der Suche nach dem Kragenknopf). Es ist zum auf die Bäume trabbeln und damit ganz zeitgemäß.

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arbeiter zu erscheinen. Die Genossen Stahl, Lud und Leiam find Arbeiterräte Groß- Berlins, fommunale A. a...Näte folchen Sachen ben Weg berrammelte, für die deutsche Bühne mög

eingelaben.

der S. P. D.

Jm Wallner Theater seht die Sommerbirektion Nota mund die komöbie mt anbragola" bor. Richt in der unbefüm mert- freien Faffung des Renaissancemenschen Macchiavell, sondern in einer Form, burch die fie in den Zeiten, als der Ler- Heinze- Geist lich werben sollte. Die bon Paul Eger beforgte Umbichtung des Mittwoch, den 4, Juni abends 7 Uhr, Berfammlung aller in den Groß­Berliner unit, Bau und Geldschrankichlofferelen beschäftigten Lehrlinge h alien Stoffes ist von Ernst Notmund jetzt nochmals bearbeitet wor ber Mula bes Sophien- Gymnasiums, Weinmeisterftr 15. Zagesordnung: Donnerstag, ben 5. Juni, nachat. 4 Uhr: Sigung im Blenar ben; bas hat ein gefällig plauberndes, operettenhaftes Neimluftspieĭ 1. Bortrag: Der Bebrvertrag, wie er fein soll. Referent. Weißner. faal des Herrenhauses. Tagesordning: Unsere Stellung zum Ne- ergeben, das immerhin den, drastisch- köstlichen Kern der Komödie 2. Die aufzunehmende Statinit. 8. Berschiedenes. gierungsentwurf aber die gefegliche Regelung der Betriebsräte. Ne fichtbar läßt: biese Geschichte ron der Wunderkur, die dem jungen, Donnerstag, den 5. Kuni, abends 6 Ubr: Gener bersammlung ber ferent: Cohen. fittsamen Weibe eines Greijes ohne das natürliche Butun bea Einrichter in den Boruffiafälen", Aderftr. 6/7. Tagesordnung: 1. Be. Die Wichtigkeit der Tagesordnung erfordert vollzähliges Er Gatten, aber burch beffen eifrighten Beistand zu einem Stinbe ber ridt bar Stommijion über die Verhandlung betreffs bes Stoleftivablommens. fcheinen. Legitimation mitbringen. Der Fraktionsvorstand. Paul Haase. helfen foll. Fieberhaft ist ber alie Pandolfo in Kinbsversessenheit 2. Branchenangelegenbeiten. 3. Verschiedenes Die Generalversammlung der biefigen Verwaltungsstelle bes ahnungslos tätig, sich selber Hörnerchen aufzusehen, so daß schließ Deutschen Whetallarbeiterverbandes findet am 5. Juli statt. Anträge sind Rein Verbrechen! Aus dem Westhafen murbe vorgestern eine lich seiner Beatrice mit beftem Willen nichts anderes zu tun bleibt, bis zum 7. Juni an die Ortsverwaltung einzureichen. weibliche Leiche gelanbet, bie verschiebene Verlegungen aufweist, als der Moca! Balet zu sagen und fich der Kur des geliebten Jüng barunter auch eine Wunde am Kopf. Der Leichenfund gab zu dem lings Florio hinzugeben. Gerücht Veranlassung. daß ein neues Verbrechen vorliege. Die Die farbig aufgemachte Aufführung wurde fröhlich genofen. Feststellungen haben jedoch ergeben, baß bies nicht der Fall it. Julius Herrmanns Pandolfo war eine brave Schwantfigur. Rose Die Tote wurde erfannt als bie 20 Jahre alte Straßenbahnschaff. Steuermann gab bie zögernde Beatrice, Johanna Terwin bie frisch nerin Anna Borg aus der Turmstraße 48, die selbst den Tod im augreifend genießende Bianca, Sans Schweileri und Frizz Delius Wasser gesucht hat. Das junge Mädchen batte mieberbolt bie maren die jungen Liebesabenteurer. Bupu Bid spielte ben Selfer

Erwerbsloie( Stranke). Begen der Bingitfeiertage Finden fol gende Aenderungen in der Auszahlung der Unteritügung statt: Die Stolle­gen. deren Zahltag auf den 6. und 7. fällt, erhalten am 6. Juni Unter­fügung, auf den 9. und 10. fällt, erbaiten am 7. Sunt Unterſtügung. Die Digitedsbücher und Kontrollfarten müssen spätestens zwei Tage vor dem Auszahlungstage abgegeben werden. Die auszahlung erfolgt bormittags 9-12 Uhr