Borgehen gegen Beamte und Eisenbahner.
Dem Regierungspräsidenten in Speyer ging vor einigen Tagen von dem Beauftragten der Zivilverwaltung in der Pfalz , Oberst de Me 3, nachstehendes Schreiben zu:
und daß jeder Beamte, welcher dem sich widersehen sollte, fofortiger Bestrafung ausfest. Infolgedessen befiehlt der kom
Die franzöfifche Gewaltherrschaft geht ingtvischen wetter:[ baß die Stimmung in allen Ländern der Entente bie gleiche fet tote Wegen Kundgebungen gegen die selbständige theinische in Frankreich . Das Verlangen nach menschenwürdigem Republik verurteilte die französische Militärbehörde in 3 mei Dasein sei bei Millionen von Proletariern aller Länder stärker brüden eine Reihe von Personen zu je einem Monat Ge- als nationalistisch- imperialistische Wünsche und Gefühse. fängnis. Zwischenfälle bei den Pariser Streits. Weitere Verschärfung der Lage. Versailles , 5. Juni. In der Pariser Streifbewe
wird.
mandierende General dem Herrn Präsidenten, in diesem Sinne Prozeß gegen Sauber und Klingelhöfer. Die Polizei griff ein, jedoch in ungenügender Zahl. Wie
an alle Beamten der Pfalz entsprechende nordnungen zu erlassen. Der Text dieser Anordnung soll durch den Herrn Oberst de Meh den Sichervermerk bekommen. Dieser ist beauftragt, sich au versichern, daß dieser Befehl sofort an alle, für die er bestimmt ist, abgesandt wird.
Tatsächlich ist denn auch die Weisung an die Vorstände der staatlichen und fommunalen Behörden ergangen, daß, falls ihre Beamten bei Ausrufung der Stepublik streifen sollten, fie für haftbar erklärt und vor ein Kriegsgericht gestellt werden.
Berurteilung der Leiter des Revolutionstribunals. Aus München wird gemeldet: Am Freitag beginnt in Würa burg die Verhandlung gegen Sauber und Genoffen, am 12. Juni wird in München gegen lingelhöfer berhandelt. Mitte Juni beginnt der Prozeß des Militärministers Schneppenhorft gegen die Neue Zeitung" der U. S. P. in München .
"
Gegen die Errichtung einer Rheinischen Republik protestiert " Der Marschall Foch, Höchstkommandierender der französi- u. a. der Korpssoldatenrat des 8. Armeekorps in Düsseldorf im Aufschen Armee, hat jaeben bekanntgegeben, daß die Beamten nicht trage aller rheinischen Truppenteile und aller noch unter der Fahne das Recht haben, sich der freien Bekundung der öffentlichen Mei- ftehenden Rheinländer. Sie erklären die Mainger und Wiesbade mung zu widerseten. Infolgedeffen berordnet er, daß ner Machenschaften für landesverräterischer Natur, denen die Gegung fam es heute vormittag au ernsten 8 wischennamentlich I alate, die zu diesem Zweck bestimmt sind, beröffentlicht und angeschlagen werden dürfen, in voller Freiheit, schichte kaum ein Beispiel größerer Ehrlosigkeit gegenübersteden fällen. Einzelne Straßenbahnwagen wurden gewaltsam angehalten und arbeitswillige Straßenbahnangestellte von streifenden mißhandelt. Der Verkehr wurde unterbrochen. der„ Temps" meldet, ist gegen eine Anzahl Streifender wegen Behinderung der Arbeitsfreiheit Strafuntersuchung eingeleitet worden. Laut Populaire" steht ein neuer Streif der Versicherungs- und Bantangestellten bevor. Im Laufe des heutigen Tages haben 87 chemische& a- briken in den Departements Seine und Seine- Dise den Betrieb einstellen müssen. Heute abend werden voraussichtlich Wie die Münchener Morgenblätter melden, verurteilte das die übrigen chemischen Fabriken in diesen Gebieten feiern. Standgericht die beiden Leiter des Weltrebolutionstribu- Die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Pariser Großnals Gronauer und Mühlbauer aur gefeßlichen in mäschereien haben heute vormittag den Generalbest strafe von 1 Jahr 3 Monaten Festung. Das Geridyt er streit beschlossen. Heute früh wurde, wie„ Bon Soir" melfannte an, daß fie mit.größter Milde und Umsicht vor det, ein Verband des Bureauperfonals aller Zeitungen und gegangen sind und eine Reihe von Blutopfern berhin- Beitungsagenturen gebildet. Auch dieser Verband beabsichtigt, dert haben. in den Ausstand zu treten. Befehl des Präsidenten der Unterkommission des Bezirks Die farbenscheuen Nationalliberalen. Bersailles, 5. Junt. Der Streit im Warenhaus Printemps Mainz. Gewisse Angestellte und Arbeiter haben am 2. Juni ge= Die streift. Das gesamte Personal ist als militärisch requiriert zu Die Deutsche Volkspartei legte in einer Entschließung gegen die ist beendet. Die Angestellten errangen einen vollen Sieg. betrachten. Da der Streit Gehorsamsverweigerung ist, werden Beseitigung unseres rubmreichen Schwarzweißrot" aus den Reichs. Unterhandlungen zur Beilegung des Metallarbeitenausstandes blie ben bisher ergebnislos. Auf den Untergrundbahnen dauert die Streifenben wie Soldaten behandelt, bie den Gehorsam ver- farben Protest ein. Sie führen die Tatsache, daß unter diefer weigern. Ginige haben vorgeschützt, daß der Streif ein rein Flagge mehr als eine Million Deutscher in Europa, Asien der Streit an. Omnibusse und Straßenbahnen haben den Betrieb politisches Biel verfolge. In der Armee gibt es aber und Afrika in den Tod gegangen find", als Grund für Streitbrechern unter dem Schuße von Munizipalgarden genicht wieder aufgenommen. Nur einige Omnibusse, welche vort teinen Vorwand zur Gehorsamsverweigerung. Rein die Beibehaltung der Reichsfarben an. Wir dächten, Vorwand zur Gehorsamsverteigerung fann bei dem Eisenbahn- daß gerade dieser unter dem schwarz- weiß- roten Banner verübte führt wurden, verkehrten. personal geduldet werden, da dasselbe als militärisch requiriert anzusehen ist. Weil das Eisenbahnpersonal mili. tärisch requiriert ist, erhält dasselbe höhere Lebensmittel zuschüsse( 1) als die übrige Bevölkerung. Diese Zuschüsse werben für die Streifenden aufgehoben.
In dasselbe Kapitel gehört folgende Meldung der Grant furter Beitung": Wie die Franzosen gegen streikende deutsche Eisenbahner vorgehen, ergibt sich aus folgendem Befehl vom 3. 6., der von ihnen in der Eisenbahndirektion Mainz ausgegeben ist:
*
Waffenmord an deutschen Bollegenoffen geeignet sein sollte, dieses Meutereien in Toulouse. Schandmal deutscher Geschichte so schnell wie mögli au entfernen. Lebhaft zu begrüßen wäre es, wenn die deutschen Volksparteiler, Versailles, 5. Juni. Seit einigen Tagen enthalten die fran die an der Beschmutzung der deutschen Flagge lebhaften Anzösischen Blätter Andeutungen über 8 wischenfälle in Tou teil haben, fich in sämtliche noch vorhandenen schwarz- weiß- roten Iouse. Auch haben sozialistische Deputierte die Absicht, über Sappen einwidein und nicht mehr zum Vorschein kommen diese Zwischenfälle in der Kammer zu interpellieren. Es scheint, Heffisher Proteft an Mangin. möchten. Doch dazu wird es wohl leider nicht kommen. daß die dort stehenden Regimenter gemeutert haben. Diese Herren befißen dieselbe Stiernadigleit und Rot- In der heutigen Humanité find von einem langen Artikel. Mihhandlung der verhafteten Baterlandsfreunde durch scheu, wie gewisse Tiere, die mit der ersten Silbe dieser Charakter- über diese Zwischenfälle nur der Titel und die fieben Zeilen stehendie Franzosen. eigenschaft benannt werden und deren anderer, in der Landwirt- geblieben, aus welchen ersichtlich ist, daß in den letzten bierzehn Der Präsident der Heffischen Boftstammer, Genoffe Ade- schaft gebräuchliche Name aus Höflichkeit hier verschwiegen sei. Tagen bei den Generalen verschiedene Klagen eingelaufen feien Iung, sowie eine weitere Anzahl Verhafteter find bon ben Fran und daß ferner gestern vormittag die aus Toulouse eingetroffenen Deputierten Bebouc und Ellen Prevot in den Wandelgängen der Auskunft geben mußten.
3ofen aus der Saft entlaffen worden und in Darmstadt eingetroffen. Politische Ursachen des französischen Aus- Rammer über die Zwischenfälle von Toulouse befragt wurden und
Standes.
Für einen Frieden der Versöhnung.
Englische Sozialisten gegen den Friedens
vertrag.
Dabei bestätigt es sich, daß fie ton den Franzosen, und zwar von franzöfifchen Offizieren, in der niederträchtigsten Weise mißhandelt worden sind. Sie wurden mit der Seitpeitsche und mrit Fauftschlägen ins Gesicht trattiert, als Schweine 2. R. G., 6. Juni. Trogbem es gestern zu Berhandlungen und Bumpen beschimpft und zum Teil ohne jedes Essen 24 Stunden und länger in Bellen eingesperrt, wobei ihnen weder Wasch- tommen ist, bringt die Bariser Presse starten Beffimismus zwischen den Vertretern der Arbeiterschaft und der Regierung gegelegenheit noch Deden gegeben wurden. Die hessische Regierung über die Entwicklung der Dinge in Frankreich zur Schau. Die bür- partei hat ein Manifest herausgegeben, worin sie erklärt, ber London, 5. Juni .( Reuter.) Die parlamentarische Arbeiter hat am Donnerstag an den französischen Oberbefehlshaber Gene- gerlichen Blätter stellen übereinstimmend feft, daß di: Stimmung Friedensvertrag fei von Grund aus fehlerhaft und auf ral Mangin in Mainz folgende Note gerichtet: der Arbeiterschaft durchaus revolutionär ist und nicht allein Brinzipien begründet, die den Krieg veranlaßt hätten. Das Mani Mainzer Bürger, die anläßlich des Streits berhaftet wurden, durch Entgegenkommen in wirtschaftlichen Fragen beruhigt werden fest fagt weiter, die Zahlung von 5 Milliarden Pfund durch Deutschfind jetzt aus Rhein- Beffen ausgewiesen und von franzöftichen kann. Das Journal des Debats" ftellt fest, daß das Charakterifti- land fei nicht zu weitgehend, dagegen protestiert es gegen die AbOffizieren bei dem Verhör tätlich mißhandelt und tum der Streitbewegung darin besteht, daß ihre Leitung nicht in den tretung des Saarbedens an Frankreich und die Methode der perjinlich beleidigt worden. Gegen das Verfahren p: ssänden der Gewerkschaftsführer liegt, fendern nach Anweisungen, Festlegung der preußischen Grenze. Das Manifest verlangt nach teftiere ich im Namen der Menschlichkeit. Falls Sie, Herr General, die Tatsachen festzustellen geneigt sein sollten, bin ich bereit, bis von unbekannten Stellen kommen, gefchicht. Und die träglich ein Verbot der privaten Herstellung neuer Waffen und die Namen der Mihhandelten und Beleidigren Liberté" weist darauf hin, daß die Einführung der ruffifchen Nevo- die Bulaffung Deutschlands zum Böllerbund. zu Ihrer Kenntnis zu bringen. Gegen die Ausweisung von Bür- Intionsmethoden in Frankreich und die Umwandlung des gern aus ihrer Heimat lege ich besonders Verwahrung ein, da fie riebensvertrages von Versailles in einen Frieben lebiglich als Patrioten gehandelt haben und da der Berföhnung das eigentliche Biel der Bewegung ist. für die Anerkennung der Boltsgenossen verdienen. Der politische Charakter des Streiks geht auch aus einer IIIrich, Ministerpräsident. Betrachtung ber fozialdemokratischen„ Sumanité" hervor, die schreibt, manns namens Schleh, der seine Fabrif draußen im Often der damals schon recht großen preußischen Hauptstadt hatte, in einer Gegend, die damals das Wohnviertel der guten Bürgerfamilien und höheren Beamten war. In einer Schilderung, die Hedwig Dohm bor etwa einem Jahrzehnt einmal selbst gegeben hat, berichtet sie von ihrem Baterhause:" Meine Eltern bewohnten in der Friedrich straße eine Beletage. Still und heimlich war es da; denn vor dem nahen Halleschen Tore war die Stadt zu Ende. Da dehnten sich weite fumpfige Wiesen, und dahinter lag das riesige Tempelhofer Feld mit der tahlen Sandwüste des Kreuzbergs. Von Gefchäften war in dem Stadtviertel noch feine Spur; das Gartenhaus hinter unserer Wohnung soll früher Abelbert von Chamisso beherbergt haben, und in dem großen Saale, so erzählt man, habe er viele seiner Gedichte geschaffen. Debloien, weiße und rote Nelken, bejonders aber biele, viele Bellchen wuchsen in diesem großen Garten; alte mächtige Nußbäume, in deren Schatten man wundervoll bräumen tonnte, rauschten leise im Winde.
Ein Stückchen Brot.
Bon P. Haupt.
Bor einem Bäderlaben steht eine Gruppe Frauen. Gie entftammen ben ärmeren Ständen. Sie finden sich alltäglich dort ein, wie selbstverständlich, sind sie es doch bald fünf Jahre so gewöhnt. Endlich wird die Tür geöffnet. Die Ersten treten in den Laden ein. Gott sei Dant," feufat ein junges Weib von vielleicht 80 Jah ren, dann komm ich ja doch noch weg, eh' meine Tochter aus der Schule tommt. Det ist jedesmal fchredlich, wenn sie mir hier stehen fieht, geht sie mir nich von die Pelle, eh fie' ne Stulle gefriegt." Se hat eben Sunger," äußert eine ältere, ftarffnochige Frau mit sorgendurchfurchtem, hartem Geficht. Den Sped müssen wir ja heute auch noch abholen," mischt sich eine Dritte ein. Reben ber Dreißigjährigen steht ein altes, gebeugtes, weighaariges Mütterchen. Sie spricht:
Den amerikanischen Spec fann ich mir nich toofen, der is mir zu teuer. Die Starte muß ich immer verfallen lassen." Bebhaft seht die Jüngere ein:„ önnen Se dann nich mir die Karte geben? Oder den Sped für mich faufen? Ich gebe auch gern ein paar Pfennige mehr."
fie fich:
1
Taut B. 3." gestern abend um 11 Uhr in einem Restaurant in der Hauptmann v. Beerfelde verhaftet. Hauptmann v. Beerfelbe ift Nähe des Nollendorfplates berhaftet worden. Die Verhaftung ge schah durch Ofifziere.
ist als biederbes Rheinmädel gezeichnet und erscheint auch so, dank dem wundervollen menschentümlichen Spiel der Lucie Höflich. Sie erwärmt wie Marienfomie, aber fie tann auch mit Donnertvettern dreinfahren. Budwig Hartau gibt zwei gegensätzliche Charaktere: den Karl Ludwig und den roi du soleil zugleich; Ellen Herz gibt eine natürliche Tochter" des Franzosenbeherrschers und Olga Eng! die Marquise von Maintenon. Alle sonstigen Tyben( sie sind so zahlreich als buntscheckig) haben in der Hauptsache als Haubenstöde zu scheinen. Das Luftspiel( altbewährte Mischung von aufgeflär tem" Despotismus und hündischer Unterwürfigteit) ist wirksam ent widelt und aufgebaut; der Dialog knapp, wo es sein muß, und ölig, aber schlagfräffig in jedem Falle.
-
Notizen.
eki
8ur Räte Idee veröffentlicht in ber lebten Nummer ( Nr. 9) der Neuen Beit" der Reichswirtschaftsminister Rudolf Bissell einen Aufsatz, der die bildlich schematischen Darstellungen wiedergibt, durch die Wissell auf dem zweiten Nätetongreß das Wesen der von den drei hauptsächlichsten Stongreßparteien eingebrachten Anträge flarzumachen suchte. Der Aufsatz verdient regite Beachtung. Das Heft foftet 50 f.
-
Leise rauschte auch, wie aus meiter Ferne, die Welt an uns borüber. Was draußen die Menschen und Wölfer bewegte, wir vernahmen nichts davon, und es war eine Freude und ein Erleben, wenn wir im Sommer auf dichtbefeptem tremser eine Bandpartie machten. Da zogen die Pferde den schweren Wagen mühsam durch den tiefen Sand: wir Kinder aber waren selig und spielten im Das Pfingsttonzert des Blüthner Dr. Walde, nahe bei dem Dorfwirtshaus, wo die Familien Kaffee chesters am Sonntag, 7% Uhr, findet unter der Leitung von Böhlich hält sie inne, eine Glutwelle schießt ihr über das Ant- fochten, hundert Spiele, eines immer schöner als das andere. So Heinrich Laber( Gera) statt. Solift des Abends ist Konzertmeister Tih. Berlegen ihre Augen auf die Aeltere richtend, entschuldigt bergingen meine Kinderjahre, gleichförmig und gleichgültig. Junge, Bambinen. Am Montag ist das lezte Blüthner- Konzert. heranwachsende Mädchen waren damals, an heutigen Verhältnissen Akademisches Auskunftsamt heißt laut Grlaß gemessen, alle jo furchtbar dumm, unwissend und ohne Intereffen, des Kultusministers fortan die amtliche akademische Auskunftsstelle und ich machte wohl feine Ausnahme. Da fam ein Tag, dessen Widerhall sich braufend durch die Stadt 10 bis 22 Uhr geöffnet. an der Berliner Universität. Es ist an den Wochentagen von Für das Herbst zwischen. wälzte, der 18. März 1848. Ich war erst 15 Jahre alt; aber ein unbezwinglicher Drang trieb mich trot trengsten Verbots hinaus semester an der Universität ist die Zeit vom 22. September bis 20. Dezember in Aussicht genommen, für das darauffolgende auf die Straße. An der Ecke der Friedrich- und Leipziger Straße drängten sich die Leute, und ich sah das Pflaster rot von Blut. Wintersemester die Zeit vom 5. Januar bis 31. März 1920. hier war ein Freiheitskämpfer eiers Tragikomödie Blut floß durch den Sinnstein Theater. Das Kleine Theater hat Hermann Summa Summarum", die in erschossen worden." Mannheim bei der Uraufführung großen Erfolg erzielte, ange So erlebte Hedwig Dohm die Berliner Märzrevolution. nommen. Auch andere namhafte Bühnen werden das Wert aufführen. Im Schillertheater Charlottenburg geht an den Nachmittagen beider Pfingstfeiertage Jbsens Bolts. feind" in Szene.
Wozu soll se denn verfallen? Und ich brauche se so nötig. Mein Mann hat je femere Arbeit, is Rollfutscher und hat immer großen Hunger."
Die Angeredete fagt rubig: Na ja, was is denn dabei, wenn die Karte sonst doch verfallen müßte Thee Mugen haben einen harten, eifigen Ausdrud:.So is das Reben, jeder muß sehen, wie er durchkommt."
" Ja, kaufen Sie man ruhig," stimmte eine Andere zu. Ihre Wugen verrieten, daß sie ihn selbst gern haben möchte. Bitter bricht die junge Frau aus;
So' n fel! Muß einer bem anderen sein Bihßchen wegkaufen, menn er bloß ein paar Pfennige mehr hat. So ein Elend, man möchte die gange Welt faputschlagen."
Achsetzuckend entgegnete die Meltere: Davon werden Se auch nich jatt."
" Ich tue es man bloß für meinen Mann und meine Tochter, Die sieht immer so hungrig aus, das kann ich nicht mehr mit ansehn," spricht die junge Frau weich zu der Weißhaarigen. " Nicht wahr, ich kriege die Karte?"
-
Komödienhaus.
-
-
-
-
Zur Abgewöhnung vom monarchischen Bettalter, das mun -Wissen ist macht macht ist Wissen. Die be hinter uns liegt, ein sogenanntes historisches Lustspiel von Presber Stein: Biselott von der Pfalz". Bu einem fannte Rede zur Bildungs- und Schulfrage, die Wilhelm Bieb. Teil Geschichtsflitterung oder Memoirenklatsch, zum andern Teil necht vor 47 Jahren hielt, erschien soeben im Berlag der BuchMarionetten und Wiederschein von Wirklichkeit; alles sonstige handlung Vorwärts in neuer Auflage( Preis 1,20 m.). Bas Kurt höfische Intrige- Affentomödie". Eine fange Menüfarte von be- is ner der Rede bei dem Neubrud vor fünfzehn Jahren mit auf rühmten, berüchtigten und unberühmten Personen ist ausgestellt: den Weg gab, gilt auch heute: ste lebt noch in voller Jugendkraft" Duodesfürften, Sonnenfönige", Brinzessinnen, Kurtisanen, Hof- und das bedeutet: fie lämpft. Biebknecht, den Gisner einen Frei Schranzen höherer wie niederer Gattung. Und alle steden in Allonge. fchärler wissenschaftlicher Aufklärung" nennt, ruft den Arbeitern " Ja, ja, ich hätte ja felbft Sunger, aber wenn Sie mir bloß ein perräden, Reifröden, gliternden Kostümen. Ohne diesen lächer aufatmend zu: Ohne Macht für das Volk fein Wissen!" Wir Stückchen Brot dafür geben statt mehr Geld.." baren Apparat mas bliebe auch noch vom historischen Artbegriff wiffen aber mun, wie viel Macht notwendig ist, um durch die und seiner literarischen Berechtigung? Das Ding spielt zu Leb- Sperrzone endlich ein wirklich freies Feld vorzubrechen. zeiten Ludwig XIV . von Frankreich und Elisabeth Charlottens, Führung. In der Ausstellung feldgrauer Rünft. der Tochter des pfälzischen Kurfürsten. Der Gegensatz zwischen Ier, Wilhelmsplatz, veranstalten am Sonnabend, den 7. Juni, der deutsch und französisch wird als Konfliktsstoff aufgeworfen. Die Marler Hermann Widmer, der Bildhauer W. Repsold und der Ar Verfasser mußen das, um davaus Funten" au schlagen. Bifolette" hitett G, Pepinsti eine Führung mit fachmännischen Erklärungen.
)
Hedwig Dohms Berliner Vormärz. Hedwig Dohm, am 20. September 1833 geboren, war das elfte bon achtzehn Kindern eines recht wohlhabenden Berliner Kauf.
-