immer eindringlicher und schließlich zu offenen Anflogen und Unerbittlichsten. Wenn diese mit aller Rücksichtslosigkeit Die politischen Forderungen der Pariser |
gege ndie Pforte. Charakteristisch ist, daß seine Proteste von der Faust der Vergeltung getroffen werden, wird sich im häufig genug gerade die entgegengesette Wirkung des Ge- türkischen Volke selbst feine Stimme des Mitleids erheben. wollten ausgelöst haben. Als er gegen die Massenauswei- Denn sie sind es gewesen, die die Katastrophe für die natiosungn in Cilizien vorstellig wurde, war die ungewollte nale Selbständigkeit des türkischen Volkes vorbereitet haben. Folge dieses Schrittes die Enthebung des Walis Djelal
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Arbeiter.
Generalstreit der Gewerkschaften. Bern , 10. Juni. Nach dem Berner Tagblatt " hat die Confédération du Travail in ganz Frankreich eine Broklamation
Sämtliche Großgewerk
Baich a von Aleppo , des einzigen Walis, der in seinem Zunahme der Streikbewegung in Italien . anschlagen lassen, in der die politischen Forderungen der ArbeiterBilajet sich den Maßregeln der Regierung mit Erfolg widerjetzt hatte." Lugano , 10. Juni. Wie die Tezten italienischen Mel- schaft, sofortige Demobilisation der Armee, Amnestie für alle politisch Deutschland hatte bis zum Eintritt Bulgariens in den bungen erkennen lassen, hat die Streifbewegung in Frankreich Berurteilten einschließlich der wegen Meuterei bestraften Soldaten Krieg( 5. Oftober 1915) feinerlei Machtmittel in der Türkei , ihre Rückwirkung auf Stalien nicht verfehlt, Es ist im ganzen und Matrosen sowie Zurückziehung aller französischen Truppen aus um seinen Wünschen bei der Pforte Nachdruck zu verleihen. Lande ein starkes Anwachsen der Arbeitseinstellungen zu fon- Rußland, Ungarn usw., verlangt werden. Im Innern von Anatolien gab es, von einzelnen Offizieren statieren, die an allen Orten durch Zusammenstöße mit fchaften, auch die Eisenbahner und Grubenarbeiter, haben erklärt, abgesehen, die den türkischen Oberkommandos zugeteit der Polizei einen politischen Charakter erhalten. In auf Beschluß der Confédération Générale du Travail die Arbeit einwaren, überhaupt keine deutschen Truppen. Neapel ist der Generalstreif proflamiert worden, an- zustellen. Nach übereinstimmender Meldung dürfte der Generalstreit Die verantwortlichen Männer in Konstantinopel fannten läßlich von Zusammenstößen zwischen Ausständigen und am 23. Juni erklärt werden. diese Schwäche sehr wohl und wußten auch, daß der Kriegs- Streifbrechern fam es in den Straßen zu blutigen Zuzustand anderen Mächten eine Intervention unmöglich machte. Talaat Bey sagte damals, daß die Pforte den Welt wurden und eine Reihe von Menschen teils leicht, teils schwer verlegt wurden. Berlin , 10. Juni. In der Frage der Räumung Bettfrieg dazu benußen wolle, um mit ihren inneren Feinden- den einheimischen Christen gründlich aufzuräumen, ohne Rom erwartet für die nächste Woche einen Generalstreit lands von deutschen Truppen hat Reichsminister Erzberger dabei durch die diplomatische Intervention des Auslandes der Gastwirtsgehilfen, der kaufmännischen Angestellten, die durch General Freiherrn von Hammerstein in Spa folgende gestört zu werden. Die deutsche Botschaft in Ronstantinopel für den Fall der Nichterfüllung ihrer Forderungen bis zum Note überreichen lassen: Ich bitte, General Nudant folgende Note für Marschall Foch fah die Folgen voraus, die die Ausrottung der Armenier 15. Juni die Arbeit niederlegen werden. für die Türkei haben mußte. Sie schrieb an das türkische gänge in den letzten Tagen völlig das Interesse an Baris verloren. 29. Mai, welches die Beibehaltung der deutschen Streitkräfte in Die italienische Bresse hat angesichts der innerpolitischen Vor- 3u übergeben: Ministerium: es sei vorauszusehen, daß mit dem& rie Man verkennt nicht, daß politische Momente in der Be- Litauen und Lettland nördlich einer bestimmten Linie fordert, muz Frie- gänge densschluß die armenische Frage von neuem zum Vorwand dienen wird, um sich in die inneren Ange. wegung feine unerhebliche Rolle spielen. die deutsche Rgierung auf ihrem Standpunkt beharren, daß sie auf Iegenheiten der Türkei zu mischen. Die BotUeber die Motive, von denen die Parteileitung der italienischen Grund des Artikels XII des Waffenstillstandsvertrages das Recht schaft hält es für dringlich, den Provinzialbehörden peremp- Sozialisten bei ihrer Propaganda für den Streit geleitet wird, hat, die eingeleitete und bereits in der Ausführung befindliche torische Befehle zugehen zu lassen, daß sie wirksame Maß- äußerte sich der Generalsekretär der italienischen sozia- Räumung der vor dem Kriege zu Rußland gehörigen Gebiete durchnahmen treffen, um Leben und Eigentum der verschicktenistischen Partei babin, daß die italienischen Ausstände ge- zuführen. Die Berechtigung dieser Auffaffung ist von der deutschent Armenier sicher zu stellen sowohl auf dem Transvort als auch wiffermaßen als Manöver für den internationalen Ge- Regierung bereits verschiedentlich begründet. Ich verweise ins. in den neuen Wohnfißen," Doch alles war in den Wind neralstreit zu betrachten seien, den die Vertreter der englischen, besondere auf meine Note vom 27. Dezember 1918 und 28. Mai 1919. Die deutsche Regierung vermag daher auch nicht anzuergeredet. Es war unmöglich, die verbündete Regierung von französischen und italienischen Sozialisten bei ihren Zusammen- fennen, daß sie auf Grund des Waffenstillstandsvertrages gebunden dem verhängnisvollen Wege abzubringen. Man mußte ihr listische Gewaltpolitit der Entente beschlossen haben. fünften in Mailand und Rom als Proteste gegen die imperia- ist, Weisungen über die Art der Räumung entgegenzunehmen, , die Verantwortung für die politischen und wirtschaftlichen wenn sie auch keine Bedenken trägt, das südlich der mitgeteilten Folgen dieser Maßregel überlassen". Linie genannte Gebiet zuerst aufzugeben. Die planmäßige Räu beendet sein.
fammenstößen, bei denen Barrikaden gebaut Eine Note zur Räumung Lettlands .
Das Buch Lepfius stellt einen sicheren Beweis dafür Wenn das Entente- Ultimatum an Ungarn mung Litauens und Zettlands wird voraussichtlich in 6-8 Wochen
dar, daß Deutschland niemals mit den Greueln gegen abläuft... 2. Bezüglich der Bedingungen für die weitere Anweisung des die Armenier anders zu tun gehabt hat, denn als BeSaag, 10. Juni. ( S. N.) Aus London wird gemeldet: Dr. Grafen Golb habe ich folgendes mitzuteilen: schüber der unglücklichen Opfer. Dillon meldet dem„ Daily Telegraph ", daß die Entente die General Graf Goltz hat Befehl, sich um innere Angelegenheiten Aus diesem Buche geht auch hervor, daß jene Un- ruifische Regierung auffordern will, jest wieder ihre Lettlands nicht zu fümmern. Er fann also die Einsetzung einer taten, die letzten Endes als Verbrechen gegen das türkische Truppen gegen die ungarischen Sowjettruppen Stegierung weber erleichtern, noch erschweren. General Graf Goltz Volt selbst wirken mußten, allein von den damaligen Herr- borgehen zu lassen. Die Entente hat offenbar eingefehen, welche hat feinerlei Waffen von lettischen Truppen zurückbehalten. Die schern der Türkei und von ihren Kreaturen zu verantworten find, daß die Rumänen an der ungarischen Grenze standhalten sind nach Meldung Hauptmanns Pfeffer in der von den Betten begroßen Schwierigkeiten durch den Befehl veranlaßt worden seinerzeit vom Freikorps Pfeffer den Letten abgenommenen Waffen find. Das türkische Voltin seiner Gesamtheit follen. Dadurch sind auch die auch die Tschechoslowaten in jezten Rajerne zurüdgelassen. Stärkung der lettischen Armee iit bat sich niemals aktiv daran beteiligt. Es war Schwierigkeiten geraten. Dowohl noch feine besonderen Schritte durchaus in unserem Sinne. Eine allgemeine Mobilisierung muß allerdings auch zu schwach, um gegen die bewaffneten Banden unternommen sind, scheint jetzt festzustehen, daß man die rumäni- nur, solange wir im Lande sind, soweit gehindert werden, wie die der Plünderer und Räuber, die aus Habsucht die ihnen er- fchen Truppen für die Wiederherstellung der Ordnung in Ungarn zwangsweise Aushebung boljchemistisch gefinnter Leute unsere teilten Befehle zur Tötung der Armenier ausführten etwas verwenden wird. Truppe gefährdet. General Graf Gols hat lediglich die Verant unternehmen zu können. Es gibt jedoch allenthalben eurowortung für Führung und Schuß unserer Truppen. Soweit beides päische Zeugen, die von der Hilfsbereitschaft türkischer Ein nicht berührt wird, hat er sich um die lettische Regierung nicht zu fümmern und sie feinesfalls in ihrer Tätigkeit zu behindern. wohner gegenüber den Deportierten reden fönnen.
Wien , 10. Junt.( 5. N.) Die Wiener Mittagszeitung melbet aus Boysdorf in Nieder- Desterreich: Wie hier erzählt wird, soll die ungarische Rote Truppe auf ihrem Vormarsch hinter die geschlage Wenn man die Frage der Schuld genau faffen will, nen Tschechen bereits auf eine Entfernung von 20 Kilometern so darf man nicht über Bausch und Bogen urteilen. Man der niederösterreichischen Grenze bei Kutty nahegerüdt muß differenzieren. Fest steht zunächst, daß das deutsche sein. Die niederösterreichischen Bauern find in Besorgnis, daß nicht Volt von den fürchterlichen Ereignissen des Jahres 1915 nur die Gefahr eines tschechischen Einfalles, sondern auch der eines fait garnichts weiß. Die himmelhohe Mauer der deutschen ungarischen Roten Heeres besteht. Regierungszenfur ließ keinerlei öffentliche Nachrichten durch.
Durch die veröffentlichten Aftensticke ist ferner dargetan, daß
Bevorstehender Streik in der englischen Baumwollenindustrie.
3. Bei den in dem Telegramm des Marschalls Foch von 28. Mai erwähnten Busammenziehungen handelte es sich um Formationen, die inzwischen aus den baltischen Provinzen abbefördert sind. Reichsminister Erzberger ."
Volksabstimmung in Oberschlesien und Ostpreußen .
Amsterdam , 10. Juni. ( TU.) Handelsblaad" meldet tom 10. Juni aus London : Der Daily Telegraph " bernimmt aus maßgebender Quelle aus Paris , daß der Nat der Vier gestern in einer neuerlichen Besprechung über die polnische Frage beschlossen hat, daß eine Bolts abstimmung in den strittigent Gebieten bon Oberschlesien und Ostpreußen abgehalten wird. Dieser Beschluß steht nicht im Gegensatz zu den Bestimmungen des Deutschland angebotenen Friedensvertrages.
die diplomatischen Vertretungen DeutschIands alles getan haben, was in ihrer Straft stand, um die Maßnahmen gegen die Armenier zu fonterkarrieren und den Der Korresponeent des Daily Chronicle" in Manchester teleArmentern Schutz und Hilfe zu leisten. Das ist von mag- graphiert seinem Blatte: Das Ergebnis der Abstimmung der Argebenden armenischen Führern offen ausgesprochen worden. Beiter der Baumwollspinnerei über den Antrag, der darauf abzielt, Weiterhin ist es ein großes Unrecht, das türkische Volt auf der 46 stündigen Arbeitswoche und einer Erhöhung der Löhne in seiner Gesamtheit für die Armeniervernichtung verantwort- um 20 Broz. zu beharren, ist nunmehr bekanntgegeben worden. lich machen zu wollen. 267 615 Arbeiter haben zugunsten dieses Antrages gestimmt, 6847 Die Schuld liegt bei wenigen, damals mächtigen und haben sich für das Angebot der Unternehmer ausgesprochen, d. h. allmächtigen Persönlichkeiten der Türkei . Aber auch hier muß für die 48 stündige Arbeitswoche und eine Lohuerhöhung von 15 Broz. noch unterschieden werden zwischen solchen, die aus poli- Eine mehrständige Konferenz mit den Unternehmern führte nicht zum Feldpostkarten nach der Türkei zugelassen. tischem Fanatismus die Hand zum Verbrechen boten, Biele. Es wurde weiter leine Bereinbarung getroffen, um die Verund solchen, denen die nackte H absucht, die Gier, sich an handlungen fortzusetzen. Die Arbeiter haben sich schon entschieden, 6. Juni mitgeteilt wurde, ist nunmehr die Sendung für FeldpostWie der Waffenstillstandskommission seitens der Alliierten am armenischen Gütern zu bereichern, die einzige Richtlinie zu die Arbeit am 21. Juni einzustellen. Eine halbe Million farien an die in der Türkei zurüdgebliebenen deutschen Truppenihren Handlungen war. Die letzteren waren die Schlimmsten Arbeiter wird von diesem Beschluß getroffen. teile über das Feldpoftbureau Spa gestattet werden.
Zur Reform des Bühnenbetriebes.
Von Emil Bind
Regiffeur am Leffingtheater und Verwaltungsrat der Genossenschaft Deutscher Bühnen- Angehörigen.
die Zwangsorganisation nur vonnuten sein. Inwiefern diese der Kunst oder der Selbstbestimmung des Künstlers schaden fönnte, ist ganz und gar unverständlich. Diese Freiheit des Künstlers, den Führer zu wählen, bleibt ja, da alle Bühnen dem Bühnen- Verein beitreten müffen, nach wie vor bestehen, ja noch mehr, sie wird durch die nunmehr eingeführte gegenseitige Sündigungsmög lichkeit noch größer. Wohl aber fann der Zwang für die Organi Eine Denfschrift, von namhaften Bertretern der Literatur und fation eine Machtfülle bringen, die leßten Endes jedem einzelnen des Theaters unterzeichnet, richtet sich gegen einige Punkte der zugute kommt. Die Organisation fann auch zuwege bringen, was Bühnenveform. Sie erhebt Einspruch im Namen der Kunst. Der die Direttoren trop ihrer bisherigen uneingeschräntten Wacht bei Angriff wendet sich gegen die Künstlerräte, den Organisations- den Darstellern nicht erreichen fonnten, daß ihre Filmtätigkeit die zwang und die Fachbezeichnung. tünstlerische am Theater nicht allzu sehr absorbiert.
der muß sich sagen: selbst wenn sich in der Uebergangszeit feine Schäden für die Kunst zeigen sollten, sie werden aufgehoben durch die fünstlerische Rettung von Hunderten und Tausenden.
Müssen Menschenliebe und Kunstwille Antagonisten sein? Eines gehört freilich zur Entwicklung beider: Vertrauen, auf das sich auch der Verfasser der Dentschrift beruft. Nun gerade dieses Bertrauen haben wir erst in seine Rechte eingesetzt durch die Wa bl des Direttors durch die Mitglieder des Theaters, und zwar immer der fünstlerischen. Eine flarere Form des Vertrauens gibt es nicht. Dadurch allein hat er das Recht zur fünstlerischen Diktatur. Jedenfalls viel mehr, als wenn irgendein Kapitalist, der zufällig unter anderen Objekten ein Theater besikt, in den Topf der Bewerber greift, oder wenn kunstfremde Beamte nach dem Schema& einlaufende Bewerbungen beurteilen. Es werden auch auf dem Wahlwege Irrtümer vorkommen, aber neue Einrichtungen fönnen nicht ohne Tadel funktionieren.
Die Künstlerräte sind keine Forderung der Genossenschaft, Nun zur wichtigsten Frage, der der Fachbezeichnung. Es sondern eine gefeßliche Einrichtung. Die Genossenschaft hat sich ist die Lebensfrage des Schauspielers, denn sie betrifft seine fünft bieser Frage bemächtigt, gerade, um den Gedanken sinnfällig im lerische und wirtschaftliche Lebensquelle: die Rolle. Die Dentschrift Theaterbetriebe mit ausbauen zu helfen. Sie hat auch bereits Ge- erscheint mir in diesem Puntte nicht ganz logisch, wenn sie dem legenheit genommen, allzu raditale Anwendungen in einigen The- Künstler alle wirtschaftlich- sozialen Zugeständnisse gönnen und zuatern zu berhindern. Im übrigen: die Künstlerräte existieren ja gleich deren Fundament untergraben will. Erstes und letztes aller schon lange in Form der Regiekollegien. Es kommt also nur deren Absolutisten, auch der aufgeklärtesten, auch der fachlichsten, war zu Erweiterung in Frage. Ob eine solche ton Nugen oder Echaden allen Zeiten: die Beherrschten so unfrei wie möglich zu halten. Die Die erste Dampferfahrt über den Ozean. sein wird, hängt von den ausführenden Personen ab. Es wäre Facheinteilung ist eine wirksame Waffe dagegen, sie bildet stets die vergeblich und eine Energievergeudung, sich gegen das Recht der Grundlage für den Anstellungsverkehr und hat sich ergeben durch Während wir in diesem Jahre die Ueberwindung des Atlan Mitbestimmung zu sperren. Der Entwidlung vorauseilen, um Festlegung gewisser Typen und körperlicher Ansprüche, die auch in tischen Ozeans mit dem Flugzeug feiern, jährt sich zugleich zum 100. ihren organischen Verlauf zu sichern, ist das Geheimnis aller Füh- der Literatur immer wiederkehren. Male das denkwürdige Ereignis der ersten Durchquerung des rung. Die Selbstverwaltung, auch der fleinen Arbeitszirkel ist Wie tam denn der Wunsch nach der Fachbezeichnung wieder Ozeans mit dem Dampfschiff. Am 22. Juni 1819 erreichte das untertvegs, und es ist der tiefere Sinn jeder Autonomie, Freiheiten auf? Im Jahre 1876 strich der Deutsche Bühnen- Verein, eine da den Ozean glücklich Liverpool, nachdem das Schiff am 26. Mat amerikanische Dampfboot Savannah" nach der ersten Fahrt über zu geben, damit man fie gebrauchen lerne. Die Annahme, daß die mals rein reaktionäre Unternehmertereinigung, eigenmächtig die von der nordamerikanischen Stadt Savannah abgefahren war. 1808 Künstlerräte dazu da seien, die Entscheidungen in tünstleFachbezeichnung, und wahrlich nicht aus fünstlerischen Gründen, hatte Robert L. Stevens zum erstenmal in den Bereinigten Staaten rischen Dingen mitzubestimmen, ist eine irrige. Dem Wert sondern damit die Direktoren leichter schalten und walten konnten. bie Möglichkeit der Dampfschiffahrt auf dem offenen Meer vorgegegenüber gibt es nur die Diktatur des jeweiligen Inszenators. Damals schon sagte Ludwig Barnay :" Gegen gute und gewissen- führt, und im Jahre 1812 legte er den Grund zu einer ersten Mitbestimmende Rechte haben die Künstlerräte nur in sozial- wirt hafte Direktoren brauchen wir keine Verträge und gegen gewiffen- Flotte von Meerdampfern. schaftlichen Dingen. Gefahren für die Kunst tönnen also nur bei lose und untünstlerische können wir sie nicht sorgfältig genug ab- Tode ein Dampfschiff gebaut, das den Atlantischen Ozean überFulton hatte noch kurz vor seinem Grenzfällen bestehen, und da werden sich allmählich aus der Praxis wägen." Sätte in diesen 42 Jahren die Mehrheit der Direktoren queren sollte, aber das Schiff wurde dann zum Dienst auf der Linie allgemeine Richtlinien ergeben. den Beweis erbracht, daß sie das Vertrauen in ihre rein fünft von Newport ( Rhode Island ) nach Newport verwendet. Die SchiffDie Dentschrift will die ungeeignetheit der Schauspieler au lerische Wertung verdient, hätte sie nicht unfinnig und gewiffenlos fahrtsgesellschaft der Ostsee gab unterdeffen den Auftrag zum Bau Lenkern und Leitern mit ihrem ganzen Wesen psychologisch begrün- dieses stärkste Fundament gegenseitiger Befruchtung untergraben, eines Dampfschiffes, das von Amerita bis nach Kronstadt fahren den, das in den Dingen untertaucht und sie nicht fritisch erwägt. nie wäre die Schauspielerwelt, inzwischen seit den neunziger follte. Bu dieser Fahrt wurde ein von Crocker und Fidett erDies wäre richtig, wenn alle Künstler nur Künstlernaturen wären. Jahren durch die naturalistische Schule auch aus sich selbst auf in- bautes Dampfschiff mit Namen„ Savannah" ausersehen; es war lein fein fompliziertes Individuum hat nur einen Menschen in bibiduelle Besezung eingestellt, auf diese alte Forderung zurüd- ein Schiff, das augleich eine Dampfmaschine und Segel führte, es sich, der Künstler besonders hat stets noch irgendeinen, ettva sozialen gefommen. Jedoch dieses Schlagwort: individuelle Besetzung war batte 389 Tonnen. Während der Ueberfahrt bediente fich die„ Saster rechnenden oder politischen oder philosophischen Instinkt, der ber Dedmantel für jede Art graufamer Launen- und Willfürherr- vannah" 18 Tage lang der Dampfmaschine; die übrige Beit fuhr fie fogar oft stärfer entwidelt ist als der fünstlerische. Hier ist das geschaft, war die Ursache tausendfacher feelischer und fünstlerischer unter Segel, um das foftbare Brennmaterial, das in Tannenholz eignete Material für die Künstlerräte. Viele der unterzeichneten Qualen und der Inbegriff aller Schußlofigkeit der Bühnenfünftler. bestand, zu sparen. Die Räber der Maschine waren abgenommen, Direttoren geben ja den besten Beweis dafür, daß es unter den Sier tausendfaches Menschenglück und Rettung vieler blühender. und sie wurden erst wieder in Tätigkeit gesetzt, als der Hafen von Bühnenkünstlern auch Führertalente gibt, denn sie sind ja selbst Talente, dort feineswege Schädigung der Kunst, sondern nur Liverpool in Sicht fam. Als das Schiff im Kanal von St. Georges aus dem Schauspielerstand hervorgegangen. eine kleine Erschwerung für ihre Diener: Wer hat da den Mut, in erschien, glaubte der englische Kommandant, daß das Schiff a Das beste Mittel, die Alleinherrschaft der Mittelmäßigen" au der Wahl zu schwanken? Wer sich diese Alternative fo recht ins Brand geraten sei. Nicht minder erstaunt war das Publikum, das berhüten, if übrigens die Mitarbeit der Besonderen. Da lann aljo gera brennen, wer von diejem Konflitt sein Blut heiß werden läßt, fidh in großen Massen uur die Sehenswürdigkeit jammelte, Rodj
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