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Prozeß Ledebour.

gouges ittmaxx ,, beffen Bernehmung heut fortgelegt wird, gniwostal auf Fragen der Berteidiger: Am Abend des 9. November ette fich ie bine cht bereit erflärt, in die Regierung eingu sten. Ant folgenben Morgen nahm er nach einer Bejpredung mit feinas Basteigens ffen feine Busage zurüd. Rebebour ist damals box, feinen Graftionsgenoffen aufgefordert worden, in die Me= gierung einzutretem, er hat aber abgelehnt. Für fon Wusfritt ber unabhängigen aus ber Regierung Ende Desember war auch der Umstand bestimmend, daß die drei Rechtssozialisten dem Kriegsminister den Auftrag gaben, am 24. De­gembar mit affengemalt gegen bie Matrosen im Starball vorzugehen. Der Zeuge bespricht die in dieser Angelegen heit ram Zentralrat getroffene Entscheidung und die Haltung der Unabhängigen zu derselben, sowie der Fragen, welche die Unab­Hanggen infchifich der Kommandogewalt und der Sozialisierung an den Zentralrat ftellten. Zu don

Januarunruhen

am Freitag, den 18. Juni, aus Anlaß ber Beerbigung Roia Dugem burgs ber gesamte Straßenbahnverkehr Groß Berlins von 12-4 Uhr rust.

Nehmt Rücksicht auf die Kriegsbeschädigten! näre ebenfalls für die Berlegung des Ronfitis gewirkt hat. Uns wird geschrieben: Nachbem in den Spandauer Institutes 3ch weiß, daß Sebetour für die Freigabe ber Zeitungen gewirkt die Arbeit wieder aufgenommen werden ist, find auch die Züge bat, daß die Belegung nicht im Blane des Revolutionsausschusses nach dort wieder überfüllt. Bei Arbeitsbeginn und schlug spielen gelegen hat und daß Rebebour und bie Bermittler der Revolutio- fich vor und in den Kriegsbeschädigten- Abteilen Szenen ab, die näre ursprünglich gegen bie Beschung waren. alles andere als schön find. Anes will in diesen Wagen rein

Auf Fragen des Angeflagten und der Verteidiger antwortet Gelingt es nicht, wird auf die Krüppel geschimpft. Meifens find der Beuge: Als wir uns am Montag an die Regierung wandten, die Beute jeboch bireit rabiat, mit Gemalt dringen sie in diesen zeigte sie sich zu Berhandlungen bereit, einige ihrer Mitglieder Wagen und pfcopfen sich vein. Die Kriegsbeschädigten- Kontrol schienen fehr refreut, daß wir tamen, um Verhandlungen anzu teure find dagegen machtlos und werden nicht gehört. Die Bahn­Enüpfen. Nachts um 12 Uhr, als die Vorberhandlungen fortgesetzt beamten, die doch in erster Linie die Kontrolle ausüben sollten, werden sollten, war die Reigung nicht mehr vorhanden. Ich hatte bekümmern sich absolut nicht darum. Was sind wir nun gebeffert? den Einbrud, daß dafür der Einfluß Rostes bestimmend Ein Wagen wird uns geftelt, doch fahren tun andere dein". war, der Truppen nach Berlin berangiehen wollte, um die ann wird uns wirklich geholfen werden? Bewegung mit Gewalt niederzuschlagen. Ob Fischer dabei seine Sand im Spiele hatte, ist mir nicht bekannt.

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Zu Abwehrmaßnahmen gegen Ueberfälle Angell. Bebe bour verweist auf die Angaben des Beugen Fischer, der von einer Besprechung mit den Soldaten gesprochen und zur unverzögerten& eftnahme der Täter follen in Groß­habe. Jedenfalls habe er sich nur mit Offizieren besprochen. Als Berlin die Fernsprecher dienstbar gemacht werben tönnen. Ge Jagt e Seuge unter anderem, die Arbeiter waren unzufrieden mit Ergebnis dieser Besprechung seien Forderungen an die Regierung foll die Möglichkeit gewährt werden, mit größter Beschleunigung ber Bolitif ber Regierung, fie hatten schon im Dezember ben Süd- aufgestellt worden, darunter auch Sie, daß bie befepten Gebäude eine ständig befeste polizeiliche oder militärische Wache anzurufen tzist der Unabhängigen aus der Regierung verlangt. Die Abbedingungslos geräumt werden. Anscheinend fei ber Umschwung und umgehende Entiendung von Silfsmannschaften zu erbitten. fegung Gia horns fleigerte die Erbitterung der Arbeiter und in der Regierung auf diesen Umstand zurückzuführen. Fischer Der Teilnehmer braucht der Beamtin des Vermittlungsamts nur geb ben immittelbaren Anstoß zu den Unruhen. An dem Vorgehen habe die Regierung jedenfalls vor die Alternative gestellt, ent- ein für ganz Berlin gültiges, noch bekanntzugebendes Stichwort pugen tie Regierung beteiligten sich die revolutionären weber bebingungslose Räumung, ober die Offi= zuzurufen, um ohne weiteres, alfs ohne Nummernennung, mit sleute, die Kommunisten und die Berliner Ungiere machen nicht mit Der Zeuge Dittmann tann der zuständigen Woche verbunden werden. Da die Einrichtung an abhängigen, während deren Zentralfeitung sich nicht an der hierüber nichts angeben. Er antwortet aber auf weitere Fragen, die Gewissenhaftigkeit und Bünftlichkeit des Personals neue hehe Semang beteiligte. Nachdem die Unruhen ausgebrochen waren, die Regierung sei zum gewaltsamen Kampf gegen die Revolutio- Anforderungen stellt, hat die Cher Boftdirektion schon jetzt eine verachte die Zentralfeitung der Unabhängigen. um näre wohl auch dadurch veranlaßt worden, daß Redakteur angemessene Verstärkung der Zahl auch für die Nacht verfügt. Frisergiehen zu vermeiden, erhandlungen einzuleiten. Suttner und Baumeister der Regierung einen Frei Das Berliner Polizeipräsidium ist unter Zusage weitestgehender Braiteib, Rautsi und ich wurden dazu bestimmt. Wir wandten willigenschus sur Berfügung stellten. Am 6. Januar habe Förderung des Planes zurzeit damit beschäftigt, die erforderlichen uns an ben Borfibenben das Bentralrats, Cohen- Reuß, der sich an Cohen als Borfizender des Zentralrats dem Kriegs mini. Vorkehrungen zu treffen. bie Regierung wandte, worauf die Verhandlungen in Gang famen. fterium die Weifung gegeben, sich den Revolutio Die Regierungsmitglieder zeigten sich zuerst zu einer Verständigung nären zu ergeben, weil ein Widerstand aussichtslos fei. Herert, aber später änderte sich ihre Haltung. Wir stellten Forde Cohen fei der Meinung gewesen, das Kriegsministerium werbe kungen zum Abschluß eines Waffenstillstandes, die von den Regierungsmitgliedern als un annehm von den Revolutionären beschoffen und könne sich diesem Angriff bar erklärt wurden. Wir fonnten nur das Zugeständnis erlangen, gegenüber nicht halten. Weiter gibt der Beuge auf Befragen an, aur Zeit, als er noch Daß die Regierung ihren Truppen empfehlen würde, von der Waffe Feinen Gebrauch zu machen. Das war am Montag. Am Dienstag bem Rat der Wolfsbeauftragten angehörte, war die übereinstim. wurden die Verhandlungen fortgefeht. Die Regierung verlangte mende Meinung, auch der Boltsbeauftragten bert, Scheibe ats Borbedingung für den Eintritt in Verhandlungen die mann und Landsberg . Die gewesen, es fei undenkbar, gegen Revolutionäre vorzugehen Freigabe der befekten Beitungsbetriebe. Das lehn­font die Bertreter der Revolutionäre ab, fie erflärten, zuerst habe bie auf Grumb ber alten Strafgefebe und bor ben alten ge­Stegierung bedingungslos in Verhandlungen eintreten wollen. Die richtlichen Instanzen. Mit Rücksicht auf diese wiederholt ausge­Befehlen Gebäude feien Machtpofitionen, die nicht bedingungslos fprochene Meinung hielt ich die Berhaftung Ledebours und die An­aufgegeben werden fönnten. Gin von Kautsky gemachter Ber- flage gegen ihn für eine politische Felonie. mittlungsvorschlag fans feine Annahme. Bei den am Mittwoch Staatsanwalt Rumbroich fragt ben Zeugen, ob das nicht fortgelebten Berhandlungen erflärten fich die Revolutionäre bereit, die bürgerlichen Zeitungen sofort, vor Eintritt in die sachlichen Ber­Handlungen, fecigugeben, aber

ben Vorwärte" als Fauftpfand

fo gemeint gewesen sei, daß nur wegen Landesverrats feine Anflage gegen Revolutionäre erhoben wird, daß dabei aber nicht an Verstöße gegen andere strafgesetzliche Bestimmungen gedacht fei. Beuge Dittmann ist der Anficht, ein Unterschied zwischen Bandesverrat und der Ueberschreitung anderer gefeßlicher Beftim­mungen in Ausübung revolutionärer Sandlungen sei nicht gemacht worden. Man fei gana allgemein barin einig gewesen, bak wegen revolutionärer Handlungen nicht strafrechtlich eingefchritten werben solle.

in Ser Hand zu beheften. Die Revolutionäre vertraten den Stantpunkt, der Borwärts" sei den Berliner Arbeitern geraubt, er fei ihr Eigentum und werde deshalb nicht ses bingungslos herausgegeben. Wenn die Regierung auf diese Be­dingungen eingegangen wäre, dann würden die bürgerlichen Bei Beuge Brandenbura gehörte der Boltsmarine- Division tungen am Mittwoch und der Vorwärts" ein oder zwei Tage später unberfehrt zurüdgegeben worden sein. Darüber besteht ant. Gr fagt über die Vorgänge am 6. Januar im Marshall, Bebe­fein Zweifel. Aber der Zentralrat und die Regierung erflärten, baur babe eine Ansprache gehalten, toorin er bor Blutvergieken quch bar Dormärts" mulie unter allen Umständen vor Eintritt marnie und für eine friebliche Beilegung bes konflittes in ble fachlichen Berhandlungen geräumt werben. 23ir Bermittler eintrat. An der Waffenverteilung fei Bebebour nicht beteiligt ge fehen es hiernach für unmöglich, zu fachlichen Verhandlungen wefen. au fommen, wir erflärten uns aber bereit, die Bermittlung wieder Biele von den Rivilisten, die im Marstall waren, hätten schon aufzunehmen, fobalb es von irgend einer Seite gewünscht würde. Waffen gehabt, als fie bereintamen. Sie hatten Ausweise ber Später erfuhr ich, daß Ledebouz in den Reihen der Stevolutio-| I... und wurden darauf hineingelaffen.

Das Urteil im Kommunistenprozeß.

Würzburg , 12. Juni. In dem Brozeß gegen die Spartatiften. führer Sauber, Waibel und Hagemeister wurde gestern das Urteil gefäßt. Sauber erhielt 12, Waibel 15 und Hagemeister 10 Jahre Beftung.

Ein Protest Erzbergers.

Industrie und Handel.

Börse.

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Das Opfer einer Verwechselung wurde gestern abenb ber 57 Jahre alte Schneidermeister Josef Ulrich aus der Hedemann­Straße 37. Dort wurde in der letzten Zeit wiederholt eingebrochen. Straße 9. Unrich betrieb seine Werkstatt in dem Hause Charlotten­Das beranlagte den Pförtner Sermann Stehler, scharf aufzupaffen Auch gestern abend lag er wieder, mit einer Schußwaffe ausgerüstet, nach dem Grundstück, um in seiner Werkstatt noch etwas zu ordnen. auf der Bauer. Um 10% Uhr begab sich nun üürich noch einmal Der Pförtner aber hielt ihn für einen Einbrecher, schoß auf tha und traf ihn so schwer, daß er bewußtlos zusammenbrach. Im Krankenhaus am Urban barb Ullrich in der Nacht um Uhe Erweiterung des Mieterschutes in Charlottenburg . Der Magistrat Charlottenburg ergänzt durch eine neue Anord­nung die bislang geltenden Bestimmungen. Bisher war der Mieter nur gegen ungerechtfertigte Sündigungen und Mietssteigerungen geschützt, und es fehlte eine Handhabe gegen die übermäßigen Miet­sinsforderungen bei Neuvermietungen. Dieser Mangel ist dadurch behoben, daß dem städtischen Wohnungsamt weitgehender Einfluß auf den Abschluß neuer Mietverträge gegeben ist. Alle Vermieter möge es sich um ganze Wohnungen oder Teile von Wohnräumen von Wohnungen, leere oder möblierte Wohnungen mit Ein- und sind vera Ausschluß von Bedienung oder Verpflegung handeln pflichtet, dem Wohnungsamt unverzüglich Anzeige zu erstatten wenn sie bei Neuvermietungen den Mietains erhöhen, und zwar unter Angabe des zuletzt entrichteten wie des neuen Mietzinses. Alle Rebenleistungen des Mieters an den Vermieter, die Zahlung von befonberen Brämien, Uebernahme von Möbeln uft. gelten als Teile des Mietgin fes und find mit anzugeben. Grachtet bas Woh nungsamt ben neuen Mietzins als übermäßig hoch, so fann es one befonderen Antrag des Mieters bie Serab fegung des Mietzinses beim Mieteinigungsamt beantragen; bas Mieteinigungsamt febt dann einen angemessenen Mietzins feft. Bermieter, die die rechtzeitige Anzeige unterlassen oder toiffentlich unrichtige ober unvollständige Angaben machen, werben mit Geld­strafe bis zu 1000 202. bestraft.

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Es wird erwartet, baß die neue Berordnung den übermäßigent Breissteigerungen für Wohnungen, insbesondere für möblierte Boh­nungen und möblierte Bimmer entgegenwirfen wird.

Wir möchten jedoch den Mietern empfehlen, nicht etiva deshals Seach den Steigerungen der letzten Lage zeigte sich heute an ber Borfe ein gewiffes Entlastungsbedürfnis, so baß weil das Wohnungsamt lage erheben kann, auf die Wahrnehmung verschiebentlich Stursabschläge zu verzeichnen waren. Immerhin ihrer Rechte zu verzichten. Es tönnie fonft eintreten, daß ein Gegen die Bestrafung deutscher Arbeiter. blieb bie Grunb#immung recht superfichilich Söhere Wieter glaubt, feine Steigerung sei so hoch, daß das Wohnungs­Kurse wurden für Schiffahrtsattien, Glettro. und amt einschreiten werde. Dieses hält aber schließlich bie Steigerung Farbwerte genannt. Am Montanmartte waren im 3u- nicht für so übermäßig hoch und unterläßt einen Herabfezungsan­Berlin, 11. Juni. In Angelegenheit der von den fran- fammenhang mit der Koblenpreiserhöhung Harpener und Gelfen trag. Inavischen verstreicht die Frist und dem Mieter lann es bann firchen gesteigert. Deutsch - Lugemburg wurden dagegen angeboten. Später fehr leicht paffieren, daß er wegen zu später Anrufung des zöfifchen Befagungstruppen gegen Mainzer Im übrigen waren die Kursveränderungen gering Für bei Mieterinigungsamtes einfach abgewiesen wird. Also nicht auf Selbsthilfe berzichten! Arbeiter wegen Befundung ihrer deutschen Gemische Anleihen zeigte fich Stauflust. Kriegsanleihen sinnung berhängten hohen Gefängnisstrafen hat stellten sich auf 77% Bros. Steichsminister Erzberger durch General Freiherrn

v. Hammerstein in Spa in folgender Form Protest er­heben laffen:

Ich erfuche Sie, dem General Nudant sofort nachstehende Note

zu übergeben:

Bon der bessischen Regierung ist mir das nachstehende weitere Telegramm über das Vorgehen der französischen Militärbehörden in Mainz zugegangen:

Groß- Berlin

Tribünenstürme.

Anzeigerprämie für Geheimschlachtungen. Die Provinzial Fleisch­felle wird demjenigen bis zu 200 W. auszahlen, der ihr best. bent Kommunalverband eine Bebeimichlachinng von Sindvieb. Kälbern, Schweinen, Ferfeln, Schafen und Lämmern berart nachweift, daß der Täter verfolgt werden tann. Angabe von Zeugen oder sonstigen Beweismitteln era forderlich.

Mr. 24 des Bundfchuh ist erschienen. Botsdamer Str. 27 b. Lichtspiele Neue Philharmonie, Stapenider Straße 97/98, bom Der Berliner Stabtberordnetenvorfeber Dr 13. bis 19. Juni die vieraltigen Schauspiele Das Gerücht und Der Wey hat seine Anficht über die in letter Zeit auf der Stadtvere Gezeichnete. Franzöfifches Kriegsgericht in Mainz bat am 6. Juni ordnetentribüne vorgefommenen Beifalls unb Wiber. 22 Gifenbahnarbeiter aus Anlaß des Demonstrationsstreitspruchsfundgebungen einem Bertreter bes Berliner Tage. au Gefängnisstrafen von insgesamt 88 Jahren und 7 Mo blatts" vorgetragen. Nach dem Bericht bes Blattes hat er unter naten, darunter Einzelstrafen von 4 Monaten bis zu 5 Jahren ber anderem gefagt: urteilt. Diese harte Bestrafung hat

Entsetzen in allen Riassen der Bevölkerung hervorgerufen, umiomehr, als sich der Streit nicht gegen tas fran sofiche Militär, sondern gegen das hochverräterische Treiben gegen bas eigene Vaterland geritet hat. Wir bitten, dafür einzutreten, daß negenüber der entseglichen ärte der Bestrafungen in weitherziger Weite Begnadigung geübt wird. Mit der gleichen Bitte haben wir uns bereits unmittelbar an General Mangin in Main gewandt."

Groß- Berliner Lebensmittel.

Welten. Am 12. Junt von füb

Steglit. Für 98oche 9.- 15. Sunt auf Abschnitte 24 a, b, c 8 fund Startoffeln vom 10. Suni, ab. Die refilichen 2 Bfund vom 14. Juni ab. Die unruhigen Zeiten und die wohl zu verstehende Servos Verkauf von Nährmitteln für Jugendliche, 12.- 14. Juni, auf Abschnitte 85 und 86, aulammen 200 Gramm Gries für 0,20 9.( 400 Gramm für fität aller Areise bringen es mit sich, daß im Gegenjas 3 0,89., 600 Gramm für 0,58 9M)( Diefe Bekanntmachungen gingen uns früher die Tribüne lebhaften Anteil an den Berhandlungen erst am 12. Juni zu. Seb. b. Bib& ur ab Speisekartoffeln im Betrieb nimmt. Bis gu einer gewiffen Grenze ist diese Beteiligung zu begrüßen, felbft fpontane Ausrufe des Beifalls oder des Miß­fallens fönnen guthin geduldet werden, solange bie notwendige Ordnung des Ganges der Verhandlungen gewährleistet bleibt. Unter allen Umständen muß natürlich vermieden werben, daß eine Diskussion bom Gaal aus zur Tribüne statt findet. Die letzte Bersammlung hat ja ben Beweis erbracht, daß ber Borstand eine Apostrophierung der Tribünenbesucher nicht dulbet."

Weiter hat Dr. Wehl dem Tageblatt"-Bertreter bie Mits teilung gemacht:

In den einzelnen Fraktionen find wir uns batin einig ge. worden, in Zukunft in Wort und Ton alles zu vermeiben, was die jeweiligen Zuhörer zu gröblicher Auslassung reizen tönnte."

Und der Schluß feiner Ausführungen mahnt:

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Blumberg nur auf Kartoffelfarte. Reftmengen abholen! Beitere Lieferungen find umbestimmt. Fleischfartenausgabe am 12. und 13. Juni, 8-1 Uhr. Sn etwa 14 Zagen treffen 100 Fertel und Bölle ein zum Berkauf für 14 Juni, Breiteftraße 19, Ausgabe der Kinder- Nähr biefige Einwohner. mittelfarten für Sunt auf 3 Pfund Gries, 3 Pafete Zwiebad, 4 Dosen Mitch ( Diese Bekanntmachungen gingen uns erst am 12. Juni zu. Reb. b. V.")

Groß- Berliner Parteinachrichten.

41. btg. Morgen, Freitag, 7 Uhr, Versammlung, Papenhofer Brauerei, Turmftr. 26. Referent: Gen. Dberl. Meifel.

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Frebersdorf. Nächster Bablabend 18. Juni bei Jesle. 18. Juni, 8 Ubr, Sigung des Borstandes und der Funktionäre bei Beste. Jugendausschuhfonferenz des Bezirks( Groß Berlin, Sonntag, 15. Suni, vorm. 9 Uhr, im Jugendheim, Lindenstr. 3. Tagesordnung 1. Bericht von der Reichekonferenz. 2. Jahresbericht 1918/19. 3. Neuwahl 4. Berschiedenes. Alle Orte, Alles in allem ist weiße Mäßigung ben Stadtberordneten bes Bezirks- Bugendausichuz- Borfikenden. und den Tribünenrebnern zu empfehlen, aufreizende und fbize auch die, in welchen noch leine Jugendbewegung besteht, werden gebeten, Rebervendungen sind nach Möglichkeit zu vermeiden, fo baß eine einen Delegierten zu entfenden. Die Delegierten find mit einen Aus­teis bon bez Bartetorganisation zu versehen. Weberhanbnehmen von häßlichen Zwischenfällen in Zukunft bar. mieden wird."

Die dratonischen Urteile gegen Mainzer Arbeiter wegen ele­mentarer Befundungen ihrer patriotischen Entrüftung gegenüber Hochvorrätern verlegen, wenn sie auch formell zu Recht erfolgt fein mögen. das Rechtsgefühl und das fittliche Empfinden des gesamten deutschen Bolles. Die Urteile find eine Folge jenes bötterrechtswidrigen und gegen. Die internationale Moral verftogende Vorgehens der französischen Befehlshaber in den Rheinlanden, gegen welches die deutidre Regierung nunmehr fast täglich Protest einzu Tegen gezwungen ist, und gegen welches ich abermals i dj arfften Protest einlege. Indem ich das bringende Eriuchen des hessischen Gefammainifteriums zugleich namens der Reichsregierung wieder hole, appellere ich aus bem gegenwärtigen Anlaß nochmals an die Gerechtigkeit und Menschlichkeit des Höchstkommandierenden ber aütterten Streitfräfte, Marschalls Foch , und richte an ihn die bringende Bitte, bie verurteilten Arbeiter, die nichts anderes getan Das gilt wohl in erster Tinie einigen Stadtverordneten, bie in haben, als was der Marichall im gleichen Falle von seinen ber borigen Gigung mit ihren Neben den Widerspruch der Tribüne Landsleuten erwarten würde, zu begnadigen und die Bes hervorriefen und zum Teil burch Burufe an die Tribünenbefucher völkerung der Sheinlande vor weiteren verhängnisvollen Folgen ihre Erregung noch steigerten. Aber vielleicht sind auch diejenigen einer ungerechten und aussichtstofen Politik der örtlichen Befehls- haltene Reden oft genug für ihre Freunde auf der Tribüne Stadtverordneten gemeint, deren a um Fenster hinaus ge. haber durch entsprechende Anordnimgen zu fchlitzen. das Signal zu lärmenden Sundgebungen wurden. Reichsminister Erzberger .

Berlin , 12. Juni. Der Beriaffungsausschuß der Nationalver beriumtlung ist auf Montag, den 16. Junt, bormittags 10 Uhr, nach 29 eimar einberufen worden,

Stillegung des Straßenbahnverkehrs.

Im Auftrage der Arbeiter und Angestellten der Großen Berliner Straßenbahn geben Arbeiterrat und Arbeiterausschuß befannt, daß

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Zentralstelle für Einigung der Sozialdemokratie, Begir! Norb. eften: Mitgliederversammlung, 14. Juni, 7%, Uhr, Restaurant Rehling , verlammlung findet heute, Donnerstag, 7%, Uhr, bet Ribben, Bolta Dibenburger Str. 45. Bezirk Norden. Die tretimlich gestern angezeigte Mitglieder

Straße 43, statt.

Freie Schwimmer Charlottenburg ( Mitgl. d. A.-.-.). Seben Donnerstag bis auf weiteres ab 6 Uhr Uebungsstunde auf der Badewiese in Bichelsdorf hinter dem Königgräßer Garten. Sonntag, 15. Juni, Babepartie nach Baumwerder. 10 Uhr Bahnhof Jungfernheibe. Freunde des Schwimmsports herzlich willkommen.