„ Je schwieriger die wirtschaftlichen Verhältnisse sind, desto schwerer ist auch die Sozialisierung.
Aber wir sind eben unter ganz anderen Vorausjebungen zur Macht geworden sind. Vielleicht kommt der Zeitpunkt, wo wir vor die gelangt, als unsere Theorie es annahm.( Sehr wahr!) Wie ist rage gestellt sind, das Wirtschaftsministerium von den Professoren der Sozialisie- ob wir noch weiter in der Regierung bleiben sollen. rungskommission angegriffen worden, und jetzt schreibt Professor Aber wir haben ja selbst das größte Interesse daran, an den Lederer nach seinen praktischen Erfahrungen mit der Sozialific- Friedensverhandlungen entscheidend mitwirken zu können. Andererseits wollen wir ganz und gar nicht als Partei die Verantwortung für den Frieden allein tragen. Die bayerischen Arbeiter bedauern, wie Löbe sagt, daß die Revolution mit der Kleinstaaterei nicht Jeder falsche Schritt auf dem Wege zur Sozialisierung fann uns in aufgeräumt hat. Gerade wir in Bayern lehnen alle partikularistiden Abgrund stürzen. Es ist weit besser, wenn sich einige Sozia- schen Ideen ab. Die deutsche Einheitsrepublik ist liften in den Augen ungeduldiger Massen oder kenntnisloser Rite- aus inneren und äußeren politischen Gründen raten diskreditieren, als wenn Mißerfolge die Idee diskreditieren. notwendig. Im Innern würde die freiheitliche Entwicklung Gin Mißerfolg aber könnte nicht ausbleiben, wenn mehr geschicht, gestärkt und gefördert, wenn die staatlichen Zwerggebilde verals wirtschaftlich möglich ist." Wir haben die Idee nicht diskredi- schwinden würden, und nach außen würden wir dem Trieb der geführt hätten.( Hört, hört! Beifall.) Wir haben heute teine tiert und feine Schritte getan, die zum Verhängnis für unser Land Entente, das Reich zu zerschlagen, viel fräftiger entgegenwirken können.( Beifall.) Ueberfülle der Güter, die den kapitalistischen Wirtschaftsrahmen Eggerstädt- Niel: sprengen, sondern sind verarmt, wie noch faum einer weiß. Wissells Nede war der Höhepunkt des Parteitages. Noch auf unabsehbare Zeit wird Schmalhans in Deutschland Er hat gesagt, was die Massen bewegt.( Beifall.) Wissell hat mehr Küchenmeister bleiben. Allein zur Berzinsung der inneren getan, als nur schöne Worte gerebet. Wir sprechen ihm unser VerSchuld brauchen wir pro Familie 1500 Mark im Jahre. trauen aus. Wenn man den Mitglieder der Reichswehr und der Reichsmarine alle Rechte nimmt und wenn man die Soldatenräte Pazu die ungeheure Verschuldung an das Ausland. Bezahlen beseitigt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Arfönnen wir diese Schulden nur mit den Produkten unserer Arbeit. beiterschaft in diese Wehren nicht eintreten will.( 3ustimWir zehren heute schon von dem, was wir in den nächsten Jahren mung.) Noste war ja sehr energisch. Möge er die produzieren sollen. Was Robert Schmidt, mein größtes gleiche Energie auch einmal gegen die Offiziere Sorgenkind( Heiterkett), heute auf Stredit einführt, müssen wir mit Waren bezahlen. die wir im nächsten Jahre erst erzeugen entwickeln. Aber ich glaube, Noste hat die Offiziere nicht mehr sollen.( Zurufe.) Ich mache ja Robert Schmidt gewiß feinen Vor- in der Hand; vielmehr haben die Offiziere ihn in der Bend. wurf. Er tann gar nicht anders, aber man kann den Massen nicht( 3ustimmung und Widerspruch.) oft genug sagen, daß wir schon gegessen haben, was wir erst erWir fordern das Nätesystem arbeiten sollen. Wer glaubt, daß es durch Abschluß des Friedens und protestieren gegen die vorzeitige Abwürgung der kommunalen besser wird, wird bitter enttäuscht werden. Was müssen Arbeiterräte. Die großen Vermögen sind längst außer wir tun, um unter diesen Umständen die Produktivität der Arbeit halb des Landes.( Beifall.) auf das höchste Maß zu steigern? Soll heute noch jeder auf eigene Dr. David: Wissell hat scharfe Kritik an der Arbeit des Ka Faust schalten und walten, wie er es für notwendig hält? Wir binetts geübt. Wo ist aber, so frage ich, der Antrag über die Soziafönnen nur eristieren, wenn wir die Wirtschaft planmäßig orga- lisierung, den das Kabinett abgelehnt hätte?( Buruf: Dentschrift.) nisieren, wenn nicht das Privatinteresse, sondern das allge- Diese Dentschrift ist gar nicht von Wissell verfaßt worden, sondern meine Interesse den Ausschlag gibt.( Sehr wahr!)
je rein auf das Materielle gerichtele Denken unseres Boffes zu rückzudrängen, gehen wir schweren und bitteren Beiten entgegen. ( Rebhafter Beifall.) Bisher hat das Profitstreben allein unser ganges wirtschaftliches Leben beherrscht. Jezt mehren sich die Kräfte, die auch in Zukunft Erwerbstrieb und Eigennus entscheidend sein Tassen wollen. Die Anhänger der alten Wirtschaftsweise rung in Deutschösterreich: find reger wie nie zuvor. Hinter den Kulissen tobt ein Kampf, von dem nur die wenigsten ettvas ahnen.( Buruf: Hört, hört! und Bewegung.) Nicht die private Meinungsverschiedenheit einzelner über wirtschaftliche Dinge spiegelt sich darin, sondern der immer höher emporfladernde Gegenjas zwischen Gemeinwirtschaft und der alten Wirtschaft des Freien Spiels der Kräfte. Mit allen Mitteln suchen die bürgerlichen Kreise diesen Kampf zur Entscheidung zu bringen. Jetzt oder nie.( Sehr wahr!) Täuschen wir uns nicht über unsere Macht und das, was wir erreichen können. Nur unter dem Eindruck der Berliner Straßenkämpfe haben wir das Sozialisierungsgefes durchgebrüdt. ( Sört, hört! und Unruhe.) Jekt nach dem Zusammenbruch der Münchener Räteregierung rüsten die Anhänger der alten Wirt. schaftsweise zu einem neuen entscheidenden Vorstoß. Und dieser Kampf wird ihnen erleichtert, weil auch breite Massen der Arbeiterschaft vom Profitstreben angesteckt sind, weil sie im Sozialismus nur die ökonomische Befferstellung erbbiden.( Lebhafter Beifall.) Auch daran jind wir mit schuld, weil wir in unserer ganzen Agitation ausschließlich die ökonomischen Triebkräfte des Sozialismus betoni haben und nicht die tiefen fittlichen Prinzipien, die in ihm stecken. Wir leiden unter dem Fluch der Moral mit doppeltem Boden, die in der Kriegszeit Regierungsmarime war, wo es um Leib und Leben ging. Da herrschte der Sozialismus, er forderte die Gesamtheit, daß der einzelne für sie einfcat, aber wo es um Geld und Gut ging, herrschte der Individualismus. Da glaubte man dem einzelnen, daß hohe Gewinne zur Pflichterfüllung anreizen müssen. Der Krieg, der so viele Hunderttausende in den Tob geführt hat, wurde für die andern zu einer glänzenden geschäftlichen Konjunktur.( Vielfaches Sehr wahr!) Wer will es den Arbeitern heute verübeln, wenn sie tun, was die Unternehmer in ber ganzen Kriegszeit getrieben haben, wenn Profit und Gewinnstreben während der Kriegszeit die forgjam gehütete Triebfeder wirtschaftlichen Sandelns war? Warum sollte es heute bei den Arbeitern anders sein? Und doch glaube ich an den guten Kern im deutschen Volke. Blicken Sie nach dem Rheinland . Die Arbeiter üben deutsche Solidarität,
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nur die Kapitalisten schmieden Verrat!
( Sehr wahr! und Bewegung.) Hinter dem dumpfen Groll der Massen muß der Trieb nach höheren Lebensformen stecken, da wirken Jocen, die noch nicht ausgesprochen sind, geistige Kräfte, die selbst noch unbewußt einem höheren Menschentum zustreben. Und meine Ohren hören bereits, was dermaleinst und demnächst tommen muß: Die neue wirtschaftliche und geistige Revolution! ( Lebhafter Beifall und Bewegung.) Wer die Formulierung dafür findet, toer neben den bei keinem Menschen auszuschaltenden materiellen und egoistischen Triebfedern auch die geistigen und fittlichen Sträfte bei einem ganzen Volfe wirksam macht, der feifelt es für alle Zukunft an seine Fahne.( Lebhafter Beifall.) Die breite Masse wird nach links getrieben, nicht etwa weil man dort die Formulierung gefunden hätte, sondern weil man dort der Masse plump nur schmeichelt und ihr vorschwindelt, mit der Dittatur des Prole. tariats all die übrigen Nöte überwinden zu können.( Bebhafter Beifall.) Aber die Unabhängigen fönnen den Massen nicht die Erfüllung ihres Sehnens bringen. Diesen Aufgaben sind sie meist nicht gewachsen, denn sie haben niemals den Mut, dem Boffe zu sagen, daß es
nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gegen die Allgemeinheit gibt.( Stürmischer Beifall.) Und trotzdem liegt die Schuld für die Erfolge der Unabhängigen auch an uns. So wenig wie ein Land, das furchtbares erleidet, die Ursache des Verhängnisses nur außer halb seiner selbst suchen darf, so wenig darf eine Partei und deren Anhänger in immer größerer Unzufriedenheit und Parteiverdroffen heit hineintreiben und die Ursache des Berhängnisses nur bei den äußeren Umständen finden wollen.( Sehr wahr! Große Bewegung.) Wir haben das Bedürfnis der Maffen nach tieferem Lebensinhalt noch nicht befriedigt.
Nicht Privatwirtschaft, sondern Gemeinwirtschaft müssen wir treiben.
von dem früheren Ingenieur der A. E. G. v. Möllendorff, ( Fürchterlich!) dem Unterstaatssekretär Wissells( Unruhe und Zuruf: Auch die andern Minister machen nicht alles selbst!). Ich ( Lebhafter Beifall.) Die Wirtschaft muß durchdrungen von sozi mache Wissell daraus ja auch feinen Vorwurf. Jedenfalls ist diese alistischen Prinzipien sein. Die Gemeinwirtschaft, die Denkschrift im Kabinett noch nicht beraten worden, und sie ist in ich erstrebe, ermöglicht in organischer Zusammenfassung aller die bürgerliche Presse gekommen, nicht durch eine Indiskretion Beige des Wirtschaftslebens eint gleichmäßiges allmähliches Fort - dieser Presse, sondern durch eine Indiskretion des Wirtschaftsministeriums. Das Urteil der Geschichte über Regierung und Naschreiten zum Sozialismus. tionalversammlung wird gerechter sein als das Urteil Wissellz. Der Sturm gegen diese Gemeinwirtschaft tobt heftiger als gegen die Volljozialisierung einzelner Wirtschafts- Die Nationalversammlung hat eine ungeheure Leistung vollbracht. zweige. Mit den häßlichsten persönlichsten Unterstellungen wird( Rebhafte Zustimmung.) Wenn es uns gelingt, Deutschland völlig Wahnwirtschaft soll diese Planwirtschaft aus den zerrütteten Verhältnissen der Gegenwart herauszuretten, gegen uns gearbeitet. fein. Daran ist etwas Wahres. Schon der Plan hat den Wahn so stehen wir gerechtfertigt da.( Sehr richtig!) Wir brauchen eine zerstört, es könnte sich nach der Revolution jeder Beliebige wie in Steigerung der Arbeit, nicht eine Steigerung der Geldlöhne bet der Vorkriegszeit die Taschen auf Kosten der Gesamtheit füllen. Fürzerer Arbeit und, was das schlimmste ist, ein Sinten der Ar( Sehr gut.) Es wird uns vorgeworfen, daß wir die Kriegswirt- beitsintensität auch während der Arbeitsstunde.( Sehr gut!) Weshalb konnten wir nicht genug Lebensmittel hereinbekommen? Weil ichaft verewigen wollen. Von den bisherigen Methoden der Kriegs- wir keine Stohlen und fein Stali besaßen, um diese Lebensmittel wirtschaft wollen wir so gründlich und schnell wie möglich ab= rüden. Die bureaukratische und polizeiliche staatliche Methode der zu bezahlen. Wenn das Volk mit der Regierung unzufrieden Striegswirtschaft machen wir nicht mit.( Bravo.) Das Wirtschafts - ist, so haben Regierung und Nationalversammlung alle Veranlassung, auch leben entzieht sich der Regelung durch Gefeße und Verordnungen. mit dem größten Teil des Volkes unzufrieden zu sein. Es ist dafür ein viel zu nervöser Organismus, viel zu flüssig. Wir brauchen das Prinzip der Selbstverwaltung der Industrie, aber( Sehr richtig und Unruhe.) Sagen Sie das draußen und so noch haben wir diesen Selbstverwaltungsförper nicht und noch scharf wie möglich. Eine Bollsozialisierung im Handumdrehen ist fönnen wir die alten Fesseln nicht lösen und ein wildes Towuhabohu unmöglich, aber eine solche Vollsozialisierung wird Wissel anzetteln.( Sehr, wahr.) Wir können in unserer Not die wirtschaft- nicht nur bei den Kapitalisten, sondern auch bei vielen Arbeitern lichen Bedürfnisse nicht durch das freie Spiel der Kräfte befrie- Widerstand zeigen. Ganz falsch ist es zu behaupten, die Koalidigen lassen. 3eiten der Not sind Zeiten der Gebun- tionsregierung sei der Hemmschuh gewesen. benheit Das wirtschaftliche Leben barf nicht dem Profitsinn des Jch stelle fest, daß aus den Reihen der bürgerlichen Mitglieder einzelnen überantwortet bleiben, sondern muß den sittlichen Ge- der Regierung uns feine Hindernisse in den Weg gelegt worden jeben unterstellt werden. Diesem Ziele strebe ich zu und nur nach find.
diesen Richtlinien führe ich das mir anvertraute Amt.( Beifall.)( Sört, hört!) Gewig tann das Bewußtsein nicht für einzelne Geben Sie durch Annahme des Antrages Hoch- unternehmer, sondern für die Gesamtheit Arbeit zu leisten, die Braun der Regierung die Rüdenstärke, deren sie auf wirtschaft- Arbeitslust erhöhen, lichem Gebiete bedarf. Es droht uns ein faules Kompromiß, daß
Alle Demoralisation des Volkes darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Bolt selbst, je unerträglicher bie fittlichen Bus man uns einige Wirtschaftszweige zur Vollsozialisierung ausliefert, aber ich glaube nicht, daß die Mehrheit der Arbeiter solchen Erstände werden, mit um so größerem Verlangen nach dem Panier im übrigen aber das freie Spiel der Kräfte läßt. Im übrigen wird wägungen zugänglich sein wird. ausschaut, das den Weg aus dem Wirrwarr weist. Wer dieses unser Programm der Gemeinwirtschaft in allen Parteien der Wir sollten doch von Rußland lernen. Auch dort ist dem ersten Panier entrollt, hinter dem wird das Bolt mit Nationalversammlung Anhänger werben, auch bei den Demokraten. Rausch ein völliges Verjagen der Arbeiter gefolgt allen feinen inneren und guten starten Elementen Wenn wir wider Grwarten die Mehrheit nicht erhalten sollten, und den Bolschewisten ist nichts anderes übrig geblieben, als treten.( Rebhafter Beifall.) Das innere Programm dieser Re- dann müssen wir den bürgerlichen Barteien die Verantwortung drakonische Strafen gegen jeden Streit anzudrohen, den Stückgierung muß nicht nur eine politische Ordnung umfassen, sondern dafür überlassen, was dann in Deutschland eintreten soll. Möglich, lohn wieder einzuführen und ausländische Kapitalien ins Land auch neue soziale und wirtschaftliche Verhältnisse, bei denen jeder daß auch der eine oder andere Genojie in diesen Gedankengang zu ziehen( Hört, hört.) Wir brauchen Demokratie und wir einzelne an der Bildung des Gesamtwillens organisch mitarbeitet sich noch nicht hineinfindet, aber wenn dereinst die Geschichte, wenn brauchen Sozialismus. Mit Schlagworten kommen wir nicht und zu seinem Zeil an der Verantwortung für das Schicksal unseres unsere Kinder und Kindestinder urteilen werden, dann werden sie weiter. Schritt für Schritt müssen wir vorwärts gehen und müssen Boltes teilnimmt. Es muß flar und deutlich zum Ausdrud tommen, fagen, daß wir den richtigen Weg beschreiten wollten, dann werden uns davor hüten, bei den Arbeitern unerfüllbare Illusionen zu daß unser Leben fünftig nur in dem Geist der Interordnung wir vor der Geschichte uns der Aufgabe gewachsen gezeigt haben, erwecken, durch deren Scheitern der ganze Sozialismus Fiasko unter das Ganze möglich ist. Das Volk vergift welche die höchste Not des Landes uns auferlegt hat.( Herzlicher erleiden würde.( Lebhafter Beifall.) allgemeiner langanhaltender Beifall.)
den Geist sozialistischer Gerechtigkeit,
Der Antrag Braun lautet folgendermaßen:
=
D
Frau Kämmerer Hamburg: Mit schönen Reden kommen wir nicht weiter. Für uns heißt es jetzt nicht mehr: von der Utopie zur Wissenschaft, sondern von der Wissenschaft zur Braris.
den Geist planmäßiger Einordnung der Persönlichkeit in das Ganze. Und darum bedauere ich, daß wir bisher nicht über jeden Zweifel" Der Parteitag wolle beschließen: Die ungeheure wirtschaftliche hinaus haben klarstellen können, welche Wirtschaftsführung Krise, in die der Krieg nicht nur Deutschland , sondern auch alle für uns in der Zukunft gelten foll.( Sehr wahr!) Der laute Lärm anderen wirtschaftlich entscheidenden Länder Europas gestürzt hat, Gewiß ist die wirtschaftliche Lage böse und die Sozialisierung der Anhänger des freien Spiels der Kräfte läßt in den Massen die kann nur überwunden werden, wenn es durch sozialistische schwer, aber Befürchtung hochkommen, daß es uns nicht ernst ist mit der Ver- Maßnahmen gelingt, alle schaffenden Kräfte zu einmütiger das je schlimmer die Lage ist, desto notwendiger ist die Sozialisierung! wirklichung der sozialistischen Grundsäße.( Beifall und anhaltende Einzelintereffe dem Gesamtwohl unterordnender Tätigkeit zu vertiefe Bewegung.) Freilich, die Massen erivarten von uns viel mehr, einen. Der Parteitag fordert daher von der parla.( Sehr richtig!) Die Not zwingt uns auch, wirtschaftliche Verbältnisse als wir erfüllen fönnen. Das Wirtschaftsleben fann nicht glait mentarischen Vertretung der Partei und den Re- zu schaffen. Das geht gewiß nicht von heute auf morgen, aber wir fozialisiert werden. Die Vollsozialisierung ist selbst dort nicht mög- gierungsmitgliedern die Sozialisierung, wo sie fönnen auch nicht allzu lange warten. Wie die Alleinfich, mo scheinbar die Vorausseßungen gegeben sind. Man sagt mir, müglich ist. Wodie Sozialisierung noch nicht mög- herrschaft der Fürsten durch den politischen Umsturz gebrochen ist, so bas Sohlengefeß sei doch keine Sozialisierung, wie wie sie lid ist, ist an Stelle der reinen Privatwirtschaft muß euch die Alleinherrschaft der Unternehmer in den Betrieben mernen. Die Produktionsmittel seien doch in den Händen der eine zugunsten der Volksgemeinschaft blan gebrochen werden. Brivatbefiber geblieben.( Sehr wahr!) Ich sehe ganz davon ab, mäßig betriebene und gesellschaftlich fontrol( Sehr richtig!) Es ist gar nicht zu verwundern, wenn die Genossen eb es möglich gewesen wäre, mehr durchzusehen. Aber ich habe die Tierte Bolkswirtschaft( Gemeinwirtschaft) durch- un Auslande an der Echtheit der deutschen Revolution Zweifel Frage nach allen Richtungen rein verstandesgemäß überlegt und auführen. hegen, denn festgestellt, Für die allmähliche Ueberführung von Broduktionsmitteln in die alten mitschuldigen Führer wie Hindenburg , Dernburg , Erzberger und Fehrenbach
daß wir dem Gedanken des Sozialismus mit der heute zu er folgenden Sozialisierung des Bergbaus den schwersten Schaden zugefügt hätten.
das Eigentum der Gesamtheit empfiehlt sich die Beteiligung des Reiches, die aus Anlaß der Vermögensbesteuerung durchzuführen ist. Die Arbeiterschaft muß gleichberechtigt neben dem Unter- leiten auch heute noch die Geschäfte. Es besteht die Gefahr, daß nehmertum mitbestimmend und mitverantwortlich das sozialistische Deutschland in der Internationale genau so an unserem ( Bielfaches Hört, hört!) Der Wert der Kohlen, die in Deutsch . Wirtschaftsleben mitwirken. Zu diesem Zwede sind außer den re- isoliert dastehen wird wie früher das fapitalistische Deutschland land gefördert wurden, betrug am 30. September 1918 für das gionalen Organisationen( Betriebsarbeiterräte, Bezirksarbeiterräte, in der Welt. Die deutsche Revolution hat uns überrascht und wie Jahr 3338 Milliarden Mark.. Im Mai dieses Jahres 7848 Mil- Bezirkswirtschaftsräte, Reichsarbeitsrat) fachliche Organisationen müssen uns davor hätten, daß uns auch die Weltrevolution liarden Mart. Die Preiserhöhung übersteigt bei weitem 4000 ber beutschen Wirtschaft auf paritätischer Grundlage ins Leben zu überrascht.( Unruhe.) Nur durch radikale Maßnahmen auf wiriMilliarden innerhalb 7 Monaten, hat den Wert der deutschen rufen, die als Selbstverwaltungsförper zugleich Organe schaftlichem Gebiet ist eine Einigung mit der Internationale wieder Stohlenproduktion vor der Revolution weit mehr als verdoppelt und der Gemeinwirtschaft sind. Die folgenschweren wirtschaftspolitischen möglich.( Vereinzelter Beifall.) die Bewegung geht fort. Die Kohlensteuer allein bringt jetzt eine Entschließungen, zu denen die allgemeine Wirtschaftsnot Deutsch- Brennecke- Frankfurt a. M.: Die Nationalversammlung hat Milliarde Mart. Hätte sich diese unvermeidliche Entwicklung nach lands, der gebotene Abbau der bisherigen Kriegswirtschaft und die nicht nur enttäuscht, sondern sie hat bitterungen der Sozialisierung vollzogen, so hätte diese den Gegnern des So Durchführung eines etwaigen Friedensvertrages Anlaß geben wer- unter den Massen hervorgerufen. Ge hätte bielmehr erreicht sialismus die allerwirksamsten Argumente gegeben. den, vertragen keinen Aufschub in der Durchführung der gemein- werden können, aber was soll man dazu sagen, wenn Fehren3m Staatsbetriebe hätten wir noch höhere Löhne geben müssen; wirtschaftlichen Wirtschaftsorganisationen. Der Arbeiterschaft kann bach, der im Dezember den Neichstag benn vom Staate glaubt man ja alles fordern zu können, und von nicht angemutet werden, wirtschaftliche Maßnahmen irgendwelcher als Werkzeug der Gegenrevolution Pflichten gegen den Staat spricht man nicht.( Sehr wahr!) Bei der Art hinzunehmen, falls ihr nicht ungefäumt ein gleichberechtigter einberufen wollte, auch an der Epiße der Nationalversammlung Bollsozialisierung, der Uebernahme der ganzen wirtschaftlichen Einfluß auf die Bildung der wirtschaftlichen Entschließungen ein- steht. Wissens Rede war eine Unternehmungen in das Eigentum des Reiches müßten wir heute geräumt wird. Die Reichsregierung ist zu ermächtigen, in wirtMittel aufwenden, die keiner, der an berantwortlichen Stellen steht, schaftsorganisatorischen Fragen Mehrheitsbeschlüssen der einzelnen Flucht in die Deffentlichkeit. gerantworten fann. Die extremsten Sozialisten aner- Wirtschaftsgruppen verbindliche Kraft für alle zu dieser Wirtschafts- Soll er wirklich geopfert werden, soll der Kampf zwischen Dernfennen die Pflicht, bei der Enteignung einzelner Betriebszweige gruppe gehörigen Unternehmungen beizulegen und ferner zur Vor- burg und Wissell mit Dernburgs Sieg enden? Entschädigung zu zahlen. bereitung der paritätischen Selbstverwaltungskörper, für alle WirtDie Arbeiter stehen geschlossen hinter Wissell. schaftsgruppen, für welche dies bisher noch nicht geschehen ist, Sach- Gegenüber den Zumutungen der bürgerlichen Kabinettsmitglieder verständigenräte aus den Kreisen der Arbeiter und Arbeitgeber ein- follten unsere Genossen endlich einmal jagen: Bis hierher und nicht zuberufen." Wir können gegenwärtig nicht den Unternehmern für ihre Vogel- Fürth: Wenn die Berichte über die Nationalversamm- Robert Schmidt: Wissell Bat das Bestehen eines Programms Baren geringwertige Zahlungsmittel in ungeheurer Menge zahlen lung ausführlicher sein könnten, würden die Arbeiter gerecht vermißt. Dabei haben wir für die Sozialisierung ein ganz bes und sie nach Jahren, wenn sie viel wertvoller gelvorden sind, wieder urteilen. Unsere Frattion, hat nach besten Kräften gearbeitet. Man stimmtes Programm aufgestellt. Aber das Programm allein einlöfen. Das mag der Masse schwer begreiflich zu machen sein. darf auch nicht vergessen, daß wir jetzt Regierungsparteilmacht es nicht. Die Hauptsache ist die praktische Durchführung.
Bas wir aber heute kaufen oder entschädigen, müssen wir bei der Entwertung unserer papiernen Zahlungsmtitel dreimal so hoch bezahlen wie vor der Revolution.
weiter!( Beifall.)