Nr. 299/304 36. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Seit Sonnabendfrüh war Berlin ohne Zeitungen. Infolge eines allgemeinen Ausstandes der Buchdruckereihilfsarbeiter lagen fast sämtliche Betriebe still. Da die Gründe des Nichterscheinens so gut wie gar nicht bekannt waren, so knüpften sich an diesen Umstand allerhand wilde Gerüchte und es wurde vielfach die Vermutung ausgesprochen, daß das Ausbleiben der Zeitungen auf irgendeine politische Bewegung zurückzuführen sei..
Das ist jedoch nicht der Fall, es handelt sich um einen rein wirtschaftlichen Streik der Buchdruckerei hilfsarbeiter. Das Gerücht von einem politischen Streif enstand vielfach auch dadurch, weil allein von allen Zeitungen die Freiheit" und die„ Republik " erschienen. Dies liegt jedoch daran, wie wir erfahren haben, daß die bei der Herstellung dieser Beitungen beschäftigten Hilfsarbeiter die Weisung ihrer Organisation nicht innegehalten haben, nach der auch sie nicht hätten erscheinen dürfen. Aber schon Sonnabendnachmittag erschienen auch sie nicht mehr.
Infolge des Streits sind wir gezwungen, viele Mitteilungen, die veraltet oder überholt sind, nun nicht mehr zu bringen, andere nur ganz kurz.
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Der Magistrat fordert in dringender Depesche von der Reichsregierung Abhilfe gegen die unerträgliche Fleischnot in den Großstädten und Erzwingung der Pflichtlieferungen an Vieh. Die ,, Gewährung" von Graupen statt des 11- Mart- Gefrierfleisches erregt große Erbitterung.
Augenblicke mehr denn je die Einigkeit des Proletariats vonnöten ist. Es ist die tiefste Schande für jene Kreise, daß man auch diesen feierlichen Akt und die Tote selbst dadurch entehrt hat, daß man sie als Propagandaleiche behandelt.
Gebühren und Urlaub für Lazarettkranke.
Gleichstellung mit der Reichswehr.
Durch eine Verfügung der Regierung werden den LazarettJusassen folgende bedeutende Verbesserungen eingeräumt:
Dienstag, 17. Juni 1919
führte. Man hat namentlich versucht, bei den noch bestehenden alten Formationen, den Abwicklungskommandos, Gewehre, Munition und Maschinengewehre zu„ kaufen“, h. h. die mit der Verwaltung betrauten Soldaten und Kammerunteroffiziere zu bestechen. Es ist den Beauftragten der vorsichtig im Dunkeln bleibenden Hintermänner auch tatsächlich gelungen, sich in den Besitz von Waffen zu setzen. In einzelnen Fällen wurde den Soldaten in Aussicht gestellt, daß sie, falls die Diebstähle entdeckt würden, in anderen fejten Stellungen untergebracht werden würden. Es sind namentlich in Waffenfabriken Diebstähle nachgewiesen worden. Die Waffen sind in der 1. Ab 1. Juni wid den löhnungsempfangenden Reichswehr weiteren Umgebung Berlins deponiert worden, und zwar so, daß angehörigen bei Aufnahme in ein Lazarett, Krankenhaus oder eine Munition und Waffen in furzer Zeit nach einigen bereits bekannten andere Seilanstalt neben der dienstgradmäßigen Löhnung die Reichs- Stellen im West en Berlins gebracht werden können. Gleichzeitig wehrzulage ungekürzt gezahlt. hat eine starke Propaganda unter den Eisenbahnern eingesett. Es Die Lazarettfranken des alten stehenden Heeres erhalten ab find weitgehende Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, um bei An1. Juni den Unterschied zwischen den ihnen jetzt zustehenden griffen auf Bahnhöfen und Eisenbahnanlagen sofort die zu einem Gebühren und denen, die sie als Angehörige der Reichswehr erhalten wirksamen Schuß benötigten Truppen die Bahnhöfe beiezen zu würden, als Zuschuß. lassen. Die Wachen werden ständig gewechselt. Außerdem sollen 2. Lazarettfranke des alten stehenden Heeres erhalten einen die Posten durch besonders Beauftragte des Gouvernements zu allen Anspruch auf einen 14tägigen Urlaub, soweit sie seit einem halben Tages- und Nachtzeiten kontrolliert werden. Jahre nicht beurlaubt waren.
Räte- Vollversammlung.
Mittwoch, 10 Uhr, findet in den Germaniasälen, Chausseestraße Bollversammlung
Gründen wird auch freie Eisenbahnfahrt gewährt. Während dieses Urlaubs oder Beurlaubung aus ärztlichen nach Biffer 1 Verpflegungsgeld( zurzeit 2,70 m.) ist unverfürst zu Die Gebühr zahlen. Dies gilt nicht für einen furzen Urlaub( z. B. an Sonnund Festtagen), der nach einem 14tägigen Urlaub nicht zur Anrechnung kommt. Für die Benutzung von Schnellzügen bleiben die der Groß- Berliner Arbeiterräte, der kommunalen Arbeiterräte sowie geltenden Bestimmungen aufrecht( bei Entfernungen über 100 Stilometer Schnellzugsberechtigung). Auf Schwerkriegsbeschädigte wird diefe Verfügung allgemein ausgedehnt. Benutzung der II. Wagenklasse wird den Schwerverlegten zugestanden und zwar den Beinamputierten und Strüdenträgern grundsätzlich, den übrigen für einzelne Fälle, in denen Nachbescheinigung des Lazaretts notwendig ist.
der Delegierten der Soldatrnräte statt. Tagesordnung: Stellungnahme zu dem Geschentwurf über die Betriebsräte. Richard Müller . Fris Brolat. S. P. D.- Räte, erscheint vollzählig!
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Heute, Dienstag, 2 Uhr Vollversammlung der Kommunalen Arbeiterräte Herrenhaus: 1. Parität, Stadtverordnete usw. lungnahme zum Schleich handel.
Gegen einen Flughafen auf dem Tempelhofer Felde wandte Vertrauensleute der Groß- Betriebe und Lazarettinfaffen. 2. Stellung zur Neuwahl der Kommunalen Arbeiterräte. 3. Stelsich der Verbandsausschuß Groß- Bertin; es gebe mehrere andere geeignete Plätze dafür weiter draußen.
Für Inlandeier in Brandenburg außer Groß- Berlin ist als Richtpreis für den Erzeuger 60 Pf. festgesetzt.
Die Einwohnerwehren betonten Sonntag im Zirkus Busch, daß sie nur zur Abwehr gegen Verbrechen und Terror gegründet sind. Man forderte Nichtunterzeichnung des Versaillesvertrages. Die teuren und geringwertigen Sardellen sind nicht legal eingeführt, sondern eingeschmuggelt. Solche Geldverschleuderung schädigt unsere Kauffähigkeit für wirkliche Nahrungsmittel.
Der Vollmilchpreis ist auf 80 Pf. pro Liter erhöht. Man er= hofft davon verstärkte Zufuhr.
Emil Eichhorn war in den letzten beiden Tagen in Berlin , ohne das freie Geleit in Anspruch zu nehmen. Er soll nach Magdeburg weitergereist sein.
Im Vollzugsrat Groß- Berlin versuchten Sonnabendnachmittag Regierungstruppen zwei von ihnen gesuchte Leute zu verhaften, die das Haus des Vollzugsrats als ihre Wohnung ange
geben hatten. Sie waren aber nicht da.
Es soll Dr. Levi gesucht worden sein. Polizeipräsidium und Reichswehrministerium erklärten, den Auftrag zu der Aktion nicht erteilt zu haben.
Die Beisetzung Rosa Luxemburgs. Neben dem Grabe Karl Liebknechts war das Grab für Rosa Luxemburg gegraben. Nach dem einleitenden Trauermarsch der Kapelle sprach dann als erster Dr. Lewy- Stuttgart. Er schil derte die Verstorbene als den gütigen Menschen mit dem edlen Wollen und dem leidenschaftlichen Herzen und forderte als Ehrung ihrer Persönlichkeit ein restloses Weiterarbeiten für ihre großen Jdeale. Als nächste sprachen Luise 3ie und Klara Zetkin , die die Verstorbene als Mitkämpferin für Freiheit und Recht feierten. Nach Adolf Hoffmann sprachen dann noch Bertreter der komuunistisch- sozialdemokratischen Parteien der Türkei , Polens , Griechenlands und Ungarns , lekterer in maghari scher Sprache. Für die Soz. Stud.- Partei sprach Jensen, der den scharfen Verstand und den überragenden Geist der Verstorbenen rühmte und im Namen seiner Partei versprach, im Sinne der Toten weiterzuarbeiten. Zwei Schülerinnen der Verstorbenen gedachten in Ehrfurcht und Liebe der großen menschlichen Eigen schaften Rosa Luxemburgs. Als letter sprach ein junger Schweizer , der angesichts der beiden Toten die Versammelten aufforderte. weiter zu kämpfen und zu streiten, bis das große Ziel, die Welt revolution, erreicht sei. Einige Teilnehmer, die sich des Ernstes der Feier nicht bewußt, Beifallsäußerungen an diesem Ort leisteten. wurden rasch auf den Ernst der Feier hingewiesen. Unter den Klängen des Chopinschen Trauermarsches versant dann der Sarg in der Tiefe.
In langer Reihe zogen sämtliche Teilnehmer an dem offenen Grabe vorbei und jeder warf eine Hand voll Erde als Abschiedsgruß hinab. Um 5,30 war die Trauerfeier beendet.
Parteihezze selbst am Sarge.
Am 28. Juni foll in Frankfurt a. M. ein Kongreß aller Lazarettinsaffen Deutschlands stattfinden. Die erforderlichen Mittel da- Die Zahl der Erwerbslosen in Berlin ist im Mai von 174 000 Denkt daran, auf 161 000 gesunken. Die Summe der während des Mai au sa für müssen durch Sammlungen aufgebracht werden. daß die Lazarette die Stätten find, in denen die durch den völker- gezahlten Unterstübungen beläuft sich auf rund mordenden Krieg Beschädigten Genefung und Heilung finden sollen! 18 800 000 m. Die Gesamtaufwendungen für die GriverbslosenfürDenkt an die, die jetzt noch jahrelang in den Lazaretten liegen forge in Berlin Ende Mai haben damit über 120 Millionen erreicht. müssen, die wegen ihrer Wunden und Krankheiten immer wieder die Lazarette aufsuchen müssen, an unsere Brüder, die in kurzer Zeit fiech und krant aus der Gefangenschaft zurückkehren und die Lazarette füllen werden! Wir müssen alle Kräfte anspannen, um die Verhältnisse in den Lazaretten so zu gestalten, daß wir vor uns und unseren wunden und leidenden Brüdern bestehen können! Darum gebt!
Lazarettkommission Groß- Berlin. Hundertmark. Schwanebed.
Das Begräbnis der ,, R. S. W."
Betriebspause vom Freitag zum Sonnabend eine Versammlung Das Personal der Hoch- und Untergrundbahn hielt in der auf dem Bahnhof Gleisdreieck ab. Das Wirtschaftsprovisorium läuft Ende Juni ab. Jest handelte es sich um eine 600- M.- Bulage. Es wurde eine Ginigung erzielt, der drohende Streik ist vermieden.
Deutscher Sozialisten tag. Parteigenossen, die bereit sind, während des vom 21. bis 23. Juni in Berlin tagenden Deutschen Sozia Iiftentages Delegierte bei sich aufzunehmen, werden gebeten, dies umgehend dem Kongreßbureau, Berlin W 66, Herrenhaus, Zimmer 9, mitzuteilen.
Nun hat auch sie ihr Leben ausgehaucht, man hat sie in aller Stille zu Grabe getragen, sang- und klanglos. Wenn sie, die Die Kündigungsfrist für Schwerbeschädigte ist neuerdings ver. S. W.", auch manchmal das Schmerzenskind des Gouverne- längert, auf den 1. September hinausgeschoben. Bis zum 1. Sepments Berlin gewesen, so haben sich einzelne Depots doch in den tember 1919 hofft die Regierung durch die gesetzliche Regelung des Sturmtagen glänzend bewährt und haben ihre Haut für die Re- Einstellungszwanges für Schwerbeschädigte, die der Reichsministergierung zu Martte getragen, welche sich in den Spartatustagen präsident kürzlich angekündigt hat, die Beschäftigung der Schwergezwungen sah, eine Einrichtung zu schaffen, auf die sie sich stüßen beschädigten für die Dauer sicherzustellen. fonnte. Wenn nun schon späterhin einige irregeleitete Depots vollständig versagten, so sieht man doch keinen Grund, warum Schöneberg . Stadtverordnetenversammlung. Nach dem Vorandere sehr anständige Abteilungen unter Undant der Regierung gang Berlins will Schöneberg den Beamten, Angestellten und R. S. W." bekannt, daß diese den Regierungstruppen ständig beantragte für Verheiratete 1200 M., für Unverheiratete 1000 M., leiden mußten. Es war seit längerer Zeit jedem Mitglied der Behrern eine Entschuldungssumme geben. Der Magistrat ein Dorn im Auge war. reduzierung der R. S. W., am 14. Mai sämtlichen Mitgliedern sprechende Beträge. Bei nichtständigen Hilfskräften und bei ArNun wurde, angeblich wegen Stärke für jedes Kind 200 M., für Pensionäre und Hinterbliebene entgekündigt, wobei den verheirateten Mitgliedern über 25 Jahre an- beitern hält er nach den letzten Aufbesserungen keine EntschuldungsHeimgestellt wurde, sich in die Listen der„ W. A. d. K."( Wachab- summe für nötig. Die sozialdemokratische Fraktion stimmte dem feilung der Kommandantur) eintragen zu lassen. Ein Segen für Magistratsantrag zu, erklärte aber durch Stadtv. Mohs, daß sie die Familienväter, sonst lägen auch die auf der Straße. Am die Ausschließung der Hilfskräfte und Arbeiter nicht so ohne weiteres 20. Mai wurde die„,. A. d. K." aufgestellt und die überzähligen hinnehmen kann. Man solle diesen Punkt in einem Ausschuß erMitglieder der„ R. S. W.", die sich gut geführt in ihren Dienst- örtern, der auch die Frage eines Existenzminimums zu prüfen hätte. fang- und langlos entlassen. Sie bekamen teine Treuprämie, follte nach dem Bedarf der Familie bemessen werden. Nach längerer tagen und stets auf dem Boden der Regierung standen, wurden Der Rohn sei Vergütung für die Arbeit, die Teuerungszulage aber weder Entlassungsanzug, noch Entlassungsgeld, man hielt ihnen Debatte beschloß die Versammlung, die Angelegenheit der Hilfs keine Abschiedsrede. Der Depotführer eines bestimmten Depots fräfte und Arbeiter an den Magistrat zurückzuverweisen. Im übri hatte sich wohl Mühe gegeben um seine Leute wegen Teuerungs- gen genehmigte fie die Entschuldungssumme für Beamte, Angestellte zulage und Gehaltserhöhung, die Antwort war Auflösung der und Lehrer. Ueber eine Reihe Petitionen berichtete der Ausschußz. R. S. W. Ja, wenn der Depotführer ein Offizier wäre, dann Unter anderem wurde eine Petition der Schuldiener und Heizer hätte wohl die Sache anders geklappt, aber fo! Warum machte wegen Reform des Reinigungswesens der Schulen dem gierungstruppen? Wer hat die Münzstraße mit Erfolg aber Sozialdemokraten auf Einsetzung einer gemischten Deputation zur man nur immer einen Unterschied zwischen R. S. W. und Re- Magistrat zur Berücksichtigung überwiesen. Einem Antrag der ohne Blutvergießen ausgefehrt? Etwas besseren Abschied Beratung der fünftigen Verfassung Groß- Berlins wurde haben die entlassenen. S. W.er" doch wohl verdient. Jetzt zugestimmt. Auch der Magistrat hält sie für wünschenswert.& ortallerdings ists zu spät, aber es muß doch jedenfalls mal Gerechtig- bildungsschulpflicht auch im 18. Lebensjahr empfiehlt ein feit denjenigen widerfahren, die sich im Interesse der Regierung Antrag der Demokraten, der angenommen wurde. Ein Antrag der aufgeopfert haben.
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Ehemalige R. S. W.- Leute werden, wie man uns schreibt, von Offenbar glaubt man dort, das seien alles Spartatisten und weiß der Aufnahme in die Reichswehr( Turmstraße) zurückgewiesen. nicht, daß ein großer Teil Mitglieder unserer Partei waren. Wir erwarten, daß solche Abweisungen nicht mehr vorkommen.
,, Alles fürs Vaterland".
Welche Stimmung durch die wahnsinnige Hetze, die von einer Zur Nachahmung und Belehrung wird in Volksschulbüchern gewiffen Seite getrieben wird, in einem Teil der Arbeiterschaft armes Dienstmädchen ihre Spargroschen fürs Vaterland opfert, eine und reaktionären Beitungen erzählt, wie beim Kriegsausbruch ein gegen den anderen hervorgerufen und geschürt wird, wird durch verlassene Witwe ihren Trauring, ihre letzte Sabe, ja, ein armes einen Vorfall, der sich bei der Beerdigung der Genoffin Rosa Lugem- junges Mädchen sogar ihr langes Haar. Was soll man aber sagen, burg abgespielt, grell beleuchtet. Der Bollzugsrat war sich einig wenn man jetzt die Anzeige der Potsdamer Anwälte des verflossegeworden, als solcher gemeinsam an der Beerdigung der nen Kronprinzen liest, womit diese kundtun, daß Herrn Leiche der ermordeten proletarischen Führerin teilzunehmen Friedrich Wilhelm unter anderen Kostbarkeiten vier und und hatte als solcher hinter dem Sarge Anstellung genommen. 3anzia filberne und goldene Zigaretten. bzip. Bigarrenetuis, Während der Neden der verfchiedenen kommunistischen Führer teilweise mit Juwelen besetzt, gestohlen sind. Sieben dieser Etuis, auf der Spielwiese des Friedrichshains trat plöglich ein Nichtmit- für jeden Tag der Woche ein anderes, hätten doch eigentlich ausglied des Vollzugsrats an einen Vollzugsrat heran und frug landes! Saben sämtliche Häupter, Brinzen und Prinzessinnen reichen müssen; die restlichen siebenzehn auf den Altar des Vateribn, ob er nicht Mitglied der S. P. D. fei. Dieser Genosse ant- der verflossenen 22 Dynastien im Reich ebenso opfervoll wie der wortete mit ja, worauf der Frager erklärte: Es wäre besier, die Kronprinz gehandelt? Gine Schilderung dieser Begebenheit in der E. P. D.- Mitglieder gingen weg. Denn sie müßten sich schämen, neuen Ausgabe der Voltsschulbücher wäre empfehlenswert! hinter dem Sarge der von den Führern der S. P. D. gemordeten Rosa Luxemburg zu gehen. Darauf wurde ihm von einem anderen wurde Trennung der Altersklassen der 14-17- und 17-20jährigen Jugendausschußkonferenz für Groß- Berlin. In der Diskussion S. P. D.- Mitglied erwidert, daß sie sich aus rein menschlichem verlangt und lebhaft bedauert, daß der Parteitag dies abgelehnt Gefühl für die vor ihnen im Sarge liegende Genossin Rosa Luxem- hat. Eine Resolution, die dagegen protestierte und verlangte, daß burg an der Beerdigung dieser so hervorragenden proletarischen der nächste Parteitag diesen Beschluß wieder aufheben solle, wurde Führerin beteiligt hätten, verzichteten aber nunmehr darauf, hier angenommen. Aus dem Jahresbericht Rüdiger3: Statt 6 Abtei als Störenfried angesehen zu werden und verließen damit den Jungen zu Beginn des Geschäftsjahres bestehen jetzt über 30. BePlay. sonders tatkräftige Arbeit ist auf dem Gebiete des Jugendschußes Es muß aber auch vor allen Dingen festgehalten werden, daß und der Betriebsagitation geleistet worden. Für die Bentralstelle fich dieser Vorfall unter den Augen von Personen abspielte, die wurden Walter Rüdiger, Cläre Scholz, Engel, Mayn, Taubert, sonst bei jeder Gelegenheit und zwar auch als Mitglieder des Voll- Kluge, Joseph, Haß und Werner Rüdiger gewählt. augsrats ständig das große Wort für die Menschlich leit im Munde führen, ohne daß diese auch nur ein Wort der Mißbilligung gegenüber einem so pietätlosen Vorgehen gefunden hätten. Es ist Butschiften Waffen in größeren Mengen beschafft wurden. Der Eine Lokalforrespondenz meldet, daß in den letzten Wochen von geradezu eine Schande, daß noch nicht einmal im Angesichte des Waffentauf bei einzelnen Truppenteilen ist von einer ausgedehnten Todes die Parteigegensäge schweigen können, zumal in diesem Propaganda begleitet gewesen, die in einzelnen Fällen zum Ziel
Putsch- Vorbereitungen.
Demokraten ersuchte den Magistrat, für Freiwillige bei meiteren Aechtungsversuchen Stellen in Betrieben der Stadt freizuhalten. Stadtv. Wilberg( U. Soz.) schimpfte heftig auf die Feiwilligen, Auf beiden Seiten ist gesündigt worden. Soll da nach beiden Seiten die solcher Fürsorge unwürdig seien. Stadtv. Freter( Soz.): hin boyfottiert werden? Gin Abänderungsantrag der Sozialdemo fraten empfahl, erst bei wirklichem Eintritt eines Boykotts gegen Freiwillige solle die Stadt sich ihrer annehmen, soweit sie Schöneberger find. Die Unabhängigen mußten sich von dem Deutschnationalen Kunze baran erinnern lassen, wie ihre Führer im geLeute durften sich freuen, daß ihm Wilbergs und Szymanskis heimen die Freiwilligen zu gewinnen versucht haben. Herrn Kunzes Reden zum Fenster hinaus" die erwünschte Gelegenheit zu einer Antwort der gleichen Sorte gaben. Nachdem man mit der Streikerei wieder mal ein paar Stunden vertrödelt hatte, wurde gegen Unabhängige und Sozialdemokraten der Antrag der Demokraten mit einer Beschränkung auf Schöneberger Einwohner angenommen. In Erfner, Wilhelmstr. 13/14 besteht ab 18. Juni eine Zweigstelle der Niederbarnimer Drtskrankenkasse.
Groß- Berliner Lebensmittel. weise wöchentlich einmal je 1 Liter Magermilch oder Buttermilch zum Preise Milch. Ab 16. Juni auf Magermilch farten„ I"," II", III" bezirks. von 44 Pf.
Eine Verwendung der Groß- Berliner Kaffee- Eriatkarte für andere Lebensmittel ist nicht möglich, weil das Gebiet, in dem sie bisher Berlin . Die Starte braucht daher nicht weiter aufbewahrt zu werden. galt, ein wesentlich anderes ist als das des Lebensmittelverbandes GroßFriedrichsfelde weiſen erneut darauf hin, es ist aber überall ſo.
Berlorene Karten werden nicht ersetzt. Die Gemeinde Belten und
Kartoffeln. 150 Gramm ausländisches Cuppenmehl oder lose Suppen( 82), Berlin . Ab Montag gegen Abschnitt F Bezugskarte 2 Bfund 250 Gramm Graupen( 33), 500 Gramm inländisches Küchenmehl( 42), für Jugendliche 200 Gramm Haferflocken( 35, 36). Abschnitte bis 18. Juni abzugeben. 500 Gramm Kunsthonig( 26) beim Buderverkäufer. In diefer Woche darf Brot und Mebl nur auf die Brotkarte abgegeben und entnommen werden, deren Abschnitte das Stichwort Brot und Mehlversorgung" tragen. Bis 19. Juni im 2., 3., 134., 143., 218., 235. und 242. Brottommiffionsbezirk 125 Gramm Käse. 125 Gramm amerikanische Schweinefleischprodukte( S 6) bei dem Fleischverkäufer. Wer noch nicht eingetragen ist, fann sich im Bureau für Fleischverforgung, Neue teure Auslandsfleisch nicht faufen will, fann als Ersatz dafür Nährmittel Friedrichstr. 1, nachtragen laffen. Antrag auch schriftlich, Fleischkarte und Ausweis, daß Antragsteller in Berlin wohnt, mit einzureichen. Wer das ( lies Graupen!! Red.) in doppelter Menge beziehen, dirett gegen Fleisch marten.