Prozeß Ledebour.
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Die Berichterstattung vom Parteitag.
Die Parteibersammlungen am Freitag waren gut besucht. An ihnen beteiligten sich auch viele Frauen. In allen Versammlungen wurde der Bericht vom Parteitag erstattet. Rege Diskus.
räte der S. P. D.
Montag, den 23. Juni, nachmittags 5 Uhr: Funktionärkonferenz
in den Zentral- festfälen, Alte Jofobstr. 32. Mit Rücklicht auf die gegenwärtige politische Situation ist die Anwesenheit aller Funktionäre dringend erforderlich. Mitgliedsbuch und Ausweiskarte legitimiert. Der Bezirksvorstand.
Nach Eröffnung der Sigung nimmt Rechtsanwalt Dr. Rosen- lauf die brutale Gewalt, auf die Maschinengewehre, Handgranaten stonen schlossen sich an. Soweit uns gemeldet ist, erklärten die Verfeld das Wort zur Verteidigungsrede, in welcher er ausführt: und Minenwerfer. Er erinnere an das Doppelspiel, das Hermann fammelten siche einverstanden mit den Beschlüssen des ParteiDieser Prozeß ist ein solcher von historischer Bedeutung! Georg Müller, der Mann, der gestern beinahe Ministerpräsident geworden tages. Die Sonderveranstaltungen unter dem Deckmantel von Redebour vor den Geschworenen! Wenn man in der Geschichte wäre, gespielt habe, und fomme nach alledem zu der Ueberzeugung: Barteiveranstaltungen wurden verurteilt. Der richtige Ort für die der historisch gewordenen Prozesse zurückblickt, findet sich eine Ana- die Regierung ist nicht weißzumaschen von den blutigen Diskussion von Parteifragen sei nur die Parteiorganta logie in dem bor jest 40 Jahren stattgefundenen Prozeß gegen Karl Vorgängen in der Januarwoche, und keine Beweisaufnahme wird es iation. Marg vor den Kölner Geschworenen. Dem Revolutionsausschuß vermögen, an diesem tatsächlichen Ergebnisse des Ledebour - Prozesses von heute entspricht der Ausschuß der Rheinischen Demokraten von etwas zu ändern! Die Regierung hat den Funken in das Pulverfaß 1848; an der Spize der ersten steht Ledeour, an der Spike des geworfen, das dann zum Explodieren gekommen ist! Die damals andern stand Mary. Die Kölner Geschworenen wußten, was sie vorhanden gewesene aufgeregte Atmosphäre war herbeigeführt durch Parteifunktionäre, Betriebsvertrauensleute, Arbeiter. mit einem solchen die Erkenntnis, daß die Regierung nichts tat, um die Errungen= politischen Tendenzprozeß schaften der Revolution zu sichern, daß sie Verrat an der Revolution anzufangen hatten. Sie haben Karl Marx einstimmig freige- begangen hat. Es bleibt dabei: dieser Prozeß ist ein Tendenzsprochen, und die Berliner Geschworenen werden ebenso wenig sich prozeß schlimmster Art. Was die unbefugte Bildung dazu herzugeben, für die Regierung von gestern einen dieser unbewaffneter Haufen bequemen Gegner unschädlich zu machen. Und auf nichts anderes betrifft, so hat die Beweisaufnahme doch gezeigt, daß die Anhän tommt es hinaus, wenn der Staatsanwalt sich dahin aufrafft, die ger der Regierung gerade es gewesen sind, die ihrerseits unbefugt Verurteilung Georg Ledebours zu fordern. Das Infamierende bewaffnete Haufen bildeten- aber kein Staatsanwalt hat sich gedieses Prozesses ist es, daß man Georg Ledebour nicht als Politiker funden, gegen sie Anklage zu erheben. Das ist zweierlei Justiz, in Anspruch nehmen will, sondern als Verbrecher, als Rädels die zum Verderben der Rechtspflege gereichen muß. Der Angeführer bei einem Aufruhr. Das zeigt nur, wie tief unsere flagte habe, wie Redner ausführlich darzulegen sich bemüht, in Rechtspflege gesunken ist. Der Verteidiger fommt dann nach keiner Weise als Rädelsführer sich betätigt; der Staats Tängerer Betrachtungen über die gegenwärtige Rechtslage zu dem anwalt fühle offenbar die Schwäche seiner Position, indem er sich Schluß, daß der vor der Revolution vorhanden gewesene Rechts- schließlich darauf zurückzog, daß Ledebour doch der intelletboden nicht mehr bestehe, die Gesebe zerrissen seien und eine tuelle Führer gewesen sei. Ja: wessen Führer denn? Nur nflage wegen Verlegung dieser zerrissenen Gefeße nicht mehr mög der politische Führer der Arbeiter, nicht aber Führer von Leuten, lich sei. Er als Verteidiger habe das Vertrauen zu dem gefunden die sich zu Gewalttätigkeiten zusammengeschlossen haben. In rechtSinn der Männer aus dem Bolte noch nicht verloren, daß sie sich licher Beziehung müsse aber doch auch betont werden, daß dem nicht zu Knechten einer augenblicklich noch bestehenden Meinung Angeklagten das Bewußtsein der Rechtswidrigtett machen lassen werden. Auf eins müsse jedoch ganz besonders hin- für seine Tätigkeit gefeht hat. Mit der Befehung der Beigewiesen werden: Keinem Staatsanwalt im ganzen Reiche ist es tungsgebäude hatte der Angeklagte absolut nichts zu tun gehabt. bis jetzt eingefallen, gegen die Männer vom 9. November, wie man auch die Beweisaufnahme betrachte, so ergibt sich nichts, die jetzt in der Regierung fiben bzw. saßen, Anklagen zu erheben, was zu einer Verurteilung des Angeklagten führen tönnte. Der obwohl sie genau dasselbe getan haben, was Ledebour getan haben Staatsanwalt habe unter Hinweis auf die stattgehabten Verurfoll. Der Staatsanwalt wendet demgegenüber ein, daß alle dieje teilungen von Teilnehmern an den Unruhen der Dinge ja unter die Amnestie vom 3. Dezember gefallen seien. Der Spartakuswoche den Ausdruck gebraucht: es dürfe nicht Staatsanwalt irre aber, denn diese Amnestie betreffe nur Dinge, nach dem Worte Recht gesprochen werden kleine Diebe die vor dem 9. November begangen sind.( Staatsanwalt Gysac hängt man, die großen aber läßt man laufen". ruft: Amnestie vom 12. Dezember ist gemeint.) Rechtsanwalt Gegen diesen Ausspruch müsse aufs entschiedenste protestiert wer Dr. Rosenfeld, fortfahrend, erklärt, daß dieser Zwischenruf sehr den, denn er enthalte eine Beleidigung der revolutionären Sozial interessant sei, denn diese Amnestie betreffe rein politische Ber- demokraten überhaupt, jener idealen Workämpfer für Voltes gehen. Was also diese Herren begangen haben, sei ein politisches Glück und Freiheit, und es sei ein starkes Stüd, sie auf gleiche Vergehen und falle unter die Amnestie, was aber Ledebour begangen habe, sei nach Ansicht der Staatsanwaltschaft merkwürdiger- Stufe zu stellen mit Dieben. Beleidigen kann ja dieser Hinweis, übrigens auf beiden Füßen hinte. weise tein politisches Vergehen.
Bei Betrachtung der
Vorgänge vom Januar,
einer Apologie auf den abgesetzten Polizeipräsidenten Eichhorn , der widerrechtlich abgesetzt worden sei, hält es der Verteidiger für zweifellos, daß die Regierung alles getan habe, um die Januarunruhen hervorzurufen. Wenn man auf die in der Beweisaufnahme zutage getretene pipeltätigteit von Agenten der Regierung blide, so müsse er den Mut bewundern, nach alledem was auch sonst noch vorgekommen ist, zu bestreiten, daß die Regierung die Unruhen provoziert hat. Man denke daran, wie brüst die Regierung eine friedliche Verständigung zur Beendigung der Kämpfe um die besepten Gebäude zurückgewiesen und den für eine jolche friedliche Verständigung wirkenden Angeklagten verhaftet babe! Eine Regierung, die Blutvergießen vermeiden will, darf nicht so handeln, wie es die Regierung im Januar getan habe. Eine Regierung, zumal wenn sie sich sozialistisch nennt, mußte bemüht sein, mit den Bolfsgenossen in Berührung zu fommen und auf dem Bege einer friedlichen Verständigung zu einer Ginigung zu kommen, Aber diese Regierung wollte teine Verständigung, sie vertraute
Industrie und Handel.
Börse.
Der Verteidiger schließt seine Ausführungen wie folgt: Der Vertreter der Staatsanwaltschaft hat vorgestern plädiert als Vertreter der Regierung Scheidemann , er hätte gestern plädieren müssen als Vertreter der Regierung Hermann Müller , er könnte heute plädieren als Vertreter der Regierung David und müßte vielleicht morgen plädieren als Vertreter der
7, Uhr, Schulaula, Brizer Str. 16/17, Bortrag: Waisenfürsorge der Stadt 9. Abteil. Südosten. Frauenversammlung, Montag, 23. Juni, Berlin ". Ansprache. 13. Abteil. Frauenabend, Montag, 23. Suni, 7, Uhr bei Hennig, Alexandrinenstr. 44. Genossin Riediger:" Soz. Erziehung im Hause". 22. Abteil. Montag, 23. Juni, 4 Uhr, Flugblattberteilung vom Lokal Bauer, Große Frankfurter Str. 1. Ede Friedenstraße aus. Fortiegungsvortrag des Gen. Redakteur Wermuth über: Weltteg und 42., 46., 47., 48. Abteil. Montag, 7 Uhr, Aula Osteroder Str. 37/39. Revolution".
Wilmersdorf . Dienstag, 24. Juni, 8 Uhr, Bismard Gymnasium, Bfalzburger Str. 31/32, Mitgliederversammlung. Sehr wichtige Tagess ordnung.
Gewerkschaftsbewegung
Die Vertrauensmänner der Buchdrucker zum Streik der Hilfsarbeiter.
In einer außerordentlich stark besuchten VertrauensmännerMassini ausführlich über den Streit der Hilfsarbeiter und die berjaminlung in den Musiker- Festsälen", berichtet der Vorsitzende Maßnahmen der Prinzipalität, welche sich nicht nur gegen die Silsearbeiter, sondern auch gegen die Buchbrucker richteten. Nach eingehender Debatte wurde folgende, vom Vorsitzenden vorgeschlagender Resolution einstimmig angenommen:
Die Geschworenen sollten sich nicht, wie der Staatsanwalt will, zu einem Revolutionstribunal machen lassen, denn neben einem solchen steht stets unsichtbar die Geschichte. Nach allem, was diese vier Wochen hier ergeben haben, kann der wirkliche Wahrspruch nur ein Freispruch sein."( Beifallskundgebungen im Zu- arbeitern für die Zukunft gemeinsame Erledigung finden. Ueberhörerraum, welche der Vorsitzende ernstlich rügt.)
Staatsanwaltschaftsrat Ghiae sucht in einer längeren Replit die einzelnen Darlegungen der Verteidiger zu widerlegen. Auch Staatsanwalt 8 umbroich tritt dem Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld in dessen tatsächlichen und rechlichen Ausführungen scharf entgegen, was wieder Entgegnungen auf der anderen Seite hervorruft.
Brot in geschloffene Gefäße, wie Trommeln, Steintöpfe und sonstige Gebäckbehälter, zu legen, die in der fälteren Jahreszeit sich gut eignen, aber bei der heißen Temperatur ein schnelles Schimeln des Brotes herbeiführen, namentlich bei dem jetzigen Mischungsverhältnis des Mehles.
Schwerer Unfall durch Balkoneinsturz.
Die Börje rechnet nach der Neubildung des Kabinetts bestimmt mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages und eröffnete daher Der Zwieback wird teurer. Für gute Ware gilt fortan ein in zet fester Saltung. Das Geschäft allerdings war nur Richtpreis von 1,20 9. je Pfund. Für diesen Preis muß der Zwievereinzelt etwas lebhafter. Zu höheren Kursen wurden Montan- back ausreichend mit Zuder gefüßt sein. merte, Schiffahrtsattien und Farbwerte dem Markte entnommen. Namentlich lettere wiesen ansehnliche Kurssteigerungen auf. Von Eisenbahnaftien waren nur Orientbahnen fester. Die fogenannten Valutapapiere waren im Zusammenhang mit der Steigerung, die unsere Mart im neutralen Planu fer 63, in dem sich die Entlassungsstelle II befindet, herSuslande erfahren hat, angeboten. Andere heimische. Anleihen behaupteten ihren lebten Kursstand. Kriegsanleihen, die mit 76% Proz. eingesetzt hatten, gingen schließlich mit 76% Proz. um.
Groß- Berlin
Gegen Gewaltpolitik.
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Heute vormittag 11 Uhr stürzte bas Balkongefime vom Haufe ab und in eine Gruppe von Personen hinein, die sich dort angestellt hatten. Mehrere Personen find verlegt, darunter einige schwer; eine Frau und zwei Männer wurden bewußtlos, anscheinend tot, davongetragen.
Arbeiter und Betriebsräte der S. P. D. Montag, 23. Juni, 7 Uhr, im Feftiaal des Herrenbauſes: letter Vortrag des Gen. Dr. Striemer: Sozialisierung und Demos fratie der Betriebe.
Rednerkursus fällt hente ans.
Bei der Einführung von Teurungszulagen für die Gehilfenschaft hat sich fast jedesmal ergeben, daß die in den Buchdruckereien sonst noch tätigen Arbeitsfräfte, soweit sie nicht befoders tatifiert find, mit der gleichen Forderung später an die Prinzipalität herantraten, wodurch sich wiederholt Differenzen zwischen Prinzipalen und Gehilfen entwickelt haben. Das ist bei der jetzt seitens der Hilfsarbeiter aufgestellten Forderung auf Gewährung einer weiteren Teurungszulage in umfangreichem Maße der Fall ge wesen. Die Bertrauensmänner der Berliner Verbandsgehilfenschaft sind der Auffassung, daß die Gewährung einer Teuerungszulage an das Personal einer Druderei gemeinsam erledigt werden muß, zumindest müßte diese Angelegenheit mit Gehilfen und Hilfs haupt sollte es das Bestreben sein, allgemeine Bestimmungen, das Arbeitsverhältnis betreffend, für alle in einer Buchdruckerei tätigen Arbeitskräfte herbeizuführen und in einem einheitlichen Tarif zuJammenfassen. Sonderbestimmungen für die einzelnen Gruppen fönnten nebenher beraten und festgesetzt werden. Zu einem solchen einheitlichen Vorgehen zwingen schließlich auch die Vorgänge int einheitlichen Vorgehen zavingen schließlich auch die Vorgänge im Prinzipalslager, die immer mehr auf die Zentralisierung aller graphischen Berufe hinauslaufen. Ein entsprechender Antrag für bie nächste Tarifberatung soll dem Tarifausschuß zugestellt werden Generalversammlung der Buchbinder.
Die Generalversammlung des Buchbinderverbandes, Ortsver waltung Berlin, nahm zunächst cinen Antrag an, monach zukünftig auch wieder im Vorwärts" inseriert werden und die
Publikationen des Verbandes erscheinen sollen. Die Versammlung beschäftigte sich sodann mit der Aufstellung der Kandidaten zum Verbandstage. Zwei Anträge, daß die Kandidaten befragt werden werden sollten, ob sie auf dem Boden des revolutionären Rätesystems stehen, und zweitens, daß die Wählbarkeit von einer fünfjährigen Verbandsmitgliedschaft abhängig gemacht werden soll, tamen nicht zur Abstimmung, da sie für statutenwidrig angesehen wurden. Die Aufstellung der Kandidaten geschah wie immer nach Branchen. Aus der Mitte der Versammlung wurden noch weitere Vorschläge gemacht; insbesondere wurde eine Liste mit Kandidaten eingereicht, die von älteren Verbandskollegen aufgestellt worden ist. die Wahl selbst erfolgt durch Urabstimmung am Sonnabend, den 28. Juni in der Zeit von 12-6 Uhr in den durch Inserat noch betanntzugebenden Lokalen. Die Beratung der Anträge zum Verbandstag wurde für eine spätere Bersammlung, die am Mittwoch stattfinden soll, vertagt.
Generalversammlung der Holzarbeiter.
Der im Mai vom Bund Neues Baterland erlassene Aufruf an die Kulturvereine Deutschlands mit den Schlußforderungen:„ Fort Der Frieden gegen die Arbeiter. Im Berlag der Buchhandlung Die im Gewerkschaftshaus tagende Generalversammlung der mit der Gewalt! Wir wollen nicht im Bürgerkrieg verbluten! Wir Vorwärts ist unter diesem Titel eine achtseitige Flugschrift erschienen, die fordern Verhandlungen!" wurde von sehr vielen Organisationen barlegt, was die Friedensbedingungen der Entente für die Arbeiterschaft Holzarbeiter, Ortsverwaltung Berlin , nahm den Geschäftsbericht bom 1. Duartal entgegen. Zirkel betonte, daß eine ganze Ans und namhaften Einzelpersonen unterzeichnet. Im Sinne des Auf- bedeuten. Die Schrift ist für den Massenvertrieb bestimmt. rufs fanden große Frauenversammlungen Gegen den Bürger- Im Zoologischen Garter Sonntag von 5 Uhr ab Militär- Doppelzahl von Differenzen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern beifrieg" in verschiedenen Städten Deutschlands statt. Sie forderten Konzert. Eintritt in Garten und Aquarium je 1 M., für Kinder unter gelegt werden konnten. Die neue Ortsverwaltung könne für das, worüber er berichte, nicht verantwortlich gemacht werden, da sie die u. a. Ausschaltung des politischen Einflusses der militärischen In- 10 Jahren die Hälfte. Im Anschluß an den Beitanzen. Ersezung der Freikorps durch eine Volkswehr, die nur der Im Vergnügungspalast Groß- Berlin, früher Kliems Feſtiäle, Gefchäfte erſt ſeit turzer Zeit führe. öffentlichen Sicherheit dient. Die Volkswehr darf nicht durch be- Hafenbeide 13/15, Direktion Karl Senoppe, Kaffeekonzerte jeben Dienstag, richt liefen zwei Anträge auf Erhebung von Extrabeiträgen ein, dieselben wurden jedoch zurückgestellt. sonders günstige Lebensverhältnisse bevorzugte Stellung genießen. Donnerstag und Sonntag. Es wird dann zur Nur dadurch wird der großen Gefahr vorgebeugt, daß der Sicherheitsdienst zu einem guten Geschäft wird, in dem unlautere EleWahl von 10 Bureanangestellten mente überhand nehmen. Abschaffung der Militärjustiz. Ver- Berlin . Auf Lebensmittellarte der Stadt Berlin 200 g Graupen( 37), gefchritten. Die Prüfungskommission gab die Versicherung ab, daß menschlichung des gesamten Strafvollzuges und Verfahrens, ins- 100 g Teigwaren( 38), 250 g Suppen( 39); auf Lebensmittelfarte für e die Prüfung der Bewerbungen vom rein gewerfbesondere in allen noch schwebenden politischen Prozessen. Kontrolle Sugendliche zusammen 250 g Saferfloden( 37, 38). Abschnitte vom 21. bis fchaftlichen Standpuntt, ohne nach der Pardes Strafvollzuges durch außenstehende Personen. Abschaffung des 24. Juni. Noch ein halbes Pjund ausländisches Weizenmehl wird nach teiaugebörigkeit 8 it fragen, borgenommen habe. Standrecht3. Berücksichtigung mildernder Umstände im weitesten ausgegeben. Statt des teneren ausländischen Weizenauszugmehls fann auch Siegle Voranmeldung( 21. bis 24. Juni) auf Abschnitt V 7 der Einfuhrzusazkarte versichert, daß die Kommission nicht nach Sinne bei Plünderungen aus Not. auch das billige inländische Weizenmehl bezogen werden. Es ist ohne Border politischen Meinung der Bewerber gefragt habe und anmeldung gegen den ganzen Abschnitt V 7 der Einfuhrzulazkarte in ben daß unter den Kandidaten sich auch rechts stehende Kollegen besonders tenntirch gemachten Geschäften schon jetzt erhältlich. Auslands- befänden. Aus der Versammlung wurde der Antrag gestellt, daß meh! 1,10 M., Inlandsmehl 0,16 m. je% Pfund. die Kandidaten ihre Barteizugehörigkeit bekanntgeben sollen. Trotzdem sich Siegle frampfhaft bemühte, den Antrag zu Fall zu bringen, wurde derfelbe angenommen. Nunmehr stellte es sich heraus, daß bis auf eine Ausnahme
Erst das Bergnüngen, dann die Arbeit" heißt es jest für die Penuger des Autobus. Warum ist auf der Autobuslinie Neus ton- Bankow die Wagenfolge so spärlich, daß für Arbeiter, die nach oder von ihrer Arbeitsstätte fabren wollen, es oft fein Mittommen gibt? Einer, der die Omnibusgesellschaft danach fragte, erhielt den Bescheid, es fehle an Gummi und Benzin. Er war sehr erstaunt, bald darauf an einem Sonntag bei einem Ausflug beobachten zu können, daß für die Befucher der Grune wald Rennbahn eine beträchtliche Zahl von Autobussen einen Bendelverkehr vom Reichstanzlerplatz aus unterhielt. Das Bergnligen einer solchen Fahrt soll allerdings 1 Mart geloftet haben, das ist ein Betrag, den man feinem Arbeiter für eine Fahrt zur Arbeitsstätte abnehmen darf. Auch vom Alexanderplaß. vom Botsdamer Plaz und vom Morigplaz foll an Sonntagen ein Kraftwagenbetrieb unterhalten werden, für den es an Gummi und Benzin nicht zu fehlen scheint.
Treptow verteilt außer den üblichen Rationen: 200 g Beigengrles auf Groß- Berliner Lebensmittelfarte( 33), 5 Bakete Milchpudding auf Lebensmittelfarte für Personen über 65 Jahre( 15), 50 g Bratfett auf Einfuhr Bufagtfarte( R 6), 250 g Auslandsmehl auf die Einfuhr- Zufakkarte( W 8). Martenjrei: Backpflaumen, Dörrweißtohl. Auch frische Fische infolge der reichlichen Zujuhr markenfrei.
Stralan. Am 20. Juni 200 Gramm Suppen auf Abschnitt 37. Abgabe des Abschnittes bis 25. Juni. Niederschönhausen . Auf Abschnitt 40( Stinder bis zu 2 Jahren) ½ Bio. Haferfloden, 2 Batete Sets. Abschnitt 16( Kriegsbeschädigte) Bid. Baferflocken. Abschnitt W 8 der Einfuhrzusazkarte Bid. amerikanisches Weizenmehl. Abinitt 36 200 Gramm Haferfloden. Abschnitt 142 2 Bib. Sauertohl. An Kinder, die in der Zeit vom 28. März 1913 bis 31. Mai 1914 geboren sind, sowie an Schwangere, foll, Bib. Schokolade oder Statap verteilt werden. Anmeldungen im Rathaus: A- H 28. Juni, J- R 24. Juni, S- Z 25. Juni. Auf Abschnitt 26 und 27 der Kartoffelfarte zusammen 10 Bid. Kartoffeln, diese müssen bis 28. Juni entnommen Ueber Schimmeln des Brotes wird jest wieder geflagt. Dazu fein. Butter 30 Gramm, Margarine 110 Gramm. wird uns aus Fachkreisen geschrieben: Die Aufbewahrung des Tegel . Auf Groß- Berliner Lebensmittelfarte 100 g Teigwaren( 85), Brotes, in den Haushaltungen geschieht am besten in einem fühlen 250 g Nährjuppen( 37), auf Gemeindewirtschaftstarte 100 g gehodneten luftigen Raum oder Keller, der jedoch nicht feucht fein darf, oder Beißfohl und 100 g getrodnete Möhren, auf Sonderlebensmittellarte für in einem Schrant mit Luftzirkulation. Zu bermeiden ist es, das ältere Einwohner 250 g Haferfloden( 4), 1 Briefchen Süßstoff( 1).
sämtliche 17 Kandidaten der U. S. P. und K. P. D. angehören. Gewählt wurden Freygang, Horn, Müller, Hamisch, Natebusch, Balm, Lieske, Meusch, Uniski und Franz. Von diesen gehören drei der K. P. D. und sieben der II. S. P. an.( So hat die Kommiffion die Prüfung lediglich bom rein gewerkschaftlichen Standpunft" vorgenommen. D. Red.) Eine ganze Reihe von Anträgen forderte die
Wiederbenutzung des Borwärts" als Publikationsorgan.
Bei Begründung der Anträge entstand der übliche Radau. Bes zeichnend war es, daß der Bevollmächtigte Siegle nichts tat, um den Rednern, die für den Vorwärts" sprachen, Gehör zu verschaffen. Die Anträge wurden gegen eine starte Minderbeit aba gelehnt. Damit ist die neue unabhängig- kommunistische Drtsverwaltung die Antragsteller nicht los geworden; sie werden wieder tommen und mit steigendem Erfolg für die Gleichheit und Gerech igleit in der Drganisation wirken.