breiten Naum einnehmen. Die Debatte war schließlich derart ins| politische Fahrwasser geraten, daß ein Redner feststellen konnte, sich mehr auf einem politischen Stongreß zu befinden. Die Weficht der Oppofitionsredner ist, aus den Gewerkschaften mehr als bisher ein Instrument zur Befreiung der Arbeiterschaft aus ökonomischen Fesseln zu machen. Bowity- Salle ist der Auffassung, daß es nicht im Interesse einer gebelblichen Fortentwicklung des Verbandes liege, die vorhandenen Gegenfäße gu berfleistern, dieselben müßten vielmehr zum Austrag gebracht werben. Brandes Bremerhaven  erinnert die Berliner   daran, daß auch sie 1914 von der chauvinisti­schen Welle erfaßt wurden. Es sei tief bellagenswert, daß Franke­Berlin die Meinung vertrete, Deutschland   sei zu 98 Proz. am Kriegsausbruch schulb. Solange die Verbrecher in den Entente­regierungen nicht die Archive öffnen, liege auch für Deutschland  

Redakteur Schmit in treffender Weise alle bie Saltung des Fach­organs tadelnden Vorwürfe, die vor allem die Berliner   Oppo­Kutscher, Transportarbeiter aller Branchen! fition dagegen erhoben hatten, als vollkommen unzutreffend zurück. arbeiterverbandes wendet sich in einem Flugblatt an die Kutscher Die Bezirksverwaltung Groß- Berlin des Deutschen   Transport­Er schloß unter Beifall mit der Mahnung zur Herstellung der alten und Transportarbeiter aller Branchen, in welchem sie darauf ver­gewerkschaftlichen Einigkeit. Die Schlußworte des Kassierers weist, daß der Fuhrherr Frizz Pollad, Berlin  , Quigowstr. 59, Bothar und des Vorsitzenden Dr.  unsel, der eine Anzahl Irr- sich weigert, die Bestimmungen des Lohntarifs für die Schwer­tümer richtigstellte und zur Toleranz mahnte, fanden gleichfalls bei fuhrwerfafutscher in vollem Umfange anzuerkennen. Die im Tarif der Mehrheit freundliche Aufnahme. feine Kutscher würden gehalten, von frühmorgens 25 Uhr bis vorgesehene tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden halte er nicht inne, abends 7 Uhr und darüber hinaus noch zu arbeiten. Üleberstunden würden den Kutschern nicht bezahlt. Die Betriebsvertrauensleute erfenne er im Betriebe ebenfalls nicht an, sondern maßregele diese mit Entlassung. Am Dienstag, den 24. Juni, so heißt es, wurde lassen, weil er Einladungszettel zu einer Sutfcherberfammlung ver der Vertrauensmann, Kollege Schulz, plöglich aus der Arbeit ent teilte und seine Mitarbeiter zur Durchführung des Tarifvertrages aufgefordert hatte.

Morgen früh findet die entscheidende Abstimmung über eine Resolution statt, worin dem Vorstand und den Gauleitern das Ver­trauen der Generalversammlung ausgesprochen werden soll. Lohnbewegung der Mühlenarbeiter.

fein Grund dazu bor. Höbel- Stöln bezeichnete das Hilfsdienst- Eine am Donnerstag abgehaltene außergewöhnlich ft art be gesetz als ein Zuchthausgesetz und fragte an, wo der Zentralvorstand fuchte Versammlung der Mühlenarbeiter nahm den Bericht der gewesen sei, um dem Unfug, den Müller mit seinem Annexions- Tariffommission über die Verhandlungen mit den Unternehmern artikel im„ Courier" getrieben habe, zu steuern. entgegen. Die Arbeiter hatten die Forderung eingereicht, die Zu Beginn der Nachmittagssigung macht Rudolf- Duisburg Wochenlöhne, die gegenwärtig 72 bis 90 M. betragen, auf 120 M. von dem Unternehmer Pollack unter Androhung von Gewalttätig­Die Verbandsvertreter, welche zu verhandeln bersuchten, wurden Mitteilung von dem Versuch der interalliierten Schiff für gelernte unb 115 M. für ungelernte Arbeiter und leiten des Betriebes verwiesen. Durch fortgefestes Umherfuchtein fahrtskommission, den Binnenschiffern an Stelle den Lohn der Arbeiterinnen von 42 auf 75 M. zu erhöhen. Was mit einem diden Stridende und Schimpfworten wie Sirolche, bes jest gültigen Zwölfftundentages eine 20stündige Arbeitszeit die Unternehmer bewilligen wollen, bleibt erheblich hinter den Zumpen und gemeinen Ausdrücken über den Transportarbeiter aufzuzwingen und unterbreitet eine Protestresolution, die auch an- Forderungen zurück. Sie find bereit, folgende Lohnerhöhungen zu genommen und fofort der deutschen   Regierung übermittelt wurde. bewilligen: Für Walzenführer von 80 auf 100 W., für Müller und verband, erklärte Pollack auch noch, daß er jeden weiteren Verbands Der Vertreter der Binnenschiffer, öppen Mannheim  , schilderte Sader von 75 auf 95 M., für Bodenarbeiter bon 72 auf 90 M. niederschießen würde. Das Flugblatt fließt: Die bei dem Unter vertreter, der seinen Betrieb vertreten würde, mit dem Revolber im Anschluß baran die Gefahren, unter denen die Binnenschiffer für Sadträger von 75 auf 90 M., für Maschinisten und Heizer ihren Dienst versehen müssen, wie sie beschoffen werden, zum Teil bon 90 auf 100 W., für Steffelreiniger und Kohlenschieber von 75 aufnehmer zurzeit noch beschäftigten Kutscher   haben keine Solidarität mit Maschinengewehren, und daß mehrere Kameraden erschossen 42 auf 55 M. 90 M.. für Handwerker von 90 auf 100 M., für Arbeiterinnen von geübt und müssen deshalb ebenfalls als tarifuntreu und streil­wurden. Auf den Fahrten nach Antwerpen   müsse häufig der brüchig betrachtet werden. Schutz des amerikanischen Militärs gegen die Böbeleten der bel= Die Versammlung erklärte die Zugeständnisse der Unternehmer Kollegen, Kutscher   Berlins  ! Keiner von Euch darf in dem gischen Arbeiter im Waffenrock in Anspruch genommen werden. für ungenügend und lehnte diefelben nach lebhafter Distuision mit Fuhrbetrieb von Pollack Arbeit annehmen; ebenfalls ist in den großer Mehrheit ab.- Der Versammlungsleiter betonte, die Ab- Betrieben, wo Lohngespanne dieser Firma gestellt werden, jebes Hierauf wurde der Bericht der Beschwerbefommission lehnung bedeute nicht, daß nun sofort in den Streit eingetreten Busammenarbeiten mit den Pollackichen Kutschern folange ab­entgegengenommen, der eine lange, Berliner   Lokalkolorit tragende, werbe. Welche Tattil einzuschlagen sei, darüber würden sich die aulehnen, bis Herr Bollack die Organisation und den Lohntarif an Alsdann wurde die Aussprache über den Geschäftsbericht zu Organisationsleitung und die Vertrauensmänner verständigen. Ende geführt, über dessen Ergebnis wir morgen berichten werden.

Debatte auslöste.

Gewerkschaftsbewegung

Verbandstag der Töpfer.

Nürnberg  , 25. Juni.

Eine Betriebsversammlung der Commerz- und

Diskonto- Bank

nahm folgende Resolution mit überwältigender Majorität an: Die am 25. Juni im Hotel Steven verfammelten Angestellten der Commerz- und Diskonto Bant protestieren auf das energischste gegen die Verschleppung der Tarifverhandlungen. Sie fordernt, daß die Berhandlungen umgehend wieder aufgenommen werden. Sollte vor dem 2. Juli eine Aufnahme der Verhandlungen nicht mehr möglich sein, so erwarten sie, daß nach diesem Termin die Wer bandlungen ganz energisch fortgeführt werden. Um diese zu be­schleunigen, beriveigern fie bis zum Abschluß der Tarifverhand­lungen die Leistung jeder Ueberstunde, auch der Abschlußüberstunden und sind bereit, bei neuerlichen Verschleppungen in einen eintägigen

In der heutigen Sizung, in der die Debatte wiederum einen stark politischen Einschlag zeigte, ging die Diskussion des Vorstands­berichts zu Ende. Als Vertreter der Opposition sprachen noch die Vertreter aus Erfurt  , Leipzig   und Stettin  . Alle übrigen Redner stellten sich auf den Standpunkt der Politik der General­kommission, einige darunter bekannten sich allerdings als Gegner der Zeichnung von Kriegsanleihen. In einem Schlußwort wies der Proteststreit einzutreten.

Allen Freunden und Be­tannten bie traurige Nach­richt, daß uns unser herzens­guter Sohn

Erich

am 21. Juni durch Mörder­hand entriffen wurde.

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 28. Juni, um 2 Uhr vom Trauer­haufe, Dunderfir. 76, aus statt. 569

Die Beisehungsfeier ist um 4 Uhr auf de städtischen Zentralfriedhof in Fried­richsfelbe.

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