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atreifelhaft deutscher Boden werden von den Truppen frem. Abgesehen von der Lebensmittelversorgung ist aber auch die willigt werden könne, daß es aber angezeigt sei, die Frage in der Herren besetzt und vom Mutterlande getrennt werden. Sohlenzufuhr in Frage gestellt, wenn die Arbeit nicht etwa 6 Wochen erneut zu prüfen, wenn sich die Wirkung des Nicht die Erde ist es, deren Verlust uns düster stimmt! Das fofort wieder aufgenommen wird. Einige wirtschaft Friedensschlusses auf den Lebens- und Bedarfsmittelmarkt übersehen Glück eines Volfes hängt schließlich nicht allein von der Menge liche Forderungen werden noch aufrecht erhalten, ins- laffe.

der Quadratkilometer ab, die ihm zugezählt werden. Aber besondere die Aufhebung der zehn Wirtschaftsklassen, Wenn die Angestellten ungeachtet der tariflichen Ber­die Menschen auf dieser Erde, Blut von unserem Blute, statt deren jetzt nur drei eingeführt werden sollen. So sehr einbarungen, nach denen der Spruch für beide Teile endgültig und Brüder unserer Sprache und unserer Kultur, Angehörige wir die Streits im gegenwärtigen Moment bekämpfen müssen, bindend ist, und tros der Tatsache, daß der Spruch einstimmig ge­unserer Boltsfamilie, die von uns gerissen und unter fremde so machen doch auch wir uns die Forderung zu eigen, daß fällt worden ist, gleichwohl in den Ausstand getreten sind, so Herrschaft unter rückständigere Verwaltung und inferiore den Eisenbahnarbeitern geholfen werden muß, sobald es die brachen sie damit ihre feierlich übernommene Kultur gepreßt werden, ohne daß sie Machtmittel zur Ab- Staatsfinanzen wieder gestatten, wenn nicht inzwischen diese Bertragspflicht. Lange Jahre haben die Angestellten um wehr dagegen haben, die sind uns ein Verlust von ungeheurer Frage durch einen allgemeinen Preisabbau für alle Lebens- Tarifverträge gekämpft; nachdem sie endlich ihr Ziel erreicht haben, Bedeutung. Ein Verlust, den wir, nie ver- und Bedarfsmittel eine Erledigung findet, die dem Volts- entwerten sie das Ergebnis ihrer Bemühungen selbst durch ichmerzen werden. ganzen zugute kommt. Nichtachtung des Vereinbarten.

bleiben wird.

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Man mag uns unsere Schiffe nehmen, mag die Kolonien rauben, mag uns die Lüge unserer Schuld unterzeichnen laffen, mag unseren Wohlstand zertrümmern, mag uns mate­riell schädigen, alles das zusammen wiegt nicht so schwer und wird viel leichter vergessen werden können als der Schrei des Blutes, der für alle Zeiten in der Geschichte lebendig Selbst in den Ländern der Entente sind die Stimmen häufig und laut, die ob der Vergewaltigung von Millionen deutscher Landeskinder und rein deutschen   Gebietsteilen den Frieden nur als ein Provisorium und als latenten stillen Kriegszustand ansprechen. Die Stimme des Blutes läßt sich nicht verleugnen, und das Zeitalter der Irredenta  , das nach den hochtrabenden Erklärungen Wilsons endgültig mit diesem Frieden abgeschlossen werden sollte, ist noch nicht beendet. Jeder aufmerksame Betrachter der Ge­schichte weiß das gefährliche Gift, das in der Irredenta  , in dem kochenden Unwillen vergewaltigter und unter fremde Herrschaft gepreßter Völkerschaften lebt, als schwere Gefahr für den Frieden einzuschätzen. Bisher gab es keine deutsche Irredenta. Von der nächsten Woche ab wird sie da sein. Und alle schönen Verheißungen und aller guter Wille, Frie­den und Eintracht in der Welt zu halten, werden an den stärkeren natürlichen Kräften scheitern, die in den vergewal­tigten Bölferschaften und ihren Bluts- und Stammiesver­wandten sich aufbäumen und nach Gerechtigkeit suchen.

So sehr wir die Ratifikation des Friedens und den end­lichen formellen Abschluß des Krieges wünschen, so wenig vermögen wir den Glauben an seinen Bestand zu haben. Un­recht und Gewalt vermögen nur so lange ertragen zu wer­den, als die Macht, auf die sie gegründet sind, zusammenhält. Wir warten voll heißer Sehnsucht auf den Tag, an dem fie zusammenbrechen muß.

Vor dem

Ende des Eisenbahnerstreiks.

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Rhe. Das Ergebnis der Abstimmung hat bis zum späten Abend noch nicht endgültig festgestellt werden können. Die Eisen­bahnhauptwerkstätte in Potsdam   beschloß mit 147 gegen 107 Stimmen die Wiederaufnahme der Arbeit, ebenso verschiedene Dienststellen, u. a. der Hamburg  - Lehrter Bahnhof  , die Güterbodenarbeiter des gleichen Bahnhofs, die Nebenwertstätte des Lehrter Bahnhofs usw. Dagegen haben für den Streit gestimmt die Werkstätten Tempelhof   und Grunewald  . Die Arbeiterschaft dieser Werkstätten ist jedoch von ihrer bevorstehenden Entlassung im Falle des Beharrens im Streit unterrichtet und wollte um 6 bezw. 7 Uhr nochmals eine zweite Bersammlung einberufen. Die Pforten blieben jedoch geschlossen. Die Direktion macht also Ernst.

Wie richtig der Schiedsspruch die Sachlage übrigens beurteilt hat, zeigt die von der Regierung neuerlich zugesagte Senkung der Lebensmittelpreise. Auch dies Zugeständnis nötige, zunächst einige Zeit abzuwarten, ehe über eine Forderung ent­schieden werden kann, die die Unternehmen wirtschaftlich zu tragen nicht in der Lage sind.

Bei dieser Sachlage sieht sich das Reichsarbeitsmini sterium außer Stande, zugunsten der Angefte II= en einzugreifen, kann ihnen vielmehr nur warm ans Herz legen, von einem Beginnen abzulassen, das nicht nur ihren Arbeits­Kollegen und der Allgemeinheit, sondern legten Endes auch ihnen selbst nur zum Nachteil gereichen kann.

General Hoffmann wieder eingesetzt.

Der Fernverkehr wurde gestern aufrechterhalten, der Güterverkehr mur in geringem Umfange. Da die meisten der Güterbahnhöfe durch den Zulauf an Wagen, die nicht zur Ent­ladung gebracht werden konnten, überfüllt find, so fönnen auch Berlin  , 2. Juli. W. T. B., meldet: Bom Kriegsministe= weitere Sendungen nicht herangeführt werden. In den Außenbezirken rium wird mitgeteilt: Die dem General Hoffmann zu­stehen etwa 2000 Güterwagen mit Lebensmitteln. Auch in Oberschlesien  macht sich ein Mangel an Wagen bemerkbar. Die Oberpostdirektion hat geschriebene Breffeveröffentlichung ist tatsächlich von ihm den Berliner   Betrieb ziemlich aufrecht erhalten tönnen. Allerdings nicht ausgegangen. General Hoffmann hat persönlich, ist die Anzahl der von einem Auflieferer aufzugebenden Bafete auf wie viele andere und wie im Innern gewiß affe Difiziere 10 Stid beschränkt worden. Der Postdienst nach den weiter ge- gegen die Schmachbedingungen protestiert und hat zum Ausdruck legenen Vororten Berlin   wird soweit als möglich mit Pferde gebracht, daß er bei Auslieferung des Kaisers nicht weiter gespannen und Kraftwagen aufrecht erhalten. dienen könne. Nachdem die durch die Annahme des Friedens ge­schaffene Lage bei den Truppen bekannt geworden war, hat General Hoffmann ausdrücklich gemeldet, daß er den Befehlen seiner Borgefeßten gehorsam bleibe, nur die Bitte hinzufüge, ihn von feinem Posten zu entheben, falls sein Grenzabschnitt ge­räumt werden müsse.

Berlin  , 2. Juli. Die Marinebrigaden Löwenfeld und Ehrhardt und Teile der Technischen Abteilung des Gardes Kavallerie- Schüßen- Korps haben sich freiwillig bereit erklärt, den Verkehr der Lebensmittelzüge ficherzustellen.

Lokomotivmangel.

Der Eisenbahnverkehr leidet besonders unter dem Umstande, daß aus den Reparaturwertstätten, die völlig still liegen, feine Maschinen herauskommen. Dieser Ausfall an reparierten Maschinen wird sich auch noch lange nach Beendigung des Streifs bemerkbar machen. Wie überhaupt die Folgen des Streiks Berlin  noch auf Wochen hinaus belasten werden, selbst dann, wenn er schon in den nächsten Stunden abgebrochen würde,

Das Reichsarbeitsministerium zum Berliner  Verkehrsstreik.

Mit einer Beendigung des Eisenbahnerstreiks kann heute Berlin  , 2. Juli. Das Reichsarbeitsministerium hat es abge. gerechnet werden. Zwar liegen bis zum Redaktionsschluß lehnt, in den Arbeitsstreitigkeiten im Berliner   Verkehrsgewerbe noch nicht die endgültigen Ergebnisse der Abstimmung in den vermittelnd einzugreifen. Es ficht in dem Streit einen unverant­einzelnen Betrieben vor, doch besteht fein Zweifel darüber, wortlichen Vertragsbruch. Erst unter dem 5. Juni 1919 ist zwischen daß außer einigen Unentwegten die Mehrheit der Eisenbahner dem Arbeitgeberverband der deutschen   Straßenbahnen und Privat­für die Aufnahme der Arbeit ist. Diejenigen, die ohne Rück- eisenbahnen einerseits und dem deutschen   Transportarbeiterverband ficht auf das Gemeinwohl immer noch im Streit verharren, und dem Zentralverband der Gemeindearbeiter und Straßenbahner Die gewollt oder nicht es darauf ankommen lassen Deutschlands   andererseits nach langen und mühseligen Berhan wollen, zu Verbrechern am Proletariat zu werden, werden sich lungen ein Tarifvertrag abgeschlossen worden. In freilich auch durch die Drohung der Entlassung von ihrem diesem Bertrag ist die Schlichtung von Streitigkeiten Vorhaben nicht zurückschrecken lassen. lesten Endes einem Hauptausschuß übertragen worden, der aus je drei Bertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer und einem unparteiischen Obmann besteht. Nach§ 21 Ziffer 3 des Tarifvertrages ist das Urteil des Hauptausschusses für beide Par­teien endgültig und bindend. Am 24. Juni hat nun der Hauptausschuß seinen Spruch gefällt und einstimmig da­hin entschieden, daß die verlangte einmalige Wirtschafts­beihilfe von 700 M. im gegenwärtigen Augenblick nicht be­

Der Vorstand der Ortsgruppe Berlin   des Deutschen  Eisenbahner- Verbandes hat erklärt, daß er seinen Mitgliedern die Aufnahme der Arbeit in vollem Ausmaße empfohlen habe. Er verwahrt sich gegen den Vorwurf, daß man die Lebens­mittelversorgung Groß- Berlins in Frage stellen wolle. Dem widerspricht die Meldung einer Korrespondenz, daß in den Außenbezirken etwa 2000 Wagen mit Lebensmitteln stehen.

Klippen der Deutschen   im Auslande.

Stück daraus.

Von Isolde Kurz  .

Den Truppen war vom Oberkommando Süd im Anschluß hier­an besonders eingeschärft worden, daß sie den Räumungsbefehlen der Regierung zu folgen haben werden.

Diese Aufklärung entzieht den zahlreichen Presseangriffen gegen General Hoffmann den Boden. Die Regierung hat keinen Anlaß, einen tatkräftigen und gehorsamen Führer furz vor dem Abschluß der ihm gestellten Aufgaben zu entlassen.

den

In der augenblicklichen Lage fann niemand unseren Offizieren Ausdrud ihres bitteren Schmerzes verargen. Diesen

Empfindungen trägt auch die Regierung volle Rechnung, solange

Ordnung und Gehorsam gewahrt bleiben. Das ist tatsächlich bis heute unverändert der Fall gewesen und gereicht den Offizieren und Truppen zum hohen Lobe.

Daß wir die Haltung derjenigen Offiziere, die angesichts des uns aufgezwungenen Friedens um ihre Entlassung bitten, verstehen, haben wir oft genug betont.

Bedeutsamer ist die Frage, woher das schöne Mißver­ständnis stammt. Die Deutsche Tageszeitung" und die Ber­für ausdrücklich ermächtigt, die Erklärung des General Hoff­liner Neuesten Nachrichten" erklärten sich in gleicher Weise mann, er werde die Grenze mit bewaffneter Hand verteidigen, wiederzugeben.

Wir fragen: Wer ist der wahre Schuldige, der den all­eutschen Treibern das Wasser auf die Mühle geliefert hat.

lauer Messe- Gesellschaft m. b. 5. hat mit Rücksicht auf die ungewisse Keine Breslauer Herbsimesse. Der Verwaltungsrat der Bres Gestaltung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse se­fchloffen, von der Veranstaltung einer Breslauer Herbst­meise in diesem Jahre Abstand zu nehmen.

Notizen.

dt.

In den neunziger Jahren war es in Florenz   noch üblich, einen die Absicht, durch halsbrecherische Tricks jenseits des Bereichs alles solchen Fall, wenn er einen Einheimischen betraf, in der Zeitung zu Möglich- und Dentbaren, es foste was es wolle, zu verblüffen, und veröffentlichen unter der Rubrik der städtischen Nachrichten, bet argert sich, daß des Darstellers überquellend reiche Laune nicht in Jüngst hat Isolde Kurz  , die lange in Italien   gelebt hat, Unglücksfällen und Verbrechen! 3war haben sich seitdem die Zügel einem ihr kongenialeren Milieu als den gefuchten Späßen solcher bor Stuttgarter   Hörern mit handelspolitischen Interessen in dieser wie in jeder anderen Hinsicht auch dort bedeutend gelockert, einem Maße, daß das Vergnügen auch an der übermütigen Drolerie Flickarbeit zur Auswirkung gelangt. Der Unsinn häuft sich da in über Deutsche   und Italiener  " gesprochen. Sie sagte, man aber in Weinlaune singend umherziehen, das kommt dem der Mimif taum recht auffommt, fönne eine fremde Kultur nicht anziehen wie ein neues Kleid. Italiener   nicht bei, auch nicht im Volte. Die musikalische Begei- Das Bublifum freilich schien anderer Ansicht. Es folgte Aber darauf kommt es auch nicht an, wenn gefordert werden sterung einfroher Deutscher fand also keine dankbare Aufnahme willig allen Zumutungen des Autorenpaares und begleitete muß, daß wir im Auslande durch unsere Haltung die fremde beim italienischen Volfe. Aehnlich ist es mit der Schaustellung des den Künstler, der abwechselnd als tablföpfiger Familienvater und Kulturwelt achten. Inwiefern der deutsche bürgerliche mehr oder minder legitimen Liebesglücks. Mit jedem Frühjahr galanter Schwerenöter auftritt, in allen Wechselfällen feiner Durchschnittsreisende in Italien   es an solcher Achtung fehlen tamen die Scharen deutscher   Hochzeitspaare, vor deren öffentlichen Abenteuer mit wahren Stürmen des Gelächters. Im zweiten Aft, ließ, davon entwarf Isolde Kurz   ein Bild in dem Vortrage, Vertraulichkeiten die ansässigen Deutschen   die Augen niederschlugen. wo er, als Graf von Monte Chrifto dem Onkel seiner Geliebten der jetzt von der Deutschen   Verlags- Anstalt, Stuttgart  , als Broschüre gedruckt wurde( Preis 1,20 M.). Wir geben ein Gerade der finnliche Romane birgt sein Eheglück in dem Schleier borgestellt, ins Empfangszimmer eines Deklamationsstunden er­der strengsten Zurückhaltung. Höchst selten sieht man dort Mann Bungen- R geprüft wird, erreichte die Heiterkeit den Höhepunkt. Ein teilenden Schauspielers gerät und auf die Aussprache des rollenden Nach der Eröffnung der Gotthardbahn   wuchs der jährliche Wander- und Frau Arm in Arm, in Gesellschaft beschäftigen sich junge junger Stunfibefliffener, der Moissi   luftig fopierte und Herr Kühne Gatten so wenig wie möglich miteinander. Eine Italienerin würde als underbrüchlich feierlich- pathetischer Weister fefundierte ihm dabei schwarm über die Alpen   gewaltig an. Der Deutsche   war wohl­habend geworden, er gab Geld aus, trat geräuschvoll auf und war ich zur Dirne herabgewürdigt fühlen, wollte ihr der Gatte oder geschickt. Am Ende erscheint der Ballenbergiche Effigfabrikant vor auch jetzt noch schlecht angezogen. Denn auf das Aeußere hielt er Bräutigam voc fremden Zeugen mit Zärtlichkeiten nahen. Hierin der eigenen Ehefrau im Monte- Christo- Kostüm und mimt in dieser noch immer nichts. Er fühlt sich eben bei seiner unpersönlichen empfinden alle Stände gleich, ja das Volk vielleicht am aller- Maske, bis die Berrücke und die sonstigen Requisitionen seiner Ver­Sachlichkeit und dem Mangel an jeglicher Gitelkeit wohin er geht strengsten. Der Fidanzato des Dienstmädchens macht ihr seine jüngtheit entdeckt werden, seinen nur in der Phantasie existierenden unehelichen Sohn. Zwischendurch parodiert er Gesten und Manieren als Zuschauer auf der Lebensbühne, wogegen der Romane immer sonntägliche Aufwartung in der Küche mit der Haltung eines des larmohianten Schauspielerstils und bringt es fertig, durch solche und überall der Darsteller ist, der sein Auftreten danach einrichtet Kavaliers, der einen Anstandsbesuch erledigt und erlaubt fich nicht immer neue Ueberraschungen die animierte Stimmung feines und die wohlgefälligen Blide erntet. Dieser vergißt auch nie, daß die Spike ihres Fingers zu berühren. Es fällt ihr nicht ein, sich Publikums bis zum Schlusse festzuhalten. jeder Volksangehörige in der Fremde die eigene Rationalität ver- bon ihm zu einer Unterhaltung führen zu lassen. Bei Tangvers tritt und die Züge dieses seines Volkstums für das Auge der gnügen auf dem Lande sieht man meist die Burschen mit den anderen modeln hilft. Diesen letzten Umstand bedachte der reisende Burschen, die Mädchen mit den Mädchen sich drehen. Man muß Durchschnittsdeutsche viel zu wenig, oder er ist ihm gleichgültig ge- fich diesen seit Jahrhunderten festgelegten, streng tonventionellen wesen. Er kam gerne mit Kniehose, Nagelschuhen und Rudjad, Sintergrund vorstellen, um zu begreifen, wie befreundlich die Un­wie er in den Alpen herumgestiegen war, die deutsche   Frau im auf- gezwungenheit unserer Hochzeitsreisenden dort erschien. Schon das geknöpften Rodenrod oder, wenn sie Künstlerin war, im wunder- Stilgefühl hätte sie warnen müssen. Es ist gewiß ein lieblicher lichen, schlecht sitzenden Reformkleid und gleichfalls mit dem Rud- Anblick, wenn ein junges Paar engumschlungen durch einen Die Frühjahrsausstellung der Berliner  sad, und so spazierten sie jahraus, jahrein über die Fliesen des deutschen   Frühlingswald wandelt, aber in den Stanzen des Vatikan Segeffion, welche die großen dekorativen Wandgemälde enthält, vornehmsten Festsaals der Welt, der die Piazza San Marco heißt, und unter der Loggia des Orcagna ist eine andere Haltung geboten, wird am kommenden Sonntag, nachmittags 2 Uhr, geschlossen. - Für den Plaketten Wettbewerb der Stadt so stiegen sie die stolzen Marmortreppen des Pitti hinan. Sie Wo alles monumental ist, da stilisiert sich auch das Betragen der waren trunken von der Schönheit, die ihnen aufging, und vergaßen, Menschen, und Aeußerungen einer naiven Ursprünglichkeit, die Berlin  , der künstlerische Modelle für die städtischen Ehrenpreise daß sie selber aus dem Rahmen dieser Schönheit fielen und durch einen idyllischen Hintergrund verlangen, müßten sich dort von selbst au den alljährlichen großen Kunstausstellungen schaffen soll, ist als neuer Einlieferungstermin der 1. September 1919 festgelegt worden. Aehnlich geht es noch mit manchem anderen, das, auf Jüngst wurden bei einem Einbruch zwei Entwürfe( Fröhliche ihren Anblick die Harmonie störten. Und wieviele tamen mit der verbieten. Zeit, die auf dem alten Kulturboden nichts zu suchen hatten, die fremden Boden versetzt, sein Angesicht gänzlich wandelt. Was Arbeit, freier Geist" und" Für den Frieden", außerdem der Briefum nur famen, weil ihre Mittel es ihnen gestatteten. Sie brachten haben wir Köstlicheres als unsere Volkslieber? Aber wer im Golf ichlag mit dem Namen bei Hela") entwendet. Die Verfasser dieser Entwürfe werden um erneute Einreichung mit besonderer Bezeich nicht die tiefe Andacht im Herzen mit, wie jener hungernde Schul- von Neapel   singt: Muß i denn, muß i denn zum Städtele naus meister auf dem Gardasee  , ihnen war Italien   das Land der der verfündigt sich gleichermaßen an der Heimat wie am genius loci. nung des Inhalts ersucht. Der Schaden wird vergütet. Eine Vorführung von Lehrfilms batte kürzlich jubelnden Sinnlust, sie wollten sich einmal, frei von Polizei­die Kulturabteilung der Ufa im Sigungsfaal des Abgeordneten schranken, die es dort nicht gab, austoben können, genießen. Und hauses vor geladenem Bublifum veranstaltet. Die Laufbilder fanden thre Zwanglosigkeit fragte nicht nach den Landessitten und nach dem allgemeines Interesse, besonders die Zeitraffer- und Zeitlupen­Eindruck, den sie machte. Die Klippen, die dort dem Deutschtum Auch ich war ein Jüngling. Schwank von Mag Neal und aufnahmen und die medizinischen Films. Bei dem großen Inter­am gefährlichsten wurden, könnte man furzweg mit Wein, Weib effe, das zurzeit nicht nur in Fachtreifen für den Kultur- und Lehr­und Gesang bezeichnen. Der Italiener trinkt in allen Ständen des alten Sadelburgichen Schwantes, in dem Vallenberg vor geworden. Von der ultig charakterisierenden Komik der Familie Schimet, film herricht, ist die Frage der Vorführungsapparate höchst aktuell seinen Wein zur Mahlzeit, aber er weiß nichts von einem Kudus ein paar Jahren zur Sommerszeit seine grotesten Humore spielen beantwortet werden, daß die Frage noch feineswegs geklärt Die vielen Anfragen von Interessenten können dahin des Trunks, wie er in Deutschland   gepflegt wurde. Ein feucht ließ, besigen diese neuen dem Schauspieler offenbar auf den Leib ge- ist. Verschiedene Firmen stellen bereits brauchbare Vorführungs­fröhlicher Mann auf der Straße ist dort ein sehr anstößiger Anblick, schriebenen Szenen leider teine Spur. Man merkt jeder Wendung lapparate her.

Deutsches Theater.

Mar Ferner.

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Theater. Die Erstaufführung des Baderschen Dramas Das Gefeß findet heute im Wallner- Theater statt. Vorträge. Am 10. Juli, abends 8 Uhr, spricht Hans Blüher   im Schubertsaal, Bülowstr. 104, über das Thema: Der Geist der Weltrevolution".

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