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Planwirtschaft und Sozialisierung.

Eine Erwiderung zum Rücktritt Wiffells. Folgende Erklärung geht uns zu:

Kommunismus und Militarismus.

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sondern für Ablösung durch das Rätesystem. In den Aften be findet sich die Annahme verzeichnet, die behauptet, Eisner habe mich Vor dem Schwurgericht in Essen hatte sich wegen Beteiligung und Leviné benutzt, um hinter den Kulissen zu bleiben und so zum an Unruhen ber Kommunistenführer Thiel, Borfigender des A. u. Rätesystem au tommen. Wer Eisner fennt, weiß, daß oc nie ein Das Abschiedsgesuch des Genossen Wissell an den Reichspräfi- 5.- Rates von Stertrade und der dortigen Drtegruppe der tommuni- Sehl aus seinen Ansichten gemacht hat. benten Ebert enthält einige Wendungen, die mich zu einer Erstischen Partei, zu verantworten. Ueber die Errichtung der tommu Eisner war vom westlichen Jbeenkomplex orientiert, während wir widerung zwingen. nistischen Armee entspann sich zwischen dem Borfizenden und Ange- ovom östlichen ausgingen. Der Angeklagte gibt dann an, daß er mit Eisner zum Sogia­Wiffel schreibt:" Ich mußte um so mehr glauben, daß meine flagten folgendes Zwiegespräch: Barteigenoffen hinter mir ständen, als noch auf dem Sozial- Wors.: Wie wird es mit der Armee in der Räterepublit aus- listentongreß in Bern war. Während er sich auf der Reise bon demokratischen Parteitag der jezige Vorsibende sehen? Bern nach München zurüd befand, wurde Eisner ermordet. Der Berantwortung nicht bewußt gewesen und hatte freiwillig gegen­Landtag war auseinander gelaufen, er war sich seiner der Sozialdemokratischen Partei erklärt hat, daß die Partei ge= fchloffen hinter meiner Planwirtschaft" stände und über dem Zentralrat auf seine Souveränität berzichtet. ber Parteitag einen Antrag annahm, der diesen meinen Grund­Der Angeklagte Toller erklärt dann weiter, daß er in Nürnberg gedanken durchaus gerecht wurde. Die Auffassung hat sich recht die Ausrufung der Räterepublit erfahren und es zuerst nicht habe schnell bei meinen Parteifreunden gewandelt." glauben wollen. Besonders erstaunt jei er gewesen, als er crfubr, daß die Mehrheitssozialisten sich einstimmig für die Räte­republik erklärt hätten. Er sei von Anfang an der Meinung ge­eine Schiebung der Mehrheitssozialisten angesehen. Schon in den wesen, daß die Proklamierung zu früh tonime und habe es für erften Tagen der ersten Räterepublit, die der Angeklagte als eine Scheinräterepublik" bezeichnet, habe er versucht, Bc­ziehungen mit der Regierung Hoffmann anzuknüpfen. Der un glückselige Buff am 12. April habe alles wieder zunichte gemacht. Als die Stämpfe dann begannen, habe er sich verpflichtet gefühlt, sinc

An einer anderen Stelle sagt er: Nachdem mich meine Stolle­gen im Kabinett und in der Partei im Stich gelassen haben..."

Demgegenüber ftelle ich zunächst fest, daß Wissell sich irrt, wenn er behauptet, ich hätte erklärt, die Partei stehe geschlossen hinter seiner Blanwirtschaft". Ich habe vielmehr ausdrücklich nicht für die Partei, auch nicht für den Parteivor=

Angell: Da fie fehr viel Feinde hat, wird sie sehr stark sein müssen. Bors.: Wie hoch schäzen Sie wohl das kommunistische stehende Heer? Angell: Mindestens so groß, wie das frühere deutsche stehende heer. Dazu kommen dann noch die Reservent. Na also, Ludendorff tann seine Freude an den armen, idealen" Kommunisten haben.

Blockade des Dirschauer Arbeiterrats. Man meldet uns: Dirschauer Arbeiterrat und Betriebs­it and, sondern nur für meine Person gesprochen. Auch da habearbeiterräte haben Beschluß gefaßt, nicht früher Lebensmittel für ich Borbehalte gemacht. Der stenographische Bericht gibt jene Stelle andere Städte des Reiches herauszugeben, bis Dirschau als Ersatz meiner Rede wie folgt wieder:" Jch bekenne mich ganz offen zu hierfür Kohle erhalte. Die Mühle wurde mit sämtlichen Vorräten den Plänen, die Wissell in seiner Vorlage angedeutet hat, wenn vom Militär befest. Nach Berhandlungen des Militärs mit Ver­sie auch in manchen Punkten der Aenderung bedürftig jein mögen. Diese planmäßig zusammengefaßten Selbstverwaltretern ber Arbeiterschaft jedoch zur Bermeidung blutiger Su tungsförper der Industrie unter sorgfältiger Reichskontrolle werden sammenstöße wieder geräumt. In der Bersammlung der gesamten fich den unentbehrlichen Kredit aus dem Auslande verschoffen Dirschauer Arbeiterschaft wurde der Beschluß des Arbeiterrats ein­können und werden auch vielleicht den Uebergang zur So- stimmig gutgeheißen und eine Kommission nach Berlin entsandt. zialisierung bilden können. Denn die Sozialisierung, Der Regierung wurde gedroht, die Berbindungen nach Ostpreußen darüber ist die ganze Bartei sich einig, ist unerläßlich zur Wieder zu stören und den Berkehr lahmzulegen, falls Dirschau teine instandsesung des deutschen Wirtschaftslebens." Genau so wie ich tohlen erhält. in meiner Rede, legte der Parteitag in der Resolution 251 bas Schwergewicht auf die Sosialisierung und nicht cuf die Planwirtschaft.

Einmütigkeit bestand auf dem Parteitag darin, daß unbedingt burchgeführt werden müsse:

Raum ist die Ententeblocabe aufgehoben, so fängt eine Stadt auf eigene Faust an, das übrige Deutschland auszu­hungern. Die Angelegenheit wäre lächerlich, wenn nicht zu befürchten wäre, daß andere Städte dem Beispiel folgen merden. So traurig es ist, daß wir nicht genügend Kohlen 1. Die Sozialisierung der dazu reifen Beaur ausreichenden Versorgung haben, jo glaubt wohl der triebe, vor allem des Bergbaus, der Elektrizitäts- und Stidstoff- Dirschauer Arbeiterrat nicht, daß der Stadt aus Boshaftig feit irgendeiner Verteilungsstelle teine Kohlen geliefert werden!

industrien usw.

2. Daß feine Wirtschaftspolitik betrieben werden dürfe, die durch die künftige programmäßige Durchführung der Gesamtsoziali fierung neue Hindernisse schafft.

mitzuwirken. Er habe aber nicht das Kommando gehabt, sondern auf Seiten der Arbeiter bei der Roten Armee mur dem Stabe bei Dachau angehört. Auch da habe er jederzeit Berhandlungen bersucht. Die Regierung hätte bei einem richtigen Angebot den Vergleich haben tönnen, aber Ministerpräsident Hoff­mann habe auf dem Standpunkt gestanden, mit Rebellen nicht verhandeln zu dürfen. Er sei dann nach München ge­gangen; diesmal um Levine und 2cbien sachlich zu be. ämpfen und dann aber auch, um der allgemeinen Desorgani­fation, die in München eingeriffen war, zu steuern. and Vors: Sie haben doch auch die

angeordnet?

Verhaftung von Geifeln

Angeflagter: Nein, ich habe niemals eine solche Anord. nung getroffen. Jah war überhaupt gegen die Verhaftung der Geifeln. Das war ein Beschluß des Zentralrats. Nötig und be­rechtigt war die Festnahme von Geifeln im Februar nach der Er­Alaffe geboten. Ge ist möglich, daß ich, da ich die Beschlüsse des mordung Eisners, da war sie direkt zum Schuße der bürgerlichen Zentralrats ausführen mußte, einige Berfügungen unterschrieben habe. Ich kann durch Zeugen feststellen lassen, daß ich mich ganz energisch geweigert habe, am legten Abend Haftbefehle zu unter­schreiben und daß ich eine Reihe solcher zerrissen habe, denn ich sah Sentiments freien Lauf ließen.

ats Mittel für den Hebergang dachte sich der Parteitag Hochverratsprozeß gegen Toller. Darauf Mamen, aus denen herorging, daß die Kleinbürger ihren

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und auch ich mir die Wissellschen Pläne, die ich nicht als festes oder flares Programm, sondern als Andeutung empfunden und be- Bor dem Münchener Standgericht begann am Montag der zeichnet habe. Wenn Wissell jest lagt, daß die Anschauung seiner Bar­teifreunde jich feinen Plänen gegenüber abgewendet habe, jo trägt er allein daran die Schuld, denn er sagt jetzt, daß seine Auffassung über die Beziehungen seiner Planwirtschaft zur Soziali fierung eine andere ist, als z. B. ich sie gehabt habe. Das ist in jeiner Denkschrift an das Kabinett am 8. Juli 1919 geschehen, die der Fraktion der Nationalversammlung bei ihrer Beschlußfassung vorlag.

Hochberratsprozeß gegen den Studenten Ernst Toller megen feiner Beteiligung an den beiden Räteregierungen bom 7. und 14. April. Die Anklage macht Toller zum Borwurf, daß er in den am 7. April gebildeten Zentralrat eingetreten sei und als dessen Vorsitzender Anordnungen erlassen habe, die nur der rechtmäßigen Regierung zustanden. Als Mitglied der zweiten am 14. April ausgerufenen Räteregierung habe Toller insbesondere eine leitende Tätigkeit als Kommandant der gegen die Regierung fämpfenden Roten Armee bei Dachau ausgeübt.

Vors: Ist es richtig, daß Sie sich an die Spike der bewaff= neten Arbeiter gestellt haben und Kommandant der Roten Armee waren? 43

Angelagt er: Ich habe nur unter besonderen Umständer dem Stabe der Roten Armee bei Dachau angehört. Der Stifte der Roten Armee war ich nicht, das war der Vorsitzende dei Landes- Soldatentats Paul Simon, der heute hinter der Re gierung Hoffmann steht. Dieser hat mir einen fertigen Plan für die Note Armee vorgelegt.

Bors: Ist Ihnen bekannt, daß die Ihnen unterstellten Sol Zu der Verhandlung, die Landgerichtsdirettor Stadelmaher daten Lebensmittel von den Bauern erpreßt haben? In ihrem Abschnitt 7 behandelt die Denkschrift Miffells die Ableitete, find 40 Beugen geladen, darunter auch die bekannte Schau- Angeflagter: Ich habe das ftreng berboten. Borsisender: Sie werden zugeben, daß die Berhältnisse fidyt, ein Gefes über den Arbeitsfrieden vorzulegen. spielerin Tilla Durieug, die Gattin des Berliner Kunsthand­Hier erklärt er: lers Bruno Cassierer. Diese ist jedoch nicht erschienen, fondern in München sich so enttidelt hatten, daß von persönlicher Freiheit hat sich krank gemeldet. Die Verteidigung beantragt fommissarische keine Rede mehr war. Bernehmung der Frau Durieur. Die Verteidigung führen die Rechtsanwälte Sugo aaje, Kaufmann und Gängler. Wer Blafate Tritifierte, lief Gefahr, verhaftet und vor ein Revo Die Bernehmung des Angeklagten Ernst Toller ergibt Lutionstribunal geftellt zu werden. folgendes:

Er ist 1898 in Sametschin, Bezirk Bromberg , geboren, fon­feffionelos. Er hat nach Absolvierung des Realgymnasiums in Bromberg in München Nationalökonomie und Rechtswissenschaft Vors: Sie sollen

Keiner war feines Lebens sicher.

Angeflagfer: Diese Zustände habe ich selbst kritisiert. Vorfiender: Die Zustände in München mußten im Aus. lande doch einen ungünstigen Gindrud machen und auf den Frieden erschwerend wirken.

Man wird verschiebener Meinung darüber sein können, ob es nothwendig und gedmäßig ist, zur Erreichung diefes Bieles gefegliche Beschränkungen in der Ausführung des Streifrechts vorzunehmen oder ob man erwarten darf, daß die Arbeiterschaft aus eigener Araft die Mißbräuche, die auf dem Gebiete des Streifwejens hervorgetreten sind, überwinden wird. Für den Fall, daß der Erlaß geseglicher Vorschriften in Betracht ge­zogen wird, möchte ich erneut darauf hinweisen, daß die für diefen Verzicht der Arbeiterschaft anzubietenden Kompenfationen ſtudiert. Angeklagter: Die Räterepublik hätte bei den Arbeitern meines Erachtens in einer Sicherung gleichmäßiger Frankreichs und Englands den Widerstand gegen den Versailler Produktion und einer gebundenen Gewinnvertei­mit großer Begeisterung in den Krieg gezogen sein. Gewaltfrieden gestärkt. Die Zustände in den letzten Tagen habe ich I ung bestehen müssen, wie sie in meinen Vorschlägen enthalten Angeflagter: Begeisterung für den Krieg habe ich nie nicht gebilligt, ich glaube auch nicht, daß diese so tragisch zu nehmen find. Eine sogenannte Bollfozialisierung, d. h. eine Enteignung gehabt. Ich hielt ihn aber damals für einen Verteidi- find. Die französischen Arbeiter wissen aus eigener Erfahrung, zugunsten des Staates oder Fiskalisierung einzelner Betriebe gungstrieg. Im Mai 1916 erfranfie der Angeklagte an daß bei jedem revolutionären Aufstande sich Zustände entvideln, würde m. E. eine geeignete Kompensation nicht bedeuten." einem Herz- und Magenleiden. Er wurde 1917 als triegsbe- die nicht immer refreulich sind. Wenn wir sofort nach Ausbruch Er der Revolution freundschaftliche Beziehungen mit der russischen Mit dürren Worten wird also die Bollsozialisierung schädigt, aber bauernd heimatverwendungsfähig entfaffen. zugunsten der viel wirksameren Gewinnbeteiligung" der Arbeiter immatrifulierte als Student in München , später in Heidelberg . Sowjetregierung angeknüpft hätten, dann hätten wir beffere virt­berworfen. Das Programm des verstorbenen Jaloufie- Fabri. Dort gründete er den Kulturpolitischen Bund. Der schaftliche Verhältnisse bekommen und gegen die Entente eine fanten Freese u. A. feiert seine Auferstellung in der Wisselschen Bund bertrat sozialistische Ziele und trat für den Verständi- itärkere Stellung einnehmen können, so daß wir einen solchen gungsfrieden ein. Frieden nicht hätten annehmen brauchen. Durch das Verhalten Denkschrift. Vors. Der Bund kam dann mit den Behörden bald in der Ludendorff und Scheidemänner haben wir den Kredit im Aus­So hatte ich mir die Beziehungen der Wissellschen Pläne zur Konflikt. lande verloren. Die Sozialisten würden das Vertrauen zu der Sicherung der Produktion und zur Sicherung der Sozialisierung Angeklagter: Es wurde gegen uns eine maßlose Revolution in Deutschland gewonnen haben.

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nicht gedacht, und ich glaube, auch kein anderer Teilnehmer des Breßhese getrieben. Man nannte uns Landesverräter. Berdes Zeuge Rechtsantvalt Dr. Loewenfeld war auch Mitglied

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Parteitags. Wir wollten und wollen die Vergesellschaftung der fchiedene Mitglieder wurden ausgewiesen. Der Angeklagte gibt des Rätefongresses. Herr Toller gehörte zu jenem Flügel, der ewar Produktionsmittel und nicht die durch Gewinnbeteiligung" her- dann an, daß er sich auch in Berlin aufgehalten und hier surt die Räterepublik wünschte, aber Gewalthandlungen ablehnte, die beigeführte illufionäre Interessengemeinschaft der Unternehmer und Eisner fennen gelernt habe. Kurz vorber habe er die gesamten von der Richtung Leviné und Mühsam gewünscht wurden. Die Wrbeiter eines Berufs oder einer Industrie. In einer Fraktionssihung der Lichnowskyschen Dokumente und Veröffentlichungen Minister waren nicht auffindbar. Auf dieser Grundlage führt die gebundene Blanwirtschaft. Aus diesen habe er ersehen, bag Deutschland feinen Verteidigungs- gezeigt, auf der er schrieb, er mache nicht mehr mit. eines medlenburgischen Diplomaten tennen gelernt. Mehrheitssozialisten wurde eine Postkarte des Ministers Hoffmann wenn sie auch noch so verlodend mit einem sozialistischen Mäntel- frieg führe. chen verbrämt ist, zur Stärkung des Rapitalismus Bors: Sie sind damals ins Gefängnis geftedt worden und gegen den Sozialismus. Sie erreicht bestenfalls eine Ginigung ber es ist gegen Sie ein Ver ahren wegen Landesverrats Arbeiter und Unternehmer einzelner Produktionszweige und die beim Reichsgericht eingeleitet worden. Auslieferung des ganzen Boltes an die von ihnen be­triebene Preispolitik. Nach den jezigen Darlegungen Wissells besteht fein Zweifel, daß seine Planwirtschaft nicht zum Sozia Iismus führt, sondern sich mag Wissell das nun wollen pder nicht gegen ihn wenden muß.

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Otto Wels .

Angeklagter: Ja, ich war drei Monate in Haft. Vors.: Sie haben Ihre politische Tätigkeit fortgesetzt. In Berlin haben Sie im Oktober 1918 gegen die sogenannte National­berteidigung und gegen die Vaterlandspartei agitiert. Angeklagter: Die nationale Verteidigung hielt ich für ein unnüßes Blutbad. Ich habe mich in Berlin an der Gründung des revolutionären Komitees

Zeuge Geheimrat Professor Sauerbruch befundet, daß am 30. April ihm Toller gelegentlich eines Befuchs im Arantenhaus bei den Stranten die Warnung zukommen ließ, daß das Stranken­haus in Gefahr sei, da die Ankunft der Weißen Garde in München bevorstehe. Es sei zu erwarten, daß die Kommunisten in ihrer But versuchen werden, den Grafen Arco( den Mörder Eisners) und den Minister Auer zu erschießen. Es waren vorher auch schon gleich drei bis viermal Banden erschienen, die im Spital Erpressungen bersuchten, indem sie bald die Herausgabe Arcos, bald diejenige Auers forderten. Der Zeuge hat sich durch eine Kranke, die mit

Der Belagerungszustand über Hannover beteiligt, das später auch in Tätigkeit getreten ist. Leider erkrankte Toller befreundet war, an diesen gewandt und ihn ersucht, einzu­aufgehoben. ich an schiperer Grippe. Nachdem ich gefund geworden, fuhr ich schreiten. Das hatte den Erfolg, daß das Spital einige Zeit unbe­im November nach München , wo die Revolution inzwischen ausge- in helligt blieb, bis Toller feinen Einfluß verlor, indem die Herrschaft brochen war. Ich stellte Eisner meine Mitarbeit zur Verfügung. in die Hände der Kommunisten überging. Auf eine Frage be Aus der Antwort ersah ich, daß ich ihm erwünscht sei. Ich wurde zeichnet der Zeuge Toller als einen Menschen, der außeror­dentlich eitel war. in den revolutionären Arbeiterat aufgenommen. Vom Räteton­greß wurde ich in den Zentralrat gewählt.

Hannover , 14. Juli. Der Belagerungszustand über Hannover Linden ist mit Birtung vom 16. Juli, mittags 12 Uhr, ab auf­gehoben.

Sergeant Sippelt aus Dachau befundet, daß Toller die( sehr umfangreichen) Requifitionen verboten habe. Rechtsanwalt Gängler stellt fest, daß Toller in einem Hamburg , 14. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Die Unabhängigens hätte dessen aber nicht bedurft, denn der Oberreichsanwalt hatte gericht gestellt und unter Umständen erschossen werde. Blatat erklärt hätte, daß, wer stehle oder plündere, vor ein Feld­und Kommunisten haben einen eintägigen Proteststreit gegen die ohnehin schon die Einstellung des Verfahrens beantragt Es wurden dann noch einige weitere Zeugen über die Vorgänge auf Grund des§ 51 wegen Unzurechnungsfähigkeit. Maßnahmen des Korps Lettow Borbed beschlossen. Auch die Ber­auf dem Rätekongreß vernommen. trauensmänner des Metallarbeiter berbandes in Hamburg be- Der Oberreichsanwalt bezog sich auf zahlreiche ärztliche Aus dem Brotokoll wird auf Antrag der Berteidigung festge­schlossen, daß ein eintägiger Sympathie streit eintreten soll. Die Gutachten. Danach wurden Sie als start erblich belaftet bestellt, daß der Angeklagte Toller in seinen Reben sich wiederholt fozialdemokratischen Parteileitungen von Hamburg , Altona , Wands- eichnet, als imerer Speriter, als ein Mensch, der die gegen die Methode Levinés gewandt habe und diese als von mili. bet usw. richten an die Parteigenoffen einen Aufruf, worin fie bie bezeichnet Sie als einen hochgrabigen Neuratheniter. Sucht hat, fich interessant zu machen. Ein anderer Sachverständiger taristischem Geifte befeelt bezeichnet habe. Zeuge Gifenfint( Rebatteur der Münchener Boft"): Mitglieder bor diefem Streif warnen und darauf hinweisen, daß Ein weiterer Sachverständiger hat eine Reihe schwerer Dege. Bei der Betriebsratsfibung übte eine Minderheit großen Terror politische Streits der Beschlußfaffung der politischen Organi nerationszeichen bei Ihnen festgestellt. aus, gegen den nicht aufzukommen war. Es waren in den Be­fationen überlassen bleiben müffen. Die Barteileitungen stehen Angeklagter: Ich weise diese Motivierung zurüd. Meine triebsräten recht fragwürdige Gestalten, denen wohl zuzutrauen entschlossen hinter dem Beschluß der Delegiertenversammlung vom Familie fühlte sich in ihrer bürgerlichen Ehre bedroht, und tat war, daß fie jeden, der sich gegen die Räterepublit ausgesprochen 10. Juli, wonach Broteststreifs, Generalstreits und überhaupt alles, um mich für unzurechnungsfähig hinzustellen. Ich habe alle hätte, niederschlugen. Zwischen Toller, Bebiné und Revien bestand 10. Juli, wonach Proteststreits, Generalstreits und überhaupt meine Sandlungen mit voller Ueberlegung und Verantwortung ein scharfer Gegenfab. Waffenaktionen zurzeit für unangebracht und geradezu für gemeine fährlich erklärt werden; von den Mitgliedern der sozialdemo­getan. Zeuge Rebatteur Schmidt meint, daß bis zum Auftauchen fratischen Wahlbereine soll die Streifparole nicht befolgt werden, München ? Vorf.: Sie waren Vorsitzender der 1. S. P. in von Levine und Lebien Toller sich sehr terroristisch gebärdet habe. Nachdem die Kommunisten die Herrschaft erlangt, habe er gebzemit. wenn sie nicht auf Grund von Beschlüssen der Parteiorganisationen Angeflagter: Ja. Ich war allerdings schon damals nicht Nach einigen weiteren Beugenbernehmungen wurde die Bere burch den Parteivorstand ausgegeben wird. Anhänger der formalen Demokratie und des Parlamentarismus, I handlung auf Dienstag verlagt.

Vors: Inzwischen war die allgemeine Amnestie erfolgt und

Proteststreik in Hamburg . las das Verfahren wegen Landesverrats gegen Sie eingestellt worden.

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