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einigen Bezirken des Landbundes Aufnahme gefunden hat. I mit flarem Blid für die Gesamtheit der Verhältnisse Sen Dort heißt es in den Satzungen des Landbundes, daß der Tatsachen gegenüberstehen, und daß sie im Kampf gegen die Ausschuß der Arbeitnehmer, womit nur der Ausschuß der im Agrarier, gegen den Landbund, nichts weiter und nichts an­Landbund organisierten Arbeitnehmer gemeint sein kann, deres im Auge behalten werden, als die gewissenhafte Wah­über die Innehaltung der Tarifverträge zu wachen habe, rúng der ihnen anvertrauten berechtigten Interessen im und zwar insbesondere darüber, daß die Tarifverträge nicht Rahmen der Interessen der Allgemeinheit. überschritten werden. Die getreuen Landbundarbeiter als ständige Ueberwachungsinstanz auf den Gutshöfen über ihre eigenen Arbeitgeber, falls diese etwa über den Tarif hinaus ihre Arbeiter besserstellen wollen!

diefer Stern, soweit Bissells Auffassung in Frage kommt, böllig gewendet wird, so lassen wir den betreffenden Absatz noch einmal hier folgen. Er lautet richtig: " Es ist für mich wirklich erschütternd, zu sehen, daß man in eine Grörterung meiner Pläne hineinsteigt ,. ohne sie nur gelesen zu haben. In dem Plane des Gesetzes über den Arbeitsfrieden sehe ich für Betriebe, die unter Friedensgebot gestellt sind bc­

Der Protest gegen den Gewaltfrieden. stimmte Gruppen von Betrieben sollten es sein, die ge­

Die Demonstrationen am 21. Juli.

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bundene Gewinnberteilung bor. Diese gebundene Gewinnverteilung sollte die Wirkung haben, daß von dem Teil des

Die Verdächtigungsmethode.

Die

Man sieht, ein ganz eigenartiges neues System, welches Die sozialistischen Parteien Englands, Frankreichs und Reingewinns, der über den Satz von 5 vom Hundert des Stamm­deutsche Arbeiter dazu erniedrigen will, gegen die eigenen Italiens haben für den 21. Juli gewaltige Protestaftionen fapitals einschließlich der ausgewiesenen Reservefonds hinaus er­Klassengenossen Hilfsdienst oder gar Spigeldienst zu leisten! und Demonstrationen gegen den Versailler Gewaltfrieden zielt wird, drei Viertel an einen Reichsfonds abzuführen sind, Und damit die Sache auch ganz sicher ist, verpflichten sich und gegen die Bekämpfung Sowjet- Nußlands durch ihre von dem zwei Drittel für die allgemeinen Zwecke des Reichsfonds, die Arbeitgeber als Mitglieder des Landbundes unterschrift Regierungen angesagt. In einer Reihe neutraler Staaten ein Drittel zur Förderung sozialer Aufgaben des Reiches ver­lich zur Leistung erheblicher Reugelder. Man höre und haben sich die sozialistischen Parteien diesem Vorgehen angewendet werden sollten. Aus dem hier erwähnten Reichsfonds staune: Eine Mark pro Morgen für jede Ueberschreitung des schlossen. sollte die deutsche Gütererzeugung gefördert und dadurch die Be­Tarifs. Wer also vorübergehend einem landwirtschaftlichen Nun fordern auch in Deutschland die Unabhängi- fchäftigung der deutschen Arbeiterschaft ermöglicht werden. Arbeiter gestattet, außer der üblichen Nachzucht gleichzeitig gen zur Beteiligung an diesem Proteste auf und sagen für gebundene Gewinnverteilung sollte den Gewinn des Unternehmers noch ein Stück Vieh im Stall zu haben, ein Fall, der im den 21. Juli große Umzüge und Rundgebungen an. beschränken; eine Gewinnbeteiligung der Arbeiter Laufe der Wirtschaft sehr wohl denkbar ist, z. B. wenn einem Es fann fein Zweifel sein, daß auch wir den Bestrebun- und gar eine solche an Stelle der Bollsozialisierung ist nicht Arbeiter ein ganz besonders gutes weibliches Kalb geboren gen der sozialistischen Bruderparteien in den Ententeländern, vorgesehen. Ich stelle das fest." wird, das er unter Zustimmung des Arbeitgebers ansetzen die sich gegen den Gewaltfrieden und die gegenrevolutionäre möchte, obgleich er schon eine 11jährige Stärke im Stalle Unterdrückungspolitik der Entente richten, mit der wärmsten hat, ein solcher Arbeitgeber muß, wenn er Mitglied des Sympathie gegenüberstehen. Aber über die Stolle, die das Bandbundes ist und 2000 Morgen bewirtschaftet, die kleine deutsche Proletariat bei dieser Aktion zu spielen hat, kann Zum Austritt der Unabhängigen aus der Untersuchungs­fommission. Summe bon 2000 Mark zur Strafe an den Landbund ab- man zweifelhaft sein. Wir sind ja die Besiegten, führen, wenn ein Arbeiter auf seinem Hofe ihn denunziert. Die Unterdrückten! Die Demonstration richtet sich Das Spiel der Unabhängigen liegt jetzt flar zutage: Ueber die jittliche Höhe einer solchen Bestimmung sich doch wohl aber gegen die Regierungen, die der Welt den erst haben sie nach der Untersuchungskommission geschrien, als auszulassen, erübrigt sich. Sie kennzeichnet jedenfalls den Schand- und Gewaltfrieden von Versailles aufgezwun- dann die Ergebnisse der Untersuchung ein für sie ver. Geist des Landbundes, der im vorliegenden Falle den Tarif gen haben. Das aber sind allein die Regierungen nichtendes Aussehen annahmen, griffen sie zunt Der siegreichen Länder, die Regierungen der En letzten Rettungsanfer: die Arbeit der Kommission mußte a u f für Vorpommern zum Scheitern brachte. Nach außen hin wird natürlich der Landbund versuchen, tentestaaten. Die gegenwärtige deutsche Regierung ist jeden Fall diskreditiert werden. Wie konnte das sich zu rechtfertigen, damit er wenigstens einen Teil der an den menschheits- und arbeiterfeindlichen Bedingungen des geschehen? Indem man plöglich mit großem Strad) austrat. öffentlichen Meinung für sich hat. Er wird insbesondere Versailler Dokuments wahrhaftig unschuldig, sie hat bei Aber leider hatte man gar keinen Anlaß dazu. So den elfstündigen Arbeitstag für diesen 3wed ausspielen. hat das Dokument unter dem härtesten 8mang der den. Um einer prozessualen Formalie fünften Ranges den elfstündigen Arbeitstag für diesen 3wed ausspielen. dem ganzen Att lediglich eine passive tolle gespielt, fie mußte einer bei den Haaren herbeigezogen wer­Soffentlich verschweigt er dabei nicht, daß die Vertreter der Waffen und der Blockade unterzeichnen müssen, über ihre willen, weil die Kommission gewiffe Bengen erst allein Bandarbeiter, darunter insbesondere sämtliche in festem Lohn und Brot stehenden Landarbeiter, wiederholt und auf das Proteste sind die hohnlachenden Sieger zur Tagesordnung hören und dann konfrontieren, nicht sofort fonfroh­übergegangen.. tieren wollte( bei welchem Gericht ist das übrigens Mode?), entschiedenste erklärten, daß sie 13 Stunden arbeiten wollen in der Ernte, wenn es erforderlich Proletariat am 21. Juli mit demonstriert? Von deutscher Miene plöglich sein Aftenstüd hin und verläßt den Saal. Was also hat es für einen 3wed, wenn das deutsche schmeißt der Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld mit beleidigter und wenn es genügend bezahlt wird. Ja, man Seite ist vor dem Abschluß des Friedens wahrlich genug Die Freiheit" applaudiert natürlich recht fo!" und schreibt: hat schließlich, was aweifellos nicht unbedingt notwendig protestiert und demonstriert worden, man hat damals auf wäre, die Bestimmungen darüber, ob im Einzelfalle Ueber uns nicht gehört und wird heute ebensowenig auf uns hören. Wir können den Austritt unseres Genossen aus dem Unter. itunden gemacht werden sollen, vertraglich dem Betriebsleiter Wenn die Unabhängigen jett plöglich eine große Protest­fuchungsausschuß nur billigen. Die Arbeiten des Ausschusses in die Hand gegeben. Mehr konnte die Arbeiterbewegung inszenieren, so wollen fie mit dieser Geſte offen­find gerichtet. Seine Feststellngen entbehren der wichtigsten Grundlage jeder Forschung: der Wahrheit. ichaft nicht bieten, abertut nichts wie sagte bar vergessen machen, daß sie es gewesen sind sie und Herr von Bonin: Wir wollen Herren im eigenen Sauje niemand anders, die durch ihr übereiltes Gerichtet ist allein die unabhängige Methode, den Unter­Ach nein, dazu ist das Spiel doch zu durchsichtig! Annahmegeschrei vor Unterzeichnung des Friedens suchungsausschuß umieden Preis zu verdächtigen, Und das ist natürlich der springende Punkt! Gewiß, jede einheitliche Protestaktion des deut. weil die Wahrheit gegen die Unabhängigen aus­einen Tarif, den mögen sie am Ende eingehen, die ichen Rolfes gegen die uns auferlegten Frie gefallen ist! Herren Agrarier, vorausgesetzt, daß er ihnen paßt und daß densbedingungen unmöglich gemacht haben. ihr Wille im ganzen und im einzelnen unbedingt durch- Wollen die Unabhängigen jetzt gegen die deutsche Ne­dringt. Das alte Mißtrauen gegen den Kittel des Arbeiters. gierung protestieren, weil diese getan hat, was sie, die Un­Der alte Herrenstandpunkt, durch nichts erschüttert, besteht abhängigen, selbst am eifrigften gefordert des Streistages, welche die Geseke verleben", mit aufschiebender Nach§ 178 der Kreisordnung ist der Landrat befugt, Beschlüsse nach wie vor. Sein Wille geschehe, nur sein Wille, und im haben? Jedes Kind in Deutschland weiß, daß weder die Wirkung" zu beanstanden. Von dieser reaktionären Bestimmung Sintergrunde doch wohl die Aussicht und Hoffnung, daß der jezige Regierung Deutschlands noch irgend eine andere machte in der letzten Kreistagsfizung des Kreises Beesfow- Storfow Deutsche Bandarbeiterverband in seinem ge die Macht hat, die Friedensbedingungen zu ändern. Die der Landrat Dr. Wiskott Gebrauch und erzielte dadurch, daß die waltigen Anschwellen in Vorpommern eingedämmt, ja, daß wirklichen Machthaber sind dem Arme des deutschen Bro- bisherige sozialdemokratische Streistagsmehrheit beseitigt wurde. er zerschlagen werden würde, wenn seine Vertreter mit leeren letariats nicht erreidybar, fie fiben in Paris , London und Kreistagsabgeordneten abgestimmt. Diese beiben Abgeorneten durf Händen vor die Arbeiter hintreten müssen, wir haben von Washington; wenn die Sozialisten dieser Länder gegen sie Kreistagsabgeordneten abgestimmt. Diese beiden Abgeorneten durf­puren langjährigen berechtigten Wünschen, wir haben von losgehen, so haben sie unsere ganze Sympathie, aber helfen unsere Genossen, die über eine Stimme Majorität verfügten, mit ten dabei nach der Kreisordnung nicht mitstimmen; dadurch kamen den Erfordernissen dieser Tage für euch zu erreichen nichts fönnen wir ihnen dabei nicht. einer Stimme in die Minorität und ihre Mandate wurden für un vermocht! gültig erklärt. Als dann angefochtene bürgerliche Mandate eben falls für ungültig erklärt wurden, beanstandete der Vand­rat diesen Beschluß.

bleiben".

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Ob nicht noch andere Dinge im Spiele sind, ob nicht die Moorkulturspaten"( Gewehre) auch noch im Hin­tergrunde ihre Rolle spielen? Wer will es sagen!

Die Kampfanfage des pommerschen Landbundes ist da, mer bermag noch zu hoffen, daß es nicht zum Ausbruch des Rampfes kommen wird? Mag jedenfalls die Bevölkerung in Stadt und Land der sicheren Ueberzeugung sein und blei ben, daß die Führer der Arbeiterschaft mit vollster Ruhe,

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Planwirtschaft und Sozialisierung.

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Landratsabsolutismus.

Zuerst wurde über die Mandate von zwei sozialdemokratischen

Der Kreistag fann mun ja das Verwaltungsstreitverfahren be schyreiten, bis dieses aber durchgeführt ist, das dauert bekanntlich lange, damit ist der Zweck erreicht.

In der Erklärung des Genossen Wissell( Morgenaus­gabe bom 16. Juli) find zwei den Sinn ins Gegenteil wendende Safehler enthalten. Beide Male ist von einer gebundenen Und dabei waren unsere Genossen im Recht. Die Wahlvors Gewinnbeteiligung die Rede, wärend es gebundene Gewinnvertei- fchläge sollten bis zum 22. April beim Wahlkommissar sein. Gin lung heißen muß und im Manuskript auch geheißen hat. Da es fich fozialdem. Wahlvorschlag war am 19. April vormittags zwischen hier um den Kern der Differenzen handelt und durch die Sakfehler 9 und 10 Uhr in Berlin zur Boft gegeben, soll aber erst am 24. April sprächs gegenüber dem Fernsprechen mit Drahtleitung fein Unter-| qualvollen Ende alle Leiden zu erleichtern fucht: es ist kaum faß­fchied. Die Mittel, mit denen die Uebertragung der Sprache er- bar, daß diese beiden von der Natur jo bevorzugten Menschen Unsere Arbeiterbildungsausschüsse. reicht wird, find verhältnismäßig einfach. Sie bestehen in der jo hart vom Schicksal verfolgt werden. Und doch bleibt Ueberall regt sich Bildung und Streben! Nie Hauptsache aus einem fogen. Röhrensender und einem Audion- immer das Gefühl: hier hat die Schriftstellerin nicht Phantasie­empfänger, beide äußerlich als Glühlampen erkennbar, die in be- gestalten geschaffen, hier zeichnet fte ein Lebensbild, das sie aus noch hatte dieses Wort Goethes so sehr Geltung wie im neuen fonderen Rästen untergebracht sind und während des Betriebes eigenster Anschauung miterlebt hat Es ist ein Buch, das man Deutschland nach der Revolution. Es ist, als ob das jahrzehnte- burch den efektischen Strom zum Leuchten gebracht werden. Durch jebem jungen Manne, jedem jungen Mädchen, aber auch jedem lang niedergehaltene Kulturverlangen des Volkes sich jetzt einem Sen Röhrensender werden ungedämpfte elektrische Wellen von sehr Vater und jeder Mutter in die Hand drücken möchte. Naturereignis gleich mit elementarer Bucht Bahn bräche. Ueberall hoher Schwingungszahl erzeugt, die beim Sprechen in das Mikro­regen sich die Kräfte; neue Organisationen erstehen, Bildungs- phon Verzerrungen erleiden. Diese werden um Empfänger aufge­inftitute tun sich allerorts auf, Voltshochschulen werden gegründet- fangen und im Fernhörer als gesprochenes Wort zu Gehör ge­es ist eine Lust zu leben, könnte man sagen, wenn die Zeit nicht bracht. Bei jeder Station befinden sich zwei Luftdrähte( Antennen). fonit so bitter ernst wäre. Vieles von dem, was jetzt ersteht, wird Sierdurch wird es ermöglicht, daß bei beiden Sprechstellen gleich wieder eingehen, manches wird nicht standhalten, wenn die Probe zeitig gehört und gesprochen werden kann. gemacht werden soll; aber das wirklich Wertvolle wird bleiben, hoffen, daß der Fecnsprecher ohne Draht Nach den bei den Versuchen gewonnenen Erfahrungen ist zu neben dem Drahtfern­weil es im Bolte wurzelt und einen Teil unseres Gemeinschafts- sprecher bald eine wichtige Rolle unter den Nachrichtenverkehrs­Lebens selbst bildet. Die Nevolution hat mit dem Bildungsvorrecht mitteln spielen wird. der Befißenden gründlich aufgeräumt; im neuen Deutschland sollen. die geistigen Kräfte des Voltes boll zur Entfaltung kommen.

Die Geißel der Menschheit.

Mit tausend Storpionen ist die Menschheit während dieser

Biele Wege gibt es, dieser Geißel der Menschheit zu wehren; wir Sozialdemokraten sehen sie vor allem in der Hebung der wirt. fchaftlichen, der sozialen Verhältnisse; wir sehen sie ganz besonders in der Abschaffung der Prostitution, der fäuflichen Liebe durch Berwirklichung unserer sozialistischen Biele. Solange wir aber unjere Ideen noch nicht verwirklicht haben, find Bücher wie dieses von großem Wert für die Aufklärung der leider noch so zahlreichen unwissenden Menschen; und dieser Wert war nie größer als in der Gegenwart, wo der unjelige Strieg auch eine fürchterliche Verbrei­tung der verheerenden Krankheiten gebracht hat. Louise Schröder

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Notizen.

Was der reaktionäre Klassenstaat versäumt hat, verfäumen mußte, weil es seinen Interessen widersprach, nämlich das Volk zu den lichten Höhen der Kunst und Bildung emporzuführen, das wird nun fünf Kriegsjahre gezüchtigt worden, und jene Qualen, die bereits Der Chemiter Emil Fischer, der in der plan­der Sozialismus mit der ihm innewohnenden schöpferischen Kraft vor dem Kriege bestanden, wurden durch ihn noch verhundertfacht. mäßigen Erforschung organischer Stoffe seit vier Jahrzehnten nachholen. Schon bisher haben unsere Arbeiterbildungsausschüsse Das gilt befonders von den Krankheiten, die nicht offen ihr Ge- bahnbrechend gearbeitet hat, ist in der Nacht zum Dienstag, in diesem Sinne wertvolle Arbeit geleistet. Aber die Vorbedingungen ficht zur Schaut tragen und die deshalb um so entfehlicher fressen 67 Jahre alt, gestorben. Die Erkenntnis der Kohlenstoffver­hierfür waren ungünstiger, die Schwierigkeiten größer als heute. am Baum der Menschheit: den Geschlechtskrankheiten. Trotz aller bindungen war sein großes Feld. Die Natur der Harnsäure Nachdem nun der Sozialismus zur weltumspannenden, geistig tul- Aufklärungsversuche der letzten Jahre spricht man nicht gern von flärte er in jungen Jahren auf. Die Untersuchung des chemischen ihnen, verschweigt man nur zu gern dieses furchtbare Uebel. Aufbaus von 8uder und Eiweiß führte ihn zu Aufsehen er­turellen Macht geworden ist, wird ihr Tätigkeitsfeld ein ganz un mer noch gibt es junge Menschen, die lachend und unwissend in regenden Ergebnissen. In seiner synthetischen Arbeit trat der geheures werden. ihr Unglück rennen, immer noch gibt es Mütter, die sich scheuen, Chemiter siegreich in Wettbewerb mit der Natur: ihm gelang Auch der Bezirksbildungsausschuß der fozialdemokratischen Partei ihre Tochter über diese entfebliche Gefahr aufzuflären, immer noch die fünfiliche Herstellung einer ganzen Reihe von Eiweißarten. für Groß- Berlin hat sich jetzt neu gebildet und feine Tätigkeit wieder gibt es Männer, die jei es aus Leichtsinn, sei es aus Schlech- Fischer lehrte zuletzt an der Berliner Universität und gehörte den aufgenommen. Möge die Masse des werftätigen Bolles feine Beigkeit ihr Leiben auf die Frau übertragen, die ehrles ober großen neuen Forschungsakademien in Dahlem und Mühlheim an. ſtrebungen nach Sträften unterſtüßen, möge aber auch jeder Einzelne, ie, zu einem elenben Dasein verbammt werden. Hier auf- fchaft spricht Dr. St. Martin über Argentinien und die deutsche fchwach genug sind, Kindern das Leben zu geben, die auf diese Borträge. In der Deutsch - Südamerikanischen Gesell­wenn in den nächsten Wochen der Ruf an ihn ergehen solte, an flärend, heffend zu wirken, soll der soeben im Phönir- Verlage Carl Auswanderung" am 21. Juli, abends 7% Uhr, im Saale des Ver­Giminna, Kattowik, erschienene Roman Die Geißel der Mensch- einshauses, Wilhelmstr. 34. heit" von Lola Stein( Preis elegant gebunden 7 M.) dienen. Theater. Im Kleinen Theater ist Rudolf Lothars Lust­Fesselnd wird das Leben zweier junger Menschenfinder ge- spiel Die Metternich pastete" in Vorbereitung. Martin schildert, die bestimmt zu fein scheinen, einander das höchste Glück Wolfgang von der Wiener Boltsbühne wurde dem Kleinen Frizz Könned ea Oper Magdalena", zu geben, und die doch tief unglücklich werden, weil der Mann sich Theater verpflichtet. lange bebor fie einander begegneten in einer übermütigen nach einer Dichtung von Hans Heinz Hinzelmann, wurde bom Stunde die Syphilis zugezogen hatte, deren entfebliche Folgen er Deutschen Opernhaus Charlottenburg zur Uraufführung angenom nun in ihrer ganzen Schwere erleiden muß. Dieses Cchicial men. Jm Deutschen Künstler- Theater wird am Sonnabend mit wirft um fo tragischer, als der junge Mann instande gewesen Mar Adalbert die Rutschbahn" zum 50. Male aufgeführt. Musit. Der Direktor des Münchener Nationaltheaters. wäre, durch Benuzung aller vorhandenen Heilmittel die Folgen

jeinem Werte mitfchaffen helfen.

Drahtloses Fernsprechen.

in und

I. W.

Nach dem neuesten Stande der Technik ist ein drahtloser Fern­sprechverkehr jetzt tatsächlich möglich. Die auf diesem Gebiete ge= machten Vorversuche haben zu einem günstigen Ergebnis geführt. U. a. ist vor kurzem versuchsweise mit Hilfe der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m. b. H.( Telefunken) zwischen den großen Glettrizitätsiverten in Rummelsburg Ober ichöneweide eine drahtlose Fernsprechverbindung eingerichtet worden. Die Anlage ermöglicht ohne jede Drahtverbindung eine gute Sprechverständigung in beiden Richtungen. Der Anruf erfolgt durch einfaches Drücken auf einen Knopf. Bei der Gegenstation wird dadurch ein gut hörbarer, heller summen ber Zon erzeugt, Im übrigen besteht in der Abwidelung des Ge­

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des Leidens vielleicht abzuwenden, hätte nicht die von alten Bor- Generalmusiidire ftor Bruno Walter wurde von der Konzert­urteilen beherrschte Verständnislosigkeit der Familie es ihm un- leitung Hans Abler für eine Reihe ständiger Berliner Orchester­möglich gemacht. So schön der in heißer Liebe gefaßte Entschluß fonzerte mit dem Philharmonischen Orchester und hervorragenden des jungen, faum erblühten Mädchens ist, ihr Leben an das des Colisten verpflichtet. Der erste bend findet am 20. Septem­sich ihr anvertrauenden Mannes zu binden, so bewundernswert ber in der Philharmonie statt und bringt eine Festaufführung der bie Treue, mit der die reife, wissende Frau dem Manne bis zum 11. Sinfonie von Gustav Mahler .