Beamte des Landarbeiterverbandes zu bestechen
Abg. Nasch( D. Vp.) bedauert, daß der Landwirtschaftsminister alle Schuld den Arbeitgebern zugeschrieben habe. Vom Land= arbeiterbunde sei zum Streif gehezt worden.( Lärm b. d. Eoz.) griffen des Abg. Mehrhof, daß er daran festhalte, daß es spartaBersönlich erklärt Abg. Heilmann( Eoz.) gegenüber den Anfistische und kommunistische Agitatoren gäbe, die zum Streif heßten, lediglich um das Elend zu vergrößern und ihr Ziel, die Gewalta Herrschaft, zu erreichen.
Damit ist die Aussprache über die Landarbeiterstreiffrage era Tedigt.
Um 9 Uhr wird die Aussprache über das Ministerium des Innern fortgesetzt.
Abg. Leid( U. Soz.) richtet heftige Angriffe gegen die Mehr heitsiozialisten. Jetzt werde nur mit Maschinengewehren und Handgranaten regiert. Freitag, 12 Uhr: Weiterberatung. Schluß nach 11 Uhr.
zusehen. In der gewissenlosesten Weise werden noch heute Land- I schließen müßten, um die unterherrschaft zu brechen, die] arbeiter gemaßregelt wegen der Zugehörigkeit zu einer Organisa- Junker auf die Knie zu zwingen( Lebhafte Zustimmung links), daß lion oder zu einer den Konservativen unangenehmen Partei. in Hinterpommern noch alles beim alten ( Sört! hört! links. Zuruf rechts: Minister für Bandarbeiter!) sei( wiederholte lebhafte Zustimmung links), daß man sich durch Jest gehören auch die Landarbeiter zur Landwirtschaft, Teilstreits nur lächerlich mache, daß man mit dem allgemeinen das wurde bisher oft vergessen.( Beifall links.) Die Herren im Generalstreit vorgehen müsse( Lebhaftes Hört, hört! rechts), daß Pommerschen Landbund, die diese verderbliche Tätigkeit ausgeübt man mur damit die eisernen Mauern des Besizes umlegen fönne haben, müssen mit derselben Schärfe bekämpft werden wie die( zurufe links), daß man den Generalstreit so oft wiederholen müsse, fommunistischen Streifheber, denen sie die Hasen in die Küche bis die Junker endlich zu Kreuze kriechen. treiben.( Lärm rechts. Beifall linfs.) Diese Herren haben es Wenn die Verträge nicht zustandegekommen sind, so liegt das sojogar gewagt, wohl an der rapiden Entwicklung wie an der Verhebung der Landarbeiterschaft durch kommunistische und anarchistische Elemente. Herr Braun ist kein Minister für Landwirtschaft, sondern gegen die Landwirtschaft.( Sehr richtig! rechts. Lärm links.) Wenn wir die bolichemistische Welle bon uns ablenken wollen. müssen wir alle zusammenstehen. Sonst gehen wir unter.( Leb hafter Beifall rechts. Die Redezeit ist abgelaufen.) Abg. Schauer( Soz.): Die Pommersche Landwirtschaftskammer hat sich in der Tat in r bat fich in der Tat fin In den Betrieben wird von den Kommunisten und Unabhängigen den Dienst des Landbundes gestellt. Der Landbündler v. Bonin für Arbeitsruhe am Montag, den 21. Juli, agitiert. Sie versuchen, hat es offen gesagt: die Aktion des internationalen Proletariats, die sich gegen die GeWir wollen keine Tarifverträge, wir wollen Herr im Hause bleiben. waltpolitik der Ententeimperialisten richtet, zu einer Aktion gegen Herr im Haufe ( Hört, hört! links.) Das sind die Beute, die kurz vor dem Kriege unsere Regierung umzufälschen. Wir fordern daher unsere auf dem Gutshof haben anschlagen lassen, die gutsherrliche Genoffen auf, un'er allen Umständen in den Betrieben zu bleiben und Rutsche müsse gegrüßt werden, auch wenn niemand drin fit. geschlossen an den Veranstaltungen der Partei am Montag nachmittag ( Stürmische Heiterkeit links.) In Stralsund haben wir monatelang verhandelt, der Vertrag war beinahe fertig, da erklärten die nach Arbeitsschluß teilzunehmen. Landbündler plößlich, sie machten nicht mehr mit. Die Generalstreits in Stettin und Stralsund werden nicht aufhören, bevor der
und meinen Kommiffar durch Einladungen zur Jagd und durch gesellschaftliche Liebenswürdigkeiten von seiner Pflicht abzuhalten.( Stürmisches Hört, hört! links. Lärm rechts, Burufe rechts: Beweise!) Was ich hier vortrage, fann ich alles beweisen.( Sört, hört! links.) Als das mißlang, hat man ein Sesseltreiben gegen den Mann unternommen und ihn mit der bekannten fkrupellosen Art bekämpft, mit der Konservative bon jeher politische Gegner zu vernichten trachteten. ( Sehr gut! links. Lärm rechts.) In einer Beschwerde an das Ministerium hat der Landbund behauptet, einer meiner Kommissare hätte die Landarbeiter zum Generalstreit aufgehebt. ( Sehr richtig! rechts. Abg. Graf Kanib: Der junge Mann? Unruhe links.) Herr Graf, Sie sind auch nicht viel älter. Dieser Mann ist schwer verwundet aus dem Felde heimgekehrt, und Sie haben kein Recht, in dieser Weise über ihn zu sprechen.( Beifall links.) Nach meinen Feststellungen sind diese Behauptungen, die Herr van der Osten auch auf dem Deutschnationalen Parteitag vorgetragen hat, nicht nur unrichtig, sondern das Gegenteil ist wahr.( hört, hört! links.) Diesem Dr. Grimm ist es gelungen, unter großen Schwierigfeiten eine Verständigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern herbeizuführen und einen Streit zu verhindern. Die Verhängung des Belagerungszustandes war ein großer Fehler. Ich habe sofort die Aufhebung berlangt. Die militärischen Stellen sollen sich nicht in Wirtschaftsstreitigkeiten mischen. Es müssen die Grundlagen zu befriedigenden Tarifverträgen gelegt werden, es müssen
landwirtschaftliche Spruchkammern geschaffen werden. Die bolichemistischen Elemente von rechts müssen zur Ruhe gebracht werden, dann werden Streifs verhindert werden. Gin Erntestreit ist unter allen Ulm. ständen zu vermeiden.( Beifall.) Jetzt, wo unser ausgehungertes Bolf wirtschaftlich so daniederliegt, ist ein
Erntestreit entweder Wahnsinn oder Verbrechen. ( Lebhafte Zustimmung.) Gs verstößt auch gegen das gesunde Gefühl der Landarbeiter, daß sie die Früchte der Arbeit eines Jahres jetzt verderben laffen sollen. Wachen unverständige Arbeitgeber eine Einigung unmöglich, dann muß die Staatsgewalt gegebenenfalls auch zwangsweise eingreifen. Die Staatsgewalt wird die Landarbeiter auch gegen die terroristischen Elemente schützen, die sie an der Erntearbeit verhindern wollen.( Beifall.) Die Ernte muß den Bolscheivisten von rechts und links zum Trop in die Scheune gebracht werden.( Lebhafter Beifall.)
Darauf werden die Verhandlungen wieder durch eine Geschäftsordnungsaussprache unterbrochen.
Präsident Leinert schlägt vor, die für die einzelnen Redner vorgefebene Redezeit von einer Viertelstunde für diesen Gegenstand auf eine halbe Stunde zu verlängern.
Abg. Hoffmann( U. Soz.) beantragt unter heftigen Angriffen gegen die Mehrheit, die Beschränkung der Redezeit überhaupt fallen zu laffen. Der Antrag wird gegen die Rechte und die Unabhängigen ab gelehnt. Der Vorschlag des Präsidenten wird angenommen. Darauf setzt wieder minutenlanger är m ein. Präsident Leinert bittet nochmals um Ruhe. Wenn in diesem Tone weiter verhandelt werden soll, dann bin ich gezwungen, das Präsidium zu verlassen.( Bewegung und lebhaftes Hört, hört!) Afg. v. d. Often( Dnat. Vp.):
-
Belagerungszustand nicht aufgehoben
ist.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)
Kriegsminister Reinhardt:
In Pommern bestand unabhängig von den jezigen Vorgängen der Belagerungszustand in Stettin , Random und Greifenhagen. Nach den Vorkommnissen im Kreise Franzburg wurde militärische Hilfe vom Regierungspräsidenten in Stralsund erbeten. Darauf hin wurde der Belagerungszustand vom Generalfom mando II über Stralsund verhängt. Außerdem wurde zum Schutz um das bedrohte Gebiet der Belagerungszustand auch in Antlam, Demmin und Neckermünde ausgesprochen. Das Ministerium hat gestern beraten und beschlossen, zwei Kommissare nach Bommern zu schicken, die eben abgereist sind, um an Ort und Stelle gemeinsam mit den streifenden Parteien die Lage zu prüfen. Sie sind be vollmächtigt worden, ohne weitere Rückfrage an Ort und Stelle alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen.
Landwirtschaftsminister Braun wendet sich gegen den Abg. v. d. Often. Die Angriffe gegen Herrn Grimm sind unberech tigt. Er hat sich niemals als deutschnationaler Parteisekretär angeboten und ist Sozialdemokrat seit 1915.
Ich rate meinen Berufsgenossen auf der Rechten, sich nicht gegen das Koalitionsrecht der Landarbeiter zu mehren. Tarifverträge müssen abgeschlossen werden, und zwar durch Ausschüsse, in denen
Arbeiter! Parteigenossen!
Gegen den Gewaltfrieben. Gegen den Imperialismus. Für die Völkerverbrüderung. Für den Aufbau des Wirtschaftslebens. Das deutsche Volt ist ein Opfer der Gewaltpolitik der Entente. imperialisten. Ein Streit würde sich also nicht gegen die Unterdrücker, sondern gegen die Opfer der Unterdrücker, gegen uns selbst, wenden. Dazu dürfen wir nicht die Hand bieten. Arbeiter! Parteigenossen!
Berhelft der Vernunft zum Siege. Nieder mit der Politik des Wahnsinns.
Bezirksvorstand des S. P. D.
Zur Hehe gegen die Landarbeiter. Bemäntelungsversuche der Alldeutschen . Weimar , 17. Juli. ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts"). Die Deutsch nationale Boltspartei hat folgende Interpellation eingebracht: Spartatistische und kommunistische Umtriebe, zum Teil geschürt durch ausländische Agenten, sind im Gange, um durch Erregung wilder Streits die Arbeit auf dem Lande zu unterbinden und allgemeine Unruhen herbeizuführen. Die Einbringung der Ernte wird dadurch verhindert und dia Ernährung der Bevölkerung in Frage gestellt. Welche Maßnahmen gedenkt die Regierung zur Abwendung dieser Gefahr zu treffen? Eine ähnliche Interpellation ist auch von der Deutschen Volkspartei eingebracht worden.
Das alte Bild von dem Spitzbuben, der„ Haltet den Arbeitgeber und Arbeitnehmer paritätisch vertreten Dieb" schreit, um unerkannt entlaufen zu fönnen. Aber sind. Es liegt im Interesse der Arbeitgeber selbst, die Gewerk. Dieses Mal wird den Herrschaften ihr Gezeter wenig helfen. schaftsorganisation der Landarbeiter zu fördern und nur mit ihr Verträge abzuschließen. Was in Pommern angerichtet ift, muß Die richtige Antwort hat ihnen der Landwirtschaftsminister fo rasch wie möglich wieder zurechtgerüdt werden. Bei einem Land- Braun gegeben, indem er auf die enge Verwandtschyift arbeiterstreit tommt doch nicht nur die Ernte, sondern die Allge zwischen untern und Spartatisten hinwies. Das meinheit zu Schaden. Beide Teile müssen für eine Verständigung Gefühl, welches wir oft seit dem 9. Movember hatten, daß jorgen, zum Nuben nicht nur der Landwirtschaft, sondern des ge- die reaktionären Kreise sich über das Vorhandensein einer famten deutschen Vaterlandes.( Beifall.) linksradikalen Opposition freuen und diese zur Verschleierung ihrer eigenen unsauberen Zwede verwenden, wird durch die Ereignisse der legten Tage wesentlich bestärkt. 2 Dieses Mal aber scheint den Herren Agrariern ihr frivoles Spiel von Anfang an zu mißglücken, da von der Regierung die Urheber der ländlichen Unruhen rechtzeitig er. fannt worden sind. Hoffentlich halten sich die Kommunisten von jeder Agitation unter den Landarbeitern fern, um nicht den ländlichen Arbeitgebern erneuten Anlaß zu Hezereien gegen die von ihnen ausgebeutete Landarbeiterschaft zu geben.
Nach 6 Uhr wird die Beratung abgebrochen und auf 8 Uhr abends vertagt.
Nachtsitung.
Herr Dr. Grimm, der jetzt Kommissar des Landwirtschafts - Um 18 Uhr wird die Sißung wieder aufgenommen. ministers ist, hat früher auf einem ganz anderen politischen StandDie Aussprache über die Anträge zum 2andarbeiter. punkt gestanden, noch nach der Revolution hat er versucht, in Ost- it reit wird fortgefeßt. preußen bei der deutschnationalen Partei unterzukommen.( Hört, Abg. Klausner( Ul. Soz.) erklärt, daß es nie zum Streit ge. hört!) Er hat den Arbeitern in einer Versammlung in Schiebel- fommen wäre, wenn man die berechtigten Forderungen der Landbein gesagt, daß sie einzeln zu schwach seien, daß sie sich zusammen- arbeiter erfüllt hätte.
Vom Schaffen und Leben.
Aussprüche von Gottfried Keller .
Alles Schaffen aus dem Notwendigen heraus ist Leben und Mühe, die sich selbst verzehren, wie im Blühen das Bergeben schon herannaht. Dies Erblühen ist die wahre Arbeit und der wahre Fleiß; sogar eine fimple Roje muß vom Morgen bis zum Abend tapfer dabei sein mit ihrem ganzen Korpus und hat zum Lohne das Belfen. Dafür ist sie aber eine wahrhaftige Rose gewesen. Leiden, Irrtum und Widerstandskraft erhalten das Leben lebendig.
Jedes Unwesen ist noch mit einem goldenen Bändchen an die Arbeiten( Möbelstücke, Geräte, Stoffe, Bucheinbände usin.) gezeigt Menschlichkeit gebunden.
Die gute Gesellschaft, welche bis unter einen gewissen Punkt nie herabjinkt, verbreitet sich durch alle Stände und ist in den niederen Regionen ebenso oft zu finden, als in den hohen.
Das Volk streift zeitweise alte geborstene Rinden von sich ab, und man wird vergebens diese Bruchstücke trocknen, zu Pulver stoßen und ihm wieder unter die Nahrung mischen wollen; sie werden entweder sogleich ausgespieen oder die gute Natur hilft sich durch Geschwüre und Ausschläge.
werden, soweit es angängig ist, die für die ständigen Museen nicht empfehlenswerte Einrichtung von stilgerechten Interieurs am Plage wäre. Kunsthistorische Entwicklungsreihen könnten deutlich gemacht werden, indem man dem Beschauer vor Augen führte, wic der gleiche Gegenstand von der primitiven, der altorientalischen, der maier- und modernsten Kunst dargestellt worden ist. flassischen, mittelalterlichen, Renaissance-, Barod, Rokoko-, Bieder
den durch Kollektionen, die den Stuhl, den Tisch, den BeleuchtungsAehnliches könnte auf funstgewerblichem Gebiet bersucht mera gegenstand, das Trinkgefäß und anderes im Wechsel der Zeitalter zeigten. Ein tieferes Verständnis für den Geist und die Tendenzeir der heute lebendigen Kunstströmungen ließe sich dadurch anbahnen,
Alle großen Veränderungen müssen einen Uebergang haben daß man deren Wurzeln in alter Zeit darlegte, zum Beispiel durch
Euvas wagen muß das Herz und früh auf sein, wenn es und sich einleben.
leben will.
Kunstsammlungen und Kunsterziehung.
Die träge Teilnahmlosigkeit eines Volkes endet immer mit der Mizachtung seiner Einrichtungen und mit dem Verlust seiner Zur Reform des Kunstsammelwesens veröffentlicht John Freiheit! Schitowski in der von Heinrich Cunom herausgegebenen Große Enthusiasten sind auch den größten Irrtümern unter sozialdemokratischen Wochenschrift„ Die Neue Zeit"( Nr. 15) einen Auffaz, der einen guten lleberblick über die Gesichtspunkte dieser worfen. allgemein wichtigen Angelegenheit gibt. Die Neugestaltung der Es ist gesünder, nichts zu hoffen und das Mögliche zu schaffen, Schaufammlungen, der Besuchszeiten, der gedruckten Führer wird als zu schwärmen und nichts zu tun. tesprochen. Schließlich weist Schifowsti auf eine Maßnahme hin, die er für ganz besonders geeignet hält, die große Masse mit dem wichtigsten Inhalt unserer Stunstmuseen bekannt und vertraut zu machen.
Es gehört auch zum Leben, sich einer schweren Notwendigkeit unterziehen zu lernen und von der Hoffnung zu zehren.
Es ist doch ein Elend mit uns Menschen! Täglich sprechen wir
von Liebe und Humanität und täglich beleidigen wir auf Wegen,
Stegen und Treppen irgendein Mitgeschöpf!
Meine Magime ist geworden: wer teine bitteren Erfahrungen und kein Leid kennt, der hat keine Malice, und wer feine Malice hat, bekommt nicht den Teufel in den Leib, und wer diesen nicht hat, der fann nichts Kernhaftes arbeiten.
eine Art Ahnengalerie des Impressionismus oder der Freilichtmalerei von der Renaissance über Japan bis auf Slevogt und Corinth ; durch Zusammenstellung von Negersfulpturen, altorien= talischen, islamitischen, frühchriftlichen, romanischen und gotischen Arbeiten mit Werken des neuesten expressionistischen Stils. Dies find nur wenige Andeutungen, die zeigen sollen, was ich meine. Die Ausstellungen fönnten je nach der Größe der Stadt längere oder fürzere Zeit gezeigt werden, und die Rundreise jeder Kollektion könnte Jahre dauern. Gedruckte, kurz und populär gehaltene Anleitungen der oben angedeuteten Art hätten das Verständnis und das Einfühlen in das betreffende Gebiet zu erleichtern, Füh rungen und Vorträge fönnten in den Ausstellungsräumen stattfinden. Die Kosten für solche Arrangements wären nicht groß, und fachverständige Kräfte für die Ausführung sind in genügender Zahl vorhanden.
-
Schifowski sagt: Die Tatsache, daß das Publikum allenthalben in die wechselnden, zeitlich begrenzten Kunstausstellungen strömt, Die Veranstaltung derartiger Wanderausstellungen müßte während die ständigen Kunstsammlungen leer stehen, gibt den Weg meines Erachtens eine der wichtigsten Aufgaben unserer volkstüm an. Aus dem. Besiz unserer Museen müßten nach bestimmten Ge- lichen Kunstpflege werden. Die Ausstellungen würden das großfichtspuntien einzelne Kollektionen zusammengestellt werden, die städtische Publikum unvergleichlich lebhafter anziehen und feffelit als wechselnde Sonderausstellungen in einigen für als die ständigen Schaufammlungen der Museen. Sie würden diesen Zweck hergerichteten Räumen des Museums zu zeigen aber namentlich an fleineren und entlegeneren Orten, in denen wären. Und diese Kollektionen, deren jede eine einzelne ästhetische sonst wenig fünstlerische Anregungen zu haben sind, bei einer bisoder stilgeschichtliche Frage illustrierte, müßten dann als Wan - her uninteressierten Bevölkerung den Sinn für Kunstfragen weden Sobald das Recht uns ein bißchen nach Pflicht riecht, sucht jeder der ausstellungen auch in die größeren und mittleren, ja und ein nicht zu unterschähendes Moment die fruchtbarsten einzelne sein Recht darin, feines zu üben. selbst in die Kleinstädte entsandt werden. Geeignete Räume für Einflüsse auf eine funsthungrige und schönheitsdurstende Jugend diese Zwecke wären wohl schon heute fast überall zu finden, und ausüben. Alles was wir an unseren Gegnern tadelnstvert und verwerffie werden in Zukunft noch häufiger und beffer zur Verfügung lich finden, das müssen wir selber vermeiden und nur das an sich stehen, wenn erst dein allgemeinen Bedürfnis nach sogenannten Rechte tun, nicht allein aus Neigung, sondern recht aus Zwed- Boltshäusern", das heißt volkstümlichen Stätten der Bildung und Gine Gottfried Keller Ghrung bringt auch die mäßigkeit und geschichtlichem Bewußtsein. Erholung, in weiterem Umfang Rechnung getragen ist. Eine un- neue Nummer des Wahren Jakob". Baul Enderling jagt in einem erschöpfliche Fülle von Kollektionen ließe sich unschwer zusammen Aufiab, der des Dichters Leben überschaut:" Gottfried Sellers stellen. Jede einzelne dürfte nicht zu umfangreich sein, und es Leben ist typisch für das Leben des deutschen Dichters in der Zeit, wäre dabei keineswegs nötig, daß man die wertvollsten Meister- da das gebildete Bürgertum herrschte und die Parole für Literatur werte auf Reisen schickte, sondern es tame nur auf eine geschicte und Kunst ausgab: Verkennung und Kampf um die nackte Gristenz Auswahl charakteristischer Stüde an. Es müßten beispielsweise in der Jugend, höfliche Ablehnung im Mannesalter zugunsten - einzelne Künstlerindividualitäten alter und neuer Zeit durch glatter Schönrebner, überhitte, ebenso gedankenlose Verehrung an eine chronologisch angeordnete Auswahl ihrer Werke charakterisiert der Schwelle Bes Todes." werden. Es müßten die fennzeichnenden Merkmale eines KunstDer Bibliograph Johannes Müller, der seit stils durch Photographien oder Modelle von Bauten, Originale oder 1894 in der Reichstagsbibliothel, von 1906-18 als Reiter, tätig Abgüffe von Plastiken, durch Gemälde, Graphiken und gewerbliche war, ist in Zehlendorf , 69 Jahre alt, gestorben.
Es steht einstweilen nicht mehr in der Macht der Kirche, ihre Gegner förperlich zu verbrennen; daß man hingegen mit Vergnügen ein moralisches Scheiterhäuschen unter den Füßen Andersbenfender anzündet, dies moralische Verbrennen ist taum mensch. licher.
Wenn man einen Esel füttert, bleibt derselbe ein Efel, wenn man aber einen Fuchsen speiset, wird derselbe nichts anderes als ein Fuchs; denn jede Kreatur wächst sich nach ihrer Weise aus.
Notizen.