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Die Wirkung der Hungerblockade auf die deutschen   Einzelheiten über das probogierende Auftreten der Franzosen   im J Raifer- Kaffee und in der Friedrichstraße machen. Kinder.

Ein erschütterndes Bild von den furchtbaren Folgen der eng­lischen Sungerblodade geben die statistischen Mitteilungen, die der Leiter des Berliner   Jugendamtes, Lic. Siegmund- Schulze, ver­öffentlicht hat und über die in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift" berichtet wird. Bereits im Herbst 1915 machen sich in den Großstädten die ersten Folgen der Blockade geltend, und die schädlichen Einwirkungen steigern sich dann unaufhaltsam. Die deutsche Kindersterblichkeit war im Jahre 1917, verglichen mit dem Jahre 1913, gesteigert um 2,4 Proz. bei den Säuglingen, um 49,3 Prozent bei den Kleinkindern von 2-6 Jahren, um 55 Proz. bei den Schulkindern von 6-15 Jahren. In absoluten Zahlen ergibt das die furchtbare Tatsache, daß 50 000 deutsche Klein- und Schultinder 1917 mehr gestorben sind als 1913. Da­bei war das Jahr 1917 in bezug auf die sogenannten Kinder­frankheiten" sehr günstig. Die schrecklichsten Opfer forderten die Krankheiten, die lebten Endes auf Unterernährung zurückzuführen sind. So starben an Lungentuberkulose in Berlin   im Alter von 4-5 Jahren 1915 20, 1916 35, 1917 47, im Alter von 6-10 Jahren 1915 38, 1916 und 1917 je 55, im Alter von 11-15 Jahren 1915 53, bagegen 1917 133. Die Zahl der an Tuberkulose   im Alter von 16-20 Jahren Gestorbenen erhob sich von 296 im Jahre 1915 auf 494 1917. Ebenso start ist die Vermehrung der tödlichen Magen. Darmerkrankungen jenseits des Eäuglingsalters. Es war also eine Verdreifachung, ja Vervierfachung der Todesfälle in Berlin   fest­zustellen, und ähnliche Sablen werden aus einer Reihe anderer Städte beigebracht. Die Sterblichkeit ist aber nicht das größte soziale Uebel, das durch die Hungerblockade hervorgerufen wurde. Noch viel erschreckender ist die Zahl der Grfrankungen, die bei der Tuberkulose um das Vierfache gegenüber der Friedenszeit stieg. In Breslau   bezifferte fich die Zahl der Patienten des Vereins zur Fürsorge für unbemittelte Lungenfrante 1013 auf 8692, 1917 auf Es bedarf keiner Erörterung, welche Anstedungsmöglich­teiten da für die Zukunft gegeben sind: Der Verfasser weist auch an der Hand eindringlicher Fälle den engen Zusammenhang von Unterernährung und geistiger wie sittlicher Verwahrlosung nach. Während des Strieges tannten nur wenige Eingeweihte den ganzen Umfang dieser unerhörien Leiden. Der Verfasser hat aber dafür gesorgt, daß die hier angeführten Zahlen und Belege Wilson und Lloyd George   bekannt wurden. Die führenden Männer der Entente hatten also eine. ganz eingehende Kenntnis von dem ungeheuren Kindermord, der durch die englische Hunger­blockade hervorgerufen wurde.

20.609.

Industrie und Handel.

Börse.

Fallen der Schleichhandelspreise. Die Vossische Zeitung" berichtet, daß in Berlin   in Läden ge­brannter Staffee schon für 6,60 m. das Pfund angeboten wird. Ratao mit 16 M., echter Tee mit 10 M.

Aus München   werden folgende Stoffpreise für das Meter je nach Breite und Güte gemeldet: Batist 11,50-23 Mt., Boile 13,50-29,50 wt., Kostümstoffe 18-27,50 M., Wäschestoffe 13,80 bis 17,50 M. Aus Halberstadt   wird berichtet, daß eine Kaffeerösterei feinsten gebrannten Kaffee im Kleinhandel jetzt für 6,60 bis 10 Mt. das fund anbietet, während er bisher noch 24 wet. toftete und vor drei Wochen noch 50 M. gefordert wurden. Garantiert reiner 24 v. S. fetthaltiger Katao wird für Ende dieses Monats zum leinverkauf mit 8-10 mt. das Pfund angekündigt. Gegenwärtig werden noch 24 M. für das Pfund verlangt. Deutscher   ange­räucherter Sped wird für 14-15 M., amerikanischer Sped für 12-13 M., amerikanisches Schmalz für 14-15 M. angeboten. Neu aufgetaucht sind in den Geschäften Harzer Käse. Der Preis für einen Käse in der Größe eines Fünfmarkstückes beträgt allerdings 45 1.

Groß- Berliner   Lebensmittel.

Brit. Nächste Woche auf Groß- Berliner Lebensmittellarte Abschn. 46 1 Bfd. Haferfloden, Abschn. 55 200 Gr. Hüffenfruchtmehl, Abschn. 58, Bfd. Reis; auf Starte für Jugendliche Abschn. 42%, Bid. Nährmittel; auf Starte für Kriegsbeschädigte Abschn. 4 1 fb. Reis; auf den Briger Ausweis Abschn. 33 und gegen Borlage einer Bezugsbescheinigung für werdende Mütter ab 5. Monat Vid. Speck und 1 Bid. Zwiebad; übschn. 34 und gegen Borlage der Karte für Jugendliche im 13. Lebensjahre, Bfd. Speck und ½ Bio. 8ie bad; Abschn. 35% Pfd. Sonderzuteilung für Kinder usto. Ohne Marten werden abgegeben: mavinierte Echollen 1 Bfb. 1, M. Der Berlauf beginnt mit den Schlußnummern am Montag, dann welter die Nummern 3701-2700 am Dienstag, 2699-1800 am Mittwoch, 1799-900 am Donnerstag, 899-1 am Freitag.

Stralan. Heute gelangen auf die Abschnitte 27 und 35 der Lebens­mittellarte 650 Gramm Honig( 1.04 M.). Absch 6 200 Gramm aus­ländisches Gerstenmehl( 48 Pf.), Abschnitt 41 250mm Graupen( 22% f.), Abschnitt 48 125 Gramm Reis( 50 f.). Die Abschnitte sind bis Mittwoch dort abzugeben, wo die Entnahme der Waren beabsichtigt wird. Teget. iuf Abschn. J 11 und K 12 der Einfuhrzulapfarte je 250 Gr. ausländisches Beizenmehl, Abschn. 44 der Groß- Berliner Lebensmittelfarte 150 Gr. Graupen, Abschn. 49 250 Gr. Maismehl, Abschn. 56 500( Sr. Teig­waren ,, bichn. 57 500 Gr. loje Suppen, Abschn. 31 der Eonderlebensmittel­farte für Kinder bis zu 7 Jahren Pid. Reis und 2 Bäckchen Milchsüß­beile, Abfajn. 6 der Sonberlebensmittelfarte für ältere Einwohner, Bjd. 39 der Sonderlebensmittelfarte für Sugendliche%. Pid. Reis und 1 Päd Reis und 2 Päckchen Milchsüßspeise oder 2 Päckchen Puddingpulver, Abschn. chen Milchsüßspeise oder Puddingpulver.

Aus Bamberg   hören wir, daß auf dem Lande der Hamster. Niederschönhausen  . Auf Abschnitt 44( Kinder bis zu 2 Jahren) verkehr fast vollständig aufgehört hat. Während vor noch nicht, ib. Sets. Für Kinder, die nach dem 30. Juli 1915 geboren find: langer Zeit die Gegend von thüringischen Hamstern überflutet war, 1 Safel Sjofolabe ober 100 Gramm Ratao. Anmeldung bis 21. Jali, die 25-30 m. für ein Pfund Butter gablten, bieten die Bauern Rathaus( Bimmer 10). Abschnitt 20( Striegsbeschädigte) 2 mal, Bfund jebt Ortsansässigen oder Wanderern ohne weiteres Butter für Haferflocken; Abschnitt 56 500 Gramm Graupen; Abschnitt 149 1 Pfund Marmelade; Abschnitt 43 500 Gramm Küchenmehi. 6-8 M. das Pfund an.

Die Gemeindesertretung als Filmzenfor.

Lichterfelde  . Bom 21. bis 26. Juli auf Nr. 49 der Lebensmittellarte 250 Gramm ausländisches Maismebl( 1,45 M.) Ferner auf die Abschnitte W 8, C9 und D 10 der Einfuhr- Busahlarte je 250 Gramm amerikaniches Mehl( von verschiedener Farbe), zusammen 750 Gramm amerikanisches Mehl( 1,36 102.)

Groß- Berliner Parteinachrichten.

In der letzten Sigung der Friedenauer   Gemeindevertretung wurde eine von der demokratischen Fraktion eingebrachte Ent fchließung angenommen, die sich mit den Aufklärungsfilmen be­fchäftigt. Danach wird der Gemeindevorstand von Friedenau balbigft alle Inhaber der dortigen Lichtspielbilhnen zu gemein­Die Mitglieder der jungfozialistischen Bereinigung treffen fich amer Erörterung zusammenberufen, in der Absicht, eine bindende Erflärung fämtlicher Unternehmer au erzielen, wonach die fogen. Sonntag, den 20., morgens 8 br, am Schlesischen Bahnhof  ( Borortbahn­Auftlärungsfilme" oder ähnliche Produkte fünftighin in Friedenaufteig) zum Ausflug nach Strausberg  . Abfahrt des Buges 87. nicht mehr zur Aufführung gelangen follen.

"

Kein fröhlicher Tag"?

Die Freiheit" berichtet: Wir erhielten folgendes Telegramm: Berlin   Lüttwib 2170 18/7 1/50 n. Auf Grund des§ 11 des Preigesetzes wird um Aufnahme fol­gender Berichtigung ersucht:

17. 7. Der Freiheit" beruht nicht auf Tatsachen. Das Regiment Der Artitel Ein fröhlicher Tag" in der Abendausgabe vom Oven weiß von feinem Fest, das am 27. 7. stattfinden soll, auch be­findet sich im Regiment fein Hauptmann Riemann, Leutnant Mütt­linger, noch Feldwebel Jahn, der die Einladung zu dem Fest unter­jdrieben haben fönnte.

Reichswehrminister Noste ist ebenfalls an einem derartigen Fest völlig unbeteiligt.

Oberkommando Noste.

Schade, wieder mal solch schöne Setgeschichte daneben gelungen.

Die Beendigung des Landarbeiterstreits in Pommern  und die Erwartung, daß es am Montag nicht zum Generalstre:! tommen werde, beeinflußte die Börse recht günstig, so daß die Tenteng einen festen Charakter annahm. Das Geschäft war Störung im westlichen Straßenbahnbetrieb. vereinzelt ziemlich lebhaft, begehrt waren eine Reihe von Industrie­Seute vormittag zwischen 8 und 9 1hr entstand im Berliner  papieren, sowie Rüstungswerte, von denen namentlich Gebr. Böh­Ter, Sirich Kupfer, Daimler und Deutsche   Waffen eften eine Störung im Betriebe der elektrischen Straßenbahn. zu höheren Kursen dem Markte ontnommen wurden. Am Mon- Die Bahnen lagen zum Teil ganz still, zum Teil schlichen" sie die tanmartt hatten hönig die Führung und gewannen über Straßen hinunter. An den Haltestellen hatten sich überall Menschen 4 Broz. Auch Schiffahrtsafiien verbesserten ihren Surs angefemmelt, unter benen besonders engfiliche die Stodung als den Beginn eines neuen Streifs bezeichneten. Der Grund der ſtand. Fest waren sodann heimische Rentenwerte; Kriegsanleihen unterbrechung des Fahrbetriebes war eine maidhinelle Etörung in eröffneten mit 84% Prog, fonnten diesen Kurs später aber nicht ber Bentrale der Charlottenburger   Elektrizitätswerte, die nach Turger Beit behoben wurde, so daß von 9 Uhr ab der Verteht sich miebez glatt abwidelta.

noll behaupten. Valutamerte lagen ruhig.

c3 u. a.:

Groß- Berlin

Jugendveranstaltungen.

Die Abteilungsleiterfonferenz findet bereits heute im Jugendheim  , SW 68 Lindenftr. 3, stalt. Schöneberg  . Heim Stübensstraße. Sonntag, 20. Juli: Nachmittags. laffee im Jugendheim. Dienstag, 74, br: Mitgliederversammlun. Frei tag: Boltstänge, Spiele im veien. Sonntag, 27. Juli: Schnitzeljagd, Gäste stets Babelberge. Treffpuntt 7%, Uhr früh Stailer- Wilhelm- play. willkommen.

Gewerkschaftsbewegung

Generalversammlung der Holzarbeiter.

Auf der am Freitag abgehaltenen Generalversammlung des Solzarbeiterverbandes( Bahlstelle Berlin  ) gab Siegle den Be­richt vom Gemertschaftsfongreß. Er behauptete, daß auf dem Kon­gves nichts vom revolutionären Sozialismus zu spüren gewesen jei. Der Redner sprach dann über die Zersplitterung der Arbeiter­fchaft, die Kriegspolitik der Generalfommission und der S. P. D., Von den Dele Stätespitem, Dittatur und Parlamentarismus. gierten der Holzarbeiter habe nur einer gegen das Vertrauens­botum gestimmt. Der diedner ging auf die Arbeitsgemeinschaft und das Rätesystem ein. Heber die praktische Arbeit des Gewerkschafts­fongresses sprach er nur so netenbei.

Ruppert tellte mit, baß bie 1.- S.- P.- Arbeiterräte beschloffen haben, em Montag Arbeitsruhe eintreten au laffen. In der Dis fussion wurde von den Rednern fast gar nicht auf den Gewerkschafts­tongreß eingegangen, sondern nur die Regierung und Noste an gegriffen.

Bei den Stichmahlen zum Hauptvorstand wurden Bindemann, Swintfowsty unb Sunze, zum Gauvorstand Bilhardt, Sarnisch und Hübner gewählt.

Das Spielen mit der Schußwaffe bat gestern wieder ein junges Menschenleben geforbert. In der Steinmesstraße 53 spielle der Schlofferlehrling gris Guse in Gegenwart seines Freundes, des Berkehr zwischen Polizei und Publikum. 16 Jahre alten Bentlehrlings Sugo Treste, mit einer Parabellum Bolizeipräsident Eugen Ernst   hat eine neue Allgemeine Dienst- pistele, gog dabei den Schlitten zurüd und brüdte bie Barfe, ab. Portiers, Fahrstuhlführer, Heizer, Wächter und Haus­vorforift für die Polizeivollzugsbeamien" erlassen, die, wenn sie Eine Kugel, die noch im Lauf stedte, ging los und traf den Bant reiniger für Wohn, Geschäfts- und Industriehäuser! befolgt wird, ein angenehmes Berhältnis des Publikums zur Schuh lebrling so schwer, daß er nach kurzer Zeit feinen Verlegungen Jungen, für obengenannte Gruppen einen Tarifvertrag, gültig Nach Tangen, fchvierigen Verhandlungen ist es endlich ge­mannschaft herbeiführen dürfte. In der Dienstvorschrift heißt erlag. ab 1. Juli 1919, mit dem Bunde der Berliner   Grundbesizer­Die Leiche eines jungen Mädchens wurde gestern vor dem bereine, Boststr. 14, abzuschließen. Grundstüd Friedrich- Karl- Ufer aus dem Wasser gezogen. De In­bekannte ist etwa 18 bis 22 Jahre alt und trug ein dunkelblaues Gefäfts- und Industriehaus befizer, Alte Jatob Gine Unternehmengruppe, der Verband der Berliner  Jadett, schwarz- weiß gestreifte Blufe und ebensolchen Red, einen hat sie eine Narbe, am finfen eine erbiengroße Warze. Die Beiche Herren Arbeitgeber für die wirtschaftliche Notlage ihrer Angestellten Blauen Unterrod und schwarze Knöpfftiefel. Am rechten Fußgelent traße 20-22, fühlte sich bisher noch nicht veranlaßt, den Tarif zu unterschreiben. Ein Zeichen dafür, wie wenig Verständnis diese befindet sich im Schauhauje. habent. Die Anerkennung des Tarifes auf der ganzen Linie darf jedoch an ber noch bestehenden Rückständigkeit einzelner Unter­nehmer nicht scheitern. Wir fordern deshalb von allen Berufs­follegen, streng darauf zu achten, daß der Tarif in allen Häusern und Betrieben restlos bewilligt und anerkannt wird. Tarifverträge sind in den zuständigen Verbandsbureaus gegen Borzeigung des Mitgliedsbuches von Donnerstag, den 24. Juli, ab in Empfang zu nehmen. Deutscher   Transportarbeiterverband. Deutscher   Portierverband.

Die Polizeibeamten sollen gegen das Publikum höflich, aubor tommend und hilfsbereit fein und fich jeder Belästigung burch Kleinlichkeit, unnötige Strenge oder durch Einmischung in Ange­Sie haben sich bei allen Gelegenheiten flar zu machen, daß sie zum legenheiten, die den Dienst nicht berühren, grundfäßlich enthalten. Schuße des Publikums gegenüber Uebertretern der Gefeße oder ge­gen Störer der öffentlichen Ordnung berufen find. Sie sollen in­Seffen ihre Tätigkeit nicht durch Erstattung bieler Ungenügende Rohlenzufuhr. Jm Monat Juni betrugen die Anzeigen von Uebertretungen beto eisen, sondern dadurch, Eingänge an Hausbrandbriketts im Gebiet des stolenverbandes daß sie das Publikum möglichst bor folchen warnen und davon Groß- Berlin 101 737 Tonnen gegenüber einem rationierten Bedarf zurückhalten. Sie werden immer richtig handeln, wenn sie diesen bon 200 000 Tonnen, die fehlende Menge beträgt demnach 98263 Grundsah zur Nichtschmur ihres Verhaltens machen. Wird aber Tonnen. ein nachbrückliches Ginsch reiten des Beamten erfor

derlich, so darf sein Penchmen bei aller Gntschiedenheit niemorgen ab in Straft. Zur Verbesserung der Sonntagsruhe im Eine Benberung im Sonntagsdienst der Bostämter tritt bon mals anmaßenb, faroff und verlegend werben. Postbienste werden die Schalterdienstitunden geändert und givar Der Beamte muß sich aller unnötigen Redensarten enthalten, da werden die Schalter nur noch am Vormittag geöffnet fein in der hierdurch nur Widerreden und Weiterungen hervorgerufen werden. Beit von 89.45 Uhr. Die bisherigen weiteren Dienſtſtunden von Nörperlicher Zwang ist nur im Falle bringender Notwendigkeit und 12-1 fallen in Zukunft fort. Allerdings können auch außerhalb auch dann nur schonend und mit Mäßigung anzuwenden. Energie der oben angegebenen Dienststunden noch Einschreibbriefe gegen ist feineswegs gleichbedeutend mit Grobheit und Härte, und erfah die besondere Annahmegebühr von 20 Pf. an den Sonnlagen auf­tungsgemäß folgt auch das Publikum den polizeilichen Anordnun­gen um so bereitwilliger, je ruhiger und magvoller der Polizei- geliefert werden. Im übrigen soll aber der Postdienst ruhen. Nur beamte auftritt. die Annahme von Telegrammen ist bis um 10 Uhr abends zulässig. Apotheker, die auf sozialistischem Boden stehen, wollen ihre breffe on Gen. Mar Rinarzemski, Berlin  , Neue Hochstr. 24, einsenden.

In zuvorkommender Erteilung sachgemäßer Auskunft an das Bublifum ohne Weitschweifigkeit mit wenigen, aber höflichen Worten muß der Beamte ein vornehmliches Mittel sehen, den guten Ruf seines Standes zu feitigen und zu fördern. Sierdurch sowie burch steie persönliche Hilfsbereitschaft, namentlich Stindern, Frauen, gebrechlichen und berunglückten Berfonen gegenüber werden sich die Beamten das Vertrauen sichern.

Das Haupterfordernis für eine gewiffenhofte Amtsführung ist bie Unbestechlichkeit des Polizeibeamben. Der Polizeibeamte ist ferner zur ftrengsten Amtsverschwiegenheit über die dienstlichen Wahrnehmungen und über alle Angelegenheiten verpflichtet, die ihrer Natur nach für die Deffentlichkeit nicht bestimmt sind.

Angestellte des Groß- Berliner Papierfaches. bindereien, Geschäftsbücher, Briefumschlags, Tapeten- und Bapier­Die Arbeitgeber in den Groß- Berliner Buchdruckereien, Buch­fabriten und handlungen haben durch immer wieder fünstlich er­zeugte Schwierigkeiten die Angestellten monatelnag von der Gr­reichung menschenwürdiger Gehälter und Arbeitsbedingungen ab­zuhalten verstanden. Nachdem sie sich endlich zu Verhandlungen bequemten, allerdings unter Hinguziehung der gelben Unternehmer­Im Soo ift wieder Römenzucht. Die beiden fleinen Löwdien, ble schuhtruppe, die mit einem gänglich unzulänglichen Tarifvorschlag übrigens leine Geschwister und daher auch im Farbenton deutlich bertam, haben sie wiederum die Verhandlungen illusorisch zu machen schieben sind, haben sich jest so well entinidelt, bas jie bet warment Better berfucht, indem ein Teil der Arbeitgeber, namentlich die Buch­auf dem Rafen gegenüber dem Raubtierhause fich fummet birsen. Eintritt binder, Buchbrucer, und Tapetestindustriellen, aus den Verhand während des ganzen Lage nur 50 Pf., ebenso für das Aquarium, Kinder bie Hälfte.

Auf der Olympia- Radrennbahn wird morgen, nachmittags 4 Uhr die Meisterschaft von Berlin   für Dauerjahrer ausgefahren. Für dieses Stennen find 25 000. für Bretje ausgefest, ber eleger erhält außerdem eine goldene Medaille. ür dieics( porilid große Rennen baben sich durch die Vorläufe fünf der besten und schnellsten Dauerfahrer herausgeschalt. Salbom, welcher in seinem Verlauf gewonnen hat und in jeinem Training fehr schnelle Runden mit Lelchtigkeit fuhr; Bauer, der Sieger aus dem weiten Borlauf, welcher sämtliche Bahnrefords schlug; Billig, welcher bisher fast jedes Rennen gewonnen hat und den Sportsfreunden durch seinen Gieg im Stadion" im Großen Preis von Berlin  " noch in befter Grs innerung ist; Struplat und Techmer, welche beide am Sonntag ganz bor­züglich fuhren. As 2%, Dauerrennen wird der Fortunapreis, welcher über to Kilometer geht, und in welchem jünf gute Fabrer sich gegenüberstehen, wie Nettelbed, Bawote, Ruschtow, Brewerall und Schröter, welche sich in ben Borläufen nicht placieren fonnten, fahren. Gs finden auch noch bier Fliegerrennen staft, zu welchen u. a. Stabe, Schrage, Beblik gemeldet find. Die Rennen beginnen nachmittags Punft 4 Uhr.

Jungen ausschieben, während der Reit erflärte, fein Mandat zur Bewilligung der Sätze, die von den Angestellten als Vermittlungs­vorschlag gefordert wurden, zu befiben. Die ganze Taktik gebt ganz offenfundig auf eine Verschleppung hinaus, die angesichts der unhaltbaren wirtschaftlichen Sage nicht länger geduldet werden kann. Die Angestellten müffen sich endlich aufraffen und den Arbeitgebern zeigen, daß sie nicht gewillt sind, sich weiter an der Nase herum­führen zu laffen, sondern zur Anwendung anderer gewerkschaft­licher Mittel entschloffen sind, falls ihnen nicht entsprechendes Ent­gegentonmen bewiesen wird.

Zur Entgegennahme des Berichts über die bisherigen Ber­handlungen und Beschlußfassung bersammeln sich alle Angestellten des Groß- Berliner Papierfaches am Dienstag, den 22. d. M., abends 7 Uhr, in den Mujiterjalen, Kaiser Wilhelm- Straße 31. angestelltenverband des Buchhandels, Buch- und Zeitungsgewerbes. Zentralverband der Handlungsgehilfen.

Bur Tötung des französischen   Sergeanten Manheim  . Im Berliner   Beichenschauhause fand gestern nachmittag eine Beichenfeler für den erstochenen Gergeanten Manheim   statt. Die franzöfifche Militärfommission war hierzu durch einen General, mehrere Offiziere und Soldaten vertreten. Außerdem hatten alle hier weilenden Militärmissionen der Entente Abordnungen entfandt, so daß der Raum, in dem der Sarg aufgebahrt war, bis auf den letten Platz gefüllt war, Die religiöse Feier fand, da Manheim  ifraelitischer Stonfeffion ist, nach jüdischem Ritus statt. Heute vor­mittag wird die Leiche nach dem Anhalter Bahnhof   überführt werten, um ban dori aus nach Baris weilerbefördert zu werden. Gestern nachmittag fand bei der Kriminalpolizei eine Gegen­überstellung der Zeugen, die den Vorfall zum Teil gang mit ange feben batten, mit ben vier Soldaten statt, die, aufgehegt durch an­bere Perionen, in ber Friedrichstraße auf die beiben Frangofen eingedrungen find. Alle befunden, daß keiner dieser Soldaten mit Ringkampi Admiralspalast. Am geftrigen Abend flegte Altmann deur Manne identisch ist, der den franzöflichen Sergeanten auf der über strech bereits nach 4,30 Minuten burch güfüichwung mit stopfgriff und der Hand- und Stopfarbeiter: 1. Industriekonferenz am 28. Jult pünktlich Flucht erstochen hat Die Zeugen wiederholten ihre Aussagen, abroig in 16 Minuten durch Armzug am Boden über Rechleitner. prilo ebenso auch die, die über das herausfordernde Benehmen der beiden untering bann dem wieder fehr förperlich ringenden Strawahti nad 6 30 Min. Franzojen Angaben gemacht hatten. Es find dies glaubwürdige, durch Untergriff von hinten, während Stromsty insgesamt 55,10 Minnien ältere, chrbare Leute, die frei von jedem Chauvinismus najeze i au tun hatte, um Neide auf die Squiteru au bringen burg Kopfschwung.

Sportpark Treptow. Morgen offizielles Training der anwesenden Dauerfahrer und Schrittmacher. Belegentlich desselben werben einige Trainingsrennen über 10 und 15 Kilometer gefahren, welche von Nowotnik hinter Eaeger, Wurzel binter bormann und Jenste hinter Büchner be­ftritten werden. Der Beginn des Trainings ist auf 8 Uhr nachmittags feft­gelegt.

Bollzugsansschuk aller Angestellten Ausschüsse der Metall.

industrie und Sichener- Kommiffion. Situng in den Belten 28 am 22. Juli um 6 or pünktlich. 1. Industriekonferenzen. 2. Nächste Vollver­fammlung und Wahlen.

Funktionäre der Gleftroindustrie: Arbeiterräte und Betriebsräte, Dbleute der Angestelltenausschüsse Bertrauensleute der Bewertschaften

Uhr Aula, Kölnisches Gymnafium. Allgemeine Kranten- und Sterbefaffe der Metallarbeiter. Filiale Berlin   8. Mitgliederversammlung heute 8%, Uhr bei Kayser, Steichenberger Str. 154.