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bann würde der von ihnen so sehr geliebte deutsche   Raiser fehr schlecht abschneiden. Wir wollen aber dieses Material ruhig dem Staatsgerichtshof unterbreiten und dessen Urteil nicht borgreifen, dann wird sich zeigen, daß auch der frühere deutsche   Kaiser nicht so ganz unschuldig an dem Erdbeben ist.. Die Engländer haben aller­dings weitgehende Forderungen aufgestellt, aber sie haben immer mieder ihre Bereitwilligkeit zu einer Verständigung erklärt, sobald Deutschland   einmal seine Kriegsziele wirklich flar umschrieben be­fanntgegeben würde. Das hat aber die deutsche Regierung stets abgelehnt oder wenigstens vermieden.( Sehr richtig! links.) Nun bersucht die Deutschnationale Bolkspartei seit Wochen in einer, der Reichsregierung und den Mehrheitsparteien

die Schuld an dem Zusammenbruch Unter zuzuschieben. bem Drud unaufhörlichen biefer Lügenkampagne hat Reichsminister Erzberger   am Sonnabend den geheimen Notenwechsel belannigegeben. Darauf sind inzwischen schon Grklärungen des früheren Reichskanzlers Michaelis und des Generals Ludendorff erschienen. Gegenüber diesen beiden Erklärungen, die an sich ganz unschuldig ausfehen und die es fast als rätselhaft erscheinen lassen, warum unsere Bereitwilligkeit zur Wiederherstellung Belgiens  , die Herr v. Kühlmann als die unbedingte Voraussetzung jeder Friedensan bahnung bezeichnet hatte, nicht ausgesprochen worden ist, gebe ich Ihnen zwei Niederschriften aus jenen Tagen bekannt. Die eine bom 12. September 1917, also bom Tage nach dem Kroncat bon Herrn Michaelis an den Herrn Generalfeldmarschall von Hinden burg gerichtet; die zweite vom 15. September 1917, die Antwort Sindenburgs enthaltend, der eine Denkschrift Ludendorffs beiliegt. Wenn Sie diese beiden Schriftstüde zur Kenntnis genommen haben, werden Sie verstehen, warum auf eine präzise Anfrage bezüglich der Wiederherstellung Belgiens   teine präzise Antwort erfolgen fonnte. Herr Michaelis schreibt unter dem 12. September 1917 an Hindenburg  :

Nach Abschluß der gestrigen Verhandlungen unter Vorsitz Seiner Majestät des Kaisers drängt es mich, Ihnen und dem General Ludendorff   den Dant dafür auszusprechen, daß Sie beide in soweitsichtiger Weise und weitab vom einseitigen Stand­bunkt militärischer Gesichtspunkte mich darin unterstüßt haben, maßvolle Kriegsziele für den Fall zu umgrenzen, daß wir bald, etma im Herbst oder Frühjahr zu Friedensverhandlungen lommen. Ich nehme als Forderungen der Obersten Heeresleitung, an denen unbedingt nach Ihrer Meinung festgehalten werden muß, in unsere Berhandlungspläne auf, daß Sie beide zum Schuh unferer westlichen Industrie in erster Linie Lüttich   und ein Siche rungsgelände fordern.

Daß Sie beide von dem wirklichen engen wirtschaftlichen Anschluß Belgiens   einen Zustand erhoffen, der den Belgiern in Butunft aus rein egoistischen wirtschaftlichen Gründen ausge­schlossen erscheinen laffen wird, mit uns in friegerische Diffe­renzen zu geraten, so daß daher, wenn für Belgien   alles getan werde, was zur Sicherung des wirtschaftlichen Anschlusses von uns pefordert wird was natürlich mehrere Jahre von den ersten Friedensverhandlungen ab dauern würde, die militärische Sicherung fortfallen tann; Lüttich   p. p.   würde daher nur als Gicherheitsfattor oder auf Zeit gefordert werden.

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in

Ich werde Eurer Erzellenz Wunsch entsprechend helfen, um] Das beutsche Bolt wird sie zur Rechenschaft ziehen! führende Männer über unsere Absichten mit Belgien   aufzuklären,( Erneute wilde Zurufe links: Berbrecherbande, Traub! Andauernde über die zwischen den maßgebenden Faktoren nunmehr für den stürmische Bewegung.) Ich frage, wo tamen die Mittel her?( Er­Fall Klarheit besteht, daß wir in diesem Jahre einen Frieden neuter großer Larm.) Bon dem feudalen Abel und der Schwer. erhalten. Ich verhehle mir nicht, daß in der Marine und in industrie, der Schwerinduuftrie, die lange Jahre eine wahnsinnige weiten patriotischen Kreisen ein Verzicht auf die flan- Propaganda für ihre Annegionen getrieben hat. Gines lernen drische Küste als ein schwerer Schlag empfunden wir aus diesem Kriege: nämlich, daß ein Bolt sich night wird, der nur dann gemildert wird, wenn die von Eurer besser schütt gegen die Wiederholung solcher Exzellenz der Marine zugestandenen Kompensationen zur Tat Dinge, als wenn es die reichen Erwerbsquellen, werden. Ich sehe mit General Ludendorff   diese Kompensationen die bie Großindustrie besitt, in den Besiz der Stüpünften in- und außerhalb unseres Allgemeinheit überführt.( Stürmischer Beifall lints, Kolonialreiche 3. Zu zwei Punkten darf ich noch einfügen: andauernde große Unruhe.) Ich beabsichtige nichts Neues zu sagen Die wirtschaftliche Angliederung Belgiens   an Deutschland   wird( Buruj: Nee! Große Seiterfeit.), hier Del ins Feuer zu gießen. ohne einen Drud auf Belgien   auch nach Friedensschluß nicht mir wollen ein unparteilsches Gericht. Nach diesen menigen Bro gehen. Hierzu wird eine mehrjährige Ottupation ben aber sollen Sie sich( nach rechts) gesagt fein lassen: wir sind bienen, die aus militärischen Gründen auch nötig werden wird, zu jedem Stampfe bereit, wir haben nichts zu bertrichen, wir wollen wenn England und Amerita Frankreich räumen. Ueber die mehr nicht, daß das neue Deutschland   mit den alten Schulden belastat jährige Offupation hinaus muß die deutsche   Stellung in Lüttich   wird. Gegen die Agitation, ob sie von rechts oder lints gefördert wirken. Sie hat als Hauptzwed den unmittelbaren militärischen wird, gibt es mir ein Gebot( 3uruf: Arbeit! Große Seiterkeit. Schutz des niederrheinisch- westfälischen Industriegebietes. Nur die auf der Linten zu stürmischer Enirüstung wird. Der Prä­wenn wir in Lüttich   als Befiber unbeschränkte Herren der Lage fibent läutet, während ein tofender Lärm ausbricht.) Ihre Klassen­sind und bleiben, können wir die erforderlichen militärischen und genossen, da gibt es Eristenzen genug, die arbeiten sollten.( Neur Verwaltungsmaßnahmen treffen. Ich vermag mir daher nicht zu großer Lärm.) 3ir wollen Richter und der Gerechtigkeit freien denken, daß wir in irgendeiner absehbaren und vertragsmäßig auf laffen. Der Staatsgerichtshof wird über Schuld und Unschuld festgefeßten Zeit aus Lüttich   herausgehen könnten." am deutschen Bolt entscheiden.( Stürmischer Beifall links, Zischen ( Mit erhobener Stimme) und das nennt Michaelis schonende Kriegs- rechts, das allmählich von dem immer starter anwachsenden Bei­siele,( Widerspruch rechts, ungestümer Lärm links. Rufe: Und falle der Rinken übertönt wird.) Ludendorff   wußte nichts!) Weiter heißt es in dem Schreibenv:

Vizepräsident Haußmann: Der Ministerpräsident hat von der Gewiffenlosigkeit des Abg. b. Graefe gesprochen. Dieser Aus­trud verstößt gegen die Ordnung des Hauses. Ich bitte, ihn nicht zu wiederholen.( Heiterkeit und Beifall.) ( Weiterer Bericht in der ersten Beilage.)

Der Streik in den Siemens­betrieben.

Die Auferlegung zum Selbsttragen der von uns den Nach barn zugefügten schweren Schäden wird schwerlich von irgend jemand als ein betonenswerter Gewinn aufgefaßt werden. Die schweren Schäden, die wir den Nachbarn zugefügt haben, sind eine unvermeidliche Notwendigkeit des Krieges gewesen. Das Zuge­ständnis, daß Entschädigungen dafür in Frage kommen fönnten, darf bei unserer militärischen Lage nicht vor= ausgesett werden. Wir dürfen auch dem Ausland gegen. über das nicht verlautbaren. Soweit ich unsere Psyche lenne, glaube ich bezweifeln au fönnen, baß in der Tatsache, daß der Feind uns serstüdeln wollte und nicht erreichte, als irgendein Troft für ein etwaiges Richterreichen unserer Biele anzusehen ist. In einer Riesenversammlung unte: freiem Simmel nahm die General Ludendorff   hat in der anliegenden Dentschrift seine Arbeiterschaft des Siemens- Konzerns gestern nachmittag im Span­Aeußerungen in Berlin   zusammengefaßt und in bezug auf dauer Bock Stellung zu den Verhandlungen des Hauptausschuffes Longwy Brieg auf Landwirtschaft und eberam Sonnabend. Die Redner führten aus, daß die Unternehmer seehandel erweitert. Die Dentschrift dert sich mit meiner das Mitbestimmungsrecht, das sich die Arbeite: am 9. November er­obert haben, vernichten wollten. Sie wollen wieder allein und eigenen Auffassung vollständig. unbeschränkt in ihrem Hause regieren. Die Entlassung der Ver. trauensleute bei Siemens war der erste Auftakt zu dem kommenden großen Kampf. Dies geschah, ohne daß die maßgebenden Körper­schaften befragt wurden. An der Einigkeit und Geschloffenheit der Arbeiterschaft muß dieser Plan der Kapitalisten scheitern. Einstimmige Annahme fand eine Resolution, in der befundet wurde, nicht eher die Arbeit wieder aufzunehmen, bis alle Arbeiter des Simens- Konzerns restlos wieder eingestellt find.

Und schließlich die entscheidende Stelle aus der Ludendorffschen Dentschrift, die eine eigenartige Beleuchtung für die im Kronrat gefundene Formel über Belgien   ergibt:

Um so dringender ist die unversehrte Erhaltung des nieber­rheinisch- westfälischen Industriegebietes. Was die flandrische Küfte für Luftangriffe auf England für dieses Land ist, das ist die Maaslinie bei Lüttich   in noch erhöhtem Maße für das In­dustriegebiet. Wir müffen das Gebiet zu beiden Seiten der Maas  und südwärts bis St. Vith   fest in der Hand behalten. Daher sehe ich nur in der Einverleibung durch das Deutsche Reich das Mittel, dies zu erreichen. Ob es ein anderes Mittel gibt, muß ich dahin gestellt fein laffen. Vorläufig scheint es mir noch nicht gefunden. Der Besitz der Maaslinie allein genügt nicht, um dem Industrie­gebiet die erforderliche Sicherheit zu geben. Wir müssen ein englisch  - belgisches- französisches Heer noch weiter zurückschieben. Das kann nur dadurch geschehen, daß Belgien   wirtschaftlich an uns so eng geschlossen wird, daß es auch seinen politischen Anschluß an uns sucht. Der wirtschaftliche Anschluß wird ohne starken mili­tärischen Drud

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Die Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschus begannen gestern nachmittag um 3 Uhr. Büdemann vom Reichsarbeitsamt führte den Vorsitz. Nach sehr ausgedehnten Verhandlungen, die sich bis spät abends hinzogen, die nicht zu einer Verständigung zwischen den Parteien führten, schritt der Schlichtungsausschuß zur For­mulierung eines Schiedsspruchs. Bei Schluß der Redaktion lag derselbe noch nicht vor

längere Offupation und ohne Befis Abbruch des Telegraphenarbeiterstreiks.

ergreifung von Lüttich   nicht ins Werk zu feten sein. Die Neus tralität Belgiens   ist ein faftum, mit dem praktisch nicht gerechnet

werden darf."

An Eure Erzelleng habe ich nun die dringende Bitte, daß, wenn die zu erwartenden Besucher ins Hauptquartier fommen, die einer einseitig annexionistischen Richtung angehören( ich selbst babe z. B. dem Grafen Westarp zureden lassen, einmal nach Oesterreich   zu fahren) und die von den großen Zusammenhängen. bei den Bundesgenossen wenig wissen und deshalb noch immer geneigt sind, einen Frieden bezüglich Belgiens   auf der ange­deuteten Grundlage als einen faulen anzusehen, Ihnen von ihrer In der gestern abend abgehaltenen Versammlung der Tele Auffassung Kenntnis zu geben, damit die extremen graphenarbeiter gab Bal Lenthin den Bericht über die letzten Wünsche eingedämmt werden. Man muß den Leuten borhalten, was die Feinde mit uns vorhaiten und was wir er­Aus diesen Schriftftüden ergibt sich, daß bezüglich Belgiens   Verhandlungen mit ber D. 3. D. In den Verhandlungen am Sonn­reichten; statt Bernichtung und Länderraub: im Westen intakte Grenzen, uns die gesicherte Aussicht der Nutzung der Rohstoffe teine befriedigende Antwort gegeben wurde. Steine neutrale Macht tag hätten sich die Vertreter der D. P. D. wieder auf den alten ix ben befekten Gebieten, günftige Wirtschafts- und Berlehra ber. Welt hätte angesichts der wachsenden Teilnahme Ameritas einen Standpuntt gestellt. Der Ober- Boftdirettion habe die Erklärung, daß sich die Mitglieder des Bundes an parteipolitischen Bestrebungen entwidlung auf Eisenbahnen und Wasserstraßen, Boraugsplate fo völlig unzureichenden Vorschlag über Belgien   weitergegeben. Es hieß in jener Zeit, da es einen vollständigen Berständigungs- während der Dienstzeit nicht beteiligen werben, nicht genügt. Die im Safen von Antwerpen  , Einfluß auf die deutsch  - orientierte flämische Bevölkerung, Auferlegen zum Selbsttragen frieden nicht geben könne, müsse man den Strieg gewinnen oder Ober- Postbirektion verlangte weiter, dag erst dann in einen wirts ber von uns den Nachbarn zugefügten schweren berlieren. Ich verzichte auf weitere Schlußfolgerungen. Ser stand schaftlichen Streit eingetreten merden darf, wenn das Dienstve Schäden. Ausschaltung des englischen Einflusses an der Küfte nun hinter der Vaterlandspartei und lieferte ihr bie reichen Mittel hältnis gefündigt ist. Der Bund fönne sich mit dieser Forderung für ihre annegionistische Raserei? Wir Fatire tangten sie um das Flanderns   und Nordfrankreichs und die Forderung des Rüd- Volt und trieben es in ihrer Verblendung in den Untergang.( 8u­erwerbes unserer Kolonien als Ausgleichsobjekt. rufe rechts: Abg. Traub: Schauspieler! Tofender Lärm linte, Rufe: Politische Schurken! Vaterlandsverräter. Der Bräfiident läutet, nur abgerissene Worte des Redners bringen durch.)

Ich habe darauf

die Antwort Hindenburgs vom 15. September.

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Taylor?

Von Friz Karstadt  

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Ja, er war ein sehr fluger Mann, der dieses System erfand ein amerikanischer Ingenieur, ein Mann mit einem fo fühlen Stopf und Gedanken und viel Logil jo gerabeweg wie ein Salt! Zwei Schienenstrang. Er dachte sich etwa: Gins. Schlag. Seylag Halt! Drei. Schlag- Salt! Gins, sei, brei zu fammengereiht und die übrigen Zahlen dazu bis in die Hunderte, ergeben ein Ganzes, eine Maschine. Gins   ist der Mann und das Wertteil, an dem er arbeitet, awei, drei auch und so weiter. Bahl, Arbeitsstück und Mann gehören zusammen, unverbrüchlich, in alle Gmigkeit nein, solange der Mann lebt oder arbeiten kann. Das

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ift Taylorsystem.

Nun geht es uns so schlecht und wir sollen diefes Arbeits­exempel, bieſes Shſtemt einführen, um durch rationellibe Arbeits­verwendung unsere Schulden bezahlen zu fönnen. Wie man uns fagt, wird alles wieder gut werden, und wir werden auch einiges erübrigen können, sobald wir uns der Methode des Herm Taylor zugewandt haben, die es ermöglicht, mit den vorhandenen Kräften ein Höchstmaß von Arbeitsleistung zu erreichen. Nein, es wird feine sehr unterhaltsame und auch keine frohmachende Arbeit sein,

fammen bilben mieder mur ein Laufendstel ber Maschine, des Wertes, bas entstehen soll. Einzeln find fie gar nichts.

nie einverstanden erklären. Die Ober- Postdirektion habe sich nicht bon ihrem Standpunkt abbringen lassen. Eine Einigung sei dann bahin zustande gekommen, daß die lekte Forderung der O. B. D. und die Forderung der Arbeiter auf Bezahlung der Streittage gu

häufigere Ruhepaufen eingefügt, um einer Grmattung vorzubeugen. Er tam dabei mit ber Psychologie und schematisierte fie notwen­digerweise wie seinen ganzen thugen Arbeitsplan. Ihm blühten große Erfolge, fein System wurde berühmt. Und doch Das Ganze ist so flug, fühl und genau. Nirgends ein Fehler. Eins geht aus dem andern hervor, geradeaus, folgerichtig, und

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Und so steht der Mann und drechfelt, hobelt, feilt seine Teil chen, macht 100 Teilchen an einem Tage, so und fobiel Tausend in einem Monat, in einem Jahr. Macht nie etwas anderes als dieses Teilchen, diesen Winkel, schließlich in einer so hohen Bollendung und Schnelligkeit, wie es fein anderer fertig bringen würde. Gs doch. wird ein Virtuose in dem kleinen Winkel, den er zu bauen hat. Es war für die robuften Hände und Röpfe in Amerika   und Er ist allein und unerreicht, und neben ihm die 999 Arbeits- für Neger erbacht. Gabe es nichts Besseres für uns langsam Ge fameraden tun das gleiche, leisten dasselbe in ihrem Werkstüd. nesende? 3ft tein jemand, fein Taylor, ber uns ein System aus­Nun, denkt man, kommt einer und baut das Ganze zusammen, denkt, das jacht in die neue Arbeit führt, uns bie Arbeit freundlich schafft aus den Tausend ein Ganges  . Ach nein, das wäre um- macht? Alle Leistung mit einer hohen Zufriedenheit frönt, auch die rationell". Giner ist da und fügt drei Teile zusammen und tut Hand- in- Hand- Arbeit, die Fabritfron. Schafft frohe Menschen mit dem Herzen am Wert! den ganzen Tag nichts anderes, als immer bie gleichen drei Teile zusammenzufügen. Er hat sein Leben hindurch nichts anderes. Der Notizen. nächste fügt drei weitere Teile hinzu, und das auch sein Leben hin­burch. So jetzt fich die Maschine fort, bis zu dem letzten, der ihr in dem am Sonnabend im Berliner   Theater zur Erstaufführung die drei letzten Teile zur Bollständigkeit geben muß. Ist er der Stunstausstellung. Baul Gerd Guderian zeigt. Schöpfer? Er hat nichts vom Schöpfer und ist auch nicht stolz gelangenden Baudeville Die Dame im Frad". darauf, denn er weiß nicht, was in der Maschine steckt, die da bei Reuß& Bollad, Surfürstendamm 220, eine Reihe graphischer bollendet vor ihm steht. Er weiß mur, es fehlen ihr die brei legten Blätter und Bühnenentwürfe. Teile, dann ist sie fertig, ganz fertig.

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Theater. Richard Senius   spielt eine der Hauptrollen

Märchenfilme für Kinder bereitet die Olympia­Filmgesellschaft in Berlin   als besonders zu pflegenden Teil ihrer Arbeit vor. Auf Schlichtheit der Darstellung soll Wert gelegt werden. Welche Märchen gefilmt werden sollen, wird noch nicht mitgeteilt. An sich ist der Plan begrüßenswert, doch muß die Bei ftung abgewartet werden.

So hat sich, nach der Methode des Klugen und fühlen Ameri­die sich so entwickelt. Es ist, als wenn ein Kind in der Schule mur Baners, der Arbeitsprozeß zu entwickeln. Er führt zu einer un­einen c- Strich machen lernt und nie mehr dazu. G3 schreibt Bände geheuren Steigerung der Produktivität nach den Berechnungen von c- Strichen und oft, wenn es wieder eine Seite voll hat, wird seines Erfinders. Es würde gehen: Gins, Schlag, halt! Zwei, Aufruhr Geschichten. Jm Münchener Delphin es denken, jetzt fommt unten ein Häkchen und es wird ein r daraus Schlag, halt! und es soll in der Tat gelungen sein Verlag ist unter dem Titel Aufruhr eine Sammlung von oder ein schlanker, Bogen, wie er notwendig ist, um ein" a" zu Wenn es gelänge formen. Aber nein, es tommt niemals, niemals in seinem Leben die Menschen zur schönen, unberrüdbaren Gleichmäßigkeit 15 Geschichten erschienen( 300 Seiten, 6,50 M.), Revolutions dazu, das Häkchen des" r" und den Bogen des" a" zu machen. Ein einer maschinellen Leistung zu erziehen! Welche Steigerung! Aber gefchichten aller Zeiten mit Beiträgen von Thomas und Heinrich anderes jetzt diese Arbeit fort, macht zu den" c"-Strichen die Hät- es tönnte geschehen, daß der Arbeiter Nr. 1, der 1000mal oder Mann, Anatole France  , Zola, Balzac  , Wilhelm Schäfer, Bernhard Kellermann  , Alfred Lemin u. a. Aufruhr in jeglicher Art: blutige chen, sein ganzes Leben hindurch nichts als Häkchen. Das zweite 10 000mal seinen Winkel zurechtgefeilt hat, den vermessenen Ge Streits in Kohlenrevieren Europas   und Ameritas. Wölfer in ver Kind würde folgerichtig denken: Ach, wäre es mir doch vergönnt, danten faßt: Lieber Gott  , ich möchte doch sehen, was aus meinem zweifeltem Freiheitstampf, Machttämpfe in einer italienischen Klein­ein ganzes" r" zu bilden. Da kommt ein drittes und macht den Winkel wird. Ich möchte zu gern den Zapfen hineinpreffen, für stadt, eine Versammlung von Revolutionären der Kunst und des Ein Buch, in dritten Aufstrich, lauter Aufstriche zum" c" mit Häfchen. Sein den ich 10 000mal eine minzige Oeffnung gebohrt habe. Möchte Lebens, das Berlin   von 1848 und vieles andere. ganzes Leben hindurch Aufstriche. Das letztere macht die Schleifen wissen, was um den Zapfen herum sich drehen soll. Und wenn er dem das Wesen der Menschen des Aufruhrs, der Führer und der zum Schluß, macht lauter Schlußschleifen, immerzu Schlußschleifen, sich Mühe gibt, wird er das erfahren. Er wird es erfahren, soweit Geführten, geftrieben steht, wie es ift. Bittor Mann. der jüngere jein ganzes Leben hindurch. jein Blick an den Arbeitstischen seiner Kameraden reicht. Nach- Bruder von Thomas und Heinrich Mann  , hat die Gefchichten aus Man sieht es klar, welche ungeheure Produttivität sich auf diese dem er nun gesehen, daß sie mit der gleichen Monotonität ein win- gewählt aus dem dichterischen Schaffen vor der Revolution. Das Motorpferd. Die naheliegende Aufgabe, einen Beise herausbilden tann. Niemand braucht mehr eine langwierige giges Stüd verrichten, zu dem er nur den Anfang gab, wird er, Motor zu schaffen, ber einfach wie ein Pferd vor beliebige Zaften Behrzeit; jeder Vorbildung ist Gemüge getan, wenn einer den enttäuscht, nicht bis ans Ende sehen zu können, zu seinem Winkel gespannt werden könnte, war immer noch unerfüllt geblieben. Nach c" Strich beherrscht oder das Häkchen oder den Aufstrich. Denn zurückkehren und wird weiter Winkel bauen, 100 an einem Tag. einer Mitteilung des Eropenpflanzers" ist das Motorpfend" nun­es ist wohl eine komplizierte Maschine, die entstehen soll, aber im| Jekt ist keine Freude mehr in seiner Arbeit. Er sieht nicht, was mehr zur Tatsache geworden, und zwar wird es von den öfter­Grunde scht sie sich doch, so verwirrend ihre Gesamtheit wirft, nur wird, sieht keine Vollendung, beginnt immer von neuem, ist wie reichischen Daimlerwerfen geliefert. Auch soll es in Amerifa aus lauter.c" zufammen. Aus tausend Händen wird sie geboren der Sisyphos, ohne dessen verschlagene Kräfte, müde, zerschlagen; gleichzeitig zur erfolgreichen Ausführung gefommen fein. und wenn sie hunderttausend Teile hätte, gehörten hunderttausend in seinen Träumen verfolgt von der Gleichförmigkeit der Be wird es nun besonders für den Bandmann treffliche Friedens Hände dazu, um sie entstehen zu lassen. Jeder macht ein Teilchen, dienste leisten können. Die Räder find mit besonderen Greifern wird es nun besonders für den Sandmann treffliche Friedens six Schräubchen, ein Winkelchen, ein Rädchen, einen Stift, eine bersehen, die eine leberwindung jedes Hindernisses gestatten. Die minzige Achse, einen Hebel, eine Röhre, einen Knopf, einen Hem. Geschwindigkeit fann nach brei Graben eingestellt und der Motor Jebes ijt unglaublich langweilig in feiner Einfachheit, Drei zu­auch nach rüdwärts bewegt terben

wegung, die ihm das Wachen bringen wird, in den Stunden der Ruhe trostlos und widerwillig, wenn er davan denkt, wie fich das gleiche am nächsten Tage wiederholen wird immer wiederholen. So einiges ahnte der Erfinder diefer Methode und dachte fich

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