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Rommission die bestimmte Erwartung ausgesprochen, daß der Ihr seid im Unrecht!" Dies habe er seiner Zeit gegenüber den beiterschaft von 300 Mann, großentheils mit Familien, mindestens Reichstag im Herbst wohl eine andere Ansicht von der Tabat Berlinern gethan. Vor Beginn eines Streits sei zu berück- ebenso sehr am Herzen, als das Interesse einer auswärtigen Fabrikatsteuer haben würde; die Regierung könne fichtigen, ob dadurch eine möglichst dauernde oder nicht etwa Unternehmerschaft. Diese Einwohnerschaft wird nach näherer auf die Fabritatsteuer nicht verzichten. blos eine momentane Verbesserung herbeigeführt werden könne. Erkenntniß ganz unparteiisch über den Streit urtheilen. Durch Kollegen und Kolleginnen! Wir können uns auf einen heißen Leute zu einem erfolglosen Streit zu begeistern, nenne er frivol. das Vorgehen der Fabrikleitung ist indessen solche rein sachliche Rampf gefaßt machen. Deshalb werft Eure Lässigkeit, Gr empfiehlt ebenfalls ein mehrgliedriges Schiedsgericht zu Beurtheilung in höchft bedauerlicher Weise erschwert. Wenn die Euren Indifferentismus ab, um an der Abwehr wählen. Es tritt eine zweistündige Mittagspause ein. Fabrikleitung durch Maueranschlag und Zeitungsinserate vom dieses drohenden Inheils theilzunehmen. Dazu ist In der Nachmittagssigung erhält zunächst Meyer- Magde: 16. bekannt gegeben hat: Diejenigen Arbeiter, die bis längstens vorderhand nothwendig, daß die Kollegen allerorts Versamm burg nochmals das Wort. Er vertritt den Standpunkt, daß der morgen( Freitag) früh 8 Uhr die Arbeit nicht wieder auflungen der Tabatarbeiter und dann später öffentliche Volts- Zentralvorstand des Verbandes das Schiedsrichteramt ausüben genommen haben und aus dem Holzarbeiter- und Metallarbeiterversammlungen einberufen. In den Tabakarbeiter- Versammlungen möge. Verbande ausgetreten sind, werden unweigerlich nicht wieder möge man sich klar darüber werden, wie die Agitation am Philipp Düsseldorf bekämpft die Ansicht, die Regelung eingestellt- so erscheint lettere Zumuthung einer höher wirksamsten zu betreiben ist, wie man am besten die indifferenten von Streits dem Gewerkschaftskartell zu überlassen. Er halte es stehenden und der Unmündigkeit entwachsenen Arbeiterschaft und uns fernstehenden Kollegen aufrütteln kann. In den Volts- am zweckmäßigsten, ein Schiedsrichteramt aus 3 Personen zu gegenüber unhaltbar. Das Gesetz gewährleistet und die öffentversammlungen ist die Lage der Tabakarbeiter klar und deutlich schaffen. liche Meinung in großem Umfange begünstigt das Roalitionszu schildern, und der Nachweis zu führen, daß die Zustände in Fleischer Berlin spricht gegen Beibehaltung des jetzigen recht der Arbeiter als den wirksamsten Schuß gegen die überdem Gewerbe schon jetzt tieftraurige sind und es ein Verbrechen Schiedsrichtersystems. Es lasse sich mit demselben absolut nicht legene Macht des großkapitalistischen Unternehmens.§ 152 der wäre, wenn man ruhig zusehen würde, wie dieses Gewerbe gänzlich weiter wirthschaften. Möge man die Frage weiter erwägen, ob Gewerbe- Ordnung hebt ausdrücklich alle Verbote und Strafruinirt und die Tabakarbeiter vollständig dem Untergange preis- es nicht rathsamer ist, wenn dem Zentralvorstand eine Macht- bestimmungen gegen derartige Vereinigungen auf; ein mit großer gegeben würden. In den öffentlichen Versammlungen sind befugniß eingeräumt wird, mittelst derer er bei Streits ein Mehrheit gefaßter Reichstagsbeschluß beantragt, diesen VerResolutionen zu fassen, welche den maßgebenden Faktoren zu gewichtiges Wort mitsprechen kann. Er beantragt, den Verbänden juristische Persönlichkeit zu verleihen und die Leitung unterbreiten sind. Proteste des gesammten Volkes müssen zur trauensmann zu verpflichten, sich bei Ausbruch eines Streits mit einer Fabrik von 300 Arbeitern verlangt in schroffster Form den Kenntniß der Reichsregierung gebracht werden. dem Zentralvorstand in Verbindung zu setzen. Dieser Antrag Austritt aus diesen Verbänden. Sie verlangt diesen Austritt wird angenommen. und fofortige Beendigung des Streits ohne ihrerseits irgend welche Gegenleistung, die Abstellung irgend welcher Beschwerde zu verheißen, ja nach unwiderlegter Angabe, ohne die Beschwerdeführer gehört zu haben. Jene Forderung bedeutet somit das Verlangen der einseitigen Waffenauslieferung zweier streitenden Parteien, und kein billig Denkender wird es den Arbeitern_ver= denken, wenn sie auf eine solche Forderung nicht eingehen. Möge die Direktion auch der Ansicht dieses Theils der Einwohnerschaft Rechnung tragen, möge sie namentlich den in aller Form vorgetragenen Wünschen ihrer Arbeiter wenigstens Gehör schenken und das Ihrige thun, um nach Erfüllung wirklich berechtigter Forderungen endlich den allen Theilen am Herzen liegenden Frieden wiederherstellen. Das zu beanspruchen, haben nicht nur die Arbeiter, hat auch unsere ganze Einwohnerschaft für eine seit Jahrzehnten bestehende, von tüchtigen Bürgern unserer Stadt gegründete Anlage volle Berechtigung. Sorgen wir, daß nicht mit unserer Haltung zur Sache die Sozialdemokratie mit ihrer Behauptung von der einen großen reaktionärer Maffe" in diesem Falle Recht zu haben scheint. Zu einem etwa von den streitenden Parteien gewünschten Vermittelungsversuch erklären wir Unterzeichnete, als auch einzeln uns bereit."
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Die Reichstags- Abgeordneten müssen, wenn irgend möglich, zu den Versammlungen eingeladen werden, um sie von der Nothwendigkeit zu überzeugen, gegen jede Mehrbelastung des Tabats einzutreten. Der Tabattann und darf nicht mehr bluten! Der Tabat ist schon jetzt überlastet; ein Mehr zieht den Untergang des ganzen Ge= werbes nach sich, hat den Ruin vieler Tausen der fleißiger Arbeiter im Gefolge. Deshalb an's Wert in rühriger, fleißiger Agitation. Bildet Kommiffionen, wo noch feine sind, welche die Agitation zu leiten haben; verpflichtet Euch aber auch, diese Kommissionen mit den nöthigen Geld mitteln zu versehen. Eine freiwillige Steuer von 5 oder 10 Pf. die Woche wird schon hinreichen, die entstehenden Kosten der Agitation zu decken. Keiner darf sich zurückziehen von diefem kleinen Opfer, beffer jetzt wenige Groschen opfern, als später ganz und gar am Hungertuche nagen, oder erwerbslos auf der Landstraße liegen. Darum nochmals: Frisch ans Wert Ihr Tabatarbeiter und Tabatarbeiterinnen.
Nachdem noch Rott- Berlin , Simon- Offenbach, Darguillier München, Dreyer- Altona und andere gesprochen, schreitet man zur Abstimmung. Beschlossen wurde gegen die 4 Stimmen der Berliner Delegirten, das Schiedsgericht beizubehalten. Fleischer Berlin beantragt, den Vertrauensmann und das Fachorgan in einem Orte zu belassen. Da Bock eine Wiederwahl entschieden ablehnt, wird Markus Erfurt als Vertrauensmann gewählt.
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Eine längere Aistussion entspinnt sich über die Stellung des Bentralverbandes zu den Lokalorganisationen. Menzel Berlin ( Lokal) bemerkt hierzu: Es hat mich bisher sehr angenehm berührt, daß man hier alle Anwesenden, welche sich die Anstrebung besserer Verhältnisse zur Aufgabe machen, als gleichberechtigt anerkennt, umsomehr wundert es uns, daß man bezüglich der Unterstüßung die Lokalorganisation in ihrem Kampje allein lassen will. Er bittet dringend, von diesem fanatischen Grundgedanken abzulassen. Er könne die Versicherung geben, daß es unmöglich sei, die Lokalorganisirten plöglich en bloc Der Zentralisation zuzuführen. Er bittet deshalb, hier wenigstens noch eine einjährige Frist zu gewähren. Er schildert die Opfer willigkeit der Berliner Lokalorganisirten.
Wenn in diesem Falle sich das Wort von der einen reaktionären Masse" nicht bewahrheiten sollte, nun desto besser für die genannten Herren. Im Uebrigen ist durch die Erklärung jedenfalls das Eine bewiesen: nämlich, daß der Streik ein vollfommen gerechtfertigter ist.
Depeschen:
Die Kommission der Tabatarbeiter Berlins . Sämmtliche Arbeiterzeitungen werden um Abdruck gebeten. Anschließend an obigen Aufruf theilen wir gleichzeitig mit, daß für Berlin und Umgegend am Dienstag, den 28. Auguft, Abends 81/2 Uhr, bei Nieft, Weberstr. 17, eine große Verbandstag Deutscher Schneider und Schneiderinnen öffentliche Versammlung der Tabatarbeiter und Arbeiterinnen in Erfurt . Sigung vom Freitag, den 24. August. Timm stattfindet, in der Reichstags- Abgeordneter J. Auer Berlin hält das einleitende Referat über das Thema: Lohneinen Vortrag halten wird. Im Anschluß hieran wird dann die bewegungen, Agitation, die Verhältnisse der Konfektion und unter Frage erörtert werden, auf welche Weise eine regere Agitation welchen Voraussetzungen ist ein erfolgreiches Vorgehen denkbar? für die Interessen der Tabakarbeiter entfaltet werden kann. Wir Nach einer regen Diskussion über diesen Punkt gelangen nacherwarten, daß die Tabatarbeiter sich recht zahlreich an diefer folgende Resolutionen zur einstimmigen Annahme: Versammlung betheiligen werden, um ihrerseits zu bekunden, daß Um eine planmäßige Durchführung der Forderungen in der ( Wolff's Telegravhen- Bureau.) fie die Wichtigkeit der vorzunehmenden Agitation voll und ganz Konfektionsbranche zu ermöglichen, ist die erste Vorbedingung ein Danzig , 25. August. Der Polizeidirektor giebt bekannt: begriffen haben. einheitliches Zusammenwirken sowohl der Kollegen und In der Quarantäneanstalt Neufahrwasser ist der Kapitän des haupt. Kolleginnen eines Ortes, als auch der Deutschlands über- russischen Dampfers Windau" an asiatischer Cholera erkrankt. Diese Vorbedingung sehen wir im Beitritt Drei von der Cholera genesene Personen wurden gestern aus zur Zentralorgnisation, dem deutschen Schneider- und Schneide- dem städtischen Lazareth entlassen. rinnen- Verband. Nur so ist der Erfolg gesichert. Der Verbandstag erklärt, daß diejenigen Gruppen, welche sich von der Allgemeinheit absondern, bei ausbrechenden Kämpfen ebenfalls auf sich selbst angewiesen sind.
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handlung gegen die Arbeiter Josef Krajicek und Franz Drexler Wien , 25. August. Heute wurde die Schwurgerichts- Verzu Ende geführt. Beide werden beschuldigt, in einer Arbeiterversammlung Hoch die Anarchie!" gerufen zu haben. Drexler wird außerdem beschuldigt, Sprengstoffe für ein geplantes Attentat hergestellt zu haben. Krajicet, welcher erklärte, er wisse nicht, was Anarchie sei, und habe nur" Hoch" gerufen, weil Andere Hoch" riefen, wurde zu einem Monat Gefängniß, Drexler, welcher sich als„ Anarchist aus Ueberzeugung" bekannte und zugab, ein Bombenattentat in einem belebten Raffeehaufe Wiens geplant zu haben, wurde zu vier Jahren schweren Kerkers verurtheilt. Die Verhandlung wurde unter Ausschluß Karwin , 25. August. Infolge des günstigen Ergebnisses daselbst heute Vormittag wieder aufgenommen.
Der Seilerstreit in Schlotheim dauert fort. Der Lohn der Seiler betrug im Durchschnitt 8-9 Mart, höchstens 10 Mart pro Woche und würde nach Bewilligung ihrer Forderungen 12 Mart betragen. Die Fabrikanten haben in ihren Versamm lungen erklärt, daß sie die Forderungen wohl bewilligen könnten, aber sie wollen die Arbeiter wegen ihrer anmaßenden Begehr lichkeit"(!) bestrafen und warten sehnsüchtig auf den Moment. In Erwägung, daß die Lohn- und Arbeitsbedingungen in wo den Streifenden die Mittel ausgehen. Sie selbst find in unserem Gewerbe gefahrdrohend für die Gesundheit der Arbeiter der größten Verlegenheit und falls die Ausständigen und Arbeiterinnen sind, hält es der Verbandstag für nothwendig, in der Lage sind noch einige Wochen Unterstützung daß die Kommission für Arbeiterstatistik auf grund des§ 120 ชิน zahlen, so wird der Sieg gewiß auf ihrer Absatz 3 der Gewerbe- Ordnung eine Erhebung über die Art Seite fein. Ein von der betheiligten Seite uns zugehendes und Weise der Beschäftigung der zur Bekleidungsindustrie gehörigen Schreiben bemerkt noch, daß die Schlotheimer Seiler es gewiß Berjonen, sowie über Arbeitszeit, Lohn-, Werkstellen- und Geschäftsverdienten, von den Organisationen unterstützt zu werden. Alle verhältnisse veranstaltet: dortigen Seiler haben stets der Organisation angehört und troh 1. Ueber die Zahl der Betriebe, welche dem Fabrik- der Oeffentlichkeit geführt. des geringen Lohnes feien fie bei Streits anderen Gewerkschaften inspektorate resp. einer fanitären Kontrolle unterworfen waren; ftets mit Geldunterstügungen beigesprungen. Würde der Streit 2. über die Zahl der in einzelnen Fabriken, Geschäften, sowie bei der Probe- Einfahrt in den Franziska- Schacht wurde die Arbeit verloren gehen, so würden eine große Zahl von Maßregelungen Kleinmeistern u. s. w. beschäftigten Personen, welche sich aus und noch größere Ausbeutung der Uebrigen die Folge fein. folgenden Kategorien zusammensetzen: a) Fabrik-, WerkstattDie Streifenden ersuchen denn um reichliche materielle Unter- fowie Plagarbeiter, b) Hausarbeiter, sowie sogenannte Schwiß- Wien , 25. August. In einer Schmiede zu Kleinreifling fand stügung. Geldsendungen und Briefe sind zu richten an G. Schaad, meister, c) Personen, welche beim Schwihmeister beschäftigt sind; eine Dynamiterplosion statt, wobei die Schmiede zerstört und ein Kampftr. 24, 2 Tr., Hamburg . über Lohn- und Arbeitsverhältnisse, welche sich folgendermaßen Gehilfe schwer verletzt wurde. Die Behörde leitete sofort die Deutscher Schuhmacherkongreß Erfurt . Zum zweiten Bergliedern laffen: a) über die tägliche Arbeitszeit, b) über den Untersuchung über die Ursache der Explosion ein. Punkt der Tagesordnung: Form der Organisation des Schieds- der Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig ist drittens eine Statistit zu veran- wagen von mastirten Räubern vollständig ausgeplündert. Einem täglichen resp. wöchentlichen Verdienst, c) über Art und Dauer Venedig , 25. Auguft. Bei Abbassanta wurde ein Postgerichts liegt ein Antrag Göller- Frankfurt a. M. vor. Der- stalten über die am Orte wohnenden Personen, welche in diesem der Passagiere, einem Steuereinnehmer, nahmen die Räuber allein felbe lautet folgendermaßen: Die Delegirten des Schuhmacherkongresses protestiren auf Industriezweige ihre Berufsthätigkeit ausüben, um ein genaues 13 000 Sire ab. Bild der herrschenden Arbeitslosigkeit zu geben. 4. Ueber die das entschiedenste gegen das Verhalten der Magdeburger Boltsftimme", weil felbiges Blatt die Berichtigung des Schiedsrichters Art und Weise der vorhandenen Schuhvorrichtungen, Arbeits- einigungen ,, Ligue libérale" und„ Association libérale " wurde Bock in Sachen der Echuhmacherbewegung in Burg nicht aufgenommen hat. Der Kongreß nennt diese Handlungsweise eine unqualifizirbare." Meyer- Magdeburg vertheidigt die Redaktion der„ Volks
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stimme". Bock Gotha nimmt an, daß Redakteur Schmidt jedenfalls infolge falscher Berichterstattung über den wahren Sachverhalt im Unklaren gewesen, daß aber eine Berichtigung nicht erfolgt, nachdem das Schuhmacherblatt den wirklichen Sachverhalt geschildert, müsse ihn befremden.
zu veranstalten.
( Depeschen- Burean Herold.)
Brüssel, 25. August. Zwischen den beiden liberalen Verordnungen, Vereinbarungen von Kündigungsfristen, sowie sonstiger gestern Abend nach langen Unterhandlungen bezüglich der Oktoberwahlen eine Verständigung herbeigeführt. Das ProMaßnahmen, welchen die Arbeiter unterworfen sind. Ferner stellen wir es der Kommission anheim, neben diesen gramm der christlich- demokratischen Partei ist jetzt erschienen und schriftlichen Erhebungen gleichzeitig eine mündliche Erhebung lautet:„ Religion und Familie bilden die Basis der Gesellschaft. Anzustreben ist die proportionelle Vertretung im Parlament, den einstimmig angenommen: Betreffend Agitation und Streiks wurde folgender Antrag Provinzial- und Gemeinderäthen, sowie die Anwendung der einstimmig angenommen: vlämischen Sprache im Parlament von allen Abgeordneten bezirke einzutheilen, unter Berücksichtigung einer größeren fommensteuer, auf die Abschaffung der Erbschaftssteuer für ErbDer Vorstand wird beauftragt, Deutschland in Agitations- vlämischer Provinzen. Weiter ist auf eine progressive EinDezentralisation als bisher. In diesen Bezirken hat der Vor- schaften in direkter Linie und der Tabaksteuer zu dringen. Ferner Es erfolgt Abstimmung über den Antrag Göller- Frankfurt. dem die Funktion zufällt, sich mit dem Vorstand über Streits arbeits- Verhältnisse durch Gewerberäthe, Förderung des Kolonial stand Vororte zu ernennen, die einen Vertrauensmann wählen, ist zu fordern zollfreie Getreide- Einfuhr, Regelung der FabrikDerselbe wird mit großer Majorität angenommen. Meister- Wiesbaden wünscht, daß in Zukunft das Drte sind verpflichtet, bei diesen Fragen die Vertrauensleute zu Kriegsetats und Einführung der freiwilligen Armee. und Agitation zu verständigen. Die zu einem Bezirke gehörigen wesens, obligatorischer Schulunterricht, Verminderung des Schiedsgericht aus zwei Personen bestehe. Er bezweifelt, daß berichten. Bei Verständigung über gemeinsame Aktionspunkte es richtig ist, wenn eine Person allein über so wichtige verschiedener Bezirke können die betreffenden Vertrauensleute Fragen zu entscheiden hat. Das zu wählende Schiedsgericht hat zusammentreten und in Gemeinschaft mit dem Vorstand das bei Streits mit dem örtlichen Gewerkschaftskartell Fühlung zu Weitere regeln.
nehmen.
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gemeldet, der Anarchist Baron Sternberg sei von der Polizei in Brüffel, 25. August. Aus Köln wird einem hiesigen Blatt Schlesien verhaftet worden. Amtlich wird jedoch mitgetheilt, daß der Lütticher Polizei hiervon nichts bekannt ist. Die Meldung Ueber die Nothwendigkeit des Abhaltens einer Bezirks- fand hier übrigens wenig Glauben. Egeling Hannover will nicht den Schiedsrichter allein London , 25. August. Einer Blättermeldung zufolge wird entscheiden lassen. Letzterer foll den Ausschuß zu Rathe ziehen. konferenz ist die Einwilligung des Vorstandes einzuholen. Den auf den Bekleidungsindustrie- Kongreß beschlossenen Lord Rosebery einen Theil der parlamentarischen Ferien in Paris Göller Frankfurt glaubt, es sei hohe Zeit, den realen Ver- Kartellvertrag nimmt der Verbandstag ohne Debatte einzubringen. hältnissen mehr Rechnung zu tragen; nicht die Stärke einer stimmig an. Organisation ist für den Ort bestimmend, daß ein Streit geLondon, 25. August. Wie verlautet, sollen in der Thron wonnen oder verloren geht, sondern die Ursache ist eine ganz die gestellten Anträge zur Aenderung der Statuten eingetreten. Darauf wird in die Berathung und Beschlußfaffung über rede beim Sessionsschluß des Parlaments hauptsächlich Fragen der äußeren Politik berührt werden. andere. Es müsse bei unseren Rämpfen eine andere Taktik eingeschlagen werden. Ein Schiedsgericht, wie es bisher bestanden, In Deutschland noch nie dagewesen dürfte es sein, daß London , 25. Auguft. Wie die" Times" aus Shanghai erschwere nur die Agitation. Es müsse also eine Aenderung die gesammte Einwohnerschaft, ja die„ Honorationen" einer Stadt melden, haben mehrere japanische Transportschiffe an der Mün herbeigeführt werden. eintreten für die streifenden Arbeiter in ihrem Orte. Dieses Un- dung des Taidon- Flusses Truppen abgefeßt. Ferner berichten v. Elm hält es für unmöglich, die Regelung eines Streits dem glaubliche hat sich ereignet und zwar in Güstrow . In unserer die" Times" aus Yokohama , daß die japanische Flotte gegen örtlichen Gewerkschaftskartell zu übertragen. Die Gewerkschafts - gestrigen Notiz über den Stand des Streits bemerften wir bereits, wärtig im chinesischen Meere den Feind aufzufinden sucht. Bis fartelle haben bisher noch nie das Recht für sich in Anspruch genommen daß die Sympathien der Bevölkerung auf Seiten der Streitenden jezt sind bereits 35 000 Japaner auf Korea gelandet, Verüber die Zentralisation zu richten. Dies könne wohl nur bei sind. Die Volkszeitung" ist nun in der Lage, die folgende Er- stärkungen sollen noch erfolgen. Regelung von Unterstützungsfragen in bezug auf die in der Be- flärung zu veröffentlichen, welche der Bürgermeister Süßerot, in Pennsylvanien wurden infolge eines Erdrutsches 20 Arbeiter New- York , 25. August. In den Bergwerken von Gilberton wegung befindlichen Nichtorganisirten zutreffen. Die Fabrikanten Landbaumeister und Fabrikinspektor Hennemann, Domprediger werden sicherlich nach wie vor jede Vermittelung bei Streits Wilhelm, Oberlehrer Dr. Erzgräber und Kaufmann Krause an verschüttet. Ihre Rettung ist unmöglich. burch Nichtfachleute als infompetent zurückweisen. Im übrigen die Einwohner von Güstrow gerichtet haben. Dieselbe hat befindet sich ja das örtliche Gewerkschaftskartell gewissermaßen folgenden Wortlaut:
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Briefkaffen der Redaktion.
selbst in der Bewegung. Jede der beiden Parteien werde eben Zum Streit unserer Waggonfabrik erscheint es uns Ehren wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Zwei Buchstaben oder eine Zahn danach trachten, seinem Gegner eine möglichst schwere Niederlage fache aller billig Denkenden, zunächst gegen die augenscheinlich anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. zu bereiten.- auf einseitiger Auffassung und ungenügender Sachkenntniß be Geißler Hof erklärt, daß er gelegentlich eines Streits ruhende Kritik der Presse öffentliche Verwahrung einzulegen und in der ersten Septemberwoche nach Berlin zurück. Sechster Wahlkreis. Liebknecht ist abwesend. Kehrt erst in Hof die Erfahrung gemacht, daß das örtliche Kartell von dies nicht allein den Arbeitern zu überlassen. Ob der Streik R. R. 875. Jm Diez'schen Verlage wird im Jahre 1896 den Fabrikanten als Schiedsrichter nicht anerkannt worden vom Zaun gebrochen oder nicht, vielmehr, wie inzwischen be- eine Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung erscheinen. Vorist. Es sei nicht nothwendig, mit dem Schiedsgericht zu fannt geworden und bei einem opfervollen und im Ausgange läufig fehlt eine empfehlenswerthe Darstellung der Anfänge brechen, vielmehr müffe, nur eine Verbesserung ungewiffen Streit von vornherein nicht unwahrscheinlich, die unserer Partei. Das Buch von Georg Adler, Geschichte ersten des Systems herbeigeführt werden. Er schließt sich daher, dem Folge anhaltender nicht erhörter, ob berechtigter oder unberech- der sozialpolitischen Arbeiter Be= Wunsche des Vorredners auf Gründung eines dreigliedrigen tigter Beschwerden seitens der Arbeiterschaft ist, fonnte eben nur wegung in Deutschland fönnen Sie durch unsere BuchSchiedsgerichts an. genaue Sachkenntniß entscheiden. Um so mehr hätte vorschnelle handlung beziehen. Dieselbe stützt sich zum großen Theile auf Bock Gotha : Eine Dezentralisation macht das Schieds- Parteinahme in unserer führenden Presse vermieden werden polizeiliche Quellen, vornehmlich auf das berüchtigte Stiebergericht zu einem schwerfälligen Apparat. Dem Schiedsrichter müssen, wie sie aus derselben leider auch in andere Blätter Wermuth'sche Machwerk. Trotzdem ist das Buch wegen der muß es gestattet sein, ein unparteiisches Urtheil auszusprechen unseres Landes übergegangen ist. Der Güstrower Einwohner- Menge des verarbeiteten Materials für diejenigen, die mit und den Streifenden seine Ueberzeugung auch sagen zu tönnen: schaft liegt sicherlich das Wohl und Wehe einer anfässigen Ar- fritischem Auge zu lesen verstehen, nicht werthlos.
Berantwortlicher Redakteur: Hugo Pötzsch in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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Hierzu zwei Beilagen.