Gewerkschaftsbewegung

Deutscher Metabarbeiterverband. Mittwoch, den 20. d., abends

Nachdem der Vertreter der freien Gewerkschaften feinen Tätigkeits- 1 gebt, babe ta mit allen Rodegen folidarisch gemäß der und von der bericht erstattet und dabei fachlich mit dem Vierzehner- Ausschuß ab Generalversammlung übertragenen Aufgabe: Propagierung des Räte­gerechnet hatte, ergriff ein Mitglied des legieren, Herr Schleen- systems, gehandelt. Bei meinem ganzen Tun, in allen Sigungen, böder, das Wort, um mit allen bemagogischen Mitteln für diese am Konferenzen und Besprechungen mit den Staatsbehörden, dem Haupt­Ein Kapitel unabhängiger Gewerkschaftspolitik. starten Baume der freien Gewerkschaften schmarozende Talmi- vorstand und im Zentralrat selbst habe ich mich stets von dem Interesse der Kollegen und der Organisation leiten lassen; ich bin Die Holzarbeiterzeitung" erwähnt in einem Nachwort zum gewerlichaft Stimmung zu machen. Gewerkschaftstongreß u. a., daß die in den Richtlinien zur Annahme Er erflärte zur größten Heiterkeit der Versammelten, nachdem mir nicht bewußt, in irgend einer Weise das Vertrauen der Kollegen gelangten Forderungen bezüglich der Betriebs- und Arbeiterräte er sich mit dem Brustton loyalster Ueberzeugung für die Arbeiter mißbraucht zu haben. Jeder Verdacht, als ob ich von der Her­zeigten, wie wenig die auf dem Boden der seitherigen Gewerkschafts- räte eingefegt hatte, u. a. nachher: wir gehen, wenn's darauf an- stellung oder Verbreitung der fraglichen Flugblätter, den angeb politik Stehenden die Bedeutung der Betriebsräte unterschätzen. Im fommt, mit den gelben Gewerkichaften". Die Hauptsache für diese lichen Bechereien gewußt oder gar an diesen teilgenommen hätte, Für die vorstehende Anschluß daran bemerkt die Holzarbeiterzeitung" unter Bezug- ehrenwerten Herren ist eben, daß sie sich auf Kosten einer fleinen weise ich auf das Entschiedenste zurüd. Erklärung bin ich jederzeit bereit, den Wahrheitsbeweis zu er­nahme auf einen in Hamburg von der dortigen Verwaltungsstelle Bahl von Kollegen eine recht überflüssige Eristenz fichern. des Deutschen Metallarbeiterverbandes unter unabhängiger Zeitung der Klingelbeutelmanier Beiträge von den freien Angestellten er­Diese Talmigewertschaft, die mit Hilfe von Bettelbriefen in bringen. getätigten Tarifvertrag mit der Klempnerinnung folgendes: Zentralverband der Handlungsgehilfen, Bezirk Often. Bezirks Ein Unterschied besteht allerdings. Die alten Gewerkschafts- hebt, verdient, daß sie durch strengste Boykottierung feitens der fig ung Donnerstag, den 21., abends 7%, Uhr, in Heinrichs Feſisälen, Große diktatoren oder Bonzen, oder wie die schönen Ehrentitel fonit lauten, laffenbewußten Angestelltenschaft recht bald an petuniärer Rücken- Frankfurter Str. 30. Tagesordnung: Neuaufbau der Ortsgruppe. Erscheinen treten für die Beschlüsse der Gewerkschaften entschieden ein, wäh- markschwindsucht zu Grabe getragen wird. Solche Vertreter von aller Mitglieder dringend erforderlich. rend es die oppofitionellen Elemente mitunter bei der schönen Sorporationen, die erst mit Beginn der Revolution ihre Heilssendung Geste bewenden lassen. Als intereffanter Beleg dafür mag der entdeckt haben und nun den Arbeitern und Angestellten mit Jahr Tarifvertrag gelten, den die Verwaltungsstelle Hamburg des mafftsmanieren ihre Dienste gegen entsprechende Bezahlung an­Deutschen Metallarbeiterverbandes am 2. Juni 1919 mit der preisen, müssen schleunigst taltgestellt werden. dortigen Klempnerinnung abgeschlossen hat. Dieser Vertrag ist seitens bes Metallarbeiterverbandes von Wagner unterzeichnet, dem Hamburger Borsigenden der U. 5. B., und er enthält folgende Bestimmung: Die Einstellung und Entlassung von Arbeitern steht im Ermessen des Arbeitgebers." Beim Abschluß dieses Vertrages lag zwar der Beschluß des Gewerkschaftsfongresses noch nicht vor, wohl aber der Antrag der„ Gewerkschaftsdiktatoren", Bestimmungen über die Auf­gaben der Betriebsräte zu beschließen, in denen es u. a. heißt: Im einzelnen hat der Betriebsrat mitzuwirken: a) bei Einstellungen und Entlaffungen im Betrieb. Entlaffungen dürfen nur nach Anhörung des Betriesrats erfolgen." Der prinzipienfeste Oppositionsmann in Hamburg schließt aber fieben Monate nach der Revolution einen Vertrag ab, in dem von Betriebsräten feine Rede, dafür aber die Betriebsautotratie des Unternehmers ausdrücklich gesichert ist.

Uhr, Versammlung aller in der Gold- und Silberwarenindustrie be­schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen im„ Dresdener Garten", Dresdener Straße 45. Tagesordnung: 1. Verbands- und Branchenangelegenheiten. 2. Diskussion.

Fachgruppe Metallindustrie und Eisenbau( XII und XIV). Der Schlichtungsausschuß im Hamburger Bantftreik. Donnerstag 6 Uhr usw. wie oben. Angestelltenausschüsse und Funktionäre der Arbeitsgemein­Jm Reichsarbeitsmiuifterium trat am geftrigen Dienstag der fchaft freier Angestelltenverbände haben Sibung: Fachgruppe 15, Schlichtungsausschuß für die streifenden Hamburger Bankbeamten Glettroingenieure, Mittwoch, 6 Uhr, Königstädter Luzeum, Greifswalder zusammen. Die Berliner Bankbeamten hatten versucht, vor diesem Straße 23/24; Fachgruppen 12 und 14 tagen zusammen Freitag, 6 Uhr, Ausschuß auch die Forderungen der hiesigen Angestellten in der Königstädter Lyzeum, Greifswalder Str. 23/24. Alle anderen Mitteilungen Frage der Tarifablösung zur Sprache zu bringen, doch waren schon find ungültig. Der Vollzugsausschus. zu den vor einigen Tagen stattgefundenen Beratungen die Berliner Beriammlung Donnerstag, den 21. Auguit d. Js., 10 Uhr vorm., Versicherungsangestellte in den Provisions- Generafagenturbetrieben Bankleitungen nicht erschienen. Man will nun insofern einen Aus in Haverlands Festfalen, Neue Friedrichstr. 35, Zimmer 6: Stellungnahme gleich schaffen, daß man den Spruch des Schlichtungsausschusses zum Schiedsspruch". Bestimmtes Erscheinen unbedingt erforderlich! als Grundlage für die in Kürze stattfindenden Berhaudlungen mit den Berliner Banken wählt.

Die gestrigen Verhandlungen gestalteten fich anfänglich sehr er­regt, da man sich über die Frage der Bufammensetzung des Schieds­gerichts nicht schlüffig werden konnte. Nach langen Verhandlungen, welche fast den ganzen Vormittag in Anspruch nahmen, einigte man Das ist nur ein Beispiel, aber es fönnte bermehrt werden. Es fich schließlich und wählte einen Schlichtungsausschuß, dem folgende foll damit dargetan werden, daß es mit starken Worten und scharfer Herren angehören: Für die Bankleitungen: Direktor Reinhard Stritit allein nicht getan ift. Das Hereintragen der politischen( Mitteldeutsche Kreditbank), Dr. Bernstein( Bentralberband des Gegenfäße in die Gewerkschaften gereicht der Arbeiterschaft nicht deutschen Bant- und Bankiergewerbes) und Direktor Schwarz zum Vorteil. Wenn man die von der Opposition an der Leitung von der Preußischen Zentral- Boden- Aktiengesellschaft. Die Arbeit der Gewerkschaften geübte Kritik sowohl auf dem Ge nehmer waren durch die Herren Dr. Kaz, Mohr und Fürsten werkschaftskongreß als auf unserm Verbandstag und auf den berg bertreten. Am Nachmittag trat man dann in die Verhand­Generalversammlungen anderer Gewerkschaften ihres politischen lungen ein. Beide Teile legten noch einmal dem Borfizenden Dr. Beiwerks ent! leidet, bann bleibt Herzlich wenig übrig. Busse die Gründe dar, die zur Ablehnung der Forderungen der Die Gewerkschaften find ein Boden, auf welchem bie Hamburger Beamten geführt und so den Streit veranlagt hatten. Arbeiter unbeschadet ihrer politischen Ueberzeugung einträchtig Nach der Aussprache zog sich der Schlichtungsausschus zur Beratung aufammen wirten fönnen, aber auch aufammen zurüd. Der eventuelle Schiedsspruch dürfte erst in später Nacht wirten müssen, um Schädigungen von der Arbeiterschaft fern- stunde gefällt werden. zuhalten. Der Gewerkschaftstongreß hat es durch starken Beifall unterstrichen, als die Wortführer der Oppofition sich dagegen ver wahrten, auf eine Spaltung der Gewerkschaften hinzuarbeiten. Eine folche Abficht wäre aber auch geradezu fe lb ft mörderiider Bahnsinn. Es ist schlimm genug, daß sich noch keine Brüde gefunden bat, welche die in zwei Lager getrennte Sozialdemokratie zufammenführt, aber in beiden Lagern muß der Wunsch lebendig fein, die Gewerkschaften intakt zu erhalten, sie vor Spaltung zu

bewahren.

Revolutions- Schmaroher.

Gewerkschaftsmitglieder!

Das Rollendorf- Theater hat uns für die Operette Die uppe" eine Anzahl Billetts zu den verschiedensten Plätzen zu einem jebr ermäßigten Breife( 2 bis 5 M.) zur Verfügung gestellt. Starten für Mittwoch, den 20., Donnerstag 21., Freitag 22., Sonn­Berlin SO 16, Engelufer 15 I, Zimmer 15, von Mittwoch, den abend 23. und Sonntag, den 24. August, tönnen in unserem Bureau, 20., a b von vormittags 9 bis nachmittags 4 Uhr an allen Wochen tagen in Empfang genommen werden.

Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommiffion.

Vom Angestellten Ausschuß des Versorgungsamts III.. R. wird uns geschrieben: In einer gestern im Herrenhause von der Facharuppe 8b( Siebener Ausschuß) der freien Gewerkschaften ein- Das Schuldkonto des Zentralrates der Eisenbahner. Zu den berufenen Bollversammlung sämtlicher Angestellten- Ausschüsse der unter vorstehendem Titel veröffentlichten Untersuchungen des Vor­Heeresbehörden, erschien auch der von allen tlassenbewußten An- standes des Eisenbahnerverbandes über Berfehlungen feines Bentral­gestellten gemiedene sogenannte Bierzehner Ausschuß, welcher sich rates fendet uns das Mitglied des Zentralrates der Eisenbahn ebenfalls als Fachgruppe 8b hezeichnet, was lediglich zur Jrre- arbeiterräte Georg Michaelis aus Münster folgende Er­führung unserer Kollegen dienen soll. flärung: Was die rein gewerkschaftliche Tätigkeit der Zentrale an­

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Soziales.

Neuregelung der landwirtschaftlichen Unfallrenten. Aus Anlaß eines Beschlusses der Nationalveriammlung baben im Reichsarbeitsministerium Verhandlungen über die Gleichstellung der landwirtschaftlichen mit den gewerblichen Versicherten hinsichtlich der Berechnung der Unfallrenten stattgefunden. Außer den haupt fächlich beteiligten Behörden und dem ständigen Ausschuß der land­wirtschaftlichen Berufsgenossenschaften waren Vertreter der land­wirtschaftlichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dazu eingeladen. Die eingehende Aussprache ergab Einigkeit darüber, daß die Renten­berechnung, wie fie bisher gehandhabt wurde, zu berechtigten Klagen Anlaß gebe. Andererseits wurde anerkannt, daß bei Anwendung der für die gewerbliche Unfallversicherung vorge schriebenen Berechnung der Renten nach dem Jahresarbeitsverdienst des einzelnen Verlegten auf die landwirtschaftliche Unfallversicherung in der Regel zeitraubende Feststellungen über den Wert der Sach bezüge getroffen werden müßten, die fast in jedem Falle einen Bestandteil des Lohnes landwirtschaftlicher Arbeiter bilden. wurde daher empfohlen, die Renten auch weiterhin nach dem durch­schnittlichen Jahresarbeitsverdienst zu berechnen, diesen aber so fcftzufezen, daß er mit den tatsächlichen Wer. hältnissen im Einklang stehe. Dabei würden die einbarten Säge tunlichst zn berücksichtigen sein. Solche neuen Fest bei den Tarifverhandlungen in den verschiedenen Gebieten ver fegungen werden eine Reihe von Monaten in Anspruch nehmen. Um den Arbeitern, die inzwischen Unfälle erleiden, schon jetzt eine höhere Entschädigung zu sichern, wurde vorgeschlagen, die bisher geltenden Jahresarbeitsverdienste weiter derart zu erhöhen, daß sie einschließlich der im vergangenen Jahre bereits vorgenommenen Erhöhung die Friedensiäße im ganzen um 60 Broz. übersteigen. Berantw. für den redaktion. Teil: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin . Drud: Borwärts Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. in Berlin , Lindenstr. 3. Hierzu d Beilage.

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In einer alten orientalischen Bibliothek ist ein Dokument gefunden worden, das gens genau mitteilt, wer Jesus Christus war: ein Bundesbryder des Essäerbundes, einer Art Freimaurervereinigung. Es ist der Bericht des Altesten dieses Bundes In Jerusalem an den Ältesten in Alexandrien . Ein christlicher Priester versuchte bei der Entdeckung das Dokument zu vernichten, da sich die ganzen mystischen Wundergeschichten aur einmal ganz natürlich erklären. Die Vernichtung gelang Ihm aber nicht. Dieser historische Bericht ist ins Deutsche übersotst worden, mit einem Vorwort über Pontius Pilatus neubearbeitet von Ferd. Schmidt. Kein Denkender wird das Werk unbefriedigt aus der Hand legen. Preis M. 1.50, schön gebunden M, 2,80, Nachnahme 30 P, mehr. Bücherkatalog gratis. Grosser Bücherkatalog gratis durch: Albrecht Donath, Verlag, Leipzig 42.

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