Reichsverwertungsstelle, baber ist die Angelegenheit durchaus einwandfrei Die Gewebre waren, bis sie auseinandergenommen, fertig zum Gebrauch( fie dürfen nur zerlegt versandt werden.
Mir wurde nun gesagt, daß man am dortigen Blaze Ausfubrgenehmigung bekommen könnte, und daß diese Gewehre bis 100 m. und darüber bezahlt würden.
Ein großer Teil der Gewehre ist noch neu, der andere Teil ist sehr gut erhalten und ungefähr je zur Hälfte bestehen die Holzteile aus Nußbaum und Buchenholz.
Der Betrag muß vorher bei einer hiesigen Bant deponiert
werden; ich lasse mir dann den Betrag jedesmal auf Duplikat frachtbrief auszahlen, und zwar werden voraussichtlich jedesmal 10-12 000 Stud verladen. Die Angelegenheit eilt sehr; falls Sie Intereffe baben, rufen Sie mich bitte telephonisch an( ich habe Bostanstalt im Hause, Sie brauchen also nur Benhausen bei Baderborn anzumelden). Sollten Sie fein Interesse für diesen Artifel haben, empfehlen Sie mich evil. in Ihrem Bekannten freise, wofür ich dann schon im voraus dante.
Ich sehe Jhrer gefl. Nachricht, evil. Gebot, gern sofort entgegen und zeichne Hodachtend Franz Brand. Nach dem Vorhergefagten tann fein Zweifel darüber bestehen, für welchen Zwed diese Waffen bestimmt sind.
Generalversammlung der S. p. D.
Die Berichtsperiode zeigt ein furvenhaftes An steigen der Parteifestigteit, jowohl in finanzieller Hinsicht, wie auch in puncto Stählung der Kampftüchtigkeit aller Mitglieder. Wenn auch von unabhängiger Seite uns nachgerühmt wird, unsere Partei hat die galoppierende Schwindsucht, so fühlen wir uns bei dieser Krankheit sehr wohl.
Die Einnahmen betragen: für 14 678 Eintrittskarten a 20 Bf. 55 474 Beitrittsmarken a 60
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2 935,60 m. 83 284,40
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Nationalversammlung.
§ 3 der Ausschußvorschläge fol. er sagar das Recht erhalten, diese Anleihe mit steuerlichen Borte.len auszustatten. Mir will scheinen, als ob auf die Dauer das Verhalten der Sozialdemokraten sich mit den Grundsäßen der Demokratie nicht verträgt. Wir unserer
( Schluß aus der Beilage.) Präsident Fehrenbach eröffnet die Sigung von neuem um feits haben teine Zust 44 Uhr.
wenn die Mehrheitsparteien sich nicht einigen,
die Ausführung des Friedensvertrages und endlich Enteignun Minister Erzberger nicht den Bersuch machen sollen, die folgen dea Die Geseke betreffend den Anleihetredit für 1919, durch unsere Stimmen fr Erjak zu sorgen. Was die beiden Gefeße zur Ausführung ds Friedensvertrages betrifft, so hätte der gen und Entschädigungen aus Anlaß des Friedens Bertrages werben in zweiter Beratung miteinander ver- Friedensvertrages in fiberem Lichte erscheinen zu lassen. Das bunden
Bolf will und muß
die volle Wahrheit
Berichterstatter Abg. Grünewald( Dem.) stellt fest, der Plan, die angeforderten neun Milliarden des Anleihelredits durch eine erfahren. Die zugesagten Auslieferungen find tatsächlich nur Ab Prämienanleihe aufzubringen, sei im Ausschuß nicht so auf grund schlagszahlungen. We sind da völlig in der Hand unserer Feinde. fäßliche Gegnerschaft wie auf allerlei praktische Bedenken gestoßen. Uns bleibt nur die Hoffnung daß dieser Friedensvertrag nicht Der Finanzminister werde aber nur im Einverständnis mit dem auf ewig bestehen wird. Der Vertrag wird letten Endes auch ein Grund des Gesezes gegen die Kapitalabwanderung eingesetzten Unglück für unsere einde sein. Die vertriebenen Elsässer, wie Ausschusse vorgehen fönnen. ouch die Auslandsdeutschen zu entschädigen, dem Jammerzustande ein Ende zu machen, daß fie bis jetzt lediglich ihren Schaden an melden konnten, bietet das Enteignungsgefeß die Möglichkeit. Bei der Ausführung des Gesetzes zur Erfüllung des Friedens bertrages wird der Reichstagsausschuß darauf zu achten haben, daß teine Günstlingswirtschaft getrieben wird und daß der Geist der Bureaukratie nicht wieder die Oberhand gewinnt.
Abg. Kenngott( Coz.): Jm Interesse der Fortführung der Geschäfte des Reichs werden wir die Strebite bewilligen. Wir erwarten aber Sparsamkeit. Gegen einzelne Bestimmungen werden wir. stimmen.
Abg. Wurm( U. Soz.):
Die beiden Entwürfe, die den Friedensantrag betreffen, nehmen wir an. Anders stehen wir zum Kreditanleihegeses. An der Vorlage nach den Ausschußbeschlüssen ist uns der Vorschlag der Prämienanleihewirtschaft das widerlichste. Es zeigt, wie tief die Finanzpolitit des Reiches bereits gesunten ist. Ein Staat in folcher Notlage wie das Deutsche Reich hat das Recht, zur Zwangsanleihe zu greifen. Wir stimmen für die Entschließung, die der Ausschußz vorschlägt, die Reichsregierung zu ersuchen, dafür zu sorgen, daß der Bau unserer Handelsflotte auf reichseigenen Werften und in teichsregie vorgenommen wird. Einer Regierung, die
Abg. Dr. Hugenberg( Dnat. Vp.) protestiert im Namen seiner Fraktion gegen die Schnelligkeit der Beratungen und Ausschuß arbeiten und fährt fort: Ausdrücklich erkläre ich vor dem Lande, Gestern tagte im ehemaligen Herrenhaus die Generalber- daß uns die Aufgabe der Oppofition durch diese Art der Geschäftsjammlung der Berliner Mitglieder der S. P. D., um den Bebehandlung unmöglich gemacht wird.( Unruhe links.) Sie schneiden richt des Vorstandes für die Zeit vom 1. Januar bis grundsäßlich die Kritik ab. Wir werden nur acht Milliarden be31. Märg entgegenzunehmen. willigen, weil wir anerkennen, daß die Finanzverhältnisse eine Auf füllung der Regierungsfonds verlangen. Die Entschädigung der Needer und Auslandsdeutschen begrüßen wir mit Befriedigung, dagegen wünschen wir nicht, daß die neuen Schiffe auf reichseigenen Werfen gebaut werden. Mit der Streichung einer Milliarde wollen wir bezeugen, daß wir zu dem augenblicklichen Finanzminister fein Vertrauen haben, weil seine Verwaltung nicht genügend durch sichtig und flar ist und weil wir befürchten, daß auf manchen Gebieten schwere Mißstände vorhanden sind. Es war fein glücklicher Griff, den jeßigen Finanzminister in seine Stellung au bringen. ( Lachen links.) Vom Standpunkt des Landes aber haben mir die schwere Sorge, daß Erzberger , der uns den Krieg verlieren half und den Waffenstillstand verdarb, durch seine Finanzpolitit noch die Wirtschaft des Volkes zugrunde richten wird.( Sehr richtig! rechts; Unruhe links.) Nirgends Klarheit und Wahrheit, und doch werden sie bei Steuern und Anleihen zuallererst gebraucht. Die leugnet hat. Zusammen 57 984,72 W. selbe Leichtigkeit der Auffassung zeigt sich bei dem Problem der Prämienanleihe. In unverantwortlicher Weise wird die ganze Fi nangreform auseinandergeriffen. Wir werden diese Vorlage ablehnen.( Beifall rechts.) Die beiden Gefeße zur Ausführung des Friedensvertrages werden dem Bolte flarmachen, wie durch den Friedensvertrag unser Glüd und unser Wohlstand, unsere Selbst bestimmung und unsere Freiheit preisgegeben worden sind. Die beiben Gefeße legen weitgehende Befugnisse in die Sand einer einfeitigen Parteiregierung, die bei der Besetzung der Aemter fich lediglich von einseitigen parteipolitischen Gesichtspunkten leiten läßt. ( Beifall rechts; Widerspruch und Lärm linfs.) Wir fürchten, daß durch ihre Steuern, durch ihre Sozialisierung, durch diese Geseze das Leste im Deutschen Reiche umgeworfen
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freiwillige Beiträge und Bons
Telleriammlungen.
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Sonstige Einnahmen
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2977,18
4 347,90
9 969.64
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Dem steht eine Ausgabe von insgesamt 31 271,19. gegenüber. Der Kassenbestand in den Abteilungen beträgt 2 150,98 Mark, so daß am Schlusse des Berichtsabschlusses ein Gesamtbestand von 26 718,53. vorhanden ist.
Nach Eröffnung durch den Vorsitzenden Schlegel gibt Genoffe Battloch zu dem Tätigkeitsbericht einige zusammengedrängte Erläuterungen: Der 8usammenschluß der 6 Berliner reise vollzog sich unter großen Schwierigkeiten. Auch die Unabhängigen gehen heute zu diesem System über. Wir hatten zum Zwede der Durchführung der Wahlen allein 720 Verjammlungen. Die Zusammenstöße in unseren Reihen haben uns nicht geschadet, sondern unsere Meinungen nur geflärt. Die Unabhängigen sagen, wir gehen bei den nächsten Wahlen einem blauen Wunder entgegen: wir gehen mit Ruhe diesem blauen Wunder entgegen.( Sehr richtig!) Redner erläuterte unter gespannter Aufmerksamkeit den inneren Aufbau der Or ganisation, die Verteilung der einzelnen Arbeitsgebiete und die Besetzung der einzelnen Ressorts. Wir müssen uns daran gewöhnen, die Offensive nicht nur gegen rechts, fon dern auch gegen lints zu ergreifen. Die Einigung auf dem Boden der Räbediktatur, wie sie Unabhängige und Kommunisten wünschen, ist keine Ginigung. Wirten. Sie dahin, daß zäher Wille bei unsern Mitgliedern den Kampf für uns gewinnen läßt. ( Beifall.) Namens der Revisoren beantragte tielow, dem Staffierer Entlastung zu erteilen.
Den Bericht der Breßtommiffion gibt deren Vorsißender, Genosse rant. Der größte Teil der Beschwerden wurde in parteigenössischer Weise mit den Beschwerdeführern beigelegt. Der alte Wunsch unserer Mitglieder, eine Abendausgabe berauszugeben, ging endlich in Erfüllung. Wie recht wir damit taten, beweist die starke Bahl
unser Vertrauen nicht hat,
können wir den Anleihekredit nicht bewilligen. Statt in Ober schlesien mit den Beuten vernünftig zu berhandeln, geht man mit Standrecht und Arbeitszwang gegen sie bor. Herr Noste bat immer noch nicht angestellt, ob er tatsächlich seine sozialdemo kratische Vergangenheit als einen Jertum erflärt und ber
Reichswirtschaftsminister Schmidt:
In Oberschlesien haben wir den Weg der Verständigung und Verhandlungen beschritten, obwohl die dortigen Vorgänge zweifellos nicht auf irgendwelche gewerkschaftliche Organisationstätigteit oder gewerkschaftliche Forderungen zurüdzuführen sind, sondern die Arbeiter bestimmten innerpolitischen Bestrebungen dienstbar gemacht wurden. Die Verhandlungen mußten also fruchtlos fein. Dennoch hat der Oberkommissar in Oberschlesien den Weg be treten. Behauerlich genug hat weder der Abg. Wurm noch irgend einer seiner Freunde sich dafür eingesetzt. Gewaltmittel wenden wir nicht zum Vergnügen und ohne Rot an, sondern wie in diesem Falle nur zur Abwehr. Gegen eine
gewiffenlose aufgehezte Arbeiterschaft,
wird, was noch zu einer Gesundung führen könnte. Nicht die Herren Bauer und Erzberger regieren im Grunde genommen das Deutsche gegen Blünderung und Raub muß aber eine Regierung auftreten. Er Reich, sondern Neid und Hak sind unsere wirklichen Ministerpräsi- Niemand find Gewaltmaßregeln jo unangenehm wie Noste. denten.( Beifall rechts; Gelächter und Lärmen fints.) Umsomehr hat sie nur unter äußerstem 3wang ergriffen. Unsere Leute sind haben diejenigen, die noch sehend geblieben find( Burufe lints: Sie öfter schändlich zu Tode malträtiert worden.( Hört! Hört!) Gefind doch nicht sehend?), die Pflicht, zu warnen und auf die ver- gen ein solches Faustrecht müssen wir die Grundlagen allen Heerenden Folgen dieses blinden Wütens hinzuweisen.( Lebhafter Rechtes wieder herstellen. München , Hamburg und Bremen sind Beifall rechts; lärmender Widerspruch links.) die Stätten einer brutalen Gewaltherrschaft, wie sie die beutsche Geschichte noch nicht gekannt hat.
Die Art und Weise, wie der Vorredner fein Angriffsmaterial zufammengetragen hat, und seine maklofen Uebertreibungen entheben mich der Verpflichtung, auf alle Einzelheiten einzugehen. ( Sehr richtig! links; Lachen rechts.) Dr. Sugenberg erhebt zunächst den Vorwurf, es werde in der Nationalversammlung au rasch gearbeitet. Natürlich nur immer langsam voran, daß der konser vative Landsturm nachkommen tann.( Beifall und Heiterfeit linfs.) der Vorwärts"-Beser. Deutschland kann nicht warten, Im Zusammenhang damit fteht eine berstärkte Besebung der Borwärts"-Redaktion. Der Mangel an fähigen Redakteuren muß unverzüglich in Angriff genommen werden, und wer der Memacht sich sehr bemerkbar, so daß der Parteivorstand fortlaufend gierung dabei in den Arm fällt, der treibt Deutschland vollständig Volontäre einstellen muß. Die starke Jnanspruchnahme der in juristischen Sprechstunde mit 7441 Auskünften zeigt die fegens. den Ruin hinein. Der Friedensvertrag hat aber unsere Leistun reiche Wirkung dieses Instituts. Die Auflage des Vorwärts" gen genau umschrieben. Wir haben betrug am 14. März 1919 die bisher höchste Biffer bon 709 000
der Wiederaufbau
140 000 Stüd Bich zu liefern
( ein Gipfel, der natürlich nicht gehalten werden fonnte. Ned. d. und fobiel an Maschinen, als seinerzeit auf Initiative des Herrn Borm.") Wir gehen jezt daran, mit Hilfe der Zeitungsspeditio- Sugenberg aus Belgien und Nordfrankreich weggeholt( Sört! hört!) nen und unserer Botenfrauen die Beschwerden über unpünktliche oder zerstört worden ist.( Stürmischer Widerspruch rechts; Rufe Zustellung auf einen Nullpunkt herabzudrücken. Redner gedenkt links: Ruhe!) Dr. Hugenberg behauptet weiter, die Aemter würden des verstorbenen waderen Genossen Hahnisch. jest nach einseitig parteipolitischen Gesichtspunkten besetzt. Wo find Er geht dann auf die zingereichten Anträge ein. Die Ge- denn im alten Regime die Männer aus dem Zentrum, aus der noffen der 3. und 4. Abteilung beantragen:„ Die unter Groß- Ber- Demofratie, aus der Sozialdemokratie gewesen, die überhaupt zu liner Parteinachrichten erfolgenden Bekanntmachungen an wichtigen Staatsämtern zugezogen wurden? Wenn wir jetzt dazu der Spise des lokalen Zeils erfolgen zu lassen." Genoffe Frant übergehen, befähigte Männer aus diesen drei Parteien zu Staatsempfiehlt Ablehnung. Desgleichen beantragen diese Abteilungen: ämtern heranzuziehen, so machen wir damit nur ein Den Vorstand zu beauftragen, mit der Preßkommission in Berbinjahrzehntelang geübtes Unrecht bung zu treten, um mehr Aufsäße finanztechnischer, steuerpolitischer wieder gut.( Beifall bei der Mehrheit.) Was die Angriffe gegen und allgemein wirtschaftspolitischer Art erscheinen zu lassen. Die meine Person betrifft, so wiederhole ich, was ich schon einmal gefagt Genossen der 46. Abteilung beantragen: Allen mindestens 2 Mo- habe: Solange ich das Vertrauen der Mehrheit dieser Versammnate arbeitslosen Parteigenossen ist der Vorwärts" gratis lung und meiner Fraktion habe, werde ich als Reichsfinanzminister zuzufteilen. an meinem Blake bleiben.( Beifall.) Aber wenn Sie( nach In der Diskussion nimmt als erster Redner Riebeling rechte) schon einmal persönlich den Kampf gegen mich führen wollen, das Wort: Bielen unserer besten Parteigenossen sind politische dann wenigstens mit etwas mehr Wahrheit und Ehrlich feit.( RebAnüppel zwischen die Beine geworfen worden.( Lebhafter Wider- hafter Beifall bei den Mehrheitsparteien; stürmischer Widerspruch spruch.) Der Einigungsrummel ist etwas anders, als ihn Battloch und Pfui!-Rufe bei der Rechten.) Gegen erneute Burufe der fieht. Es stehen zu wenig S.ẞ.D.- Genossen auf dem Boden der Gi Deutschnationalen, die in dem tosenden Lärm auf der Tribüne nicht nigung. Die ausgearbeiteten Richtlinien follten für uns grund- verständlich werden, wendet sich der Minister mit der Bemerkung: Tegend sein. Die Führer sollten uns teine Knüppel zwischen die Ich verbitte mir diesen Beine werfen. Der Kampf nach rechts ist die Vorbedingung eines sozialistischen Kampfes. Dr. Caspary spricht zu den Anträgen und der Einigungsfrage. Wer die Einigung zustandebringen will, muß Charakterfeitigkeit besiben, und daran fehlt es Ihnen, Genosse Riebeling.( Bustimmung. Siebeling meldet sich zum ameitenmal zum Wort.) Nach den Erfahrungen des Redners denken sich die Unabhängigen die Einigung als ein Unterfriechen unter ihr Räteinitem.
midert:
ungezogenen Zwischenruf. ( Minutenlange lärmende Unruhe). Solche Lärmizenen wie Sie ( aur Rechten) fie aufführen, find früher nicht möglich gewefen. ( Stürmischer Beifall bei den Mehrheitsparteien.) Sie sind gewöhnt zu herrschen und können sich an den neuen Zustand nicht gewöhnen, daraus erklärt sich Ihre Grbitterung.( Grneuter großer Lärm rechts. Lebhafter Beifall links.) Auch die nachfolgenden Ausführungen des Finanzministers bringen gegenüber den unausgefeßten Zwischen rufen nicht immer durch.
( Bei Schluß des Berichtes dauerte die Versammlung fort.) Scheidemanns Rückfehr. Die Unabhängigen berbreiten überall, Der Abg. Hugenberg hat feinen einzigen fachlichen Borbaß Scheidemann, der gegenwärtig in der Schweiz einen Erholungs- fchlag gemacht. Wenn man dem Antrage folgen würde, dann wäre urlaub verbringt, geflüchtet sei, um sein Leben in Eicherheit zu es beispielsweise unmöglich, einen Antrag sämtlicher Parteien also bringen und sein Vermögen vor dem Zugriff der deutschen Steuer- einschließlich der Deutschnationalen, auszuführen nach dem den Sinterbliebenen von Kriegern eine einmalige außerordentliche Beibehörden zu schüßen. Der reichsverbändlerische Schwindel ist zu hilfe gewährt werden soll.( Rebhaftes Sört! hört! links. Anbumm, als daß es sich lohnte, ihm entgegenzutreten. Auf eine behaltender Lärm rechts.) Gine Zwangsanleihe würde von unabstimmte Anfrage hat Scheidemann durch folgende Postkarte er- febbaren wirtschaftlichen Folgen begleitet werden.( Buruf rechts: Kommt drauf an wie man sie macht!) Diesen Weg fönnen wir -Burzeit Wädenswil , 8. 8. 19. jebenfalls nur in der äußersten Not beschreiten.( Buruf rechts: Nachdem ich Millionen unterschlagen und Willen in Dänemark Dann ist es zu spät!) Laffen Sie sich durch die parteiagitatorischen und der Schweiz getauft habe, wäre es fleinlich von mir, wenn ich Ausführungen des Abg. Sugenberg nicht beeinflussen und nehmen mir beim Mittagsmahl nur achtmal auftragen ließe. Unter Sie die Vorlage an, damit es uns für die nächsten drei Monate 16 Gängen tue ich's grundfäßlich nicht. Beidelbeeren pflege ich nicht möglich ist, die dringendften und notwendigsten Aufgaben finanziell bergehoch zu essen, die freffe ich gleich provinzenweise. Aber trotz zu sichern.( Bebhafter, sich wiederholender Beifall.) dem habe ich mich in der würzigen Schweizer Luft trefflich erholt, so daß ich Ende August daheim wieder ins Geschirr gehen fann. Ich habe die Absicht, das gründlich zu tun. Beste Grüße
Scheidemann
Abg. Dr. Nießer( D. Vp.):
Unser Unglück ist das Schwinden jeder Autorität im Staate besonders, daß man das Geer beseitigte oder verludern ließ. Mit Annahme des Gefeßes hoffen wir Ruhe, Ordnung und Sicherheit des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens zu schaffen.
Abg. Dr. Heim( b. f. Fraktion):
Die Frage der Prämienanleihe ist vorsichtig zu behandeln. Der Ernährungsfrage ist die nötige Aufmerksamkeit nicht geschenkt worden. Sachgemäße Anwendung der Kredite kann die Lieferung beschleunigen zum Wohle erst recht der Konsumenten. Reichsfinanzminister Erzberger :
Die Prämienanleihe werden wir so ausgestalten, daß fie der Sapitalbesteuerung dient.
Reichswirtschaftsminister Schmidt:
Ich gebe zu, daß die Alieferung von Getreide augenblicklich nur eine sehr mäßige ist. Ich sehe die Sache aber nicht so trübs an wie der Abg. Heim, und hoffe, daß die landwirtschaftlichen Kreise in Erkenntnis des Ernstes der Situation ihrer Ablieferungspflicht genügen
werden, und zwar ohne das Mittel der Einführung besonderer Frühdruschprämien. Sierauf wird ein Schlußantrag angenommen. In der Einzelberatung werden hierauf die§§ 1-3 des. Gefeß entwurfes betr. Anleihefuedit angenommen. Bu§ 8 wird ein Antrag 23be( Soz.), Burlage ( Bentr.) angenommen, wonach Befreiungen von der Einkommensteuer oder Minderungen dieser Steuer unzulässig sein, sollen. Der Rest des Besebes wird unverändert ange. Ebenso die vom Ausschuß vorgeschlagene Ent nommen. schließung. Hierauf wird das Gesez auch noch in dritter Befung unverändert angenommen, ebenso in a wei ter und auch noch in dritter Lesung en bloc das Ausfüh rungsgefeb und das Gefeß über Enteignungen und Entschädigungen; letteres mit einer vom Ausschuß borgeschlagenen Entschließung, wonach bei den Beschlag nahmen und Enteignungen die schonungsbedürftigen Kriegsteilnehmer und die interbliebenen bon Sriegern besonders berücksichtigt werden sollen.
Abg. Dr. Sinsheimer( Soz.) erstattet danach Bericht über die Wahl eines Untersuchungsausschusses, der die Aufgabe haben soll, festzustellen, wiemelt während des Krieges bon der Regierung schuldbar gehandelt worden ist.
Das Haus wählt den Untersuchungsausschuß in der vorge schlagenen Zusammensetzung.
Eine Interpellation Frau Dransfelb( Bentr.) forbert Geranziehung dey Frauen zu sozialpolitischen Maßnahmen, Frau Baum( Dem.) begründet sie, Arbeitsminister Schlide sagt Grfüllung zu. Eine Entschließung aller Parteien für biet Befreiung der Kriegsgefangenen wird nach einer Rede Fehrenbach& einstimmig angenommen. Auf Antrag Löbes( Soz.) beschließt man, den Wortlaut in aller Belt durch Funtspruch zu verbreiten. Es wird dann auf Antrag aller Parteien ausschließlich der Deutschnationalen und der Unabhänigen beschloffen, dem Nationaltheater in Weimar 300 000 mt. zur Pflege von Boltsvorstellungen zu überweisen. Staatsminister Paulsen bantt. Zur Gr innerung an die Nationalversammlung wird am Gingang bes Hauses eine Marmortafel angebracht werden. Schluß 10% Uhr. Morgen früh 8 Uhr: Betriebsratsgeseh. Die Bereidigung des Reichspräsidenten Ebert findet am Wir bewilligen die 9 Milliarden ohne Abstrich. Der Haus. haltsausschuß hat uns vorgeschlagen, den Reichsfinanzminister Donnerstag nachmittag 5 1hr statt, nicht, wie bisher gemeldet, auch zur Ausgabe von Prämienanleihen zu ermächtigen und im 16 Uhr.
Abg. Dr. Haas( Dem.):
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