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Nr. 43136. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Frankreichs   Entvölkerung.

Die schwedische Zeitung Svenska Dagbladet" veröffentlicht folgenden Bericht aus Paris  :

1914

594 300

"

1915

387 800

1916

315 100

1917

343 300

361 500

1918

Die franzöfifche Nation hat größere Vaterlandeliebe, Mut und Selbstaufopferung gezeigt, als irgendeine andere. In der Geschichte wird sie als unübertreffliches Muster leiderfüllter Baterlandsliebe hervorleuchten. Aber Leiden und Nöte waren so groß, daß das Bolt nahe daran ist, an den Folgen der übermenschlichen An­strengungen zu sterben.

Groß- Berlin

Zum Schaden der Naturfreunde.

Sonntag, 24. August 1919

Demonstrationszug von Kriegsbeschädigten.

In vier großen Versammlungen hatte gestern nachmittag der Internationale Bund der Kriegsbeschädigten und Kriegshinter bliebenen wie auch der Kriegsteilnehmer seine Mitglieder von Groß Berlin veriammelt. In den Versammlungen hielten Redner des Bundes, u. a. tedt, ein früherer Propagandaredner des Reichs. Jm Jubelrausch des Siegesfeftes und in der gleißenden Eleganz berbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie, Referate, in Hodgestimmter Reden wurde wieder und wieder betont, daß Frant denen den Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmern und Hinter reich mehr als irgendein anderer Staat im Kriege gelitten hat. bliebenen die Ziele des Bundes auseinander gesezt wurden. Aus ber Mitte der Am 14. Juli wurde man's in Paris   nicht los, dieses Gespenst, das Versammlung heraus wurde der Wunsch ausgesprochen, einen offenbar einen offenbar schon borbereiteten auf dem Schlachtfelde gegen anderthalb Millionen vernichtet und Demonstrationszug durch die um diese Zeit äußerst bes während des Krieges die Geburtenziffer auf die Hälfte der Zahl lebten Straßen Berlins   zu veranstalten und hierdurch nicht nur der reduziert hat, die vor dem Kriege bestand. Seit mehr als einem Menschenalter hat Frankreich   unter seiner Wanderern die Freude am Aufenthalt in unseren durch eine derartige Provokation in Gefahr zu bringen. Als sich Immer mehr ist in den lezten Jahren den Ausflüglern und Verkehr empfindlich zu stören, sondern auch die Kriegsverlegten immer mehr abnehmenden Geburtenziffer gelitten, im wäldern dura allerlei Berbote beeinträchtigt der Bug, der vom Osten herkommend über Moltenmarkt, Spittel­Striege, aber nahm diese Bewegung katastrophale Dimensionen an: worden. Es ist verboten, im Walde abzutochen; es ist verboten, marit durch die Leipziger Straße   der Wilhelmstraße näherte, ein Zelt aufzuschlagen; es ist berboten und so weiter. Ein sperrten starte Kommandos der Schutzmannschaft und der Reichs. 1913 murden 604 800 lebende Kinder geboren Arbeiter, dem der Geldbeutel keine Badereisen erlaubt, flagt uns wehr die Zugänge zum Wilhelmstraßenviertel, worauf die Demons bitter, daß an dem seit langem von ihm regelmäßig aufgeiuchten ftranten durch die Friedrichstraße nach den Linden abbogen und sich Gorinfee bei Schönwalde ihm ein Forstbeamter untersagt hat, späterhin zerstreuten. ein Belt aufzuschlagen. Der Beamte berief sich auf eine Anordnung Die Demonstration ist ohne Zwischenfall.berlaufen. Dak der Forstverwaltung Eigentümerin des Waldes ist die Stadt fich die Veranstalter der Gefahr, in die sie die Kriegsbeschädigten Berlin   und begründete das Verbot damit, daß in Zelten oft stürzen wollen, genau bewußt waren, bewies ein Schild, geraucht oder gekocht werde und daß man eben nicht in jedes gelt welches an der Spize des Zuges getragen wurde. Dieses enthielt bineinsehen könne. Wir wissen die Klage des Beschwerdeführers die Aufforderung: Kameraden, schießt nicht auf Eure Brüder und boll zu würdigen und unterschreiben fie; denn wir alle leiden ja Schwestern. Selbst dem unbefangenen Beobachter muß dieses unter folchen und ähnlichen Anordnungen, die uns den Naturgenus Mittel, die berechtigten Forderungen der Kriegsbeschädigten durch­erichweren. Aber die Aeußerung des Beamten weist darauf hin, aufeßen, immerhin einigermaßen bedenklich erscheinen, zumal fich in wen die Schuld an diesen Berboten trifft. Sie trifft dem Zuge auch eine ganze Anzahl von Frauen und Kindern bes die angenehmen Mitmenschen", deren Selbstfucht und Rücksichts- fand, die durch einen Zusammenstoß mit dem zur Aufrechterhaltung Am Donnerstag, den 17. Juli, wenige Tage nach dem Sieges. lofigkeit zum Schaden der Naturfreunde solche allgemeinen der Ruhe und Ordnung betrauten Beamten in Gefahr gelommen wäre.( th. C.) feft, erschien eine offizielle Statistik über die Kindersterblich Berbote nötig macht. Es ist traurig, daß auch hier wieder mal mit den Schuldigen die Nichtschuldigen leiden müssen, die( wie unier teit in Paris   und seinen Vororten für das Jahr 1918, die im Beichwerdeführer) rüdüichtsvoll genug wären, jede Schädigung des höchsten Maße die Sorge der Franzosen um die Zukunft erregen Baldes zu verhüten. Aber nur zu oft haben rauchende und ab­dürfte. Nach dieser Beröffentlichung betrug infolge der Ent- fochende Ausflügler gefährliche Waldbrände veruriacht, durch behrungen im Kriege die Sterblichkeit der Kinder unter einem die auch zum Schaden der Naturfreunde fehr beträchtliche Jahr im Departement Seine 40 Broz., bor 1914 hatte sie nur 10 Proz. Teile der Wälder in der Umgebung Berlins   vernichtet wurden, so betragen. Das Departement Seine  , Paris   und Bororte umfaffend, daß fie nun ausgeforftet und hiermit auf Jahrzehnte dem Verkehr batte 1911 bei der letzten Volkszählung 4 155 000 Einwohner gezählt, entzogen werden mußten. bor   Kriegsausbruch wahrscheinlich gegen 4%, Millionen, d. i. un­gefähr die doppelte Einwohnerzahl Norwegens   oder ein Achtel ganz Frankreichs  . Baris gab in der Frage nach Geburt und Sterblich­feit den Durchschnitt für ganz Frankreich   ab. Vor dem Striege war die Geburtenziffer am höchsten in den nordöstlichen Industrie­gebieten, d. H. den von den Deutschen   beießten Teilen und über­haupt in Nordfrankreich, am niedrigsten im Südwesten, im Gebiete der Garonne und ihrer Nebenflüsse. Paris   stand im allgemeinen etwas über dem Durchschnitt des ganzen Landes und in der Frage der Sterblichkeit hatte der Aufschwung in der Boltshygiene das Seinedepartement auf eine verhältnismäßig hobe Stufe unter den franzöfifchen Departements gehoben.

Das Jahr 1916 läßt sich mit den anderen Jahren nicht ganz ber­gleichen, weil in jenem nur die 77 französischen Departements be rücksichtigt sind, die von den Deutschen   nicht belegt waren, während für 1018 auch die befreiten Gebiete mit eingerechnet wurden. Alle Ariegejahre weisen eine Verminderung von etwa der Hälfte der normalen Zahl vor dem Kriege auf.

Es läßt sich daraus schließen, daß die Kindersterblichkeit im übrigen Frankreich   gleich groß war, wenigstens in den Städten und größeren Gemeinden. Die Veröffentlichung für das Seine­departement kann als Vorbereitung für die Aufnahme der Ziffern für die ganze Republik   betrachtet werden. Mit aufrichtiger Angst müßte jeber patriotische Franzose diesen Zahlen entgegensehen, die die Sauptiumme von dem ausmachen, was nach 20 Jahren die Wehr­and Arbeitstraft des Landes darstellen wird. Fünf Jahrestlaffen der franzöflichen Bevölkerung, gerade die jüngsten, find nur halbja zahlreich als ihre Vorgänger. Das jährliche französische  Ausbebungstontingent beläuft sich auf 225-250 000 Mann. Wenn der Jahrgang 1915 einberufen wird, wird seine Zahl nicht viel über 100 000 betragen. Und sollte die Kindersterblichkeit noch größer werden als im Jahre 1918, dann kann die Zahl der Waffenfähigen leicht noch mehr sinken.

Das sind düstere Zukunftsaussichten, die dazu führen müssen, Frankreich   trog Elsaß  - Lothringens   zu den schwächsten der lateinischen Schwesternnationen zu machen. Italien   hat wirt­schaftlich ebenio gelitten wie Frankreich  , aber seine Geburtenzahl der lezten Jahre ist etwa doppelt so hoch wie die Frankreiche. Das felbe gilt für Spanien  . Bor 100 Jahren tourde in Frankreich   eine Million Kinder geboren, in Spanien   teine balbe; 1918 wurden in Frankreich   350 000 Kinder geboren, in Spanien   über

600 000.

48]

Erleuchtung.

Roman von Herri Barbusse  .

Verdeutscht von Mag Hochdorf.

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Futterkartoffeln oder Speisekartoffeln?

Als Ergänzung des obigen Berichts wird uns noch von zustän diger Stelle mitgeteilt: An der Eharlottenstraße tam es zwischen dem Führer der Sicherheitswehr und einem Teil der Demonstranten zu einer Auseinandersegung. Die Demon­ftranten berlangten die Zurüdziebung der Truppen, was der Fübrer der Truppen zufagte für den Fall, daß auch die Demonftranten dann ruhig nach Hause geben würden. Die Truppen wurden zurüc gezogen, warauf die Demonstranten sich ohne weiteres zera streuten.

Geständnisse des Falkenhagener   Maffenmörders,

Eine merkwürdige Kartoffelgeschichte hat sich in der Zentral martthalle abgespielt. Auf den Eisenbahnanschlußgleisen der Der Schlosser Friedrich Schumann   aus Spandau   hat m Markthalle waren zwei Waggons Kartoffeln angekommen. Die unter der Baft der sich häufenden Beweise eingestanden, daß er in der Halle stationierte Polizei erhielt davon Kenntnis und be- außer dem bereits von ihm zugegebenen Totschlag oder Mord an deur Schlagnahmte die Startoffeln mit der Begründung, daß fie nicht Förster Nilbod noch eine Reihe anderer Morde und händler ber Martthalle, erklärte, es jei mit der Kartoffelverfor- bon Faltenhagen und Umgebung in Aufregung hielten. freihändig verkauft werden dürften. Der Empfänger, ein Groß- Mordversuche begangen hat, die seit Jahren die Bewohner gungsstelle vereinbart, diese Kartoffeln als Futterfartoffeln zu ver laufen. Die Polizei verweigerte zunächst die Freigabe und holte ständnissen fünf Morde zu sehen. Im Mai 1917 überraschte Auf Schumanns Konto find nach den bereits abgelegten Ge­sich am nächsten Morgen nähere Auskunft bei der Versorgungs- der Nachtwächter Engel aus Faltenhagen ihn bei einem Gin­stelle. Der Bescheid lautete, die Sache sei richtig. Ms nun die Versorgungsstelle darauf aufmerksam gemacht wurde, daß die ber- bruch, worauf Schumann den Beamten kurzerhand niederschoß. Im Speisekartoffeln machten, wurde sie schwankend und fün- durch den auf ihren Hilferuf herbeieilendn 2ehrer Paul ver meintlichen Futterfartoffeln den Eindruck von guten Juni 1918 versuchte er eine Frau zu vergewaltigen, wurde aber digte den Besuch eines Sachverständigen. an. Der fam und auch scheucht. Er schwor dem Lehrer Rache, steckte ihm einige Tage er neigte zu der Ansicht, das seien Speisekartoffeln. Nach einiger später das Haus an und schoß ihn nieder. Gingestanden hat er. Beit fragte die Polizei wieder bei der Versorgungsstelle an und bat daß er auch Pfingsten 1919 den Arbeiter Kiwitt und deffen um Auskunft, was denn nun mit den Startoffeln werden solle. Braut Bertha Reich ermondet hat. Beide übernachteten in Wieder lautete der Bescheid, es handle sich um Butterkartoffeln einem Belt am Faltenhagener See. Schumann todte Kimist heraus und sie seien daher freizugeben. Das tat dann die Polizei und schoß ihn nieder, bengewaltigte dann die Reich und erschos auch site. bergnügt zog der Großhändler mit seinen Kartoffeln ab. Er ber- Er warf die Leichen in den See, wo fie später aufgefunden wurden. Bentner bezahlt haben, jo daß er am Bentner 10 Mark verdient Nilbod dazu gekommen. faufte den Bentner mit 18 Mart. Er selber foll 8 Mart pra e fünfter Mord ist nun die Niederschießung des Försters hätte. Zwei Waggons faffen mindestens 400 Zentner. Danach fann man sich ausrechnen, was die Ladung Kartoffeln dem Händler gebracht hat. Wissen möchten wir, wo die mit 18 Mart bezahlten Futterfartoffeln geendet haben. Wir vermuten: in ganz gewöhn lichen Menschenmägen.

Gefährdung der Fettversorgung.

Der Koblenmangel nötig dazu, die Herstellung bon Margarine start einzuichränken. Mit Erlaubnis ber zuständigen Behörden sind für Groß- Berlin größere An­auch beim Ausbleiben der Margarine die Fettveriorgung noch nicht fäufe von Fett im Ausland gemacht worden. Ginstweilen würde gefährdet fein. Sobald aber Groß- Berline Fettvorräte aufgebraucht find, würde auch hier die Fettration herabgefest werden

mrüffen.

wischen. Der Befehl zum Rüdzug wird wiederholt. Es ge­schieht in einem bewegenden Tone, der uns schmer trifft. Man spürt, daß es ein Ton des Beides ift. Und wir marschieren noch eine Weile durcheinander, und dann steigen wir zur an­deren Seite des Hügels nieder, und wir ziehen uns auf dem gleichen Wege zurück, auf dem wir hergefommen sind. In der Menschenmasse schleppt sich einer schwerfällig hinter dem anderen, und jeder fängt von neuem sein Getrabe an, das hinunterführt in den Schlund, in den Abgrund.

gestanden, die er in den Jahren 1916 und 1917 hauptsächlich auf Schumann hat auch eine große Zahl Mordversuche ein anderbögel berübte. Angeschoffen wurden von ihm auch ein Kaufmann G., ein Kanonier H. aus Döberik, der einen Lungen­schuß erhielt, der Falfenhagener Förster, den er schwer verlegte, ein Soldat und dessen Braut, die er im Walde überfiel. Gr überfiel ferner eine in Falkenhagen   wohnende Frau M., schoß auf sie, stedte einige Wochen später ihre Villa an und verütte nach einiger Zeit dort noch einen Einbruch. Auch auf den Förster Nilbod, der jest dem Mordbuben zum Opfer gefallen ist, hatte er früher schon ein­Faltenhagener Forst über zwanzig Frauen bergemal. mal geschossen. Er hat auch zugegeben, in den letzten Jahren im tigt zu haben. Der Mord an dem Arbeiter Lemm, der zunächst gleichfalle ihm zur Last gelegt wurde, ist nicht auf sein Konto gar feben.

Da merkt man, daß auch in die Vorgesezten die Ver­wirrung eingeschlagen hat. Ein Generalstabsoffizier taucht von irgendwoher auf. Er stürzt sich vor unsere Reihen. Er bersperrt uns den Weg und mit dramatischer Stimme ruft er uns an: Was tut Ihr denn? Ihr flieht! Bormärts! Im Namen Frankreichs   vorwärts! Ich beschwöre Euch, kehrt wieder um, und marschiert vorwärts!"

Die Soldaten, die niemals ohne Befehl zurückgewichen wären, wissen nicht mehr aus und ein, und sie verstehen nichts von alledem.

Und vom Gipfel bemerkten wir unten in der Tiefe die bebende Flut, dampfüberblendet, dumpf und murmelnd. Sie füllte jetzt die Schüßengräben aus, die wir eben verlassen hatten, und schon schienen die Massen aus dem Schlunde überzufluten. Aber unsere Augen und unsere Dhren wurden Als wir am Fuße des Hügels angekommen sind, befinden Ja doch, man ist zurüdgegangen, weil man uns be­gewaltsam von den beiden Geschüßen gefesselt, zwischen denen wir uns in der Einbuchtung eines neuen Tales. Denn eine fohlen hat, zurückzugehen!" wir durchmußten. Die Kanonen schossen auf die Unendlichkeit neue Anhöhe beginnt. Bevor mir hinaufflettern, halten wir Und sie gehorchen. Sie machen wieder fehrt. Ein Teil des Angreifers und sie zerschossen mit jedem Schlag ein Stüd an, um Atem zu schöpfen, und wir sind bereit, unsere Flucht der Truppe fängt schon wieder an, vorwärts zu marschieren, Leben des Feindes. Niemals waren mir die zerreißenden fortzusehen, wenn sich die feindliche Menschenwelle auch bis und er ruft die übrigen Kameraden herbei: Dorthin, dort­Bilder des Geschüßfeuers so voller Gewalt erschienen. Die Rohre dorthin wälzen würde. Wir stehen auf einem Grasgelände. hin scheints doch, daß wir marschieren müssen!" bellten und läfften mit einem fast unerträglichen Geschmettere. mir haben weder einen Schüßengraben noch einen Unter- Aber der Befehl, daß wir uns zurückziehen sollen, wird Und sie glitten auf ihren Bahnen mit phantastischer Leiden- stand und sind ganz erstaunt, daß wir keine Truppe bemerken, nun endgültig und wiederum gegeben. Man gehorcht schaft und unbeschreiblich sprühenden Sprüngen hin und her. die uns zu Hilfe kommen könnte. Es ist, als wanderte man von neuem, und man mault gegen die Offiziere, die nicht Aus den Höhlungen, in die man die Geschüße eingebaut hatte, durch eine Einöde, die von jeglichem Leben verlassen ist. Dann wissen, was sie sagen. Die Fluchtwelle verschludt auch den tauchten die Artilleristen auf. Sie standen in einem Fächer setzen wir uns hier und da nieder. Plöglich findet einer den Offizier, der uns mit seinem Schrei nach der anderen Rich von Licht und Phosphor, wenn sie die Granaten in die Ge- Gedanken, der uns alle erlöst und alles außdrüdt. Ein Ka- tung batte fortreißen wollen. Der Rüdmarsch wird schleu­schüzrohre hineinschoben. Ihre Arme, ihre Brust, das strahlte merad fizzt zusammengefrümmt, er beugt die Stirne zu Bo- niger. Er wird überstürzt und verstört. Man wird von mie abgeschält unter dem roten Aufbligen, jedes Mal, wenn den, fast bis auf die Knie, und sagt: Uns trifft feine einem Schwung fortgetragen, dem man bald verfällt, und die Geschüßläufe eingestellt wurden. Man hätte glauben Schuld." man weiß doch nicht, woher er fommt. Und man klettert den

können, daß erbitterte Arbeiter im Hochofen am Werte wären. Unser Leutnant ist auch da. Er geht auf den Kameraden zweiten Hügel hinauf, der in der jetzt vollkommen herrschen­Die Geschüßläufe liesen in der Hige der Explosionen rot an, au, er legt ihm die Hand auf die Schulter und sagt behut- den Nacht wie ein ganzes Gebirge aussieht. Wir langen der Stahl der Geschüße entzündete sich und er leuchtete durch Sam: ,, Nein, Freunde, uns trifft gar keine Schuld". Dann bei der ersten Hochfläche an. Da hören wir rings herum und das Abendduntel. treffen wir auf einige Abteilungen, die uns jagen: Wir von allen Seiten und ganz nahe ein gräßliches Gehämmere Seit einigen Minuten schossen die Feinde langsamer. gehören zum Nachtrupp." Andere erzählen, daß nun auch und langes leises Gepfeife, mie wenn Gras niedergemäht Es schien, daß auch sie erschöpft wurden. Saur zerstreute die beiden 75er- Geschüße genommen sind. Ein Pfeifenfignal würde. Ein Tidtad- Schlagen wird hörbar, aus der Ferne Schüffe. Dann schießen auch unsere Geschüße nicht mehr, erschallt: Borwärts. Marich!" Aljo jegen wir unseren Nid tommt es, irgendwo vom Himmel fommt es her, und die und der Brand des Stahlmeeres erlischt langjam. zug fort. Wir sind im ganzen zwei Bataillone. Kein Soldat Kameraden, die sich eine Weile in dem entfezlichen Ummetter Mitten aus dem Abgrund des Schweigens wimmert ein bor uns, fein französischer Soldat hinter uns. Man mar- umdrehen, bemerken, wie sich die Wolfenwipfel in der steilen Artillerist: Wir haben teine Granaten mehr!" schiert neben Kameraden, die man nicht fennt, neben Sol. Söhe mit innerem Lichte erleuchten. Man begreift, daß der Der Dämmerschatten schwingt sich wieder zum Himmels- baten, die feiner Ordnung mehr gehorchen. Man marschiert eind auf den Gipfel, den wir foeben berlaffen haben, Ma­gewölbe hinauf. Ganz leer ist der Himmel geworden. Ein niedergeschlagen und buntfchedig nebeneinander. Artillerie- chinengewehre aufgestellt hat. Und der Ort, an dem wir Frost weht. Es herrscht eine entjegliche und geheimnisvolle und Genietruppen. Unbekannte Radybarn marschieren heran, uns jest befinden, wird von den Gewehrfugeln zerhadt. Von Trübseligkeit. Um mich nur ein Geseufze, das durch den fie marschieren wieder ab. Alles das hat einen Augenblid allen Seiten wirbeln und strandheln die Soldaten durchein. Halbschatten sichert, nur ein Gefeudhe, von Last eingebogene Leben, und sie marschieren wieder vorbei. Alles das ge- ander. Sie fluchen, sie seufzen, sie schreien. Einer flammert Rücken, die dabonbuschen, Augen, die entsetzt sind, und Be- winnt Leben für einen Augenblid, alles das scheint schnell sich an den anderen, einer stößt den anderen, einer podt den wegungen von Menschen, die sich den Schweiß von der Stirne wieder hingusterben. anderen, wie wenn man fi prügelte. ( Forti. folgt)