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25 Jahre Sozialdemokratie

in Holland .

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Tin habe sich nicht gerührt, als im Stuhrgebiet gefämpft worben sei. Er forderte einen Proteststreit und nicht einen Generalstreit.

Vollmershaus, der zweite Vorsitzende der Berliner Ge­werkschaftskommission, teilte den Beschluß des Ausschusses der Ber liner Gewerkschaftskommission mit, in dem gesagt ist, daß das Vor­Am 26. August ist ein Vierteljahrhundert seit der Gründung gehen der Regierung sich auch gegen die Gewerkschaften(?) richte. der holländischen sozialdemokratischen Partei, der Sozial- Am Dienstagnachmittag würde die Berliner Gewerkschaftskom­demokratischen Arbeiterpartei der Nieder- mission die zu ergreifenden Maßnahmen beraten. Sie würde sich I ande", vergangen. Fünfundzwanzig Jahre Sozialdemokratie nach den Beschlüssen, die heute gefaßt würden, richten. Die Ge­bezeichnen fast ein Menschenalter von Kampf für die Be- wertschaftskommission würde versuchen, bereits am Dienstagbor­freiung der Arbeiter von der kapitalistischen Weltanschauung mittag mit der Regierung Fühlung zu nehmen. und sind eine ebenso große Zeitspanne unausgefeßten Kampfes für die Erhebung des Proletariats, die Emanzipation der Arbeiterklasse in Staat und Gesellschaft als Menschen und Bürger.

Jakobsen( R. P. D.) forderte, daß der Vollzugsrat eine Ab­wehraktion unternehme und sich nicht schieben lasse.

Siem un bon der Hochbahngesellschaft gab bekannt, daß die Arbeiter der Untergrundbahn schwerlich für einen Streit zu ge­win nen seien.

Albrecht( 1. S. P.): Es müsse dafür gesorgt werden, daß bei einem Generalstreit, um diesen voll zur Auswirkung zu brin­Die niederländische Sozialdemokratie ist im Anfang der gen, sich in erster Linie Buchdruder, Straßenbahner usw, daran be­neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts entstanden aus teiligten, damit die Indifferenten mitgeriffen würden. Koch( U. S. P.) teilte mit, daß er von der Arbeiterschaft der der politischen und sozialen Verworrenheit des Anarchismus. von Domela Nieuwenhuis und Konsorten, die in der Werkstätten Borsig beauftragt sei, mitzuteilen, daß die Arbeiter ,, Weltrevolution" die jest nicht in einen Streit eintreten könnten. phantastischen Hoffnung auf eine Arbeiter von ihrem wirtschaftlichen und gewerkschaftlichen Stampf abspenstig machen und, da die gesamte klassenbewußte Arbeiter­bewegung, die in dem Drang ihrer frühreifen Jugend natürlich nur utopisch. revolutionär sein konnte, so schnell wie möglich dem verderblichen Anarchismus zuführen wollten. Es war im Jahre 1894, als einige der Führer der damals rapid ins anarchistisch- batunistische Fahrwasser zu steuernden Partei von Domela Nieuwenhuis in der Provinz­stadt Zwalle zusammenfamen, um die neue sozialdemokratische Partei zu gründen. Es waren damals nicht mehr wie sechzig Männer verschiedenen Alters, unter ihnen die besten Führer, Redner und Schriftsteller, auch theoretisch ausgebildete Arbeiter agitatoren, die der holländischen Arbeiterbewegung die großen sozialistischen Ziele zurückgeben wollten, die der Anarchismus in den Schmuß geworfen hatte.

Heine forderte im Namen der K. P. D. auf, in den General streit zu treten.

bemokratischen Erziehungsberechtigten mit ben Zielen und Auf gaben der weltlichen Schule vertraut zu machen, damit bei der bevorstehenden Regelung des Schulwesens möglichst weltliche Schulen eingerichtet werden können.

Im übrigen hält der Hauptausschuß grundfäßlich fest an der Forderung der Weltlichkeit des gesamten Schul­wesens, die keine Verneinung der Religion an sich, sondern nur die Beseitigung des Religionsunterrichtes aus dem Lehrplan der Schule bedeutet, da er in dieser Forderung eine der wesentlichsten Voraussetzungen der Einheitlichkeit des Schulwesens sieht."

Der Hauptvorstand wird beauftragt, Vorschläge für die auf der Reichsschultonferenz zu erörternden Fragen auszuarbei­ten, die dann in den einzelnen Orts- und Bezirtsgruppen durchberaten werden sollen.

Nach einem Referat über die Junglehrer- und Kriegs­feminaristenbewegung wird folgender Antrag einstimmig

angenommen:

" Der Hauptausschuß hat Kenntnis genommen von den Forderungen der Junglehrer und Kriegsfemina­risten und erklärt sich bereit, diese Forderungen seinerseits auss nachdrücklichste zu unterstüben.

H

In der Frage der Lehrevbesoldung wird beschlossen: Die Arbeitsgemeinschaft tritt für die Einheitlichkeit des Lehrer­standes und für die Gleichberechtigung aller Lehrer ein. Inslefon­dere verlangt sie die Gleichstellung der Landlehrer wie der Stadtlehrer in der Besoldung.

Bum Lehrerbildungswesen wird folgender Antrag angenommen:

In der weiteren Diskussion erklärte u. a. ein Abgesandter der Berliner Elektrizitätswerke, daß die Arbeiter zurzeit für keinen Generalstreit zu haben seien, erst müßten die Bitterfelder Kol­" Der Hauptausschuß verweist die Ortsgruppen auf die Ver­legen orientiert werden, sonst würde der Strom für ganz Mittel- handlungen der Seminarlehrertagung am 10. August in Erfurt deutschland lahmgelegt werden. und fordert fie auf, zu den dort aufgestellten Vorschlägen über Re­form der Lehrerbildung Stellung zu nehmen, da eine rei ch 3 ge feliche Regelung des Lehrerbildungswesens auf Grund der neuen Verfassung zu erwarten ist."

Ein Vertreter der Buchdrucker betonte, daß die Berliner Buchdrucker nur durch Absperren von Kraft, Gas und Wasser aus den Betrieben gebracht werden könnten.

Der Antrag der Kommunisten, geschlossen in den General streit einzutreten, wurde abgelehnt. Ebenso wurde der Antrag Von diesem Zeitpunkt an datiert für den ganzen politischen des Vollzugsrates, in einen Protest streit einzutreten, abge­und sozialen Kampf in Holland eine große Periode des neuen lehnt. Ein Antrag, der ein Ultimatum an die Regie und glorreichen Aufschwunges. Die niederländische Sozial- r ung forderte, fand das gleiche Schicksal. demokratie verdankte von der Stunde ihrer Geburt an und Dagegen wurde eine Resolution, in der erklärt wird, daß die noch viele Jahre später der deutschen Bruderpartei Berliner Arbeiterschaft die Provokation der Regierung erkannt die beste geistige und materielle Unterstügung. Man kann habe und zu gegebener Zeit mit allen wirtschaftlichen Mitteln dazu etwa sagen, daß an ihrer Wiege auch die großen bekannten Stellung nehmen werde, gegen wenige Stimmen angenommen. Führer der deutschen Sozialdemokratie gestanden haben, Ebenso ein Antrag, daß die 1. S. P. D.- Vertreter in den Parla­daß ein Wilhelm Liebknecht , ein August Bebel, Paul Singer menten aus diesen Körperschaften auszutreten haben. und Auer zu jeder Zeit bereit waren, der jungen sozialdemo fratischen Partei Hollands in allen Schwierigkeiten mit Rat und Tat beizustehen. Viele ihrer Führer und Genossen danken ihre Schulung den Lehren des alten Liebknecht, Bebel , Stautsky usw.

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Der Beschluß der Berliner Gewerkschafts­tommission, die sich anmaßt, für die Gewerkschaften zu sprechen, ist eine Dreistigkeit. Die Berliner Gewerkschafts­fommission ist nach der systematischen Maßregelung der alten Gewerkschaftsbeamten nichts anderes als ein Anhängsel des unabhängig tommunistischen Vollzugs­rate 3.

Französische Willkürherrschaft.

Es wird angeregt, die Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Der freie Lehrer" reichhaltiger auszugestalten. Alle Bezirksgruppen erklären sich zur Mitarbeit und zur Gewinnung namhafter pädagogischer Mitarbeiter bereit. An dem Zwangsabonnement soll festgehalten werden.

Genosse Dr. Kameran ist aus dem Haupttorstand ausge. treten, an seiner Stelle wird Genoffin del einstimmig hinzu­gewählt.

Regierung und Parteivorstand.

Aus dem Parteibureau wird uns geschrieben:

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Morgenausgabe: Herr Noste habe sich vor dem 21. Juli ausdrück­In ihrer bekannten Art schreibt die Freiheit" in ihrer heutigen Morgenausgabe: Herr Noste habe sich vor dem 21. Juli ausdrüc lich des Einverständnisses des rechtssozialistischen Parteivorstandes versichert, bevor er die Versammlungen der Unabhängigen Sozial­bemokratie verbot. E sei anzunehmen, daß ein solches Einverständ nis auch bei der Ermittierung des Rumpf- Vollzugsrats und bei einem eventuellen Verbot der Dienstag- Bersammlungen zustande­In fünfundzwanzig Jahren hat die Sozialdemokratie gekommen fei. Es braucht kaum betont zu werden, daß an diesen Hollands sich in dem politischen und sozialen Leben des Behauptungen fein wahres Wort ist. Von der Entfernung des so­Landes eine einflußreiche Stellung geschaffen. Sie ist jetzt die zweitgrößte Partei. Ihre politische und soziale Nach der Landeszeitung ereignete sich in Speyer ein genannten Bollzugsrats aus dem Staatsgebäude In den Belten er Position ist für die ganze politische und soziale Entwicklung neuer Att französischer Willkür. Der zur Sicherung planten Dienstag- Bersammlungen desgleichen. In den Tagen vor fuhr der Parteivorstand erst durch die Zeitungen. Von den ge­unbedingt maßgebend. In unermüdlichem Kampfe hat die des dortigen Regierungsgebäudes bestellte Kriminalbeamte bem 21. Juli erhielt der Parteivorstand durch ein Gespräch zwar Arbeiterklasse Hollands ein sehr demokratisches, allgemeines Manz wurde auf die französische Kommandantur befohlen, Kenntnis davon, daß Versammlungen unter freiem Himmel im Wahlrecht für Männer und Frauen erworben. Seit einem aber nach belanglofsen Fragen entlassen. Auf dem Heim- Stadtinnern nicht zugelassen werden sollten. Er ist aber weder Monat ist auch ein Achtstundengesetz für Fabritarbeiter im wege wurde Manz von einem französischen Unteroffizier tät- um sein Einverständnis ersucht worden, noch hat Parlament bestätigt worden, das zu den besten gehört, die I ich beleidigt, der ihn dann seinerseits auf der Wache er ein solches gegeben. Diese unantastbaren Feststellungen wir fennen. Die Partei zählt heute rund 50 000 Mitglieder, der tätlichen Beleidigung beschuldigte, um eine Verhaftung werden freilich die von jeder Wahrheitsliebe unabhängige Freiheit" sie hat eine starke Presse hinter sich und verfügt über etwa au fonftruieren. Daraufhin wurde Manz, der vorher noch nicht abhalten, ihren Besern weiter solche Märchen aufzutischen, 300 000 Wähler der Arbeiterklasse. Mehr als 1000 Sozial- feine Vorgesetzten von dem wahren Sachverhalt aufflären denn: der 8wed heiligt die Mittel! demokraten sizen in Gemeinderäten usw. Das alles wurde fonnte, von den Franzosen ins Gefängnis geworfen. errungen in erbittertem Stampfe gegen die Macht des

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Kapitalismus, den Liberalismus und Kleritalismus, Hauptausschuß der Arbeitsgemeinschaft Kleinbürgerliche Beschränktheit, Anarchismus und schließlich sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen

Amsterdam .

Jos. Loopuit.

Deutschlands .

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Noch einmal: Nette Schmiergeldwirtschaft. Die Firma Hugo Feibelsohn sendet uns folgende Berichtigung: Eine Firma Feibelsohn u. Co. gibt es nicht, sondern nur eine Firma Hugo Feibelsohn, deren alleiniger Inhaber ich bin. Ein Verkauf des Lagers der Bildgeugmeisterei an meine Firma hat night stattgefunden, sondern es ist mir nur der kommissions­weise Berkauf des Lagers übertragen worden, was dem Betriebs­rat richtig mitgeteilt worden ist. Es ist unwahr, daß ich oder ein Dritter in meinem Auftrage oder mit meinem Wissen irgend­einer Stelle Schmiergelder angeboten oder gegeben hat. Es ist ferner unwahr, daß Günther Mitinhaber der Firma Hugo Feibel­sohn ist. Hugo Feibeljohn.

Dazu stellen wir fest: Günther hat dem Angestellten Ginzel von dem Reichsver­wertungsamt, wie dieser eingestanden hat, 10 000 M. Schmiergeld gegeben. Es ist derselbe Günther, der vorher dem Betriebsrat der fraglichen Stelle des Reichsverwertungsamts von Herrn Feibelsohn in einer Weise vorgestellt worden ist, die keinen Zweifel darüber

auch gegen einen radikalen Fanatismus von engherzigen Dottrinären; lettere sind in das bolschewisttsche Lager über­gegangen und haben sich mit unseren alten Feinden, den Am Sonntag, den 24. August, traten die Vertreter der Ar­Anarcho- Syndikalisten und Anarchisten zusammengeschlossen, beitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer um in geschlossener Front die Sozialdemokratie zu bekämpfen. und Lehrerinnen aus ganz Deutschland in Berlin Dennoch steht die sozialdemokratische Partei Hollands wie ein Fels. Ihr Einfluß auf die bestorganisierten der zusammen, um zu den brennenden Fragen der Gegenwart und fämpfenden Arbeiter ist ungebrochen. Sie ist dabei auch der nächsten Zukunft Stellung zu nehmen, über die bisherige Arbeit immer international im besten Sinne des Wortes gewefen. ber sozialdemokratischen Lehrerschaft zu berichten und Während des Weltkrieges hat sie sich ihrer Verantwortlichkeit Stichtinien für ihre Tätigkeit in der nächsten Zeit aufzustellen. Aus boll und ganz bewußt gezeigt. Das wissen auch die deutschen dem zusammenfassenden Bericht des Geschäftsführers, Gen..Dr. Sozialdemokraten. Sie wird auch weiter so bleiben als 2ohmann, und aus den Einzelberichten der Bezirksvertreter tüchtige Bannerträgerin unserer großen Jdeale. ging das erfreuliche schnelle Fortschreiten der Bewegung und das stetige Anwachsen der Arbeitsgemeinschaft hervor. Zum ersten Male war auch Süddeutschland vertreten und konnte berichten, daß der Landesverband Württemberg bereits mit über 100 vorläufigen Anmeldungen an seine endgültige Gründung im September geht. ließ, daß er, wenn auch nicht mitinhaber, so doch Bevollmächtigter Es bestehen zurzeit 85 Ortsgruppen und 30 Bezirksgruppen, die des Herrn Feibelsohn war. Derselbe Günther hat demselben Be triebsrat am vergangenen Donnerstag insgesamt 75 000 m. Gesamtmitgliederzahl dürfte 3000 bald erreicht haben. Aus dem Bericht des Haupvorstandes ging dementsprechend Schmiergelder angeboten. Alles andere interessiert uns an dem die außerordentliche Steigerung der laufenden Geschäfte hervor. In ganzen Vorfall wenig. Ob Herr Feibelsohn davon gewußt hat oder zahlreichen Eingaben an die einzelstaatlichen Kultusministe- wicht, scheint bei der ganzen Art, wie man allgemein mit Schmier­Richard Müller und Stolt( U. S. P.) schilderten die rien hat sich der Hauptvorstand der wegen ihrer politischen Be geld umzugehen pflegt, reichlich belanglos. Oder gibt es nicht ein Vorgänge bei der Vertreibung des Vollzugsrats aus seinem Heim. tätigung brangsalierten sozialistischen Lehrer angenommen. Die altes Wort: Wenn du Gutes tust, so soll deine rechte Hand nicht Was gesucht wurde, das Material zu den Arbeiterratswahlen, Veröffentlichungen im Stampfe um das Schulkompromiß, die wissen, was die linte tut? hätte nicht beschlagnahmt werden können, weil es anderweitig nach Lage der Sache ohne vorherige Verständigung mit dem untergebracht worden sei. Lediglich Flugblätter und nichtssagende Haupt ausschuß erfolgen mußten, werden von allen Ver­Schriftstüde seien den Kriminalbeamten in die Hände gefallen. tretern einstimmig gutgeheißen. An die einzelstaatlichen Mini­In der heutigen Versammlung sollten die Funktionäre und Be- fterien soll eine Eingabe gerichtet werden, in der die be= triebsräte der einzelnen Werfe über die Stimmung in den Ar- schleunigte Einführung der kollegialen Schulleitung ge. beiterkreisen berichten, damit auf Grund dieser Stimmung ein Be- fordert wird. schluß gefaßt werden könne, welche Abwehrmaßnahmen ergriffen werden sollen. N. Müller teilte mit, daß die Arbeiter der A. E. G. Hennigsdorf bereits in den Streit getreten seien.

Vollversammlung des Rumpf- Arbeiterrates. B. S. Die Arbeiterräte und Funktionäre sowie die Betriebs­räte der 1. S. P. und K. P. D. traten am gestrigen Montagabend im Lehrervereinshaus zusammen, um zu der Ermission des unab­hängigen Vollzugsrats durch das Oberkommando Nosté Stellung zu nehmen.

Urban( R. P. D.) verlangte, daß der von der Regierung angejagte Kampf angenommen werde.

Schiebelbein( S. P. D.) von der A. E. G. Hennigsdorf : Unter den jeßigen Umständen würden die Kollegen in Hennigsdorf teinen Hammerschlag mehr tun. Es müsse unbedingt in den Gene­ralftreif eingetreten werden. Die Arbeiter von Hennigsdorf hät­ten einen Aufruf betreffend Schlesien und die russische Sowjet­regierung verfaßt, der in je einem Exemplar dem Vollzugsrat und der Freiheit" gweds Unterschriften übermittelt worden sei. Zu dem Aufruf habe man sich jedoch nicht geäußert. Die Arbeiter seien der Meinung, daß die revolutionäre Hennigsdorfer Arbeiterschaft den führenden Genossen unbequem

sei. Auch dieser Redner forderte den Eintritt in den General­Streit.

R. Müller war der Meinung, daß das Vorgehen gegen den Berliner Bollzugsrat teine Aktion im Reiche auslösen würde. Der Streif würde also lediglich auf Berlin beschränkt bleiben. Gin Generalstreit, für den nicht genügend vorgearbeitet sei, würde der Arbeiterschaft lediglich eine schwere Niederlage bringen.

Spiegelberg ( K. P. D. ) verurteilte das Borgehen ber Hennigsdorfer Arbeiterschaft.

Zum Schulkompromiß wurde nach einem furzen Referat des Vorsitzenden, Gen. Heinrich Schulz , einstimmig folgende Entschließung gefaßt:

" Der Hauptausschuß der Arbeitsgemeinschaft hat die Der Hauptausschuß der Arbeitsgemeinschaft hat die Gründe zur Kenntnis genommen, die die sozialdemokra= tische Fraktion der Nationalversammlung in Weimar beranlaßt haben, dem Schultompromiß zuzustim= men. Der Haupausschuß anerkennt, daß die Fraktion unter dem Druck der politischen Lage und angesichts der mangelnden Stärke und der Uneinigkeit der sozialdemokrati­schen Partei zu einer Verständigung in der Schul­frage mit den bürgerlichen Parteien, besonders mit dem Zentrum, genötigt war. Er bedauert aber vom päda­gogischen Standpunkte aus auf das lebhafteste, daß die Ver­ständigung auf Kosten unserer Forderungen der Weltlich teit des gesamten Schulwesens erfolgen mußte.

Die ukrainische Offensive gegen die Bolschewisten.

Zu den neuesten Ereignissen in der Ukraine erhalten wir von ukrainischer Seite folgende Bemerkungen:

Die ukrainische Offensive gegen die russischen Sowjettruppen wird vielfach als Teil eines einheitlichen, burch dieselbe Hand in Sowjetrußland bezeichnet. Dieser Auffassung muß ukrainischerseits Bewegung gefehten Borstoßes sämtlicher Sonterrevolutionäre gegen mit größtem Nachdruck widersprochen werden. Die ukrainische Be wegung ist antibolschewistisch, aber nicht tonterevolutio. när. Von Koltschak und Denitin mit ihren freiwilligen Truppen, von Monarchisten und Reaktionären aller Schattierungen trennt die Ukrainer dieselbe unüberbrückbare Kluft, wie von den Bolsche­wisten. Das Biel des ukrainischen Kampfes bildet die Befrei ung ihres Heimatbodens von jeder Fremdherrschaft und Errichtung einer wahrhaft demokratischen ukrainischen Volksrepublik, die würdig wäre, in den Kreis freier Völfer aufgenommen zu werden. Die ukrainische Bewegung bedroht daher in keiner Weise das russische Volt, im Gegenteil bringt sie den nationalen Min­derheiten auf dem ukrainischen Territorium volle Gleich. berechtigung und Anerkennung Und zweitens: Die Ukrainer stüßen sich in ihrem Befreiungstampfe lediglich auf ihre eigenen Kräfte und stehen im Dienste einer auswärtigen Fattoren. Im Gegenteil waren es eben die polnischen Entente­lieblinge, die zu wiederholten Malen den Ukrainern während ihres Vormarsches gegen die Bolschewisten in den Rücken gefallen find, bis sie endlich mit Bustimmung ihrer Beschützer ihre imperialisti­

Der Hauptausschuß berkennt andererseits nicht, daß eine Reihe von Bestimmungen der neuen Verfassung( wie die grund­fäßliche Anerkennung der sozialen Einheitsschule, bie Forderung der obligatorischen Fortbildungsschule, die Reform der Lehrerbildung, die Einführung des Ar beitsunterrichte 3) Fortschritte des deutschen Schul­wefens, auch eine teilweise Berwirklichung der weltlichen Schule ermöglichen. Er richtet deshalb an alle Kollegen und Stolle ginnen die Aufforderung, im Sinne der Ausgestaltung des Schulwesens zur sozialen Einheitsschule tätig zu organisationen sowohl die Lehrer als auch die sozial haben.

Berger( U. S. B): Die Broving gehe nicht mit, denn Ber - sein. Besonders gilt es, in Verbindung mit den Parteichen Wünsche, die Eroberung des ukrainischen Oftgaliaiens, erreicht