Keine Lebensmittel an Rumänien .

Aus Paris wird gemeldet: Der Oberste Wirtschaftsrat hat die Lieferung von Nahrungsmitteln, Waffen und Kriegsmaterial an Rumänien vorübergehend untersagt, da Rumänien die Wünsche der Entente bezüglich der Verschleppung verschiedener Mengen Waffen aus Ungarn nicht erfüllt hat.

Die Zustände in Polen .

Wir brachten vor einigen Wochen Berichte über die außerordentlich schlechte Lage der Arbeiter im polnischen Posen; wir sind jetzt in der Lage, unsere Mitteilungen dahin gehend zu ergänzen, daß das gesamte wirtschaftliche Leben in Posen schwierig ist. Uns wird geschrieben:

Neue rußische Zahlungsmittel.

( Eigener Drahtbericht des Borwaris".) Aus Kopenhagen wird gemeldet:

Dr. Magnus Sirschfeld, in Boisdam bernommen. Auf Grund des gesamten ihm vorgelegten Materials gab der Sachverständige sein Urteil dahin ab, daß weder ein Mord, noch ein beabsichtigter Selbst­mord, sondern ein fegueller Unfall borliegt. Der Uu­Die neue Regierung von Nordwestrußland läßt in Stodholm stand, daß der Verstorbene lange Damenglacéhandschuhe trug, sowie neue Scheine im Gesamtbetrage von 350 Millionen Rubel ein enggeschnürtes langes Damenkorsett lassen mit Sicherheit den drucken, die an Stelle der unter Rodziantos und Noljakovs Schluß ziehen, daß bei ihm eine eigentümliche geschlechtliche Ber­anlagung, nämlich, die seinen Körper einzuschnüren und einzus Namen ausgegebenen Interimsscheine treten sollen. England foll pressen, bestanden hat, ein Bustano, der in das Gebiet des mit einen Kurs von 40 nbel für ein Pfund Sterling garan transvestitischen Neigungen gepaarten Masochismus fällt. Solche tiert haben. Die Scheine, die den Namen Judenttsch und Personen haben nicht selten die Neigung, auch anderwenige Gir gianow tragen, sollen als obligatorisches Zahlungszwängungen und Umschnürungen an sich vorzunehmen, namentlich mittel auf russischen Boden gelten und drei Monate nach der Arme und Beingelenke und auch des Halfes. Daraus, das der Einnahme Betersburg& außer Kurs gefest werden.

Seitens der Sozialdemokraten

Von den Warschauer Behörden sind die Getreidehöchstpreise Immer noch Krisis in Budapest . für das hiesige Teilgebiet für Roggen von 15 auf 25 M., für Weizen von 16 auf 30 M. für 50 Kilo erhöht worden. Diese gesund erklärt, daß er auch nicht davor zurüdfchrede, einen zweiten Der bisherige Minifter präsident Friedrich weicht nicht vom Plate waltige Erhöhung, die angesichts der außerordentlich günstigen Ernte noch weniger verstanden wird, haben sowohl Behörden wie Staatsstreich durchzuführen, weil er das Bertrauen des Landes Brivate lebhaft erregt. Eine Deputation soll bereits nach babe. Fortgelegt empfängt Friedrich Deputationen, welche ihn auf Warschau abgereift sein, um an den zuständigen Stellen wegen fordern, im Amte zu verbleiben. Serabjegung der Sätze vorstellig zu werden. Selbst in land- wird den Bestrebungen Friedrichs der größte Widerstand entgegen­wirtschaftlichen Produzentenfreisen ist man der abnormen Er. gesezt und erklärt, daß die Behauptung des Ministerpräsidenten höhung, die eine starte Brotberteuerung zur Folge haben müßte, Friedrich, daß er eine Einladung Clemenceaus zur Konferenz in Baris erhalten habe, eine Mystifikation sei. Es ist nicht aus= geschlossen, daß sich zwei Regierungen bilden. Die Entente wird aufgefordert, einen Staatsrat zu ernennen, der die Leitung der Geschäfte zu übernehmen hätte.

abhold.

Eine andere Mitteilung zeigt, mit welchen drakonischen Strafen die polnischen Militärdiktatoren lächerliche Ver­gehen" ahnden. Wir erfahren:

30 000 M. Strafe hat die Stadt Czarnikau und 10 000 m. Straße die Gemeinde Neusarben an die Streistommandantur zu zahlen, weil militärische Telephonleitungen durchschnitten und in der Nichtung Neusanben Lichtsignale bemerkt worden sind. Weitere härtere Maßnahmen stehen bevor.

Das ist der richtige Weg, eine Irredenta zu schaffen. Da die Stadt Czarnikau zu drei Vierteln polnisch ist, gibt die Strafe, auch den befreiten" Polen Gelegenheit, über ihre " Befreier" ernsthaft nachzudenken.

Industrie und Handel.

Börse.

Fenster und Türen des Raumes, in dem der Tote sich befand, von innen verschlossen waren, geht hervor, daß, als b. Bliskom ber starb, kein Fremder im Zimmer weilte. Auch die Tatsache, bak nichts geraubt und außer dem Bett des Verstorbenen nichts in II Auf dem Nachttisch höchst wahrscheinlich benützt haben würde, falls er seinem Leben ein ordnung war, unterstüßt diese Annahme. b. Pliskows lag ein geladener Revolver, den der Verstorbene Ende machen wollte. Von dem Burschen v. Piiskow wird befundet, daß der Oberleutnant wiederholt, mit Damenforsett und Damen­handschuhen angetan, im Bett schlafend von ihm gefunden wurde. Auch mehrere beschlagnahmte Photographien, welche den Verftor­benen mit merkwürdigen, turbanartigen Umwicklungen des Kopfes zeigen, find bezeichnend.

Aus diesen Beweisstüden zog der Sachverständige den Schluß. riemen und Koppeln von dem Oberleutnant aus automasochistis daß die Einschnürungen mittels Korsett, Glacéhandschuhen, Leder­schen Motiven an sich selbst vorgenommen wurden und daß er dabei berunglückte, indem er aus der um den Sals gelegten Schlinge fich nicht mehr zu befreien vermochte. Seltsam bleibt immerhin, daß b. Blüsfom froß der zusammengebundenen Füße und Oberschenkel sowie der fest umschlungenen Hände und Oberarme gleichzeitig den Stopf in eine Halsbinde steden fonnte, oder sich nicht wenigstens An der Börse machte die feste Tendenz im Zusammen- darüber flar war, wie leicht er bei seinem gefährlichen Experiment hang mit dem Fallen lassen des Planes der Notenab ums Leben kommen fonnte. Doch fonnte nachgewiesen werden, stempelung weitere Fortschritte. Das Geschäft war aber baß bei seguellen Selbststrangulierungen die kompliziertesten Feffel­still. Gute Meinung zeigte sich in erster Reihe für Schiffünfte beobachtet worden sind. Der Selbstmord des Bruders fahrtsattien, die mäßig anzogen. Auch Kolonial- b. Püstowe spricht für eine nerböse Disposition, auf deren Grund werte waren nach schwachem Beginn begehrt und fest. Mon lage feruelle Anomalien vorzukommen pflegen. Für Homosexuali Die Furcht vor der Jrredenta. tanpapiere verkehrten dagegen ungefähr auf lebten Kursa tät liegen teine Anhaltspunkte vor. Die vorgefundenen Frauen­stand. Höher bewertet wurden Anilinfabriken, in erster bilder scheinen vielmehr den Phantasievorstellungen zu entsprechen. Italien ist das Ententeland, das schon mehrmals in letter Reihe Attiengesellschaft für Anilinfabrikation. Auch für Kali die der Berstorbene sich über seine eigene Person machte und bc­Zeit bewies, daß in ihm die nüchterne Vernunft die Ober- papiere bestand ziemlich gute Meinung. Betroleumstätigen den automonofeguellen Charakter der Tat. hand zu bekommen scheint. Es bemüht sich, den durch den attien waren im allgemeinen wenig verändert. Von Valuta- Was von 10 Waggons Lebensmitteln übrig blieb. Großes Auf­Friedensvertrag italienisch gewordenen Fremdvölkern die Zu- papieren waren nur Kanada befragt. Seimische Ansehen erregt in Botsdam die Bekanntmachung, daß von 10 Waggons gehörigfeit zu talien möglichst leicht zu machen. So will esleihen waren meistens erholt. Kriegsanleihen stellten sich auf 79% Prozent. nach der folgenden Meldung Südtirol Autonomie gewähren: Laut Mittagspost" soll Südtirol volle Autonomie erhalten. Es wird ein eigener Landtag errichtet werden. Stalien soll das Einspruchsrecht eingeräumt werden. Der italienische Gouverneur würde das Beisrecht gegen die Landtagsbeschlüsse haben, die mit den Interessen Italiens nicht im Einklang stehen.

Feindschaft oder Freundschaft?

Zwei französische Pressestimmen.

Der Sonderberichterstatter des„ Matin" formuliert das von Frankreich gegenüber Deutschland zu befolgende Programm folgene dermaßen:

Groß- Berlin

Parteifunktionäre,

#

Betriebsvertrauensleute, Arbeiterratsmitglieder. Morgen, Donnerstag, abends pünktlich 7 Uhr, Versamm­lung der Betriebsvertrauenslente, Partei. funktionäre und Arbeiterratsmitglieder der S. B. D. im Deutschen Hof", Ludauer Str. 15. Vortrag des Genossen Abramowicz über:" Der Bolschewismus in Rußland ." Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt.

Rebensmitteln, die zwei Stadtverordnete unter dem Dedmantel " Magistrat Potsdam" auf dem Hauptbahnhof in Potsdam ein­laufen ließen, was aber nur eine Schiebung nach Berlin und Ham­ burg verdecken sollte, jest pro Kopf der Bevölkerung fage und schreibe ein halbes Pfund Kaffee verteilt werden soll. Die Waggons enthielten Del, Katao und Schmalz. Trotzdem die Potsdamer Staatsanwaltschaft sofort die Waggons beschlagnahmt hatte, find für die Bevölkerung eben' nur 15 000 Kilogramm Kaffee und 18 Bentner Refs übrig geblieben. Es wird sich empfehlen, wenn die Staatsanwaltschaft sofort Aufklärung gibt.

Bon einem Kraftwagen überfahren und getötet wurde in der bergangenen Nacht eine unbekannte, elva 25 bis 30 Jahre alte Frau. Sie geriet um 11 Uhr an der Moltkebrücke unter einen Kraftwagen und wurde so schwer verletzt, daß sie auf der Stelle ver­starb. Die unbekannte Tote, die nach dem Zeichenschauhause gebrac wurde, ist 1,65 Meter groß, hat dunkelblondes Haar und trug einen dunkelblauen Mantel, ein schwarzweiß tariertes Kleid, einen Ihre Unterwäsche ist E. G. gezeichnet.

Raubüberfall auf ein Dienstmädchen. Als das 24 Jahre alte Dienstmädchen Unna Banse fich gestern Mittag allein in der in ber Danziger Straße 82 belegenen Privatiwohnung seines Dienstberra befand, flingelte ein etwa 35 Jahre alter Soldat und begehrte Gin laß, um die Telephonleitung zu prüfen. Das Mädchen ließ den Fremben eintreten. Dieser machte fich auch am Telephon zu schaffen und schnitt schließlich den Leitungsdraht durch. Dann fiel er plöblich über das Mädchen her, fesselte es an den Händen, fnebelte es und warf es schließlich auf das Bett. Mit einem vorgehaltenen Revolver drohte er der Ueberfallenen, daß er von der Waffe Gebrauch machen werde, wenn sie sich nicht ruhig verhalte. Das Mädchen gab auch feinen Laut von sich, dafür aber schlug ein Hund an, der sich in der Wohnung befand. Der Näuber wurde dadurch gestört, so daß er nur eine fleine Solzfaffette mitnahm, in ber er wohl viel Geld ver­mutete, die aber in Wirklichkeit nur 240 M. enthielt. Der Stäuber ist unerfannt entkommen. Er ist 1,90 bis 1,92 Mieter, also sehr groß. hat dunkelblondes Haar und einen englisch geschnittenen Schnurr­bart und trug feldgraue Uniform mit blauen Gardeligen und ein schwarzes Koppel mit Seitengewehrschlaufe und Troddel und eine Müße mit Totenkopf.

Diese Meldung gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit, daß auch die italienische Bresse die um ihr Deutschtum be­forgten Tiroler zu beruhigen sucht. Z. U. meldet hierüber: Aeußerungen der venezianischen Bresse ist zu entnehmen, daß die italienische Regierung das Fortbestehen der deutschen Schulen im Ober- Eischtal verbürgt, aber überall bort, wo sich eine er hebliche Anzahl italienisch sprechender Kinder befindet, italienische Schulen errichtet werden. Den Kindern mit denischer Mutter­sprache soll die Erlernung der italienischen Sprache erleichtert werden. Sofern diese Aeußerungen die Absicht der maßgebenden Streise wiedergeben, braucht also die deutsche Minderheit in Die Einwirkung der Kohlenkeise auf die Großbetriebe. schwarzen Hut mit weißem Band und schwarze hohe Schnürschuhe. Südtirol feine Verlegung ihrer sprachlichen Rechte zu be- Durch die Ausstände in den schlesischen Kohlengruben ist die fürchten. Gefahr der Betriebsstillegungen in den Berliner Groß- Betrieben in Wenn die Hoffnungen der meisten Tiroler trozdem auf unmittelbare Nähe gerückt. Es ist damit zu rechnen, daß bereits in den nächsten Tagen eine Anzahl sehr großer Firmen ihre Be­einen Anschluß an die Schweiz hinauslaufen, so ist es zu trieb: infolge Roblenmangels ſtillegen muß. Da diese Maßnahme verstehen, sie sind eben deutschen, nicht italienischen Stammes. bon schwerwiegenden Folgen begleitet sein dürfte, finden augenblid Sicher find auch die letzten deutschfüdtiroler Kund- fich Beratungen darüber statt, auf welche Weise man dem drohen­gebungen mit Grund der italienischen Deutschfreundlichkeit. den Wirtschaftszusammenbruch wirkjam entgegentreten kann. Die Firma Ludwig Löwe , die in Berlin und Wittenau mehrerz Tausend Arbeiter beschäftigt, hat sich gezwungen gefehen, befannt Augeben, daß infolge des Stockens der Kohlenzufuhren vorläufig nur noch an drei Tagen der Woche gearbeitet werden kann. In der leg ten Woche erst ist der Firma ein Nahn mit Steinkohlen von der Kohlenstelle Groß- Berlin beschlagnahmt worden, da das Gaswert Neufölln, um weiter arbeiten zu können, der Ladung fofort bedurfte. Auch bei den A.E.G.- Betrieben ist die Lage nicht viel besser. Die Werte haben augenblidlich eine Kommission nach Oberschlesien ge­fandt, um verläßliche Nachrichten über die Lage in den dortigen Kohlenrebieren zu erhalten. Sollte fich die Förderung dort bald beffern und feine Stodung im Transportwesen eintreten, hofft die .S.G. mit den Vorräten, die sie noch befitt, über die Krisis hin. wegzukommen. Aehnliche Nachrichten liegen auch aus anderen Be- Reisen nach England find fett für deutsche Staatsangehörige, ver­trieben vor. Der Regierung ist bereits ein Bericht über die Lage beiratete Frauen, zugelaffen, falls die Reise bringend nötig ist. und die Bitte um sofortige Maßnahmen überfandt worden. dringende Notwendigfeit gilt Krankheitsfall oder Regelung von Familien­Wie weiter mitgeteilt wird, erstrebt man in der Berliner In- angelegenheiten. Ferner werden auch deutsche Kaufleute zugelassen, die die duftrie den Anschluß der Werke an das Rentral- Kraftwerk Bitter- bficht haben, mit England Handel zu treiben. Deutsche Kaufleute. die feld- Golpa. Die dortigen Kraftwerke, die durch ihre nur wenige fich nach England zu begeben wünschen, haben fich in den verschiedenes Städten bei der Polizei anzumelden. Für Deutsche , die mit Transporten Stilometer von der Zentrale gelegenen riesigen Braunkohlengruben nach Deutschirnd zurückgekehrt find als Zivil- oder Austauschgefangene. Erheblich mißtrauischer ist der Matin", der schreibt: Frant- und-felder unabhängig von der Steinkohlenversorgung sind, sollen wird noch nicht erlaubt, ihre Geschäfte wieder aufzunehmen. reich müsse die Entwicklung in Deutschland Deutschland aufs genaueste nicht nur die städtischen Elektrizitätswerte, deren Versorgung schon verfolgen. Das müsse eine der Hauptaufgaben der französischen jeßt der Kohlenstelle Kopfzerbrechen macht, entlasten, sie sollen auch Diplomatie sein, denn zu jeder Zeit müßten sich Franzosen den vor allen Dingen von der Industrie benötigten Strom liefern. untereinander fagen:" Sage mir, wie es in Deutschland steht, und ich will dir sagen, was uns erwartet." Deutschland sei im Begriff, politisch, wirtschaftlich und militärisch eine Einheit zu werden. Politisch sei dies in der Verfassung Ilar ausgesprochen, und wirt schaftlich habe Erzberger durch seine Finanzprojekte den Grundstein hierzu gelegt. Auch militärisch schicke sich Noste an, die Einheit zu erzielen. Er sei nach München gereift, um auch die Leitung der bayerischen Armee zu übernehmen. Das Blatt fagt, wenn Italien und England sofort nach Statifizierung des Friedensvertrages Bot schafter nach Berlin entiendeten, müsse Frankreich selbstverständlich dem Beispiel seiner Alliterten folgen. Es müsse der richtige Mann nach Berlin gesandt werden, der die erforderlichen Kredite und Männer zur Verfügung babe, um festzustellen, was Deutschland auf allen Gebieten unternehme.

Bei der mühevollen Wiederherstellung seiner wirtschaftlichen Kraft und feiner angestrengten Feftigung des demokratischen Re­gimes mußt Deutschland sehen, daß wir uns mit ihm beschäftigen. Geschteht dies nicht, dann wird sich sein Wiederaufbau langsamer, aber in feindlichem Geiste vollziehen, wobei wir nichts zu gewinnen haben. 23ir müssen unsere moralische und wirtschaftliche Unter­ftügung jeder Regierung leihen, die festen Willen zeigt, die Machen schaften der militärischen Revanchepartei zu erftiden und die Franks reich zu leistende Wiedergutmachung an die Spize ihres Programme

zu setzen.

Die Frage ist allerdings nicht ganz einfach zu lösen, da Bitterfeld , das schon heute enorme Energiemengen an Mitteldeutschland ab gibt, durch die Versorgung der Millionenstadt vor eine Aufgabe ge­stellt wird, beren Lösung in der kurzen But, bis zum Einbruch des Winters, faum durchführbar erscheint.

Zu den Schöffenwahlen.

Als

Friedrichshagen . Aus der Gemeindevertretung. Durch Schrei, ben des Ministers des Innern war unterm 16. Auguft der Ge­meinde mitgeteilt worden, daß fie nachträglich noch für die Miteinbeziehung in den neuen Stadttreis Grok­Berlin mit vorgefehen sei. Mit dieser Frage hatte sich. die Gemeindevertretung in ihrer Sibung vom 25. August zu be­faffen. Mit allen gegen vier Stimmen bürgerlicher Vertreter wurde der Gingemeindung zugestimmt. In der ausführlichen Aussprache wurde der Wunsch auf weitgehendste Selbstverwaltung zum Ausdruck gebracht und ein Antrag unserer Genossen angenom Der Kreisausschuß Niederbarnim hat in seiner heutigen men, daß auf 15 000 Einwohner ein Stadtverordneter fommen und Sibung mit Stimmenmehrheit beschlossen, daß bei den am 4. Sep- im§ 19 des Entwurfs anstatt die doppelte, die dreifache Anzahl der tember vorzunehmenden Wahlen der Gemeindeschöffen auch die Stadtverordneten des Distrikts aus den Reihen der stimmfähigen jenigen Schöffen neu zu wählen find, die zwar Bürger die Distriktsversammlungen bilden soll. Kurz vor der nicht besoldet, aber deren Dienstaufwand entschädigung eine solche Sibung war von den Beamten und Angestellten der Gemeinde ein hohe ist, daß sie einer Besoldung gleich zu achten ist. Da jedoch Antrag eingegangen, in welchem diese zur Wahrung ihrer beson teine Einstimmigkeit besteht, soll die Entscheidung des Regierungsberen Rechte die Abänderung verschiedener Bestimmungen des Ent­präsidenten herbeigeführt werden. G3 müßte also, wenn bis zum wurfs verlangten. Die Vertretung nahm einen Antrag an, daß bei Wahltage diese Entscheidung nicht erfolgt, nach obigem Beschluß der Gingemeindung die Rechte der Beamten und Angestellten nicht des Kreisausschusses verfahren werden. gekürzt werden sollen. Zur Versorgung der Einwohner mit Brenne Verhaftung eines Münchener Kommunisten. Auch empfiehlt es sich, die Neuwahlen der Kommissionen nicht hola hatte der Gemeindevorstand versucht, dieses von außerhalb zu Wie bereits furz gemeldet, ist in Berlin ein von der Münches am gleichen Tage vorzunehmen, da den nengewählten bekommen. Er mußte jedoch infolge der lieberbietung bei den Auf­ner Staatsanwaltschaft wegen Hochverrats gesuchter Kommunisten meindevorstandsmitgliedern das Wahlrecht hierzu erst nach tionen davon Abstand nehmen, da fich der Selbstkostenpreis einsol. führer namens Reichard verhaftet worden. Wir erfahren dazu: ihrer Bestätigung zusteht und sie fomit vorher ihres Stimm- Transport für den Raummeter auf 76 M. stellen würde. Es soll nun mit dem Bwvedverband wegen Lieferung aus den umliegenden Reichard befindet sich bereits seit mehreren Tagen in Haft. rechts verlustig gehen. Waldungen in Verbindung getreten werden. Bei dieser Gelegen Bei der Aufhebung des unabhängig- kommunistischen Vollzugsrais Der„ Bölkerbund" in der Schule. Unterrichtsminister Saenisch Heit wurde auch festgestellt, daß der frühere Dezernent der Brenn­in den Zelten wurde ein Mann festgenommen, der Ausweispapiece hat an die Schulbehörden folgenden Erlak gerichtet:" Die Liga fir materialienfommission Glöde bisher noch nicht abgerechnet hat, auch auf den Namen Ludwig Greiner aus München hatte. Da Büfferbund hat sich bereitgefunden, durch namhafte Rezitatoren in trob wiederholter Aufforderung zu den Sibungen der Kommission die Ausweise offenbar nicht in Ordnung waren und Greiner auch den Schulen bedeutende Dichtungen und Vorträge, die dem nicht erschienen ist. Nach längerer Diskussion murde die Angelegen nicht zum Berliner Vollzugsrat gehörte, wurde er festgenom Völkerbundgedanken dienen lönnen, zum Vortrag zu brin- beit der Kommission aur Erledigung überwiesen. G3 hat sich nun herausgestellt, daß Greiner mit dem von gen. Ich ersuche das Provinzialichulfollegium oder die Regierurg, ber Münchener Staatsanwaltschaft wegen Hochberrats gesuchten die Leiter der Schulen unter Hinweis auf die Wichtigkeit und den Wert der Verbreitung bölferbereinender Gedanken in den Schulen Reichard identisch ist. Reichard war während der Münchener anzuweisen, den Anträgen der Liga zur Abhaltung derartiger Wor Räteherrschaft Intendant bei einer von den Kommunillen eingeträge in den Aulen bam. den Schulräumen weitestgehend entgegen. richteten Militärstelle und hat sich Verfehlungen nicht nur po autommen und auf regen Besuch der Veranstaltungen durch die Iitischer Natur zu schulden kommen lassen. Bei seiner Ber- Schüler hinzuwirken." nehmung gab er zu, Reichard zu heißen und erklärte auch, daß er bon der Münchener Staatsanwaltschaft gesucht werde. Reichard ist beshalb der Berliner Staatsanwaltschaft übergeben werden.( B. S.)

en.

Groß- Berliner Lebensmittel. Friedrichsfelde . In den vier Gemeindeverkaufsstellen ab heute auf Saushaltskarte 1 Dose sterillſterte Milch( 3 M.).

Vorträge, Vereine und Versammlungen. Der Fall des Oberleutnants v. Blustom. Um den eigenartigen Stenogravhenbund Intersystemal". Freitag, 7 Uhr, beginnt Tod des Oberleutnants aufzuklären, wurde gestern tormittag der Range Straße 34 im Lofal in System Stolze Schrey ein neuer Anfänger­Seiter des Berliner Instituts für Sexualwissenschaft, Sanitätsrat| turjus.