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betrachtet, der erst die endgültige Entscheidung über die prin-[ weiteres Verhandeln mit dieser gelben Internatio­zipielle Grundlage der neuen Internationale wird fällen können." n ale nicht in Frage kommen dürfe.

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Die französische   Kohlenkrise.

In den Zeitungen der ganzen Welt pflegt man das Gerade weil diese Resolution logisch und mutig war und In der Humanité" macht Bartuel Vorschläge zur Beseitigung Wesentliche durch Sperrdrud zu kennzeichnen, das den Tatsachen entsprach, deshalb hat sich auch die Freiheit" ber Kohlenkatastrophe, die auch über ganz Frankreich   als ungeheure minder Wichtige dagegen in gewöhnlichem Druck zu erledigen. beeilt, von ihr abzurücken. Mit einem verzweifelt fingenden Gefahr für das Wirtschaftsleben schwebt. Seine Forderungen Nur bei den Unabhängigen scheint man also umgekehrt zu Auffaz Karl Kautskys, Judas   in Luzern  ", in dem vor gipfeln darin, daß die Nationalisierung der Kohlen­berfahren. den Gefahren, eines Anschlusses an die dritte Internationale gruben allein die Ausnutzung der Bergwerke gewährleistet. Aber gleichviel, ich mache Herrn Crifpien höflichst darauf gewarnt wurde, wurde die soeben über dieses heifle Thema Die Nationalisierung ist nicht als Berstaatlichung aufmerksam, daß in meinem Artikel: Wo bleibt unser Aus- in der Freiheit" eröffnete Diskussion geschlossen und der gedacht, sondern etwa in dem Sinne, wie wir die Sozialisierung schluß?", die Säße standen:" Wird sich die U. S. P. hinter diktatorische Beschluß der Parteileitung der Unabhängigen berstehen. Ein nationaler Gemeinschaftskörper soll gebildet werden, dem faulen Vorwand verschanzen, daß erst der Genfer   Entscheidung erst nach Genf  - bekanntgegeben. Aber der einen technischen, finanziellen und einen fommerzialen Handels-) Rongreß im Februar 1920 berufen sei, über einen solchen An- es ist unwahrscheinlich, daß sich die Kommunisten, über deren Dienst umfaßt, der dem bbersten Ausschuß unterstehen soll. Der trag abzustimmen?" Und am Schluß: Ein solcher Schritt" fangtische Unduldsamkeit" ausgerechnet die Leipziger oberie Ausschuß soll zusammengesett fein aus Tecnifern, Berufs­-nämlich der Anschluß an die Moskauer Internationale Volkszeitung" flagt, damit zufrieden geben werden. Wie Leuten und Vertretern der Gewerkschaft der Untertagsarbeiter, wäre wenigstens Iogisch und tapfer. Beides Gründe, auch in den meisten übrigen Fragen werden auch hierin die außerdem aus Vertretern der Unternehmer, der Arbeiterverbände, die es uns als unwahrscheinlich erscheinen lassen, daß er von im Schlepptau der Radikalen befindlichen sogenannten des Handels, des Ackerbaues und des Staates. Jedes, Bergwerk soll der U. S. P. getan werde." Führer" der 1. S. P. über fürz oder lang, jedenfalls noch einen Verwaltungsrat befizen, der dem obersten Rat Rechenschaft So wird mir Herr Crispien nicht vorwerfen fönnen, ich vor dem Genfer   Kongreß, der erst im Februar 1920 statt- abzulegen habe und der sich aus Ingenieuren, Arbeitern und Ver­hätte sein Auskneifen nicht vorausgesehen und seinen Mut findet, nachgeben müssen. Die Geister, die sie riefen, werden beute erstreckt. Finanziert sollte die nationalisierte Kohlenwirtschaft tretern derjenigen Gemeinden zusammenießt, auf die sich die Aus­überschätzt. Denn es handelte sich bei dieser Frage nicht darum, ob durch eine festverzinsliche Anleihe werden, die allmählich zu tilgen bei der Ankündigung unserer Ausschließung der Vorbehalt über die Zuständigkeit der Luzerner   Konferenz mehr oder minder offen und auffällig betont wurde, sondern um die fon­freten Engebnisse der dortigen Zusammenkunft. Es ist in der Tat sehr leicht, dieselben radikalen Reden, mit denen man in Groß- Berlin die Massen verrückt macht, vor den versammelten Führern der Internationale zu wiederholen und dazu noch hinterher entscheidende Stellen in der Freiheit" gef. na, sagen wir: korrigiert" wiederzugeben, aber die Wahrheit über die in der zweiten Internationale vorherrschenden Stim­mungen und Anschauungen zu sagen, furz, aussprechen, was gewesen ist, das ist viel schwieriger, zumal unter dem kritischen Auge der Kommunisten.

Sonst hätte Herr Crifpien erzählen müssen, daß sein Antrag auf Ausschluß der Gewerkschaften als Mitträgerinnen des sozialistischen   Befreiungskampfes ein stimmig von der Organisationskommission abgelehnt wurde, desgleichen sein Antrag, der ein Bekenntnis zum Rätesystem enthielt. Sonst hätte er erzählen müssen, daß die Stimmung der Internationale gegenüber den deutschen  Mehrheitssozialisten, wenn nicht gleichmäßig herzlich, so zu mindest stets korrekt war, und daß, nach dem treffenden Wort Eduard Bernsteins   in Nr. 10 des Marrist", die Delegierten der S. P. D. unumwundene Feindseligkeiten nur aus deutschem Munde" zu hören bekamen, nämlich aus dem Munde Crispiens und seiner Freunde. Sonst hätte er er zählen müssen, daß nach der gegenwärtigen Zusammenfeßung der Internationale, die in ihrer überwältigenden Mehrheit entschlossen ist, sich auf feine bolichemistischen Experimente einzulaffen, ein Ausschlußantrag gegen die S. P. D. in Genf   vollständig aussichtslos ist.

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Wenn er aber dieses wahre Bild der Luzerner   Kon­ferenz gegeben hätte, dann wäre wohl die ganze unter seiner Führung radikalisierte Unabhängige Partei zu demselben, Schluß gekommen, wie die Spartakisten und z. B. die Hal­lesche Bezirktsorganisation der U. S. P., daß nämlich ein weiteres Verbleiben bei der zweiten Internatio­nale eine Un ehrlichkeit und Feigheit ist, gegen­über rechts wie auch gegenüber links, gegenüber den Geg­nern, wie auch gegenüber den eigenen Parteigenossen. Der erwähnte Hallesche Beschluß vom 14. August ließ an Deut­lichkeit nichts zu wünschen übrig. Er stellte fest, daß die Delegierten der U. S. P., wie bei der Zusammensetzung der Luzerner   Konferenz vorauszusehen gewesen sei, feinerlei maßgebenden Einfluß auf die Gestaltung des neuen Zusammenschlusses der Inter nationale ausüben fonnten und daß für die U. S. P. D.  , die auf dem Boden des Rätesystem 3 und der Diktatur des Proletariats steht, ein

Der Dreiklang.

Acht Stunden sollst du arbeiten: durch das Werk seiner Hände nährt und erhält sich der Mensch. Die Erde gebiert nicht müßig aus ihrem Schoß die Früchte, dem nackten Körper, mit dem du geboren wurdest, schenkte der Wind kein. Kleid, und die Flamme

fie nicht mehr los."

Kohlenüberfluß überflußi

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in Spanien  !

Wie unaufhaltsam die Radikalisierung der unabhängigen Majien vor sich geht, zeigt sei, um dann keinen Bins mehr verteilen zu brauchen. nämlich. die andere kapitale Frage, in der sie sich den kommu­ nistischen   Standpunkt zu eigen gemacht haben: die Frage des Rätesystem 3. Ja, fie stehen heutzutage be­reits weiter links, als selbst Karl Liebknecht   noch sur Jahres- Während die Kohlennot ganz Europa   bedroht, bestehen wende. Trat nicht Liebknecht bei der Reichskonferenz des in Spanien   ernsthafte Schwierigkeiten infolge Ueberfluffes au Spartakus- Bundes, Ende Dezember 1918, für die Aufstellung Kohlen. Im Jahre 1914 betrug die Erzeugung 4,42 Millionen von Kandidaten zur Nationalversammlung   ein, für Betäti- Tonnen, im Jahre 1918 stieg die Produktion auf 7,64 Millio­gung im Parlament, um dort zugunsten des Kätesystems zu nen. In 600000 Asturien  . liegen allein agitieren. Er wurde jedoch von der Kongreßmehrheit über- onnen kohlen auf Lager. Kleinere Bergwerke wurden fimmt. Und so wird auch heute in den Versammlungen der geschlossen, wodurch 60 000 Mann arbeitslos wurden. Dabei u. S. P. die Forderung laut, die gewählten Unabhängigen wird immer noch ein Preis von 50 Gulden für die Tonne be­müßten aus den Parlamenten austreten. zahlt, während die Gestehungskosten die Hälfte betragen. Beschlüsse werden in diesem Sinne mit überwältigender Mehr­beit angenommen. Auch dagegen wehren sich die in die Bar­lamente gewählten" Führer nach Kräften, aus leicht ver­ständlichen Gründen. Wie lange werden fie aber noch gegen­über der fortgesetten Aufpeitschung ihrer Massen durch die Kommunisten auch diese brennende Entscheidungsfrage dilas torisch behandeln können? Was müßt es, wenn ein Kautsky  seine warnende Stimme verzweifelt erhebt?

Die Kohlennot.

ministeriums, des Reichskommissars für die Kohlenverteilung und In Anwesenheit von Vertretern des preußischen Handels­der Gewerkschaften fand am Freitag bei der Kohlenwirtschaftsstelle in den Maarten eine Besprechung mit der Groß- Berliner Induſtrie und den Elektrizitätswerfen über die infolge des bedrohlichen Jüngst sprach in Pankow   bei einer Versammlung über Kohlenimangels erforderlichen Maßnahmen statt. Die zwin­den Busammenbruch der Rätediktatur als Storreferent fein ge- inschränkung des gesamten Energieverbrauches( Noble, Gas, Notwendigkeit, einer durchgreifenden ringerer als der Vorsitzende der U. S. P.- Arbeiterräte Groß- Elektrizität) wurde allseitig anerkannt. Gine wesentliche Verbeffe­Sinschränkung des gesamten Energieverbrauches( Nohle, Gas, Berlins  , Stahlberg. Diese neue Größe" am politischen Groß- Elektrizität) wurde allseitig anerkannt. Sine wesentliche Verbeffe­Berliner Firmament erklärte, deß jeder, der sich dem Räte- glefrijchen Straft läßt sich durch eine gleichmäßigere Verteilung rung der Ausnutzungsmöglichfeit der zur Verfügung stehenden system widersetzt, von Sozialismus und Revolution nichts ver- bes Str3aftverbauches über Tag und Nacht erzielen. Es ist des stehe und daß die Massen das Rätesystem einführen würden, halb in Aussicht genommen, die Industrie grundfäblich auf 70 Bros. was auch die Kautsky   und dergleichen dazu fagten. Die An- des bisherigen Durchschnittsverbrauches einzuschränken. Für, den hänger der U. S. P. bejubelten diese Berhöhnung Fall aber, daß die Entnahme von Elektrizität auf die Nachtstunden Karl Kautskys, jenes Mannes, der durch seine raftlose serlegt werden fann, würde eine Stromentnahme in Höhe von wissenschaftliche Arbeit während eines Menschenalters im Inter  - 85 Prozent des bisherigen Bedarfs zugestanden werden. Für dies effe des ganzen Proletariats gewirkt und in der ganzen Welt jenigen Verbraucher, die Strom aus Werten entnehmen, welche allgemeine Verehrung erworben hat. durch Fernleitungen versorgt werden, fall für den Fall der Ent­werden, ohne Einschränkungen auszukommen. Da eine prozentuale nahme von Elektrizität während der Nachtstunden zunächst versucht Einschränkung während der Normaldauer des Betriebes häufig aus technischen Gründen unmöglich ist, wird bei diesen Betrieben von einer Einschränkung der Arbeitszeit nicht abgesehen werden fönnen. Eine entsprechende Verordnung wird in den nächsten Tagen gur Veröffentlichung tommen.

So weit haben es die Berliner   Radikalen schon aebracht. Kautsky und Haase können sich zu diesen Früchten ihrer eigenen Schwächen und Fehler gegenseitig kondolieren!

Unterstützung polnischer Infurgenten.

Kohlenmangel und Textilindustrie.

Wie die Nowing" aus Sosnowpice meldet, hat Paderewski  für die aus Oberschlesien   geflüchteten Insurgenten, die, In einer Breslouer Tertilarbeiterversamm­wie bereits gemeldet, in Bolen einem großen Elend entgegen- I ung erflärte ein Mitglied der Preußischen Landes­gegangen find, 1 Million Mart gestiftet. Paderewati bemerkt bersammlung, die Kohlennot habe zur Folge, daß die ausdrücklich, daß dieser Betrag für die Bedürfnisse der Opfer der Seinenindustrie ungeheuren Schaden leide, Tausende Tonnen prenischen Gewalttaten in Oberschlesien   bestimmt ist. Flachs müßten verfaulen, da sie nicht geröstet werden Daß zahllose Deutsche   polnischen Gewalttaten zum fännen. Auch in Zukunft könnte man nach amtlicher Aus­Opfer gefallen sind, hat der eble Polenführer wohl nie gehört? funft des Kohlenkommissariats wenig Kohlen zuführen. schehens in die Ewigkeit, an diese kleine Erde gebannt, die von dem Glück und dem Schmerz der Millionen erfüllt, sich auf ihrem unbe­fannten Wege schweigend durch den unendlichen Weltraum fort­Armin T. Wegner. bewegt.

Der sexuelle Film.

| Bie M. Gläser in den Mitteilungen des Deutschen Werkbundes" ausführt, hat sich ein reis von etwa 100 jungen Württembergern Baufünstlern zusammengetan und eine einheitliche kulturell hoch­stehende Berufsvertretung geschaffen. In der Zusammensehung der Kammer kommt einerseits der aristokratische Charakter der Kunst, der Begriff der Auslese, Seutlich zum Ausdruck; anderer­seits ist dem demokratischen Prinzip so weit wie möglich Rechnung getragen. Das Hauptgewicht wird darauf gelegt, der Organisation immer frisches Blut zuzuführen und sie dadurch vor Ginseitigkeit gramm zieht alle Fragen der Baukunst in seinen Bereich. Die bis­und Erstarrung zu schüßen. Das sehr umfangreiche Arbeitspro­stelle, des Landesausschusses für Natur und Heimatschuh, des Bun­her nebeneinader bestehenden Organisationen der Bauberatungs­wählt, und zwischen grober Spekulation auf unanständige Instinkte des für Heimatschuß und der Stelle des Landeskonservators sollen, ist schwer zu ziehen. Wir sind unter der Monarchie so sehr ge- soweit baukünstlerische Fragen in Betracht kommen, zu einer ein­gängelt und bescheuklappt worden, daß wir immer noch bei einem seitlichen Wirkung vereinigt werden. Die Kammer übt eine bera­Troßdem kann man sich angesichts der neuen Filmproduktion tende Tätigkeit aus und vermittelt künstlerische Arbeit. Sie will nicht der Erkenntnis verschließen, die sich ganz von selbst aufdrängt, als Vertretung der Baufünstlerschaft keinerlei Konkurrenz für die daß augenblicklich ein reichlich großer Teil der Filmfabrikanten mit einzelnen Architekten sein, vielmehr den Baukünstlern eine ganze Sexualität und Sinnlichkeit in wenig perfehäuter, meist unver- Reihe neuer Arbeitsgebiete eröffnen. Insbesondere wird die Kam­schämter Form ordentlich Geschäfte machen will.

Augenblicklich tobt der Kampf um Filmzenjur und Filmmoral, auf deinem Herde entbrannte nicht von selber. O Freude des und immer häufiger werden die Hilferufe nach dem Staatsanwalt, hellen Morgens, wenn der Arbeiter sein Werk ergreift, wenn die der in der vergangenen Epoche die braven Bürger zu behüten reine Kühle der Luft durch die Stadt weht und der Gesang der borgab. Werkleute sich auf dem Bauplah erhebt. Gewaltiges Gesetz der Eine Grenze zwischen Kunst, die sich ein erotisches Thema er­Arbeit, schöpferische Ordnung der Welt, die das Gebäude der Staaten errichtet! Schmerz und Enttäuschung über das Miß­lingen sinken dahin, Straft und Gesundheit durchdringt die Mus­teln, die erfüllt sind von dem Glüd ihrer eigenen Bewegung.

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mer quf dem Lande und in kleineren Städten den Architekten ein

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Notizen.

Acht Stunden soll du müßig sein: wenn deine Finger von ihrer Betätigung ausruhen, erhebt deine Seele die Frage nach allem Ursprung. Die Gedanken erwachen, das Herz verlangt nach seinem Glück. Die stille Feier des Abends erfreut dich, das Spiel des Kindes auf deinen Knien, der Spaziergang durch die Allee und Der beste Beweis für solche Dinge ergibt sich aus der Fach- großes Arbeitsfeld erschließen, das bisher fast völlig brach gele­das Singen der Nachtigall in den Bäumen. Qual und Bitterteit reffe; und was hier angeboten und angezeigt wird, ist ein bißchen gen hat. über eine vergebliche Mühe, die Sorge um das verlorene Geschäft reichlich So enthält z. B. die letzte Nummer einer wichtigen Film­versinken in einem Nuß deines Weibes. Der Tisch der Mahl- fachzeitschrift Anpreisungen folgender Kinsitüde:" Die Gefahren der Straße."-Wo du bist, wird meine Liebe sein!"( Sehr guter zeit versammelt deine Freunde um dich, die Musik der klappernden Inhalt, pilante Szenen.) Dein Leben für eine Nacht." Dein Leben für eine Nacht."( Spielt Teller und das willkommene Geräusch der fauenden Kiefer. Das im Orient.) Das Mädchen und die Männer."( Der fittliche schöne Buch unter der Lampe   gehört dir nicht weniger wie der hohe Fall einer reinen Mädchenseele.) Die nur für Geld lieben" schweigende Raum in der Bibliothek durchweht von dem Atmen der Margarete, die Geschichte einer Gefallenen." Und wandern Lesenden, die voll Erwartung eine Seite umblättern. Dir gehört sollst du ruhelos."( Die schöne Sünderin.) Heddas Rache."( Die der Ausflug in den sommerlichen Wald, die Reise in das Gebirge, Tochter der Prostituierten.)- Die Sünderin." Die Sünderin."( Eine Anflage Halbjungfern." Glang die bunte Flamme der Theater, deren Vorhang über einer südlichen gegen die bestehende Sittemmoral.) Landschaft aufsteigt, der köstliche Traum im Halbschlaf und die stille und Elend der Kurtisanen." Stunde am Nachmittag, auf einer Bank in den Anlagen, die Hand um die Hüfte des geliebten Mädchens geschlungen: Seligkeit aller Müßigen!

Acht Stunden sollst du schlafen: deine Lider, die ermüdet find, bedürfen der Ruhe. Das wohlige Gefühl des Ausruhens durch strömt dich. Nun verlassen dich Not und Kummer, die Last der Ver­antwortung, die Ungewißheit der Zukunft, der Streit mit dem Gegner, der Schmerz um die treulose Geliebte, den mißratenen Sohn, Hunger und Kälte, und der Gedante, der nicht zu Ende ge­dacht wurde. Fühlst du nicht neben dir die Wärme des nachbar. lichen Leibes? Die jüße Schwäche des geftillten Begehrens betäubt dich, freundliches Geschenk der Träume, denen tein Wunsch mehr bersagt bleibt. Schon schaufeln die Gedanken losgelöst auf dem Meer des Vergessens, aus dessen Ziefe der wiedererlöste Leib fich für die Arbeit des neuen Tages bereitet. D Wiedergeburt! Auf­erstehung!

Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Muße, acht Stunden Schlaf! Süßer Dreitlang des Lebens: in dir wandelt und erneut fich die Welt. In deinem Gleichtatt rollen wir das Rad des Ge­

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Damit man nicht ettva glaubt, daß das eine Ausnahme fei, soll auch noch eine ziemlich oberflächliche Auslese aus einer anderen Filmgeitschrift folgen:" Der Leibeigene.  "( Ein Kriminalproblem. Sensationell. Erotisch. Sadistisch.) Rinder der Liebe." 3wangsliebe im Freistaat."( Dramatische Bearbeitung der So­ Lu, die zialisierungsideen von Frauenliebe und Ehe.) Das Recht der Frauenliebe." Die nach Liebe Kokette." dürften." Sflaben der Sinnlichkeit.' lichen Triebe zuerst die Mucker, dann aber auch die anständig Daß eine solche zügellose und rohe Spekulation auf die fian­Gesinnten, auf den Plan rufen muß, ist ganz far, und alle schönen Worte von Aufklärung und pädagogischer Kultur können die häß­liche Tatsache nicht verbergen, daß hier eine immer größer werdende Gefahr sich zeigt, die gerade den Nachwuchs aller Bevölkerungs­schichten mit seelischen Schädigungen schwer bedroht.

Moderne Töchter.

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Theater. Albert Baffermann wird mit Einver ständnis des Staatstheaters nächsten Mittwoch, Sonnabend und Sonntag im Beijingtheater in der von ihm geschaffenen Titelrolle des Schöpfers" wieder auftreten Die Erstaufführung des gglin o" zum Besten der hungernden Kinder im Erzge birge ist auf Dienstag, den 8. September, nachmittags 3 Uhr( im Künstlertheater), verschoben worden.

Romain Rollande vor dem Weltfriege 1902 geschrie benes Schauspiel Die Zeit wird fommen" wurde zur deut­ schen   Uraufführung vom Deutschen   Schauspielhaus in Hamburg  

angenommen.

Eine Komponistin. Am Wiener Metropoltheater ist das Erftlingswerk einer Hogwonistin aufgeführt worden. Kamilla Fryden hat mit ihrem Musikspiel Ein Märchentraum" eine starke Begabung an den Tag gelegt. Das Tertbuch handelt von dem lusti. gen Traum eines Kindes, die Melodien find zart und doch schlag­kräftig vertont, ohne travial zu wirken.

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- Bon, Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges" wird Ende September der dritte Band bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart   erscheinen. Da nach der in­zwifchen erfolgten Auflösung des Großen Generalstabes ein deutsches Generalitahswert fiber den Krieg nicht erscheinen' fann, wird Ste gemanns Wert, das planmäßig zu Ende geführt wird, erhöhte Be­beutung zukommen.

Das Preisausschreiben für mustergültige Eine Baukunstkammer" für Württemberg  . Films, das der Volkskraftbund gemeinsam mit der Ufa   erlassen Gine eigenartige und bedeutsame Vereinigung, die dem jezt hatte, hat seinen Erfolg gehabt. Unter den 220 eingelaufenen Manu bielfach laut werdenden Ruf nach dem Berufsstaat und nach ftaat- stripten befanden sich zwar einige beachtenswerte Arbeiten, die aber lich anerkannten Berufsvertretungen entgegenkommt, ist für feine Spielfilme darstellten. Das Preisausschreiben wird im Ot Württemberg   in der Baukunstkammer ins Leben gerufen worden. I tober wiederholt.