Groß- Berliner Frauenkonferenz.
Im Festsaale des Herrenhauses tagte gestern die von zirka 500 Frauen bejuchte Konferenz der Funktionärinnan ber Groß Berliner Parteiorganisation, die von der Genojsin Ryned geleitet wurde.
Ueber die Jugendfürsorge referierte die Genoffin Tobenbage n. Der Krieg habe furchtbare Schäden an der förperlichen und geistigen Gesundheit unserer Jugend angerichtet. Die Sterblichkeit der Säuglinge
Industrie und Handel.
Börse.
Die Börje zeigte heute einen ruhigeren Verkehr, als an den lehten Tagen. Auch an den Märkten der Auslandspapiere ist das Geschäft stiller geworden und die Kursveränderungen hielten sich hier in engeren Grenzen. Die Gesamthaltung war nicht einheitfich. Kanada zogen 6 Prozent an, Baltimore wenig verändert, Steaua Romana 2 Prozent höher. Deutsche Betroleum 4 Prozent nachgebend, Deutsche Grdal 5 Prozent niedriger. Lebhaft und steigend Türkische Tabataftien, die 8 Broz. gewannen. So wächer Orientbahnen um 4 Prozent. Deutsche Ueberfee- ElektrizitätsSteigerte fich in den Kriegsjahren um 2,4 Proz, die der 2-6jährigen aftien weiter um 7 Prozent steigend. Kriegsanleiben fait uni 49,3 Bros. und die der 6-15jährigen um 55 Broz 50 000 unverändert mit 79 Broz. Weltere heimische Anleihen Menschen im Alter von 2-15 Jahren starben im Ariege mehr 8 Proz. Lebhaft Kolonia papiere Pomona nach 1175 heute 1270. als in den legten Friedensjahren. In der Hauptsache war die Neu- Guinea von 216 auf 223 gebessert. Gefragt South- Westafrika Tuberkulose schuld daran. Daran reist sich das Anwachsen der ge- mit 167. Am Montanmarkt die Haltung nicht einheitlich. Bisrichtlichen Aburteilungen Jugendlicher. Sie wuchs im Kriege von mardhütte, Bochumer , Gelsenkirchen und Rombacher 1 Broz, höher. 1138 Fälle auf 4687, woran Berlin mit 58,7 Broz. beteiligt ift. Schwach Kattomizer, die 6 Broz berloren. Oberbedarf 4 Broz. Beim breußischen Ministerium murde bereits nach den Grundjäsen niedriger. Schiffahrtswerte anziehend. Am Elettromartt gelten der Selbstverwaltung ein Jugendamt eingerichtet. Es gliedert sich Guilleaume 5 Prog. und Bergmann- Elektrizität 3 Bros. höher. in Jugendpflegeamt, Jugendfürsorgeamt, Baisenamt und Vor- Rüstungswerte menig verändert. mundschaftsami. Aus jedem Amt wird ein Konjortium gebildet, das sich zusammenicht aus dem Direktor bes Amts und 9 Mitgliedern der städtischen Deputationen. Für jeden Bezirk eines Armenomis wird ein beruflich gegliedertes Bezirksjugendamt ge bibet. Sie übernehmen insbesondere die Geschäfte der lokalen Ge meinderatsenräte. Bir müssen die Träger der
fein.
Sozialisierung des Jugendamts
In der Diskussion führte Genosse Dr. Caspari bom Neutoffner Jugendamt aus: Der Berliner Kommunalfreiſinn trägt die Schuld daran, wenn wir heute ein Jugendamt in Berlin haben, bas ein Sportklub für törperliche Ertüchtigung ist. Gegen die Reichs- und Staatsregierung richten wir den Vorwurf, daß fie bie her nichts für die Jugendfürsorge getan hat. Wir müssen mit dem Jugendschuh anfangen. Vor allem bedarf die werdende
uneheliche Mutter
des Schubes.( Sehr richtig!) Das Bolf ist wirklicher Kulturträger, das sich der Schmachen annimmt. Die Fürsorge der Polizei für die Pflegefinder hat die Stadt zu übernehmen. Bei dem Mangel an Pflegefrauen ist es
Bflicht der Proletarierfrauen,
nach bestem Können einzuspringen. Jugendfürsorge ist Dienst an der Armut.( Beifall.)
Genossin Bohm- Schuch betont, daß troß der Fülle der gefetgeberischen Arbeit während der letzten 10 Monate die Jugend fürsorge nicht so schlecht weggekommen ist. Die Kenntnis der einschlägigen Gefeße ist für die auf dem Gebiete des Pflegefinderwesens tätigen Frauen notwendig. Die Partet muß joziale Kurse für die Heranbildung von Pflegerinnen einrichten.
Folgende Anträge werden einstimmig angenommen:
I.
Groß- Berlin
Tie Kohlennot.
Die neuen Einschränkungen der Kohlenstelle Groß- Berlin, die heute veröffentlicht worden sind und die von einschneidendster Bebeutung für die geiamie Berliner Bevölkerung find, enthalten manche. Unflarbeit. So wird bestimmt, daß der Berkehrsschlug in Grog- Berlin um 10% Uhr abends einzutreten habe. Mit dieser Maßregel sollen sich die Gastwirte, Theater- und Kinobefizer ohn: weiteres abfinden, obwohl das Polizeipräsidium der Auffassung ist, daß eine era bjegung der Polizeistunde borläufig nicht notwendig erscheine. Die Große Berliner Straßen bahn, der von der Kohlenstelle noch feine besonderen Weisungen zu gegangen sind, ist der Meinung, daß der Verkehr vorläufig in der üblichen Weise weitergeführt werden dürfte, da der Erlaz des Kohlenfommissars ausdrücklich Ausnahmen zuläßt.
ben Bostberlehr ber a meritanijchen 8one ber bejelen beutschen Rheingebiete aufgehoben worden. Sämtliche Bostsendungen sind im Verkehr mit dieser Besagungszone wieder in gewöhnlicher Weise nach und von den besetten und unbesetzten deutschen Gebieten fomie nach und don dem Auslande zugelassen; die Brieffendungen unterliegen jedoch auch jernerhin der ameri tanischen Zensur, die sich aber auf Stichproben beschränken wird. Bwischen Deutschland und Elsaß- Lothringen ist die Beförde rung geschlossener Pribotbriefe jeder Art zugelassen worden. intersemester 1919/20 findet am 4 Oktober, 12 Uhr, statt. Sandels- Sochschule Berlin Die erste 3mmatritulation für das
3m Admiralevalait jinden allabendlich große internationale Bog. wettiämpfe um die Meisterschaft von Deutschland statt. Die Trainingbor jührungen des Herrn Alfred Luze im Seilspringen, Keulenschwingen und Stokball find vorzügliche Leiftungen. Auch die Erläuterungen, die dazu gegeben werben, finden beim Bublifum reichlichen Beifall. Die vorangehenden Spezialitäten vervollständigen das Programm.
Erwähnt seien bor allem die sechs Parterreafrobaten Brunathos in ihren bollendeten Leistungen. Außerdem fommen moderne Tänze, borge führt von Gilly und Harry Clemont, bie fomischen Akrobaten, Trio Marnom und bas Admiralspalast Ballett zur Aufführung.
Marienfelde . Die Gemeindevertretung bollzog die Rauwahl der Schöffen, die folgendes Ergebnis hatte: Thieroff( Soz.), Greulich( II. So3.). Behrodt( Dem.), Dr. Jacobsohn( Dnat.). Das Orisftatut zur Bildung eines follegialen Gemeindeborstandes ist bom Randrat genehmigt morden. Roch immer beschäftigt die Amts. nieberlegung des früheren Gemeindevorstehers Dr. Alom fag die Gemeindevertretung. Da noch schmermiegende Momente gegen jeine Person hinzugekommen sind, so ist eine endgültige Beschlußfaffung des Gemeindeparlaments erst in nächster Zeit zu erwarten. Eine Beschwerdeschrift mit vielen Namensunterzeichnungen zeigt, dag er auch in der Ernährungsfrage nicht die richtigen Wege einschlug. Die Lebensmittelstelle ist unter dem Dezernat bes Schöffen Behrodt somie unter der Kontrolle des Arbeiterates jet bemüht, die Einwohnerschaft zufriedenzustellen. Die Enthüllungen" des christlich volksparteilichen Seier zeigten nur die Haltlosigkeit feiner Anklagen. In der Wohnungsfrage steht Marienfelde ziemlich an lester Stelle in Groß- Berlin. Für Vermietung von Wohnungen ist allein die Kommission unter dem Dezernat des Schöffen hieroff maßgebend. Alle privaten Verträge werden badurch hinfällig, womit bie Begünstigung einzelner verhindert wird. Angenommen wurde ein Dringlichkeitsantrag des Gemeindeber treters Behrer Rademann, auch die Höhere Knaben- und Mädchen. In der Tat wird der Straßenbahnverkehr auch aller Wahrschein schule unter die Schulbeputation zu stellen. Allgemeine Verwunde lichfeit nach eher erweitert, als eingeschränkt werden müssen. Berung erregte es, daß das Kultusministerium eine diesbezügliche kanntlich hat der Kobelenfommissar vor wenigen Tagen in einer Anfrage vom 23. März dieses Jahres noch nicht beantwortet hatte. Sibung mit den Vertretern der Industrie erklärt, daß die Betriebe, Die Gemeindevertretung jab den einzigen Ausweg in der Selbsthilfe. um die sogenannte Spizenbelastung der Kraftwerk: zu vermeiden, zur Nachtarbeit übergehen müßten. Somit bleibt es ein Rätsel, wie die Arbeiter, die in den Augenbezirken wohnen, ohne Straßenbahn oder sonstige Verkehrsmittel ihre Arbeitsstätten nadita erreichen sollen. Auch zahllos andere Gewerbe, wie z. B. die Zeitungsbetriebe, würden durch den früheren Verkehrsschließ empfindlich geschädigt werden. Es scheint hier an dem nötigen Zusammenarbeiten zwischen der Kohlenstelle Groß- Berlin und dem Reichstohlenkommissar zu fehlen.
Im übrigen vermissen wir in den Bestimmungen Maßnahmen, um eine Einschränkung des Bureaudienstes einzuführen. Es sollte Die heute im Festsaal des ehemaligen Herrenhauses tagende doch auch den Kohlenbehörden bekannt sein, daß ein Teil der UnterFrauenkonferenz der Funktionärinnen des Bezirksverbandes nehmer, oftmals aus Bequemlichkeitsrüdsichten, noch immer nicht Groß- Berlin der S. P. D. beschließt: Die Berjammlung ton- an die Einführung der durchgehenden Bureauzeit herangehen will. stituiert sich zu einer Jugendwohlfahrtskommission 3n vielen Betrieben, too es nicht unbedingt erforderlich ist, wird zur Unterstützung der öffentlichen Jugendfürsorge. Sie organi- heute noch eine zwei bis dreistündige Mittagszeit innegehalten. fiert sich in 1. Jugendpflegekommission, 2. Jugendfürsorgekom- Das hat zur Folge, daß anstatt in der Mittagszeit ohne Beleuchmission, 3. Baisenfommission, 4. Vormundschaftskommission. Für tung burchzuarbeiten, künstliches ht für die Abendstunden zur Anjebe dieser Kommissionen wird ein Ausschuß von je 3 Frauen menbung fommen muß. Die Einführung der durchgehenden Arbeitsfür Berlin , Teltow- Beestow und Niederbarnim gemählt. Dieſem eit hat aber auch noch den doppelten Vorteil, daß alle diese Ange Ausschuß wird der für die Frauenagitation gebildete Frauen- ftellten nur zweimal den Weg nach dem Geschäft zurüdlegen müſſen, ausschuß beigeordnet. Beide Ausschüsse zusammen bilden den während sie bei Tischzeit viermal die Strede fahren müssen. Durch Aftionsausschuß der Kommission. Die Kommission tritt dem bon diese Entlastung des Verkehrs wird ebenfalls Sohle geipart, ber Stadt Berlin zu errichtenden Zentraljugendausschuß beim Wir wollen baber hoffen, daß endlich dieser alte, berechtigte Jugendamt in Berlin bei. Wunsch der Angestellten zur Durchführung gelangt. Oder find etwa die Unternehmerinteressen in der Kohlenstelle so stark, daß sie glaubt, fich bloß von diesen leiten zu lassen? Im Interesse der Angestellten sowie der Sohlenversorgung ist au wünschen, bag bie tohlenstelle sich unberzüglich endlich diesen Wünschen anpaßt, wenn nicht, müßte sie vom Wirtschaftsministerium dazu gezwungen werden.
II.
Die Konferenz der Funktionärinnen des Bezirksverbandes Groß- Berlin der E. P. D. richtet an die Frattion des preußischen Landtages das Ersuchen, die preußische Regierung wie folgt au interpellieren: Die preußische Regierung möge im Verordnungswege verfügen: Alle Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt Berlin werben, ohne Rücksicht auf den endgültigen Zeitpunkt der Ein gemeindung, den einzugemeindenden, mindestens aber den dem medverbande Groß- Berlin angehörenden Vorortgemeinden möglichst bald, spätestens aber bom Zeitpunkt der Vereinheitlichung bes Steuerbejens 1. April 1920 ab zur Verfügung gestellt.
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III.
Die Konferenz der Funktionärinnen usw. richtet an den Bildungsausschuß des Bezirksvertendes Groß- Berlin den Antrag, Ausbildungskurse für soziale Wohlfahrtsarbeit baldigit einzu
richten.
Bum 2. Bunft der Tagesordnung: Die Entwidlung der Arbeiterräte" führte Genosse rolat vom Vollzugsrat aus: Die Revolution in Deutschland fette zu einer Beit ein, in der die Borausjegungen für den Sozialismus nicht gegeben waren. Aus dieser Tatsache resultieren all die bielen Schwierigkeiten, die wieder. um die Verärgerung der Massen und die Unruhen her
vorriefen.
Von einem Rätesystem können wir nicht reben; es besteht viel Räteproblem.
mehr nur ein
Die Lösung, die die radikalen Elemente suchen, führt zur Dit. tatur. Wir bekennen uns zur Demokratie und machen es nicht mit, wenn man ganze laffen bom Wahlrecht aus 11tegen will. Die Unabhängigen
spekulieren auf den Winter,
der schwere not bringen wind. Die Arbeiterräte haben sehr viel nüßliche Arbeit geleistet und das Reich vor schweren Schäden bewahrt. Der Berliner Stabitalismus hat die
Arbeiterräte direkt degrabiert.
Der Kampf der U.S.P. und K.P.D. gegen uns nötigt uns, den Rampf mit aller Kraft aufzunehmen.( Sehr richtig!) Sozialismus iit nie Selbstzwed, jonbern Mittel zum 3 med gewesen. Würden wir heute ein beiieres Mittel zur Befreiung des Proletariats finden, wir
würden den
Sozialismus geru aufgeben.
Berhaftung der Bataillonskassendiebe. Rasa ergriffen wurden die beiden Soldaten Hubert Diemer und Friz Pischel, die vor einigen Tagen dem Kampfbataillon Wildemann in Litauen die Stasie mit 180 000 m. stablen. Die Epur der Diebe führte nach Berlin . Einem Kriminalwachtmeister fielen in der Friedrichstraße amei junge Soldaten auf, die dort in den Wirtschaften mit dem Gelbe nur so umherwarfen und in Geschäften große Gintäufe machten. Da das Aussehen der beiden Bebemänner genau auf die Beschreibung der Bataillonsfassendiebe paßte, wurden sie in einem Hotel gestern abend festgenommen. Der Verdacht erwies sich als richtig. Diemer und Pischel legten gleich ein Geständnis ab; fie bejagen aber von den 180 000. nur noch ungefähr 50 000 m. Wie sie behaupten, wollen sie auf der Fahrt nach Berfin geschlafen haben und von Mitreisenden empfindlich bestohlen worden sein. Mit dem Verschwinden der 18 Jahre alten Tochter Charlotte des tölln, bon der man bermutete, daß fie den Dieben in die Hände Konfettionsschneiders Methner aus der Steinmegstraße zu Neugefallen fei, wollen die Verhafteten nichts zu tun haben.
Friedrichshagen . Schöffenwahl. Bei der geftrigen Schöffenwahl waren 20 Gemeindevertreter anwesend. Es wurden gewählt 3 Bürgerliche, 2 Mehrheitssozialisten, 1 Unabhängiger. Auf unsere Liste famen die Genossen Otto Barth und May eder.
Friedrichsfelde . Torfverkauf. Die Gemeinde will einen größe. ren Bosten Torf antaufen, der voraussichtlich frei Haus zum Preise bon 10-11 m. je Zentner abgegeben werden fann. Lieferung fann in 8 bis 14 Tagen erfolgen. Bestellungen nimmt jeder Kohlena händler entgegen.
Fredersdorf - Petershagen . Die Gemeindevorstandswahlen er
brachten unseren Genossen in beiden Orten je den Gemeindevor fteber und zwei Schöffen.
Nowawes . Beim lekten Sportfelt der Freien Turn- und Sport
vereinigung im Bort Babelsberg find gefunden worden: 1 Baar Schuhe, 2 Pompadours, 1 Epazierftod und 1 Hausschlüssel. Abzuholen beim Turngenossen Biete, Augustſir. 39. " Volk und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Baftauflage bei.
Groß- Berliner Lebensmittel. Steglis. Auf Abschnitt 49 der roten Lebensmittelfarte noch weitere 3 Bfund Kartoffeln. Dahlem . Auf die Abschnitte 37a bis 37e ber Startoffelfarte von hente
ab 5 Pfund Kartoffeln. Bertauf auf dem Gutshof morgen von 2 bis 5 Uhr nacim. In der nächsten Woche tönnen die Startoffeln auf dem Gutshof 5 Uhr nachm. abgeholt werden. an den üblichen Berkaufstagen Montag, Dienstag und Freitag von 2 bis
Demnächst an Kinder, die am 1. September 1905 und später geboren find, an merdende und stillende Mütter und an Berionen, bie am 1. Gep tember 1854 und früher geboren sind, Schokolade und Kakao in fleineren Mengen zur Berteilung.
Zu diesem Zwede Sonnabend, ben 6., und Montag, den 8., bon 9 bis 12 Uhr, im Gutshaus, Zimmer 9, Voranmeldung unter Vorlage der ebenfarten B beztv. C. Als Ausweis ist für Kinder der Beburts, Tauffür über 65 Jahre alte Leute eine amtliche Bescheinigung, aus der das oder Impfschein, für werdende und stillende Mütter die Milchtarte A und alter hervorgeht, mitzubringen. Wer die Nebentarte nicht vorweist, wird nicht berüdfichtigt. Der Preis für ca. 100 Gramm Schokolade beträgt 1,80 W., für 100 Gramm Katao 2,10 M.
Bankow. In dieser Woche Nindfleischkonserven. Preis für 200 Gramm 2.13. Die Stonjerven werden einschließlich des Dosengewichts in voller Höhe des Markenwertes der Reichsfleischtarte als Erjaz für Schlachtviehfleisch abgegeben.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
liche Funktionäre find verpflichtet, zu dieser Sigung zu erscheinen. Mariendorf - Subende. Morgen Sonnabend, 7, 1hr, bei Hoch, Mariendorf , Chausseestr. 44: Sigung des erweiterten Vorstandes. Sämt
Theater und Musik.
Ein ruffisches Konzert.
Ein schweres Gaßunglück, das einem jungen Mädchen das Leben foftete und seine Schwester in schwere Gefahr brachte, ereignete sich in der bergangenen Nacht in dem House Gräfestraße 1. im vierten Stod die 19 Jahre alte Verkäuferin Peters aus Elbing , Dort wohnt seit längerer Zeit in einem abgemieteten Zimmer die vor einigen Tagen den Besuch ihrer 16 Jahre alten Schwester Albertine erhielt. Die beiden Mädchen machten sich nun gestern abend auf dem Gastocher ihr Essen zurecht. Dabei ließen fie den Hahn aufstehen und drehten nur den Haupthahn ab. Nachdem sie fich zur Ruhe gelegt hatten, fehrte ein junger Kaufmann, der ein anderes Rimmer betoohnt, heim und drehte ahnungslos ben Haupthahn wieder auf. So strömte während der Nacht in der Küche der Mädchen das Gas aus und füllte auch ihr Schlafzimmer, ohne daß sie etwas merfien. Morgens fand man Albertine Peters tot auf. Ihre Schwester gab noch schwache Lebenszeichen von sich. Die Feuerwehr rettete sie und brachte sie nach dem Krankenhaus abgelauscht, auch das Formale, Architektonische verliert an Eigenam Urban, wo sie schwer baniederliegt.
leitete Artur Nifisch ein philharmonisches Konzert, dessen ProBugunsten der Wohltätigkeitsabteilung des russischen Komitees gramm nur Kompositionen russischer Meister brachte. Es ist ein eigentümlicher Bug in dieser Musit, die uns in der ersten Stunde fesselt, wie ein Märchen aus anderer Welt, und die in der zweiten Stunde des Zuhörens ermüdet. Das liegt einmal in der Beharr lichfeit des wehmütigen, Moll, das auch dem Tanz und dem Frohsinn nachdenkliche, der Wehmut sich nähernde Stimmungen schenkt. zum anderen aber an der geringen Mühe, die auch beste russische Komponisten dem Melodischen, Selbständig- Erfinderischen zuwenden. Der Grundton alles Liebhaften, Sangbaren scheint dem Wolfemunt mert, die Zusammenschlüsse sind weich, wiegend, fontraftlos. Aber in der Farbenverteilung, in der Wahl der Orchestermittel, im Schwelgen der Geigen und Celli, in der lebendigen Pneumatik des Gesamtapparats sind sie Meister, diefe Runsky- Korsakoff, Rachmani now und die beiden Größeren: Glüda und Tichaiforosfh.
Was Nitisch brachte, war russische Musif im fonservativen Stil,
Von der Einwohnerwehr angeschoffen wurde in der vergangenen Nacht in Charlottenburg der 29 Jahre alte Kutscher Willi Volkmann aus der Rösliner Str. 21. Der Wagen Volkmanns errente Rerbacht, als er mit noch zwei Männern handpre ( Sehr richtig!) Durch das Arbeiterratssystem allein können wir die er auf Anruf von Mitgliedern der Einwohnerwehr nicht hielt, Sozialisierung nicht durchführen. Wir haben leiber bant schoffsen diese und verletzten den Kulicher am linten Unterschendel der Spaltung der Arbeiterschaft nicht Beute genug, um alle so schwer, daß er nach dem Krankenhaus Westend gebracht werden Endes sogar originell- capricios, gibt sich das 2. Klavierkonzert von Aemter mit unseren Genossen zu bejezen.( Sehr richtig!) Bur mußte. Din Ruiolien des Wagens eration die gründliche Erziehung unserer Arbeiterschaft in wirtschaft Ausübung des Mitbestimmungsrechts in den Betrieben ist eine lichen Fragen uötig. Viele Genossen im Lande verstehen heute nicht die Maßnahmen ber Genossen in der Regie. rung. Sie haben sich aber nach dem
Mehrheitswillen der Barlamenic
wenn auch die Scheheraz ede"- Säße einen Hauch Berliozschen Geistes auffangen. Birtuos und doch im Geschmad gebändigt, lebten Rachmaninow , dem Leonid Kreuzer grüblerisch und beenthielten Haus- und Leibwäsche, die S. G. gezeichnet und ohne Kinderszene in einen abarten Orchesterrahmen eingespannt hat, tamen. duhrwert und Babung wurden beschlagnahmi. Die Säde herzt wiederum großen Erfolg erspielte. Nach dem phantastischen Märchenstück Kifimora" von Diabow, der eine Schumanniche Bweifel an noch nicht bekannter Stelle gestohlen ist. frönte Tichaifomethe S- Moll- Sinfonie den Abend. Man weiß, wie Wem gehört die Brautaussteuer? Eine ganze Brautaussteuer Nifisch biefe Partitur beherrscht. Und es ist nur zu berichten, daß er wurde von der Kriminalpolizei in einer hiesigen Schankwirtschaft sie auch diesmal wieder neu und jung und mitreißend au gestalten meinschaft, wurde des Beifalls nicht müde. entdeckt und beschlagnahmt. Der Wirt fagt. ein unbekannter Gaft wußte. Das Publitum. Deutsche und Russen in harmonischer Ge K. S.
zu richten und wir uns deffen Beschlüssen zu unterwerfen. Troß habe sie bei ihm untergestellt und nicht wieder abgeholt. Die Aus aller Unannehmlichkeiten ist der Kampf mit den Radifalen aufzusteuer ist ohne Zweifel irgendwo gestohlen worden. Die Eigens nehmen. Bringen wir nicht den Mut bazu auf, dann wird die Ge- timerin ist noch nidi bekannt. Sie fann sich im Bimmer 98 im schichte über uns ein bartes Urteil fällen. Wenn wir unsere Polizeipräsidium melden. Die Sachen sind durchweg M. S. ge= Arbeit in denselben Bahnen weiterführen, werden wir sie zum Wohle des ganzen Boltes bollenben.( Bebhafter Beifall.) Nach zeichnet. Lebhafter Debatte und Beratung einiger gitationsfragen wird die Konferenz in später Abendstunde geschlossen.