Nr. 455 36. Jahrgang
Albert Thomas' Rede.
1. Beilage des Vorwärts
Die ,, Humanité" vom 30. August bringt ziemlich ausführlich die Rede des Genossen Albert Thomas in der französischen Deputiertentammer, in der er zum Friedensvertrag Stellung genommen hat.
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Mit bezug auf eine andere sehr merkwürdige Schiebung habe ich am 20. August d. J. an die Reichsregierung folgende bisher unbeantwortete Kleine Anfrage " gerichtet:
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Am 1. August 1919 ist die Abteilung Fremde Presse"( Leiter: Major Hesse) des Kriegspresseamt& aufgelöst worden.
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Sonnabend, 6. September 1919
daß die Regierung in ihrer Kurzsichtigkeit die Abteilung hat eingehen lassen, haben wir uns entschlossen, den gesamten Betrieb in derselben Weise wie bisher fortzusehen. Das Zeitungsmaterial müssen wir uns selbst erst mühselig neu be schaffen, da, wie gesagt, das Auswärtige Amt das bisherige Material beschlagnahmt hat. Da unser Unternehmen zweifellos im Interesse unseres Landes liegt, wäre ein größeres Entgegentommen der Regierung keineswegs falsch.
Wir empfehlen uns..
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In dieser Abteilung ist im Verlauf des Krieges überaus wertvolles und reiches Zeitungsmaterial aus der internationalen Bresse sehr geschickt gesammelt und geordnet Albert Thomas war lange Zeit Munitionsminister und worden. Der Brief muß wohl bis auf weiteres als„ Ersatz" für die vor und nach seiner Ministerschaft sozusagen offiziöses MitDieses Material soll so wird behauptet nunmehr an noch ausstehende Regierungsantwort angesehen werden. Die glied der verschiedenen französischen Regierungen während des einen Privatunternehmer vergeben werden. Herren von der G. m. b. H. Fremde Presse" haben außer den Krieges. Sein geschmeidiges Talent, sein ehrlicher sozialisti- Entspricht diese Behauptung den Tatsachen? Mitarbeitern und der objektiven Berichterstattung also lediglich" scher Wille ermöglichen ihm, seiner Partei auch in die Will die Reichsregierung, wenn dies der Fall ist, Maßnahmen die behördliche Organisation übernommen"! Was alles in Opposition zu folgen, in die sie durch die Gunst des treffen, das wertvolle Material aus dem Kriegspresseamt in den diesem Falle unter" Organisation" zu verstehen ist, darüber schweigt Schicksals und den Willen des revolutionär gesinnten Teiles Besitz einer öffentlichen Forschungsanstalt zu über- fich die Fremde Presse" aus, so daß man erst recht hoffen muß, des französischen Proletariats gedrängt worden ist. Aber nur führen? Ich bitte um schriftlichen Bescheid. Da das Material, um das es sich hier handelt, für den vollen Wahrheit herausrüden, nicht bloß mit der halben, widerstrebend folgt er ihr und nur in der festen Absicht, sie die kurzfichtige" Regierung möchte ihrerseits alsbald mit der wieder zur Regierungspolitik zu einer Regierung mit den Untersuchungsausschuß zur Feſtſtellung der Schuld ambie uns hier vorgesezt ist. haltlosen Radikalen zurückzuführen. Kriege, der Schuld an dessen Verlängerung und Verwilderung Welchen Umfang das Schieberwesen allmählich annimmt, mit Es wäre uns deshalb nicht eingefallen, die Rede des Ge- von ganz besonderer Bedeutung ist, so brachte ich die Angelegenheit nossen Albert Thomas höher zu bewerten als die eines talent- in diesem Ausschuß zur Sprache, und das Verhalten der verant- welcher Dreiftigkeit es nachgerade auftritt und wie es sich zum Teil sogar amtlicher Begünstigung zu versichern verstehen vollen, im übrigen sympathischen Redners einer schwachen wortlichen Amtsstellen erregte Aufsehen. Der Vorsitzende des Aus- muß, das geht aus folgender Mitteilung hervor, die aus vollMinderheit der sozialistischen Partei Frankreichs - wir sagen schusses, Dr. Petersen aus Hamburg , versprach, sich um die Sache muß, das geht aus folgender Mitteilung hervor, die aus voll" Minderheit der Partei" und nicht: der Parlamentsfraktion zu kümmern, und ich hoffe, daß er es inzwischen auch getan hat. tommen zuverlässiger und unmittelbar weitergeleiteter Quelle wenn Rouanet, der nicht zur Parteiminderheit ge- Gehört habe ich davon einstweilen noch nichts, ebenso wenig Aufs Reichswerwertungsamt( dem Reichsschatzminihört, in seinem Bericht in der Humanité" diese Rede nicht eine Antwort von der Reichsregierung erhalten. Dagegen bekam fterium unterstellt) begibt sich ein höherer Beamter, um in seiner besonders herausgestrichen hätte. Nach Albert Thomas , fagt ich am 3. September von der Geschäftsleitung der G. M. b. H. amtlichen Eigenschaft Rohstoffe für bestimmte Organisationen Rouanet, streiften alle eingezeichneten Redner; die bürger Die Fremde Presse"( Berlin NW 6, Luisenstr. 31) einen zu beschaffen. Antwort: Es ist nichts zu haben! lichen, weil sie nicht vor leeren Bänken sprechen wollten, die Brief folgenden Inhalts: Zwei Tage darauf erhält der Beamte den Besuch eines sozialistischen, weil Thomas ihre allgemeinen Gedankengänge Privatmanns, der ihm beliebige Mengen genau derjenigen ausgedrückt hat." Rohstoffe zum Kauf anbietet, die jener auf dem regelrechten Wege übers Reichsverwertungsamt nicht hat bekommen können 111
Die Formel der allgemeinen Gedankengänge" ist zwar vorsichtig, es liegt aber genug darin, um Albert Thomas gleichsam zum Generalredner der Fraktion zu stempeln. Und deshalb und weil ja auch bisher kein Redner der französischen Parteimehrheit das Wort ergriffen hat- müssen wir wohl die Rede Albert Thomas' einer besonderen Betrachtung unterziehen.
Zwei Dinge sind kritisch zu betrachten: die er gesagt hat und die er nicht gesagt hat.
Er hat das ungeheure deutsch französische Problem, das auf die politische Entwicklung Europas feit 1789 wie ein Alpdrücken lastet, faum mit einem Worte gestreift. Oder glaubt Albert Thomas , daß der Frieden von Versailles dieses Problem löst? Dieses Problem ist, in wenigen Worten zusammengefaßt, folgendes: Frankreich und Deutschland können einander nicht ignorieren. Als Nachbarländer können sie nur in Feindschaft oder in Freundschaft miteinander leben. Geographisch, wirtschaftlich und kulturell ergänzen Deutschland und Frankreich einander, sind auf einander angewiesen.
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Uns liegt Ihre Anfrage Nr. 338 vom 20. August d. J. an die Reichsregierung( Nr. 989 der Drucksachen der National bersammlung) vor. Wir erwidern Ihnen darauf ergebenst folgendes:
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Bis zum 1. August 1919 war der Leiter der Abteilung Es erhebt sich die Frage: Wer war in der Lage, den betreffenFremde Presse" ein Major Pafchen. Die Abteilung Fremde den Privatmann" mit so zutreffender Information zu dienen, Presse" unterstand dem Auswärtigen Amte. Das Material dieser wenn nicht ein Beamter des Reichsverwertungsamts? Abteilung, das im Laufe des Krieges sehr geschickt gesammelt Ferner: welches Interesse hat dieses Amt an der Vermittlung und geordnet worden ist, ist nicht an einen Brivatunternehmer derartiger Schiebergeschäfte, und in wievielen Fällen, die ähnlich übergeben worden, vielmehr hat das Auswärtige Amt das liegen wie der oben geschilderte, mögen die Schieber in gleicher gefamte Material beschlagnahmt.
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Die Frembe Presse G. m. b. S." hat lediglich die Weise ihre Winte aus dem Reichsverwertungsamt bezogen haben Organisation, die Mitarbeiter und die objektive und weiter beziehen, wenn nicht endlich einmal mit starker Berichterstattung übernommen. Da wir es im Intereffe& auft zugegriffen und ausgeräumt wird, was eigent der politischen Erziehung unseres Bolles und des wirtschaftlichen lich längst hätte ausgeräumt werden müssen? Nachrichtendienstes für außerordentlich bedauerlich gehalten haben,
Der Münchener Geiselmord vor Gericht.
Nürnberg vernommen. Er erzählt über seine Es wird der Zeuge Oberleutnant Baron Moser aus der Frau des Rechtsanwalt Stanzoni eine Differenz wegen einer Erlebnisse im Geiseffeller.
Kleideranfertigung hatte, an Seidl mit der Behauptung beran getreten, der Rechtsanwalt und seine Frau torrespondierten mit Wilhelm II. Darauf war wenige Minuten später der Haftbefehl für das Ehepaar und das dreijährige Kind ausgefertigt. Die und„ Lump" angeschrien, sie selbst Weibsbild" usw. tituliert und 3eugin 2 eitm er bestätigt, daß Oberleutnant Moser mit„ Sund" von Seidi niedergeschlagen würde, als sie sich einen anderen Ton
ausbat
Die Geschichte aber 1792, 1806, 1814, 1871, 1914- hat Abgründe aufgeriffen zwischen Frankreich und Deutschland . Der Vertrag von Er wurde verhaftet unter der Beschuldigung, an einem Stomplott Versailles hat einen wahren Alpenwall aufgeworfen. der Konterrevolution beteiligt zu sein. Seidl habe ihn bei der Leitmer Albert Thomas hat auch mit einem Wort das elsaß- Borführung in wenig schöner Weise empfangen und als Moser lothringische Problem gestreift. Die Elsässer sind erklärte, er ſei Offizier, jei Seidl in noch größere Wut geraten. Die Elsässer sind Auf die Drohung des Zeugen, er werde fich beim Revolutionsfranzösisch empfindende Deutsche Sie sind die berufenen tribunal beschweren, erklärte Sejdt: Vermittler zwischen Frankreich und Deutschland . Der Vertrag von Versailles und mehr noch die Politik, die ihm vorangegangen und gefolgt ist versucht Elsaß- Lothringen zum Sturmbo gegen Deutschland zu benützen. Genau wie nach 1871 der gegenteilige Versuch gemacht worden ist. Albert Thomas fagt mit keinem Wort, daß er diese Politik nicht mitmacht, sie als verhängnisvoll betrachtet.
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,, Auf das Revolutionstribunal.... ich."
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In dem Keller traf ich etwa 10 Leute, darunter den Kommu nisten Wiedemann und den Arbeiterrat Jung. wiedemann erklärte mir entrüstet, er wolle mit dem Kommunismus nichts mehr zu tun haben. Es sei ja geradezu haarfträubend, was man alles hier erlebe. Der Zeuge erwähnt dann auch die Schlüsselgeschichte, die infolge der Betrunkenheit SchicklKein Wort widmet Albert Thomas her gewaltsamen hofers um ein Haar sämtlichen Geiseln, nicht bloß den Ermordeten, Lostrennung großer Gebiete von Deutsch - das Leben gekostet hätte. In der Nacht vom 28. zum 29. sah der land ohne vorherige Befragung der Bevölkerung, kein Wort Beuge ebenfalls Lebien , Leviné- Nissen, Arelrod und der Politik des Saargebietes. Schicklhofer in den Keller kommen. Schicklhofer leuchtete den Opfern ins Gesicht, an deren Qualen sich die Russen geradezu weiJa, er scheint die materiellen Garantien" des Vertrages beten. Schidlhofer sagte: 3u effen gibt's nichts mehr; es hat doch noch für ungenügend zu betrachten. Welches sind die Ga- keinen Zwed." Dem Zeugen treten die Tränen in die Augen, rantien, vom materiellen Standpunkt, gegen eine Wiederkehr während er diese Ginzelheiten erzählt. Er gibt dann weiter an, eines deutschen Angriffs?" fragt Thomas. Und den daß auch seine Kontoristin sich im Gymnasium nach seinem Verreaktionären Abgeordneten Benoist zitierend, sagt er bleiben erkundigen und ihm etwas zu essen bringen wollte. Dabei mit diesem, daß Koblenz , Köln , Mainz sei fie von Seidl dreckiges Frauenzimmer" geschimpft worden. als interfederale Festungen des Völkerbundes„ in den Augen Als sie aufbegehrte und sagte, er könne doch auch ruhiger mit ihr Deutschlands vielleicht das Recht der Macht hätten vorstellen reden, schlug er sie mit ein paar Ohrfeigen zu Boden, so daß sie die Besinnung verlor. tönnen". Ich frage nicht", fügt Albert Thomas hinzu ,,, ob das Es kommt zu einem nicht die Lösung war, die von den Verbündeten( Frankreichs ) hätten akzeptiert werden können? Hätte die Neutrali
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fierung, unter der Autorität des Völkerbundes, nicht die Lösung sein können?"
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Diese Jdee, die selbst Barrès aufgegeben hat, der vor Thomas sprach, wird heute nur noch von Hervé vertreten. Mit dem Recht", geschweige denn mit der sozialistischen Auffassung vom Frieden, steht sie im schärfsten Widerspruch. Nur nebenbei sei bemerkt, daß Thomas mit Barrès für eine lateinische und selbst germanische Propaganda am Rhein " ist. Vorausgesezt, sie führt zu feiner Annerion. Eine Art.friedlicher Durchdringung".
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Im weiteren Verlauf der Verhandlung wird Rechtsrat Dr. Konrad, der Leiter des Städtischen Arbeitsnachweises zu Mün chen , vernommen. Auch er war infolge einer Denunziation als Geifel verhaftet und in das Gymnasium gebracht worden. Er erzählt: Unter den Soldaten und Führern im Gymnasium bestand die Weficht, das Gebäude gegenüber den gegen München ziehenden preußischen Truppen bis aufs äußerste zu verteidigen. Es gingen allerlei unkontrollierbare Gerüchte herum. Man erzählte der Besabung wahrheitswidrig u. a., daß eine Anzahl der Roten Garde bei Dachau niedergemeßelt worden sei. Ferner hätten die Württemberger und Preußen einen alten Mann von 62 Jahren an einen Baum gebunden, mißhandelt und erschossen.
Auf jeden Rotgardisten seien 30 Mart, auf jeden Führer 50 Mark Prämie ausgesetzt worden. Diese Nachricht wurde von den Rotgardisten mit großer Wut aufgenommen und steigerte die Erregung auf das äußerste. Der seelische Zustand der Rotgardisten kam am stärksten zum Ausdruck in einem kleinen sächsischen Menschen, der nicht mit auf der Anklagebank fizt, und der von einer wahren Tollwut befallen wurde. Er ging nachts in die Belle, in der die beiden Husaren schliefen, schrie sie mit Nostehunde" und" Bluthunde" an, riß sie hoch und trattierte sie mit Fußtritten, Schlägen ins Gesicht und beständigen Schimpfworten. Andere Rotgardisten kamen hinzu und mißhandelten Der Zeuge Baron Moser behauptet nämlich, daß draußen im fie gleichfalls aufs schwerste. Die beiden Leute waren schon ganz kraftlos. Sie wurden als
interesanten Zwischenfall.
Zeugenzimmer auch der Arbeiterrat Jung sich befinde und ihm sowie dem Vorzeugen, Oberleutnant Truth, zugeflüstert habe: ,, Saupreußen, Hunde und Schweine" " Seien Sie vorsichtig in Ihren Aussagen, Ihr habt ja richtig Dufel bezeichnet; ohne den Schatten eines Beweises wurden sie beschulgehabt, daß Ihr nicht auch erschossen worden seid. Verdient habt digt, an der Ermordung Liebknechts und der Luxemburg teilgeIhr es mit. Ich will Euch aber aufmerksam machen, daß Ihr allen nommen zu haben. Dann wurden die zwei auf den Hof hinunterAnlaß habt zu schweigen. Es können doch auch wieder andere Zeiten gestoßen. Unmittelbar darauf fiel ein Schuß und gleich danach kommen."( Große Bewegung im Saal.) Die Rechtsanwälte Lieb 6 oder 7 hinterher. Nach dem ersten Schuß fiel der jüngere Soldat necht und Lauter erheben sich darauf und erklären, daß ihnen um. Die anderen trafen alle beide. Es war ein schrecklicher Anbereits von diesem Vorgang Kenntnis geworden sei. Es werde je blid. Ein Rotgardist, der an mir vorüberging, sagte ganz fröhlich: doch behauptet, daß die beiden Oberleutnants den Jung zuerst durch Der ältere scheint etwas Angst gehabt zu haben, denn sein Gesicht Thomas unterstreicht die Gefahr, die darin besteht, den die wiederholte Erklärung gereizt hätten, daß Seidl und Genossen sieht ganz rot aus." Wir wurden dann wieder zurückgeführt und unbedingt erschossen werden müßten. Diese Aeußerung sei von allmählich beruhigte sich die Menge. Wir bekamen sogar Bier zu gestürzten Feind, Wilhelm von Hohenzollern , vor ein verschiedenen Zeugen auf dem Sorridor gehört worden. Rechts trinten und einzelne Soldaten ließen sich mit uns in Verhandlungen Tribunal der Entente zu bringen. Das könne zu anwalt Liebfnecht bemerkt außerdem, daß beide Oberleutnants ein. Inzwischen war für ganz München der Generalstreik erklärt einem Aufbäumen der Eigenliebe und zu einer Revanche späterhin auch von den Regierungstruppen als Geifeln festge- worden, und da ich am Tage zuvor einen Erlaß herausgegeben politik führen". Aber er hofft, das Gericht werde diese Klippe nommen worden seien, und daß es da auch, nach ihren eigenen Er- hatte, daß ich vor einer Schließung der städtischen Bureaus erst umschiffen. Ein billiger Trost. flärungen, nicht immer mit rechten Dingen zugegangen sei. So gefragt werden müsse, so hatte man bei mir zu Hause angefragt Die Schließlich wendet sich Albert Thomas gegen die Bündnis- habe Oberleutnnat Truth auf eine Denunziation der württem- und erst so erfahren, daß ich überhaupt nicht daheim war. politik und für eine Politik des Völkerbundes, in dem bergischen Truppen hin auf dem Städtischen Viehhof mit anderen städtischen Arbeiter traten daraufhin zusammen, nahmen Partei auch Deutschland vertreten sein müsse. Sehr schön. Zu Männern und Frauen zusammen auf dem Mist schlafen müssen. für mich und erreichten, daß ich am anderen Mittag freigelaffen Baron Moser sei dem württembergischen Regiment irrtümlich wurde. Der frühere Münchener Arbeiterratsvorsitzende und unserem Bedauern müssen wir jedoch sagen, daß diese Schluß- als angeblicher Adjutant Iglhofers bezeichnet worden. Die Truppen jebige Kommissionär Jung in Frankfurt a. M. bekundet, folgerung im Widerspruch steht zu den Voraussetzungen, die haben daraufhin ganz offen davon gesprochen, daß sie ihn bei seiner daß er am 27. April ebenfalls in den Geiselfeller kam. Er wurde Albert Thomas in seiner Rede aufgestellt hat. Abführung meuchlings niederknallen würden. Die beiden Zeugen auf Befehl Iglhofers verhaftet. Im Gymnasium herrschte ein hätten es deshalb nur dem Entgegenkommen ihrer Münchener Ka- ewiges Kommen und Gehen. As in der Nacht Levien, Axelrod, meraden zu berdanken gehabt, daß sie in der fraglichen Nacht Leviné- Nissen und Seidl im Keller erschienen, nahm der Zeuge das zurüdgehalten wurden. Rechtsanwalt Liebknecht wünscht im Wort, um die Klagen der Gefangenen über diese unwürdige BeAnschluß daran, von den Zeugen zu wissen, ob der Prinz zu Thurn handlung vorzubringen. Es wurde ihm jedoch vorgehalten, daß und Taris sich nicht doch politisch betätigt habe, was aber von Grschießungen von Rotgardisten in Starnberg und Dachau vorgebeiden Zeugen verneint wird. Der nächste Zeuge, Unteroffizier der kommen feien und daß die Geiseln deshalb daran glauben müßten. Gegen Ende der Steuerdebatten in Weimar hat Genoffe Rei Reichswehr Lanthaler, hat zunächst der Republikanischen Schuß- Am nächsten Vormittag ging der Beuge in die Kantine, um sich einmal darauf aufmerksam gemacht, daß auch unter den neuen truppe, späterhin dem Spartakusbund gedient. Als er sich aus dem Bigarren zu kaufen, und hatte das Glück, daß gerade während dieser Verhältnissen alte Unfitten beliebt werden, so z. B. das bekannte Gymnasium verabschieden wollte und seine Bässe verlangte, er- Beit die Liste der zu erschießenden Geifeln angefertigt wurde, in Verhöfern von Regierungsvorlagen an Beitlärte ihm Seidl: Wenn Sie sich entfernen, lasse ich Sie er- welche er auf diese Weise nicht mit hineinkam. Als er zurückfam, tungen, die mit den in Betracht kommenden Referenten und schießen." Seidl erklärte auch einmal: sah er gerade, wie die ersten drei Geiseln auf den Hof geführt wurden. Dezernenten in den Ministerien gut Freund zu sein verstehen.„ Für jeden Mann, der bei uns durch Reichswehrtruppen verWir hatten alle," so erklärt der Zeuge mit bewegter Keil wies insbesondere darauf hin, daß es der Deutschen Tageswundet wird, gehören 10 Mann weg." Stimme, den Gindruck, daß fie unbedingt dem Tod geweiht waren, da sich die meisten der Rotgardisten direkt auf die Erschießung zeitung" möglich gewesen ist, den Gesetzentwurf über die Offiziers- Grschießen war überhaupt das dritte Wort bei Seidl. Eine diszi- freuten. Allerdings gab es auf der Treppe Meinungsverschiedenabfindung zu erlangen und in eingehenden Darlegungen fritisch plinlosere Horde, als die im Luitpold- Gymnasium, hat der Zeuge heiten zwischen den Soldaten, ob die Erschießung vorzunehmen sei zu würdigen, bevor er in den Händen der Parlaments- niemals kennen gelernt. Gr hält Seidl für den alleinigen Kom- oder nicht. Aber da griff außmann ein und ersetzte die mitglieder war! mandanten. Im Fall Stanzoni war ein Schneider, der mit Zögernden sofort durch andere Soldaten. Während der Grschießung
Schieber überall.
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