Groß- Berlin
Eine Mobilmachung.
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Es wird wieder einmal mobilgemacht; dieses Mal nun nicht gegen die bösen Engländer und Franzosen , gegen die man freudig und opferbereit die Leiber der anderen ins Feld schickte, sondern gegen das Verbot der Fahrstuhlbenutzung. Dieses soll bekanntlich der Stromersparnis dienen und der gesam ten Bevölkerung unsere unendlichen knappen Vorräte an Koh len für den Winter ein wenig strecken helfen. Das ist nun gewissen Herrschaften, denen es mit Hilfe ihres Geldbeutels möglich ist, sich im Wege des Schleich handels diesen kostbaren Seizstoff zu beschaffen, unbequem. Insbesondere solchen Personen, die fünf Jahre hindurch bei dem beschaulichen Leben in der Heimat ihr Herz so schonten, daß es jetzt auf das unbehagliche Treppensteigen mit lehaftem Klopfen reagiert; aus diesem Grunde werden Listen angefertigt, nach denen in bewährter Weise gegen die Behörden Sturm gelaufen werden soll.
Die sozialen Verhältnisse bedingen soziale Ungleichheiten. Solange es nicht möglich ist und bei der Natur der Dinge dürfte dies noch lange Zeit dauern-, daß auch die letzte unserer durch drei bis vier RohIrüben winter entfräfteten Proletarierfrauen sich des behaglichen Fahrstuhls zur Beförderung bedient, solange es nicht einmal möglich ist, daß unsere Kriegsbeschädigten, die ihr Herz nicht wie jene Bittsteller in der Heimat hüten konnten, mittels des Fahrstuhls ins Freie gelangen, jolange muß mit aller Entschiedenheit dagegen Verwahrung eingelegt werden, daß gewissen privilegierten Kreisen lediglich auf Grund ihres geöffneten Geldbeutels und ihres größeren Mundwerks die Fahrstuhlbenutzung gewährt und das durch Raubbau an unserem kostbarsten Volksvermögen, der Kohle, getrieben wird. Auch das ist eine politische Frage bon eminenter Wichtigkeit, und die Behörden seien mit allem Nachdrud darauf hingewiesen.
Vollversammlung der Arbeiterräte Groß- Berlins. Morgen, Dienstag, 3 Uhr, in Haverlands Festfälen, Neue Friedrichstr. 35: Vollversammlung
der Arbeiterräte Groß- Berlins. Tagesordnung: 1. Praktische Wirtschaftspolitik. Referent: Wissell . 2. Die Neuwahl der Arbeiterräte in Groß- Berlin. Um vollzähliges Erscheinen der Arbeiterräte wird dringend ersucht. Der Vollzugsrat Groß- Berlins. Brolat. Fischer.
bereit, aus dem Arm eine Blutprobe entnehmen zu laffent! waren( 81). 250 Gramm Maismehl( 85). 200 Gramm ausländisches Der Herr Assessor" aber versicherte, daß dieser Körperteil zur Kartoffelftärfemehl( 86). An Kinder, welche in der Zeit bom Entnahme für den besonderen Zmed ungeeignet sei, daß die Probe 1. Januar 1904 bis zum 16. 6. 1905 geboren sind, gegen Bezugsvielmehr aus dem Oberschenkel genommen werden müsse. schein, welche gegen Borlage des Geburtszeugnisses in der KartenAuch das ließ sich die Frau gefallen, weil Assessor Hagen " unter ausgabeftelle in der Barade zu haben sind, 1 Dose Malzeɣtraft. allen Umständen darauf bestehen zu müssen erklärte. Der Kerl ist Zwiebad gegen Brotmarken in der Lebensmittelausgabe und in der mittelgroß und schlank, hat dunkelblondes Haar und bartlofes Ge- Konsumgenossenschaft. 250 Gramm Auslands- Hülsenfrüchte( 68) sicht, trug dunkelgestreiften Anzug, schwarzen, steifen Hut und und 250 Gramm Weizenauszugsmehl. Markenfrei: Prima ausBrille mit gelblichen Gläsern. ländische Erbsen, amerit. Maismehl, Kartoffelwalzmeht, Speisesalz. Alt- Glienice. 250 Gramm Graupen, 125 Gramm MorgenAuf einem Fluchtversuch schwer verunglückt ist in der vorber- trant, 125 Gramm Reis( 76), 250 Gramm Maisfabrikate( 85), gangenen Nacht der Gürtler Ernst Ganzel. Er war mit einem 250 Gramm Hülsenfrüchte( 80), 250 Gramm Kunsthonig( 84), unbekannt entkommenen Spießgesellen in das Warenhaus von Leiser, Wiener Straße 64, eingedrungen und sie hatten für 150 000 Jugendliche 250 Gramm Graupen( 44). Freihändig: Beste Heringe ( nicht tranig). Petroleum ( soweit Vorrat) beim Konsum und Mark Ware eingepact, um sie mit einem Wagen fortzuschaffen. Poli- Matthes. Bei den Schlächtern: Corned Beef oder Büchsenfleisch lizeibeamte überraschten die Einbrecher und wollten sie festnehmen. Mittwoch von 2-6, Sonnabend von 8-1 und 4-7 Uhr. Frisches Beide ergriffen die Flucht. Während diese dem einen gelang, ber- Gemüse, beste Vollheringe, beste Mirabellen- und Pflaumenkonserven suchte Ganzel sich mit einem Riemen vom Fenster auf die Straße in Weißblechdosen soweit Borrat. 1 Pfund Teigwaren für Kriegsherabzulassen. Der Riemen riß. Mit einem Beinbruch und beschädigte von 50 Proz. und mehr. Karten im Lebensmittelamt gefangener in die Charité eingeliefert. inneren Verlegungen blieb G. liegen und wurde als Polizei- gegen Vorzeigung eines Ausweises. 2 Pack Zwieback, 1 Pfund TeigMehr Glück hatten Ein. brecher, die im Gardinen- und Teppichgeschäft von Hartstein in Karten durch den Bezirksvorsteher. Voranmeldung auf 345, Nr. 81 waren für alte Leute über 60 Jahre gegen September- Abschnitt. der Großen Frankfurter Straße 121 einbrachen. Sie schafften für Nährmittel), Nr. 86( 250 Gramm Kartoffelstärkemeh), Nr. 75 über 50 000 M. Gardinen, Bettdecken usw. fort. In der Nacht( 250 Gramm Saubohnen). zum 14., morgens 3 Uhr, wurde in das Schuhwarenlager von Göhlich, Chausseestr. 44, eingebrochen. Durch das Geräusch wurde die im Hinterhause wohnende Familie Gruschka aufmerksam und es gelang Herrn Gruschta und seinem Sohn, Ginbrecher und Helfershelfer festzunehmen. Für zirka 5000 M. neues Schuhmert war schon zusammengepact. Bei dem Transport zur Wache der Maikäfertaserne machte der eine Einbrecher einen Flucht versuch, wurde aber am Tunnel der Schwarzkopffstraße wieder von Gruschta jun. gestellt, nachdem er sich im Laufen seines Diebeshandwerkszeuges entledigt hatte. Auf der Polizeiwache spielte er den wilden Mann und verweigerte seine Namensnennung. Vermutlich hat man es mit einer Gesellschaft zu tun, die allnächtlich diese Gegend beunruhigt.
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Beim Baden ertrunken ist der Arbeiter Paul Randt aus der Siemensstraße 17. Er versuchte ungefähr 300 Meter nordöstlich der Charlottenburger Gasanstalt den Verbindungskanal zu durch fdytimmen, verlor aber in der Mitte des Wassers die Kräfte, ging unter und ertrant. Der des Schwimmens unkundige Eisenbahnbeamte Rudolf Lange aus Tempelhof wagte sich beim Baden im Seddinsee zu weit hinaus und verschwand plößlich unter lauten Hilferufen vor den Augen seiner Familie. Der am Ufer weilende Bankbeamte Jaenide aus Niederschöneweide sprang dem Ertrinkenden in voller Kleidung nach, tauchte und holte ihn unter eigener Lebensgefahr ans Ufer.
Kleider- Bezugsscheine. Die in Berlin bestehenden Ausfertigungsstellen für Bezugsscheine werden infolge der Aufhebung des Bezugsscheinverfahrens mit dem 19. September aufgelöst. Die Ausfertigung von Berechtigungsscheinen für Kommunalware erfolgt ab 22. September von 9-3 Uhr: Wallstr. 13( Hof 1 Tr.), Bochumer Straße 13, Ramlerstraße 16, Noppenstraße 72. Anträge auf ErBetriebsverteilung eines Berechtigungsscheines für Kommuna.mare fönnen bei trauensleute, Arbeiterräte. Heute Montag, 5 Uhr, der zuständigen Ausfertigungsstelle unter Bortegung in Zentral- Festfäle, Alte Jakobstraße 32:„ Die Kohlenfrage." Steuerquittung und gegebenenfalls eines Wohnungsnachweises ven dez minderbemittelten Bevölkerung Berlins gestellt werden. BeRedner: Steiger Georg Werner Essen und Stadtv. Ad. Ritter. schwerden nur schriftlich an die Bekleidungsstelle des Magistrats - Mitgliedsbuch und Ausweis! Berlin , Molfenmarkt 4 II, zu richten.
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S. P. D. Barteifunktionäre,
M
Achtung! Kommunale Arbeiterräte! Mittwoch, den 17., bormittags 10 Uhr, bei Haberland, Friedrichsfelde , Wilhelmstr. 38: Sigung der kommunalen Arbeiterräte Groß- Berlins( ie ein Delegierter). Tagesordnung: Die Kohlen beschaffung, berteilung bzw. fommunalisierung Groß- Berlins.
Die Ermordung des Apothekers Tampu. Das unter dem Mordverdacht verhaftete Ehepaar Karl aus der Schönfließer Straße 4 hat unter dem Gewicht einer sehr belastenden Zeugenaussage und der Auffindung einer in seiner Wohnung versteckten Schußwaffe, deren Kaliber mit der Stärke der Kugel in dem KörAuswanderung nach Argentinien . Der argentinische Konsul per des Erschossenen übereinstimmt, zugegeben, daß Tampu in der gibt befannt: Es werden nur gesunde und moralisch einwandfreie Wohnung dieses Ehepaares erschossen worden ist. Sie leugnen Bersonen zugelassen. Nur Handlungsgehilfen mit vollkommenen jedoch, ihn ermordet zu haben, sondern behaupten einen UnglüdsSprachkenntnissen, besonders im Spanischen , fönnen unter Unt- fall. Als sie festgestellt hatten, daß Tampu tot sei, habe Starl ständen auf eine Anstellung rechnen; die freien Berufe jedoch haben die Leiche auf die Schultern genommen und nach der Laubenteine Aussicht. Landwirte hingegen finden leicht Beschäf- kolonie getragen. Frau Karl ist mit dem Stock und dem Hut des tigung, sofern fie fich auch zu untergeordneten Arbeiten ver- Erschossenen gefolgt. Beide hätten dann die Leiche in die Verstehen, auch Handwerker der verschiedensten Berufe können auf Stellung rechnen. Im allgemeinen bietet sich den Einwanderern fenkung geworfen und daraufhin ihre Wohnung aufgesucht und eine aussichtsreiche Zukunft, allerdings müssen sie über eine gute die Spuren des Vorfalles beseitigt. Diese Angaben erscheinen Gesundheit verfügen und Barmittel besiben, um damit jedoch sehr unglaubwürdig. Da jedoch beide Eheleute infolge ihres ihren Unterhalt in der ersten Beit bestreiten zu fönnen. Dieser Zusammenbruchs teine weiteren Aussagen mehr machen tonnerfordert bei einfacher Lebensweise eine Ausgabe von 40 Gold- ten, wurden sie vorläufig wieder in ihr Isoliergewahrsam gepejos monatlich, was heute unter den jetigen Stursverhältnissen bracht. 800 M. gleichläme.
baden wollte, aber von der hohen Böschung hinab ins Wasser gefallen und ertrunken ist.
Dahlem . Noch im Besitz der Bevölkerung befindliche schlechte Leberwurst tann bis einschließlich heute Montag in den bekannten Verlaufsstellen gegen Rüderstattung des gezahlten Betrages zurüc
Bom 15. bis 21. September 250 Gramm Näbrmittel, Am 15. und = 1 Subpenwürfel, 7 Pfund Startoffeln.
sofort entgegengenommen.
50 Gramm 16. September 9-12 Uhr Hegen im Gutshause Leinenstoffe aur Ansicht aus. Preis für 1 m weißes Leinen, 80 cm breit, etwa 5 M.; für 1 m blau gestreiftes Leinen, 120 cm brett, etwa 10 M. Bestellungen werden Bohnsdorf . 2 Pfund ausländifche Hülsenfrüchte, 63 Bf. 1, Pfund Safer floden, 41 Bf., Pfund braune Suppen 53 Bf. 1 Pfund Mais Anmeldungen bis floden, 2,90 m., Pfund Startoffelitärtemehl, 1,40. 17. September. Warenausgabe bom 19. September ab. Nowawes . Ausgabe neuer Nährmittelfarten an Striegsbeschä bigte mit 50 Proz. und mehr Erwerbsunfähigkeit gegen Vorlage der Ausweiskarte Priesterstraße 81, jeden Montag von 8-1 Uhr.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
18. Abteilung. Morgen, Dienstagabend, 7 Uhr, bei Tiedtke, Litauerstraße 5, Ede Graudenzerstraße, Versammlung der Bezirksführer und Betriebsvertrauensleute. Ausgabe der neuen Legitimationsfarten. Erscheinen dringend erwünscht.
33. Abt. Die Gutscheine für die Theatervorstellung im Walhalla- Theater am 22. 9. sind bis Mittwoch abzuholen beim Abteilungsleiter Carl Debitsch, Swinemünder Str. 50 v. III, abends 5-6% Uhr.
37. Abt. Frauenabend morgen, Dienstag, 7½ 1hr, bei Butenhof, Wilsnacker Str. 36. Referent Genosse Dr. Engelhardt: Häusliche Erziehung im sozialistischen Sinne."
Vorträge, Vereine und Versammlungen. Reichsbund der Kriegsbeteiligten und ehemaligen Kriegsteilnehmer Berlin ( Often). Mittwoch, 7½ Uhr, bei Heinrich, Große Frankfurter Str. 30, unterer Saal, Versammlung der Mitglieder des II. Bez.( Osten). Kamerad Ehring vom R.-B. spricht über Gäste willkommen, Kriegsbeschädigte der Unser Reichsbund". Geschüsgießerei Spandau . Dienstag Nachmittag 4 Uhr VersammJung Germania - Säle, Spandau , Strehsow- Play. Ausweis Lohn
düte.
Gewerkschaftsbewegung
Gaukonferenz der Transportarbeiter.
Der Deutsche Transportarbeiterverband hielt am Sonntag eine lich Verlin) ab. Caufonferenz für die Provinz Brandenburg ( ausschließ47 Orte waren durch 52 Delegierte vertreten. Gebert erstattete den Tätigkeitsbericht des Gauvorstandes. Der Bericht erstreckt sich auf den Zeitraum von sechs Jahren, denn seit dem 20. April 1913 ist infolge des Krieges Von den 3581 Mitfeine Gaufonferenz abgehalten worden. gliedern, die beim Ausbruch des Krieges im Gau vorhanden waren, find 1722 zum Heere eingezogen worden. In der Zeit vom 1. Jamuar 1914 bis 31. Dezember 1918 wurden 8309 Mitglieder( darunter 3433 weibliche) neu aufgenommen. Nach der Revolution jepte eine rapide Entwicklung der Organisation ein. 20 neue Ortsverwaltungen wurden eingerichtet. Gegenwärtig hat der Gau 52 Ortsverwaltungen, deren Mitgliederzahl sich am Schluß des zweiten Quartals auf 12 240 belief. Bis jetzt ist sie auf rund 14 500 geftiegen. Der Redner sprach die Erwartung aus, daß diese überaus günstige Entwicklung nicht ein Augenblidserfolg, sondern von bleibender Dauer sein werde. Er ging dann auf die infolge politischer Meinungsverschiedenheiten entstandenen Kämpfe in der Gewerkschaft ein und verwies auf eine von der Ortsverwaltung Braunschweig an alle Ortsverwaltungen des Verbandes versandte Resolution, welche die Politik der Führer verurteilt und zur Beseitigung des Verbandsvorstandes auffordert. Demgegenüber empfahl der Redner eine Resolution, welche sich gegen die namentlich von Braunschweig und Berlin ausgehenden Treibereien und Bersplitterungsversuche wendet, die aus politischen Gründen betriebene Maßregelung von Verbandsfunktionären verurteilt und dann fortfährt:
Die Delegierten der Konferenz erffären einmütig, alles daranzusehen, um feine Zersplitterung und keinen Versuch hierzu aufkommen zu lassen.
Der Fund einer Frauenleiche im Teltowkanal mit zerschmetBei Neisen nach Polen riskieren diejenigen, die in ihrem Baß tertem Schädel hat noch nicht weiter aufgeklärt werden können. ihre Tätigkeit beim Grenzschutz vermerkt haben, die sofortige Ver- Die Berson der Toten ist noch unbekannt. Die Art der Verlegung haftung. Also Vorsicht! Und keine solche Paßeintragungen mehr! des Kopfes läßt zwar ein Verbrechen nicht ausgeschlossen er200 Zentner Butter auf Bahnhof Rummelsburg gestohlen. scheinen, doch neigt man eher zu der Ansicht, daß sie von einer Freitag morgen war ein Güterwagen eingetroffen, der 200 Zentner Echiffsschraube herrührt. Da das Mädchen unter ihrer Kleidung Butter nach Magdeburg bringen sollte. Um Diebstähle zu verhüten, ein Badekostüm trug, ist anzunehmen, daß sie in dem Kanal war dem Wagen ein Beamter der Gemeinde beigegeben worden, der Tag und Nacht bei der Ware blieb. Von Rummelsburg aus fonnte der Güterwagen nicht sofort weiterbefördert werden, da erst ein Transport zusammengestellt werden sollte. Der Zirkus Busch eröffnete nach Beendigung seines Gastspiels Am Sonnabendmittag tam ein Mann, der eine Eisenbahnermüße trug, an den in Hamburg am Sonnabend ſeine Pforten. Um es gleich vorweg Begleiter heran und behauptete, er sei beauftragt worden, den zu sagen: Seine Dressurkunst ist bis zu einer Höhe entwickelt, daß Kommunalbeamten zu dem Leiter des Güterbahnhofs zu bringen. man bei den Tieren jeden Nerv arbeiten sieht. Die Reitkünstlerin Angeblich sei bereits ein Transport nach Magdeburg fertig, doch Fräulein Victoria, Fräulein Charlotte Wagner, die bekannte Schuljeien die Frachtbriefe nicht völlig in Ordnung, so daß man den reiterin auf ihrem Lipizanerhengst Conservand", der spanische Wagen nicht anhängen könne. Der Transportbegleiter schöpfte nicht zitaft der drei Schwestern Blumenfeld, sowie das große hippoloden geringsten Verdacht und begab sich zu dem Stationsvorsteher, gische Ballett, reißen immer wieder zu Beifallsausbrüchen hin. ließ aber zur Vorsicht, um jeden Diebstahl zu vermeiden, jeinen Auch mit dem Spezialitätenprogramm hat die Direktion einen und zurück. Um so erstaunter war er, als man ihm im Bureau guten Griff getan. Die drei Luftgrazien, ein noch nie gezeigter des Güterbahnhofs versicherte, daß niemand ihn zu sprechen wünsche Balanceaft der Artisten Anni, Geni und Daisy die halsbrecheriund daß der nach Magdeburg bestimmte Güterwagen am Nachschen Leistungen der drei Potrecks am dreifachen Red mit ihrem Die Konferenz spricht allen Funktionären, die lediglich ihre gemittag weitergehen werde. Der Transporteur fehrte zurück, der Saltomortale lassen dem Publikum kaum den Blick feitwärts wertschaftliche Pflicht erfüllt haben, unbefümmert welcher ParteiWagen war verschwunden! Ein Bahnbeamter behaup- drehen. So konnte die Gröffnungsvorstellung bei vollbesetztem richtung auf sozialistischem Boden der Einzelne angeboren mag, thr tete, daß, nachdem der Transportbegleiter fich entfernt habe, eine Hause vor sich gehen. bolles Vertrauen aus und erklärt, daß für die Verbandsmitglieder Gütermaschine herangefommen sei, drei Wagen angehängt und Rosenthal. Die Schöffenwahl hatte folgendes Resultat: die Beschlüsse der Verbandsgeneralversammlung bindend und maßdann abgefahren sei. Da auf dem Güterbahnhof ständig rangiert Schwabedal und Glpel( SPD .), Milbrodt und Grell( USPD .), gebend find. wird, ist ihm der Vorfall nicht verdächtig vorgekommen. Offenbar Die Gaufonferens ersucht aber auch den Verbandsvorstand und Stellvertretender Gemeindevorsteher Genosse Lübbert( Dem.). haben die Diebe, die mindestens mit einem Lokomotivführer zu- Schwabedal. Der bisherige stellvertretende Gemeindevorsteher Mil- den Verbandsausschuß, gegen diejenigen Mitglieder, die nachweisfammenarbeiteten, den Wagen mit Butter auf eine andere Station gebracht, wo er dann von Helfershelfern ausgeladen und die Ware brodt( USPD .) gilt hier im Ort infolge der Kriegswirtschaft und lich durch ihr Verhalten den Verband schädigen, auf Grund des von Vorkommnissen der neueren Zeit als start tompromittiert. Statuts borzugehen und ein weiteres Verweilen im Verbande nicht verschoben worden ist. Der Schaden beträgt und 200 000 m. Unsere Genossen wie auch die Bürgerlichen lehnten es deshalb ab, mehr zu dulden. Für mehr als eine Million ausländisches Geld beschlagnahmte diesem Mann noch länger das Vertrauen als Gemeindevorsteher die Kriminalpolizei bei einem Kaufmann Erich Alexander in entgegenzubringen. Die Gemeindevertretung lehnte die weitere einem Hotel Unter den Linden. Alexander fiel dadurch auf, daß Besoldung der beiden Arbeiterräte, die zugleich Gemeindevertreter er rumänische Hundertleischeine für 140 Mart zum Kauf anbot. sind, ab. Der fommunale Arbeiterrat, aus dem übrigens die Kom Man fand bei ihm 250 000 rumänische Lei und 400 000 öfter. munisten ausgetreten sind, bleibt wie bisher bestehen, nur sollen die reichische Gulden. Der Verhaftete erklärte, dies sei sein Eigen- Funktionen ehrenamtlich sein. tum, das er in Bukarest erworben habe. Vor dem Kriege habe er mit Feldeisenbahnschienen gehandelt. Während des Krieges sei er in Bukarest ansässig gewesen. Dort habe er die BittoriaBar besessen, die die Quelle seines Reichtums sei. Jetzt sei er nach Deutschland gekommen, um hier ein Gut zu kaufen. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß Alerander in Bukarest teine Bar besessen hat, sondern dort Tänzer gewesen ist.
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Ferner macht die Konferenz jebem einzelnen Funktionär zur Pflicht, für den Ausbau des Verbandes Sorge zutragen.
In der Diskussion wurde die Tätigkeit des Gauvorstandes eingehend besprochen und allgemein gebilligt. Es kam eine vollkommene Uebereinstimmung in allen wesentlichen Punkten zum Ausdruck. Besonders wurde das Treiben der Gewerkschaftszer splitterer ganz entschieden verurteilt.
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Die Resolution des Gauvorstandes wurde mit allen gegen drei Stimmen angenommen. Die Gegenstimmen richten sich wie die Diskussion ergab lediglich gegen die Forderung auf Ausschluß der Verbandsschädiger. Ein Antrag, alljährlich eine Gaufonferenz abzuhalten, wurde Ein Antrag, der allgemeinen Verbandskonferenz überwiesen. der einen Angestellten für Frankfurt a. O. fordert, und ein anderer, der die Zusammenlegung der Zahlstellen Potsdam und Nowawes wünscht, wurde dem Gauvorstand überwiesen. Ebenso ein Antrag, der verlangt, daß ein Gauvorstandsmitglied als Ver. waltungsbeamter nach Rottbus versekt wird. Ein Antrag, noch eine Hilfskraft im Gauvorstand anzustellen, wurde dem Verbandsvorstand überwiesen. Hierauf referierte Gebert über die Lohnbewegungen. Während der Kriegsjahre 1914-1918 wurden in 94 Betrieben mit
Lichterfelde . 500 Gramm Marmelade( 63,68). 250 Gramm ausländ. Maismeh( 85). 500 Gramm Gerstenmehl( 42). Flaschenwein auf Voranmeldung. Neukölln. 250 Gramm Maismehl( 85). Voraussichtlich 250 Gramm Haferfabrikate sowie Sonderverteilung für Minder. In den Eine Blutentnahme zur Feststellung des Fleischgenusses" städtischen Verkaufsstellen freihändiger Verkauf von Feigen und macht ein Mann von etwa 30 Jahren, der sich Gerichtsassessor Backpflaumen. Im früheren 3. Brotfommissionsbezirk 125 Gramm Hagen nennt und für einen Beauftragten des Polizeipräsidiums Käse. ausgibt. Einer jungen Frau in Berlin- Schöneberg spiegelte er Stralau. Sonnabend, den 20. September 1919: 500 Gramm vor, daß er ihre Wohnung nach Fleisch durchsuchen müsse. Er be- Graupen( 76), 125 Gramm Reis und 125 Gramm Grieß( 78), schlagnahmte 160 M. Der Herr Assessor" erklärte, er müsse von 300 Gramm Nudeln( 80). Abschnitte bis Mittwoch abgeben. jedem Familienmitgliede Blut proben einem Gerichtschemiker Pankow . 300 Gramm Haferflocken( 79). übergeben, der feststellen solle, ob mehr Fleisch genossen Adlershof . 10 Pfd. Kartoffeln. 250 Gramm Marmelade( 84). werde, als jedem gesetzlich zustehe. Die Frau erklärte sich Ohne Martenabgabe: Prima Fettheringe, Gier. 300 Gramm Teig- 1 4697 Beschäftigten 80 Lohnbewegungen geführt. Vom 1. Januar