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habe monarchistische Putschgebanten." Er wurde bon seinem Vorgesezten dahin zurechtgewiesen, daß ein ehrlicher Mensch mit solchen Absichten unmöglich in der Reichswehr Dienst tun könne, und daß sein Gebaren" kindisch" ſei.

Durch dauernde auf die Nerven fallende Hochrufe auf den Kaiser, zog er sich einen derben Verweis und deutliche Zurechtweisung eines von ihm am 15. 9. im R. F. B." der mon archistischen Reaktion beschuldigten Hauptmanns zu. Er betrieb Propaganda für ein Juden pogrom, indem er sämtliche Offiziere, deren er habhaft werden konnte, aufforderte, an einem Judenpogrom teilzunehmen. Es sollte gelegentlich des Purims­festes eine Berliner Synagoge durch Unterminierung in die Luft gesprengt werden.

Zu einer im August stattgehabten Versammlung des R.F.B." forderte Vieweg sämtliche Offiziere auf, zu dieser Versammlung zu erscheinen, um den Bund demnächst wegen seiner politischen Stellung brandmarken zu können. Es gingen auch eine An­zahl Offiziere zu der Versammlung hin, nicht um den Bund zu brandmarken, sondern um die Ziele des Bundes kennen zu lernen. Von dem Vorsitzenden wurde ihnen der Einlaß zu der Versamm­lung verwehrt, da ihm Meldung zugegangen fei, daß eine Anzahl Offiziere den Versuch machen würden, die Versammlung mit Ge­walt zu sprengen. Diese Meldung kann wohl nur von Leutnant Vieweg engangen sein.

In der Zeit der Friedensverhandlungen herrschte bei vielen Offizieren lebhafte Erregung wegen der Frage der Auslieferung der Führer. Als im Kasino über den Minister Erzberger gesprochen wurde, der damals in der rechtsstehenden Presse heftig attackiert wurde, erklärte Vieweg sofort, er werde den Minister, totschießen. Er erklärte: Ich gebe sogar mein Ehrenwort, diesen Mann..." Hier wurde er von einem der geschmähten und verdächtigten Vorgesezten aufs energischste unterbrochen mit den Worten: Salt, jezt wird die Sache ernst, halten Sie das Maul, man sagt oft etwas in der Nage, was man nachher in Vernunft nicht ausführen kann, machen Sie das Wort jofort rückgängig, sonst müssen Sie es tatsächlich ausfithren, oder Sie werden ein Lump."

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Später ist Vieweg von einigen seiner Kameraden wegen seiner Prahlerei gehänfelt worden.

In unserer Mitteilung war sofort gesagt worden, daß Leut­nant Vieweg vor seinen Kameraden seine Gesinnung verheim­licht habe. Es hieß dort wörtlich:

Er hat dies jedoch im Interesse der Regierung gebant, denn er hatte bei seinem Eintritt in die Abteilung den Einbrud, mitten in eine Verschwörung hineinzugeraten. Er hat sich nicht zu erkennen gegeben, um dieser Verschwörung auf den Grund zu kommen und ist erst hervorgetreten, als er ein­wandfreies Material beisammen hatte.

Die Darstellung der P. P. N." verschiebt dieses Bild wesentlich. Bevor wir darüber urteilen fönnen, müssen wir den Beschuldigten selber hören. Das ist in dieser späten Abendstunde nicht möglich.

Wir werden auf den Fall daher zurückommen.

Renegatentum.

Die Freiheit" versucht ihre unreinliche Redewen­dung, Nostes Demission müsse aus Reinlichkeits­gründen" gefordert werden, zu rechtfertigen, indem fie gnä­digit zugibt, Noste jei nicht forrupt. Aber, meint fie, Noste sei ein Senegat, und deshalb sei seine Entfer­nung aus dem öffentlichen Leben zu fordern.

Das Betriebsrätegeseh.m

Die Versammlungen der S. p.D.

Zu einem großen Erfolg der ruhigen und fachlichen Arbeit| Diskussion wurden noch manche Anregungen zur Ausgestal unserer Partei für den aufbauenden Sozialismus gestalteten sich die tung des Gesetzes gegeben. Gefordert wurde, daß die Arbeitgeber gestern abend in Groß- Berlin anberaumten Versammlungen. Sie feine Möglichkeit erhalten, die Tätigkeit der ihnen unbequemen alle endeten mit der Annahme folgender Arbeiterräte zu erschweren. Gegner meldeten fich nicht zum Wort. Der Vorsitzende schloß die Versammlung mit einem begeistert auf­genommenen Hoch auf die sozialdemokratische Partei.

Entschließung.

Das Fundament der alten Zwingburg des Militärstaates ist gesprengt. Keine Macht wird mehr imstande sein, sich gegen den Willen des Voltes zu behaupten. Die politischen Freiheiten sind errungen, nun gilt es, auch die wirtschaftlichen Freiheiten gefeß­lich festzulegen.

Gewerkschaftshaus. Ueberfüllt. Referent Dittmer. Einige unabhängige Zwischenrufe, aber feine Diskussion.

Kellers Festsäle. Sehr starker Besuch, auch durch Unab­hängige. Referent Dr. Caspari. Keine Diskussion.

Kliems Festfäle. 3000 Teilnehmer, Kopf an Kopf. Der Re­Wohl wissen wir, daß der Gedante der Sozialisierung infolge ferent wald lehnt unter stürmischem Beifall das politische des wirtschaftlichen Niederganges auf großen Widerstand stoßen Rätesystem unter Hinweis auf Rußland und Ungarn ab. Als ihn muß. Trotzdem ist es aber notwendig, alsbald das Arbeitsver- dann eine Anzahl Linksradikaler zu stören versuchen, weist er hältnis sozial zu gestalten, weil die Sozialisierung die Aufhebung darauf hin, daß er 48 Jahre in der Arbeiterbewegung steht und der Unfreiheiten des Arbeitsverhältnisses boraussetzt. Gleichheit für sie auch manches Jahr im Gefängnis verbracht hat. Stür der politischen und wirtschaftlichen Rechte aller Volksgenossen! mischer, lang anhaltender Beifall zeigt, daß die Versammlung Wir erblicken in dem Betriebsrätegeset den nicht gewillt ist, sich von Wenigen terrorisieren zu lassen. Ginige ersten Schritt zur Befreiung der Arbeitsleistung von der tommunistische Diskussionsredner fanden feinen Antlang. dienstherrlichen Untertänigkeit des Kapitals. Die Betriebsräte S. P. D.- Rebner führen aus, daß noch vieles su bessern sein. Im bilden den erste Schritt, um das Wirtschaftsleben zu demo- Schlußwort stellt Genosse Ewald fest, daß die linksradikale Ver­fratisieren. neinungspolitik niemals zum Sozialismus führen, sondern nur In der Schaffung der Bezirkswirtschaftsräte das Bolt in noch größeres Elend hineintreiben tann. Die Ents und des Reichswirtschaftsrates, wie sie die Verschließung wird unter Streichung des ersten Sakes fassung vorsieht, erbliden wir die Mitwirkung der Arbeiter gegen wenige Stimmen angenommen.

Im einzelnen gehen uns folgende Berichte zu:

schaft bei der Sozialisierung. Durch die gefeßlichen Vertretun- Königstadt. Lyceum Greifswalderstraße. Genosse Weide refe­gen der Arbeiterschaft nach dem Betriebsrätegese wird mit dem rierte vor zahlreicher Zuhörerschaft. Mehrere Unabhängige und feitherigen einseitigen wirtschaftlichen Klassenrecht der Unter- Kommunisten versuchten durch von feiner Sachfenntnis getrübte nehmer aufgeräumt. Wohl entsprechen einzelne Paragraphen Zwischenrufe die Versammlung zu sprengen. Sie wurden aber des Gesetzes nicht unseren Wünschen, und es muß Aufgabe von dem Referenten in treffender Weise zurüdgewiesen, so daß unserer Vertreter in der Nationalversammlung sein, hier noch ihnen das Zwischenrufen bald verging. In der regen Diskussion Verbesserungen herbeizuführen. Trotzdem erkennen wir aber versuchten einige Unabhängige, den Referenten zu widerlegen, an, daß der Weg zum sozialistischen Wirtschaftsbetriebe offen wurden aber von unseren Diskussionsrednern und dem Referenten steht. An den Millionen des arbeitenden Boltes liegt es, an eines Besseren belehrt. Ein tommunistischer Diskussionsredner, diesem organischen Aufbau mitzuwirken. Denn dies ist der der durch sein Verhalten die Versammlung zu sprengen versuchte, Schlüssel, der den Hand- und Kopfarbeitern den Weg ebnet zur wurde von den Versammelten demonstrativ zurechtgewiesen. wirtschaftlichen Befreiung. Eine zum Schluß erschienene Sprengtolonne, die sich durch berwegenes Aussehen als" Sozialisierer" im verwegenſten Sinne Die Versammlung im Friedrichs- Realgymnafium in der des Wortes präsentierte, mußte unverrichteter Sache wieder ab­Mittenwalder Straße war sehr gut besucht. Der Referent Ge- ziehen. Nach anfeuernden Worten des Versammlungsleiters wurde noffe Gust. Heller begann mit einem Rückblick auf die Geschichte mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. des Rätegedankens. Er schilderte den Mißerfolg des Rätesystems Musikersäle. Bor dicht gefülltem Eaal sprach Genosse Kutt in Rußland , wo es nur ein Mittel zur Aufrechterhaltung einer ner. Er zeigte, oft von stürmischem Beifall unterbrochen, wie die Dittatur war. Da dürfe man wohl die Frage aufwerfen, ob es Sozialdemokratie im Gegensatz zu dem Phrasendrusch der 1. S. nicht zweckmäßiger ist, an dem Vorhandenen weiterzubauen, statt. und K. B. D. hier praktische Arbeit im Sinne des Sozialismus erst die ganze Wirtschaft des Volfes zu Grunde zu richten. Auf dem leifte. In der Diskussion sprachen neun Redner, darunter einige zweiten Rätekongreß habe sich gezeigt, daß wir, die Mehrheits- Anhänger der linksradikalen Partei, ihre salbabernden Phrasen sozialisten, auf dem Boden des Erfurter Programms stehen, das fanden im Gegensatz zu den sachlichen Ausführungen der übrigen die Abschaffung jeder Klaffenherrschaft fordert.( Sehr richtig!) Redner keinen Anflang. Die Resolution wurde einstimmig Das Betriebsrätegefeß, über das die Nationalversammlung zu entscheiden haben wird, werde uns

bie Betriebsdemokratie

angenommen.

Prachtsäle des Oftens. Der Saal war vollständig von etwa 1000 Personen gefüllt. Referent August Battloch. Rege Dis tuffion fand statt, Gegner waren nicht anwesend.

Gie nommen:

Rolands Festfäle, Elsasser Straße. Sehr gut besucht. Refe­rent a belib. Diskussion war lebhaft und sehr sachlich. Keine Störungen. Folgende Bufayresolution wurde einstimmig ange Die Versammlung nimmt mit Entrüstung Kenntnis von dem Artikel im Abend- ,, Vorwärts" bom 17. September Wie lange soll der Skandal noch dauern?". Sie spricht den repu­blitanisch gesinnten Offizieren den Dank aus, daß sie die herr­schenden standalösen Zustände im Militarismus öffentlich brandmarken und gelobt die Versammlung, im gegebenen Augenblic die Bestrebungen des Republikanischen Führerbundes mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstützen. Schulaula Badstraße 16 war überfüllt. Referent Genosse Coblenzer. Keine Diskussion.

bringen. Dem Arbeitgeber wird die Möglichkeit genommen, ein­feitig und eigenmächtig über die Arbeitsverhältnisse zu entscheiden. Die Betriebsräte haben mitzureden bei Feſtſegung der Arbeits­dürfen und sollen von dem Arbeitgeber verlangen, daß er über alle zeit und der Arbeitsordnung, der Löhne, des Urlaubs usw. die Arbeitsverhältnisse berührenden Betriebsvorgänge jeden Auf­Gin Renegat ist ein Mann, der sich von seiner früheren schluß gibt. In Betrieben mit mindestens 50 Arbeitern muß all­Ueberzeugung abgewendet hat, also eine im öffentlichen Leben jährlich auch die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung vor sehr häufige Erscheinung. Es wäre ein Leichtes, auch gegen gelegt werden. Die Aufgaben der Betriebsräte find so mannigfal die unabhängigen den Vorwurf des Renegatentums tig, daß in den Betrieben erst die Sträfte dazu herangebildet wer­zu erheben, weil sie sich von der Demokratie abgewendet haben den müssen. Zu dieser Schulung bedürfen wir der Gewerk­und mit dem Gedanken der Minderheitsdiktatur spielen. fchaften, deren bisherige Macht die Unabhängigen und Kom­Noste ist hingegen seinen demokratischen und sozialistischen munisten brechen möchten. Eine wichtige Aufgabe fällt dem Be­Ueberzeugungen treu geblieben; sein Fehler besteht mur airtswirtschaftsrat damit zu, daß er auf die Bergesellschaf Schulaula, Grünthaler Straße 5. Birka 400 Personen. Re tung der ihm dazu reif scheinenden Betriebe hinwirken und sie darin, daß er nur die Gefahren von links sieht, während sein beim Reichswirtschaftsrat beantragen soll. Wir sind nicht mit allen ferent einig. Der Unabhängige Eichler widersprach ihm. Blick auch nach unserer Auffassung für die Gefahren Ginzelheiten des Entwurses zufrieden, aber der Erfolg des Ge- Nachdem noch etliche Genossen gesprochen hatten, rechnete Heinig von rechts augenblicklich getrübt ist. Er ist von der Frage febes wird nicht von dem Wortlaut abhängen, sondern von dem ganz gehörig mit dem 1. S. P.- Mann ab. Resolution gegen zwei beherrscht, daß eine Erschütterung der Reichswehr von aben- Anhalt, den die Sand- und Kopfarbeiter ihm geben werden. Stimmen angenommen. Pharusfäle, Müllerstraße. 900 Personen. Referent Sie teuerlustigen Elementen sofort zu einem gewaltsamen Vor- Darum kommt alles auf die Zusammenfebung der Bering. Die Opposition, welche versuchte, die Bersammlung meh­stoß benüßt werden könnte, und er hat den dringenden Wunsch, triebsräte an. Aber die Wahlen der Betriebsräte dürfen das deutsche Volk vor ähnlichen Schweinereien, wie sie in nicht zum Tummelplatz der Kämpfe zwischen den sozialistischen rere Male zu stören, wurde hernach aber vernünftig und schickte München und anderwärts passiert sind, zu bewahren. Richtungen gemacht werden. Die intelligentesten Stollegen müssen drei Diskussionsredner vor, die sich in allgemeinen Ausführungen Darin find wir mit ihm ganz einig, und darin ber- in die Betriebsräte gewählt werden, um praktische Arbeit ergingen, aber nicht zum Betriebsrätegeseb sprachen. Im Schluß­Moabit. Aula Bochumer Straße . 400 Personen. mögen wir feine Spur von Renegatentum zu erblicken. Basu leisten und die Interessen der Arbeiterklasse au vertreten. Die wort widerlegte Siering ihre Ausführungen. fie ihm zum Vorwurf machen, ist, daß er die Durchsetzung des reaktionären Streise laufen Sturm gegen das Gefeß, weil sie wissen, nach dem Genossen ebichold sprach ein Unabhängiger. Je

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Offizierstorps mit ultrareaftionären Elementen für eine ver­hältnismäßig barnlose Erscheinung hält, mit der man später bequem fertig werden wird. Darin täuscht er sich nach unte­rer Ueberzeugung, und darum verlangen sie, daß gegen jene reaktionären Elemente durchgegriffen wird.

daß es den

doch wurde die Entschließung einstimmig angenommen. Schöneberg ( Hohenzollernschule). Genosse allenbach sprach vor 1200 bis 1500 Buhörern, die Diskussionsreden der U. S. B. und K. B. D. über sich ergehen lassen mußten.

Wilmersdorf . Guter Besuch. Referent Möglich. Nach furzer Diskussion stellte sich die Versammlung einmütig auf den Boden des Betriebsrätegesebes.

In Steglit sprach im Gymnasium Wheeserstraße Genosse Joachim. Unabhängige und Kommunisten beantragten Ableh nung des Betriebsrätegefebes; erreichten aber nur das Gegenteil. Tempelhof . 700 Personen. Meise referierte. Rebhafte schließung angenommen wurde. Diskussion mit der unabhängigen Minderheit, gegen die die Ent­

Anfang vom Ende des Kapitalismus bedeutet. Ihre Hoffnung seben sie auf die Zerfleischung der Ar­beiterklasse. Unabhängige und Kommunisten benußen den Not­stand, eine Siedehiße zustande zu bringen. Aus ihrem Heren­tessel wollen sie eine neue Gesellschaft hervorzaubern, fie werden Die Unabhängigen haben es in der Hand, aber mit den fortwährenden Streits nur den völligen Zusammen­uns diesen Kampf zu erleichtern. Denn die einzige bruch herbeiführen.( Zustimmung.) Man rechnet auf die Welt. Stüße der reaktionären Offiziere ist das revolution, aber die werden wir alle nicht erleben.( Lebhafte Fortbestehen der Sorge bor neuen gemalt. Bustimmung.) Würde auch nur durch den Sturz unserer jebigen famen Angriffen der Kommunisten und der ihnen Regierung dem Sozialismus irgend ein Dienst geleistet?( Bu­nahestehenden Unabhängigen auf die demokratische und mit allen Rechten der Arbeiterklasse aufräumen.( Bustimmung.) rufe: Im Gegenteil!) Die Entente würde einmarschieren Staatsordnung. Verscheucht diese Sorge, und die Reaktion Die lautesten Schreier find gar nicht durch die Schule des Sozia verfliegt wie Spreu im Wind! lismus gegangen, sondern durch die der Gelben. Den Boden der Demokratie dürfen wir als Sozialisten niemals aufgeben. wollen die Unabhängigen diesen. Boden betreten, so sind wir jeder zeit bereit, ihnen die Hand zu reichen. Es gilt ja, alle räfte Bankow. Guter Besuch. Referent Genosse Grundmann. der Arbeiterflasie zusammenzufassen, auf der um Reinickendorf - Dit. Schüßenhaus, zirka 800 Personen. Grundlage der Dematratie den Sozialismus Ritter referierte. Resolution mit übergroßer Mehrheit ange­praktisch durchzuführen.( Lebhafter Beifall.) In der nommen. Keine Störungen.

Arbeitsaufnahme in Waldenburg.

Beendigung des lothringischen Eisen­bahnerstreiks.

Mariendorf . Ueberfüllt. Thomas referierte. Die an­wesenden Unabhängigen und Kommunisten meldeten sich mit Auss nahme eines Redners nicht zum Wort. Resolution gegen wenige Stimmen angenommen.

Beibehaltung der Postüberwachung.

Jm Zusammenhang mit der seinerzeitigen Abficht, einen Ilm­taui des deutschen Papiergeldes aus steuerlichen Gründen vorzunehmen, hatte der Reichsminister der Finanzen an­

Laut Meldung der Pressestelle des Reichs- und Staats­tommissars für Schlesien und West posen weilte Reichs­fommissar Hörsing in Waldenburg, um dort durch Verhandlungen mit den Vertrauensleuten der Arbeiterschaft den Ausbruch des Generalstreits zu verhüten. Als Ergebnis der Verhandlungen fonnte mitgeteilt werden, daß die Arbeiterschaft beruhigt ist und morgen die Arbeit wieder in vollem Umfange aufnehmen will. Die Der Streit der Eisenbahner in Lothringen ist durch ein Arbeiterschaft hat gleichzeitig ihren Widerstand gegen den Abkommen auf folgender Basis beigelegt worden: Eintritt in die aus allen Parteien gebildete Einwohner. 1. Der Depotchef Nègre tritt von seinem Amte zurüd. gekündigt, daß er die Post und Telegraphen- leber­wehr aufgegeben. Die Truppen werden sobald als möglich 2. Das Lothringische Eisenbahnnet ist in Ueberein- wachung im Berlehr mit dem Auslande zum 1. Dktober aus Waldenburg zurückgezogen werden. Zur Beruhigung der Stimmung mit dem Dekret des Generalfommissars vom dieses Jahres aufheben würde. Da nun der Umtauschplan in­Urbeiterschaft hat wesentlich die Erklärung des Reichs- 19. Juni 1919 und entsprechend der Erklärung des Direktors folge ber von den vornommenen Sachverständigen geltend gemachten tommiffars, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln den Robert Staatseisenbahnnet. 3. Festlegung einer Bedenken aufgegeben worden ist, kann auch die Post- und Tele­Lebensmittelwucher in Schlesien bekämpfen zu wollen, Arbeitsbasis in einer paritätischen Kommission, graphenüberwachung nicht beseitigt werden; fie bleibt vielmehr beigetragen. deren Entscheidungen unmittelbar nach unterzeichnung in bis auf weiteres als Schuzmittel gegen die Kapital­und Steuerflucht in vollem Umfange bestehen. Kraft treten. 4. Sinsichtlich der in den Streit getretenen und Steuerflucht in vollem Umfange bestehen. Gisenbahner werden von der französischen Behörde

Die Bergarbeiterschaft des Saarreviers für das Deutschtum.

folgende 3ugeständnisse gemacht: Die Verhafteten werden unverzüglich in Freiheit gesezt. Es wird mit werden. 6. Streittage werden vergütet. feinerlei Strafmaßnahme gegen sie eingeschritten werden. 6. Streittage werden vergütet.

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,, Schieber überall". Unter diefer Spigmarke veröffentlichten wir In Saarbrüden fand am Sonntag eine Maffen- Berg­in der Morgennummer bes 6. September eine Buschrist des Ge arbeiterversammlung statt, bie fich zu einer riesigen, einbruds. nossen Davidsohn, die sich u. a. auch mit der Auflösung der vollen Kundgebung für das Deutschtum gestaltete. Neber 30 000 Caillaug auf der Anklagebant. Das Rentersche Bureau meldet Abteilung Fremde Prefie" beidhäftigte. Mit der Spigmarke Berglente veranstalteten im Anschluß an die Versammlungen einen Umzug mit Musik durch die Straßen der Stadt und fangen dabei aus Paris , das Caillaus unter der Beschuldigung eines Anwar natürlich nicht die Fremde Presse" gemeint. Obwohl dies als ichlages gegen die äußere Sicherheit des Staates selbstverständlich aus dem Artikel hervorging, legt die Geschäfts­vaterländische Lieber. Französischerseits wagte man nicht, der pa- und des Einvernehmens mit den Feinden von einem leitung Wert darauf, diese Tatsache noch ausdrücklich festzustellen. tristischen Kundgebung durch Einschreiten ein Ende zu machen. Ausnahmegerichtshof abgeurteilt werden wird. Was hiermit geschieht.