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rungszustand es. Stolz und glücklich waren wir, die Reinhard der Schweigfame. Sand war, nicht schon damals Meldung erstatten und Fesseln einer freien demokratischen Volksbetätigung zer­die Entfernung eines Mannes aus der Herr Reinhard schweigt. Er läßt seine Vertrauensleute eichswehr fordern müssen, der zu solchen brochen zu haben. Die Kommunisten erzwangen die Wieder­einführung des Belagerungszustandes, indem sie ihn selber für sich reden wie solche Kundgebungen beim Militär ge- Dingen aufforderte?! war es nicht unbe­in der wahnwißigsten Form wieder einführten, wo sie zur macht werden, weiß jeder Eingeweihte. Es ist beispiels- Singte Pflicht Es ist beispiels- dingte Pflicht jedes Vorgesezten, einen Macht gelangten. Dagegen gab es zunächst leider nur, nach weise sehr bezeichnend, daß diese Vertrauensleute in ihrer Mann, der solche Absichten äußerte, fofort dem Gesetz, wonach man Gleiches mit Gleichem behandeln Rundgebung nichts davon erwähnen, daß soeben erst bei unschädlich zu machen? muß, wieder den Belagerungszustand, gegen die Gewalt nur der Brigade Reinhard ein gedrucktes Gedicht auf Ansichts- Warum haben die Offiziere, die diese Aeußerungen die Gewalt. Die Folge war, daß sich monarchistische Offiziere, postkarte stroßend von monarchistischer Verherrlichung Viewegs mit angehört haben, nichts auch gar nichts deren Hilfe man in einem Augenblick verzweifelter Entschei an sämtliche Mannschaften berteilt wurde, jede Kom- daraufhin veranlaßt? Es gibt nur zwei Erflä­dung nicht zurückweisen konnte, jezt rühmen, die Retter des pagnie betam 700 Stüď diefes Machwerks, das auf jeder rungsmöglichkeiten: Entweder hat Vieweg sich gar nicht Staates zu sein, und daß alle der Arbeiterklasse feindlichen zweiten Beile den Kaiser als Schutz- und Schirmherrn des so geäußert, wie ihm jetzt zur Last gelegt wird, oder aber Elemente wieder Morgenluft zu wittern beginnen. Spar- 4. Garde- Regiments verherrlicht, als dessen Nachfolger die feine Aeußerungen waren dem Zuhörerfreis gar nicht takus hat für sich gar nichts erreicht, für die Reaktion viel, Brigade Reinhard sich bekanntlich betrachtet. Aber die Ver- so unsympathisch, paßten in das Milieu der übrigen Verso trauensleute wissen nichts von monarchistischer Propaganda. glücklicherweise noch nicht alles. Unterhaltung und fanden die innere Zustimmung der Bu Doch lassen wir das jetzt beiseite. Reinhard hörer. Eine dritte Erklärung gibt es nicht. schweigt. Wir haben in Nr. 475 des Vorwärts" eine Den Herren ist das Unglück passiert, sich zu gut ber­fehr deutliche und tonkrete Frage getan und um teidigt zu haben. So gut, daß ihre Verteidigung zur An­sofortige und unzweideutige Antwort gebeten. Da lage gegen sie selber wird. wir feine Antwort befommen, so wiederholen wir die Frage:

Der Schoden , der durch die Verwirrung und Bersplitte­rung der Arbeitertlaffe entstand, ist groß, er ist noch nicht un­heilbar. Geheilt werden kann er aber nur, wenn die Unab hängigen den Mut haben, aus der Ablehnung der kommunisti­ schen Putsch- und Sabotagetaktik rücksichtslos die Konsequen zen zu ziehen, die sie dann wieder auf den Boden des jozialdemokratischen Programm 3 zurückführen

( müssen.

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Hat Oberst Reinhard selber die ihm zur Laft gelegten Neuße­rungen nach Form und Inhalt in Abrede gestellt und in welcher Tebe gejtell Form hat er das getan?

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Unter Freunden.

Wohl als einziges Blatt in ganz Deutschland nimmt sich der Erfurter Słommunist" liebevoll der Schuldigen am Trok aller fierischen Die Kräfte, die einer wahrhaft sozialdemokratischen Bo- Ein offiziöser Beschwichtiger hat zwar durch das W. Z. B. Münchener Geifelmord an. T. Titit, einer sozialistischen Politik auf demokratischem Boden, zur vor einigen Tagen erklärt, daß die von zuständiger Stelle Roheiten, die den Seidl, Schickthofer und Konsorten nachge­Verfügung stehen, find unendlich groß, wenn man sie umsichtig angestellten Ermittelungen die völlige unhaltbarkeit der wiesen sind, bleiben ihm die Angeflagten weiße Unschulds­zu nußen versteht. Es ist ein Verbrechen an der Arbeiterbewe gegen Reinhard erhobenen Anschuldigungen ergeben habe. lämmer, während" Henker auf den Richterstühlen in Deutschland sizen". Gift und Galle sprigt das gung, wenn man sich in den Glauben verrennt, die Kräfte der Über uns interessiert die Frage: Was hat Reinhard felber Blatt auch darüber, daß die Presse sich erbreiftet, über den Sozialdemokratie feien für eine solche Politik verloren. Man bei seiner Vernehmung gesagt und zugegeben? Hat er mit kann auf dem Standpunkt stehen, daß die Sozialdemokratie der ihm eigenen strahlenden Offenheit gesagt: Alles ist un- Prozeß zu berichten. Selbst die Presse der U. S. P. Darüber Fehler begangen hat und begeht unfehlbar ist ja niemand, wahr; ich habe nie die Regierung oder deren hervorragende heißt es in dem Artikel: selbst die Unabhängigen nicht, und wir erblicken, ob das nun Mitglieder beschimpft, niemals monarchistische Propaganda zugegeben wird oder nicht, in dem heutigen Artikel der Frei- getrieben? Oder hat er nicht vielleicht beschämt etwas von heit" das Eingeständnis schwerer von den Unabhängigen began­temperamentvollen Aeußerungen"

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gener Fehler. Aber darauf kommt es ja nicht an, daß eine in den Bart gemurmelt, die man nicht so tragisch nehmen Nichtung der Arbeiterbewegung auf das Armesünderbänkchen in den Bart gemurmelt, die man nicht so tragisch nehmen foll? gesetzt wird und Buße tut, sondern darauf, daß begangene Herr Reinhard, so reden Sie doch endlich! Fehler nicht fortgesetzt und wiederholt werden, darauf, daß sich alle sozialistischen Kräfte vereinigen zum gemeinsamen Gebrauch der gewaltigen Machtmittel, die ihnen eine demokra­tische Staatsordnung an die Hand gibt.

Wir sind nicht optimistisch genug, aus einem Artikel der Freiheit" Schlüsse zu ziehen, die für die ganze Zukunft der Arbeiterbewegung von fundamentaler Bedeutung wären. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Zu groß ist die Ver wirrung, zu tief der Haß, der sich eingefressen hat, zu stark ist die Auswirkung der Kräfte, die durch die Spaltung ent­fesselt worden sind. Die U. S. P. D. ist nun einmal felb­ständige Partei, als solche will sie wachsen, will sie agitatorische Erfolge erzielen, und das kann sie nur, indem sie die Arbeiter vor dem verfemten Rechtssozialisten" graulich macht und durch phantastisch verzerrte Darstellungen der sozialdemokratischen Parteitätigkeit den Graben immer tiefer, den Wall immer höher macht. Zur Erkenntnis, daß das Ganze der Arbeiter Ilaise über das spezielle Parteiinteresse zu stellen ist, gehört ein Stüd Heroismus, und solchen Heroismus nicht zu besitzen, ist immerhin menschlich.

Uebergelungene Verteidigung.

Durch die P. P. N." wurde gestern eine Darstellung des Potsdamer Falles verbreitet, die wir im heutigen Morgen­blatt wiedergegeben haben. Diese Darstellung ist offenbar auf einen dienstlichen Bericht zurückzuführen, der uns nun­mehr im Original vorliegt. Er ist verfaßt von Hauptmann Neuberth, Leutnant Werdelmann und Leutnant De Thierry, also drei Offizieren, gegen die sich Viewegs Anschuldigungen in der Versammlung vom 15. September mit am meisten richteten. Leutnant De Thierry ist übrigens derjenige, der sich bei der förperlichen Mißhand­Iung Viewegs, die in dem Bericht glorifiziert wird, besonders hervorgetan hat. Man wird also eine solche aus dem Bedürfnis der Verteidigung heraus ge­schriebene Darstellung faum als objektiv betrachten dürfen.

Aber tun wir den drei Herren einmal den Gefallen und unterstellen wir die völlige Wahrheit ihrer Ausführungen. Trotzdem bleibt es eine Pflicht der Sozialdemokratie, die Dann wäre zwar Vieweg der Hauptheher im Offizierkajino Vorgänge in benachbarten Lagern genau zu verfolgen, um gewesen, aber es muß Verwunderung erregen, wie feine aus eingetretenen Veränderungen sofort die richtigen Schluß- Seßereien aufgenommen worden sind. Nach folgerungen zu ziehen. Ebenso ist es die Pflicht der Regie- der Darstellung der drei Offiziere wird Vieweg beschuldigt, rung, täglich von neuem die Frage zu prüfen, ob die Voraus- sich zur Ermordung Erzbergers angeboten zu haben, -feßungen zur Aufrechterhaltung des Belagerungszustandes den Plan geäußert zu haben, eine Synagoge in die roch immer fortbestehen. Die jüngsten Auseinanderseßungen& uft zu sprengen, fich offen als reaktionären der Linken sind zum mindesten ein Anzeichen dafür, daß die Puts chisten ausgegeben zu haben, provozierende Kaiser­Zeit nicht mehr ferne ist, in der die volle Freiheit der hochs ausgebracht zu haben usw. Demokratie hergestellt werden kann ohne Sorge, daß dieser Schritt zu einer plötzlichen gewaltsamen Vernichtung eben dieser Freiheit durch den Terror führen könnte. Reine bertrauensselige Uebereilung, aber auch keine obrigkeitstaat­liche Angstmeierei! Fürs erste also: zusehen und abwarten!

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Aber die Freiheit"! Sie erfreut sich der Legalität. Sie rühmt sich, revolutionär zu sein. Ihre Stellung verpflichtet fie. Ihr fiel die Rolle des öffentlichen Anklägers zu. Sie bat dieses Amt verwahrloft. In feiger Dummbeit hat sie versagt, wie immer. Sie vollendet den Standal und macht ihn wirfiam. Mit Abscheu wenden sich alle Revolutionäre mit flarem Blick ab von dieser Erbärmlich feit und Niedertracht.

Die Freiheit" macht es wirklich ihren fommunistischen Freunden niemals recht. Sie hat die Berichte aufs fünft­lichste frisiert und zusammengestrichen, um ihren Lesern die kommunistischen Helden nur nicht in ihrer ganzen Erbärmlichkeit vorführen zu müssen. Aber auch dieser Liebes­dienst verfängt nicht! Prompt bekommt die Freiheit von ihren fommunistischen Freunden die üblichen Fußtritte. Und sie quittiert schweigend darüber nach dem alten Wort: lerne leiden, ohne zu klagen.

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Eine Getreideschiebung aufgedeckt.

Dem Kriminal- Anzeiger" des Staatsfommissariate für Ober. schlesien ist es gelungen, großen Getreideschiebungen auf die Spur zu kommen. Es sind darin Gutsbefizer, Kaufleute und Angestellte der Kreisfornstelle in of el verwickelt. Der Leiter dieser Stornstelle wird beschuldigt bon Schleichhändlern Be stechungsgelder angenommen zu haben. Es handelt sich um eine verschobene Menge von über 200 gentnern Getreide.

,, Eine Köpenickiade." Zu dem unter obiger Spigmarke im Abendblatt des Borwärts" vont 16. September erschienenen Ar­tikel wird uns vom österreichischen Generalkonsulat mitgeteilt:

Das deutschösterreichische Generalfonsulat steht der Werbes attion des Grafen Normann für die baltische resp. die russische Armee vollkommen fern. Ueber die Verweigerung eines Paß­visums an einen Offizier auf angebliche Veranlassung des Grafen Normann, welcher nicht deutschösterreichischer Staatsangehöriger, sondern nach Preßburg zuständig ist, ist hier nichts bekannt. Sollte eine Verweigerung eines Baßvijums vorgekommen sein, so ist die felbe sicherlich auf ganz andere Gründe zurückzuführen und niemals auf eine Intervention des Grafen Normann.

Warum nennt Barbusse seinen Roman Menschheit, aus der heraus die Möglichkeit, mehr, die verhängnis- des Romans, die in früheren Jahrzehnten geduldiger als heute zuge

Erleuchtung'?

Wir fragen: Wenn das wirklich wahr ist, wie war es dann möglich, daß die Vorgesezten Viewegs Das Ende der roten Hose. Ein Griaß des französischen Kriegs­diesen Mann in der Reichswehr duldeten? ministers bestimmt, daß die alte französische Uniform, namentlich Hätte Hauptmann Ufert, der nach dem Auftreten Viewegs die rote hoje, endgültig abgeschafft und durch die jetzige grau­in der Versammlung so schnell mit dem Hinauswurf bei der blaue Felbuniform erfekt wird. Roman Clarté" ist ganz anders angelegt. In ihm gibt Barbusse | diese beiden stärksten und erfolgreichsten Mittel, die Unterdrückten ein Bild der Gesellschaft. Er zeigt die geistige Verfassung der im Gehorsam zu halten. Sie bewirken einen Rückschlag in eine Form volle Unabwendbarkeit des Krieges verständlich wird. Er läßt dann aus der Erfahrung des Krieges heraus den phantastischen Wider finn dieser allgemeinen Geistesverfassung flar werden, jebt im ein zelnen auseinander, welches die Schäden, Krankheiten, Laster dieser Gesellschaft sind, und auf welche Weise sie von Grund aus um gestaltet werden müsse. Dabei führt er nicht in das Zentrum von Paris , wo die Großen und Mächtigen fiben, sondern er gibt das trübselige Bild des normalen Lebens im Kleinbürgerlichen Viertel einer französischen Provinzstadt, ein Bild, das dem aller Gefell­schaften der alten Welt, dem Leben überhaupt, entsprechen soll."

lassen wurde. Aber für den Zired, den der französische Dichter im Auge hat, sind sie wichtig. Küchler gibt sich ihrem Ernst mit eindringlichem Betrachten hin. Barbusse tastet die Liebe zum Water­londe nicht an, aber die dee vom Vaterlande gilt ihm als ein Menschheitsschaden, und so muß sie zerstört werden. Küchler wendet dagegen ein, daß Vaterlandsliebe und Vaterlandegedanken nicht zu trennen ſeien

Worin besteht Henri Barbusses politische Bedeutung in feinem Baterlande Frankreich ? Kurz gesagt, darin, daß er sich aufgelehnt hat gegen die barbarische Gewaltpolitik, die seit fünf Jahren Europa Aber er sucht eine Brücke zu Barbusse, mit zerfleischte und trotzdem für weitere Jahre festen Boden gewinnen fonnie. Dieser Gegensatz hat seinen Ausdruck gefunden in den Jaurès Hilfe. Er fordert, daß die Vaterlandsidee ertveitert und Barbusse aber ist der Ansicht, diese Idee werde großen welterobernden Signalen einer Menschlichkeitskultur, den bertieft werde. immer politisch mißbraucht werden. Die Wichtigkeit dieser beiden Romanen Das Feuer" und" Erleuchtung". Vom ersten, Simon Baulin, die Hauptgestalt dieses zweiten Romans, dieser Kämpfe Paulins leuchtet ein. der im Kriege verboten war, hat der Vorwärts" einzelne Teile Küchler stellt zuletzt die Frage, warum Barbusse seinen Roman veröffentlicht, den zweiten bietet er seinen Lesern ganz. Denn hier kaufmännische Fabrikangestellte, der als ein typischer Durchschnitts­Und er antwortet:" Weil ihn bei seiner Ausein galt es, einer großen Gegenwartsidee zu dienen, die um eines mensch seine Jahre in den Gleisen hergebrachter, gedankenarmer Clarté" nenne. zufünftigen Friedens der Gerechtigkeit willen von Volk zu Volt Alltäglichkeit hintrottet, erwacht endlich, nach langen Kriegsmonden, anderseßung mit der großen Kulturfrage nicht die schwärmerische Berständigung durch das Mittel gegenseitigen Verstehens tragen als er schier verwundet an der Schwelle des Todes ringt. Jezt Berzückung des Träumers, sondern die helle Klarheit des logisch soll. Mit unverholenem Haß sahen die Schildhalter und Krippen offenbar fich ihm die Wahrheit, die einfache Wahrheit, ohne jede ficheren Denkers leitet. Für ihn ist die Sache so einfach wie mög Er wird fähig, lich. Es gibt nur zwei Arten des Weltlaufs. Entweder herrschen fresser der Gewaltpolitik auf die weite Wirkung, die dem Werke| Illusion, die sie entstelt oder berbirgt." Barbusses durch den Abdruck im Vorwärts" bezeugt worden ist. nicht mehr zu glauben, was man ihm zu glauben befiehlt. Die Mächtigen, die Herren meiter, oder die Armen vertreiben fie Und und treten an ihren Blab. Dann wird alles besser werden. Dann, Hämische Worte hat ihr Grimm in der französischen Reaktions- Grlebtes, Begangenes sieht er mit anderen Augen an. presse gegen den Dichter geschleudert. Doch das kann die bedeut- er erkennt schauderno die lügenhafte Verstridung, die alle wenn einmal die Gleichheit aller anerkannt, wenn das dumpfe Beziehungen der Menschen untereinander berdirbt. Der Erbrecht der Tradition und Autorität abgeschafft ist. dann wird fame Sache nicht hemmen, um die es hier geht. alles von Grund auf in methodischer Arbeit neu aufgebaut. In Philifter und Reservemann macht ganz Jedes Stück Arbeit sei gegrüßt, das hier mutig begeistert mit- fchwerverwundete hilft! Vor kurzem hat der Würzburger Philologe Walther allein dieselbe einfache Entdeckung, wie sie die in der Wasserwüste einer Arbeit, die nur der Intelleft. Der falte, flare Menschenver­Küchler in der Verlagsdruckerei Würzburg vier Vorträge als hingestreckten Soldaten in ihrer gemeinschaftlichen Gebanfenarbeit stand, die strenge Rogit zu leisten haben. Die so erzielte Ordnung Buch erscheinen lassen, die disen Gruß verdienen. Fichtescher gemacht hatten, die Entdeckung, daß alle Menschen gleich find. Er wird zu einer Schönheit ohne gleichen führen, zu vollendeter, herr idealer Tatwillen flammt in diesem Gelehrten. Er will reden nicht findet, daß die Menschen zweier Länder, die aufeinander lositürzen, licher Klarheit." Wie Küchler feine Vorträge mit einem Hinweise auf Fichte um literarischer Ziele willen, sondern um auf dem Elendswege, zu um einander zu töten ganz und gar nicht verschieden sind. Es sind dem Deutschland verdammt ist, nübliches Heilswert zu versuchen. wohl verschiedene Körper, und fie sprechen verschiedene Sprachen, begann, jo ftellt er auch in die letzten Säße den Namen dieses Sein Buch erhebt die Stimme im Namen der Menschlichkeit, die aber sie gleichen fich, wie ihre Wunden sich gleichen, wie die Schreie großen Kämpfers, der im Sturz fühn um Aufbau rang und auf den der Völker und Menschen zu gegenseitigem Verstehen, das heute fehlt, fich gleichen, die ihnen der Schmerz entreißt, wie sie im Tode sich deutsche Sozialismus voll höchster Verehrung zu schauen gewohnt Fichte, das bedeutet ein weitestes, tatfreudia erregtes Aus­führen wird. So spricht es nun über die großen französischen gleichen. Wenn sie aufeinander losstürzen, so tun sie das nicht aus ist. Romanwerfe jüngster Zeit, über Romain Rollands neunbändigen eigenem Antriebe, sondern weil andere es ihnen befehlen. Nur noch schauen wahrhaftesten Geifteswillens. So aber ist auch die Seele " Johann Christoph", der vor dem Kriege bereits ein Wert von aus dieser Erkenntnis heraus, die wie eine fire Jdee ihn beherrscht, des Ausklangs, die der Roman Erleuchtung" von feiner Dichter europäischer Berühmtheit geworden war und während des Krieges schaut er das Treiben der Welt. Nur noch aus der Wahrheit Barbusse empfing. endlich verdeutscht( bei Rütten u. Loening in Frankfurt ) erschien, heraus: Die große Masse der Gleichen hat ihren Willen außer sich. dann aber über die beiden Kriegszeitwerfe Barbusses und endlich Sie sind die Eflaven, die andern die Herren. Die Könige! Ob Die Groken, die Wissenden, die auch über Unruhs Opfergang", dessen ernste Bedeutung durch die sie Kronen tragen oder nicht. buchmäßige Verbindung mit den drei französischen Dichtungen eine Reichen, die Unternehmer, die Briefter, die politifierenden Advo­gute Würdigung erfährt. Unsere Leser haben im Augenblid ein faten, fie alle haben sich zusammengefunden, um die große Masse besonderes Interesse an Küchlers Darlegungen über Barbusses No- der Gleichen in Unwiffenheit und Unfreiheit zu halten, ihnen ihren man Grleuchtung". Einige Säße daraus mögen anreizen, das berechtigten Anteil am Leben zu verweigern. Sie halten die Masse in dem Netz der Tradition und unter der Fuchtel der Autorität. Ganze und das Buch überhaupt zu beachten. Die beiden Kriegsromane Barbusses stehen in festem zeitlichen Auf niemandem stärfer, als auf den Armen lastet die Wucht der Zusammenhang. Der zweite baut das ideelle Ergebnis des ersten Ueberlieferung. Die Wissenden und Mächtigen tun nichts, um zu Ende. In eigener, besonderer Handlung. In seinem ersten diesen Druck von ihnen fortzunehmen. Im Gegenteil. Sie dürfen Kriegsroman Le Feu" hatte Barbusse ein Bild des Lebens der nicht aufwachen," flagt es boll Angst von den Rippen eines sterben einfachen Soldaten im Kriege gegeben, hatte er zuletzt gezeigt, wie den Deutschen an das Ohr des Franzosen , der diesen Schlaf von sich aus dem Uebermaß des Leidens heraus in ihren einfachen Gehirnen abzuschütteln beginnt. So betrachtet Barbusse das tragische Spiel nach der langen Resignation der Proteft gegen den Krieg sich los- der Welt als die ewige Tragödie des Gehorsams, den die Schwachen ringt. Ihre Auflehnung schwoll aus einer ganz primitiven Ge- den Mächtigen erweisen." Der Schlußteil des Romans entwidelt die Klärung Baulins: bantenarbeit heraus, die ihre machtvolle Wirkung nur aus der ge­waltigen Gefühlstraft zieht, von der sie hingerissen find. Der zweite in schweren Gedankenkämpfen über Religion und Patriotismus, straße 48/49, vorgeführt.

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Notizen.

Gin russisch deutscher Kunstabend finder am 20. September, abends 7% Uhr, im Mozartsaal der Hochschule für Musik( Fasanenstraße 1) statt. Vorgetragen wird Dichterisches in russischer und deutscher Sprache. Vortragende: Fränze Roloff, Irina Petraschemskaja und Mischa Epstein.

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Hagenbed in Filmpacht. Hagenbeds großer Tier. part in Stellingen bei Hamburg foll wie der englische Bericht. erstatter Charles Tower der" Daily Mail" meldet, für 20 Jahre an eine große Filmgesellschaft verpachtet worden sein, die hier das Tierleben im Film festhalten will. Der Park wird für die Auf nahmen große Umgestaltungen erfahren. So soll er z. B. für einen Film Madame Butterfly " in einen japanischen Garten verwandelt werden. Lehrfilme aus dem Buchdrudgewerbe werben am 21. September, mittags 112--1 Ubr, in der Urania, Tauben­

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