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Nr. 490 36. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Preußische Landesversammlung. te fie zu anderen Zwecken verwendet, ſo würde ich ihn als einen o

53. Sigung. Mittwoch, den 24. September 1919. Am Regierungstisch: Hirsch, Defer. Präsident Leinert eröffnet die Sigung 12 Uhr 20 Minuten. Das Haus erledigt zunächst eine Anzahl fleiner Posten des Staatshaushaltplans in zweiter Beratung.

Der Etat der Lotterieverwaltung wird gegen die Stimmen der Unabhängigen angenommen.

Beim Etat der Münzverwaltung verlangt Abg. Wente( Dem.) die Wiedereinführung eines 50- Pfennigst ü ds.

Abg. Adolf Hoffmann ( U. Soz.): Man sollte endlich alles Gold aus der Kirche herausholen.( Lebhafter Widerspruch im 3tr.). Der Etat wird ebenso wie der Etat der Staatsschuldenverwaltung unverändert angenommen.

Beim Etat der Staatsarchive verlangt Abg. Hennig( U. Soz.) Deffnung der Archive.

Der Generaldirektor der Archive stellt fest, daß die Archive der wissenschaftlichen Forschung offen stehen und keine Gebeim nisse enthalten. Der Etat wird unverändert angenommen.

Zum Etat der Oberrechnungstammer verlangt ein Ausschußantrag zeitgemäße Vereinfachung des Geschäftsverkehrs der Oberrechnungsfammer. Nach Bemerkungen der Abg. Kaehler Greifswald ( Dnat. Vp.) und Schubert( Soz.) wird der Etat genehmigt, ebenso die Etats für den Disziplinargerichts. hof, den Gerichtshof zur Entscheidung der Kompetenzkonflikte, das Gesetzsammlungsamt, den Reichs- und Preußischen Staats­anzeiger".

Beim Etat des Kriegsministeriums spricht Abgeord­neter Klausner( II. S.) über die

Verbrennung der französischen Fahnen vor dem Zeughaus. Darin zeigt sich eine leberspannung der nationalen Leidenschaften, wie sie auch bei dem Mord an dem französischen Soldaten zu Tage trat, worüber Sie( zur Rechten) sich noch freuen.

Präsident Leinert: Es ist eine unerhörte Beleidigung, Ab­geordneten dieses Hauses vorzuwerfen, daß sie fich freuen, wenn ein Mord vorkommt. Ich rufe Sie deshalb zur Ordnung. ( Bravo ! rechts.)

Abg. Gräf- Anklam ( Dnat. Vp.): Jch hätte es nicht für möglich gehalten, daß in einem solchen Barlament gegenüber einem Att der nationalen Verzweiflung, wie es die Tat vor dem Zeughaus war, eine derartige Kritik geübt wird. Sie auf der Linten sind schuld daran, daß unsere Armee zertrümmert wurde.( Stürmischer, an­haltender Lärm links.)

Abg. Grzesinski ( Soz.):

Diese Behauptung ist eine unerhörte Verleumdung und nach den Veröffentlichungen der letzten Zeit eine Verleum dung, von der ich annehmen muß, daß sie wissentlich gemacht worden ist.( Stürmische Zustimmung lints, Unruhe rechts.) Wir find alle tief erschüttert über den Ausgang des Krieges, aber Sie, auf der Rechten, sind die Allerlegten. die uns die Schuld an dieser Katastrophe beimessen können.( Sehr richtig! links.) Ihre ganze Politik hat

den Zusammenbruch herbeigeführt

und die Art Ihres Auftretens hier im Hause und draußen ver­hindert es, daß unser Volt nun endlich ernstlich an den Wiederauf­bau gehen kann.( Lebhafte Zustimmung lints.) Durch die Ver­öffentlichungen der letzten Tage ist deutlich festgestellt worden, daß Jbre Parteifreunde die Schuld an dem Kriege haben.( Bustimmung lints; Unruhe rechts) Die Vorgänge im Beugbauie tann ich mit dem Vorwärts" nur als einen Dummenjungenstreich bezeichnen. ( Beifall links, Lachen rechts.)

Abg. Adolf Hoffmann ( U. Soz.): Man sollte überhaupt die sanzen Erinnerungen im Zeughause beseitigen.( Pfui- Rufe rechts.) Abg. Rippel( Dnat. Bp.): Die Unabhängigen haben tein Ver­ständnis für die Taten nationaler Verzweiflung. Ohne die Er­rignisse vom November 1918 wäre ein ganz anderer Frieden zu standegekommen.( Beifall rechts.)

Donnerstag, 25. Sept ember 1919

Millionen?) Ueber die Verwendung der russischen Gelder habe ich Niedergebrüllt wurde in einer Wilmersdorfer Versammlung der öffentlich Abrechnung abgelegt. Wenn jemand behaupten sollte, ich Bentralstelle für Einigung der Sozialdemokratie der Referent Berleumder bezeichnen.( Abg. Gräf: Und das andere Geld?) 11. S. P. Ströbel führte aus, daß wir nur durch die Demokratie Heinrich Ströbel von seinen eigenen Parteigenossen aus der Für diese Verdächtigungen uenne ich Sie einen gemeinen Ver­leumber. Der Frisinn von Scapa Flow entspringt derselben eitlen zum Sozialismus gelangen können, und bei seiner Kritit des sogen. Prestigesucht, die uns in den Krieg geführt hat, und der wir diese Nostesystems unterließ er nicht, wahrheitsgemäß darauf hinzu weisen, daß die Linksradikalen zuerst an die Gewalt appelliert Niederlage verdanken. Abg. Rippel( Dnt. Vp.): Mit Herrn Cohn fann man sich nicht haben. Das wollten die Unabhängigen nicht hören, also brüllten über nationale Würde unterhalten. Die Unabhängigen sind schuld fie. Da es aber doch eine Einigungsversammlung war, wurde an der völligen Bertrümmerung des Heeres und an der Wehrlos- nicht eine vollständig vorschriftsmäßige Niederbrüllung vollzogen machung Deutschlands . Abg. Moldenhauer( D. Vp.): Es ist nicht wahr, daß Deutschland der Unabhängige Hilbig seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß und man ließ Ströbel dann doch weiterreden. Dafür gab nachher die Schuld am Kriege gehabt hat.

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Borwärts Berlag G.m.6.D., Berlin

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Der Etat des Kriegsministeriums wird genehmigt. Der Gesezentwurf über Erhebung von Buschlägen im Güter und Tierverkehr der Staatseisenbahnen wird ohne Aussprache in zweiter und dritter Lesung angenommen.

Es folgt die Beratung des Etats der Bauverwaltung. Abg. Schmedding( 3tr.): Dem Ausschußantrag auf Aufnahme bon Vertretern der Arbeiter und Angestellten in die Bezirkswasserstraßenbeiräte stimmen wir zu.

werden.

Abg. Dr. Krieft( Dnat. Vp.): Der Bau des Mittelland anals und die Elektrizitätsversorgung müssen energisch gefördert wünschen mir mehr Berücksichtigung der Technifer. Abg. Rebehn( Dem.): Bei der Neubesetzung von Stellen Danach vertagt sich das Haus auf Donnerstag 12 Uhr. Weiter­beratung Finanzministerium. Schluß 26 Uhr.

Groß- Berlin

Erhöhung des Margarinepreises. Während wir gerade über die Anfrage eines Berb fter 3 nach grübeln, warum die Margarine in Berlin mit 6 M. fast doppelt so teuer wie in Zerbst sei, erhalten wir die folgende halbamtliche An­fündigung: Durch die Erhöhung des Weltmarktpreises für Del­früchte und das Ginten des Markfurses sind auch die Rohstoffe, die der Reichsausschuß für Oele und Fette zur Herstellung von Mar­garine oder Speiseölen eintauft, fortgesetzt im Breise gestiegen. Da her fönnen diese Rohstoffe zu dem bisherigen Preise nicht mehr an die Fabriken abgegeben werden. Die bedauerliche Folge ist, daß Margarine vom 1. Oftober 1919 ab nur zu einem um etwa die Hälfte teureren Breise geliefert werden kann. Solange wir fo wenig Waren ausführen, wird eine größere Senfung der Preise schwerlich eintreten können. Schon gar nicht, wenn es den Butsch­brüdern gelingen sollte, uns mit der Näteregierung zu beglücken. Abg. Cohn( U. Soz.): Es ist ein Märchen, daß wir das Heer Der wird das überkapitalistische Ausland sicher nichts billiger zermürbt haben. Die zwangsweise ausgehobenen Millionen waren liefern und ob die Sowjetmark mehr wert sein wird als die Noste­eben nicht mehr friegsfähig.( Abg. Gräf[ Dnatl.]: Wo find Joffesmart, wagen wir auch zu bezweifeln.

Abg. Grzesinsti( Soz.): Hindenburg hat bereits im Df to ber erklärt, daß nach dem Abfall Bulgariens und der Türkei die Lage unhaltbar war. Die Revolution war also an dem Zu­fammenbruch nicht schuld. Sie war vielmehr eine Folge des Zusammenbruchs. Bis zum 9. November war die Entscheidung zuungunsten Deutschlands gefallen.( Adolf Hoffmann : Und Wilhelm ausgerissen!)

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Erleuchtung.

Roman von Henri Barbusse . Verdeutscht von May Hochdorf.

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ein Mann wie Ströbel noch der 1. S. P. angehören könne.

Der Kriegsgefangenenschwindel nimmt kein Ende. So erzählt ein foeben zurückgekehrter Kriegsgefangener in Berlin N. allenthalben voller Erbitterung, daß die Kriegsgefangenen nur so lange auf ihra Rückkehr hätten warten müssen, weil die deutsche Regierung von Frankreich pro Gefangenen täglich 35 M. erhalte! Dies sei ihnen burch einen mitgefangenen Offizier unter dem Hinweis mitgeteilt worden, sie sollten sich dafür bei der deutschen Regierung bedanken. Der diese dredige Verleumdung weitererzählt, ist sonst gewiß einer, der jeden Offizier verabscheut, aber als Informator" gegen die eigene Regierung ist er ihm wohl gut genug!

Der Bundestag der Saalbefizer Deutschlands tagt jetzt in Berlin , Kristall- Palast, Elsasser Straße. Die Verhandlungen leitet Wolter. Den Jahresbericht erstattete Hentschel. Der Bund kämpfte insbesondere gegen die Bestrebungen der Gast­hausreformer, die in kirchlich- abstinenzlerischer Absicht das ganze Getverbe mit Vernichtung bedrohen. Weitere Kämpfe gab es mit den Kellnern und Musikern. Dem Bestreben des Deutschen Musiker- Verbandes, die Beamtenmusiker gänzlich auszuschalten, werden die Saalbefizer mit größter Entschiedenheit entgegen­treten. Die Gründung einer Konzertagentur wurde vorläufig aufgegeben. Man entsandte eine Abordnung von 6 Delegierten zum Minister des Innern, Heine, um über die Tanzbeschränkungen Beschwerde zu führen. Am 15. März hat Ministerpräsident Hirsch verfügt, daß die Veranstaltung von Tanzluftbarkeiten unter den gleichen Bedingungen wie vor dem Kriege zu gestatten ist. Ein­schränkungen dürfen nur mit Rücksicht auf den Kohlenmangel stattfinden. Diese Verfügung wird aber in der Provinz durch aus nicht beachtet.

Bestimmungen zum Oktoberumzug. Im Hinblick auf die im Möbeltransportgewerbe zurzeit noch bestehenden Schwierigkeiten hat der Polizeipräsident bestimmt, daß im Stadtbezirk von Berlin beim nächsten Vierteljahrswohnungswechsel zu räumen sind: a) kleine, das heißt aus höchstens zwei Wohnzimmern und Zu­behör bestehende Wohnungen bis zum 3. Oftober, mittags 12 Uhr, b) mittlere, das heißt aus drei oder vier Wohnzimmern und Zu behör bestehende Wohnungen bis zum 8. Oftober, mittags 12 Uhr, c) große, das heißt mehr als vier Wohnzimmer umfassende Woh­nungen bis zum 15. Oktober, mittags 12 Uhr. Die Inhaber der aus drei Zimmern und Zubehör bestehenden Wohnungen müssen jedoch ein Wohnzimmer und die Mieter von Wohnungen mit mehr als drei Wohnzimmern und Zubehör zwei Wohnzimmer schon am 3. Oktober vollständig geräumt dem zuziehenden Mieter auf deffen Wunsch zur Unterbringung seiner Möbel und seiner sonstigen Habe zur Verfügung stellen. Diese Anordnung findet auf Ge­schäftsräume und möbliert gemietete Wohnungen und Zimmer teine Anwendung. Für den Zeitpunkt der Uebergabe derartiger Räumlichkeiten ist der Mietskontrakt maßgebend.

Zum Lädenstreit. ihren Rechtsanwalt von uns Die Firma Gebrüder Groh verlangt durch unserer Notiz über den Vorfall in ihrer Filiale Scharrenstraße, abermals eine Richtigstellung Charlottenburg . Wir hatten der Firma teinen Vorwurf gemacht, falls das Ergebnis ihrer Untersuchung mitgeteilt, wonach der Borfall sich nicht ereignet habe und haben schließlich veröffentlicht, daß unsere Gewährsperionen ihre Angaben aufrecht erhalten. In­awischen hat die Preisprüfungsstelle Charlottenburg eine Unter­fuchung eingeleitet und wir werden das Ergebnis selbstverständlich mitteilen. Mehr fann man gerechterweise wohl nicht verlangen.

Stadtbahnverteuerung am 1. November. Die Erhöhung soll nicht wie im Fern- und Güterverfehr 50, fondern nur 30 Proz betrogen. Einfache Fahrkarten foften ab 1. November bis zur 5. Station 2. I. 30 Pf., 3. KL. 20 Bf., bis zur 8. Station 2. M. 40 Bf., 3. I. 30 Pf., ganze Stadt- und Ringbahn 2. Kl. 50 Pf., 3. I. 35 Pf. Monatstarten 1. Bone 2. AL. 7,80 M., 3. AI. 5,20 m., 2. Zone 2. KL. 10,40 m., 3. L. 7,30 m., 3. Zone mustere die doch ganz genau daß sie heute Puder und| liches geschehen werde. Aber wir müssen erstarren in dem Lippenrot aufgelegt hat. Vielleicht sind auch ihre Wangen unzerstörbaren Frieden der kalten Wahrheit. Das Unmögliche geschminkt. Einstmals hat sie das getan, um sich gegen wird wieder wirklich das Unmögliche. Man wird lautlos, meinen Willen noch etwas hübscher zu machen. Diese Frau, als wenn man die Lautlosigkeit selber wäre. die sich bemalt, um über die Zeiten hinaus dem einstigen Und so sißen wir einsam bis zum Abend. Unsere Hände Ebenbilde ähnlich zu sein und die Vergangenheit nicht hin- und unsere Gesichter funkelten in der Grabesstille der Un­Ich kann mich nicht mehr abwenden von Marthas Er- schwinden zu lassen, sie tut vollkommen das, was der tief- bewegtheit und des Nebels wie Gewitterfunten. scheinung und indem ich sie anblice, erkenne ich nur Maria sinnige Rembrandt und der üppige und glänzende Tizian Wir fehren heim. Die Wartezeit bergeht. Dann kommt wieder. Ich weiß, daß Martha einige Liebschaften hinter einstals getan haben. Sie will nur ein Leben erhalten, sie das Nachtessen. Wieder leben wir einige Stunden dahin. sich hat. Jetzt ist sie allein. Sie ist allein. Aber sie will will nur ein lebendiges Leben retten, aber diesmal haben Wir ſizen uns in unserem Hause wieder gegenüber und fichh irgendwo anlehnen. Gespenst oder Wirklichkeit, einige spärliche Tränen den Versuch des gebrechlichen und erschauen uns in unserer Einsamkeit. Niemals haben wir der Mann ist nicht ferne von ihr. Das blendet. sterblichen Menschleins weggewaschen. uns noch so vollkommen erschaut. Wir wissen nicht mehr, Gewiß, ich denke nicht mehr wie einstmals, daß es Maria will sich auch mit trügerischen Worten aufrichten was wir tun sollen. Wahrlich, ein Trauerspiel, das dem Menschenpflicht ist, dem selbstsüchtigen Triebe nur nachzugeben. und derart etwas entdecken, das ihr eine neue Wandlung er- Nichts entgegenschnellt, wird da entfesselt. Wir leben zu­Jegt verspüre ich für die unwandelbare Gerechtigkeit eine schüfe. So wie neulich am Morgen beteuert sie:" Wir sammen. Unsere Gewohnheiten stimmen zueinander. Die große innere Verehrung. Aber trotzdem, fäme dieses Wesen brauchen eine Selbsttäuschung. Nein, wir dürfen die Dinge Gewohnheiten berühren und vermengen sich, aber alles das zu mir. Ich würde es vor allem und auch allen Fesseln zu nicht so sehen, wie sie ihrer wirklichen Natur nach sind!" ift leer.. Man begehrt sich nicht mehr. Man hat keine Ge­Troße verspüren, daß ich wie ein unermeßlicher Freudenschrei Aber man spürt wohl, daß die Worte, die Maria da spricht, duld mehr. Man hegt teine Träume mehr. Man ist nicht aufsprühen würde. Maria vergräbt sich hartnäckig in ihren gar kein lebendiges Dasein besigen. mehr glücklich. Gespenster ahmen nur noch nach, was das alten Gedanken, und sie sagt: Eine Frau lebt nur, wenn In einem Augenblicke, in dem sie mich in all ihrer Un- Leben ist. Wir sind nur noch Wesen, die, von Ferne sie liebt und wenn sie geliebt wird. Wenn sie dazu nicht glückseligkeit betrachtet, flüstert sie: Du machst Dir über nichts gesehen, Wesen sind. Und ganz von der Nähe sind wir nur mehr taugt, dann ist sie nichts mehr." Und sie fügt hinzu: mehr trügerische Träume? Du tust mir eigentlich leid!" noch Gespenster. Siehst du, ich bin gar nichts mehr!" Und jetzt wird es deutlich, daß sie nur an mich denkt, Dann tommt die Stunde der Schlafenszeit. Maria Ach, sie ist an dem Grund ihres Abgrundes angelangt, und daß sie wirklich nur mich beklagt. Dbgleich sie selber schläft in dem kleinen Zimmer, das auf dem Gange gegen. fie ist gekommen an das Ende ihrer Frauentrübsal. Sie trostlos ist, hat sie etwas gefunden, daß sie mir schenken über dem meinigen liegt. Ihr Zimmer ist weniger schön und denkt nicht mehr bloß an mich. Ihre Gedanken schweifen möchte. Sie schweigt. Sie sucht nach dem höchsten Worte der tleiner als das meinige. Es ist mit einem vergilbten und höher und weiter. Sie denkt an ihr ganzes, gesammeltes Stlage. Sie sucht nach dem Wort, das den schlichtesten und verwelften Papier ausgeschlagen. Die alten Blumen darauf Frauenleben und an die Gesamtheit der Liebe und an die am meisten marternden Sinn verbirgt, und sie stammelt: Du scheinen nur noch wie verwischte Staub- und Aschespuren. Gesamtheit aller Möglichkeiten, wenn sie sagt:" Ich bin haft nur noch die kalte Wahrheit!" Auf dem Gange sagen wir uns Lebewohl. Es ist nicht nichts mehr." Die Wahrheit ist, daß die Liebe der Männer nur etwa nur heute, daß wir es so halten. Aber heute spüren wir diese In diesem Augenblicke nehme ich nur an dem stillen für eine winzige Jahreszeit auf ein Wesen fällt, das unter große Berreißung, die eigentlich doch keine endgültige Zer­Walten ihrer Gedanken teil, aber doch teilnahmslos. Sie hat den vielen ausgelesen wird. Wahrscheinlich tragen wir in reißung ist. Maria fleidet sich aus. Sie zieht die Bluse teine Hilfe mehr zu erwarten, fie hat von Niemandem mehr unserer Natur etwas, das viel sterblicher ist als wir selber aus. Ich sehe ihren Hals und ihren Busen, der schon ein ein Heil zu erwarten. sind, und doch liegt gerade bei diesem Sterblichen alle wenig schlaff geworden ist. Die blonden Haare, die Ich möchte sie beruhigen und trösten, diese Frau, die Bedeutsamkeit. Und darum lebt der Mann wohl viel einstmals so prächtig auf ihr mie ein Strohfeuer voller Sanftmut und Schlichtheit ist und von Trauer be länger, als er in Wirklichkeit Lebenskraft besitzt. Es gibt geflammt hatten, fallen ihr halb gelöst in den Nacken. schattet, während sie mich leicht mit ihrer Gegenwart streift. Dinge, auf deren Zuverlässigkeit man ganz vertraut, und sie Maria sagt nur: Es ist besser, ein Mann als eine Aber gerade darum, weil sie derart ist, vermag ich nicht vor bleiben doch im Geheimnis. Weiß man denn wirklich, Frau zu sein!" Dann antwortet sie, da ich selber nichts ihr zu lügen. Ich vermag nichts gegen ihren Summer, gegen was man glaubt? Man glaubt an Wunder. Man macht antworte: Siehst du, wir wissen nicht mehr, was wir sagen ihre vollkommen unfehlbare Befümmernis. große Anstrengungen, um sich aufzubäumen und den tollen sollen." Sie steht auf der Schwelle der engen Türe und Da schreit sie auf: ,, Ach, wenn man wieder auferstehen könnte!" Auffchwung nicht zu verfehlen. Man möchte alles bezeugen, spricht in einem Zone, der etwas unermeßliches in sich birgt. Jetzt versucht sie es, sich an den falschen Schein zu dessen man gewürdigt werden soll. Man bildet sich ein, daß Dann geht sie in ihr Schlafzimmer und verschwindet. Kammern. An den Tränenspuren merte ich es, und ich man eine Ausnahme sei, und daß irgend etwas Uebernatür­

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( Forts. folgt.)