Einzelbild herunterladen
 

Industrie und Handel.

Börse.

Infolge des jüdischen Feiertages war die Börse schwach besucht und das Geschäft hielt sich zunächst in engen Grenzen bei nicht ein­heitlicher Saltung. Später tam eine stürmische Bewegung in Ghiffahrtsaftien in Fluß, die anfangs leicht gebessert maren und dann zum Teil sprunghaft in die Höhe gingen. Ange­regt wurde der Verkehr hier durch umfangreiche Kaufaufträge für Holländische Rechnung. Bevorzugt waren Hamburg - Südamerikaner,

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Charlottenburg . Gruppe VI. Sonnabend, abends 5 Uhr, im Restaurant Lüßow- Garten, Rügomstr. 9, Außerordentliche Gruppen­versammlung.

Jugendveranstaltungen.

Neukölln. Der heutige Unterhaltungsabend findet nicht in der Münchener Str. 52, sondern im Jugendheim, Rogatstr. 53, statt.

die 9 Proz. und Sanja, die 6 Prog. gewannen. Am Kolonial Vorträge, Vereine und Versammlungen.

markt war das Geschäft auch heute stiller, bei vorwiegend behaup­teten Aurjen. Fester lagen Pomona und Sloman Salpeter. Gtwas schwächer Southwest und Otavimerte. Kriegsanleihe ab­bröckelnd mit 77. Die älteren heimischen Anleihen lustlos. Gr döl papiere schwankend, Steaua Romana 30 Proz. und Deutsche Petroleum 10 Proz. niedriger. Dagegen Erdöl bei sehr lebhaftem Geschäft weiter anziehend bis 370. Canada start schwankend nach 453 später 425 und schließlich 440. Am Montanmarkt war die Saltung geteilt. Wesentlich höher Phönir. Auch Gelsenkirchener , Rheinstahl und Lothringer Hütte gebessert. Schwächer Harpener, Bochumer , Bismardhütte, Oberbedarf und Rombacher. Heimische Banken nachgebend, zum Teil bis 2 Proz. Niedriger ferner Hirsch Kupfer, Siemens u. Halske , Felten u. Guilliaume. Stärker rüd­läufig Berliner Anilin und Badische Anilin.

Groß- Berlin

Warmwasserversorgung.

Nach der zurzeit geltenden Verfügung ist in Säufern mit Warmwasserversorgung jede zweite Woche vom Freitag bis Sonntag warmes Wasser zu liefern. Weshalb wird die Verfügung nicht dahin abgeändert, jede Woche einen Tag Iang Wasser zu gewähren? Dieses Verlangen bedeutet doch feinen Qurus, sondern ist eine hygienische Forderung, die fich aus dem begreiflichen Wunsch des einmaligen wöchentlichen Badens ergibt.

Prügelpraxis auf Rittergut Düppel. Uns wird geschrieben:

Ausschuß für vertriebene Reichsdeutsche. Mittwoch, 8 Uhr, in der Aula der Hohenzollernschule, Schöneberg , Martin- Luther- Straße 22/23, Bersammlung der reichsdeutschen Flüchtlinge aus britischem Gebiet. Arbeiter- Stenographenbund Intersystemal. Sizung jeden Frei­tag von 7-9 im Pazenhofer, Fruchtstr. 71. Anfängerkursus nach Stolze­Schrey heute abend letter Anmeldetag. Freireligiöse Gemeinde., Sonntag 10 Uhr im Festsaal des Ber­ liner Stadthauses, Klosterstraße, Ede Stralauer Straße, Jugendweihe. gestvortrag von Herrn Ernst Däumig. - Abends 6 Uhr im gleichen Saal: Boltsversammlung. Vortrag des Herrn A. Hoffmann: Voltsvergiftung durch Kirche und Schule.

Gewerkschaftsbewegung

Der Streik in der Metallindustrie. Bersammlung der Angestelltenvertreter.

Trete feiner in Werkstattberhandlungen mit seinen Gesellen und Arbeitern ein, sondern verweise diese an die Organisation. Kein Arbeitgeber darf auch nur einen Mann einstellen, ehe eine neue Parole von uns herausgegeben wird.

Jede Forderung der Arbeiter, die nicht von uns mitgeteilt ist, ist stritte abzulehnen.

Drohen die Gesellen mit Arbeitsnieberlegung oder wollen sie fich eigenmächtig Ferien nehmen, so ist ihnen sofort zu erklären, daß sie dann 14 Tage ausgesperrt werden.

Eine Kündigung gibt es nicht mehr, die Verordnung ist am 3. September aufgehoben, sie gilt nur noch für zurüdgefehrte Gefangene und zu 50 Proz. erwerbsunfähige Kriegsinvaliden. Daraus ist zu erschen, daß es die Berliner Unternehmer unter allen Umständen auf eine Machtprobe wegen der Ferien­frage anfommen lassen wollen. Durch die zentralen Verein­barungen find den Berliner Holzarbeitern schon für dieses Jahr Ferien zugestanden worden. Die Zeit bis zu einer anderweitigen örtlichen Regelung ist verstrichen; dies fonnte bis zum 15. Sep­tember geschehen. Infolgedessen sind die Berliner Holzarbeiter in den einzelnen Betrieben vorstellig geworden, nachdem auf dem Wege der Verhandlungen zwischen den Organisationen nichts er­reicht merden konnte, um die vereinbarten Ferien zu erhalten. Wie aus dem Rundschreiben nun ersichtlich, fordert der Arbeitgeberschutz­berband seine Mitglieder auf, mit der Drohung der Aussperrung diese Forderungen zu beantworten.

In einem weiteren Zirkular, in dem der Schriftwechsel zwischen den beiderseitigen Organisationen beröffentlicht wird, wird die Be hauptung aufgestellt, daß die Berliner Holzarbeiter ganz neue For­Die der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände an- derungen aufgestellt hätten. Das betrifft namentlich die Mindest­geschlossenen Angestellten- Obleute der Metallindustrie versammel- und Durchschnittslöhne. In dieser Hinsicht wurde aber nur die For­ten sich am Donnerstagabend im Englischen Garten ". Als Be- derung erhoben, daß die Festsetzung dieser Löhne auf der auftragter des Metallarbeiterverbandes gab Toft einen Bericht Grundlage der tatsächlich bestehenden Löhne er­über die Lage. Er schilderte eingehend die Vorgeschichte des Aus- folgen soll. Also nur das, mas heute schon bezahlt wird, soll zuge­standes und behauptete, daß lediglich das Bestreben der Unter- standen werden. Weiter wird behauptet, daß eine Erhöhung der nehmer, den gefällten Echiedsspruch zu verdrehen und die Arbei- Ueberstundenzuschläge gefordert sei. Auch das entspricht nicht den ter unsachgemäß zu klassifizieren, den Anlaß zum Streit gegeben Tatsachen. Es wird nur verlangt, daß die Bestimmungen über die habe. Die Versuche, dem Ausstand jetzt politische Motive unter- Ueberstunden für Berlin gestrichen werden, weil schon in früheren schieben zu wollen, seien durchsichtig genug. Die bisherige Tattit Verträgen diese Frage für Berlin erledigt war. des Metallarbeiterverbandes habe sich als sehr geeignet er Diese Behauptungen werden natürlich nur aufgestellt, um eine wiesen. Ueber die weiter zu verfolgende Tattit tönne man sich Berwirrung in die Reihen der Berliner Holzarbeiter hinein­Der Güterverwalter des Prinzen Leopold von Preußen auf nicht auslassen, da die beabsichtigten Trümpfe nur mit Erfolg zutragen. Düppel, der durch seine Schweineschiebung bekannte Herr von Eber- ausgespielt werden können, wenn sie dem Gegner vorher unbe- Bezüglich der Ferienfrage haben die Berliner Arbeitgeber stein, kann sich in die neuen Verhältnisse noch immer nicht hinein- tannt seien. Man könne den Kampf nur durchführen, wenn die in ihrer letzten Generalversammlung den Beschluß gefaßt, nur drei finden. Am Montag vor den Schlichtungsausschuß geladen, erichien Kopf und Handarbeiter in ganz Deutschland Tage Ferien nach einer halbjährigen Beschäftigung gewähren zu er ohne genügende Vollmacht- die Ladung hätte in-Flatow vollste Solidarität bewahren. Die Leistung von wollen. Es war dort die Neigung vorhanden, die durch die zen= in Westpreußen , dem Siz der prinzlichen Zentralgüterverwaltung, Streitarbeit müßte von den Angestellten stritte verweigert wer- tralen Vereinbarungen zugestandenen Ferien ohne weiteres ge= erfolnen müssen! und erreichte dadurch Vertagung der für die den. Düppeler Arbeiter so dringenden Entschuldungsfrage. Troy dieſes Man müsse sich darüber klar sein, daß, wenn in nächster währen zu wollen und die Durchführung den einzelnen Betrieben und sie zu überlassen. Die Scharfmacher behielten aber die Oberhand und Erfolges" war aber der feudale Herr von Eberstein über die Beit eine Verschärfung des Streits eintritt Anmaßung" der heutigen Landarbeiter, ihn den Herrn von mird eintreten, daß dann nicht nur die Arbeiter, sondern auch so wurde der oben genannte Antrag zum Beschluß erhoben. Trotz­Eberstein vor den Schlichtungsausschuß zu zitieren, wo er die Angestellten der Betriebe entlassen werden. Hierauf ergriff dem behaupten die Arbeitgeber in ihrem Rundschreiben, daß sie alles stundenlang warten müßte", so erbost, daß er, abends Friz Schmidt vom Zentralverband der Angestellten das Wort, getan hätten, um zu einer befriedigenden Lösung der strittigen zu Hause angelangt, noch aufs Feld stürmte, um den im der hervorhob, daß die Arbeitgeber bei diesem Streit wieder die Punkte mit den Arbeitgebern zu gelangen. Die Schuld fiegt also Landarbeiterverband organisierten Verwalter, Genoffen Buggisch, Absicht zeigen, Arbeiter und Angestellten gegeneinander auszu- durchaus an den Arbeitgebern, wenn es in Berlin wegen der Ferien­frage zu einem größeren Kampfe kommen sollte. Krückstock zu bearbeiten, da Eberstein in ihm das Karnidel" ent- spielen. So wurden im Wernerwerk( Siemens) die Arbeiter deckt zu haben glaubt. Genoffe Buggisch mußte fofort ärztliche fragt, was sie tun würden, wenn die Angestellten die Kesse! Hilfe in Anspruch nehmen und hat die junterliche Art, gewerkschaft- beheizten. Es sei notwendig, eine permanente Angestell liche Angelegenheiten zum Austrag zu bringen, der Staatsanwalt- tentommission der Metallindustrie einzuseßen, die Ichaft zur weiteren Verfolgung übergeben. die Fühlung mit der Streifleitung aufrechterhalte. Sofern es den Arbeitgebern der Metallindustrie gelingen würde, das Lohn­niveau der Arbeiter herabzusehen, sei es unausbleiblich, daß die Angestellten ebenfalls sogleich an die Reihe kommen und in ihren Gehaltsbezügen zurüdgeschraubt werden.

-

-

-

nach furzem Wortwechsel unter nichtigem Vorwand mit seinem

Was aber gedenkt Bring Leopold von Preußen zu tun, der nach der Revolution wochenlang die rote Fahne auf seinem Schloffe in Klein- Glienicke zu seinem Schuße wehen ließ?

Auflösung der Gutsbezirke.

-

ge=

Erfolgreiche Lohnbewegung der Töpfer.

Anfang September reichten die Töpfer Berlins den Unter­nehmern die Forderung ein: Erhöhung des Stundenlogne von 3,10 M. auf 3,50 M., Erhöhung der Teuerungszulage bei Akkord­arbeit für Defen von 150 auf 200 Proz., für Kochherde von 150 auf 230 Broz.

Am Donnerstag berichtete Segarte in der Versammlung der Töpfer, daß die Unternehmer bei den legten Verhandlungen diese von den Verbandsvertretern mit aller Entschiedenheit ver­tretenen Forderungen vollständig bewilligt haben. Ueber einige Rebenforderungen wird noch verhandelt, und ist mit Sicher­heit zu erwarten, daß auch diese bewilligt werden. Damit kann diese Lohn­Söhne treten am 1. Oftober in Kraft. bewegung als abgeschlossen betrachtet werden.

Die erhöhten

Nach kurzer Debatte wurde eine Entschließung angenommen, Gine dringende Sigung des Teltower Streistages findet am die besagt, daß die versammelten. Hauptvertrauensleute der Me­nächsten Dienstag im Streishause statt. Auf der Tagesordnung steht tallindustrie den streitenden Metallarbeitern vollen Erfolg des auf Antrag der sozialdemokratischen Fraktion des Kreistages: Be­sprechung über die Auflösung der Gutsbezirke. Auf Antrag des Kampfes wünschen und sich bereit erklären, die Streitenden ge­Landwirtschaftsministeriums soll der Amtsbezirk Grunewald- Forst gebenenfalls zu unterstützen. Sie fordern alle Kollegen und Kolle eine Henderung erfahren. Den Schluß der Tagesordnung bilden ginnen auf, jede Streitarbeit in den Betrieben zu verweigern. Wahlen, u. a. auch von Amtsvorstehern und deren Stellvertretern. Im Schlußwort gab Tost einen Ueberblick über die Streiflage. Es seien zur Stunde über und Volk und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt gemeldet. Am Donnerstag feien 30 weitere Firmen in den Streit gerufen wurde, daß Busemann beantragte, die bewilligten Zu

der heutigen Bostauflage bei.

Wieder ein Neberfall auf Sicherheitspolizisten. Nachdem erft vor einigen Tagen Beantte der Sicherheitspolizei auf der Straße von jungen Burschen angefallen worden sind, wird jezt wieder ein Fall gemeldet, in dem Polizeibeamte mit der Waffe bedroht worden find.

nifien. Danach

müsse alles,

was

AIS

Es fam zu einer sehr lebhaften Diskussion, die dadurch hervor. von 5 Mar! hineinbezogen worden. Die Heizer und Maschinisten der Siemens au fordern. Diese Forderung entspreche dem heutigen Stande werte hätten den Ausstand beschlossen. Es sei abzuwarder Valuta. Man fönne heute für 5 M. laum soviel faufen, wie ten, ob die technische Abteilung der Reichsmehr zu Streifbrecher vor dem Kriege für 1 M. Andere Redner, namentlich emniy, diensten herangezogen werde. Geschehe dies, so werde die Ar. Wahle und Segawe, wandten sich gegen Buiemam. beiterschaft den von diesen erzeugten Streifbrecherstrom nicht zur Die bon ihm empfohlene Tattit sei die der Kommu Arbeit verwenden, sondern aus den Betrieben gehen. Jns befürworte, abgelehnt werden, selbst wenn, wie in diesem Falle, die Gewerkschaftsleitung besondere sei darauf hingewiesen, daß die technische Abteilung nur alles bewilligt worden ist, was die Kollegen gefordert haben. bei politischen Streits einschreiten dürfe. In Anbetracht der die jetzt bewilligten Forderungen aufgestellt wurden, habe die Valuta Kohlenfrise könne leider die günstigste Angriffstaftit nicht verfolgt noch etwas tiefer gestanden wie heute. Damals habe Busemann sich werden. Die von Schmidt vorgeschlagene ständige Arbeitstoms nicht auf die Arbeiter berufen. Auch er fei mit der Forderung mission wurde am Schluß der Versammlung gewählt. einverstanden gewesen. Sein heutiger Antrag entspreche nicht einer ernsten Ueberzeugung, sondern nur dem Bestreben der­jenigen Richtung, die die Gewerkschaften nicht zur Ruhe kommen lassen wolle. Wenn auch zugegeben werde, daß ein Stundenlohn von 5 M. unter den heutigen Ver hältnissen nicht zu hoch sei, so wisse man doch, daß man mit einer derartigen Forderung nicht zu einem Tarifabschluß kommen

*

In einem Tanzlotal in der Hafenheide hatten drei Unterwacht meister der Sicherheitspolizei der 2. Abteilung an einem Tanzber: gnügen teilgenommen. Die Beamten wurden während des Tanzes mehrfach von jungen Burschen angerempelt und aufgefordert, das Lofal zu verlassen, da man mit Nostegardisten" nichts zu tun haben wolle. Als die Polizisten sich schließlich an einen Tisch in der Nähe des Ausgangs fetten, drangen etwa 6 bis 8 Männer auf sie ein und forderten sie mit vorgehaltenem Revolver und gezogenen Messern auf, schleunigst Ueber die Streifbewegung meldet eine Korrespondenz folgende den Saal zu verlassen. Die Beamten mußten sich der Einzelheiten: Bereits gestern sind Verschärfungen des Konfliktes Hebermacht fügen und verließen das Lokal. Auf der Straße trafen in den Borsig- Werten eingetreten, die damit rechnen lassen, fie Soldaten einer Reichswehrabteilung und ersuchten diese um das heute auch hier die Heizer die Arbeit niederlegen werden und Beistand, um die Angreifer festnehmen zu fönnen. Als die be= waffnete Macht wieder in den Tanzsaal zurüdfam, entstand ein infolgedessen die gesamte Arbeiterschaft arbeitslos wird. furchtbares Durcheinander. Die Angreifer, die vorher auf die drei Polizisten eingedrungen waren, versuchten die anderen Anwesenden zur Siffe aufzurufen. Es kam zu einer Schlägerei, bei der die An­greifer schließlich auf die Straße gesetzt wurden. Da jedoch die Menge eine drohende Haltung annahm, zogen sich die Soldaten und Bolizisten schließlich zurück, ohne Verhaftungen vornehmen zu

fönnen.

Eine Ente in Butter. Ein Riefenbutterdiebstahl follte vor 14 Tagen auf dem Güterbahnhof Rummelsburg verübt worden sein. Einer Diebesbande, hieß es, sei es gelungen, einen Waggon mit 200 Zentner Butter zu stehlen. Nachforschungen ergaben, daß der Riefenbutterdiebstahl von dem Urheber der Meldung glatt er funden worden ist. Es ist weder in Rummelsburg , noch fonit auf einem Bahnhof hier Butter gestohlen worden oder sonstwie ver­schwunden.

Berlin , Weften. Wir geben biermit bekannt, daß wir am 29. d. M. eine Spedition des Vorwärts" in der Steglißer Str. 37 Ede Magdeburger Str. 16 eröffnen, und bitten, alle Zeitungs- und Inseratenbestellungen dorthin gelangen zu lassen.

In Siemensstadt , wo die Heizer der Siemenswerte die Arbeit eingestellt haben, brauchten bisher noch nicht alle Arbeiter und Arbeiterinnen entlassen zu werden. Die Direktion hat viel mehr verfügt, daß in denjenigen Abteilungen, die nicht direkt an das Zentraltvert angeschlossen sind und elektrischen Strom bes nötigen, weiter gearbeitet wird. Diejenigen Abteilungen freilich, die unmittelbar von dem Kraftwerk abhängig sind, wurden ge­schlossen und die Arbeiter entlassen. Ob es möglich sei, die elek trische Zentrale der Siemenswerke wieder in Tätigkeit zu sehen, ist sehr fraglich Die Straßenbahn in Siemensstadt selbst ruht. Auch die nach Spandau führende Linie ist lahmgelegt. Nach Siemensstadt verkehrt ausgenblicklich nur die Linie 164 der Großen Berliner Straßenbahn.

=

fönne.

Der Antrag Bösemann wurde fast einstimmig abge lehnt und eine Resolution angenommen, die sich mit den bes willigten Forderungen einverstanden erklärt und die Erwartung ausspricht, daß auch die Nebenforderungen bis zum 1. Oftober be­willigt werden, damit dem Gewerbe ernste Störungen erspart bleiben. Bei den Verhandlungen soll noch gefordert werden, daß bei Arbeiten außerhalb des Stadt- und Ringbahnverkehrs bas Fahrgeld vergütet wird.

vorläufig von einer Neuwahl des Arbeiterrats Abstand zu nehmen, Bezüglich der Arbeiterratsfrage wurde beschlossen, bis eine Klärung zwischen den beiden Vollzugsräten geschaffen ist oder die Wahlen vom Zentralrat der Republik Deutschland ausgeschrieben sind. Das Arbeiterratsmitglied Lemmhöfer, der am 14. August sein Amt niedergelegt hat, wird somit nicht mehr als Arbeiterratsmitglied angefehen.

Der Tarif für die Herren- Maß- und Uniformschneider. formschneider im Deutschen Hof" berichtete Schuhmacher über In einer überfüllten Versammlung der Herrenmaß- und Uni­die zentralen Verhandlungen in Cassel. Nachdem vom Hauptvor­

Bei den Imperator Werfen ist im Laufe des heutigen Vormittags die Arbeit durch den Heizerstreit allgemein eingestellt worden. Wie wir hören, laufen heute bei einer ganzen Reihe fleiner und mittlerer Firmen die Ultimata der Heizer und Maschi­nisten ab, so daß heute Nachmittag wieder mit einer wesentlichen Lichtenrade. Spediteurwechsel. Da Herr Poller die Spedition Erweiterung des allgemeinen Ausstandes zu rechnen ist. Bei der am 1. Oktober d. J. aufgibt, bitten wir unsere geehrten Abonnenten, A. G. G. ist die Lage folgende: In der Maschinenfabrik stand die Tarife gekündigt waren, wurde zuerst versucht, in örtlichen aur Vermeidung von Störungen in der Zustellung unseres Blattes, Brunnenstraße mird vollständig gestreift. In der Isolier- Verhandlungen die Einrichtung von Betriebswerkstätten mit Zeit­thre Adresse an Herrn Mag Gögmann, Viftoriaſtr. 3 umgehend ge- abteilung sind 137 Arbeiter, im Lokomotivbau 400, in der Signal- löhnen durchzusehen. Die Berliner Arbeitgeber hätten zwar der langen zu lassen. Derselbe hat sich bereit erklärt, für prompte Bus und Scheinwerfer- Abteilung 100 Personen im Streif. stellung zu sorgen. Die Haupterpedition. Im Errichtung der Betriebswerfftätten zugestimmt, aber den Zeitlohn Rabelwerk Oberspree und in der Fabrit in der Ader. rundmeg abgelehnt. Bei den zentralen Verhand straße herrschen Teilstreiks, während in der Turbinen. Iungen lehnten die Arbeitgeber die Zeitlöhne glatt ab. Ein Streif fabrit, Glühlampenwert, Flugzeugwerfe und fonnte um den Zeitlohn nicht geführt werden. Es wurde dann ein dem Stahl- und Walzwerf zur Stunde noch voll gearbeitet festgesetzt. Der Stundenlohn für Berlin beträgt 2,75 M. und Garantielohn von 87% roz. des festgesetzten Stundenlohnes 2,80 mt. Urlaub wird nach 9 Monaten Beschäftigungsdauer 3 Tage, nach 1 Jahr und mehr 6 Tage gewährt. Die ersten zwei Ueber­stunden sollen mit 33% Proz., die nächsten zwei mit 66% Broz. und die Nachtarbeit mit 100 Broz. Aufschlag bezahlt werden. Bei der arbeiter nicht bevorzugt werden. Für Heimarbeit wurden 8 Proz. Verteilung der Arbeit darf der Heimarbeiter vor dem Werkstätten. Zuschlag gewährt. Der Vertrag ist dreimonatlich fündbar. Im Ver­trag ist auch das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter festgelegt wor­

Sportnachrichten.

"

Urbeiter- Radfahrer- Verein Groß- Berlin". Sonntag. früh 7 1hr, Alter Finfenfrug". Nachmittags 2 Uhr, Alter Freund", Bichelswerder. Start: Mariannenplag. Nächste Versammlung Mittwoch, 1. Oftober, bei wird. Matichens, Forsterstr. 9. Arbeiter- Radfahrer- Bund" Solidarität. Sonntag nach Bildau bei Königswusterhausen. Starts: 6 und 12 Uhr, Wilhelmisaue. Mittwoch, 1. Oktober, Generalversammlung.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Die Berliner Holzindustriellen drohen mit der Aussperrung.

In einem Rundschreiben an seine Mitglieder hat der Arbeit Friedrichsfelde . Von heute bis Montag Anmeldung zur neuen geberschusverband für das deutsche Holzgewerbe, Ortsgruppe Berlin . folgende Parole ausgegeben:

Fleischtundenliste.