des Verbandes der Glasarbeiter und Arbeiterinnen und ver
gnügens. Der Herr Wirth zeigte sich geneigt, die Groschen der zeichner gegen die feiner Beit vom Verband der Bergarbeiter an[ bie Mitglieder und Freunde ber Bereinigung, die Arbeite Arbeiter einzuheimsen, stellte aber die Bedingung, daß das Ver- den Landtag gerichtete Petition aussprechen. Trotz des Druckes rinnen auf unsere Organisation hinzuweisen und zum Beitritt gnügen in der Voltswacht" nicht veröffentlicht werden dürfe. auf die Bergarbeiter werden die Petitionsbogen nur sehr mäßig aufzufordern. Der Arbeitsnachweis befindet sich jetzt Rosens Damit waren die Besteller natürlich nicht einverstanden, sondern unterzeichnet, fodaß die Frift des Abschlusses fortwährend ver- thalerstraße 57, im Restaurant J. Wernau. Mögen die Arbeiter ließen den Gastwirth Herr" bleiben in feinem Hause". Und längert wird. Auch auf dem Zwickauer Brückenberg- Steinkohlen - recht eifrig diefe Einrichtung unterstützen, damit jenes unliebſame mit solchem Pack, das am Boden rutscht vor der Polizei, welche Bauverein ist, wie die„ Deutsche Bergarbeiter- Zeitung" mittheilen Ansprechen um Arbeit in den Fabriken beseitigt werde. Die thatsächlich Herr im Hause der Gastwirthe ist, muß sich die fann, die Frist zum Unterschriftenfammeln verlängert worden; troh Arbeitsnachweis- Rommiſſion. Sozialdemokratie herumschlagen. aller Mühe hat sich aber die Belegschaft vom Unterschreiben der Gegenpetition möglichst ferngehalten. Mehrere Bergarbeiter, die sich strikte mari en u. Comp. in Hamburg sind Differenzen zwischen Glasschleifer, Achtung! In der Glasschleiferei von weigerten, zu unterschreiben, wurden gemaßregelt. Das hindert Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgebrochen und bitten wir die Verwaltung nicht, auch noch obendrein folgende Bekannt den Zuzug nach Hamburg streng fernzuhalten. Der Vorstand machung zu erlassen: Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, ist ein nicht unwandter erheblicher Theil unserer Belegschaft mit der Ergebenheitsadresse wandter Gewerke Deutschlands ( Siz Bergedorf ). J. A: A. Gebel. an die hohe fgl. Staatsregierung willig einverstanden(? d. R.), Der Zuzug ist fernzuhalten: Von Tischlern nach nur durch den Druck, den gewiffenlose professionelle Heßer( brrr! Bremen ( Schulze's Werkstätte), Delmenhorst , Laage i. M., d. Red.) inmitten unserer Belegschaft auch in dieser Angelegen- Rabenau , Wilhelmshaven , Budapest , Christiania ( Norwegen ); heit ausüben werden, lassen sich viele abhalten, ihrer inneren von Korbmachern nach Oslebshausen bei Bremen ( G. Barre's Ueberzeugung Ausdruck zu geben( wirklich?? D. Red.). Wir Werkstätte) und Luckenwalde ; von Tischlern und Stell. hoffen, daß dieselben unbeirrt und geordneten Sinnes, zu ihrem ma chern nach Güstrow i. M.( Mecklenburgische Waggonfabrik ); eigenen Besten handeln werden und nicht zögern, darzuthun, daß von Drechslern nach Lauterberg ( Fabrik Hillegeist); von sie zum Nutzen des Werkes zu arbeiten gewillt sind und die Glasern nach Flensburg . Befferung der Verhältnisse nicht im Umsturz und Auflehnung, sondern in gegenseitig geordnetem Zusammenwirken erblicken.
Patrioten und Bierboykott. In Braunschweig , wo die Arbeiterschaft ebenfalls im Kampje mit den Bierproben liegt, scheinen dem Bierringe nur gute Patrioten anzugehören, denn sogar der Sedanrummel muß dazu herhalten, sie in dem Rampfe gegen die Arbeiterschaft zu unterstützen. Bei der Vergebung der Stände für die Buden auf dem Kl. Grerzierplaze wurde den Wirthen eröffnet, daß nur solche Berücksichtigung finden könnten, die kein boykottfreies Bier führten. Mehrere der Reflektanten wurden daher zurückgewiesen.
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Der belgische Genosse Alfred Defuiffeaug, der, wie mitgetheilt, bei dem Betreten des belgischen Bodens verhaftet wurde, war bekanntlich in dem großen Verschwörungsprozeß, in dem der berüchtigte Polizeispiel Bourbaix eine Rolle spielte, in contumaciam zu mehreren Jahren Gefängniß verurtheilt worden. Durch seine Verhaftung wird der Prozeß nochmals zur Berhandlung tommen und da Defuisseaux in Erwartung der kommenden Dinge fchon vorher eine Maffe Material über die damaligen Vorgänge seinem Advokaten zu gestellt hat, so dürfte seine Festnahme in manchen Kreisen recht ungelegen kommen. Das Hauptorgan unserer belgischen Genossen, Le Peuple", berichtet weiter, daß De fuisseaug die Erlaubniß erhalten hat, sich aus dem Restaurant beköstigen zu lassen. Der Prozeß wird, wie dasselbe Blatt mitzutheilen weiß, erst am 5. November zur Verhandlung kommen.
Polizeiliches, Gerichtliches ze. Konfiszirt. Die gestrige( Freitags) Nummer der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" ist wiederum foufiszirt worden. Diesmal soll ein Formfehler vorliegen und zwar soll dieser darin bestehen, daß zwei Redakteure gezeichnet haben. Der Genosse Heimann hatte die Verantwortung für die Boykottnachrichten, Genoffe Reichard die für den übrigen Theil übernommen. Wie in dieser Theilung der Verantwortlichkeit ein Verstoß gegen das Preßgefeß erblickt werden kann, ist uns unerfindlich. Geschieht es doch in einer ganzen Anzahl bürgerlicher Blätter, daß der einzelne Redakteur nur für einen bestimmten Theil des Blattes verantwortlich ist.
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eines mitteleuropäischen Bildhauerkongresses debattirt. In den Kreisen der Bildhauer wird über die Abhaltung
Internationale Konferenzen. Im Anschluß an den im September in Görlig tagenden deutschen Töpfertongreß wird eine internationale Konferenz der Töpfer stattfinden. An diefer werden Delegirte aus Dänemark , Desterreich, Ungarn , Böhmen , Rumänien , Deutschland und der Schweiz theilnehmen.
Zum Oldenburger Glasarbeiter Streik. Unsere gestrige Notiz über die Resultatlosigkeit der stattgehabten Verhandlungen Arbeiterrifiko. In Zabrze wurde der Bergarbeiter zwischen der Direktion und den Streifenden fönnen wir beute Siech auf Königin Louisegrube durch herabfallendes Gestein so noch dahin ergänzen, daß der Direktor Schule in echtem fchwer verlegt, daß er bald nach seiner Ankunft im Lazareth ver- Progenhochmuth die Arbeiter abgewiesen hat, ohne auch nur das farb. Auf Laurahüttegrube ereignete sich, wie dem„ Ratiborer geringste Zugeständniß zu machen. Er redete die Arbeiter mit Anzeiger" gemeldet wird, dadurch ein Unglücksfall, daß, als zwei Ihr" an;" Ihr wollt wohl auch noch Bedingungen stellen?" Häuer Nainens Laube und Hiell von der Schicht den Heimweg Die Arbeiter brachen natürlich unter solchen Umständen die Verantraten, sich plötzlich ein Stück Stohle löste und beide verschüttete. handlungen ab. Die nachfolgende Versammlung gab die richtige Der Häuer Laube erlitt einen Unterschenkelbruch. Der Häuer Antwort, fie beschloß: auszuharren bis zum Siege. Hiell ist später unter den Kohlenmassen todt hervorgezogen Ihr aber, Genossen in Stadt und Land, verdoppelt Eure um Unterstügung, den worden. Glasarbeitern zum Siege zu verhelfen! Sie Der Verein( Hirsch- Duncker'scher) junger Kaufleute haben sich bisher alle Entbehrungen aufvon Berlin hat seinen Bericht über das Verwaltungsjahr erlegt und werden sie auch ferner tragen, um 1893 herausgegeben, welcher nach mehreren Richtungen hin sehr den einzig dastehenden Unternehmerhochmuth interessant ist. Das Jahr 1893 war ein für die Handlungs- des Herrn Direktor Schulze zu brechen. Alle gehilfen sehr wichtiges und bedeutendes, fiel doch in dieses Jahr Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. die Vertheilung und Ausarbeitung der durch die Reichs- Kommission für Arbeiterstatistik angeordneten Fragebogen an die taufmännischen Vereine behufs ihrer Stellung zur Regelung wie die Nachr. f. St. u. 2." mittheilen, haben kürzlich fämmtder Geschäftszeit u. 1. w. In dem ganzen 37 Seiten starken liche bei dem Huntedurchstich beschäftigten Arbeiter wegen LohnBerichte fuchen wir vergebens nach irgend einem Finger- differenzen mit den Unternehmern die Arbeit niedergelegt. zeige hierauf, geschweige gar nach einer Stellung nahme hierzu. Der Verein ist eben zu vornehm, um sich mit Fragen von derartig untergeordneter Bedeutung zu befassen. -Wieder ein neues Polizeistückchen aus Sachsen . Die Gleich im Anfang heißt es, daß schon seit langer Zeit in MitLeipziger Amtshauptmannschaft erläßt folgende Bekanntmachung: gliederkreisen der lebhafte Wunsch bestand, ein eigenes Organ zu Nachdem die unterzeichnete tönigliche Amtshauptmannschaft in besigen, aber der Verein besaß die Mittel nicht, um aus eigenen letzter Zeit wiederholt wahrzunehmen gehabt hat, daß dem von Kräften eine Bereinszeitung zu schaffen". Das Vermögen betrug ihr mittels Bekanntmachung vom 15. Dezember 1890 unter An am 31. Dezember 1893 nur 339 849,05 M., da dieses zu einer drohung von Geldstrafe bis zu 150 M. oder entsprechender Haft eigenen Zeitung nicht ausreicht, betheiligt sich der Verein an der erlaffenen Verbote der Veranstaltung öffentlicher Sammlungen seit dem 1. Oktober 1893 erscheinenden Deutsche Laufmännische ohne vorherige polizeiliche Genehmigung zuwider gehandelt wird, Wochenschrift"; in welcher Weise dies geschieht, ist aus dem Berichte nimmt man Veranlassung, dieses Berbot hiermit nachdrücklichst nicht zu ersehen. Diese Wochenschrift" hat sich das Biel geeinzuschärfen, mit dem Hinzufügen, daß unter dem Begriff der steckt" .. durch Veröffentlichung verläßlicher Rorre Beranstaltung einer öffentlichen Geldſammlung auch der Verkauf spondenzen aus den bedeutendsten Handelsorganen des Auslandes bezw. Vorverkauf von Eintrittskarten, Theilnehmerabzeichen, auch ihren bescheidenen Theil dazu beizutragen, den deutschen Programme 2c. fällt. Handel und die deutsche Industrie mit neuen Absatzgebieten Gehaussucht wurde nach Sammelliften bei dem Ge- bekannt zu machen". So zu lesen auf Seite 9 des Berichtes. noffen Luther in Naußlih( Sachsen ) natürlich vergeblich. Wenn die Handlungsgehilfen nun nicht einsehen, daß Herr Genosse Gladewiß.3widau wurde am Dienstag, Direktor Goldschmidt ihre Interessen ernst und würdig veran welchem Lage er eine einjährige Gefängnißhaft wegen Privat tritt, dann sind sie eben ganz verstockte Bösewichter. Aber auch Beleidigung verbüßt hat, aus der dortigen Gefangenen- Anstalt sonst hat sich der Borstand angelegen sein lassen, das wieder entlassen. Ansehen des Vereins zu vermehren. So haben wir unbefugten Flugblattvertheilens im Januar d. J. an unsere Mitglieder die Aufforderung ze und Eindringens in fremde Wohnungen" hatten türzlich in richtet, sich um das Stipendium aus der Friedrich Martin Groß Räsch en drei Glasarbeiter ein Verhör zu bestehen. Stiftung..zu bewerben".( Seite 11.) Also Schnorren ist für Der Amtsvorsteher, der das Verhör leitete und der auch vorher diese Herren Vermehrung des Ansehens". Aber sie haben Haussuchungen vorgenommen hatte, war fein Geringerer, als der wenigstens nicht umsonst geschnorrt, denn einem der ihrigen ist be- rühmte Start, Hauptmann a. D. und Leiter des Braun- das Stipendium geworden, und da Nehmen seeliger ist, denn fohlen- Bergwerks Grube Ilse", über dessen Heldenthaten der Geben, bitten die artigen Kinderchen herzinniglichst: Unsere fauf Borwärts" seinerzeit berichtete. Der Mann scheint sehr viel männischen Korporationen und auch die großen Handelsfirmen feitig zu sein. Einerseits bringt er alle mißliebigen Arbeiter, würden sich ein großes Verdienst, um die Hebnng des jungen welche ihr gefeßliches Roalitionsrecht ausuüßen, auf die schwarze Staufmannsstandes erwerben, wenn sie die Mittel herleihen Liste und andererseits thut er als Amtsvorsteher das Möglichste, möchten zur Errichtung einer größeren Anzahl solcher Stipenden Arbeitern Knüppel in den Weg zu legen. dien, welche in weiterer Zukunft gewiß jegensreiche Früchte vielfacher Art tragen würden."( Seite 12.) Piui Teufel!! Wir fennen feinen Arbeiterverein, der es in der Selbsterniedrigung auch nur annähernd so weit gebracht hätte. Aber diese jungen Kaufleute sind ja auch feine Arbeiter, sondern gehören, wie man fieht, der sich durch„ Besitz und Bildung auszeichnenden Klasse" an. Für Unterstüßungen aller Art hat der Verein ausgegeben 16 543,02 M., für Vorlesungen 20 654,72 M., wovon wieder ein Der Redakteur der Bergischen Boltsstimme", Genosse gekommen sind 6923,85 M., so daß diese Vorlesungen dem Verein Franzen in Solingen , war vom dortigen Schöffengericht 18 780,87 m. foften. Unter den 33 Vorträgen find ganze 8, die zu 2 Mark Strafe verurtheilt worden, weil er angeblich das irgend wie ein Interesse für Handlungsgehilfen haben könnten, Pflichtexemplar 2 Stunden nach der Ausgabe eingereicht habe. wenngleich wir überzeugt find, daß namentlich in der Art, in der Vor der Berufungsinstanz, dem Landgericht zu Elberfeld , fie gehalten wurden, bei vielen auch dieses Intereffe noch gar machte unser Genosse geltend, daß nicht er nach dem Preßgesez fehr in die Brüche ging. Sonst wird über alles mögliche ge dazu verpflichtet sei, sondern der Verleger. Der Staatsanwalt sprochen, aber immer sehr gebildet. Der Vortragende muß beantragte hierauf selbst Freisprechung. Auch wurden dem An- mindestens ein Professor sein, sonst ist er für diese Herren getlagten Fahrt und Auslagen vergütet. jungen Kaufleute nicht gut genug, und bringt ihnen nicht die nöthige Bildung bei. Da wird dem Handlungs Gehilfen der Kopf verkleistert mit allem möglichen und unmöglichen Zeug und nicht ein einziger. Vortrag, der ihn aufklärte über seine Lage, nicht ein einziger Vortrag, der
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Wegen
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- Genosse Staning wollte fürzlich als Vorstandsmitglied des Maurerverbandes in einer Versammlung der Maurer in Tilsit das Wort ergreifen. Der überwachende Beamte hinderte ihn daran. Seine Beschwerde an den Regierungspräsidenten in Gumbinnen wurde abgewiesen mit der Motivirung, daß die Versammlung feine öffentliche, sondern eine Vereinsversammlung Tilsiter Maurer gewesen sei.
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Soziale Lebersicht.
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Die Berliner Freie Vereinigung der Rauflente ist wie die Bolks- Zeitung" zu berichten weiß, vom Reichsamt des Innern, unterzeichnet von Rottenburg , ersucht worden, bis zum 3. September b. J. eine Anzahl von Vertrauenspersonen nam haft zu machen, die zur Vernehmung über Uebelstände im Handelsgewerbe geeignet wären. Es sollen nach Möglichkeit die verschiedenen Branchen berücksichtigt werden, um der Reichs tommission für Arbeitsstatistit ein anschauliches Bild der Aus dehnung der Arbeitszeit in Detailgeschäften zu gewähren. Für die Enquete sind drei Tage in Aussicht genommen worden.
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Die Wirkung des Berliner Bierboykotts nach Außen. Mit der von Seiten der Leipziger Brauereien geplanten und zum theil schon durchgeführten Verkürzung der Arbeitszeit.in ihren Betrieben beschäftigte sich Sonntag Nachmittags abermals eine öffentliche Brauer- und Böttcher- Bersammlung. Aus den Verhandlungen ging hervor, daß die Brauer u. s. w. mit dem Fortgang der Angelegenheit noch nicht zufrieden seien. Zwar habe der Berliner Bierboykott viel Einfluß auf die Entschließung der Besitzer gehabt, aber man wolle nicht auf halbem Wege stehen bleiben, sondern durch Fragebogen, die demnächst vom Gewerkschaftskartell in die Brauereien gesendet werden sollen, genügen. des Material zu schärferem Vorgehen sammeln. Ein diesbezüg licher Beschluß gelangte zur Annahme. Erwähnt sei noch, daß, als ständige Klage, tie sanitären Mißstände und die schlechte Beschaffenheit der Schlafräume in den Brauereien wiederfehrten.
Die öffentliche Versammlung der Gruppe Allge. meines" Kammer VIII, findet am Dienstag, den 4. September, in den Arminhallen statt. Dieselbe umfaßt folgende Gewerbe: Porzellan, Steingut, Fayence, Glas, Chemikalien, Buchbinderei, Buch- und Kunstdruckerei, Schriftgießer, Holzschnitt, Photographie, Graveure, Giseleure, Zeichner, Glas- u. Porzellanmaler, FormenFabriken. Wir verweisen im übrigen die Angehörigen dieſer Berufe auf die Juferate in der Sonntag und Dienstag- Nummer dieser Zeitung.
Der Streik der Grubenarbeiter von Graiffeffac ist, wie man uns aus Paris unterm 30. Auguft meldet, auf grund folgender Vereinbarung aufgehoben worden: 1. Von den 275 entlaffenen Arbeitern find 50 allsogleich wieder einzustellen; 2. hat die Grubengesellschaft die Erklärung abgegeben, daß sie die übrigen, je nach Bedarf, allmälig wieder aufnehmen werde. Die Vermittlung hatte der Präfekt des Héraultdepartements übernommen. Hervorgehoben sei noch, daß der Generalrath diefes Departements, in welchem bekanntlich Graissessac liegt, gleich nach erfolgter Annahme der Vereinbarung den Streifenden resp. Opfern der Grubengesellschaft 5000 Franks votirt hat.
Der Kongreß der französischen Arbeiterpartei, dessen Programm wir bereits mitgetheilt, findet vom 14. bis inklusive 16. September statt, geht also dem allgemeinen Gewerkschaftstongreß, dessen Eröffnung für den 17. September angesetzt ist, unmittelbar voraus. Beide Kongresse, die bekanntlich in Nantes zusammentreten, werden, wie uns aus Paris berichtet wird, diesmal besonders zahlreich beschickt werden.
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Depeschen.
( Wolff's Telegravhen- Bureau.) Lüttich , 31. August. Der„ Gazette de Liège" zufolge sind in Tilleur vorgestern Nacht und gestern Vormittag 25 Grfian fungen an Cholera und 24 Todesfälle vorgekommen.
Bologna , 81. Auguft. Die Präfättur bat die Abhaltung des in Imola für den 9. September beabsichtigten Sozialisten. tongresses verboten.
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ihm die Entwickelung des Handels in Vergangenheit und Gegen Die ausständischen schottischen Bergleute beschlossen in wart zeigt, ja follte man es glauben, nicht ein einziger Vortrag über Kartelle, Trusts, Ringe xc., die dem Handlungsgehilfen, weis einer elegirtenversammlung mit 25 417 gegen 20 942 Stimmen Gott , mehr auf den Fingern brennen, als die schönen Redens die Arbeit bei einer Lohnherabsetzung von sechs Pence( 50 Pf.) arten des Herrn Felix Dahn über" altgermanisches Seidenthum wieder aufzunehmen. im deutschen Boltsleben der Gegenwart", oder des Herrn Schmidt- Cabanis über„ Adolf Glaßbrenner , der Vater des Ber liner Wizes u. s. w., u. s. 1. Bei der Stellenvermittelung tommen die üblichen scheinheiligen Klagen über mangelnde Bildung der Handlungsgehilfen, und die Ermahnungen an dieselben, sich diese Bildung doch nur ja anzueignen; auf welche Weise sie dies bewerkstelligen können, wird nicht verrathen. Zum Zum Kapitel der Arbeitslosigkeit. Wie dem„ Hamb. Schluß wird mit besonderer Genugthuung zur Kenntniß der Mit Rorrefp." mitgetheilt wird, können die in den Staats: Quais glieder gebracht, daß Herrn Direktor Detar Goldschmidt der betrieben festangestellten und in Attord beschäftigten Arbeiter nur Kronenorden 4. Klasse verliehen wurde. Finis coronat opus! drei Tage in der Woche verwandt werden. Wer beispielsweise heute arbeitet, muß morgen einem anderen Arbeiter Plaz London, 31. Auguft. Nach einer dem Marineminister aus machen. Dieser Tage mußten an sämmtlichen Quais ca. 240 ArBonny, Westafrika , zugegangenen amtlichen Depesche wurde eine beiter( inkl. Krahnführer) die Arbeit ruhen lassen. Die sogenannten Schaluppe des englischen Kriegsschiffs Alecto" bei einer Re. " Hilfsarbeiter" haben schon seit Wochen die Hoffnung verloren, tognoszirung auf dem Brohemie- Fluß(?) vom Ufer aus beschossen; fürs erste wieder Arbeit und Brot in den Quaibetrieben zu ein Matrose wurde getödtet, ein Heizer und ein Matrofe wurden finden. Wer sich überhaupt ein Bild von der schlimmen Arbeits- Achtung, Schiffezimmerer! Wegen Lohnbrückerei haben schwer verwundet. losigkeit in Hamburg machen will, der möge, schreibt das ge- am 20. Auguft die Schiffszimmerer auf der Lemm'schen Werft London , 31. Auguft. Nach einer Meldung des„ Reuter'schen nannte Blatt, an den ersten und zweiten Vorfezen, Baumwall, in Boizenburg und am 25. Auguſt die von der Niemand'schen Bureaus" aus Hongkong von heute sind am Cantonflusse 100 Boote, Steinhöft, Schaarthorsbrücke u. s. w. in den Vormittagsstunden Werft sämmtlich die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fernzuhalten. auf welchen Blumenhandel betrieben wird, durch Feuer zerstört eine Wanderung unternehmen.-- Die bei den Staats- Bagger. Die Adresse des Vertrauensmanns ist: J. Mahnke, Gartenstraße, worden, gegen 1000 Gingeborene sollen umgekommen sein. betrieben 1 und 3 beschäftigten Arbeiter, ca. 250 Sandbaggerer in Boizenburg a./E. und etwa 100 Baggerschuten Arbeiter, sind gleichfalls gekündigt Lüttich , 31. August. Von authentischer Seite wird ge und sollten am Sonnabend aus der Arbeit entlassen werden. Weitere Entlassungen von ca. 150 Baggerern sind für die nächsten An die in der Filzschuh- Branche beschäftigten Arbeiter meldet, der hiesige Untersuchungsrichter Seny habe die offiziöse Tage in Aussicht genommen. Aeltere Hafenarbeiter versichern, und Arbeiterinnen! Seit dem Jahre 1889 besteht hier eine Nachricht von der Verhaftung des Anarchisten Sternberg durch daß sie eine solche flaue Geschäftstonjunktur, wie in diesem Vereinigung unserer Berufskollegen, die es sich zur Aufgabe die Petersburger Polizei erhalten." Sommer noch nicht erlebt haben. gemacht hat, durch belehrende Vorträge und beffere Gestaltung Krakan, 31. August. In Russisch Polen, und zwar an der der Lohn- und Arbeitsverhältnisse, für die körperliche und ganzen galizischen Grenze, ist die Cholera fortgesetzt im Wachsen Wie die Unternehmer Ergebenheits. Petitionen zu geistige Befferstellung der Arbeiter und Arbeiterinnen unferes begriffen und fordert zahlreiche Opfer. Unter der Bevölkerung sammenbringen. In den sächsischen Kohlengebieten werden, Berufs thätig zu sein. Vor kurzem sind nun die Statuten der meiften Ortschaften herrschen schreckliche Zustände; die ärzt wie von uns schon mehrfach erwähnt, von den Unternehmern dahin geändert, daß auch die in den Betrieben beschäftigten lichen Anordnungen werden nirgends befolgt und die Bewohner Gegenpetitionen zur Unterschrift aufgelegt, in der sich die Unter- Frauen als Mitglieder Aufnahme finden. Wir ersuchen deshalb flüchten in die Wälder, um der Seuche zu entfliehen.
Gewerkschaftliches.
Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdrud gebeten.
( Depeschen- Burean Herold.)
Berantwortlicher Redakteur: Suao Pötsch in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu drei Beilagen.