3₁
en
44
rt,
g
10
גי
et
18.
a
er
15
ter
1=
11.
[
et,
te
48
t
t
Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 7.
Es werden 105 Stimmzettel abgegeben, hiervon sind 6 unbeschrieben. Gewählt wird Stadtv. Stryck mit 90 Stimmen zum Vorsteher; Stadtv. Singer erhält 8, Stadtv. Spinola 1 Stimme. Zum Stellvertreter wird Dr. Langerhans mit 87 Stimmen gewählt. 11 Stimmen fallen auf Stadtv. Singer. Die übrigen Stimmen zersplittern sich auf Stadtv. Gnadt( 2 St.), Hermes, Meibauer, Winkler und Spinola.
Hieran schließt sich die Wahl von drei Beisitzern und deren Stellvertretern und die Verloosung der Mitglieder in die Abtheilungen.
Die Sizungen finden auch in diesem Jahre am Donnerstag Nachmittag statt. Die Neuwahl einiger Ausschüsse wird dem Vorstand über Taffen.
bestehen.
Freitag, den 9. Januar 1891.
wir
8. Jahrg.
Die Zahlung eines Zuschusses zum Bau der Sebastiankirche auf dem Gartenplatz wird abgelehnt. Schluß 9 Uhr.
Es folgt eine nicht öffentliche Sizung.
Lokales.
Unterrichts nur zulässig ist, wenn in Betreff des Lehrinhaltes Schülern sagt: Ihr sollt die heilige Schrist meiden! Und dazu sollen ihr werden, Der den besseren Stände" weniger laut, aber nicht weniger bemerkbar
vom
"
ist aber nicht aus der Welt geschafft. Den Ruhm wird ausschusses ihre Zustimmung. Die vom Stadtv. Singer anges der Magistrat mit seinen unlogischen und unrechtmäßigen regten Angelegenheiten kommen also erst, nachdem der Magistrat Forderungen nicht ernten. Wenn nichts anders, so ist die Ausstellungen des Ausschusses beantwortet hat, zur Erledigung. aus Sigung vom Donnerstag, den 8. Januar. allen diesen Verhandlungen für die Arbeiter hervor Der Umbau der Waisen- und Kurfürstenbrücke wird nach Der Vorsteher, Stadtv. Dr. Stryck, eröffnet die Sigung Denkfreiheit, um wahre geistige Freiheit handelt, nie etwas Güngegangen, daß sie in den Fällen, wo es sich um Gewissens- und den Vorschlägen des Ausschusses genehmigt. Stadtvv. Friedemann fund Genossen beantragen: Der um 52 Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Mittheilungen. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die Wahl des Vor- deputation zu erwarten haben.( Gelächter. Unruhe. Beifall bei manns im Berliner Rathhause Sorge tragen. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die Wahl des Vor- liges von einem solchen Magistrat, von einer solchen Sch I Magistrat wolle für die Ausstellung einer Büste Heinrich Schliestehers und seines Stellvertreters. Der stellvertretende Vorsitzende, den Sozialdemokraten.) Der Geschäftsordnung gemäß geht der Antrag an einen Stadtv. Dr. Langerhans, leitet die Wahlhandlung, welche folStadtschulrath Bertram: Seine Person, die der Vorredner Ausschuß von 5 Personen. gendes Ergebniß hat: treter des Magistrats, doch sei er bereit, in dieser Frage auch der Tagesordnung abgesetzt. angegriffen habe, komme nicht in Betracht; er stehe hier als Ver- Der Antrag Wohlgemuth( Wohnungsfrage) wird von alles persönlich zu vertreten. Die Antwort habe sich verzögert wegen der Vorgänge im Gemeinde im Laufe des Sommers. Sie ging damals mit dem Schooße der freireligiösen Plane um, sich atheistische Gesellschaft zu nennen. Glauben Sie, daß wir überhaupt daran hätten denken können, einer atheistischen Gesellschaft unsere Schulräume zut Singer: Warum nicht? David Strauß ! Feuerbach! Noch überlassen?( Stadtv. immer ist das preußische Landrecht in voller Kraft, welches die Namen abgelehnt, und nun konnten wir unter bestimmten BeVerbreitung atheistischer Lehren verbietet. Die Gemeinde hat den Lebhaftes Bedauern rufen gegenwärtig bei den Berliner dingungen ihr die Schulräume anbieten. Auf Bedingungen mußten diesen Straßenpassanten die Zugthiere hervor, welche ihre schweren bestehen bleiben, denn der Lasten durch den Schnee zerren müssen, welcher, zerrieben und Unterricht in der freireligiösen Gemeinde ist kein Religions- zermahlen, lebhaft an den märkischen Sand einer sommerlichen Diejenigen Ausschüsse, die im vergangenen Jahre gewählt unterricht( Stadtv. Bogtherr: Das sagen Sie!), sondern Landstraße erinnert, und der noch immer nicht von den Straßen sind und ihren Auftrag noch nicht erledigt haben, bleiben weiter ein Unterricht in der Moral. Moral wird auch in der Schule Berlins verschwinden will, trotz der 9000 Mann Hilfstruppen, gelehrt. Der Lehrer der freireligiösen Gemeinde muß also die welche die Straßenreinigungs- Deputation des Magistrats und die Die Versammlung nimmt Kenntniß von der Antwort des Bedingungen erfüllen, unter denen der Schulunterricht überhaupt Bjerdebahn- Direktionen aus der großen Schaar der Berliner Magistrates an den Vorstand der freireligiösen Gemeinde auf nur ertheilt werden darf. Die heutige Rede des Stadtv. Vogt Arbeitslosen in Thätigkeit gesetzt haben sollen." Ach, die armen sein Gesuch um Ueberlassung von Unterrichtsräumen. Sie lautet: herr beweise, wie recht der Magistrat daran gethan habe, solche Thiere!" Diesen Ausruf warmen Mitgefühls kann man jetzt in Dem Vorstande erwidern wir auf die Eingabe vom Bedingungen zu stellen. Redner schließt emphatisch: In den den Straßen Berlins gar oft zu hören bekommen. Besonders 6. Oktober d. J. ergebenst, daß nach den geltenden Bestimmungen Klassenlokalen, wo die heilige Schrift in zahlreichen Gremplaren aus mehr oder minder schönem Munde, während die Herren der die Ertheilung des von der freireligiösen Gemeinde unternommenen steht, soll ein Unterricht ertheilt den Mitgefühl mit armen Thieren zit erkennen nachgewiesen ist, daß er den Gesetzen nicht widerspricht. Wenn wir mithelsen! Sie wollen dem Glauben, der Sitte und der geben. der Schuldeputation diese Nachweise gegeben sind, wird sie die Religion der übergroßen Majorität unserer Mitbürger ins Gesicht wärtigen Zustande Wenngleich auch die Zugthiere bei dem gegen der Straßen das gedachte lebhafte Konzession beim Provinzial- Schul- Kollegium beantragen und so schlagen. Und das sollen wir dulden? Darin stimme ich mit Bedauern voll und ganz verdienen, so giebt es doch noch bebald diese ertheilt ist, sind wir bereit, dem Vorstande der frei dem Stadtv. Vogtherr völlig überein, daß von uns eine Aen- dauernswerthere Geschöpfe, die indessen nicht in diesem lebhaften religiösen Gemeinde die erforderlichen Räume unter den üblichen derung unserer Haltung in dieser Sache nicht zu erwarten ist. Bedauern mit einbegriffen sind und die von den gefühlvollen Bedingungen zu bewilligen." ( Lebhafter Beifall.) Herrschaften scheinbar gänzlich übersehen werden. Es sind dies Stadtv. Vogtherr bemerkt hierzu: Wir halten unsere Stadty. Vogtherr erwidert, die Gemeinde mache kein Hehl die Haus resp. Geschäftsdiener, welche gleich den Zugthieren ihre Anfrage, weshalb der Magistrat demi Beschluß der Versammlung daraus, daß sie atheistisch sei; der Namenswechsel sei aus an- schwer belasteten Handwagen mit dem Aufgebote aller ihrer 7. April nicht Folge gegeben habe, durch die deren Gründen unterblieben. Es sei überaus wunderbar, daß Kräfte durch der Straßen lange Zeilen zerren müſſen. Für sie Antwort des Magistrats, zu der er 9 Monate Beit Herr Bertram schon vor zwei Jahren habe ahnen können, was die hat man keinen Blick, kein Wort des Bedauerns, und doch sind gebraucht hat, wohl formell aber nicht fachlich für erledigt. freireligiöse Gemeinde im vergangenen Sommer thun würde. Der es Menschen, die dem menschlichen Mitgefühle doch eigentlich Die Antwort zeichnet sich durch ein Uebermaß von Mangel an Magistrat geberde sich polizeilicher als die Polizei. Das Ansehen näher stehen sollten als die Thiere! Die Haus- und GeschäftsKenntniß der einschlägigen Verhältnisse und durch das Riesenmaß der Schuldeputation werde durch die Willkür, die sie der frei- diener nennen sich selbst bezeichnender Weise die„ Lasthiere der ihrer Inkonsequenz verglichen mit der Haltung des Magistrats religiösen Gemeinde gegenüber an den Tag lege, wahrlich nicht Kaufmannschaft", und diese selbstgewählte Bezeichnung erscheint vor zwei Jahren aus. Stadt- Schulrath Bertram habe sich schon erhöht. jetzt mehr als je gerechtfertigt. Den Zugthieren wird bei dem früher sehr schlecht unterrichtet gezeigt.( Unruhe.) Die Schuls Ein Schlußantrag wird angenommen. Damit ist die An- gegenwärtigen Zustande der Straßen jede mögliche Erleichterung deputation habe in den zwei Jahren wirklich Gelegenheit gehabt, gelegenheit für erledigt erklärt. sich über das Wesen der freireligiösen Gemeinde zu unterrichten. verschafft, sei es durch Verkürzung der Arbeitszeit, sei es durch VorDer Magistrat ist gar nicht berechtigt, die in seiner Antwort Grundstück Friedrichstraße 184 am 19. September v. G. Gs Zastthieren indessen nicht zu Theil, obgleich deren Arbeitskraft Es folgt die Vorlage über das Brandunglück auf dem spann u. dgl. m. Eine gleiche Vergünstigung wird den zweibeinigen verlangten Nachweise zu fordern. Noch immer sei was Herr handelt sich dabei um die Kenntnißnahme von dem seitens des doch weit hinter derjenigen der Zugthiere zurückſteht. Es ist dies Bertrain vielleicht bedauere Ministers Fall vom 26. Januar 1875 in Kraft, wonach Kinder von stattet in fehr ausführlicher Weise Bericht, und kommt zu dem beitenden Menschenmaterial heutzutage beigemessen wird. G3 die Ministerialversi gung des Polizeipräsidiums eingegangenen Berichte. Stadtv. Meyer I er wieder ein sichtbarer Beweis dafür, wie wenig Werth dem arDissidenten auf Wunsch der Eltern vom Religionsunterricht be- Resultat, daß die Feuerwehr ihre Schuldigkeit im vollen Umfange steht dies in vollem Einklange mit der Thatsache, daß es wohl freit sind, ohne daß der Nachweis eines anderweitigen Religions- gethan habe. unterrichts erforderlich wäre! Der Magistrat hat gar keine Be Thierschutz- Vereine giebt, aber feine Menschenschuh- Vereine, daß oingungen an die Hergabe der Klaffenräume zu knüpfen. In der entgeltliche Lehrmittel in den Gemeindeschulen) wird von der Drängen der Thierschüßler folgend, erlassen werden, während Die Berichterstattung über den Antrag Stadthagen ( un- zum Schuße der Thiere alle möglichen Polizeiverordnungen, dem freireligiösen Gemeinde haben hervorragende Männer Unterricht Tagesordnung abgesetzt. ertheilt. Stadtschulrath Bertram hat freilich gesagt, daß er gerade die Großindustriellen, welche Tausende von Arbeitern in nicht im Stande sei, den Gedankengang der Freireligiösen zu Reihe von Rechnungen und Etatsüberschreitungen. Der Ausschuß für Rechnungssachen erstattet Bericht über eine ihren Betrieben beschäftigen, sich mit Händen und Füßen gegen begreifen. Das glaube ich gern.( Unruhe.) Die Wahlfreiheit Arbeiterschutz- Bestimmungen stemmen, deren Erlaß nachgerade auch der Gemeinde würde beschränkt, wenn sie die Bedingungen er die dadurch hervorgerufen ist, daß der Hausschwamm ein Ge Thieren gilt das Mitgefühl, ihnen widmet man Worte bes sen Stadtv. Singer bemerkt zu einer dieser Ueberschreitungen, regierungsseitig für nothwendig anerkannt worden ist! Den füllte, die der Magistrat ftellt. Vielleicht verlangt man gar bei bäude völlig verwüstet hat, daß der Magistrat eine Untersuchung dauerns und so lesen wir denn auch, daß während des lehten dem Befähigungsnachweis der Lehrer für die freireligiöse Ge- anstellen möchte, ob hier nicht irgend ein Versehen vorliege. großen Schneefalles wieder des Defteren Schuhleute aus dem meinde Kenntniß der Bibel und der Bibelsprüche. Wir wollen Ferner kritisirt Redner scharf eine Etatsüberschreitung von Bublikum heraus zum Einschreiten veranlaßt worden find a da aber die Bibel nicht in der Hand der und der Kinder, schon wegen der zahlreichen unfitt Einzugs des Königs von Italien mehr gekostet hat.& feien Bublikum eine derartige Initiative ergriffen hat wegen Ueberder freireligiösen Gemeinde den Geſetzen entsprechen, ist klar. bewilligt worden. Das sei wahrhaftig für diesen Zweck mehr als genug den feines Blickes gewürdigt, was hätte es auch für einen Zweck, Daß die Lehren 150 000 M. für diesen Zweck mit einer Stimme Majorität laſtung eines Menschen? Gewiß nicht! derartige Lastthiere werWäre es nicht der Fall, so wäre die Gemeinde längst in die Luft gewesen und der Magistrat hätte sich streng innerhalb dieser für dieselben einzutreten? Bei Thieren nachdem das Polizeipräsidium im Verwaltungs- Streitverfahren sich schreitung bei einem so vorübergehenden Zweck muß auf das man, daß es etwas nüßt, denn wer ein Thier in öffentlicher, Gine so außerordentliche Etatsüber- etwas anderes, da hat man einen gefeßlichen Rückhalt, da weiß dem Stadtv. Kunert gegenüber( Unruhe) eine arge Niederlage geholt Schärfste gemißbilligt werden. Mögen die Magistratsjachwalter, ergerniß erregender Weise quält, mißhandelt u. f. w., der wirk habe. Die Antwort des Magistrats ist überhaupt nichts weiter als eine die das Geld mehr ausgegeben haben, das Mehr aus ihrer bestraft! Aber Menschen? Ja nun, dafür sind es eben Ausflucht. Er weiß, daß die Gemeinde um keinen Preis auf diese Tasche bezahlen! Redner ist nicht in der Lage Decharge zu Menschen, vernunftbegabte Lebewesen, Herren ihres Willens, fie Bedingungen eingehen wird. Da hätte er ruhig noch viel mehr ertheilen. versprechen können. Warum war vor 2 Jahren von diesen Bebrauchen ja nicht, wenn sie nicht wollen, sie können sich dingungen nicht die Rede, die sich wohl in dem Papierkorb des zweiten Lesung, nach em der Magistrat die Bemerkungen des spielen auch öffentliches ergerniß" nehmen? Der Arbeiter iſt Stadtv. Bortmann meint, daß die Angelegenheit bei der selber schüßen! Wer wird also schließlich an solchen TrauerStadtverordneten Wunder vorgefunden haben und nun dem Rechnungsausschusses beantwortet habe, besser erledigt werden doch nun einmal zum Arbeiten a kanntlich viele geben soll, die nicht arbeiten wollen! Ja, sind Die Majorität ertheilt allen Anträgen des Rechnungs- denn jene Arbeiter, welche im Dienste Anderer teuchend thre Aufrührern gehabt. Na, mit denen ist's aus. Nun könnet Ihr mit der Liebe wechseln; so probirt es einmal mit Roman aus der Zeit des großen Bauernkrieges von 1525. der Bündischen; das sind auch liebe Lent'!" Die Landsknechte lachten roh auf; Agnes aber rief: ,, Lasset mich!"
-
( Unruhe.)
-
geflogen. Wieder wolle der Magistrat staatsretterisch auftreten, Summe halten müssen.
Magistrat aus einer Klemme helfen sollen. Mit der Antwort tönne. des Magistrats ist die Angelegenheit wohl formell erledigt, sie
Rothenburger Tage.
Sie schritt durch den Hof, wo noch aufgehäuft die ins Leichen der Schwarzen lagen; da wogte denn doch heftig ihr Busen und sie mußte mit großer Gewalt ihre als Thränen zurückhalten,
Ohr: Da trat der Hauptmann heran und raunte Agnes Spionin und Freundin der aufrührerischen Gesellen, Seid gutwillig, sonst lass ich Euch in Verhaft nehmen δα ste die treuen und mit denen wir gestern um dies Schlößlein gestritten." tapferen Gefährten ihres geliebten Florian in Masse er-" Ihr seid ein Elender!" rief Agnes. schlagen sah. Greift sie!" befahl der Hauptmann. Aengstlich spähte sie jetzt umher, ob sie nicht seine Leiche fähe; da hätte sie die Fassung verloren und sich über ihn zu legen, auf dessen schönem Antlitz sich Blässe und Röthe Die Landsknechte schickten sich an, Hand an das Mädchen geworfen. Aber sie sah ihn nicht. Sie war dem zer- jagten. schossenen Thorweg nahe gekommen und strebte hinaus. Dort stand aber eine Wache, eine doppelte; zwei Landsknechte Männer heran, keine Ritter, aber vornehmen Standes. Als In diesem Augenblick kamen in eifrigem Gespräch zwei streckten die Spieße vor. " Hier könnet Ihr nicht durch, bevor wir wissen, wer druck höchsten Staunens über sein Gesicht. der Eine Agnesen in ihrer Bedrängniß sah, lief der AusIhr seid!" sprach der Eine. Es sei denn, Ihr möchtet mir einen Kuß ge- mit Euch?" Ihr, Fräulein", rief er," Ihr", rief er,„ was iſt's statten," sagte der Andere frech, denn Ihr seid kein übler Bissen." Es war Thomas Zweisel, der Rathschreiber der Stadt Agnes warf ihm einen flammenden Blick zu. Aber da mildem und sanstem Wesen. Es war ein oft und gern Rothenburg , ein Anhänger des alten Raths, aber von trat ein Hauptmann der Landsknechte heran. Was ist Euer Begehr?" frug er. gesehener Gast im Hause Derer von Badell gewesen. mich in Verhaft nehmen." Stehet mir bei, Herr Thomas", bat Agnes, man will
"
"
" Ich will zum obersten Feldhauptmann," sprach Agnes entschlossen. Der Rathschreiber, den der Rath zu Rothenburg zur Ach was," sagte der Hauptmann, Seine Gnaden der Verhandlung mit dem Truchseß in das Lager gesendet hatte, Truchseß Jörg von Waldburg haben jetzt keine Zeit, Euch trat mit seiner ganzen Amtswürde vor. zu empfangen. Was lauft Ihr denn herum? Rommet in Gebet das Fräulein frei", sprach er, sie ist mir wohl mein Belt, dort werden wir mehr Kurzweil haben." " Lasset mich ziehen!" sagte Agnes. dig bekannt und gehört zu den Rothenburger Geschlechtern." den Rothenburgern grollte, antwortete grob: Der Hauptmann, der wohl wußte, daß der Truchseß
Biehen!" sagte der Hauptmann spöttisch,„ Euch läßt man nicht so leicht ziehen. Wie kommt denn solch' ein feines Fräulein überhaupt hierher? Habt wohl einen Schatz bei den
ad
-
ja, da ist das ja
wenngleich es ja be
"
Da könnt ein Jeder kommen und also sagen!" " Ich kann's beweisen."
Und dann hat mir ein Rothenburger Schreiber noch lange nicht zu befehlen," sprach der Hauptmann.„ Greifet sie," gebot er den Landsknechten, führet sie ab!"
Salt," sprach eine andere Stimme, die dem Begleiter Zweifels gehörte, ich bezeuge, daß dies Herr Thomas Zweifel iſt."
manu.
" Bezeuget doch, was Ihr wollet!" sprach der Haupt
" Jch aber bin Lorenz Fries , des Bischofs von Würz burg, Seiner fürstlichen Gnaden Herrn Konrads von druck,„ ich dulde nicht, daß auf meines Herrn Gebiet edle Thüngen Geheimschreiber," sprach der Andere mit Nach
Jungfrauen also chitaniret werden!"
auf den Hals geschickt?" schrie wüthend der Hauptmann. " Hat mir denn heute der Satan alle Schreiberseelen auf den Hals geschickt?" schrie wüthend der Hauptmann. „ Und doch geb' ich sie nicht heraus!"
Es gab ein Getümmel und einen Auflauf; das zog Herrn Jörg Truchseß selber herbei. Die Landsknechte wichen scheu bei Seite, als sie den gefürchteten Bundesfeldherrn Wer in dies talte und steinerne Antlitz mit dem düsteren Blicke sah, der mochte wohl bedaher schreiten sahen.
greifen, daß ein jämmerlich und erschrocken Wesen sein mußte, wo der arme gemeine Mann die Hand der Truch sessen verspürt hatte.
"
Was giebt's?" frug er kurz.
" Eine, die mit den Bauern rebellirt hat!" rief der Hauptmann der Landsknechte, auf Agnes deutend. Der Truchseß sah die Gefangene finster an. Lorenz Fries und Thomas Zweisel machten ihm leiſe Vorstellungen. Darauf blickte er wieder, wie es schien, etwas neugierig auf das Mädchen,
Gut," sprach er, sie soll Heimkehren. Mit Weibsleuten führ' ich keinen" Krieg. Aber lasset meine Lands
E3