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Nr. 501 36. Jahrgang

Groß- Berlin

2. Beilage des Vorwärts

Ein Schritt zum Wiederaufbau unserer Volksgesundheit! Der Arbeiter- Schwimmerbund schreibt:

gönnt werden foll, ist unverständlich. Eine andere Alage betrifft bie Höhe der baren Unterstügung, die ihnen gegeben wird. Sie tonnie selbst bei den niedrigen Lebensmittelpreisen der Zeit vor dem Kriege nur bescheiden genannt werden, heute aber bleibt sie sehr weit hinter dem Betrag zurüd, den bei der allgemeinen Teue­rung die alten Leute brauchten. Diese erhalten freie Wohnung samt Heizung, aber für ihre Belöftigung sowie für Kleidung und Beibwäsche müssen sie selber sorgen. Wenn fie auch das Mittags­mahl aus der Voltsspeisung zu ermäßigtem Preis beziehen, so können sie doch mit einem Betrag von 24-29 M. pro Monat sich nur ganz dürftig ernähren. Uebrigens fommen auch aus anderen Altersheimen  , deren Insassen auf Selbstbeföftigung angewiesen sind, Klagen darüber, daß die Unterstützung nicht den veränderten Lebens mittelpreisen angepaßt ist. Wenn es solchen Stiftungen an eigenen Mitteln zur wirksamen Aufbesserung der Unterstübung fehlt, so follte zu ihnen wenigstens den von der Stadt verwalteten Stiftungen gehört auch das Nikolaus- Bürgerhospital- ein ausreichender Bei­trag aus allgemeinen Mitteln geleistet werden.

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Mittwoch, 1. Oktober 1919

führung der Arbeit weder außen noch innen ettvas von der Bau­weise anmerken. Man wohnt in ihm ebenso gesund wie in einem gemauerten Haus.

Einen Lehmbaukursus veranstaltet der Wohnungsverband Groß Berlin. Der hauptsächlich praktische Unterricht wird in einer im Bau be griffenen Kleinbaustolonie der Siedlungsgesellschaft Niederbarnim statt­finden Bei starkem Andrang werden die Kurse mehrfach wiederholt. Interessenten wenden sich am besten unmittelbar an Herrn Architekten Brödersen, Siedlungsgesellschaft Niederbarnim, Friedrich- Karl- llfer 3.

Ein Arbeitskonflikt im Reichstage ist zwischen dem Hilfsper­sonal und dem Direktor ausgebrochen. Die Hilfskanzleidiener verließen gestern nach Ablauf der gesetz- und tarifmäßigen acht­stündigen Arbeitszeit den Dienst, der danach nur sehr notdürftig versehen werden konnte. Das Personal beschwert sich darüber, daß der Direktor, wenn überhaupt, so nur indirekt und schriftlich mit dem Arbeiterausschuß verhandle.

Am kommenden Donnerstag werden unsere Vertreter im Stadt­parlament Gelegenheit haben, einer dringenden Forderung des Berliner   Proletariats zur Durchführung zu verhelfen. Die Schwimmhallen der Winterbadeanstalten sollen wieder er­öffnet werden. Alle, die den Wert des Badens und Schwimmens als Mittel zur Hebung der Volksgesundheit erkannt haben, zweifeln nicht an dem guten Willen des Berliner   Magistrats und unserer Vertreter, diese Stätten des Volles so schnell als möglich wieder in den Dienst der Volksgefundheit zu stellen. Wenn heute die Krankenhäuser und Siechenanstalten ungeheuren Zuwachs erhalten, fo liegt es mit daran, daß man nicht alle Mittel zur Hebung der Eine Teppichschiebung wurde von der Kriminalpolizei im letzten Volksgesundheit in Anwendung bringt, um die Kriegsschäden und deren Folgen auszubeffern und zu verringern. Es ist doch leichter, Der Selbstbezug von Kartoffeln durch Verbraucher Augenblick verhindert. Beamte beobachteten, daß bor einem Hause einen gesunden Menschen gesund zu erhalten, als ist von der Reichstartoffelstelle für die diesjährige Herbsternte in er in der Putkamerstraße ein Kraftwagen hielt, aus dem sieben wert­einen Stranken gesund zu zu machen. Und nur gefunde weitertem Umfange zugelassen worden. Der Selbst volle Teppiche ausgeladen wurden, die für einen Schloffer Johann Menschen Lönnen arbeiten, um uns aus dem wirt bezug foll im Wege des Bezugscheinverfahrens mit Genehmigung Wieland bestimmt waren. Dieser war nicht anwesend, und die schaftlichen Chaos herauszubringen. Sollen die Berliner   der Bedarfsstelle und des Lieferkreises von statten geben. Die Bes Insaffen des Wagens konnten über die Herkunft der Teppiche keine Schwimmhallen, welche Millionen gekostet haben, unbenutzt darfsstellen( Gemeindeverbände) tönnen für ihre verforgungsberech befriedigende Auskunft geben. Die Ladung wurde deshalb be bleiben, zumal fie doch unzähligen Segen stiften fönnten? Eine tigte Bevölkerung Bezugscheine über eine Kopfmenge bis aur schlagnahmt. Wieland ließ sich seit der Zeit nicht wieder Weltstadt wie Berlin   sollte im Winter nicht eine Schwimmhalle Höhe von 3 Zentnern ausstellen und zwar auf alle Streife der eigenen sehen. Die Kriminalpolizei ftellte feft, daß er, ein früherer Ma­geöffnet halten können? Dazu müßte man auf alle Fälle Mittel Provinz, sowie ferner auf die ihnen zur Lieferung zugeteilten Streise trofe und Heizer, ein mehrfach vorbestrafter schwerer Junge" und Wege finden. anderer Provinzen. In den Groß- Berliner Bedarfstreisen Teltow   ist. Die Teppiche sind im ganzen etwa 60 000 m. wert. Die Be­Die bestehende Koblenmisere kann, solange für Rinos und und Niederbarnim   find wegen des Selbstbezugs Bestimmungen ftohlenen sind noch nicht bekannt. Meldungen Zimmer 89, Polizei­Vergnügungsstätten große Mengen unnötig verbraucht werden, nicht dahin getroffen, daß der Bezug ausnahmslos nur Einzelhaus- Präsidiunt. Veranlassung sein, unsere Schwimmhallen geschlossen zu haltungen gestattet, waggonweiser Bezug durch Händler, Ver- Der Film im Dienste der Kriminalpolizei. Bei schweren Ber­halten. Die Staatsbehörden und die Kohlenverteilungsstellen eine, Anstalten und dergleichen dagegen ausgeschlossen ist. Mit der brechen werden in Zukunft die Bilder der gesuchten Personen den sollten sich der Einsicht nicht verschließen, daß bier ein dringender Erteilung der Ausfuhrgenehmigung find für Mengen bis zu Theaterbesuchern während der Paufen auf der Lein­Notstand vorliegt und in der Belieferung mit Brennstoffen die 30 Bentnern die Ortspolizeibehörden beauftragt. Die Provinzial wand gezeigt werden. Mit dem Bild erscheint ein furz Schwimmballen den Krankenhäusern gleichgestellt werden fartoffelstelle der Provinz Brandenburg   hat ferner bestimmt, daß der gefaßter, von der Kriminalpolizei berfaßter Tert, der auf das Ver­müssen im Intereffe unserer Voltsgesundheit und wiedergutmachung Startoffelerzeuger bei Abgabe von Kartoffeln unmittelbar an Verbrechen und die ausgesetzte Belohnung hinweist. Die ersten Bil­der körperlichen Kriegsschäden an unserem Bolte. Hier darf nicht braucher auf Grund eines Bezugscheines den Erzeugerhöchstpreis der, die versuchsweise in einigen Lichtspielhäusern gezeigt werden, gezögert werden. Was für diese Swede ausgegeben wird, das wird für den Bentner um 1 M., also insgesamt auf 8 M. erhöhen tann, stellen den Unteroffizier Dahlmann dar, der seinerzeit in der Münz­an den Krankenhäusern gespart. Bo ein Wille ist, ist auch ein Weg! fofern es sich um Mengen von nicht mehr als 10 Zentner handelt. straße seine Geliebte erschoß und entkam. Ein neues Mittel, die Bei mehr als 10 Zentnern ist lediglich der Erzeugerhöchstpreis maß allgemeine Sicherheit zu steigern. Im Zeichen der Kohlennot. gebend.

Der Verein der Saalbefizer fordert schärfere Kontrolle der Tanzkonzessionen.

Baden alle 14 Tage.

Am 1. Oftober wird das neue Café des Westens als Tanz palast wieder eröffnet. Kino, Cafés, Bummellokale allabendlich; nach der Sperr­stunde erst richtig.

Gegen die neue Kohlenverordnung protestiert die Berliner  

Zweigstelle der internationalen Frauenliga für Frieden und Frei­heit. Siz nennt die neue Verordnung die rücksichtsloseste der letz­ten Jahre und bezeichnet sie als unerträglich für Familien, in denen Krankheit herrscht und werdende Mütter oder Säuglinge vorhanden find. Mit aller Schärfe wendet sich der Protest gegen die empörende Tatsache, daß die meisten Badeanstalten wegen Rohlenmangel geschlossen werden, während die Bergnügungslokale offen bleiben.

Aus dem Berliner   Nikolaus Bürgerhofpital tommen Magen. Nicht wenige der Bewohner dieses Altersheims nehmen an den Dingen außerhalb der Anstalt noch sehr regen Anteil. Um jo läftiger empfinden fie es, daß fie am Abend schon von 9 Uhr ab in das Haus gebannt sind. Die Heimbewohner erhalten feinen Haus­schlüssel, und nach Schluß des Tores foll feinem, der zu spät kommt, mehr geöffnet werden. Den Rüftigeren unter ihnen, die Vera wandte und Bekannte außerhalb der Anstalt besuchen oder auch mal in einer Versammlung einen Vortrag anhören möchten, wird das durch diese Hausordnung sehr erschwert oder ganz unmöglich ge­macht. Da aber die Heimbewohner in ihren Wohnzimmern teine Gaseinrichtung haben und Petroleum ihnen nur fnapp zugeteilt wird, so müssen die langen Winterabende manchem zur Qual werden. Es wäre mur nötig, aus Anstaltsmitteln dem Hausvater oder seinem Personal eine fleine Vergütung dafür auszusehen, daß dann und wann für einen später Heimkehrenden die Tür geöffnet werden muß. Warum diese Freiheit" den alten Leuten nicht ge­

Befferes Brot.

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Ein gefährlicher Verbrecher namens Prinz ist gestern dingfest gemacht worden. Er hatte furz vor Ausbruch des Krieges in Crossen  an der Oder einen Postdiebstahl verübt, bei dem ihm etwa 80 000 Bom 15. Oktober ab wird der Roggen nur noch zu 82 Proz.. Mark in die Hände gefallen waren. Er entkam damals und wurde eigen zu 80 Proz. und Gerste zu 75 Broz. ausgemahlen. Mit bisher vergeblich gesucht. Ein Zufall führte nun auf die Spur des demselben Tage tann die Verbesserung des Brotes allerdings nicht Flüchtigen. Er wurde in seiner Wohnung in der Buttkamer­eintreten, da die vorhandenen Mehlvorräte zunächst aufgebraucht straße 17, die er unter falschem Namen bewohnte, festgenommen. werden müssen, doch ist gegen Ende des Monats damit zu Der Berhaftete leugnete hartnäckig, der Gesuchte zu sein. In der rechnen. Infolgedeffen wird auch der Preis des Brotes erhöht Wohnung des V. wurden eine große Zahl amtlicher Stempel und werden, um wiebiel, steht bislang noch nicht fest. eine Menge von Formularen für alle Arten militärischer Nachdem die Vorräte an ausländischem Weizenmehl jezt völlig Ausweispapiere vorgefunden, mit denen er zweifellos einen erschöpft und weitere nennenswerte Mengen für die nächste Zeit schwunghaften Sandel getrieben hat. nicht zu erwarten sind, soll die verforgungsberechtigte Bevölkerung jegt Roggen, Gersten- und Maismehl als Kochmehl erhalten, das zu etwa 60 Broz. ausgemahlen ist.

Zwei jugendliche Zuderkartendiebe wurden in Neukölln festge­nommen. Der 14 Jahre alte Arbeitsbursche St. und der 13jährige Schüler H. gingen in Kolonialwarengeschäfte hinein und kauften dort eine Kleinigkeit. Plöblich flopfte es dann ganz laut und unausgesetzt an der Fensterscheibe, so daß der Laden­inhaber und die Kundschaft hinausliefen, um zu sehen, was es gäbe. Es war der Spießgeselle der beiden Jungen, der dann davon= lief, während diese beiden schnell die Zuckerkarten aus der Badentasse an sich nahmen, die sie an eine Frau T. sofort ver­fauften. Nachdem ihnen eine ganze Reihe solcher Diebstähle ge­glüdt war, wurden sie gestern abgefaßt und festgenommen.

Der Besizer des Grundstücs Georgenkirchstr. 1a bittet uns mitzuteilen, daß sich auf demselben weder Waffen noch Munition befinden.

Sekretariat für militärische Angelegenheiten. Die juristische Sprechstunde findet heute Nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr statt.

Die akademischen Unterrichtskurse für Arbeiter( E. V., Ge schäftsstelle, Berlin   NW., Dorotheenstr. 49) wollen Männern und Frauen, die nicht mehr die Fortbildungsschule besuchen können, Gelegenheit zur gründlichen Ausbildung in den elementaren Unter­richtsfächern bieten. Unterrichtsfächer sind Rechnen( 3 Stufen),

Lehmbauten werden jezt an vielen Punkten der Umgebung Berlins   aufgeführt. Die Lehmbauweise gehört zu den Notbehelfen, die zur Linderung der Wohnungsnot beitragen sollen. Mangel an Badsteinen hat dazu genötigt. Wir hatten Gelegenheit, unter Führung eines Bertreters der Siedlungsgesellschaft Nieder­barnim einige Lehmbauten in Biesdorf   zu besichtigen. Von diesen Häusern tann man im doppelten Sinne des Wortes sagen, daß fie aus dem Boden gestampft" werden. Aus dem Lehm, den der Boden hergibt, werden die Wände Lage auf Lage bis zum Dach emporgestampft. Und die Lehmbauweise gestattet eine solche Be­schleunigung der Arbeit, daß ein kleines Landhaus in wenigen Tagen im Rohbau fertiggeftampft wird. Besser ist es, ein Lehm­haus bauen, als aus Mangel an Steinen überhaupt nicht bauen tönnen. Zu dem Vorzug der Schnelligkeit, der angesichts der Woh­nungsnot besonders schäßenswert ist, fommt noch eine sehr beträcht­liche Verbilligung. Das fteigert die Möglichkeit, sich außer halb der Großstadt anzusiedeln. Niemand braucht Bedenken zu haben, in einem solchen Lehmstampfbau zu wohnen. Einem Lehmhaus kann man, wenn es fertig geputzt ist, bei richtiger Aus­sonders diese Jünglinge, die vorzeitig verwittert sind, da Hälfte dieser nämlichen Masse des Voltes sucht nach dem stehen diese Frauen, die vorzeitig häßlich geworden sind. Menschen, der aus der Tiefe heraufsteigen soll. Und sie wird Und sie schlagen über der verschoffenen Jacke und über auch gesucht von dem Menschen, der in den großen, düsteren den verweltten Hals die Flügel ihres Radmantels zusammen. Schluchten haust, darinnen Blut ausgefät wird und ausge­Geschlecht Da stehen auch all' die kleinen Angestellten, deren Schicksal rottet δας Menschen. Und Blutarmut und Schüchternheit ist. Da stehen auch die kleinen dann recken sich in einem anderen Winkel der Leute, deren Lebenszeit niedergebeugt ist von Schwierigkeiten Erde   die gleichen Festgerüste empor. Sie sind wie die Herr Gozlan scheint der Oberste unter all' diesen Herr- und zerquetscht von Mittelmäßigkeit. All das wogt durchein- Königsthrone, und sie zermalmen die gleichen, ungeheuren schenden. Er ist der Greis, der alle Reichtümer aufschichtet. ander, diese Menschenrücken, diese Schultern, diese schlenkern- Schichten der Menschen. Und dort herrschen die gleichen Seine Unternehmungen sind weltberühmt. Sein Reichtum den Arme. An das zeigt sich in seiner sonntäglich aufge- vergoldeten Knechte des ewigen Stönigtumes und auch die vergrößert sich ganz von selbst. Er heimst jeglichen Nutzen ein, puzten oder auch wochentäglich abgeschabten Armseligkeit. Das anderen Königstnechte schleudern dem Menschenhausen nur der ihm beliebt. Das ganze Land ist ihm hörig. Im Glanze ist die Zahl, und das ist die ungeheuere Kraft, die sich dorten Worte zu, die nichts als ein Nachhall jener Worte sind, die eines Edelsteines, den er trägt, leuchtet ſein Gesicht auf. entfalten. Also entfalten sich dorten das Recht und die man eben hier auf uns all die armen Menschen nieder­Ueber seinen Bauch hängt ein mächtiger Goldschmuck wie ein Gerechtigkeit, denn die Gerechtigkeit und das Recht sind keine geschleudert hat. Trauer tragende Weiber sind kaum diesem Geschlechtsteil, und um ihn stehen die Generale herum, diese hohlen Formeln, fie bedeuten das Leben, fie bedeuten die düsteren Bilde eingemischt. Sie ergehen sich ratlos auf diesen ruhmbedeckten Machthaber, deren Lächeln aus so vielen Seelen größte Möglichkeit alles Lebens. Die Menschen, alle Menschen Blägen und Menschenorten. Sie sind noch die gleichen wie zusammengesett ist. Und all die anderen Geschäftsleute und von überall und seit altersher gehören zu dieser Gerechtigkeit. zu alter Zeit. Diese Weiber haben kein Alter. Sie sind gelehrten Männer scheinen in dem Schauspiel nur Schau- Diese Worte hallen nicht aus einem Reich wieder, das im feinem bestimmten Jahrhundert eingefügt, all' diese zer­spieler zweiten Ranges zu sein. Jenseits liegt. Sie sind eingegraben in die Kreatur. Diefe malmten Seclen, die in schwarze Schleier gehüllt sind. Nur Worte beben und quellen über. Fordert man Gerechtigkeit, zu unserer Welt gehören alle diese Weiber. Die Erschei­so tastet man nicht im Traume herum. Man schreit aus dem nung, die ich sehe, ist wahrhaftig durch und durch. Der Grunde alles Menschenelends auf. böse Traum hat sich in feste Gestalt verwandelt. Das alles

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Erleuchtung.

Roman von Henri Barbusse  ..

Berdeutscht von May Hochdorf.

der

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Fontan macht sich auf dem Festgerüste breit. Er scheint zu schlafen. Seine beiden tugeligen Hände ruhen vor ihm. Der geräumige Vielfraß verdaut. Er schnauft, und sein Mund ist fettig. Alles, was er gegessen hat, schebbert und schnurrt Da steht mun dieser Menschenberg. Er steht aufgeschichtet ist trübselig anzusehen, das alles ist beinahe seltsam in ihm. Der Schlächter Rampaille steht in der Menge der auf dem Erdboden, gleich den Steinen, die vom Wege auf- anzusehen. Es ist schlimmer als der böse Traum. übrigen. Er ist ein reicher Mann, aber schlecht angezogen und sprossen. Abgewegt sind die Menschen durch das Elend, er- Es ist schwer lastend, unausweichlich und niederschmetternd. er sagt gewöhnlich: Ich, ich bin ein armer Mann aus dem niedrigt sind sie durch die Bettelhaftigkeit. Auf Schritt und Ich wate herum in alledem, verweilend bei jeglichem Dinge, Volte. Seht nur meinen dreckigen Anzug an." Eben Tritt an die Reichen gebunden sind sie durch ihre Not, ein- und gehe weiter meiner Eingebung nach. Hier sind die Dinge, taucht die Sammlerin vom Bund für ewige Erinne- geschmiedet find sie in ein einziges Räderwert, das sich ent- die heute gelten, dort sind die Dinge, die morgen gelten rungen vor ihm auf. Rampaille kann sich der allgemeinen fetlich dreht, das niemals rastet, und ich rechne zu diesem werden. Aber alle fagen sie nur dieses: Ausbeutung des Beachtung nicht mehr entziehen. Er gräbt verzweifelt in der Schwarme   auch fast alle jungen Menschen, zu welchem Stande Menschen bis zum letzten Atemzug, bis zur vollkommenen Uhrtasche herum und preßt sich drei Nickelstücke ab. Es gibt sie auch gehören mögen. Denn durch ihre Unwissenheit und Auflösung und bis zum vollendeten Lode. noch andere von seiner Sorte, und sie stehen auch jenseits des nachgiebige Leichtfertigkeit gehören sie auch nur zu der Ich geselle mich wieder zu Marien. In ihrer Nähe bin Sperrstrickes. Sie scheinen zu der großen Masse zu gehören, Masse. Diese dürftigen Geschöpfe bilden eine Menge, die ich noch wehrloser als in meiner Einsamkeit. Da wir dem Aber sie fleben nur durch ihren Beruf mit der Masse zu- aus der Ferne wohl mächtig anzusehen ist. Aber Feste zuschauen und dem glänzenden Durcheinander, das ganz fammen. Denn die Könige tragen nicht mehr überall das da ein Jeglicher der Einsamkeit ausgeliefert wird, bedeutet auf Lobpreisen eingestellt ist, wird die Baronin auf mich auf­Königtum auf ihrem Kleide herum. Sie verschwinden sogar er nur etwas Geringfügiges. Man begeht fast einen Rechen- merksam. Sie lächelt mir zu und bedeutet mir, daß ich näher in Gewändern, so wie sie jedermann trägt. Aber all die fehler, wenn man die einzelnen Menschen zählt. Rechnet man kommen soll. Ich tue es und sie sagt mir vor der ganzen hundert Gesichter des ewigen Königtumns sind mit dem gleichen dem Schwarme   nach, so besteht er nur aus einer Größe, die Gesellschaft eine Schmeichelei über meine Kriegstüchtigkeit. Zeichen gezeichnet. Sie lächeln wohl, aber sie wiederholen aus einem nichts zusammengesett ist. Sie trägt ein schwarzes Sammettleid, und ihre weißen Haare immer und immer die Worte Habsucht, Raubsucht, Mordsucht. Und das Volk von heute, das überladen ist mit Finster find wie eine Krone aufgesteckt. Fünfund wanzig Jahre des Und die düstere Menge, dort trottet sie hin. Auf den nis und berauscht von Vorurteilen, sieht rot, weil die Fest- Vasallentums beugen meinen Rücken vor dieser Frau ein, Landwegen und auf den Stadtstraßen sind sie herangekommen, gerüste rot überspannt sind. Dieses Volt ist verblendet von und sie erfüllen mich auch mit Schweigsamkeit. Demütig, aus Stadt und aus Land. Da steht der Bauer, er starrt in dem Blinken der Krone und Kronjuwelen und von all' dem wie ich es gar nicht will, bringe ich meinen Gruß dar vor seiner Neugier. Sein Blick flammert sich an die Dinge. übrigen Prunke und von den Brillengläsern der Männer, die dieser Familie Gozlan, die Vollmacht über mich besitzt. Die Sein Gesicht ist verbrannt von der grausamen Berührung mit sich die geistige Führung anmaßen. Dieses Volk hat Augen, Gozlans gewähren Marien eine Zuwendung, ohne die wir dem Wetter der Jahreszeiten oder ausgebleicht von der um nicht zu sehen. Es hat Dhren, um nicht zu hören. Es gar nicht standesgemäß leben tönnten. Ach, ich bin ja nur Strankheit bergenden Luft. Die Wangenknochen dringen spizig hat Arme, um nicht zu handeln. Dieses Volt ist wahnsinnig, ein Mensch! aus den Wangen, die eingeschrumpft sind. Da stehen be- l denn andere denken an seiner Statt. Und die andere!

Forts. folgt.)