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Nach Halleschem Muster.

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Ausländischer Besuch. Die belgischen Blätter melden, daß der Schah von Persien im Laufe des Monats November Bel gien einen Besuch abstatten wird.

Verkehrseinschränkung in Oesterreich. unb II. G. 3. D. in diesem Stampf feststellen zu können. Auch spricht die B. 8. von einer Gegenversammlung der S.- P.- D.­Am 19. und 20. Oftober d. s. soll in Halle a. S., dem Wegen der Kohlennot wird vom nächsten Sonntag ab Metallarbeiter am Dienstag, den 30. d. M., im Lehrervereinshaus. Siz der unabhängig tommunistischen Räterepublit, eine der Personenzugverfehr auf den Staatsbahnlinien Beides trifft nicht zu. Im Gegenteil, die S.- P.- D.- Ortsverwal Reichstonferenz für die Elettroindustrie an den Sonntagen bis auf weiteres eingestellt. tungsmitglieder des Metallarbeiterverbandes haben sich bereit er­stattfinden. Elettroindustrie zeichnet die dort zu leistende Arbeit wie folgt: erst entschieden werden. Auf der Südbahn bleibt jedoch arbeiter sich vollständig einig sind. Von einer Gegenversammlung Die Groß- Berliner Fünfzehner- Kommission der Ueber den Güterzugberkehr an den Sonntagen wird lärt, an den Sizungen und Arbeiten der 15er- Kommission teil­zunehmen, da fie in diesem wirtschaftlichen Kampf der Metall­" In furzer Zeit hat eine Fünfzehner- Kommission in Berlin der Sonntagsverkehr uneingeschränkt aufrecht. der S.- P.- D.- Metallarbeiter fann ebenfalls feine Rede sein, da umfassende, grundlegende Arbeiten durchgeführt. In wenigen Wochen bereits dürfte der ganze Industriezweig erfaßt sein, und diese Versammlung nicht infolge der Bewegung einberufen worden dann geht es an seine Inventarisierung. Ein fast lüden ist. Die gesamte bürgerliche Presse fann ruhig ihre Bemühungen Loses Arbeitsprogramm liegt vor. In vielen Orten aufgeben, die Arbeiterschaft gegeneinander zu verheßen, da in wirt­schaftlicher Beziehung die Arbeiterschaft sich immer wieder zu­3. B. Berlin , Chemniz, Stettin , München , Halle, schidt man sich jammenfinden wird, um das Unternehmertum erfolgreich be­an, danach zu arbeiten. Nun Handelt es sich weiter darum, auf Herrn Oberfohrens unwahrheiten. Zu unserem Bericht über kämpfen zu können." einer Reichsfonferenz die Obleute und Betriebsräte zufammen die Kieler Versammlung des deutschnationalen Abgeordneten Dr. zufassen, um gemeinschaftlich das schwere Wert, die Schaffung Oberfohren in Nr. 487 bittet uns der Dedoffiziersbund feftau­einer Einheitsfront gegen die kapitalistische stellen, daß entgegen dem Bericht kein Dedoffizier im Sinne des Realtion, zu beenden. Nicht die Stellungnahme zu einer Dr. Oberfohren gegen die Regierung gesprochen hat. Es ist an dem Richtung des Sozialismus soll uns in der Reichstonferenz be- Abend mur ein Decoffizier zu Wort gekommen, dieser hat ziemlich schäftigen, auch nicht die Tagesfragen Lohn oder Atford, Tarif gegen Schluß der Versammlung geredet und fein Wort gegen Dr. oder nicht Tarif, also teine Gewertihaftsfragen, Oberfohren gesprochen. Wir geben dieser Erklärung um jo lieber sondern praktische Vorarbeit zur Berwirtlichung des Raum, als daraus hervorgeht, daß Herr Dr. Oberfohren bei seinen Rätegebantens, Inventarisierung des deutschen Wirtschafts- politischen Heßereien auch nicht einen Versammlungsteilnehmer auf tebens, Zusammenschweißung der Betriebs- und Bureauarbeitnehmer. feiner Seite gehabt hat. Gelingt es uns, auf dieser Blattform praktischer Arbeit die Elektro­industrie und auch die übrigen Produktionszweige Deutschlands zusammenzufassen, dann können wir der geschlossenen Phalang Der Unternehmer etwas Gleichwertiges entgegenfeßen zum Nugen Der einst so zukunftsfroben, stolzen, deutschen Arbeiterbewegung; dann ist auch das geschaffen, was uns am 9. November gefehlt bat: ein flares Programm, das uns befähigt, mit den richtigen Leuten am richtigen Blaze den Sozialismus auf der Grundlage des Rätegedankens zu verwirklichen.

Zweck des ganzen ist, wie auch der Unkundige unschwer erkennen dürfte, bei irgendwelchen Anlässen den Lebensnerb des Wirtschaftslebens zu treffen.

Daß die Konferenz weder über Gewerkschaftsfragen noch über Politik zu reden die Absicht hat, ist sehr flug; ihr tommt es nur darauf an, die dort Versammelten auf die Rätediktatur festzulegen. Deshalb rufen wir: Aufgepaß!

Konflikt in der Königshütte.

In der Königshütte waren etliche Wertmeister von dem Arbeiterausschus entlassen worden. Durch Anschlag bom 19. September gab die Verwaltung brlannt, daß die Entlassenen am 22. wiedereingestellt würden. Da sich die Arbeiter weigerten, die Wiedereingestellten anzuerkennen, wurden 700 Personen ge. fündigt. In einer Versammlung vom 29. nahmen nun die Ge. wertschaften für die Gekündigten Partei. Es wurde be­schlossen, in einen Sympathie ftreit einzutreten, falls die Sündigungen aufrechterhalten werden sollten.

Polnische Sorgen. Krisengerüchte.

Surje Beranny" bestätigt den Ausbruch einer i mer en Krise in Polen und meldet noch: Es sind Gerüchte im Um­Tauf, wonach die Sozialisten mit Hilfe der Erwerbs­lofen und Kommunisten die Macht durch einen ge waltigen Staatsstreich an sich zu reißen bestrebt find. Alle Kreise sind sich jetzt bewußt, daß die inneren Unruben eine Ratastrophe für die polnische Republik werden. Lohnbewegungen.

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Industrie und Handel.

Börse.

An der Börse entwidelte sich ein verhältnismäßig lebhaftes Geschäft in Rolonial papieren, die zum Teil mesentlich an­ziehen konnten. Begehrt und höher waren ferner Schiffahrts. attien, einzelne Elettrizitätspapiere, fomie hemische Werte. Montan papiere jebten höher ein und fonnten sich im späteren Verlaufe weiter befestigen, vor allem Deutsch- Luxemburger, die nach dem ersten Kurse etwa 7 Proz. ge­winnen fonnten. Die ausgesprochenen Baluta papiere waren indes trop der weiteren Aufwärtsbewegung der ausländischen De fonnten sich durchweg gut behaupten. Frembe Renten waren vijen ziemlich vernachlässigt. Heimische Rentenwerte im allgemeinen still. Am Einheitsmarkt machte die feste Tendenz weitere Fortschritte.

Groß- Berlin

Große Streife durch die Nachtlokale.

Das Verbot der Metallarbeiterversammlungen.

Gemäß der Entscheidung des Berliner Polizei- Präsidenten waren Vorkehrungen getroffen worden, um die Abhaltung der 30 von der Streifleitung einberufenen Versammlungen zu verhin= dern. Der Andrang zu den Versammlungen war ein fehr starter, da durch die Veröffentlichung der Fünfzehnerkommission der An­schein erweckt worden war, daß der Abhaltung der Versammlun gen nichts im Wege stehe. Die Berliner Sicherheitspolizei hatte an allen Stellen, wo die Zusammenfünfte stattfinden sollten, starke Absperrungen vorgenommen. Die Stimmung unter den Ver­sammlungsbesuchern, die unverrichteter Dinge wieder umfehren mußten, war im allgemeinen ruhig. 3war machte sich die Er­regung über das Bebot des Polizei- Präsidenten in fräftigen Aus­brüden Luft, doch hielten sich die Versammlungsteilnehmer, ebenso wie die Eicherheitspolizisten geflissentlich zurück.

Jm Gewertschaftshaus am Engelufer hatten sich be­reits turz nach 10 Uhr etwa 200 Personen eingefunden. Unt 11 Uhr rüdten drei Lastkraftwagen mit Sicherheitspolizisten heran und sperrten das Engelufer vom Mariannenplay bis zum Ludwigskirchplatz ab. Der diensthabende Offizier forderte die im Saal Versammelten auf, den Raum zu verlassen, da die Ver­sammlung berboten war. Die Anwesenden entfernten sich dar­unter den Burufen wie: Laubfrösche, Nostitos" usw. ab.- In auf ruhig. Bald hernach rückte auch ein Bastauto mit Polizisten den Germania - Sälen hatten sich in den Sälen und im Hof etwa 3000 Personen eingefunden. Bereits um 11 1hr erschienen mehrere Autos mit Mannschaften der Sicherheitspolizei, welche die Räumung der Germania - Säle vornahmen. In den Pharus­Sälen hatten sich etwa 9000 Bersonen eingefunden. Um 11 Uhr erschien eine Kompagnie Eicherheitssoldaten und sperrte die Müllerstraße in der Umgebung des Versammlungslotals durch Sperrfetten ab. Hierauf wurde die Räumung des riesigen Lo­fale borgenommen. Die Besucher durften sich in der Richtung Seestraße entfernen, während die Passage nach dem Wedding berboten war.

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Die Polizei unternahm in der vergangenen Nacht eine große Streife durch den Berliner Westen, Schöneberg und Charlottenburg . In den Musiker- Sälen in der Kaiser- Wilhelm- Straße waren Unter der Beitung von zwei Kriminalfommissaren und mehreren Obermachtmeistern wurden 40 Ariminalwachtmeister, 80 Silfs etwa 1500 Personen anwesend. Auch dort erschien die Sicherheits­beamte der Gewerkschaften und zwei Züge der Sicherheitspolizei polizei, entfernte sich aber nach furzer Zeit wieder, ohne die Ver­nrit Personen- und Laftkraftwagen aufgeboten. Der Bug begann sammlung aufzulösen. Die Besucher blieben beisammen, ohne daß Die Räumung der Anderas­um 11% Uhr, zu der Zeit, in denen alle Wirtschaften in Groß- Ansprachen gehalten wurden. Berlin schließen müssen. Es ergab sich, daß feins der in Betracht Festfäle, in denen 2000 Personen anwesend waren, ging glatt von fommenden Zotale sich um die Polizeistunde auch nur im ftatten. In den Commenius- Sälen wurde die Versammlung geringsten fümmerte. Ueberall stieg die Streife auf den ebenfalls aufgelöst und der Versammlungsleiter verhaftet. flottesten Betrieb. Wirte und Gäste wurden afgeführt und die Per- Um zu verhindern, daß sich außerhalb der Versammlungs­fönlichkeiten festgestellt und berhört. Neben Schiebern und Bu- lokale Züge bildeten, durchfuhren Lastautos mit Polizeitruppen hältern mit ihren Damen sah man auch Angehörige der sogenannten die Straßen. Die wichtigen Verkehrszentren und die nach der befferen Streife. Zu den Lotalen, die bereits geschloffen wurden oder Reichstanzlei führenden Straßen wurden durch Truppen befst. gegen die das Verfahren schwebt, gehören der Kababu", der Zusammenstöße in der Müllerstraße. Esterhazi- Keller, die tote Mühle", die Goldene Spinne", der Schlemmerfeller", die Monbijou- Bar", der Malepartus", die Motz- Diele", der Atlantik , das Blaue Echloß", die Flamingo­Bar", die Kolibri- Bar", die Olympia- Bar" usw. Die Streifen werden fortgejezt.

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Gewerkschaftsmitglieder!

Unabhängig bon dem landwirtschaftlichen Streit, der für den 1. Ottober erklärt wurde, unabhängig bon dem Ultimatum des Warschauer Arbeiterrates, welcher einen Generalstreit ankündigt, falls der Krieg im Diten nicht sofort beendet wird, haben auch die Ginlaßtarten zu sehr ermäßigten Preifen für die Vorstellung Warschauer städtischen Arbeiter, sowie die An am Sonntag, den 5. Oftober, nachmittags 2 Uhr, im Deutiden gestellten der Straßenbahn und die Angestellten Theater, fönnen täglich vormittags 91%, bis nachmittags 3%, Uhr der Gas- und Elektrizitätsunternehmungen in unserem Bureau, Engelufer 15 I, 8immer 15, in Empfang ge­neue Forderungen gestellt und mit sofortigem Streit nommen werden. Zur Aufführung fommt: Der Sohn." Soziales gedroht. Die Kommunisten warten nur eine entsprechende Drama von 2. Hafeneleber Gelegenheit ab, um im ganzen Staate die Revolution zu entfachen.

Wir sind alle dazu nötig, und es wäre ein Verbrechen, wenn einer nur fehlte."

aweiten Aufstieg erlebt hat und in dem deutschen Staat feinen

Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission.

Ungefunde Bauvereinsgründungen. In neuerer Beit ist die Beobachtung gemacht worden, daß Bauvereinigungen errichtet wur­den, bei deren Gründung anscheinend persönliche Intereffen einzel­ner Personen im Vordergrunde stehen.

In eiem Erlag hat das Ministerium für Volks­

solcher Vereinigungen nur dann staatlich geför dert werden dürfe, wenn bei ihrer Gründung lediglich Ge­fichtspunkte des Allgemeinintereffes ausschlag gebend sind.

Der Aufruf regt die Gründung einer gemeinsamen Zeitschrift an, die in allen großen Städten Europas erscheinen soll. Wilhelm Wundts Völkerpsychologie vollendet. Der Schlußbandohlfahrt deshalb darauf hingewiesen, daß die Errichtung des großen zehnbändigen Wertes Völkerpsychologie" des greijen Wilhelm Wundt ist abgeschlossen. Er heißt Kultur und Geschichte". Er läuft aus in Betrachtungen über den geschichtlichen Weg, der einen Ausblick in die deutsche Zukunft, deutschen Geistes, der in der Reformation feinen ersten, in dem deutschen Idealismus seinen fender eine Rüdfrage oder teilt ihm mit, daß sie sein Schreiben Merkwürdige Einsender. Die Redaktion stellt an den Ein­britten erleben werde. mit einer Befürwortung an die zuständige Behörde geschickt hat. Bach- Mozart- Abend. Géza v. Kresz und Nora v. reja Der Brief der Redaktion tommt zurüd: Empfänger unter an­Dremett gaben in der Sing- Afademie einen über gegebener Adresse unbekannt, Aufruf bei den Briefträgern erfolg aus reizvollen Bach- Mozart- Abend. Das Konzert D- dur für Kla- los." Also wahrscheinlich einer, der unter falscher Adresse schreibt, vier, Flöte und Violine vom Altmeister Bach, in Harer Wiedergabe um zwar seine Angaben durch Angabe von Namen und Adresse vorgetragen von den beiden Kongerigebern, Herrn Harzer glaubhaft zu machen, aber gleichzeitig ihrer Nachbrüfung und Ver­( Flöte) und einem Kammerorcester unter der sicheren Leitung antwortung ausweichen will! des feinen Mufiters Leonid Kreuzer, eröffnete den Abenb. fender nicht um bhilfe, sondern darum zu tun ist, sich ge Das beweist, daß es dem Ein Sehr großartig wirkte die dam Klavier allein zugeteilte Kadema brudt zu sehen, womit nicht selten irgendein Rache att beab im ersten Saz, in der Frau v. Kresz ihren musikalischen und pia fichtigt wird. Daß dann die Zeitung ihren loftbaren Blak für eine nistischen Borzug recht zeigen fonnte. Gs folate Baruta h- moll widerlegung hergeben muß, macht den gewissenlosen Einsender für Solovioline alls zweites Werf, eine vortreffliche Leistung des Geigers, der über ein erstaunliches Gedächtnis verfügt. Dann tam nicht bange. Wenn's nur gebrudt ist! Wer wollte es bei solchen im zweiten Teil Mozart : das entzüdende A- dur- Klavierkonzert, Erfahrungen der Redaktion verdenken, wenn sie sich eine große in dem sich alle Grazien ein Stelldichein gegeben haben. Kamm es Portion demokratischen Mißtrauens angewöhnt?? mehr Schönheit geben? Es wird alles zu Gold, was Mozart an­rührt. Die Klavierspielerin spielt mit liebenswürdigem Tempe rament das jonnige Wert. Siwas mozartfremd war die Stadenz, die zwar glänzend, aber nicht stilrein wicht. Zum Schluß das frohe D- dur- Konzert für Violine, ton dem Geiger mit weichem, schönem Ton und reiner Empfindung gespielt.

ed.

Salvarsanschiebungen. In den letzten Monaten hat der Schleich und Schieberhandel mit Salvarjan zugenommen. Der Handel mit Salvarsan und auch mit Neo- Salvarsan ist nur solchen Firmen gestattet, die eine besondere Erlaubnis dazu befizen. G3 steht fest, daß es sich um Heeresbestände handelt, vor deren Erwerb dringend gewarnt werden muß.

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Eine Korrespondenz berichtet:"

leider zu einem Zusammenstoß zwischen den Polizeitouppen und der Wie 12 Uhr mittags gemeldet wird, ist es in der See aufgeregten Menge gekommen. Nachdem die Versammlung in den Bharusjälen aufgelöst und die Seestraße abgesperrt war, fiel bor den Pharusjälen plöblich ein Schuß. Die Menge blieb jedoch bor­läufig noch völlig ruhig, da es sich offenbar um die Ungeschicklichkeit eines Soldaten handelte. Gegen 412 Uhr famen von der Geestraße her immer neue Menschenmengen heran und die Polizei bersuchte nun, die Versammlungsbesucher abzudrängen. Die Utrechter, Brüsseler, Amsterdamer und Ostender Straße waren schwarz von Menschenmengen, die auf etwa 10 000 bis 15 000 Personen zu schäben waren. Plöglich wurden drei Personen verhaftet, angeblich die Versammlungsleiter aus den Pharusjälen. Die Polizeibeamten erhielten den Befehl, die Festgenommenen nach dem Polizeirebier in der Genter Straße zu bringen. Durch die Massen hindurch wur­ben bie Verhafteten von den Polizeibeamten unter furchtbarem G johle und Geschrei der Menge abgeführt. Es ertönten Rufe wie Rumpen, Mörder, Nosdegardisten" usw. Die Situation wurde noch bebrohlicher, als an der Nazarethfirchstraße aus der Menge ein Pflasterstein gegen die Soldaten geschleudert wurde. Der Stein traf einen Soldaten und dieser wollte von seiner Waffe Gebrauch machen, wurde jedoch von seinen Kameraden daran gehindert. Kurz bor der Polizeiwache, etwa in der Höhe der Limburger Straße ver­fuchte die Menge, die Verhafteten zu befreien. Nun machten die Soldaten von ihrer Schußwaffe Gebrauch und es wurden zunächst wurden Handgranaten geworfen, wobei mehrere Personen verletzt einige blinde Schüsse abgegeben. Als die Menge nicht zurücivich, sein sollen.

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Von besonderer Seite wird uns noch berichtet:

hatten, hat der Bolizeipräsident die von der Streilleitung ein­Wie wir in der heutigen Morgenausgabe bereits mitgeteilt Die Freiheit" hatte dagegen die Mitteilung gebracht, es feien berufenen Versammlungen verboten, weil sie nicht angezeigt waren. Schritte im Gange, um die Abhaltung der Versammlungen zu er möglichen. Die Versammlungen finden statt. Der Besuch der Ver­sammlungen war denn auch, soweit wir es beobachten konnten, sehr start. Die Säle reichten bei weitem nicht aus, um die Erschienenen zu fassen. Taufende standen vor den Versammlungslokalen auf der Straße. Vor den Andreasfestsälen, wo eine der Versammlungen abgehalten werden sollte, erschienen zwei Sastautos mit Soldaten und Maschinengewehren bejezt. Ein Offizier verhandelte im Saal mit dem Einberufer der Versammlung. Dieser teilte darauf mit, der Offizier habe namens des Polizeipräsidenten die Mitteilung überbracht, daß die Versammlungen nicht stattfinden dürfen. Die Leitung der Versammlung stehe zwar auf dem Standpunkt, daß die Versammlungen nicht anzeigepflichtig feien, er ersuche aber die Erschienenen, der Gewalt zu meichen und ruhig nach Hause zu gehen. Dieser Aufforderung wurde dann auch Folge geleistet. Aehnlich spielten sich die Vorgänge auch in den anderen Versamm­flungen ab. Das Stattfinden der Versammlungen wurde in der­jelben Weise berhindert und wo Ansammlungen auf der Straße stattfanden, wurden sie von den Truppen zerstreut. Die Truppen berhielten sich dem Bublikum gegenüber sehr zurüdhaltend, während die Versammlungsbesucher natürlich vielfach schimpften oder die Soldaten anulften. Berliner

Kunsthochschule. Zwet alte Lehrer, die Maler Prof. Erhöhte Auslandsgebühren für Ferngespräche. Der Fern. Gustav Guthknecht und Albertus Wirth, sind aus dem Lehr- sprechperfehr mit uremburg ist in demselben Umfange wie förper der Akademischen Hochschule für die bildenden Künfte aus vor dem Artege unter Erhöhung der Gebühren um 100 geschieden. Guthknecht leitete die Kostümklasse der Hochschule, die n. S. wieder aufgenommen worden. Die Gebühren im beutfch als solche eingeht. Wirth war der Lehrer für Farbentechnik. Diefen niederländischen Fernsprechverkehr werden vom 1. Oftober Unterricht hat der Maler Prof. Heinrich Harder übernommen. ab in der Grenzzone um 15, in den übrigen Zonen um 30 Theater. In der Vollsbühne wird am Sonnabend, 4. Ottober, erhöht. Nähere Auskunft bei den Fernsprechanstalten. Strindbergs Luther" mit Friedrich Kahßler in der Titelrolle wieder Biophon Theater Lichtspiele, Potsdamer Str . 38. Morgen, Freitag: aufgenommen. Jm Deutschen Theater wird die Erstaufführung von Aphrodite ". Shafeipeares Cymbelin" voraussichtlich Ende der nächsten Woche stattfinden.

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Mujit. Eröffnungs- Konzert des Blutbner Drefters am tommenden Sonntag. Dirigent: Paul Scheinpflug . Solift: Stongermeister N. Lambinon. Schumann: Duvertüre z. Dp. Genoveva". Mendelssohn . Bartholdi : Biolin - Stonzert E- moll mit Drefter. Beethoven: Sinfonie Nr. 5. Wagner: Waldmeben aus Siegfried". Wagner: Meistersinger- Vorspiel. Guitar Mahlers IX Sinfonie wird nach einer Bauje von sieben Jahren zum ersten Male wieder unter Zeitung von Defar Fried a 20. Ofiober in der Philharmonie zur Aufführung fommen.

Kunst und Mode. Ueber dies Thema spricht Peter Jeffen am 6. Oftober, abends 8 Uhr, im Hörsaal des Kunstgewerbemuseums, Prinz­Albrecht- Str. 7a, Sof.

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Gewerkschaftsbewegung

Zum Metallarbeiterstreik.

Bon S.- P.- D.- Mitgliedern der Drisbermaltung des Metall. arbeiterverbandes erhalten mir folgende Zuschrift:

Die türgerliche Presse, insbesondere die B. 3. am Mittag bom 20. September glaubt einen Gegenjas zwischen den S. P. 5.

Große Versammlungen fanden auch im Schillerpart, Treptower Bart und im Tiergarten unter freiem Himmel statt. Die Versamm­Iungen wurden jedoch überall aufgelöst, noch ehe sie begonnen hatten. Zum ersten Male trat heute auch die Polizeifliegerstaffel in Tätig feit, welche die Bildung der Züge beobachtete und dementsprechende Meldungen bei den Safernen der Sicherheitspolizei abwarf.