Dieser Nuf wird diesmal nicht von den Leuten des Generals
b. d. Golz erhoben, sondern im Gegenteil... von den lints- nis
Unruhen km Braunschweiger Kreisgefängnis.
Am Mittwoch ist es im Braunschweiger KreisgefängUnruhen unter ben Gefangenen gekommen.
radikalen Arbeiterräten Groß- Berlins. Sie haben einstimmig eine Eine mit Holzspalten beschäftigte Gruppe von 15 Mann Bern , 2. Oktober. Der italienische Justizminister Mortara tommunistische Resolution angenommen, die die Wiederherstellung drang mit Beilen bewaffnet nach dem Hauptausgang des Gefäng- hat mit einigen Ministern anderer Ressorts eine Formel aufder diplomatischen Beziehungen( Geld- und Waffeneinfuhr!) mit nisses vor. Die zu Hilfe gerufene Reichswehr schritt gegen die gestellt, die ermöglichen wird, daß der Friedensvertrag Sowjetrußland verlangt, damit die bolschewistische Forderung" Meuterer ein, von denen zehn entlommen find. Die ein- durch königliches Detret unter Vorbehalt der nach 800 000 deutschen Arbeitslosen berücksichtigt werde. Ein geleitete Untersuchung hat ergeben, daß die Meuterei von langer späteren Zustimmung des neuen Kabinetts rati. 1. S. P.- Mann war in der Debatte so kritisch, sachlich, furz so un- Hand vorbereitet war. fiziert wird, sobald entweder das französische Kabinett revolutionär, bestimmte Vorschläge für die Durchführung und eine sorgfältige Auswahl der Arbeiter und der Arbeitsplätze au fordern. Aber der Antragsteller erklärte, die Resolution zeige klar den Weg; der Vollzugsrat solle Aktionen einleiten, zu deutsch Klamaut machen, um die Regierung zur Wiederaufnahme der Beziehungen zu zwingen die Russen verließen sich auf die Aktionen des deutschen und polnischen Proletariats. Worauf die Versammlung sofort parierte und resolvierte.
Zwei der entflohenen Menterer konnten inzwischen wieder oder der amerikanische Kongreß die Ratifikation vollzogen hat. do eingefangen werden.
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Unseren Arbeitslosen wäre das Leben in dem einst so billigen, fruchtbaren und auf deutsche Arbeit angewiesenen Rußland gewiß zu gönnen, ebenso wie diesem Lande ihre Arbeit und beiden Ländern der Austausch der deutschen Industrie- gegen die russischen Bodenprodukte nötig ist. Aber heute ist ja die russische Industrie lahmgelegt, die Städte sind entvöltert und, wie Dr. Hilferding auf der Berliner 11. S. P.- Generalversammlung fagte, der Industriearbeiter ist zur Landsiedlung ungeeignet. Wenn Sowjetrußland deutsche Arbeitslose berlangt wovon übrigens bisher nichts befannt war so eben zur Verstärkung der roten Armee! Das ist der flare Weg" und auf ihm tönnten ja unsere Linksradikalen ihren tödlichen Haß gegen die deutschen Grenzschuztruppen wirklich in die Tat umiegen- als prinzipielle Kriegsgegner mit Bomben und Granaten.
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Neues zu Gesterreichs Schuld.
Die„ Wiener Arbeiterzeitung" veröffentlicht einige Be Stadtverordnetenversammlung.
Der Kampf gegen die Zwangswirtschaft.
richte des Wiener Feldzeugmeisters Potiorek , der im Juni und Juli Landeschef von Bosnien und der Herzego. wina mit militärischer und ziviler Gewalt war. Die MitVor den Treppenaufgängen im Rathause hat sich bereits seit teilungen ergeben mit zwingender Schärfe den Beweis für 8 Uhr ein so starter Zustrom, angeblich auch von Arbeitslosen, eindie Kriegsschuld der österreichischen Machthaber, hierbei gefunden, daß die Hausverwaltung Veranlassung genommen hat, ist es eigentümlich, daß jetzt bei der Veröffentlichung der die Zuhörertribüne zu sperven. Erst nach längeren Verhandlungen Dokumente die Namen derjenigen Personen als am meisten wird die Tribüne geöffnet und ist sofort bis auf den letzten Platz belastet erscheinen, die im Kriege verhältnismäßig wenig ge- bicht gedrängt gefüllt. nannt wurden.
Um 46 Uhr eröffnet Dr. Weyl die Sizung. Das neue Mits glied Fräulein Hirschfeld( Soz.) wird eingeführt, das Andenten des verstorbenen Hadbarth geehrt.
Botioret berichtete am 29. Juni 1914 nach Wien , er sei der Neberzeugung, daß nur durch ein energisches Borgehen Da sich die Gröffnung des städtischen Wohlfahrtsamts bis zum auf dem Gebiete der äußeren Politik in Bosnien und Herzegv- 1. Oktober 1919 nicht ermöglichen läßt, sollen die städtischen wina ruhige und normale Verhältnisse geschaffen werden könnten. Frauenwohlfahrtsstellen bis Ende März 1920 weiterAm 1. Juli meldete er nach Wien , die Schredenstat geführt werden. Von Frau Dr. Weyl( U. Soz.) und Frau Hoppe vom 28. Juni habe ihn belehrt, daß die Lage ernster geworden( Coz.) wird die Saumseligkeit des Magistrats bemängelt, der die fei, als er geglaubt habe. Es dürfe nicht weiter geaögert werden, Sinrichtung des Amts bis zur Schaffung eines Groß- Berlin hinausgegen den äußeren und den inneren Feins rudsichtslos schieben will. Frau Dr. Weyl will die Wohlfahrtsstellen einem Kuratorium unterstellen. Frau Friedenthal( Dem.) schließt sich lekterem Vorschlag an, ebenso Koch ( Bg. Vgg.) und Dr. Lammerich ( Bentr.). Stadtrat Doflein sucht den erhobenen Vorwurf zu ent fräften. Die Vorlage wird mit dem Antrag der Frau Dr. Weyl einstimmig angenommen.
vorzugehen.
Am 3. Juli verlangte Potiorek eine fofortige Macht Anßerung der Monarchie gegenüber dem Königreich Serbien und die sofortige Beseitigung der Immunität der Abgeordneten. Am 6. Juli bat er, im gemeinsamen Ministerrat für fo fortigen Kriegsbeginn einzutreten.
Nachdem die Verhandlungen des Reichskabinetts über den Eintritt der Demokraten in die Regierung zum Abschluß gebracht sind, wird nunmehr das Ergebnis der Beratungen zwischen Vertretern der sozialdemokratischen und der demokratischen Volkstammerfraktion in Sachsen über den Eintritt von Mitgliedern der demokratischen Partei in tagen die Rolle, welche die Generale bei uns in Deutsch Botioret spielte also ungefähr in den fritischen Vorkriegsdie sächsische Regierung mitgeteilt. Die Richtlinien land gespielt haben. Während aber diese in Deutschland der bisherigen Regierung, wie fie vom Genoffen Dr. Grad- wenigstens einem schwachen Widerstand in der Diplo nauer in der Volkskammer dargelegt wurden, bleiben voll matie begegneten, traf Botioret in ien auf einen ebenso in Geltung und sind auch von den Demokraten im wesent- entschlossenen Kriegswillen des führenden Diplomaten, lichen anerkannt worden. des Grafen Berchtold. Die Ereignisse treten mit der Beit Die demokratische Fraktion übernimmt das Kultus- immer flarer hervor, und es wird offensichtlich, daß die ministerium und das Finanzministerium. Den Vorschlägen Kriegsschuld der deutschen Regierung vorwiegend in ihrer der demokratischen Frattion entsprechend, wird der Minister- Na dj giebigkeit und Unkenntnis der Borgänge lag, präsident den Abgeordneten Nitschke in das Finanz- während die österreichische Regierung die eigentliche aggressive ministerium und das Mitglied der Nationalversamm Tendenz vertrat. lung Schulrat Seyffer in das Ministerium für Kultus und Unterricht berufen.
Es ist vorauszusehen, daß munmehr von unabhängig
Dänischer Parteitag.
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Die Versammlung seht darauf die Besprechung des Antrags der Bürgerlichen Vereinigung betr. das von den Großhändlern nicht der Allgemeinheit in den Markthallen zugänglich machen will, und abgenommene Gemüse und Obst fort. Battloch( Soz.) spricht fich für den Antrag aus, der dieses Gemüse zu billigen Preisen gegen die von Melzer gegebene Begründung, die auf eine Empfeh lung des freien Handels und die Beseitigung der Zwangswirtschaft hinauslief. Redner bedauert, daß, wie heute der Borwärts" au lesen sei, ein Herr Bergenthal an der Lieferung des badischen Obstes, das er fast monopolistisch in der Hand habe, auf Kosten der Berliner Konsumenten am 8entner 50 m. verdienen darf Weiter erflärt der Redner sich für den Antrag Caffel, der das beir. eine aus einhändlern und Magiftratsvertretern bestehende Mom Gemüse den Kleinhändlern zu Preisen übergeben will, die durch mission festzusetzen sind, und auch für die Ergänzung dieser Kommission durch Bertreter der Verbraucher. In der weiteren Erörterung fündigt der Sprecher der Demokraten Bevy die Zustim mung zu beiden Anträgen an. Roch verwahrt sich und seine Freunde gegen die Unterstellung, daß sie den sofortigen Abbau kommunistischer Seite lebhaftes Geschrei über die Verbürger-( Drahtbericht unseres Kopenhagener Rorrefpondenten.) Sente der Zwangswirtschaft fordern, so wahnsinnig feien fie nicht. Für lichung" der Sächsischen Regierung erhoben wird. Diesen bormittag wurde hier der 18. Rongreß der dänischen Sozialdemo- ben Abbau habe fich u. a. auch der sozialdemokratische LandwirtVersuchen gegenüber, die lediglich agitatorischen Zweden fraten eröffnet. Es waren 500 Teilnehmer erschienen, 800 Delegierte fchaftsminister Braun ausgesprochen. Gegen die 8wangs. dienen sollen, muß von vornherein mit aller Entschiedenheit und als Gäste ut. a. Gustaf Müller aus Schweben, Otto e Is und wirtschaft habe auch, allerdings 1916, vor der Revolution, in auf die Tatsache hingewiesen werden, daß die Aufforderung Adolf Ritter aus Deutschland . Bon der englischen Arbeiterpartei einer Eingabe an das Herrenhaus der Oberbürgermeister Wermuth foarf Stellung genommen. Die Zwangswirtschaft habe an die Demokraten erft enging, nachdem die Unab- war ein Begrüßungstelegramm eingetroffen. die Milchversorgung Berlins nachgerade völlig in hängigen den Eintritt in die Regierung durch die Stel- In seiner Einleitungsrede wies Sigbald Difen auf das glid Frage gestellt. Mit Recht habe der Landbund gegen die lung von bewußt unannehmbaren Bedingungen liche Schidial Dänemarks hin, das dem Kriege und seinen Schrecken Behauptung Protest erhoben, daß eine Milchsperre über Berlin beunmöglich gemacht hatten. Die Sozialdemokraten haben sich, entronnen sei. Er gab einen Ueberblid über das Wachstum der absichtigt sei. Beim Eisenbahnerstreit habe der Oberbürger wie auch der lette sächsische Parteitag bewies, die denkbar fozialdemokratischen Partei Dänemarts, die feit meister geschwiegen, ebenso beim Verkehrs- und beim Lichtstreik. größte Mühe gegeben, die Unabhängigen zur Regierungs- 1915 50 000 nene Mitglieder zählt. Besonders herzlich hieß Disen( Andauernde Zurufe: Gemüse! Tofender Lärm.) Oberbürgermeister Wermuth: Den Vorwurf des Gefinmungsbildung heranzuziehen und dadurch dem Lande ein reines die deutschen Parteimitglieder willkommen. Er äußerte Arbeiterministerium zu geben. Aber die Unabhängigen den Wunsch auf gute Zusammenarbeit sowie danach, daß die deutsche wechsels muß ich abermals zurückweisen. Ich habe hier als redlicher scheuen jede Verantwortung und jede pofitive Arbeit. Sie Bruderpartei die Kraft finden werbe, das Gute, bas durch die Re- Arbeiter in meinem Amte stets diefelben Grundfäße vertreten, ich wollen in der starren Opposition bleiben. volution erreicht sei, festzuhalten und das deutsche Bolt vom Joche erinnere nur an die Einführung des russischen Fleisches 1912. Im Durch die Beteiligung der Demokraten an der Regierung des Rapitalismus und Imperialismus freizumachen. Bels dantte Striege habe ich für die Zwangsbewirtschaftung von Brot, Karerhält auch in Sachsen das parlamentarische System in einer furzen, träftigen Rede für die Einladung und äußerte toffeln, Fleisch usw. mit allen Kräften gewirkt. einen festeren Ausbau und den Regierungshandlungen seine Freude darüber, daß das Band zwischen der dänischen und Unterschrift unter einer Eingabe des Städtetages von 1916 fann wird durch die Heranziehung weiterer Bolfskreise zu prat- deutschen Sozialdemokratie von Dauer gewesen fet. Gr gab der dagegen gar nicht in Betracht kommen. Hinterrüds umb ge. tischer Mitarbeit eine breitere Basis gegeben. Hoffnung Ausdruck, daß auch die deutschen Sozialisten zur Einigkeit beim die Kommunalisierung einzuführen, haben wir wahrlich nicht nötig. Herrn Gothein darf ich auf seinen Angriff gegen Das sozialdemokratisch- demokratische Ministerium ver- gelangen würden. mich in der Nationalversammlung erwidern, daß ich im Metall fügt in der Kammer über eine Mehrheit, während die reine arbeiterstreit zu vermitteln bemüht war, um ihn fozialdemokratische Regierung gleichsam von der parlamentanicht auf die Berliner Boltsernährung übergreifen zu laffen. Die rischen Gnade leben mußte. Gabriele d'Annunzio , der italienische Kriegssänger feit dem Bürgerliche Vereinigung hat den Leidensweg der städtiTripoliszuge, ist in der Welt viel belacht worden. Damit tommt fchen Verwaltung in der Ernährungsfrage nicht mitgemacht. man heute nicht mehr aus. Sein Zug nach Fiamme und der bis-( Stürmischer Widerspruch und Beifall, auch auf der Tribüne; m herige Verlauf dieses fühnen Abenteuers sprechen dafür, daß er Saale rufen sich die Gegner gegenseitig unverschämtheit!" an. Der Der Untersuchungsausschuß der Nationalberals politischer Fattor getvertet werden muß. d'Annunzio Borsteher ersucht, diese gegenseitigen Liebenswürdigkeiten zu untersammlung über die Kriegsfuld fragen einigte fich ist stärker als die italienische Regierung und selbst der Entente laffen. Stürmische Heiterkeit. Em Buruf auf der Rechten: Die am Donnerstag über die Besetzung der vier Unterausschüsse. gegenüber eine Macht. Er ist heute der unbeftrittene Herr von Tribüne ift gut inftruiert! ruft bei der Mehrheit einen neuerlichen Der erste( Vorgeschichte des Krieges) besteht aus drei Fiume und für die fehr attiven italienischen Nationalisten ein Ausbruch der Entrüstung hervor.). Der aus des Not der BevölkeMehrheitssozialisten, einem Demokraten, einem Zentrums- Programm. Der Bulauf zu seiner Schar ist den Zeitungsnach rung herborgegangene mitglied, zwei Mitgliedern der Rechtsparteien und einem Unab richten zufolge noch immer rege. hängigen. Der zweite( Friedensmöglichkeiten) besteht Die Entente scheint sich in die Fiumefrage nicht offiziell einaus zwei Mehrheitsfozialisten, zwei Demokraten, einem mischen zu wollen oder zu tömmen. Sie läßt die Dinge treiben. Zentrumsmitglied und einem Mitgliede der Rechten. Dem dritten Nun hat d'Annungio- ermutigt durch diese Bassivität sein ( Militärische Maßnahmen) gehören an ato ei mehr- Unternehmen ins Hinterland von Fiume ausgedehnt und, wie es beitsfozialisten, ein Demokrat, ein Zentrumsmitglied, ein scheint, sogar den Jugoslaven, die ihm den Besitz von Fiume Unabhängiger. Der vierte( Wirtschaftliche Maßnahmen) ftreitig machen wollen, den Krieg erklärt. besteht aus drei Mehrheitssozialisten, zwei Sentrums mitgliedern und einem Mitglied der Rechten.
Die Untersuchung der Schuldfrage.
Zusammensetzung der Ausschüsse.
Der Kampf gegen die Schieber. Von einer von 500 Personen, Posts, Eisenbahnbeamten und Arbeitern besuchten Versammlung in Heidelberg wurde folgende Entschließung angenommen:
d'Annunzios Abenteuer.
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Sowjetrußlands angebliche Friedens. versuche.
Zur Bildung eines Bureaus und zur Honorierung von Silfsarbeitern und Sachverständigen sollen zunächst 100 000. an gefordert werden. Auch die Frage des Verhältniffes zwischen 8vil- und Militärgewalt foll geprüft werden, ebenso die Budapester Meldung, von dem dortigen rumänischen OberEin Friedensgefuch der Sowjetregierung foll, nach einer Frage der Schuld am Zusammenbruch. leber die befehlshaber bekanntgemacht worden sein. Russische VerDeffentligteit ber Sigungen wird endgültig erft entfchieden treter sollen an der finnischen Grenze eingetroffen sein, unterwerden, nachdem der Ausschuß einen Bericht über das Unterwegs nach Stockholm zu den Ententegesandten. Die" Times" fuungsverfahren in anderen Ländern gehört hat. schwächen die erste Sensationsmeldung der Agentur Radio Beschloffen wurde die Herausgabe eines amtlichen Berhand schon ab; das russische Friedensangebot an Amerika sei zwar Iungsberichts. nicht offiziell von der Sowjetregierung, aber in deren Auftrag von mehreren ihrer Vertreter ausgegangen. Bis jezt erachte man die unverbindliche russische Mitteilung als nicht genügend, um daraufhin Entschlüsse zu fassen. Balfour erklärte, daß ihm von einem russischen Friedensangebot noch feine offizielle Mitteilung aus Washington vorDie täglich zu befördernden Sendungen und Telegramme liege. Er wisse nur absolut zuverlässig, daß die Räteregiein Schleichhändler und Schieberangelegenheiten rung in Moskau unmittelbar vor dem Zusammen haben einen derartigen Umfang angenommen, daß der ganze übrige bruch stehe. Berlehr gehemmt, ja zeitweise unterbunden wird. Die im Kriege und in der Revolution bewährte Beamten- und Arbeiterschaft fieht fich jetzt veranlaßt, dem Staate als beste Stüße zu dienen, indem sie sich gefchloffen verpflichtet, zum Segen des Staates und zur Gesundung der Volkswirtschaft teine Schiebersendungen mehr zu bearbeiten. Es muß folglich von der Regierung gefordert werden, daß fofort die 8 enjur über die im Verdacht des Schieber- und Schleichhandels fiehenden Postsendungen, sowie über die Telegramme und Gespräche eingeführt wird."
Gedanken und Erinnerungen" wird noch vor Weihnachten erBismards Erinnerungen. Der dritte Band bon Bismards fcheinen. Der von dem Verlage noch zu vergütende Teil des Autorenhonorars wird nach Bestimmungen des jetzigen Fürsten Bismard lediglich wohltätigen 8weden zugeführt werden,
Schrei der Bedrängnis
Meine
wird von 4 Millionen erhoben und muß Eindruck machen, da er geschlossen erhoben wird; es muß unheilvolle Wir. ung haben, wenn dieser Schrei in der Bertretung der Bürgerschaft gebrochen ertönt. In einer neuen Buschrift hat der Brandenburgische Randbund übrigens eine viel weniger herausfordernde Sprache geführt, und die Bahn zu weiteren Verhandlungen scheint wieder eröffnet. Immerhin bleibt die Besorgnis, daß es uns mit der Milch ebenso gehen kann wie mit dem langsamen Verschwinden der Viehzufuhr nach Berlin , während der Viehbestand sich nicht unbeträchtlich vermehrt hat. Wir wollen beine Dialettit, wir wollen Nahrungsmittelzufuhr!
Die Agitation gegen Berlin ist vom Verein der Milchpä dyter ausgegangen, während der Verein der Milchkleinhändler auf unserer Seite steht und der weiteren Zwangsbewictfchaftung das Wort redet.( Lebhafter Beifall.) Bürgermeister
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Bürgermeister Dr. Neide gibt zu dem Vortrage Wermuths noch emige Ergänzungen betreffs der Kartoffelwirtschaft. Hinge ( u. Eoz.): Die große Gefahr für die Bevölkerung liegt in der Be drehung durch die Agrarier, in den unerschwinglichen, unerhörten Wucherpreisen, die die Folge des freien Handels sein müssen. Stadtrat Runge, und die Stadtvv. Dove( Dem.) und Battloch An der weiteren Grörterung beteiligen sich noch Bieten,( Bentr.), ( S03.), der den Vorwärts" gegen die irreführende Methode in Schuß nimmt, die Koch bei seiner Bitierung befolgte. Um 8 Uhr erhält Stadtv. Melzer( Ba. Vag.) das Schlußwort. Er bekommt es fertig, dem Herrn Bergenthal für die Beschaffung badischen Obstes nach Berlin em Verdienst zuzuschreiben, wenn er ihm auch den hohen Verdienst von 50 M. am Zentner nicht ganz gönnt. Dann aber leistet er sich aus Laine Bitate von einer Länge und Breite, die in immer steigendem Maße bende Ausbrüche der Tribüne hervorrufen. Der die lärmende Opposition aus der Mehrheit und toAntrag Noch wird in Verbindung mit den Anträgen Caffel und Weyl einstimmig angenommen.
Die vom Magiftrat beantragte Erhöhung von Beihilfen an einige Vereine geht an einen Ausschuß. Schluß 10 Uhr.