Die Milch- und Fleischversorgung.
Von einem Bolfamirt wird uns geschrieben:
fonnten.
gemeinde), Erwedung und Selbstbildung zum Jh( ethische Fächer, Werfarbeit).
Brit. 6.- 12. Oftober: 1 Pfund Maismehl( 83 und 85). Wenn Abschnitte nicht mehr vorhanden, gegen Vorlage und Abstempeln der Karten. fund Marmelade( 84). Für Kriegsbeschädigte: 1 Pfund Haferflocken( 3). Für werdende Mütter und für Kinder: 1, Pfund Haferflocken( 6). Gültig ist die Brotkarte mit dem Stichwort: Erde.
Treptow . 6.- 12. Oktober: 7 Bfund Kartoffeln( 41a- g), 250 Gramm
Pantow. Bon heute Sonnabend, den 4. Ottober, ab können die
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Als
Prof Oestreich referierte über Begründung und Die Milchversorgung in den größeren Städten droht sich all- Aufbau der Einheitsschule". Die Einheitsschule ist nötig, mählich zu einer Katastrophe auszuwachsen. Wurde Berlin im weil Sondierung der Schüler nach ihren Anlagen größere Erfolgs: Sommer 1913 täglich mit einer Million Liter Vollmilch versorgt, möglichkeit bietet und jeder Volksgenosse Anspruch auf volle Menschwerdung hat. Nach vierjährigem Besuch einer beträgt der Milcheingang zurzeit etwa ein Fünftel. Infolge- gemeinsamen Grundschule folgt die Scheidung in Begabte, Normale ausländische Hülsenfrüchte( 75), 150 Gramm Graupen( 89), für Personen deffen breitet sich die Tuberkulose immer mehr aus, und die und Schwachbefähigte. Begabtenschule und Normalschule sind als über 65 Jahre: 1 Paket Morgentrunk oder Nährheſe( 22). Kindersterblichkeit hat eine geradezu erschreckende Höhe erreicht. Bei elastische Anpassungsschulen mit wahlfreiem Unterricht Geschäfte, welche von der Firma Spekowsky Milch erhalten, die Literdieser offenfundigen Notlage wagt es der Märkische Landaufzubauen. Alle Schulen müssen auch die praktischen Anlagen Milchtarten bis auf weiteres nicht mehr mit Frischmilch beliefern. bund, den Kranken, den alten Leuten und den Kindern die Milch durch Werkarbeit entwideln. Der öffentliche Unterricht ist Grjak für die Milch 1 Pfund Haferfloden. Niederschönhausen . 2 Pfund Gerstenmehl, 2 Pakete Rets( 54). sperre anzudrohen. In dem Landtund siten dieselben Reutchen fostenlos samt Lehr- und Lernmitteln. Die Gegetreulich beieinander, die nicht genug in moralischer Entrüstung meinde sichert dem Schüler auch den Lebensunterhalt Striegsbeschädigte: 1 Pfund Haferfloden( 31), 3 Vafete Milchfüßspeise( 82), ab des Wushungerungskrieges der Entente machen Eine Zukunftsdemokratie, schloß der Referent, muß nicht gehemmte 150 Gramm Hajerfloden( 88), 350 Gramm Maisfloden( 90), 120 Gramm Bestien", sondern sich einfügende Willensmenschen Ziljiter Käse( 171). großziehen. Und die Fleischversorgung? Es sieht beinahe so aus, als ob 23 Ein Referat des Studienassessors Arno Wagner über„ Gr= in Deutschland überhaupt kein Vieh mehr gäbe, und daher ziehung zur Gemeinschaft" betonte die Aufgabe der Schule, die Bevölkerung nur noch mit Konserven und teurem Auslands- den Schüler die Gemeinschaft erleben zu lassen. Sie müsse. fleisch ernährt werden müsse. Dabei ist es offenes Geheimnis, daß möglichst alle Betätigungsarten menschlicher Gemeinschaft umfassen, die heimlichen Schlachtungen in ganz erheblichem Maße zunehmen wirtschaftliche, gesellschaftliche, staatliche. Fördern werde sie dann auf zahllosen Dörfern haben die Schweine stets zwei Köpfe und Pflichtbewußtsein. Verantwortungsgefühl, Solidarität, acht Hinterviertel und daß der Bestand an tatsächlich vorhande- Grundpfeiler der neuen Staatsordnung. Erziehung zur Gemeinnem Bich bedeutend größer ist, als die letzte Viehzählung schaft sei aber der Schule nur möglich mit Lehrern, wie wir sie noch nicht haben. Dem Lehrer müsse seine bisherige Autorität" geergeben hat. Hier muß der Hebel angesetzt werden durch plößnommen werden. Er müsse zu seinen Schülern in ein neues Verliche Revisionen, die aber von nicht Ortsangesesse hältnis fommen, das auf seiner geistigen Ueberlegenheit und nen durchzuführen wären, ist der Mehrbestand von Bich festzu- Führer eignung beruht. stellen und erbarmungslos zu beschlagnahmen. Um dieses Vieh der Allgemeinheit restlos zuzuführen, sind die Kommunen anzuhalten, die doch jezt leeren, unbenutzten Ställe der Schlachthöfe zur Verfügung zu stellen und selbst die Rndvichhaltung und Schweine zucht zu be,
freiben.
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Was vor 1914 in Sarlsruhe gegangen ist, muß bei der jezigen Not erst recht gehen. Dieser Frage sollte in den Kommunen einmal energisch näher getreten werden. Es ist in der jezigen Zeit doch geradezu grober Unfug, wenn Städte mit Iänd= lichem Eigenbesig ihre Wiesen usw. verpachten, damit hinterher das Vieh hintenherum" geschlachtet und zu üblichem Schleichhandelspreis verkauft wird.
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Funktionärkonferenzen am Montag:
13. Abteilung. 7, Uhr mit Betriebsvertrauensleuten bei Flügel, Prinzessinnenstr. 1. die 23. Abteilung. 7 Uhr bei Schönpalla, Knieprodestr. 12. 35. Abteilung. 7 1hr bei Rompel, Boltastr. 46. 46. Abteilung. 7 Uhr bei Groll, Hennigsdorfer Str. 10. Sämtliche Pantower Bankow . 7, Uhr bei Engel, Mühlenstr. 45. Betriebsfunktionäre der S. P. D. sind besonders eingeladen. Charlottenburg S. P. D. llebermorgen, Montag, 7 Uhr, im Boltshaus: Kombinierte Vorstandssitung. Sämtliche Funktionäre sind eingeladen.
Jugendveranstaltungen.
Dr. Koch vom Provinzial- Schulkollegium Hannover sprach über Familien und Staatserziehung". Trägerin der Erziehung bis zum Beginn der Schulpflicht ist die Familie. Dann folgt Teilung der Erziehungsarbeit zwischen Familie und Staat bis zum Beginn der Pubertät. Von da ab ist zu fordern Erziehung Abt. Süd- Ost. Montag, den 6. Oftober, 28 Uhr, im Jugendheim, nur durch den Staat, eine Erziehung in Erziehungsheimen, Wrangelstr. 128: Mitgliederversammlung mit großer Tagesordnung. ErDie ein starkes Gemeinschafts- und Verantwortungsscheinen aller Mitglieder notwendig. bewußtsein entwickelt. Sie kommt dem Drang der Jugendlichen nach positiver Selbsterziehung entgegen.
Weniger Kartoffeln?
Der Magistrat teilt mit: In den letzten Tagen sind die Zufuhren von Kartoffeln nach Berlin äußerst gering. Die Urfache ist vorwiegend im Waggonmangel zu suchen. Der Ma Außerdem muß von der Regierung gefordert werden, daß sie gistrat hat an die zuständigen Reichs- und Landesbehörden das dasim Auslande gekaufte Vieh in Zukunft den Kom- dringende Ersuchen gerichtet, für rechtzeitige und ausreichende mun'en restlos zur Verfügung stellt. Arbeiten Kommunen und agengestellung besorgt zu sein, andernfalls die Herabsehung Staat auf diese Weise Hand in Hand, ist eine bessere Milch, und der Kartoffelwochenmenge erfolgen muß. Fleischversorgung in den Städten gesichert und dem Schleichhandel mit feinen heimlichen Schlachtungen und unheimlichen Preisen ein Riegel vorgeschoben. Die jedesmalige Beschlagnahme von überzähligem" Vieh nach einer Viehzählung ist die beste Antwort auf die Drohung der Milchsperre durch den Märkischen Landbund und auf die jüngste Kriegserklärung der Junker aus Franzburg , dem finstersten Teile Hinterpommerns.
Ueber die Schuld am Kriege( Habsburg - Hohenzollern ) veranstaltet der Bund Neues Vaterland am Mittwoch, den 8. Oftober, abends 28 Uhr, in den Kammersälen, Teltower Str. 1( Hallesches Tor), einen Vortragsabend. Die neuen österreichischen Dokumente haben wieder ein aktuelles Interesse an der Schuldfrage gewedt. Es iperden sprechen: Hellmut v. Gerlach, Heinrich Ströbel, E. J. Gumbel Der Parlamentarische Untersuchungsausschuß" ift zur Distuffion eingeladen. Eintrittstarten für 1 M. bei Wert heim , Bote u. Bod, Leipziger Straße , Portier des Herrenhauses ( Bortal III). Geschäftsstelle Kurfürstenstraße 125( of).
Industrie und Handel.
Börse.
Gemeinnüsige Siedlungsgesellschaften. Sofern ein Ansiedlungs. lustiger sich als selbständiger Besizer, als Handwerker oder als Zandarbeiter auf dem Lande ansiedeln will, wendet er sich vorteil. haff unter Angabe seiner Wünsche und Vermögensverhältnisse an eine Giedlungsgesellschaft, über die er Auskunft erhält in der Ausfunftsstelle für Ansiedlungswesen, Berlin , Bernburger Str. 13. Als Beratungs- und Vermittlungsstelle für Seriegsbeschädigte, die sich in Groß- Berlin oder in den Streisen Osthavelland , Nieber barnim und Teltow ansiedeln wollen, kommt der Ausschuß GroßBerlin für die Kriegsbeschädigten- Ansiedlung in Berlin W. 10, Friedrich- Wilhelmstr. 12, in Frage.
Es muß hierbei darauf hingewiesen werden, daß wohnfertige Siedlerstellen zurzeit kaum zur Verfügung stehen werden, und daß die Siedlungsgesellschaften wegen des Mangels an Baustoffen, der hauptsächlich durch das Fehlen von Kohlen hervorgerufen wird, die Errichtung von Siedlungsbauten vorläufig nur in beschränktem Umfange nach und nach aufnehmen können.
Beim Einbruch ertappt und angeschossen wurde in der vergangenen Nacht der Reisende Karl 3ufall. 3ufall war mit mehre ren Helfershelfern dabei, in der Torellstr. 3 einen Laden aufzu brechen. Als Beamte des 110. Reviers dazu tamen, ergriffen die Verbrecher die Flucht. Weil sie auf wiederholten Anruf nicht standen, gaben zwei Wachtmeister mehrere Schüsse ab. Einer traf Zufall in die rechte Schulter. Der Verwundete wurde als
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer usw., Bezirk Norden. Bezirksversammlung übermorgen Montag 28 11br, Büttners Festfäle, Echwedenstr. 23/24. Referent: Pfänder. Mitgliedskarte vorzeigen. Bezirk 9 Nord- Oft. Bezirksversammlung der Hinterbliebenen am 6. 10. 19 8 1hr, der Striegsbeschädigten am 10. 10. 19& Uhr, Union . Festfäle, Greifswalder Str. 222.
Gewerkschaftsbewegung
Zum Metallarbeiterstreik.
Vom Ausschuß der Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend erhalten wir folgende Erklärung:
Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission erblickt in dem Berhalten der Berliner Metallindustriellen und. dem Oberfommando einen planmäßigen, großzügigen Versuch, die Arbeiterschaft rechtlos 3u machen und sie zu willenlosen Ausbeutungsobjekten herabzuDadurch wird die Unterstützung der fämpfenden Metallarbeiter seitens der gesamten Arbeiterschaft erforderlich. Mit allen Mitteln müssen diese Anschläge abgewehrt werden.
drücken.
Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission verlangt von der gesamten organisierten Groß- Berliner Arbeiterschaft tatkräftige Unterstügung der Streifenden.
Der Ausschuß ruft sofort die Gewerkschaftskommission zusammen, damit diese zu dem Streit Stellung nehmen kann.
Das Ultimatum der Gemeindearbeiter.
Infolge der jüdischen Feiertage war der Besuch der Börje ge Polizeigefangener nach der Charité gebracht. Seine Spießgesellen Groß- Berlins fein Ergebnis hatten, weil die Vertreter der Ge
ring. Das Geschäft infolgebeffen eng begrenzt, die Tendenz weiter fest. Begehrt maren Montantette, namentlich oberschlesische, wie Bismarckhütte und Sohenlohe. Auch Schiffahrtsttien stellten sich höher, namentlich Argo und Deutsch - Australische Damdf schiffahrtsgesellschaft. Auch für Petroleumwerte zeigte sich Abgabeneigung. Fest waren dagegen wieder amerikanische Bahnen, namentlich Kanada und Baltimore , lettere gewannen etwa 6 Proz. Elektro- und Farbwerte waren im allgemeinen wenig verändert. Auch beimische Anleihen und heimische Banken verkehrten ungefähr auf gestrigem Stand.
Groß- Berlin
Für die neue Schule.
Tagung entschiedener Schulreformer. Die Tagung entschiedener Schulreformer unter den akademisch gebildeten Lehrern und Lehrerinnen, die am 4. und 5. Oktober in Berlin im großen Saal des ehemaligen Herrenhauses stattfindet, wurde heute im Auftrage des Ausschusses durch Professor Destreich eröffnet. Die Beteiligung ist sehr start.
In der Begrüßungsansprache hob Oestreich hervor, daß die Tagung nicht parteipolitisch im üblichen Sinne des Wortes fei. Minister Haenisch
enttamen.
Eine Ruheftörung durch Straßeuredner verursachte gestern Abend in den Zelten einige Aufregung. Vor den Wirtschaften dort versammelte sich gegen 9½ 1hr eine größere Menschenmenge, die fait nur aus jungen Burschen bestand. Mehrere von diesen hielten he ende Ausprachen, in denen sie besonders alle Zuhörer zur Arbeitsniederlegung aufforderten. Die Ruhestörer entsandten eine Rotte von 20 Burschen auch in die Wirtschaften in den Zelten, wo sie die Gäste und die Angestellten belästigten. Auf Hilferuf durch den Fernsprecher tam eine Streife der Sicherheitspolizei, die die Menge nach allen Richtungen in den Tiergarten hinein verstreute. Die Störenfriede ließen sich dann nicht mehr sehen. Einer der Haupträdelsführer wurde festgenommen.
In feiner Droschte überfallen und beraubt wurde in der vergangenen Nacht der 50 Jahre alte Kutscher Franz Tschäge aus der Hennigsdorfer Straße. Drei Feldgraue und zwei Zivilisten nahmen seinen Wagen zu einer Fahrt nach Bantow. Kurz vor dem Orte fielen sie plöblich über ihn her, fesselten ihn an Händen und Füßen, stedten ihm einen Knebel in den Mund, raubten ihm das Portemonnaie mit 70 M., warfen ihn vom Bod und fuhren mit seiner Droschte nach Berlin zurüd. Die Räuber sind noch nicht ermittelt. Alle fünf sprachen Samburger Mundart. Die geraubte Droschte trägt die Nummer 1316.
Neukölln. Die neueste Aftion des kommunistischen Arbeiterrats. Der Arbeiterrat mill glaubhafte Nachrichten erhalten haben, wonach der Stadtsekretär Boigs einen Baß nach Hol. and bejibt, dort den größten Teil feines Er= [ parten" angelegt und sonst verschiedenen Perfonen 20-30 Pfund Butter geliefert haben soll, die von der Stadthauptkaffe bezahlt sein sollen. Unter den Beschuldigten befinden sich auch drei Sozialdemokraten.
In unserer Morgenausgabe am Freitag teilten wir mit, daß die Verhandlungen über die Lohnforderungen der Gemeindearbeiter der Arbeiter als unannehm bar erklärten und die Vertreter der Arbeiterorganisationen sich mit dem Angebot der Gemeinden nicht zufrieden geben konnten. angesichts dieser Situation geschehen soll, darüber hatte eine am Freitag abgehaltene, massenhaft besuchte Bersam m= Lung der Vertrauensmänner des Gemeindearbeiterverbandes zu entscheiden.
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Was
Bolenski schilderie den Verlauf der Verhandlungen und fagte u. a., Stadtrat Seft begründete die Ablehnung der Forderun gen mit dem Hinweis, daß die Anträge des Transportarbeiterverbandes eine Mehrausgabe von 66% Millionen und die Anträge des Gemeindearbeiterverbandes eine Mehrausgabe von 28% Millionen erfordern würde. Auch der Stadtv. August Hinge habe die Forderungen als unerfüllbar erklärt wegen der ungünstigen Finanzlage der Stadt. Er glaube es als Stadtverordneter nicht verantworten zu können, wenn wegen der geforderten Lohnerhöhun gen der Gemeindearbeiter die Steuerschraube noch weiter angezogen werden müßte. Polensti führte dagegen aus: Unsere Anträge sind kein Handelsobjekt, sie fordern nur, was unbedingt notwendig ist. Nicht durch niedrige Löhne kommen wir aus dem wirtschaftlichen Chaos heraus, sondern durch Arbeit. Um die Arbeitsfähigkeit und Arbeitsfreudigkeit zu heben, müssen die Arbeiter einen Lohn haben, der eine gute Ernährung ermöglicht. Auf eine Mehr. ausgabe von 10-12 Millionen fann es nicht ankommen, wenn dadurch für 20-30 Millionen mehr Werte erzeugt werden. Nach dem eine Verständigung nicht erzielt werden konnte, erklärten wir am Schluß der Verhandlung, daß wir festhalten am Einheitslohn und an den aufgestellten Lohnfäßen. Der Redner empfahl bie Anrufung des tariflichen Zentralausschusses mit der Maßgabe, daß innerhalb einer Woche die Entscheidung herbeigeführt werden müsse. Wenn diese legte Verhandlungsmöglichkeit auch fein Ergebnis hat, dann werden die Gemeindearbeiter zu gewerkschaftlichen Kampfmitteln schreiten.( Lebhafter Beifall.)
In der Diskussion bemerfte Stadtv. Weise( 1. S. P.), feine Fraktion werde sich bemühen, eine Plattform zu finden, die es ermöglicht, den Forderungen der Arbeiter nachzukommen, ohne daß dic Steuerschraube angezogen werden müsse. Zu bedenken sei,
daß eine Lohnerhöhung der Gasarbeiter eine Erhöhung der Gaspreise zur Folge habe, wodurch auch die Aermsten der Armen belastet werden.
führte aus: Aus den Trümmern des alten Deutschland soll ein Beim Glücksspiel überrascht wurde heute in früher Morgen neues Deutschland erwachsen. Dazu bedarf es einer Erneuerung stunde eine Gesellschaft in Charlottenburg im Pensionat von auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Die wichtigste Reform Stod in der Joachimsthaler Str. 35. 3weiundzwanzig Personen ist die Erneuerung des deutschen Geistes. Die von Ihnen beklagte wurden festgestellt. Die Pensionsinhaberin fuchte Glauben zu Langjamfeit des Fortschrittes auf diesem Gebiet machen, daß sie von dem Glücksspiel einen Vorteil habe. empfinde ich selbst am stärtsten.( 3uruf: Gott sei Dank! SeiterIm Friedrich Wilhelmstädtischen Theater werden ben kommender teit.) Vergessen Sie nicht, daß auch zu grundlegenden Schul- oche ab jeden Mittwoch und Sonnabend nachmittag Märchen aufreformen Geld gehört. Verzögerungen und Hemmungen entstehen geführt, zunächst Aschenbrödel". aus unserer tatastrophalen Finanzlage. Dag die Schulreform sich nicht konsequent entwideln tonnte, erklärt sich aus der Koalitionsregierung. Mit dieser Tatsache müssen wir uns bis zu den nächsten Wahlen abfinden.( 3uruf: Bis zur nächsten Revolution!) Dazu kommt, daß es an den zur Durch führung der Schulreform geeigneten Personen gerade in der Oberlehrerschaft fehlt( Zustimmung), die in ihrer Die weitere Diskussion drehte sich in der Hauptsache darum, großen Mehrheit dem neuen Geist nicht freundlich gegen ob man sich mit dem Vorschlage des Referenten, den Zentralaus übersteht. Mit bloßen Verordnungen ist nichts zu machen. schuß anzurufen, einverstanden erklären oder sofort in den Streif ( Zustimmung.) Für unsere Reichsschulfonferenz erwarte ich von Soweit wir im Moment feststellen konnten, befibt B. feit eintreten solle. Mehrere Redner forderten namens der hinter ihnen hrer Tagung wertvollste Vorbereitung.( Lebhafter Jahren einen Baß nach Holland , der selbst von der städtischen Ber - stehenden Kollegen den sofortigen Streit. Außer den Vertretern Beifall.) maltung für Lebensmitteleinkäufe im Ausland besorgt worden ist. Der Neuköllner und Lichtenberger Gemeindearbeiter, die Prof. Oestreich- antwortete, auch in einer Koalitionsregierung Db B. etwas erspart und wo er das angelegt hat, entzieht sich un- Kampfaftion das Wort reteten, traten die Vertreter der Gaswerke Von den beschuldigten Sozialdemo= Jajje sich mit festem willen manches durchdrücken.( Beifall.) serer Kenntnis. für den Streit ein. Einer derselben verwahrte sich gegen die Bea Die fortgeschrittene Lehrerschaft stehe in schwerem Kampf fraten erflärten uns zwei, daß die Anschuldigung eine mertung Weises, daß infolge der Lohnerhöhung die Gaspreise ernach rechts, bei dem es vom Ministerium im Stich gelassen glatte Lüge fei, den dritten Sozialdemokraten konnten wir nicht erhöht werden müßten. Weise habe als Stadtvater, aber nicht als werde.( Lebhafte Zustimmung.) Gehe dieser Widerstand, diese reichen, da er sich schon seit 1½ Jahren ständig in Süd- Vertreter einer revolutionären Partei getrochen. Nicht infolge der Sabotierung der Verordnungen so weiter, dann werde das Mi- deutschland befindet. Rohnerhöhung, sondern weil die Kohlenbarone alle vier Wochen nisterium mit der Toleranz gegenüber den Wider- Die Anschuldigungen sind unterzeichnet von einem Manne, der höhere Preise fordern, steigen die Gaspreise. Andere Redner marnten eindringlich vor dem Streif, bevor strebenden aufhören müssen.( Zustimmung.) Ich bitte megen Unterschlagung von Parteigeldern alle Saenisch, Führer zu sein aber verführen lassen.wir uns nicht! Ehrenamter in der alten Partei niederlegen mußte. Seine nicht alle Möglichkeiten der Verständigung erschöpft seien. Ohne ( Stürmischer Beifall.) Schuldscheine über seine Unterschlagungen befanden sich noch bis diese Voraussetzung sei nicht auf die Sympathie der Bevölkerung Die Berhandlungen des ersten Tages galten den Fragen der vor kurzem im Bureau der unabhängigen Partei. Nachdem dann zu rechnen, die man doch zur erfolgreichen Durchführung eines Gesamtreform. In einem einleitenden Referat sprach Oberlehrer der vorherige Vorsitzende des Arbeiterrats wegen seiner Zucht Kampjes brauche. Umbien über den Neuen Geist in der Schule". Bisher hausstrafen sein Amt niederlegen mußte, wurde. als Vorsitzender babe, meil im öffentlichen Leben nur wirtschaftliche Mächte bestimm- der Arbeiterrats gewählt. Nun hat er es endlich für notwendig ben, die Erziehung hauptsächlich in Berufsvorbereitung bestanden. gehalten, von seinen Arbeiterratsdiäten schnell die unterschlagene Ginfügung ins Allgemeine( Einheitsschule, Schul- Summe zu bezahlen. 3u fordern jei stärkere Betonung des Erziehlichen in der lebendigen So sehen die Leute aus, die im Glashause figen,
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einer
Stadtv, Aler. Wurm( 11. S. P.) meinte, Hinge habe nicht den Standpunkt seiner Fraktion vertreten. Diese sei über die Forderungen der Arbeiter nicht genügend informiert gewesen.
Einige Vertreter der Krankenwärter erklärten, daß sich das Pflegeperjonal der städtischen Krantenhäuser aus humanitären