Nr. 50936. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Sonntag, 5. Oktober 1919
Deutsche Nationalversammlung.det wird. Es ist ganz selbstverständlich, daß die jebige Re- werden, daß die lokalen Organisationen des
9. Sigung, Sonnabend, 4. Oktober.
Am Regierungstisch: Erzberger , Bell.
Der Abg. Engelhardt( Dem.) hat sein Mandat niedergelegt. Eine Ergänzung zum Haushaltsplan und die fiebente Ergänzung des Besoldungsgesetes vom Jahre 1909 werden ohne Aussprache dem Haushaltsausschuß überwiesen. Auf der Tagesordnung stehen Bittschriften." Eine Eingabe, die eine unparteiische Aufklärung des Volkes über wirtschaftliche und politische Fragen fordert, wird nach kurzer Befürwortung durch den Abg. Kunert( U. Soz.) ebenfalls als Material überwiesen.
Material überwiesen.
Damit ist die Tagesordnung erledigt.
auf die Methode einmal hinzuweisen, die dabei angemen- ftehen. Es muß aber demgegenüber durchaus anerkannt gierung die Gefangenen darüber aufklärt, was für sie Wolfsbundes" am Empfang der Kriegsgefangenen sehr geleistet wurde und wie die politischen Verhältnisse in fleißig mitgearbeitet haben. Diesen freiwilligen Helfern geDeutschland sich entwickelt haben. Von der Regierung ber- bührt der uneingeschränkte Dank, der aber natürlich auch auslangen, daß sie diese Aufklärung im Sinne der Reaktionäre, gedehnt werden muß auf die Angehörigen anderer Organi der Feinde der Verfassung und der Republik halten soll, ist fationen, die sich in der gleichen Weise betätigt haben. etwas zuviel verlangt.( Ueber die Anmaßung der Reaktio- In den letzten Monaten sind nun zahlreiche Briefe von näre geben wir im Anschluß an diesen Artikel eine neue Gefangenen eingegangen, in denen mitgeteilt wird, daß in Probe. Red. d. ,, V.".) Die Regierung treibt keineswegs den englischen und amerikanischen Lagern den Gefangenen eine sozialistische Propaganda, diese Propaganda muß der verkündet wurde, Deutschland wolle sie gar nicht Partei überlassen bleiben; aber sie hat die Pflicht, die Kriegs- haben. Daß dadurch unter den Gefangenen eine große gefangenen darüber aufzuklären, wem sie die ausgestandenen Erregung und Erbitterung ausgelöst wurde, ist verständlich. Die Zentrumspartei des Kreises Reichenbach in Schlesien Leiden in der Hauptsache zu verdanken haben. Wenn Wut Nach langer Mühe war es gelungen, festzustellen, wie man führt Beschwerde, daß Angehörige des sozialdemokratischen und Ingrimm die Heimgekehrten ergreift, so darf sich diese in den erwähnten Lagern zu der Behauptung kommen konnte. Textilarbeiterverbandes die Mitglieder der Gewerk- Wut nicht gegen die Regierung richten, die sich ihrer in der Der Führer des Wolfsbundes" in Bonn , ein schaft der Textilarbeiter im Verbande fatholischer Arbeitervereine terrorisieren, um sie zum Austritt aus dieser Gewerkschaft zu ver- wärmsten Weise angenommen hat, sie muß vielmehr gerichtet Professor Bucherer, ist nämlich zu dem englifein gegen jene reise, die das ganze Unglück schen Oberst Ryan in Cöln gegangen und hat anlassen. Abg. Sczeponik( 3entr.) unterstützt die Eingabe. Jeglicher berschuldet haben, unter dem das deutsche Volk so diesem erzählt, die deutsche Regierung tue Terror müsse verworfen werden. maßlos zu leiden hat. Wenn es nach den Absichten der Neaf- nichts, um die Gefangenen freizubekommen. Nach kurzer weiterer Verhandlung, an der sich noch die Abgg. tionäre gegangen wäre, dann hätten die Gefange- Er hat noch hinzugefügt, in den englischen Koßmann( Bentr.) und Thiele( Soz.) beteiligen, wird die Eingabe nen noch lange warten tönnen, bis für sie die Lagern seien die deutschen Gefangenen gut, als Material überwiesen. Stunde der Freiheit geschlagen hätte. Gerade in den deutschen Lagern dagegen die engliWeitere Eingaben werden nach den Vorschlägen des Aus- diese Parteien sind es gewesen, die verlangt haben, die Reichen Gefangenen schlecht behandelt worden. schusses erledigt. Eine Eingabe Hamburger Frauenbereine auf Entwaff- gierung solle den Frieden, der durch die Schuld der Kriegs- Oberst Ryan hat die Mitteilung dieses deutnung der Regierungstruppen wird durch die Annahme heger zu einem Schmachfrieden geworden ist, nicht unter- schen Professors an den Rat der Alliierten des Gesezentwurfs über die Schaffung einer vorläufigen Reichszeichnen. Wäre die Regierung diesem Wunsche gefolgt, dann weitergegeben, und diese haben dann die erwehr für erledigt erflärt, nachdem Abg. Kunert( U. Soz.), alle würden unsere Gegner den Krieg fortgesetzt haben, und das wähnte Bekanntmachung in den GefangeFrauenvereine aufgefordert hatte, ihre Eingabe erneut einzu- traurige Schicksal der Gefangenschaft hätte nenlagern erlassen. Wenn die seelischen Leiden der bringen. dann weiteren 3ehntausenden von Söhnen Gefangenen dadurch unendlich vergrößert worden sind, dann Eine Eingabe betreffend Gewährung von Ruhegehalt an Beamte mit weniger als zehnjähriger Dienstzeit wird als unseres Volfes blühen können. Diesen Weg st trifft die Schuld diesen übereifrigen Professor. Während die die Regierung nicht gegangen, und dem ist es zu verdanken, Zentrale des Volksbundes" das Vorgehen des Professors Es folgen Berichte des Ausschusses für soziale Ange- daß die Gefangenen jezt in die Heimat zurückkehren können. mißbilligte, hat sich die Zeitung des Volfsbundes" in Cöln Tegenheiten. Verschiedene Organisationen haben sich gebildet, die es mit diesem Vorgehen vollkommen einverstanden Dem Bericht des Ausschusses für Volkswirtschaft über sich zur Aufgabe gestellt haben, den Gefangenen beizustehen. erklärt. Derartige Vorkommnisse sind im höchsten Grade bedie Bildung eines Stidstofffyndikat 3 wird zugestimmt. Der Volksbund zum Schuße der deutschen Kriegs- und Zivil- dauerlich, ihre Folgen waren unheilvoll, aber es ist jetzt nichts Nächste Sigung Dienstag 1 Uhr: Anfragen, Ergänzungs- gefangenen, der auf dem Boden der modernen Arbei- mehr daran zu ändern. etat, Haushaltspläne des Reichsministeriums, der terbewegung stehende Reichsbund der KriegsbeschädigReichskanzlei, des Reichskanzlers, des Reichsten und Kriegsteilnehmer, die Reichsvereinigung ehemaliger finanzministeriums. Kriegsgefangener, und andere mehr. Welcher Organisation Die Kriegsgefangenen in ihrer Mehrzahl sich anschließen werden, das bleibt abzuaparten; aber der Behauptung muß mit aller Entschiedenheit entgegengetreten werden, daß die Befreiung der Gefangenen verzögert worden wäre, wenn Organisationen, z. B. der Volksbund, ihre Tätigkeit nicht entfaltet hätten. Keine dieser Organisationen konnte es erreichen, daß die Gefangenen auch nur einen einzigen Tag Von besonderer Seite wird uns geschrieben: früher der Heimat wiedergegeben wurden. Die Erfolge, die Die Kriegsgefangenen kehren jezt in die Heimat zurück, erreicht wurden, müssen zurückgeführt werden auf die rastfie werden freudig begrüßt und festlich empfangen, die Heilose Tätigkeit der Stellen, die mit der Wahrnehmung der mat hat volles Verständnis für ihre ausgestandenen Leiden Interessen der Gefangenen betraut worden sind. Der und staatsfeindlichen Pläne bedienen wollen. und ist gewillt, alles zu tun, um ihnen die erlittene Unbill so Bolksbund prahlt fortgesetzt mit seinen vielen Millionen rasch wie möglich vergessen zu machen. Die verschiedenen po- Mitgliedern, die in der Mehrzahl natürlich auf dem Papier litischen Parteien versuchen nun, die Heimgekehrten ihren stehen. Zu den Millionenzahlen kommt er nur dadurch, daß Sweden dienstbar zu machen.. Das ist ihr gutes Recht, das er die Angehörigen der Kriegsgefangenen, in weitestem wir ihnen gewiß nicht verkürzen wollen. Es kommt nur dar- Sinne genommen, als Interessenten ansieht und sie der Zahl auf an, welche Mittel bei dieser Propaganda angewendet feiner Mitglieder hinzurechnet. Wenn die angegebene mit werden. Die reaktionären Parteien glauben, die Kriegsge- gliederzahl richtig wäre, dann müßte der Volksbund eine fangenen zum Sturmbod gegen die Regierung Jahreseinnahme von 24 Millionen Mark haben, und es wäre verwenden zu können. Sie bauen darauf, daß die die Frage am Blake, was mit diesen ungeheuren Mitteln Heimgekehrten über die politischen Verhält denn nun eigentlich geschieht. Die Frankfurter Volksnisse in Deutschland nicht genügend infor- stimme" veröffentlichte am 15. September einen Artikel, in miert sind, und diese Untenntnis glauben welchem sie auf die Uebertreibungen des Volksbundes hinsie für ihre 3wedeausnüßen zu können. Man weist, insbesondere darauf, daß in der Berliner Zentrale ein In welcher Weise die Reaktionäre eine sachliche Aufhet nach Strich und Faden gegen die Re- Beamtenapparat von nahezu 70 Röpfen fißt, und daß eine in gierung, wiewohl man weiß, daß die jeßige Regierung Deutschland völlig überflüssige Propaganda getrieben wurde, flärung der heimkehrenden Kriegsgefangenen über die deutmehr für die Kriegsgefangenen geleistet hat, als jemals die Unsummen verschlungen hat. Die Frankfurter Volks- schen Verhältnisse zu hintertreiben suchen, das zeigt von früher geleistet worden ist. stimme" führt dann in dem Artikel einen Fall an, wonach ein neuem eine Eingabe des sogenannten teichsbürHilfefuchender vom Volksbund" glatt abgewiesen wurde mit gerrats", gezeichnet effel, an den Reichsminister dem Hinweis darauf, daß dafür keine Mittel zur Verfügung Erzberger . Herr Wessel richtet an Minister Erzberger trennbar voneinander. Dies bedarf glüdlicherweise heute| Bereinigung dieser Ressorts( wie fie a. B. in Baden als unerläßliche Die Baukunft kann nur aus dem Vorausseßung der Reform inzwischen vollzogen ift) muß, den gegen
Schluß 2 Uhr.
Der Kampf um die Kriegsgefangenen.
Wir glauben nicht, daß diese Heze den von den Reaktionären erhofften Erfolg haben wird. Aber es ist notwendig,
Bau- Kunst,-Verwaltung und-Unterricht
hinein.
Von Otto Bartning ,, Berlin . Diesen Ausführungen eines bewährten Fachmannes geben wir gern Raum, ohne uns freilich der Erkenntnis zu verschließen, daß hier auch noch andere Faktoren mitzusprechen haben.
Die Red.
"
Wir glaubten diesen einen Ausschnitt der Oeffentlichkeit übergeben zu sollen, damit einmal einem allzu prätentiösen Auftreten bestimmter Kreise mit allem Nachdruck und aller Schärfe entgegengetreten werden kann. Unsere Parteigenossen und unsere Gewerkschaften haben die Pflicht, sich mit Herzlichkeit und Wärme der Heimgekehrten anzunehmen und ihnen zu zeigen, daß sie auf die Seite des Proletariats treten müssen, um gemeinsam mit der aufgeklärten Arbeiterschaft den Kampf gegen die reaktionären Strömungen zu führen. Diese Aufklärung wird den Gefangenen zeigen, daß ihre eigentlichen Freunde in den Massen des deutschen Volkes zu finden sind, nicht aber in jenen Kreisen, die sich der Gefangenen lediglich zur Durchführung ihrer volks. Mehr als bisher müssen unsere Parteigenossen darauf drängen, daß sie in den Empfangsausschüssen beteiligt werden, sie müssen jeden einzelnen in die Heimat zurückgekehrten Kriegsgefangenen besuchen, um auf diese Weise eine Propaganda zu entfalten, die im ausschließlichen Intereffe der Heimgefehrten gelegen ist. Wenn unsere Barteigenossen überall in diesem Sinne ihre Schuldigkeit tun, dann wird es leicht sein, die Pläne der Gegner und ihrer bewußten und unbewußten Butreiber zuschanden zu machen.
Erregung im Reichsbürgerrat.
Handwert heraus gesunden, ebenso die bildenden Künste; der geile teiligen Breffenotizen zum Trok, gelingen. Es kann nicht laut
Trieb Kunstgewerbe" ist in seiner heutigen Unnatur mrr ein Be- darauf hingewiesen werden, daß die Beibehaltung der Neffortweis, wie gewaltsam die Abschnürung des natürlichen Safttriebes trennungen hier eine höchst un zeitgemäße Geld- und zwischen Handwerk und Kunst war. Andererseits hat die Bau- Kraftvergeudung, vor allem aber eine vollständige Sach kunft die Aufgabe, das Handwerk vor Technisierung und Industria- widrigkeit ist. Baukunst, bildende Kunst, Handwerk und also Kunstlisierung zu bewahren, sonst schwindet der Boden für Baukunft und unterricht, Fachschul- und Lehrivesen( NB. auch in der Mittelschule) Durch den Uebergang der Eisenbahn- und Wasserbauvertval- bildende Künste, sonst schwindet jene Humusschicht im Voltsmassiv, mit Einschluß des bei den Magistraten liegenden Fortbildungsschulwesens bilden eine Einheit, die nur zum größten Schaden der tung an das Reich bildet sich im preußischen Ministerium der öf- aus der allein vielleicht eine neue Kultur ersprießen kann. Am deutlichsten wird die Notwendigkeit, diese Einheit herzu- Sache getrennt wird. fentlichen Arbeiten ein leerer Raum; dem scheinbar starren Nesstellen und entschlossen durchzuleben, beim Erziehungspro Fast fieht es nun so aus, als sollte ein neues Ministerium fortkomplex nicht nur dieses Ministeriums, sondern auch des Kul- blem. Im Winter 1918 habe ich im Schoße des Berliner „ Ar- diese Einheit herstellen, indem es die Hochbauabteilung de Arbeitstus- und des Handelsministeriums droht dadurch eine Art von beitsrats für Kunst" einige Grundsätze für die gemeinsamte Er- minifteriums, den Rest des Handelsministeriums und beträchtliche Bergrutsch. In diesen labilen Zustand wirft mun der Reichsbund deutscher Technik " die Forderung eines neuen Bauministeriums ziehung der Handwerker, Architekten und bildenden Künstler for- Teile des Kultusministeriums in sich aufsaugt. Was aber entsteht? muliert, andere Stellen haben verwandte Vorschläge gemacht, vom Gine riesige Bentralstelle zur Erledigung öffentlicher Banaufträge. Fort aber mit aller beamteten Bautätigkeit, beim Staat tie Diese Forderung ist in Fachkreisen nicht neu, und sei den Tagen Weimarer staatlichen Baubause find praktische Versuche angebahnt; der Revolution, die wieder einmal die Soffnung auf Taten des alles zusammen deutet auf einheitliche Erkenntnis einer massiven bei den Gemeinden! Schöpferische Kunst entspringt der Persön Staates wachrief, taucht das Banministerium stets von Tatsache. Neben Erlernung des Technisch- Wissenschaftlichen muß lichkeit und niemals Kommiffionen oder Verwaltungsapparaturen. neuem in der Diskussion auf. Nun steht es plötzlich im Bereich die Ausbildung wieber ganz auf die Anschauung, die Handübung Der Staat foll für feine Bauaufgaben fich Meister berufen wie praktischer Erwägungen und es wird allerhöchste Beit, sich mit und die praktische Erfahrung der bildenden Instinkte gestellt werden. jeder Bauherr, er braucht sie nicht vorher jahrelang in Bureaus praktischer Erwägungen und es wird allerhöchste Zeit, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen, es offen zu vertreten- oder Werkstatt und Baustelle treten in den Bordergrund, der Schule auf Eis zu konservieren und-Künstlerisch- au mumifizieren. Diebleibt das Schulgemäße, Begriffliche; ber Fachlehrer bleibt auf die jenigen Staats- und Stabbaubeamten, die innerlich noch am energisch zu bekämpfen. Der Hochbau in seiner Mischung aus Technit, Handwert Schule beschränkt, im übrigen find ausübende Handwerker und Beben und schöpferische Naturen find, fühlen und sagen es selbst und Kunst muß sich zunächst vorfehen, daß er nicht in einem Bau- Baumeister die Lehrenden. Denn auch Schulwerkstätten und Lehr- oder beweisen es durch rechtzeitigen Austritt. Den Einzelmiministerium von der Technik Gnaden in den Schlagschatten der bauten bleiben etwas fünftliche und schwindsüchtige Gebilde in nisterien und Gemeinden als Bauherren verbleibt die Pflicht der reinen Technik gerät. Es geht dabei wicht um Standes- oder Be- handwerklicher, in künstlerischer und auch in sozialer und wirt- technischen Bauprüfung,-aufsicht und-abrechnung, wofür ein feiner rufsinteresse, sondern um die Sache. Wenn die Baukunft nicht schaftlicher Beziehung. Das Natürliche ist und bleibt die Ausbil Apparat pflichttreuer Baubeamter völlig ausreicht. bald die Stelle im öffentlichen Leben einnimmt, von der aus sie dung in produzierenden Werkstätten und Baubureaus, auf der wirkihre gestaltende, fügende und ordnende Kraft voll einsehen kann, lichen nd ernsthaften Baustelle. So wird können vermittelt, das so wird die gesamte Stultur unseres Volkes weiter technisiert und Sprachmittel der Kunst.( Stunft selbst aber fann niemals methoweiter industrialisiert und gerät immer tiefer ins Ungestalte, discher Lehrstoff sein. Sie erwächst aus dem Einfluß der Werke Ungefüge und ungeordnet Selbstzerstörerische hinein. Alfo Vor- und der Person des Meisters auf die Gaben des Jüngers.) ficht bei einer Verschiveißung von Technik und Baukunst in einem Bauministerium.
-
Nun wird klar, welche Bedeutung die öffentlichen Bauten für die Facherziehung haben, und wie notwendig es ist, die Verwaltung des Fachunterrichts in sich zu vereinigen und mit der des Bauwesens zu verbinden.
"
Der Grundbegriff vom Bauen" aber und von der Baukunst als Gesamtkultur muß im Kultusministerium vertreten sein, nicht so sehr durch eine Abteilung" als durch einen Menschen. Nicht um selber zu bauen, sondern um die Bauaufgaben zu erkennen, die Meister für die einzelnen Aufgaben zu wählen, das ganze Schyurl und Fachlehrwesen, die gesamte Kunstpflege mit diesem Baugedanken zu durchbringen.
"
Was also ist das Resultat? Kein neues BauminiffeFerner: die Baukunft schafft den Rahmen, ja sie ist letten Sinnes der einzig natürliche Nährboden der bildenden Künfte. rium, im Gegenteil Auflösung aller Bauten verfertigenden Dienst Eine Neuorganisation, die die bildenden Künste beim Kultus- Das preußische Kultusministerium hat sich im Juli stellen, denn sie sind ein Widerspruch in fich. Dagegen Einschmelministerium beläßt, die Baukunft einem getrennten Bauministerium dieses Jahres mit der Erziehung des bildenden Künstzung der Jdee vom Bau" in das Ministerium für Wissenschaft, anveist, wäre verhängnisvoller als teine Organisation. Die bis- Iers und des Architekten in eingehenden Beratungen be- Sunft und Volfsbildung. herige unfruchtbare Isolierung der bildenden Künste würde ber- schäftigt und schließlich einen Ausschuß von Praktikern gebildet. Jezt ist der Augenblid, daß weitblidende ewigt, und zwar gerade in dem Augenblic, da die Krankhaftigkeit Aber auch in diesem Ausschuß kommen wir nicht voran, solange Männer an entscheidender Stelle sich tatkräftig dieser Isolierung erkannt worden ist. der gewerbliche Fachunterricht zum Handelsministerium, der Kunst- an die Spike dieser Geistesbewegung stellen, Endlich: Handwert and Bautan inb night und Kunstgewerbeunterricht zum Kultusminifterium gehört. Eine jonft geht die Bewegung über sie hinweg.