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Gewerkschaftsbewegung

Unabhängige und Gewerkschaftszersplitterung.

Durch die Presse ging vor einiger Zeit ein Brief aus dem Parteibureau der U. S. P. D.  , der die Düsseldorfer  Gemeindearbeiter zur Gründung einer syndikalistischen Ar­beiterunion beglückwünschte. Kurz darauf erfolgte eine Er­Elärung des Zentralfomitees der U. S. P. D.  , wonach jeder Versuch der Absonderung in den Gewerkschaften für verfehlt und schädlich zu halten sei. Obwohl es bekannt ist, daß, wie in allen Fragen, so auch in der Gewerkschaftsfrage, in der 11. S. P. D. zahllose verschiedene Richtungen einander gegen überstehen, mußte dieser offenbare Widerspruch doch auf fallen. Höchstens fonnte er sich daraus erklären, daß wir das bis dahin nicht bekannte Schreiben der U. S. P. D. zu­gunsten der Gewerkschaftszersplitterer an das Tageslicht ge­zogen hatten.

Eine Veröffentlichung unseres Düsseldorfer Partei­blattes gibt nun weitere Auskunft über die Gründe des raichen Stimmungsumschwungs der U. S. P. D. Die Düssel­ dorfer   Freie Presse" veröffentlicht nämlich ein Schreiben, das der unabhängige Düsseldorfer   Gewerkschaftssekretär Peter Agnes am 22. September an den U.- S.- P.- D.­Parteivorstand gerichtet hat. Unter Bezugnahme auf den Borwärts" protestiert er darin energisch gegen die Unter­stützung der Arbeiterzersplitterer durch die U. S. P. D. und bezeichnet die Anerkennung der Arbeiterunion als über eilt und sachlich zwedwidrig. Er schreibt:

In der hiesigen anarchistisch geleiteten Syndikalisten­gruppe ist der Plan ausgeheckt worden; die Kommunisten, die den Allgemeinen Arbeiterverband beherrschen und in der Alemme waren, schlugen ein, und die in der Allgemeinen Ar­beiterunion befindlichen städtischen Arbeiter, die zur U. S. P. D  . standen, sind November sozialisten. Ihr Hauptführer, der vor dem Kriege Gefundbeter war, monierte gestern noch sehr über Gen. Adolph Hoffmanns Vortrag in Düsseldorf  . Ihr anderer Führer, ein U.- S.- P.- D.- Stadtverordneter, ist erst einige Monate organisiert, war auch vor dem Kriege nicht in der Partei. Diese Querulanten, mit politischen Gegnern zusammen, gründen eine Freie Arbeiterunion" und flugs gibt ein Mitglied des Parteivorstandes dazu seinen Segen... Warum pfuscht man uns von dort herein? Glaubt Ihr, diese geldarmen von Konfusionsräten verhekten Bersplitterungsgebilde fönnten dem mächtigen westlichen Großkapital Erfolge abringen? Nein, wir erreichen nichts, als wie die 3 üchtung kommunistischer Uneinigkeiten. Solange Parteibeschlüsse und Richtlinien gelten, hat kein Angestellter des Parteivorstandes das Recht, so eine Politik mit doppeltem Boden zu treiben. Wegen der Ver­hekungen, die der Parteivorstandsbrief in den Köpfen der Novemberſozialisten und Querulanten anrichten wird, beantrage ich, daß der Parteivorstand in seiner Sigung die Stellungnahme des Briefschreibers mißbilligt und im Sinne des Ver­bleibens in den Gewerkschaften eine öffentliche Er­tlärung abgibt."

Das hat denn der Parteivorstand der U. S. P. D. auch schleunigst getan. Dabei unterstüßt er rubig weiter die Ge­werkschaftszersplitterer, von denen er sich Vorteil verspricht. 3. B. den Seemannsbund. Aber abgesehen von dieser Politik mit doppeltem Boden kennzeichnet sich die Politik des Vor­standes der U. S. P. D. ja schon genügend durch ihr rasches Schwanken. Und die Beschreibung, die ein Kundiger aus Düsseldorf   von den führenden Männern in der U. S. P. D  ., den Gesundbetern, Querföpfen und Novemberfozialisten gibt, wird bei allen ebenfalls Kundigen ein verständnisinniges Schmunzeln wecken und ihren Wert für die Dauer behalten.

DEUTSCHER   CO

MARKE

GOLDSTÜCK

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Der Metallarbeiterstreik.

In der Lage des Streifs ist heute keine wesentliche Wenderung eingetreten. Die Zahl der Streifenden hat sich um etwa 5000 er höht, zum Teil dadurch, daß die Branche der Rohrleger und seIfer nunmehr auch in den Streif getreten ist.

organisiert find, befinden sich schon seit Wochen in einer Tarif­bewegung. Durch eine von der Organisation im Auguft aufgenom mene Statistik, die sich auf über 20 der größeren Firmen erstreckt, in denen ca. 45 Werkmeister und Direttricen tätig sind, wurde folgendes festgestellt: Von den in Frage kommenden Werkmeistern hatten nur vier ein höheres Ginkommen als 500 Mt. pro Monat. Wie die Streifleitung der Presse mitteilt, haben die Heizer und 15 Werkmeister bezogen ein Gehalt von 425 bis 500 mt., 9 ein Maschinisten von Groß- Berlin in gemeinsamer Versammlung ein solches von 400 M., was ungefähr dem damaligen Minimallohn der stimmig beschlossen, den Streit der Metallarbeiter mit allen ihnen 400 M. monatlich. Dasselbe Verhältnis herrscht bezüglich der Ge­Gehilfen entspricht, und 7 Wertmeister fezogen ein Gehalt unter zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstüßen und auf Aufforderung haltsverhältnisse der Direttricen. Der von uns eingereichte Tarif, der Fünfzehner- Kommission und der Berliner   Gewerkschafts- morin eine Regelung der Gehalts- und Arbeitsverhältnisse der Werk­tommission die Arbeit niederzulegen. Um der Bevölfe- meister und Direttricen vorgesehen war, wurde glatt abge­rung Groß- Berlins Wasser, Licht und Lebensmittel- lehnt. Nur einige wenige Firmen haben sich zur Anerkennung zu fuhr nicht abzuschneiden, hat sich die Fünfzehner- Kommission unserer Forderungen bewegen lassen. noch nicht entschließen können, den Appell zur Arbeits- Dabei hat unsere Organisation bereits im Mai dieses Jahres niederlegung an die Heizer und Maschinisten ergehen zu lassen. mit den Arbeitgebern der chromolithographischen Anstalten in Dem Antrage einer Kohlenzeche, die Außenmonteure dieser Beche Nürnberg   einen Tarif abgeschlossen, in dem ein Mindestgehalt von 500 M. monatlich für Werkmeister festgelegt wurde. Was den von der Streifparole zu entbinden, hat die Kommission nach Be- Nürnberger Arbeitgebern möglich war, müßte sich bei einigermaßen gründung durch den Betriebsrat stattgegeben, um das Bergwerk gutem Willen auch in Berlin   einführen lassen. nicht ersaufen zu lassen. Anträge dieser Art sind an die Fünf­zehner- Kommission mit Begründung durch den Zechen- bzw. Be triebsrat und der Streifleitung des Betriebes zu richten und werden von Fall zu Fall entschieden.

Der Bund für proletarische Kultur macht sich er­bötig, den streifenden und ausgesperrten Arbeitern der Metall­industrie künstlerische Vorträge zu halten. Die Adresse des Burdes ist: F. R. Natterroth, Steglitz  , Mommsenstr. 24. Zum Streik in den chromolithographischen Anstalten. Ueber den Streit in den chromolithographischen Anstalten brachte der Vorwärts" vor einiger Zeit eine Notiz, worin gesagt wurde, daß der Demobilmachungskommissar abgelehnt habe, den vom Schlichtungsausschuß Groß- Berlin gefällten Schiedsspruch für rechtskräftig zu erklären, weil die Arbeitgeber der Berliner   Luxus­papierindustrie dadurch zu sehr belastet würden. Dazu wird uns vom Wertmeisterverband für das Buchbindergewerbe und verwandte Berufe" geschrieben:

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Berichtigung. Vom Genossen Witolla erhalten wir folgende Buschrift: In dem Bericht, den der Vorwärts" am Sonnabend über die Versammlung der Elektrizitätsverfe bringt, wird auch mein Name in einer Weise als Redner erwähnt, daß angenommen werden fann, daß ich für einen Streit eingetreten wäre. Abgesehen davon, daß ich Streits in der gegenwärtigen Zeit als eine Schädigung unserer Volkswirtschaft betrachte, würde ich auch nie für einen Streif eintreten, solange nicht alle verständi­gungsmöglich! eiten erschöpft sind. Ich lege Wert gehöre, noch in der genannten Versammlung gesprochen habe. Sarauf, festzustellen, daß ich weder der Fünfzehner- Kommission an­Paul Witolla.

E. Zwietnich u. Co., Charlottenburg  . Die beute stattfindende Lohnzahlung findet wie am Freitag statt. Der Arbeiterrat.

Jugendveranstaltungen.

Niederschöneweide  . Heute abend 7 Uhr, Lokal Hilscher, Fennstr. 26: Mitgliederversammlung mit wichtiger Tagesordnung. Sigung der Ab­teilungsleitung 6 Uhr.

Die Stellungnahme des Demobilmachungskommissars ist im Interesse aller in der Quruspapierindustrie tätigen Angestellten wend Arbeiter sehr zu bedauern. Sie ist nur dadurch zu erklären, Vorträge, Vereine und Versammlungen. daß der Demobilmachungskommissar den Angaben der Unternehmer anscheinend mehr Glauben beigemessen hat, als denen der Arbeit­nehmer.

WM

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Stenographen   Verein Stolze Schrey zu Berlin  , Nordbezirk lebungen jeden Dienstag von 128-210 Uhr in der 120. Gemeindeschule, Vortrags Gartenstr. 107a. Anmeldungen daselbst. Gäste willkommen. abend über Völkerverständigung nnd Weltsprache am Mittwoch, 72 Uhr. im Herrenhaus( Plenarsizungssaal), Leipziger Str. 3. Redner: Heinrich Nienkamp, Prof. G. F. Nicolai, Prof. Wilh. Bete. famp, Graf Harry Seßler, Prof. Hans Friedenthal u. a. Karten zu 50 Pf. bei A. Wertheim, Bote u. Bock, Leipziger Str., bei den nach­folgenden Vereinen und an der Abendtaffe. Esperanto- Verband Groß­Berlin. Esperanto- Ausschuß der deutschen   Liga für Völkerbund. Deutsche Deutscher   Monistenbund. Deutscher   Freybund. Friedens gesellschaft. Sozialistische Studentenpartei.Unsere deutsche Elbe  . Einen Vortrag

Wir Werkmeister, von denen ein großer Prozentjak weit über 20 Jahre bei ein und derselben Firma der Branche tätig ist, er­klären hiermit öffentlich, daß die Geschäftslage der Berliner   Luxus­papierindustrie keineswegs so ungünstig liegt, wie man es von seiten der Herren Arbeitgeber bei jeder Gelegenheit hinzu­stellen beliebt. In dieser Industrie werden heute nicht nur Qurus­artikel, sondern auch Bedarfsartikel für Industrie und Handel an­gefertigt, die auch gegenwärtig verhältnismäßig guten Absak finden. Wir fennen die gegenwärtigen Herstellungs- und Verkaufspreise mit Lichtbildern wird Herr Max Nentwich am Mittwoch 7%, Uhr im großen einer ganzen Anzahl von Artikeln und sind sehr wohl in der Lage, Hörsaal der Treptow  - Sternwarte halten. Mit dem großen Fernrohr wird nachzuweisen, daß die Mehrzahl von ihnen heute noch einen ganz abends der Mond mit seinen Kratern und Gebirgen beobachtet. Mär erheblichen Nuhen abwerfen, trotzdem man dieses durch fische Vorträge von Dstar Bolle. Mittwoch 8 Uhr im Saale des manipulationen der verschiedensten Art zu verschleiern sucht. Stunstgewerbemuseums: 1. Märkischer Sand: Ueber Bodengestaltung. Land­Die Herren Arbeitgeber sind nämlich mit allen Mitteln bestrebt, schaftscharakter usw. der Mark; II. Der Fläming, Kultur- und Landschafts­buchmäßig nachzuweisen, daß die Herstellungskosten heute so hoch bilder. Mit 120 Lichtbildern in natürlichen Farben. Ehem. Kriegs.. seien, daß von einer Rentabilität der einzelnen Betriebe bald teine gefangene. Zusammenkunft aller ehem. 237. Prisoners of war im Klub­Rede mehr sein könne. Diese Angaben dürften jedoch gegenüber den haus, Ohmstr. 2, am Donnerstag, abends 7 Uhr. Alle ehem. Leidens­genossen in Dft und West werden gebeten, zu erscheinen. Nachprüfungen erprobter Fachleute feineswegs standhalten.

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Aus aller Welt.

Die Arbeitgeber der Zuguspapierindustrie haben vor dem Kriege eine ganze Reihe von Jahren geradezu glänzende Ge­schäfte gemacht. Und auch während des Krieges waren sie in der Lage, durch Räumung ihrer Lager zu bedeutend erhöhten Schmalzverschieber. Ein Zugabfertiger auf dem Güterbahnhof Verkaufspreisen teilweise ganz respektable Gewinne einzuftreichen. Derendorf  ( Rheinland  ) hatte am 30. b. M. einen Waggon Schmalz Dabei sind die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Arbeiterschaft jo- im Werte von 320 000 W., der an eine Düsseldorfer   Firma adressiert wohl als auch der kaufmännischen und technischen Angestellten schon war, verschoben. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, den Waggon seit einem Menschenalter so erbärmlich, daß die Luxuspapierbranche Schmalz zu ermitteln. Der ungetreue Beamte wurde verhaftet. geradezu als das Schmerzensbind der ganzen papierverarbeitenden ndustrie betrachtet werden muß.

Auch die Werkmeister und Direttricen, die im Werkmeister­verband für das deutsche   Buchbindergewerbe und verwandte Berufe

Verantw. für den redaktion. Teil: Alfred Schola, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin  . Verlag: Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts. Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. in Berlin  . Lindenftr. 3.

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