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Auf die Manöver als bedenkliche Verbreitungsmittel| arrogantesten sozialpolitischen Nichtswisser in Deutschland wird der Cholera wiesen wir unlängst hin; wie recht wir hatten, bestehen bleiben. Uugern- Sternberg ist vielleicht doch in Rußland ver haftet worden. Es wäre dies ja die beste Lösung für die beweist eine Meldung der Frankfurter Beitung" aus Marburg , wonach in dem Dorfe Bürgeln, eine Meile von Freis. 3tg." bie Deffentlichkeit unserer Parteitage noth- Rußland, dem Jdealstaate des Landgerichts- Direktors BrauseDas Mißtrauen der Genoffen" macht nach der um ihren theueren Lockspigel so besorgten Geheimpolizeien. In Marburg , im Manöverterrain der 21. Division, durch den wendig. Nun wenn dies die Ursache für die Deffentlichkeit wetter, wo es wirklich keine Deffentlichkeit giebt, kann man Profeffor Fränkel zwei Todesfälle an Cholera asiatica fest- unserer Parteiberathungen wäre, so hätte die freisinnige ihm bequem einen Geheimprozeß machen, durch ein offizielles gestellt wurden. Die einquartirte Eskadron der Mühlhäuser Volkspartei" zu voller Deffentlichkeit weit mehr Anlaß, Telegramm dann die Welt belügen, daß er zu lebensÜlanen wurde ausquartirt. Die Soldaten sind verschont benn wie ein Blick in die freisinnige Presse und dito Vereine länglicher Zwangsarbeit in Sibirien verurtheilt wurde, geblieben. beweist, herrscht dort ein den Bestand der Partei ge- während er in Wirklichkeit zum geheimen Staatsrath bei der Die Verständnißlosigkeit des Herrn Nichter. Herr fährdendes Mißtrauen. Wir halten übrigens unsere Be- politischen Polizei gemacht werden kann. ¡ lleber die anRichter bellagt sich in seinem letzten Leitartikel über die Irr rathungen deshalb öffentlich ab, weil wir das Licht des gebliche Verhaftung liegt die folgende Depesche aus lehren der Sozialdemokratie" bitter darüber, daß wir ihm Ber- Tages nicht zu scheuen haben und weil wir eben wirklich Brüssel vor: ständnißlosigkeit, Berworrenheit, öde und thörichte Ausführungen eine Volkspartei sind und nicht ein Chor von Steifleinenen, Berhaftung des Baron Ungern- Sternberg aus und fonstatiren, Siesige Blätter drücken ihre Befriedigung über die endliche vorgeworfen haben. wie die um Richter und Genossen. Herr Richter nennt diese Ausdrücke Echimpfereien". Wir daß derselbe nicht nach Belgien ausgeliefert werden kann. Laut tönnen Herrn Richter versichern, daß es uns durchaus ferngelegen Auch die Freifinnige Vereinigung beabsichtigt, wie felbe nach russischem Gesez für verübte Verbrechen ver Auslieferungsvertrag zwischen Belgien und Rußland wird derhat, zu schimpfen, sondern daß wir mit jenen Ausdrücken nur der Frankfurter Beitung" aus Gotha berichtet wird, am urtheilt. Das ganze Aftenmaterial des belgischen Untersuchungsunsere tiefste und innerste Ueberzeugung von dem sozialpolitischen 15. September daselbst einen Parteitag abzuhalten. richters ist nach Petersburg geschickt worden. Ein belgischer BeVerständniß des Herrn Richter ausgesprochen haben. Die Thüringer Anhänger wollen dabei die Frage des der amter wird von Lüttich nach Petersburg reisen, um Sternberg Partei so nöthigen Programm 3 erörtern. Das kann zu verhören. ein heiteres Pendant zu dem Programmspektakelstück der freisinnigen Volkspartei werden.-
Einen neuen, überraschend deutlichen Beweis dafür, daß diefe unsere Ueberzeugung thatsächlich die richtige ist, finden wir in der Mittwochnummer feiner Freisinnigen Zeitung". Herr Richter bringt da zu dem kleinlichen häuslichen Kriege zwischen Freifinnige- Zeitung" und" Bolts- Zeitung", der uns im übrigen ja gar nichts angeht, eine Berichtigung.
Es handelt sich um eine Rede des Herrn Richter selbst, die er auf ciner feiner Irrfahrten zur Vertheidigung seines waschTappigen Programmentwurfes in dem hiesigen Werein Walded" gehalten hat. Es ist also anzunehmen, daß die erwähnte Berichtigung durchaus authentisch ist, da man doch nicht glauben fann, daß Herr Richter in seinem Leibblatt seine eigenen Reden falsch wiedergegeben wird.
Was müssen wir da nun lesen! Wir müssen die Genossen vorher bitten, auf thr Zwerchfell Acht zu geben, da es sonst
leicht Schaden nehmen tönnte.
Verschiedene ordnungsbegeisterte Angehörige des ehrfamen Handelsstandes waren im besagten Verein aufgetreten und hatten die entsehliche Thatsache festgestellt sie selbst nannten es traurige Erfahrungen", daß viele ihrer Kameraden in das fozialdemokratische Lager übergingen.
Versprechungen von Ersparnissen hat Crispi schon oft gemacht, über die letzte meldet ein Telegramm aus Rom das Folgende:
Im geftrigen Ministerrathe legten die Minister die Insgesammt baben dieselben Ersparnisse von 22 Millionen zur Folge. Am Schlusse kommt dann immer ein Hundertmillionen Defizit heraus.
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Auch ein nationalliberaler Parteitag, der freilich sein wird, soll im Herbste am Site des in vollster Deffent- Entwürfe der organischen Reformen vor. blos eine geheime Konferenz einiger Delegirter lichkeit tagenden sozialdemokratischen Parteitags zu Frank furt a. M. abgehalten werden. Derselbe wird natürlich nicht die von vielen Parteimitgliedern gewünschte Revision des Parteiprogrammes vornehmen, da dann ja die Partei sofort auseinanderfallen müßte, er wird", nach der nationalliberalen Correspondenz, nur zur gegenseitigen Anregung und Er muthigung in diesen schweren Zeiten dienen". Die Kreuz- Zeitung " bemerkt hierzu treffend? oings höchft nöthig. Wenn aber entmuthigte Leute einander " Gegenseitige Ermuthigung ist den Nationalliberalen aller gegenseitig Kourage machen wollen, dann suchen sie zunächst Wunderdinge von ihrer eigenen Kraft zu erzählen, die Gegner aber, die sie fürchten, als Schwächlinge darzustellen."
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Natürlich gehören sie dahin. Das kann aber selbstverständlich der Harmoniedusel und der arrogante und dünkelhaste Hoch- Die Furcht vor dem Antisemitismus wird in der muth, der heute noch in weiten Schichten der kaufmännischen konservativen Partei immer stärker, wie die folKreise grassirt, nicht begreifen. gende Auslassung ihres wichtigsten Organs, der Krenz Beitung", beweist. Dieselbe schreibt anläßlich der den Konfervativen so unangenehmen Beitungsueugründungen:
Aber auch für Herrn Richter ist diese Thatsache etwas Unbegreifliches, und dem verdanken wir seine neueste Weisheit. Er bestieg würdevoll die Redner- Tribüne und sprach nach seinem eigenen Bericht die inhaltschweren Worte:
„ Ich muß zunächst sagen, daß ich nicht zu begreifen vermag, wie ein junger Kaufmann derjenigen Partei angehören kann, die feinen Stand aufheben will, da der sozialistische Staat teinen Handel kennt."
Da steht es. Sollte man es für möglich halten, daß ein Mann, der überhaupt in das politische Leben hineingerochen hat, so etwas sagen fann? Und nun gar Herr Richter, der doch unbestreitbar in der Pelitit einen gewissen Namen hat, und der der absolute Herrscher einer ganzen Partet ist!
Wenn wir nicht längst verlernt hätten, uns überhaupt über Herrn Richter zu wundern, dann müßten wir es hier thun. Aber vielleicht ist dieser Vorfall geeignet, manch' anderen über das sozialpolitische Verständniß des Herrn Richter auf zuklären. Doch versuchen wir einmal, uns klar zu werden, was Herr Richter sich wohl bei diesem tiefsinnigen Saye gedacht haben
tönnte.
So sehr wir unser Hirn anstrengen, wir finden nur zwei Möglichkeiten. Die eine Möglichkeit ist die, daß der Handel nach Ansicht des Herrn Richter an sich eine so erhabene Thätigkeit ist, daß die Beseitigung dieses Handels eine der vielen fulturvernichtenden Folgen wäre, die Herr Richter und seine Jünger der Sozialdemo: tratie aufs Ronto zu schreiben pflegen.
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Ruffisches aus Italien . In einem Briefe' an die die grausame Behandlung, die man ihrem Vater im GeUnion" von Catania protestirt die Tochter de Felices gegen fängniß angedeihen lasse. Demselben soll als Nahrung Brühe, Brod und Wasser gereicht werden, auch bleibe derStuhl oder Bett vorhanden sei. Erst nach einem Jahre selbe während des ganzen Tages in der Belle, wo kein Tisch, soll ihm gestattet sein, seine Freunde sehen zu dürfen.
Zur Situation in Ostasien liegt jetzt eine für China höchst bedenkliche Nachricht vor, nach der ein Konflikt mit Frank reich nicht ausgeschlossen ist.
Eine Depesche aus Hanoi meldet nämlich, daß der Zollfontrolleur Chaillet in Moncai in der Nacht vom 26. zum 27. d. Mts. von Chinesen ermordet wurde; seine Frau und seine sechsjährige Tochter wurden entführt. Die französischen Truppen fonnten die Chinesen nicht einholen. Die Angelegenheit wird von dem französischen Gesandten in Peking weiter verfolgt.
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Wir haben indessen unsere Gesinnungsgenossen auch insonder beit vor der Voltsrundschau" bereits gewarnt; wir wiederholen diese Warnung hiermit. Das Der Figaro" fordert anläßliche der Ermordung des Zollgenannte Blatt ist zu dem Zwecke gegründet, um für einen fontrolleurs Chaillet in Moncai ein sehr energisches Vorgehen größeren antisemitischen Einfall in unsere Partei den Boden gegen China ; man müsse alle Grenzstreitigkeiten mit China ein zu bereiten. Unsere Gesinnungsgenossen werden gut thun, in für allemal regeln und dessen Zusammengehen mit den Piraten Bereinen und engeren Kreisen auf dieſes Biel aufmerksam zu ein Ende machen; China werde angesichts des Konfliktes mit machen and insonderheit darauf hinzuweisen, daß man die un- Japan gewiß die Forderungen Frankreichs bewilligen. geheure Mittelstands- Freundlichkeit der Volts Ueber die Entwickelung des Krieges mit Japan wird vom rundschau" als das erkenne, was sie wirklich ist: als Mittel der Reuter'schen Bureau" über Shanghai aus Chefoo gemeldet, Reklame nämlich für dunkle antisemitische Zwecke." daß das englische Kanonenboot Redpole" zurückgekehrt Die Konservativen dachten den Antisemitismus als ift. Dasselbe berichtet, die Meldung, daß die Japaner Ritt für ihre Partei benußen zu können, nun fürchten sie Port Arthur angegriffen hätten, sei unbegründet. Die in ihn als Explosivstoff, der die Partei zersprengen könnte. den nördlichen Häfen ansässigen Ausländer seien infolge der letzten Mißhandlungen von Missionaren sehr beunruhigt und Höhere Besteuerung des Haufirgewerbes. Die„ Nordd befürchteten, daß das kaiserliche Defret, welches der Bevölkerung Allg. 3fg." schreibt: Letter Tage wurde in einzelnen Blättern befiehlt, die Missionare und Ausländer au respektiren, unbeachtet die Vermuthung ausgesprochen, daß der Bundesrath bei seiner bleiben werde. bevorstehenden Beschlußfassung über eine Abänderung der Ge- Wie den Times" aus Shanghai gemeldet wird, bestätigt werbe- Ordnung auch dem von einer Handelskammer angeregten eine chinesische Depesche aus Tientsin, daß 14 japanische KriegsAntrage zustimmen werde, zustimmen werde, daß das Hausirgewerbe, um schiffe mit 4000 Mann an Bord Port Arthur angegriffen haben. eine Beschränkung desselben herbeizuführen, einer höheren Die chinesische Flotte erhielt den Befehl, den Kampf gegen die Besteuerung als bisher zu unterwerfen sei. Die Mach- Japaner aufzunehmen. richt wird verschiedentlich als nicht zutreffend bezeichnet. Der Antrag, den die Ausschüsse nach den gründlichsten Be Die zweite Möglichkeit ist die, daß Herr Richter glaubt, daß rathungen dem Bundesrath zu den bekannten preußischen und nach Beseitigung des Handels in der sozialdemokratischen bayerischen Abänderungsvorschlägen unterbreitet haben, wisse, so Wirthschaftsordnung die heute im Handelsgewerbe beschäftigten viel bekannt geworden sei, von einer Erhöhung der betreffenden Aufruf an die Parteigenossen Berlins und der Provinz Personen stellenlos werden würden und verhungern müßten. Steuer nichts. Da nun aber das Plenum des Bundesraths and Brandenburg . Vielleicht hat Herr Richter die Güte, uns anzugeben, an Ausschußanträgen bekanntlich nur in feltensten Fällen noch welche diefer beiden Möglichkeiten er bei seiner famosen Rede Aenderungen vornehme, auch an den Ausschüssen für Handel Parteigenossen! Nach dem glänzenden Aufschwung unserer gedacht hat. Viel Ehre würden sie ihm beide nicht eintragen, und Verkehr und für Justizwesen, die den vorliegenden Antrag Parteibewegung innerhalb der Provinz Brandenburg anläßlich und eine dritte finden wir, wie schon gesagt, beim besten Willen gestellt haben, diejenigen bayerischen Bevollmächtigten, die seiner der letzten Wahlkampagne halten wir es für unsere Pflicht, Euch Zeit den auf eine weitgehende Einschränkung des Hausirhandels zu einer Partei Ronferenz nach Berlin zusammenzu Oder doch! Uns fällt doch noch eine dritte Möglichkeit ein: sielenden Antrag im Namen ihrer Regierung eingebracht haben, rufen. Auf dieser Konferenz wollen wir Rechenschaft ablegen Vielleicht hat sich Herr Richter gar nichts gedacht. betheiligt gewesen seien, so sei wohl zu erwarten, daß es bei den Ausschußantrage sein Bewenden haben werde. über unsere agitatorische Thätigkeit im verflossenen Jahre. eignetsten sind, unsere Ideen in die noch zurügebliebenen Weiter wollen wir mit Euch berathen, welche Mittel die ge Theile der Provinz zu tragen. Die Konferenz tagt Sonntag, den 16. September, von Vormittags 9 Uhr ab in den Oranienhallen, Drantenstr. 51, am Morigplatz. Im Anschluß an diese Bekanntmachung ersuchen wir die Parteigenoffen der
nicht heraus.
Parteinachrichten.
Da wir gerade bei Herrn Richter sind, wollen wir auch noch einige Worte zu unserer fürzlichen Breßfehde mit ihm über die Produktivität der sozialdemokratischen Wirthschaftsordnung Beitung wird geschrieben:" Personen, die diesen Sommer Aus dem bayerischen Hochgebirge. Der„ Franks. hinzufügen. Serr Richter meint, wir seien mit unserem Latein ganz und ausgedehnte Fußtouren durch das bayerische Hochgebirge gar zu Ende. Ja, glaubt Herr Richter denn, wir fönnten es gemacht haben, erzählen, daß sie fast überall eine ähnliche unseren Lesern bieten, dieselben Leitartikel mehrere Male hinter- Stimmung der Bevölkerung gefunden haben, wie sie einander zu bringen, wie sie Herr Richter in so herzerfrischender jüngst in Murnau bei den Gebirgsbewohnern zu beobWeise seinen Lesern vorseßt, die allemal vor Entzücken auf den achten war. Es scheint, daß in diese Stimmung vielfach Reichstags- Wahlkreise, nunmehr schleunigst Versammlungen einBauch fallen, wenn Herr Richter gegen die Sozialdemokraten auch Wald, Wild- und Jagdfragen hineinspielen." Toszieht, ganz gleichgiltig, was er auch schreiben mag? Wir zuberufen und darin die Wahlen der Delegirten zur haben ihm die höhere Produktivität der sozialdemokratischen Das Berliner Tageblatt" theilt jetzt, nach dem Parteikonferenz vorzunehmen. Die Zahl der Delegirten jedes Wirthschaftsordnung bewiesen, und einen stichhaltigen Einwand Graf zu Dohna Laud ihm etwas geschrieben haben Kreises hat er dagegen nicht vorgebracht. Damit ist die Sache für uns foll, mit, daß die als von ihm veröffentlichten Dokumente ferenz wird erledigt. Wenn nun Herr Richter in seinem letzten Geschreibsel sich dem Vorwärts" entnommen waren: Die Dokumente sind findlich darüber freut, daß nach unserer Ansicht auch selbstverständlich durchaus echt.
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darf drei Die nicht übersteigen. Kons einen Tag in Anspruch nehmen. Parteigenossen, die auf einen oder mehrere Tage in Berlin Logis
nehmen wollen, werden ersucht, sich an Hermann Mattutat in der fapitalistischen Wirthschaftsordnung sich die Produktivität Die ,, Volksrundschau" ist nun heute erschienen. Be- Berlin SO ,, Wrangelstr. 124, zu wenden. Die Tagesordnung von Kapital und Arbeit erhöht, so können wir ihm das Verzeichnend für diese Tageszeitung für den deutschen Mittel- bestimmt die Konferenz selbst; als provisorische Tagesordnung gnügen laffen. Jedenfalls haben wir das noch niemals bestritten stand" ist, daß sie als besondere Beilage einen Rathgeber schlagen wir vor: 1. Bericht über die Thätigkeit des AgitationsWenn aber Herr Richter im Anschluß daran schreibt, es wird in Geld und Börsensachen verspricht. Das kann eine nette fomitees; 2. die fernere Gestaltung unserer Landagitation; hier also zugegeben, daß in der heutigen Gesellschaftsordnung schon die höhere Produktivität, welche durch den Großbetrieb er- Korruptionsquelle werden. Herr Hempel will es Herrn 3. Anträge.- Alle Anfragen und Zuschriften, sowie die Anreicht werden kann, in der Hauptsache von selbst eintreten wird, Mosse in allem gleichthun. ohne daß es dazu eines Umisturzes oder eines neuen Aufbaues
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Das Agitation 3 Romitee für die Proving Brandenburg.
träge sind an den Unterzeichneten zu richten. der gesellschaftlichen Ordnung bedarf", so zeigt dieser Sah wieder glücklich, daß sein Souverän König Philipp VII., sonst so wichtigen Konferenz betheiligen mögen, zeichnet mit sozial-. Der Orleansdiener Cafimir Perier ist sehr un Mit dem Wunsche, daß sich alle Kreise an dieser für uns die geradezu haarsträubende Verständnißlosigkeit des Herrn Richter Graf von Paris genannt, dessen Statthalterschaft über Frank demokratischem Gruß in sozialpolitischen Dingen. Robin verrennen Sie fich denn nur, Herr Richter? Hat reich er als Präsident der französischen Republir führt, denn jemals ein Sozialdemokrat gefagt, er wolle die heutige todeskrant ist. In allen Kirchen von Paris läbi Ordnung nur deswegen umstürzen, um die Produktivität zu er er für die Genesung des ungekrönten Königs Messen höhen? Unsere hauptsächlichsten Beweggründe sind doch ganz lesen und sich stündlich durch direkte Londoner Telegramme anderer Natur, und wir sagen nur, daß sich außerdem auch über den Zustand seines Herrn benachrichtigen. Die die Produktivität erhöhen wird. Wenn Herr Richter auch ein französische Republik hat ihre ungetreuesten Anhänger am Mittel fände, die Produktivität in der heutigen Wirthschafts. Steuerruder des Staatsschiffes.- ordnung zu verdoppeln und zu verdreifachen, so würden dadurch
greift.
unfere Gründe für die Beseitigung der kapitalistischen und für Sozialistenverfolgungen auf Grund des Anarchisten: die Einführung der sozialdemokratischen Wirthschaftsordnung gesetzes scheinen schon wieder in Frankreich geplant zu sein. nicht schwächer. Wir denken allerdings von der Verständniß- Aus Paris wird hierüber telegraphirt: losigkeit des Herrn Richter so hoch, daß wir ihm gern glauben, Wie verlautet, jollen die Redakteure verschiedener Heiner daß er den richtigen Zusammenhang der Fragen nicht be- Sozialistenblätter, ohne Angabe des Grundes, vor den UnterWir haben uns heute, wie ja schon die Ueberschrift suchungsrichter geladen sein. beutete, vornehmlich mit der Person des Herrn Richter Die Spitzbuben läßt man laufen, die Sozialdemo: beschäftigt. Wir haben das absichtlich gethan Wir diskutiren fraten sperrt man ein, so ist die Signatur in Frankreich , gern mit Gegnern, die uns verstehen. Aus dem Angeführten denn nach dem Echo de Paris" soll der im Panama wird aber jeder unbefangene Leser ersehen, daß Herr Richter Prozeß verurtheilte Minister Barhaut in Kürze wieder frei uns nicht versteht. Und jeder unbefangene Leser wird uns Recht geben müssen, wenn wir die Verständnißlosigkeit des Herrn gelassen werden.
wir heute beweisen.
Richter als eine unbestreitbare Thatsache hinstellen. Das wollten Barhaut war bekanntlich ein persönlicher Freund des Herrn Der Erzlump, Millionendieb, Panamist und Minister Das Wissen und die Schlagfertigkeit des Herrn Richter in Casimir Perier , des würdigen Präsidenten der französischen finanspolitischen Dingen in allen Ehren; aber das Wort von dem Republik. -
J. A.: August 2ölter, SO., Reichenbergerstr. 72a. Die Provinzialblätter werden um Abdruck vorstehenden Aufrufs gebeten.
Bei den Gewerbegerichts- Wahlen in Weimar , die am 29. August stattfanden, stegten die von der Gewerkschaftstommission aufgestellten Arbeitnehmer- Kandidaten mit rund 250 gegen 50 Stimmen, der von dem Gewerbeverein aufgestellten artigen Kinder, hiervon ein großer Theil Wertführer. Als Bertreter der Arbeitgeber siegte hingegen die Liste des Mischmasch's mit rund 80 gegen 20 Stimmen. Um die Errichtung dieses Gewerbegerichts haben die dortigen Genossen einen ziemlich langen Rampf gehabt. Man schreibt uns darüber:
Schon im Jahre 1890 beantragten die Gewerkschaften beim Gemeinderath die Errichtung eines Gewerbefchiedsgerichts, man. ging zur Tagesordnung über. Anfang 1890 referirte bier Ge
noffe Bock aus Gotha über die Bedeutung der Gewerbegerichte 2c." Von den Gegnern erschien der Vorsitzende des Gemeinderaths, und äußerte unter anderem, er bedaure, daß nicht mehr ſeiner Herr Kommerzienrath Döllstädt. Dieser Saulus wurde ein Paulus Kollegen anwesend seien und sich an diesem interessanten Vortrag belehren Tonnten, wie er. Falls die Gewerkschaften nunmehr