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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 204.

Sonntag, den 2. September 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

Tokales.

Die Qualifikation des Militärstaats und seiner Organe als Unternehmer ist schon des öfteren von uns in eine Erscheinung gerückt worden, die den Neid auch der gewiegtesten Kapitalisten erregen fönnte. Mit der Rücksichtslosigkeit, die im Kriege den schneidigen Armeeführer bestimmt, unbekümmert um Habe und Leben der Bürger in Feindesland, dem eigenen Vortheil nach zugehen, wird auch im Frieden über das Schicksal der Arbeiter abgeurtheilt, die das Glück haben, in einem Staatsbetriebe thätig zu sein. Hält die Leitung eines solchen Instituts es aut diesen oder jenem Grunde für angezeigt, Arbeiter auf die Straße zu sehen, so ist, ganz wie im rücksichtslos geleiteten Privatbetriebe, die Auswahl der zu Entlassenden einzig nach den Gesichtspunkien zu treffen, die die Verwaltung für die vortheilhaftesten hält. Es ist dabei gleichgiltig, ob die Arbeiter, über welche das Unglück der Entlassung verhängt werden soll, lange oder kurze Zeit ihr Arbeitskraft dem Staatsbetriebe geopfert haben, ob andere Leute im Betriebe sind, die ihnen an Anciennität nachstehen, einzig der Vortheil des Fistus gilt als leitend in königlich preußischen Musterwerkstätten.

Beschäftigung nicht mehr vor, weswegen sie sich frühzeitig nach nothwendig gewordene Maßregel, den Arbeiterstamm zu ver­anderer Arbeit umzusehen hätten. Was bekanntlich auch nur des kleinern, mit ausdrücklicher Zustimmung des Direk Umsehens" bedarf. In einer Schlußrubrik" Bemerkungen" be- toriums getroffen worden ist; denn wir haben noch nie so findet sich zum Theil bei den einzelnen Arbeitern und zwar merk- schlechte Beiten gehabt, wie jetzt. Wer nur irgend kann, begnügt würdiger Weise gerade bei den am längsten in Arbeit stehenden sich mit Reparaturen, statt neue Sachen zu kaufen; unser Lager die Note" Minder geschickt".( Die unter 18, 19 und 20 auf ist daher sehr bedeutend und kann nicht in dem Maße, wie bis geführten Arbeiter sind nach dem Gewert IV überwiesen worden) her den Winter über vergrößert werden. Nach Lage der Dinge Staatsbetriebe stehende Arbeiter u. a. deshalb auf die Straße zu noch weitere Kündigungen erfolgen müssen, Das harte Verfahren, ältere, zum Theil schon acht Jahre im ist es sogar nicht ausgeschlossen, daß im Laufe der nächsten Zeit setzen, weil es sich nunmehr herausgestellt hat, daß sie minder geschickt" sind, wird einigermaßen ausgeglichen durch das segens- gung trifft, ist vom Direktorium dem Meister Peters überlassen Die Auswahl derjenigen Sattler, die die bedauerliche Kündi reiche Wirken der Direktion auf die ethische Erziehung der Ar- und sind von der Kündigung hauptsächlich solche Gesellen beiter. Dies Wirken besteht u. a. in der Errichtung von Spar- betroffen worden, deren Leistungen im Verhältniß zu den anderen tassen und anderen schönen Dingen, die noch den besonderen Vortheil zurück stehen, wenn sich auch die geringere Leistungsfähigkeit haben, daß sie dem Fiskus nicht allzuviel kosten. In dieser der Betreffenden zum Theil durch Kräntlichkeit erklärt. Beziehung that sich namentlich durch seinen großen Eifer der Bei einem der gekündigten Sattler trifft der Grund der ge= Leiter des Feuerwerks- Laboratoriums, Oberstlieutenant Bahn ringeren Leistungsfähigkeit allerdings nicht zu; bei diesem hervor der deswegen unter der Arbeiterschaft auch ganz unge- Arbeiter hat sich aber Meister Peters darüber zu beklagen, daß er zur Aufsässigkeit neigt; und Ruhe und Wi allgemein bekannt, sind die Arbeiter in den Militär- Frieden in der Werkstatt liegt doch im Interesse werkstätten insgemein nur alle fünf Jahre, nämlich bei den Aller. Uebrigens gehören mehrere der gefündigten Gesellen Pichaiaga mahlen, im Stande, über alles Gute, das von zu oben auf sie niedert äufelt, generell zu quittiren. zuletzt angenommenen. E3 ift nicht aus­geschlossen, daß bei besserer Arbeitsgelegenheit Meister einen Im Einzelnen quittiren sie bekanntlich im Vorwärts" Peters den oder anderen, wenn er über die ihnen widerfahrenen Wohlthaten. will, wieder einstellt. Das Direktorium ist der Ansicht, daß Meister Es ist nicht mehr als in der Ordnung, daß nach dem Peters bei der Kündigung gerecht vorgegangen ist, und selbst Muster, das in Militär- Werkstätten gegeben ist, auch in einem wenn das Direktorium jetzt eine Aenderu ug darin vornähme, nicht Betriebe verfahren wird, der sich zwar nicht das Prädikat so würde doch bei der nächsten Kündigung derselbe Mann staatlich" beilegen kann, der aber dennoch ebenfalls von Militärs wohl wieder getroffen werden. Im Auftrage des Direktoriums, geleitet wird. Wir meinen das Waarenhaus für Armee Direktorialbureau: Beese. und Marine, aus dem wir ebenfalls einen recht charakteristischen Beitrag über die Manier bringen können, in christlich- militärischen Aera der Sozialreform" gar manchem bis Wir denken, daß diese beiden Momentphotographien aus der der man mit älteren Arbeitern umzuspringen beliebt. jetzt noch indifferenten Arbeiter die Augen öffnen werden. Art Sozialreform von ganzem Herzen zu ihren Erfolgen! Die Sozialdemokratie gratulirt den Herren Förderern dieser

Wer noch Zweifel daran hegt, daß wir mit diesem harten Urtheil im Recht sind, der lese aufmerksam die folgende Eutlaffungsliste, welche im Feuerwert? 2a bu ratorium zu Spandau angesetzt ist. Sie lautet:

Gewert la.

Nach weifung derjenigen Arbeiter, welche voraussichtlich vom mehr beschäftigt werden können:

Laufende Nr.

90

verheirathet?

||||| Kinderzahl.

Eintritt im

Namen

Stand

F. J.

1a.

4, 10. 93 23 nein

17. 12. 89 31

"

M. 10. 90 28

"

2 Hepe

"

9504

2. 5. 87 30 ja 15.89 18. 5. 89 28 nein

1 Grothe XVII. Schloffer 3. 1% 88

Billiger

.

4 Kruschte.

5 Klimanschefsti

6 Mänz

7 Schmiedecke

8 Wuttke V

"

"

wöhnlich beliebt ist.

"

Das durch seinen Ringbier- Utas bei unseren Lesern noch in Erinnerung stehende Institut hatte vor kurzem fünf Sattlern, die ebenfalls schon längere Jahre dort beschäftigt waren, die Arbeit gekündigt.

den

11

Von einem Radfahrer überfahren wurde am Freitag Die von dieser harien und befremdlichen Maßregel Be Abend gegen 11 Uhr an der Admiral- und Skaligerstraßen= Ecke troffenen baten darauf in folgendem Schreiben um Aufklärung: der 56 Jahre alte Schuhmachermeister Johann Ebert aus der Die unterzeichneten Sattlergehilfen richten an das Direk Hobrechtstr. 19 zu Nixdorf. Ebert wurde auf dem Straßendamm torium die ergebene Anfrage, welche Gründe für die am von der Maschine, die angeblich kein Warnungssignal gegeben 11. August erhaltene Kündigung vorliegen, da dieselben sich hatte, ebenso wenig durch eine Laterne sichtbar war, gefaßt und 1 durchaus nichts haben zu Schulden kommen lassen, was eine umgerannt. Die entstandenen Verlegungen find indeß nur gering­solch harte Maßregel rechtfertigen könnte. Die Angabe des fügiger Natur. Der Radfahrer bat sich der Persönlichkeits- Fest= Meisters H. Peters , das Geschäft gehe flau, ist denn doch wohl stellung nach dem Görlitzer Bahnhofe zu entzogen, während sich nicht recht zutreffend, denn sonst würden, wie bei früheren Ent- das Publikum mit dem umgefahrenen Manne beschäftigte. laffungen, die zuletzt eingestellten Gehilfen zuerst entlassen, und nicht, wie es hier geschehen, die Unterzeichneten, welche schon seit Jahren, einige darunter über 5 Jahre, in der Werkstatt be­

9 Werner XI

Dreher Schlosser

8. 8. 89 16, 9. 87

28. 3. 93 26 ja 16, 10. 90 30

1. 12. 92

10 Werner XII

11 Kind

12 Wendel II

f

Graveur Dreher

13 Angner

4. 10. 92 26 mein 20. 6. 92 36|| ja 6. 9. 93 26 12. 7. 89 25 nein 9.. 88 1. 10. 90 20 11. 11. 91 27 ja

"

14 Buchhorn

15 Bergelt

8. 9, 86

8. 5. 89

5. 93 39 21. 3. 90 26 2. 12. 91 34

"

4

"

"

71

12. 4. 90 36

"

Bursche Zuschläg.

4. 7. 92 16. 3. 93 16 nein R. 12. 88 33 ja

9.

4. 90 29"

1

16 Dittmeier III

17 Sübte

18 Krause XI

19 Schwarze

20 Lillwig

Briefhaffen der Redaktion.

2 schäftigt und stets ihre Schuldigkeit gethan haben. Wir glauben, wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 3wei Buchstaben oder eine Ba daß die ganze Eache nur auf ein Mißverständniß beruhen kann 3 und bitten das Direktorium, uns durch persönliche Aussprache Gelegenheit zu geben, die Gründe für diese Kündigung fennen zu lernen, um die Angelegenheit zur beiderseitigen Zufriedenheit su erledigen."

Hierauf traf folgende, vom 17. August d. J. datirte Ant­wort ein: Die Liste enthält noch die weitere grundgütige Bemerkung, daß An den Sattlergehilfen Herrn E. Wiese hier. ben Leuten mitzutheilen ist, es liege voraussichtlich in sechs Auf Ihr Schreiben vom 16. d. M. erwidert Ihnen im Auf­Wochen, vom Tage der Mittheilung, den 23 Juli d. J. ab, eine strage des Direktoriums das Direktorial- Bureau, daß die leider

Sonntagsplauderet.

anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Streitende Schlornburger. 1. Niemand, auch ein Soldat, nicht, fann gezwungen werden, sich taufen zu lassen. 2. Ob jemand Chrift oder Jude, Muhamedaner oder Dissident, ist ganz gleich; wird er als Zeuge vernommen, so hat er zu schwören. Daß ein aus der Landeskirche Ausgeschiedener einen Eid nicht abzulegen habe, ist eine völlig unrichtige Ansicht.

A. R. Wir können Ihnen nur den wiederholt mündlich ertheilten Rath wiederholen: unterlassen Sie weitere Schritte. E. S.. 33. 1. Nein. 2. Ja.

=

geschöpft haben mögen. Es ist möglich, daß die vertrackten Kleingeld nicht sparen. Man weiß, bei solchen Dingen ist Sozialdemokraten bisher kaum einen Hauch von Alberti's der Eintrittspreis das Nebensächliche. Wer seine Sinne Heute am Tage von Sedan wird's abermals hoch Geist verspürt haben; und das ist sicherlich strafbar im erheitern, sein Gemüth in mannigfaltigen Buden kaum er­hergehn. An solch nationalem Festtage nimmt die müde höchsten Maße. Aber wer wird darum gleich in so heben will, der darf nicht kleinlich mit dem Groschen Seele einen neuen Aufschwung. Krieger- und Turnvereinler zürnender Prophetenmanier der aufstrebenden Sozialdemo- knausern. Ja, in solcher italienisch berlinischen Nacht bürsten sauber ihre Röcke und Joppen aus und ein Häuf- fratie zurufen: Ihr armen Schächer seid zu ewiger Verschwinden auch Goldfüchse leicht zwischen den Fingern. Für lein sonst so friedlicher Bürger setzt sich an den Biertisch dammniß berufen! In ewiger Blindheit müßt Ihr einher- Proletarier also verbieten sich derlei fostspielige Erbauungen und berauscht sich an schwülstig- blutigen Phrasen. Da wird tappen auf dieser schönen Erde. Die Geistesquellen werden im allgemeinen von selber, aber die Söhne des gutfituirten der alte Gott, der Eisen wachsen läßt, höchst pathetisch Euch immerdar verschlossen bleiben und keine Kunstpflege Mittelstandes zog's hin mit magnetischer Kraft und die angerufen und damit dem rabiaten Waffengeschrei wird in Eure Seelen leuchten, mit der Gewalt eines Schwerenöther von Strohwittwern, die doch auch für ihre nicht die höhere Erbauung fehle, deklamirt man, wärmenden Sonnenstrahls. Unvorsichtig finde ich solche Bildung etwas thun wollen. trunkener Begeisterung voll, von der Erfüllung des Propheten, doppelt unvorsichtig, da Alberti's gutbürgerliche Es ist überhaupt ein beliebter Vorwurf bildungsstolzer Ideals, das mit Sedan gekommen und von der Hochfluth Gesinnungsverwandten selber durchaus nicht den Eindruck Prozen, die Tingeltangelei finde eine hauptsächliche der Kulturerrungenschaften, die seit Sedan über Deutsch machen, als seien sie von höchstem Respekt vor dem Wort Nahrungsquelle im Proletariat. Gebt ihnen Theater und lands Gefilde hereinbrach. Man kann der dürftigste geistiger Arbeit erfüllt. Bildungsstätten frei, schafft ihnen gewählte Unterhaltungs­Nüglichkeitsmensch sein, nüchtern, berechnend und trocken Ich will mit Konrad Alberti und den ungezählten aus abende, sie laufen doch dem Tingeltangel zu. Das ist eine bis ins Herz hinein, am Eedantage macht sich ein bischen deren Märchenerzählern nicht rechten, die von der sieghaften stehende Redensart, die besagen soll: Das Proletariat ist piahlerische Ruhmrednerei, ein bischen Toastiren auf den Sozialdemokratie eine fürchterliche trostlose Künstlerbarbarei nun einmal helotisch; sein Sinn ist nur für's Niedrige edlen, deutschen Jdealismus, den keines Erbfeindes Tücke erwarten. Die Herren sind wir über; sie wissen in der Zu- geschaffen. Das Proletariat will aber nichts geschenkt; beugen darf, dennoch sehr hübsch. Die philiströseste Herings- funft so genau Bescheid, wie Eugen Richter die Ereignisse in auch keine Kunstbeglückung. Es dankte herzlich für die fcele friegt es mit der Beredtsamkeit, und Kerle, die der Zukunftfamilie der Spar- Agnes vorherbestimmt, Stöcker'schen Theeabende am Johannistisch und es dankt

tein Nickelstück an irgend einem öffentlichen Zweck und ich nicht. Ich weiß nur, wie lächerlich arm- ebenso für die Volks Unterhaltungsabende"( Bfui! ein wagen, werden die eifrigsten Echreihälse und preisen die selig für Jeden, der offene Augen hat, heutzutage schreckliches Wort) des Herrn Sanitätsraths Küster und Opferfähigkeit, Gut und Blut für's Vaterland zu lassen. die freie geistige Arbeit und die Kunstpflege bei jenen geehrt seiner liberalen Mitwohlthäter. Ja, es dankt sogar für die Dreimal Pfui! schallt es aus des wackeren Bürgers breiter wird, die's doch dazu haben. Die Berliner Bourgeoisie ist Wohlfahrtsideen der Herrschaften vom neuen Schillertheater. Brust, dreimal Pfui! einer materialistischen ideallosen Welt, doch stolz und mächtig und reich und vornehm und edel! Was die Tingeltangelei aber mit dem Proletariat näher zu die nicht mehr im nationalen Hochgefühl für das glorreiche Eine ganze Künstlerschaar dient ihr; demüthig verbeugt sie thun hätte, wüßte ich nicht. Daß irgendwer aus dem Prole­Eedan schwärmen kann. sich vor jedem blanken Thaler, der ihr winkt. Emsig ist tariat das Tingeltangel einem ernsteren oder schöneren Also am Sedantage. Wenn der sonntägliche Rausch fie und unverdrossen und welch' schlimmen Dank erntet sie Bildungsbedürfniß vorzieht, das mag wohl zutreffen. Daß dem werkeltäglichen Kazenjammer Platz gemacht hat, dann für all ihre Unterthänigkeit? Am Sedantage sollte die aber Proletarier zu den gewohnheitsmäßigen Besuchern des freilich muß Prahlhans seinen Degen aus Pappendeckel, diesjährige Kunstausstellung geschlossen werden, aber es Tingeltangels gehören, das ist gewiß nicht wahr. Der ganze mit dem er so luftig am nationalen Festtage" herumzu- ging nicht an. Man hat sich die größte Mühe gegeben, zu- Buschnitt dieser Vergnügungshäuser beweist dies. In allen fuchteln verstand, in die Scheide stecken. Dann bleibt von meist nach dem Herzen der gebietenden Bourgeoisie auszu- Tingeltangeln wird jetzt die Wintersaison eröffnet; und was der Glorie und der theatralischen Heldenspielerei nicht viel stellen. bringen fie als hauptsächliche Sensationen? übrig. Der idealistische Schwung ist zum Teufel gegangen Man malte feine Anklagen und keine Rebellion. Man Kleine Kinder müssen Boten singen, das abscheulichste und die blanke Stupidität guckt überall hervor. vermied sorgsam alles, was das ruhig- süße Behagen der Reizmittel für blafirte Lebemänner, und die frömmsten Kulturerrungenschaften, ein schönes Wort. Den arm- Beschauer hätte stören tönnen und dennoch war das Publikum Beitungstanten, in erster Reihe die sittliche Tante Voß, feligsten Pfahlbürger überfliegt ein frommer Schauder, wenn so undankbar, die Ausstellung links liegen zu lassen. klatscht Bravo zu den Pikanterien. Unter dem Vor­er es nennen hört und er meint, Wunder was geleistet zu Ein Defizit gähnte der Künstlerschaft entgegen und hange lugen fünf Paar nackte Mädchenbeine hervor, haben, wenn er die bestehenden Kulturerrungenschaften gegen fie versuchte noch ein letztes Mittel und erwirkte glück- langsam geht dann der Vorhang in die Höhe und den Anfturm der modernen Heloten, das heißt der Hunnen- lich vom gütigen Ministerium die Erlaubniß, die Aus- man sicht fünf sogenannte Schönheiten im Babykostüm da­schaar von Sozialdemokraten, zu wehren geschworen hat. ſtellung noch bis zum 16. September offen halten zu dürfen. stehen. Kolossal schneidiger Jur, was? Ich habe das In einem Artikel der Zukunft", den der Berliner Vielleicht erbarmt sich noch die Bürgerschaft der noth- alles in den tugendsamsten Blättern gelesen und die Schriftsteller Conrad Alberti verfaßt hat, fand ich leidenden Ausstellung. Sie hatte freilich eine gar mächtige niedrigsten Reporter wurden förmlich zu Dichtern, als sie erft türzlich wieder das alte Märchen auf Ronkurrenz in der Tingeltangelei. Gegen das sinnvolle diese Herrlichkeiten beschrieben. Nein, das ist nicht auf's getischt, wte die Sozialdemokratie, die Verächterin Schauspiel Italien in Berlin " kämpften die bildenden Proletariat zugeschnitten. Ein gewisses Lumpenproletariat freier geistiger Arbeit, mit allem allem Schönen, was Künste dies Mal vergebens. Man wird mir einreden: wohl bevölkert das Tingeltangel; das ist jenes traurige, das Menschenherz erhebt, aufräumen möchte. Und Konrad Gemach! an der Tingeltangelei betheiligte fich das Proletariat prostituirte Frauengeschlecht, das selber nicht den Genuß Alberti beruft sich noch dazu auf die Zeugenschaft von in ausgiebiger Weise. Allein die Sache hat einen Haken. Die sucht, sondern nur der Genußgier der Habitué's, der Karl Mary! Ich weiß nicht, wie viele Menschen mit Tingeltangelei ist ziemlich kostspielig. Wer sich am herrlichen ständigen Besucher des Tingeltangels und der amusement­Konrad Alberti's gesammelten Werken künstlerische Erhebung| Spektakel Italien in Berlin " ergötzen will, darf sein bedürftigen" Fremden dient.

Alpha.