Sie müssen nachgeben.
Koryphäen- Ausverkauf.
25 Wilhelm II 25 ronprinz
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Das„ Deutsche Wochenblatt", bas trok des Verbots für Berlin in Potsdam gedruckt wird, darf auf Veranlassung des Staatskommissars für öffentliche Ordnung in Berlin nicht mehr öffentlich verkauft werden.
Ein Arbeiterführer im englischen Kabinett. Central News" 40 melden: George Barnes ist als Minister ohne Portefeuille in 45 das Kabinett eingetreten.
Fm Saargebiet ist es zu schweren Plünderungen und Ein Amsterdamer Wachsfigurentabinett hat jegt seinen Bestand Unruhen gekommen, die den General And Iauer zur Ber- ausverlauft. Es werden bezahlt in holländischen Gulden für den hängung des Standrechts gegen Plünderer veranlaßt haben. Bar Militär wurde aufgeboten, fand jedoch keinen Widerstand. Nikita Inzwischen hat die Aktion der organisierten Arbeiter Bismard Herrn Andlauer zum Nachgeben gezwungen. Ein Massen- de Wet aufmarsch von Streifenden vor seiner Wohnung in Saar Sterensti brücken entsendete eine Abordnung zu ihm und diese trug ihm folgende Forderung vor:
Genügend Kartoffel und Kohle zu billigen Preisen, Bohnerhöhung, hebung des Markkurses, Herabseßung der Lebensmittelpreise, Aufhebung des Paßzwanges, scharfe Bekämpfung des Wuchers und der Schiebereien und Freilassung der verhafteten Vertrauensleute.
Der General versprach die Erfüllung der Forderungen und befahl die Freilassung der Verhafteten, die unter dem Jubel der Arbeiter das Gefängnis verließen. Selbst in El saß- Lothringen scheint man nachgeben zu müssen. Der Generalfommissar Millerand erklärte in einer Ansprache an die Kriegsbeschädigten von Straßburg , daß über eine bedingte Selbstregierung im Rahmen Frankreichs Besprechungen mit der Regierung aufgenommen würden.
Wilhelmina hre Mutter Ihr Mann. Ihr Kind
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95 Bapst Benedikt
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45 5
50
20
50
Die hohe Bewertung Sr. Heiligkeit ist kein Zeugnis für besondere Christlichkeit der Holländer, sondern gilt dem Umstand, daß der päpstliche Stuhl mitverkauft ward, auf dem Benedikt sitt. Aber unsere Kriegsgrößen, stehen in Anbetracht der sonstigen Bewertung Deutschlands draußen noch ganz gut da, wenigstens in Wachs!
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Nicht abgedankt!
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Der mittelschlesische Parteitag der Deutschen Volkspartei hatte den Mann in Amerongen angebrahtet. Jezt veröffentlicht die B. 83." die Antwort des Oberhofmarschallamts des Kaisers" aus Amerongen und darin heißt es, Seine Majestät" haben und In einem Befehl Andlauers werden auf Grund der lassen und wünschen. Kriegsgerichtsverhandlungen die Kriegervereine, der Diesen mittelalterlichen Unfug auch noch öffentlich zur Schau Heimatsdienst, die Schützenvereine und im allgemeinen alle zu stellen, ist Geschmackssache. Uns scheint er mit dem feierlichen Vereinigungen ehemaliger Militärpersonen beschuldigt, nicht Verzicht auf die Strone unvereinbar zu sein. unbeteiligt an der Erregung und Auftoieglung zu sein, Romisch ist es aber, wenn in einem Interviewbericht der deren tragische Folgen man im ganzen Saargebiet fest- renzzeitung" Herr Erzberger immerfort mit, rellena" ftellen könne. Infolgedessen werden alle diese Vereinigun- angeredet wird. Es ist natürlich ausgeschlossen, daß ein Minister gen aufgelöst, ihre Güter unter Sequester gestellt. der deutschen Republit anders als aus Höflichkeit sich diese Anrede Die Zentralbehörde in Straßburg hat sich veranlaßt gefallen ließe. gesehen, eine allgemeine Verordnung herauszugeben, nach der alle in Elsaß- Lothringen angestellten Lehrpersonen an Elementarschulen verpflichtet sind, nach den bisher in Elsaß- Lothringen geltenden Gefeßen den NeliWir brachten eine Notiz, wonach einem arbeitslosen Mitgionsunterricht in der Muttersprache zu erteilen. glied der Sozialdemokratischen Partei die Arbeitsaufnahme Außerdem ist der deutsche Sprachunterricht wieder mit sieben bei der Firma Adler- Werke vom Arbeiterrat Fest verweigert Stunden wöchentlich in den Lehrplan aufzunehmen. Prat- wurde, wenn er sich nicht verpflichtete, die Marten zur Ertisch bedeutet das die Entfernung der zahlreichen von haltung des sog. roten Vollzugsrats( U. S. P. und K. P.) zu den französischen Behörden herbeigeholten französischen Lehrkräfte. Heute erhalten wir nun über den Arbeiterrat Fest folgende Mitteilung:
Lloyd George verstaatlicht nicht.
Aus Amsterdam wird berichtet, daß Lloyd George den Abordnungen der Gewerkschaftsverbände erklärte, bie Regierung könne die Verstaatlichung der Bergwerte nicht in Grmägung ziehen. Daraufhin dürften die englischen Gewerkschaften einen außerordentlichen Kongreß einberufen, um die Maßnahmen zu beraten, die zu treffen sind, unt die Regierung zu awingen Die starten Erfolge der sozialistischen Verstaatlichungsparole bei den letzten Nachwahlen zeigten, daß Lloyd George bei seiner Weigerung gegen einen großen und energischen Teil des englischen Bolles handelt.
Durch den New Yorker Hafenstreit find 80 Broz. des Schiff fahrtsverkehrs im Hafen stillgelegt. Die Polizei hilft beim Laden und Löschen der Waren. Die Eisenbahnen nehmen keine Fracht güter nach dem Hafen von New York an.
Am 1 November soll nach der„ Times" der Bergarbeiterstreit
in Nordamerika erklärt werden. Die Arbeiter fordern 50 bis 60 Proz. Lohnerhöhung, die fünftägige Arbeitswoche und den sechstündigen Arbeitstag.
Auf der Induftriekonferenz, die den Frieden zwischen Rapital amb Arbeit schließen soll, wurde unter anderem das Verbot der Ginwanderung wenigstens für zwei Jahre nach Friedensschluß
gefordert.
Durch die 5. Avenue, die Millionärstraße, wollten 5000 Demonftranten mit Tafeln ziehen, auf denen Anerkennung Sowjet- NußLands berlangt wurde. Die Polizei hieb mit Gummiknüppeln drein.
Wilson- Freiheit.
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Eleben.
Terrorist und Streikbrecher.
Der Klempner Franz Fest ist seit 1903 bis 1904 Arbeitswilliger bei der Firma Mehlich in Berlin , Sophienstraße, getvesen. Sein Schwager hat den damals jungen Kollegen dazu beranlaßt. Am 5. August 1919 ist die zu Unrecht erworbene Mitgliedschaft von der Klempnertommission geprüft und gestrichen worden. Die Kommission hat sich den Beschluß der mittleren Ortsverwaltung vom 5. September 1919 zu eigen gemacht. Eine Wiederaufnahme durch den entsprechenden Antrag ist laut Beschluß der Klempnerfommission zu unterstützen.& est war schon Obmann in dem Adlerbetriebe, als feine erschlichene Mitgliedschaft annulliert werden mußte.
Hier bestätigt sich wieder einmal unsere schon mehrfach gemachte Feststellung, daß unter den radikalsten Agitatoren der U.S. P. und K. B. sich häufig ehemalige Gelbe und Streifbrecher befinden, die ihre schmutzige Vergangenheit durch radikales Auftreten verdecken wollen. Auf solche Führerschaft fönnen sie stolz sein, brauchen sich aber nicht darüber zu toundern, daß gewerkschaftlich geschulte Arbeiter dafür kein Verständnis haben und gegen das freche Auftreten dieser ehe maligen Gelben mit allem Nachdruck vorgehen.
Ein ehemaliger Demokrat.
In seiner Zeitschrift Der Sozialist" legt der unabhängige Parteiführer Dr. Rudolf Breitscheid das folgende antidemokratische Bekenntnis ab:
Deutsche Nationalversammlung .
96. Sigung, Sonnabend, den 11. Oftober, 1 1hr. Am Regierungstisch: Dr. Bell.
Reichskolonialministerium.
Nach dem Berichterstatter ergreift das Wort Reichskolonialminister Dr. Bell: Es ist unsere Ghrenpflicht, fülr biejenigen Beamten, die bei uns nicht mehr untergebracht werden können, anderweitig zu sorgen. Es ist bereits eine Stelle hierfür im Ministerium des Innern errichtet. Die übrigen Ressorts müßten in erster Reihe die Kolonialbeamten berücksichtigen. Den Solonialdeutschen sollen die eigentlichen Kriegsschäden vergütet werden. Die gewaltfame Wegnahme unferer Kolonien wird damit begründet, daß wir durch unsere grausame Eingeborenen behandlung
ben Anspruch auf Tolonisatorische Tätigkeit dauernd vermir? t hätten. Gegen diese unbegründeten Vorwürfe müssen wir vom Standpunkt unferer nationalen Ehre aus mit aller Energie Protest einlegen.( Lebh. Zustimmung.) lebrigens sind die von uns angeblich so mißhandelten Eingeborenen uns bis zum letzten ugenblid treu geblieben. Man hat es abgelehnt, uns in einec besonderen Sommission, die wir beantragt hatten, Gelegen heit zu geben, auf diese Borwürfe zu antworten.( hört, hört!) Besondere Beweise ihrer Treue hasen bie Kameruner gegeben. Unser Dank gebührt auch den Offisteren und Mannschaften unferer Schußtruppe, allen Mitgliedern der Kolonialverwaltung, den Missionaren und den Gingeborenen. Hoffentlich kommt es bald zu einer Revision des Friedensvertrages auch in bezug auf unsere Kolonien.( Beifall.)
Abg. Böhmert( Dem.) schließt sich diesem Danke an. Zu dem Pessimismus des Kolonialministers liegt kein Anlaß vor. Gerade wir Deutschen haben in kolonisatorischer Beziehung ein beson. der gutes Gewissen. Kein großes Volk kann sich auf die Dauce von der kolonisatorischen Betätigung absperren lassen, ebensowenig vom freien Meere.
Abg. Laverrenz( Dnat. Vp.): Die Entschädigung der Kolonialdeutschen würde es empfehlenswert erscheinen lassen, daß ein Teil der Beamten in das neue Wiederaufbauministerium übernommen wird. Auch die Leitung und leberwachung der Auswanderungsbewegung wird am besten durch Webessee erfahrene Männer durchgeführt werden, Wir dürfen unsere foloniale Vergangenheit nicht einschlafen lassen.
Minister Dr. Bell: Es ist auch ein Gesetz für die Schadlosbaltung derjenigen Beamten, die trotz aller Bemühungen nicht untergebracht werden können, in Vorbereitung.
Abg. Beuermann( D. Vp.): Der Raub unserer Kolonien wird nicht von ewiger Dauer sein.
Abg. Henke( U. Soz.): Mit der Beseitigung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung wird auch die Kolonialpolitit, diese widerliche 3ivilisationsheuchelei zur Förderung nackter Profitinteressen, verschwinden.( Lachen.) Stolonialporttit ist Unterdrückung, ist Ausbeutung, ist Vergewaltigung, und hat den deutschen Namen mit Schande bedeckt.( Gelächter.) Hoffentlich ist Herr Bell der letzte Rolonialminister. Wir werden alles daran seken.( Buruf: Massenstreit! Lachen.) Dem Dank an die Farmer schließen wir uns nicht an;
wir lehnen auch die nationale Ehre ab,
in deren Namen stets die schlimmsten Grausamkeiten verübt wur
ben. Man beginne mit der Zivilisation in Mutterlande. Da sieht es fehr traurig damit aus, Heute ist die Freiheit" von Reichswehrsoldaten befeßt worben.( Pfuirufe bei den 1. Sog.)
Reichstolonialminister Dr. Bell: Das war eine schöne Forifebung der gestrigen Rede.( Alseitige Zustimmung.) In der Zurückweisung der Vergewaltigung Deutschlands durch die Entente find alle Barteien dieses Hauses einig, die für nationale Ehre ein Verständnis haben.( Beifall.)
Der Haushalt wird bewilligt. Es folgt der Haushalt der Post- und Telegraphenverwaltung. Abg. Taubadel( Soz.):
Wir müssen die Angst vor der Minderheitsherrschaft verlieren. Wir müssen uns darauf vorbereiten, an die Stelle einer Regierung, die ängstlich auf einer dünnen Eisscholle dahinsegelt, ein tom pattes und zielbewußtes Gebilde zu setzen. Das aber ist nur möglich, wenn wir den Mut zu einem rein sozialistischen Regime haben, auch auf die Gefahr hin, daß es fich Jm nächsten Jahre wird hoffentlich die Verkehrseinheit schon noch nicht auf die Mehrheit der Stimmzettel zu gründen vermag.haffen sein. Die Reichs muß wieder in vorbildlicher Weise Wie wir aus der New Yorker Boltszeitung" ersehen, mußte So verächtlich von der Demokratie spricht der Schüler und dem Verkehr dienen. Noch immer müssen als Ersatz für Diebstahlfie noch am 4. September, also bald ein Jahr nach Kriegsende, begeisterte Verehrer Theodor Barths, der einstige Vorsitzende schäden ungeheure Summen aufgewendet werden. Ge herrscht nicht jeder Depesche die englische Versicherung vorausschicken, daß es sich der„ Demokratischen Vereinigung ", der als solcher den Gedanken und da Mißstände, die sich durch die Verhältnisse nicht rechtfertigen nur Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit, sondern es gibt hier um eine genaue Ueberfebung( ins Deutsche ) handelt. Das ist die der Demofvatie wie faum ein zivetter gepriesen und später oft lassen. Wir hoffen, daß das gesamte Personal alle Maßnahmen Gleichberechtigung der Deutschamerikaner. Der Züricher Partei- erklärt hat, in Konsequenz seiner strengen demokratischen leber- unterstützen wird, die zur Behebung der Uebelstände getroffen tag des Schweizerischen Grütlibundes( sozialdemo werden. Auch der neue Verkehrsbeirat wird hoffentlich eingreifen. kratische Volkspartei) beschloß, in einem Offenen Brief an Wilson Beugung Sozialist geworden zu sein. Die frühere Ueberschuswirtschaft ging meist auf Kosten des Personals. Aber andererseits fann man es auch nicht gutheißen, wenn Jahr für Jahr für die Reichspoft Buschüsse geleistet werden müssen. Die Organisation des ganzen Boffbetriebes muß vereinfacht werben, kaufmännische Grundsäße müssen hierfür maßgebend sein, damit die ganze Institution billiger wird. Alle technischen Neuerungen muß man heranziehen, insbesondere die Funkentelegraphie. Das Los der Hilfskräfte läßt noch immer zu wünschen übrig. Die Perjonalreform soll womöglich so gehalten sein, daß fie allen berech tigten Forderungen der Beamtenschaft gerecht wird.
gegen die Ginterferung von über 2000 friegsgegnerischen Sozialisten in den Vereinigten Staaten , darunter die Genossen Debs und Berger, zu protestieren.
Ausschußberatungen.
An den Pranger!
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In holländischen Zeitungen erscheinen jetzt Annoncen wie folgende fie bedarf wohl feines Kommentars die uns zeigen, was wir in unserer Mitte beherbergen. Ich vergleiche es mit der Sabotage an Saatmitteln während des Krieges.
Reklamiertensteuer! Der Notopferausschuß hat die Beschlußfaffung über einen demokratischen Antrag, wonach die während bes Krieges Netlamierten eine Buschlagssteuer zahlen sollen, bis Infolge des niedrigen Marffurfes ist es jegt die günstigste Gezur zweiten Lesung ausgesetzt. legenheit, in Deutschland billig zu kaufen. Die deutschen Firmen Arbeitsnachweiszentralisierung. Im Haushaltsausschuß der erhöhen jedoch für das Ausland bereits ihre Preise um 30 Pro3. Nationalbersammlung teilte ein Regierungsvertreter mit, daß zur Ich empfehle mich für den Einkauf aller Waren in Berlin und Borbereitung der Bentralisierung der Arbeitsnachweise eine An- anderen Orten zu inländischen Preisen und berechne dafür zahl Fachabteilungen für Bergbau, Landwirtschaft, Heimarbeit, 10 Broz. Provision. Frauenarbeit usw. gebildet werden.
Die Elektrizitätswirtschaft. Der Ausschuß hat die Vorlage nach Briefe am liebsten in Deutsch , sonst Französisch oder Hollänben Kompromißanträgen angenommen. Sie bestimmt u. a., daß disch zu richten an Doyé, Berlin- Friedenau , Stubenrauchstr. 48." Arbeiter und Angestellte, die infolge des Gesetzes dauernd brotlos H. Franz. merben, ein Jahr lang vom Reiche unterstüßt werden müssen. Der Unabhängige stimmte gegen dieses Geseh!
Kleine politische Nachrichten. Die Lohnstatistit soll auf Grund einer Einteilung Deutschlands in Klaffen mit gleicher Lebenshaltung aufgebaut werden. Caillaug kandidiert wieder. Caillaug ist von der Föderation Die Unruhen im Ruhrgebiet werden demnächst vom Unter- des republikanischen Komitees des Departements de la Sarthe ersuchungsausschuß der preußischen Landesversammlung untersucht neut als Standidat für die kammerwahlen aufgestellt
werden.
Unsere Landsleute in Sibirien .
Die Reichszentrale für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit, bag am Montag eine fleine deutsche Kommission die Ausreise nach Sibirien antritt, um die Zusammenziehung der Kriegs- und Zivilgefangenen an die Säftenpläbe zu bewerkstelligen. Die Kommission nimmt Liebesgaben, bejonders Wollwäsche und Post, für die Gefangenen mit. Sie ist des ferneren beauftragt, die von der Reichsregierung in Amerita angetauften Kleidung 8 st üde im Werte von 10 Millionen Mark an die in Sibirien befindlichen deut schen Gefangenen zu verteilen. Außerdem erhält jeder Gefangene eine einmalige Unterstützung von hundert Rubel. Die laufenden Zusendungen von monatlich einer Million Rubel werden hierdurch nicht berührt. Die Kommission besteht nur aus che maligen Kriegsgefangenen, die in Sibirien interniert waren. Die Berhandlungen über die Gestellung des Schiffsraums nehmen einen günstigen Berlauf.
worden.
Die Beute des Sowjetiften. Wie das Ungarische Norr.- Bureau meldet, hat die Budapester Polizei im Hotel Hungaria, dem ehe maligen Sowjethaus, eine Stifte entdeckt, in der eine halbe Million Geld, ferner silberne Ezbeftede im Werte von einer halben Million, zahlreiche Wäschestücke und Kleider mit fürstlichen und gräflichen Monogrammen, viele antite Gegenstände und Kirchengeräte vorgefunden wurden. Diese Schäße hatte Ladis . aus Szamuely, der Bruder von Tibor Szamuely , die beide durch Selbstmord geendet haben, nach der Niederschlagung der Kalocfaer Gegenrevolution in Kalocsa und Umgegend geraubt.
Rentenbezüge bei Gebietsabtretungen. Auf Antrag des Finanzministers hat die Staatsregierung die Ermächtigung erteilt, alle Bezüge an athedebältern, Wartegeldern sowie Witwen- und Waisen geldern einschließlich der Kriegsbethülfen an die bisherigen Empfangsberechtigten vorbehaltlich der Auseinanderfeßung mit den preußische Gebietsteile übernehmenden Staaten oder späterer gefetz licher Regelung borläufig weiter au zahlen.
Abg. Nacken( 3.): Warum ist das größere Postkartenformat noch nicht eingeführt worden? Bei den Beraubungen ist in den letzten Wochen erfreulicherweise ein Rüdgang eingetreten. Das Mitbestimmungsrecht der Beamten muß einheitlich geregelt werben. Die Verhältnisse bei den Bostagenturen find unhaltbar. Abg. Pfeiffer( 3.) verteidigt die Nationalbersammlungserinnerungsmarken gegen die ablehnende Kritik der Oeffentlich eit. Unterstaatsfefretär Zeuste: Die schlechte Beförderung hat ihren Grund vor allem in dem mangelhaften Zugverkehr und dem fehlenden Material. Wir haben genug Personal, aber ein Drittel davon sind Aushilfsträffe. Die weiblichen Hilfskräfte werden nach und nach durch Kriegsbeschädigte ersetzt. Ich hoffe, daß allmählich eine größere Zuverlässigkeit des Personals und damit auch bes Berkehrs erreicht wird. Die Gehaltsfrage wird einer Regelung veterzogen werden.
Abg. Delius( Dem.) erhebt Einspruch gegen eine weitere Verringerung der Briefbestellung in Berlin , fordert häufigere Leerung der Brieftästen und Wiedereinrichtung des Luftpoftvertebra. Montag 1 Uhr: Aenderung des Branntweinmonopols, Interpellation Echeidemann- Loebe über die Schuh- und Lederpreise, Poftverwaltung. Schluß 6½ Uhr.
Reichsrat.
Der Reichsrat beschäftigte sich mit einem Gesetzentwurf, ber sich auf der deutsch - polnischen Vertrag über die Entlassung festgehaltener Personen und die Gewährung von Straffreiheit beaieht. Die Gewährung der Straffreiheit soll nicht im Wege der Gn a de erteilt werden, sondern das materielle Strafrecht wird geändert, so daß eine Handlung, die bisher strafbar war, durch ein neues Gefeß für straffret erklärt wird. Der Entwurf
wurde angenommen.