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Ehrgeiz, als das ihmale Fundament, das den preffungen angekommen fel Er war froh, als er diefen| Organisation Haben keine befferen Helfershelfer als bie stom­Bau des deutschen   Staatswesens trägt, zu Menschen wieder bom Halse hatte. munisten". zermürben! So sieht in Wahrheit der hochbezahlte Mordbube" der U. S. P.­Parteileitung aus!

Was anders, als eine gemeingefährliche, aer­mürbende eße ist es, wenn er von der Steichswehr schreibt:

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Diese Feststellungen zeigen flipp und flar, was von den inter­effierten Alarmnachrichten über die große Bedeutung" und Rüh­rigkeit" der Kommunisten" im Ruhrbergbau zu halten ist. Aller­

Gemaßregelt, weil er beim Minister war..bings tragen hochtrabende Redensarten von U.S.P.- Leuten in So fehen wir den Soldaten schlecht gelöhnt, gekleidet und In der unter dieser Ueberschrift hier mehrfach be- Versammlungen dazu bei, die raffinierten Beunruhigungsmanöver verpflegt, zum Teil mangelhaft untergebracht, während fonft, trots handelten Angelegenheit wird uns aus dem Ministerium der wilhelminischen Organe zu erleichtern. Noch viel be­unferer Not, staatliches Geld auch für Parteigtede rechtes Innern mitgeteilt: zeichnender aber ist, daß die Bechenverwaltungen dem Bestreben der reichlich vorhanden ist. Was erfordert allein die feindliche Non­trollfommission, die von uns gerufen ist, obwohl der Friede noch nicht Kraft erlangt hat!?

Mit dieser Entscheidung des Ministers fönnen wir uns

Und dabei weiß Herr Ludendorff ganz genau, daß die Regierung wegen der hohen Löhnung und guten Verpfle­gung der Reichswehr dauernd auf das heftigste angegriffen wird. Aber trotz des gewaltig hohen Heeresetats denkt sie nicht daran, in der Fürsorge für die Truppe nachzulassen. Noch in diesen Tagen hat sich der Reichswehr­minister erneut für eine weitere Verbesse- gern einverstanden erklären. rung der Verpflegung seiner Truppen bei den Reichsstellen eingesett, denn er weiß fehr wohl, daß nur eine Truppe, die satt und zufrieden ist, brauchbar und zuverlässig bleibt. Verfucht Serr Ludendorff deshalb sie unzufrieden u machen?

Obwohl er die Stärke der alten Armee darin erblickt, daß sie sich von der Politik fern hielt, möchte er der Agitation gegen die bestehende Staatsordnung und die Regierung in dem neuen Heer freien Bugang verschaffen.

Jeder Deutsche hat in der Republit das Recht freier poli­tischer Meiungsäußerung, nur der Soldat foll es nicht haben, der in dieser Regierung nicht das Seil Deutschlands   zu erbliden vermag. In diesem Falle gilt freie Meinungsäußerung als Ver­vermag. In diesem Falle gilt freie Meinungsäußerung als Ver­

brechen.

Alarmnachrichten aus dem Ruhrgebiet  .

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Der Minister des Innern hat die Borgänge wegen der Vertragsgewerkschaften, möglichst alle Belegschaftsmitglieder zu or­Kündigung des Unterwachtmeisters J. von der Berliner   Sicher- ganisieren, zähen Widerstand leiften! Schon der Versuch der heitswehr geprüft. Er billigt es nicht, daß die Kündigung aus. Vertragsgewerkschaften, durch Bücherkontrolle auf den Schichten gesprochen ist, weil J. sich beschwerdeführend an ihn unter Umgehung festzustellen, wieviel Arbeiter gewerkschaftlich organisiert sind, wird der zuständigen Behörden gewendet habe, ohne daß zuvor festge als Terrorismus" denunziert! Die Gewerkschaften stehen stellt war, welche Vorstellungen Jordan bei ihm erhoben in Tarifverhandlungen mit dem Rechenbesiherverband. Ist der Ta­hatte. Es sind Vorkehrungen getroffen, die eine Wiederholung der rif abgeschlossen, dann liegt es doch im beiderseitigen Interesse, artiger Maßnahmen ausschließen. daß durch eine möglichst geschlossene Organisation die Innehaltung der Tarifverhandlungen gewährleistet wird. Diese Sicherheit. und damit eine ruhige Entwidlung der Arbeits­verhältnisse zu schaffen, dagegen sträuben sich die Bechenverwaltungen, begünstigen so die Un­Aus dem Ruhrtohlengebiet wird uns geschrieben: organisierten, die undisziplinierten Elemente arbeitende Organe mit einem auffallenden Eifer darin, die Deffent Wert darauf, daß seinem Kontrahenten eine gewisse vertragliche In neuester Beit gefallen fich gegen die jetzige Regierung und den Kommunismus"! Sonst legt jeder Geschäftsmann, lichkeit mit Alarmnachrichten aus dem rheinisch- westfälischen In- Garantie eignet. Unsere Bechenverwaltungen aber sträuben sich buftriebezirk zu beunruhigen. Da follte an einem bestimmten gegen die Sicherung des Tarifvertrages durch eine geschloffene Ge age- vom 8. Oftober wurde geträumt der große Butsch werkschaftsorganisation. Man erkennt daraus die tapita. losgehen. Die Kommunisten seien rührig, von geheimnisvollen ristische Feindschaft gegen den Tarifvertrag und Borbereitungen wollte man" erfahren haben. Die Organisation gegen die Gewerkschaften überhaupt. Das Dop­der Kommunisten, Spartatiften, Syndikalisten und wer weiß was pelipiel: Busage eines Tarifs und gleichzeitig Sabotierung sonst noch für fisten" sollte sich bedeutend" ausbreiten, die alten seiner Durchführung, indem man die Vervollständigung der Ge­Gewerkschaften" tämen taum noch dagegen auf. In allem: bas werkschaften hartnädig bekämpft; dieses Doppelspiel bringt die Ar­Ruhrgebiet steht vor mindestens so schlimmen Ereignissen, wie es beiterschaft in Erregung. Dazu kommt die beharrliche Be im Frühjahr durchkosten mußte. So könnte man annehmen, Jawohl, ein Verbrechen ist es, die Reichswehr, von der Arbeiter und Unternehmerorganisation eingeführten Be­deren innerer Festigkeit die Existenz des deutschen   Staates wenn man seine Kenntnisse der Verhältnisse mer aus der anti- rennung der zunächst auf Grund freier Vereinbarung zwischen bemokratischen Presse schöpft. abhängt, gegen diesen Staat aufzuheben! Und politisch töricht zugleich ist es! Denn wenn die Reichswehr zer Bergarbeiterverband über die Stärke ber fommunistisch- ruig in der Arbeiterschaft. Wenn es wegen der gewerk Da ist es nun von großem allgemeinen Interesse, was der triebsräte feitens sehr vieler Bechendirektionen. Das schafft bräche, öffnete sich ein Bulkan, der in erster Linie Herrn syndikalistischen Organisation im Bezir! Bochum   festgestellt schaftsfeindlichem Haltung der zum Teil recht proßig auftretenden Ludendorff und seinesgleichen verschlingen würde. Wie kurz hat. In diesem Bezirk ist es im Frühjahr wiederholt sehr wild Stapitalsvertreter im Ruhrgebiet   zu neuen Wirtſchaftskämpfen käme, fichtig ist doch dieser große Mann!" Bei aller Gebergegangen. Die Zechen Engelsburg  ". Präsident und Karo- dann müßte dafür nicht das winzige Häuflein der Kommunistischen ichäftigteit im einzelnen fehlt ihm der Blid linenglüd" galten als Hochburgen" der Kommunisten, von wo der Vereinigung", sondern das unruhestiftende Treiben für das große Ganze. Wie im Weltkriege, jo Klamauf" über das ganze Revier übertragen wurde. Eine von der Bolschewisten von rechte" verantwortlich ge= auch fett! ben Gewertschaftsfunktionären im. August vorge- macht werben! Diese beunruhigen die Bergarbeiterschaft in nommene Bücherkontrolle hat auf 22 Bechen bzw. Schächten fol- erster Linie; die Bolscheristen von links kommen ohne ihre Weg­gendes ergeben: Gesamtbelegschaft 29 300 Mann, davon in den bereiter von rechts gar nicht in Betracht. bier Bergarbeitergewerkschaften( Arbeitsgemeinschaft) 21 609, ge­wertschaftlich nicht organisiert 7184, in der tommunistisch­syndikalistischen Vereinigung" 454. Das ist die gange getvaltige" fommunistische Heerschau im Bezirk Bochum  ! In Uebereinstimmung mit Ausführungen der neutralen Aerzte­Von der Statistik find auch alle die Bechen   ergriffen worden, die sich kommission, die Deutschland   besucht hat, schreibt Manchester Ueber den Attentäter Johann Boß werden Ser Wiener Ar- als fommunistische Hochburgen" hervorgetan haben. Nach deren Guardian  ": Es herrscht bereits ein entsetzlicher Milchmangel in beiterzeitung" von einem alten Bekannten des Voß interessante Mit- Geschrei hätten ängstliche Gemüter annehmen dürfen, die Kom Deutschland  , der täglich seinen Zoll an Stinberleben fordert. Daß teilungen gemacht. Danach gehörte Voß in den ersten neunziger munisten" hätten bereits die Masse der Bergleute gewonnen. Wir die Deutschen   in den besetzten Gebieten von Frankreich   und Bel Jahren einem Arbeiterbildungsverein an, war auch wiederholt Mit- sehen, es ist noch kein halbes bon fast Dreizigtausend. Möglich, daß gien Vieh requiriert haben, ist Tatsache, aber an der Rückgabe glied feiner Gewerkschaft, scheint aber infolge feiner querulanten ihre organisierte Gefolgschaft im gärenden Frühjahr bedeutend dieses Viehs festzuhalten, würde eine Grausamkeit ohnegleichen Natur nie ausgehalten zu haben. Es wohnt ihm ein Drang höher war; nun, bann sind sie heute auf ein bedeutungsloses sein, da es auf die Forderung hinauslaufen würde, als Bezahlung zur Kritik und Nörgelei inne. Jm Herbst 1918 fam er von Häuflein zusammengeschrumpft. Die alten Gewerkschaften für dieses Vieh unschuldige Kinderleben aufzuopfern. Die Aus­Berlin plötzlich nach Wien  , weil er die Glödsinnige Furcht hatte, daß mustern selbst hier über 70 Broz. der Bergleute und nehmen weiter lieferung des Viehes würde schäßungsweise 600 000 Säuglingen das nach dem Waffenstillstandsangebot Desterreich- lingarns die in Ber- zu. Bweifellos hat der kommunistische" Herenfabath eins auvege Leben foften. Es ist genug Vieh in Australien   und in der lin wohnenden Oesterreicher   verfolgt( 1) werden würden. Schon gebracht: nämlich eine bedeutende Vermehrung der neuen Welt vorhanden, das zur Auffüllung des französischen   und in Wien   erzählte er, daß er einem großen Schwindel bei der unorganisierten Drüdeberger! Einige Wochen nach belgischen Viehstandes angelauft werden kann. Man sollte dieses Preußischen Klassenlotterie auf die Spur gefommen sei, durch den Ausbruch der Revolution hatten sich wohl 85-90 Proz. der Beleg- Vieh so rasch wie möglich kaufen und Deutschland   die Kaufsumme bestimmten Personen Treffer zugeschanzt würden, so regelmäßig schaften gewerkschaftlich organisiert. Die vielen Frischlinge wurden dafür bezahlen lassen. dem Kaiser Wilhelm   und anderen Persönlichkeiten in Deutschland  . vielfach Futter für den Kommunismus. Aber das Ende vom Scheidemanns und Haases Stillschweigen über diese brenzliche Sache Liede war nach dem Alamaut" das Zurüdfinken Tausender in den Saafes Befinden verschlimmert. In dem Befinden des Abge­sei durch Zuwendung angemessener Treffer erfauft. Er ging in Zustand der gewerkschaftlichen Gleichgültigkeit. Das ist bezeich- ordneten Haase ist leider eine nicht unbedenkliche Verschlimme- Wien   zu einer Ziehung der österreichischen Klassenlotterie und ent- nenderweise am stärfften geschehen in den kommunistischen Hoch- rung eingetreten. Der Patient hat seit einigen Tagen Fieber, deckte auch da prompt solche Schwindeleien". Er zeigte burgen  ". Beispielsweise wurden auf arolinenglüd" von 2300 das am Sonntag nachmittag quf 39,1 Grad gestiegen war. Die Ur­Photographien von Briefen vor, die er an mehrere Beamte der Arbeitern 1053 als un organisiert und nur 4( bier!) als fache dieser Verschlimmerung ist anscheinend eine Blutvergif­Preußischen Klassenlotterie geschrieben hatte. Sein Bekannter hatte Mitglieder der kommunistischen Vereinigung" tung. Saase leidet heftige Schmerzen und hat infolgedessen die schon damals den Eindrud, daß es dem Voß dabei auf Gr- festgestellt! Die tapitalistischen Feinde der gewerfschaftlichen ganze Nacht zum heutigen Montag keinen Schlaf finden können. Die gerade neue Straße läßt den Mann schnell die Altstadt| Haff. Sie trifft die Kurische Nehrung   südlich des bekannten Nah­burchqueren, schon hat er das zweite Tor erreicht.

Herr Ludendorff stolziert einher im Sarnisch Achills   und ist bei näherem Busehen doch nichts als ein Thersites, der hinter den Männern einherschmäht, von denen die Sicherheit Deutschlands   abhägt. Bernhard Rausch.

Der Attentäter Voß.

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Morgengrauen.

Bon Baul Haupt.

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Durch den schneidend herben Herbstnachtwind, der die reifen Früchte, die welken Blätter von den Bäumen reißt und sie zu Unrathaufen zusammenfegt, der so den Morgen vorbereitet, indem er nur das Gesunde, das träftig Lebende bestehen läßt, schreitet ein

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Gin Licht brennt in dem einen Fenster des Torhäuschens, ein Schgüssel dreht sich in der Tür. Es ist der alte, längst pensionierte Torwart. Er hat schon jahrelang nichts mehr zu schließen, aber Morgen für Morgen steht er um 6 Uhr auf, wie er es in seiner Jugend gewohnt, sieht hinaus und brummelt bergrämt, weil das Tor längst aus den Angeln gehoben, das er zu schließen. Leise lacht der Mann vor sich hin:" Warte nur, Alter, die neue Generation, die denkt nicht mehr daran, daß hier ein Tor zum Aufschließen Aus einer der hohen Mietfajernen kommt er, die sich vor der Altstadt breitmachen; ist dort mit denselben Gedanken aufgewacht, In den Rotationsmaschinensaal tritt der Mann ein. Gerade mit denen er eingeschlafen, mit den Gedanken, die er gestern in streckt sich das Gestänge der blikblanken hohen Maschinen, die Räder einem Artikel niedergeschrieben, in seinem Gehirn weitergewebt, und Wellen drehen sich langsam, aber mit stämmiger Straft, wie ein bis sie der Schlaf in bunte Träume einwirkte.

Mann.

Erwachen müffen wir, erwachen!" aber hieß die Ueberschrift

des Artikels.

war."

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starker Mann, der zu gutem, fraftvollem Tagwert etwacht.

Ein paar Umdrehungen, dann Rufe, ein kurzer, sammelnder Atemzug, dann furrt der elektrische Strom, selbstbewußt, stolz auf bie, die sie erdacht, drehen sich Gestänge, Waizen und Platten, werfen ein farbiges Blatt nach dem anderen heraus.

Erwachen müssen mir, erwachen!"

Drudfertige Lettern werden es denen entgegenrufen, die aus ben engen, dumpfen Schlafgemächern zur Arbeit eilen, werden es vorbeirufen an dem alten tauben Torwächter, aber sein Sohn wird es lesen, wird seine jungen Glieder veden. Erwachen müssen wir, erwachen!"

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Vor dem Dahinschreitenden reckten sich spitzdachige, niedrige Häuser in die gräuliche Schwärze des Morgens. Die oberen Stod werte hängen über die unteren. Als müßten sie ihnen habgierig Sonne und Luft absperren, denkt der Mann. Eng und frumm sind die Gassen, durch die er schreitet. Sein Fuß aber tritt glatten Asphalt, ein Schienengleis teilt den Etraßendamm, über die bald und dann den ganzen Tag über die elektrische Straßenbahn rattert. Von dort oben her, wo das altersgraue Tor sich über die Straße spreizt mit den beiden alten Patrizierhäusern davor, die die Der Mann steht am hochgelegenen Fenster und blidt auf das Straße einengen, wie sie sie schon vor Jahrhunderten eingeengt. Gewir der trummen, winfligen Straßen hinab. Ueber sie bin gellen Sie haben der Bahn nicht den Eingang verwehren können, unter die wedenden Pfeifen der Fabriken, rasselnd durcheilt die erste ihren vorgeschobenen Giebeln hindurch fährt sie. Bahn die Gassen. Aus engen Buden in hohe Fabritfäle tragen fie bie Menschen, ein schlechtgeschlafenes, bebrücktes, schlechtgenährtes Bolt. Ertsachen müssen wir, ertrachen!"

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Fährt sie doch trotz des Einspruchs altersgrauer Stadtväter, die Welt, die Fabriken da draußen waren zu mächtig, fie forder ten die Leute aus den licht- und luftbeschränkten unteren Stod­werten ,, aus den winkligen Hinterhäusern. Sie allein ernähren Lag für Tag sollen euch die Worte aufrütteln, Tag um Tag und befleiden die Heimatlosen Mieter der engen Wohnungen, ohne und Jahr um Jahr, bis auch der letzte erwacht, mit frohen Mienen jie wären die alten Häuser längst feer, unnüßes Gerümpel. Co aber drängt sich in ihnen frisches, kämpfendes Leben, das sich her- zur gesunden Arbeit schreitet. aussehnt aus der Enge, mittreift im starten Puls der Beit. Gr umspült die alten, winfligen Straßen, spült ein aus nach dem anderen, einen Winkel nach dem anderen fort.

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Erwachen müssen wir, erwachen!" Wir, die Säenden. Wann werden wir auch die Erntenden fein? Erwachen müssen wir, erwachen!"

Tag um Tag, Jahr um Jahr soll es uns wachrütteln, bis wir reif geworden, um zu ernten, was wir gejät, jede Dumpfheit aus Herz und Hirn vertrieben ist. Herz und Hirn vertrieben ist.

Von der Kurischen Nehrung.

Menschlichkeit.

rungsdorfes Nidden  . Von Nidden   bis hinauf zum Memeler Tief ist dieser eigenartige Streifen für uns höchstwahrscheinlich verloren und damit zugleich ein Teil der großartigsten Dünenlandichaften Europas  , die in der Alten Welt ihresgleichen nirgends haben. Bwischen Roffitten und Nidden   steigen diese gigantischen Wander­dünen bis zur Höhe von 62 Meter auf. Diese Dünen wandern, so­der offenen See hinüber zum Haff, in das sie abstürzen, das Haff weit sie nicht durch mühepolle Arbeiten befestigt worden sind, von allmählich ausfüllend. An drei Stellen haben sich auf der Nehrung Reste der ehemaligen reichen Bewaldung erhalten, bei Rosiit­ten, Nidden   und Schwarzort. Mit dem Nordabschnitt der Nehrung verliert Deutschland   seinen bisherigen nördlichsten Bade­ort, das romantisch gelegene Schwarzort. Die Stimmung der Band­schaft ist hier schon ausgesprochen nordisch, die Sommer sind nicht allzu lang, aber warm und köstlich, der Herbst. ist hier oben immer von milder Anmut. Prachtvoll ist der Blick vom Aussichtspavillon des Blockberges aus; er reicht über die ganze Nehrung, übers Haif tief in die Urwälder des Memeldeltas hinein, über die Stadt Meinet hinaus bis in die Forsten an der bisherigen russischen Grenze und weit hinaus in die Ostsee  . Gelegentlich hat der Dünenwanderer auch das Glück, ein paar Elche zu sehen, von denen etwa 50 auf der Nehrung leben.

Verloren sind uns auch der feine Memeler Badeort Süder­spite und der Memeler Sandkrug, weiter füblich der ehemalige Bernsteinhafen, Mittelpunkt der 1899 eingegangenen Me­meler Bernsteinbaggerei, die in guten Jahren bis 75 000 Kilogramm Bernstein   aus dem Haffgrunde förderte, dann Schwarzort, weiter süblich die Reiherberge, wo Echaren von Reihern horsten. geht die alte Poststraße, welche die ganze Nehrung durchzieht, 15½ Kilometer lang durch den traurigsten und öbesten Teil der Neh­rungslandschaft mit Dünen, die ganze Dörfer verschlungen haben, Es folgen die Fischerdörfchen Berwelt und Preil, dann im aufgeforsteten Dünengelände das von haushohen Dünen umgebene Fischerdorf Nidden   mit Leuchtturm und Rettungsstation. Dies alles ist uns verloren; erst ein Stüd südlich von Nidden  beginnt das Nehrungsgebiet, das dem Deutschen Reiche verbleibt, mit ihm die Orte Pilloppen, Moffitten( bekannt durch seine Bogelzug- Beobachtungsstation) und Sarkau. P.

Dresdener Galerienenbau. In Dreden wird der Neubau einer modernen Galerie immer dringender. Pläne und Modelle zu einem folchen Bau find jezt im Dresdener Kupferstichkabinett ausgestellt. Die im zweiten Stod des Semperichen Hauies aufammengedrängte moderne Galerie fordert eine würdige Unterbringung.

Ja, in Spanien  ! Jm spanischen Stultusministerium ist man mit der Ausarbeitung eines Gefeßentwurfes beschäftigt. der das Verbot der Ausfuhr historisch und fünstlerisch wichtiger Werke zum Inhalt bat..

Ein Tor durchschreitet der Mann. Wäre es hell, würde er eine berwitterte Tafel an dem einen Torpfeiler lesen können:" Nur für Argehörige des Hofes, das Hofmarschallamt". Wo ist der Sof, das ..Hofmarschallamt"? Ein Regen nach dem anderen verlöscht die Schrift der Tafel, fchmurgerade zieht sich über den ehemaligen Schloßhof eine Straße, Bordstein an Bordstein gefügt; noch liegen Zu dem ostpreußischen Land, das als Memeler Freistaat oder als die Steine in Haufen, auf das Einstampfen wartend, wohl noch Teil des fünftigen Bitauischen Staates dem Friedensvertrag ge­Im Dom veranstaltet Walter Fischer am Donnerstag 8 Uhr ein Drgel­Monate, dann zieht sich ein schnurgerader, glänzend neuer Weg mäß abgetreten werden muß, gehört auch die ganze nördliche Hälfte ronzert. Eintritt frei gegen Entnahme eines Programs. durch den Hof, über die Stelle hinweg, wo der allergnädigste der Kurischen Nehrung. Die Linie, durch die sie vom deutschen   Ein Bienenfilm ist von der Stulturabteilung der Ufa fertiggestellt Serr" einst geruhte, die hübschesten Töchter der Arbeiter und Bür- Mutterlande abgeschnitten wird, beginnt im Memel- Delta, etwa worden. Man sieht die Geburt einer Arbeitsbiene, die Schwarmoorgänge ger mit seiner Liebe zu begnaben. beim Städtchen Ruß, und geht genau westlich durch das Kurische usw., die Honigsuche auf den Blüten, die Arbeit an den Baben.