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faftisch diese Spaltung fofort da war, als sich am 10. Novem- betwegung zu verstehen. So fonnten wir vielleicht wenigstens ber ihr Eintritt in die Regierung vollzog. Eine Einigung schrittweise dem Biel näherfommen, von dem wir uns jegt, wird nicht früher möglich sein, als bis sich die Unabhängigen zum großen Schaden des Ganzen, immer weiter entfernen. in der Frage, Demokratie oder Diktatur?" zur völligen Klar­Friedrich Stampfer. heit durchgerungen haben werden.

Was bis dahin möglich sein fönnte, ist eine gewisse

ftrophe zu bewahren. Dies kann nur geschehen, wenn alle eine verstärkte Tätigkeit entfalten. Die wirtschaftlichen For. derungen selbst sind auf dem Wege durch die Organisationen oder die im Betriebe geschaffenen Einrichtungen oder noch zu schaffenden Einrichtungen der Arbeiterausschüsse, Betriebs­räte usw., den Verwaltungsbehörden zur Kenntnis zu brin­

Entspannung der Gegenjage, aber auch die erst dann, Teuerungszulagen der Eisenbahnarbeiter. gen. Nur durch Organisation und Einfügen eines jeden Ein­In den Eisenbahnwerkstätten in Berlin , sowie auch in zelnen in das große Ganze kann das Wert vollendet werden, anderen Orten wird von kommunistischer und unabhängiger das im November 1918 begonnen hat. Seite gegen die Sozialdemokratie Propaganda gemacht, eine Gustav Hellet. Sezze gegen die Rechtsjozialisten" entfacht, die sozialdemo­fratischen" Abgeordneten in der Preußischen Landesversamm­Wilhelm der Einsichtige. lung hätten gegen die Teuerungszulage für die Eisenbah Der einstige ronprinz bekennt sich zu der Auf­ner geftimmt. In Frankfurt a. M. ist sogar von den Unab- fassung, daß durch die verlogene Vergewaltigung hängigen den Eisenbahnern erklärt worden, die sozialdemo- der öffentlichen Meinung, wie sie infonderheit fratischen Vertreter im Haushaltausschuß hätten überhaupt burch das Striegspresseamt und ähnlichen Inftitutionen be­gegen jede Teuerungszulage an die Eisenbahnarbeiter ge- sorgt wurde, der Zusammenbruch zwangsmäßig stimmt. Wir haben sofort dies als eine bewußte Lüge herbeigeführt worden ist. In einem Briefe an seinen erklärt, zu dem Zwecke, um die Eisenbahner für eine Arbeits- früheren Ordonnanzoffizier schreibt er: niederlegung zu politischen Zweden zu gewinnen.

wenn der Belagerungszustand weg ist. Da aber ſtehen wir wiederum vor der Frage: Soll der Belagerungs­zustand ganz und ein für allemal weg, oder foll er nur weg, damit er von der anderen Seite etabliert werden kann? Es ist erfreulich, wenn die Unabhängigen für fich den Schuß der Berfoffung anrufen, wenn sie für die freie Meinungs­äußerung" eintreten, die das erste und höchste Recht der freien Staatsbürger" ist.( Aufruf der Freiheit" zu den Brotestversammlungen.) Bon da sollte nur ein Schritt sein zu der Erkenntnis, daß diese Freiheit gegenseitig ge­währleistet werden muß und daß man sich auf die Verfassung nur stützen kann, wenn man selber an sie sich zu halten ge­willt ist. Man kann das Problem drehen und wenden, wie man Wir stellen auch fest, daß es im Haushaltausschuß will, man kommt immer wieder, wenn man sich nicht mit all unsere Bertreter waren, besonders der Genosse Brunner, gemeinen Nedensarten begnügen will, auf die Grundfrage der sich daffir ins Zeug legte, diefelben Leue­zurüd: Wie stellen sich die Unabhängigen zur Verfassung?" rungszulagen, die den Beamten gezahlt, auch den Oder noch präziser:" Auf welchem Wege gedenken die Unab- Eisenbahnarbeitern zu gewähren. Die S.- B.- D.- Fraktion hängigen das, was ihnen an der Verfassung mißfällt, abzu vertrat grundsäglich den Standpunkt, daß man die ein­ändern, auf dem Wege der Verfassung selbst oder auf maligen Beschaffungs- und Teuerungszulagen beseitigen gewiß kompetenter Hohenzoller den Zusammenbruch auf das dem der Gewalt?" Der Verzicht auf jedes Gewaltregi- muß und die wirtschaftliche Notlage durch gründ Konto der militärischen Nebenregierung verbucht, die Mili­ment von links bedeutet zugleich die Unmöglichkeit jedes Ge- liche Reformen der Besoldungs- und Lohn- taristen noch immer die Revolution verantwortlich machen waltregiments bon recyts. berhältnisse bessern solle. In dem vorliegenden werden.

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Die Verfassung, die für jede Vertretung des Volfes das Falle war aber Breußen durch die Entschließung des Reiches gleiche Wahlredyt vorfähreibt und dem direkten Boltebeschluß genötigt, die Beihilfe zu gewähren. Unsere Genossen ber­die höchste Autorität über Berfaffung und Gesetzgebung verlangten, daß die Zulagen für Beamte und Arbeiter die leibt, gibt der Arbeiterklasse ungebeure Machtmittel in die gleiche Höhe betragen solle; dafür war keine Mehrheit Sand. Alles hängt davon ab, daß sie fich dazu entschließt, von zu finden. Wir schlugen dann vor, die Zulagen für die Ar­diesen Machtmitteln gemeinsam entsprechenden Gebrauch zu beiter in annähernd derselben Söhe wie für die Beamten zu machen. Tut fie das, so kann es feinen Belagerungszustand gewähren, vielleicht mit einem Unterschiede von 200 m., wie und auch keine Spaltung geben. Solange fie das nicht tut, es auch der Antrag der 1. S. P. borjah. Da aber die Vor­otein ihr nichts als Spaltung, 3erflüftung und Verfall. lage der Regierung nach Vereinbarung mit der Reichsregie­Die Greiheit" sagt: Man fann nicht den Mund von rung zustande gekommen war, erklärte das Finanzmini­Ginigungsphrase überfließen lassen und zugleich mit der sterium, die Vorlage zurüdziehen zu müssen, wenn Fauft einen Teil der Arbeiter niederschlagen." Weiß denn weitergehende Anträge angenommen würden. Es hätten Sie Freiheit nicht, wer die Faust erhoben bat? dann erst neue Verhandlungen mit der Reichsregierung ftatt­Glaubt fie, die Sozialdemokratie sei verpflichtet, fich eine finden müssen, und im Oftober wäre dann auch nicht an die Minderheitsherrschaft gefallen zu lassen, die sie nicht will. Auszahlung der Beschaffungszulagen zu denken gewesen. Die die neun Zehntel des Volkes nicht wollen, eine Minderheits- Beunruhigung, die dadurch hervorgerufen würde, glaubten berrschaft, von der wir überzeugt find, daß fie nichts anderes unsere Genoffen nicht verantworten zu können und stimmten bringen fann ale namenloses Unglüd? Verlangt sie von uns deshalb für die Regierungsvorlage. Angenommen wurde Kadavergehorsam, Untertanengesinnung gegenüber den kom- auch der Antrag, daß die Staatsregierung sofort mit der munistischen Möchtegern- Diftatoren? Reichsregierung in Berhandlungen darüber eintreten solle, Gegenüber den Schattenfeiten und Gefahren unferer Bowie den Rentenempfängern, den Altersinvaliden, Unfallver­niit find wir wahrhaftig nicht blind. Angriffspunkte bieten ficherungs-, der Knappschaftskasse usw. durch eine besondere wir genug, weil wir überhaupt eine bestimmte Politit trei- Bulage geholfen werden könne. ben, und weil eine Politik, die feine Angriffspunkte bietet,

unmöglich ist. Bon den Unabhängigen aber hat Breitscheid einmal geschrieben: Wir haben überhaupt feine Politik!" und dieses trostloje Wort gilt bis auf den heutigen Tag. Benn die Unabhängigen eine Bolitik treiben werden, die den Grundsägen des sozialdemokratischen Programms entspricht, bann wird die Einigung da sein, denn dann werden alle die Möte und Schwierigkeiten, mit denen wir uns heraumzupla­gen haben, auch ihre Nöte und Schwierigkeiten sein. Ge­meiniam aber werden wir sie überwinden können.

Nach der angenommenen Vorlage beträgt nun die Be hilfe für ledige Arbeiter 400 M., für Verheiratete 600 m., dazu für Beamte und Arbeiter eine Kinderzulage von 200 m. pro Kind. Stichtag für die Auszahlung ist der 3. September, Voraussetzung eine mindestens sechsmonatige Beschäftigung im Eisenbahnbetriebe.

Ich habe auch einen vergeblichen Kampf gegen die meines Erachtens unrichtige Behandlung unserer öffentlichen Meinung bekämpft, denn ich sah, daß wir schon lange in einem Ver­zweiflungsfampf standen. Man fönnte fich also meines Er­achtens nicht über den gänzlichen Zusammenbruch in der Heimat wundern."

Man darf gespannt sein, ob nunmehr, nachdem ein doch

Der große Greiner.

General Ludendorff , der jegt eine von den natio­

nalistischen Blättern eifrig gedruckte Zeitungskorrespondenz herauszugeben scheint, ftellt an seine Leser keine leichte Auf­gabe. Er gibt ihnen Rätsel auf, wie dieses:

Nur wenn das Band zwischen den nationalen Deutschen und der von allen berlassenen Armee wieder aufs engste geknüpft, wenn der feldgraue Rod wieder ein Ehrent­tleid ist, das überall mit Stola getragen wird, erst dann fann die Armee ihre wahre Aufgabe erfüllen, über den Parteien stehend Hüter und Träger unserer Zukunft zu sein."

nicht etwa annehmen will, daß General Ludendorff der Reichs­Der Sinn diefer Sache ist mehr als dunkel, wenn man wehr und damit auch allen Offizieren das Ehrenkleid ab­streiten möchte. Daß der General es wagt, noch immer einen unterschieb zwischen Deutschen und" Stationaldeutschen" zu machen, daß er also immer noch einer Methode anhängt, die nicht zuletzt dazu beigetragen hat, Deutschland in den Ab­grund zu stürzen, bestätigt nur die Ansicht derer, die da meinen, daß es würdiger wäre, wenn der geschlagene Feld­herr statt zu greinen sich ausschwiege.

Organisation des Bevölkerungsschuhes. Organisation des

Die Freiheit" polemisiert in ihrer Montag- Morgenausgabe gegen den Vorwärts" wegen des Aufrufes der Technischen Rothilfe". Sie findet bemerkenswert daran, daß sich in ihm fein Wort findet gegen etwaige Streitabsichten der Aerzte, Wenn die Angelegenheit auch uns im allgemeinen nicht andwirte usw." Ferner wirft fie die neugierige Frage" auf, befriedigt, so darf doch nicht vergessen werden, daß wir leider wer die Geldgeber dieser Organisation find. Wir haben Gin­eine sozialistische Mehrheit auch in Preußenparlament nicht blid in einen Schriftwechsel der Technischen Nothilfe" gehalten, haben. Des weiteren wird sich ja der Haushaltaus aus dem hervorgeht, daß fie fich seit den ersten Tagen ihres Mit den agitatorischen Erfolgen, die den Unabhängigen ich uz auf Grund eines vorliegenden Antrages nochmals Bestehens mit der Organisation von Abwehrmaßnahmen gegen da und dort beschieden sein mögen, können sie das brennende mit dieser Sache befassen. An die Eisenbahnarbeiter richten einen etwaigen Aerate streit beschäftigt. Auch die Land­Problem unserer Zeit nicht lösen. Sobald ihre Anhänger das wir aber den ernsten Mahnruf: die Biele der Revolution wirte jollen, wenn sie die Ernährung der Bevölkerung zu ge erfennen, werden sie sich enttäuscht von ihnen abwenden. Das können nur erreicht werden, wenn alle arbeitsfähi- fährden trachten sollten, die Wirkung der Technischen Nothilfe" Bewußtsein der wiedererrungenen Einigkeit würde hingegen gen Menschen ihre Arbeitsfraft restlos in au püren bekommen. Die Technische Nothilfe" arbeitet mit die Arbeiterklasse mit neuem Vertrauen in die Zukunft er den Dienst der gemeinsamen Einrichtungen feinerlei Privatmitteln. Sie ist eine amtliche Organisation der füllen und sie zu den außerordentlichsten Leistungen im stellen. Insbesondere gilt dies bei den Eisenbahnarbei- Reichsregierung und dazu bestimmt, bei Streifs in lebenswichtigen Dienst ihrer Sache anspornen. Darum sollten die Unabhän- tern,-Angestellten und-Beamten. Ihr ganz besonders wißt, Betrieben zum Schuße des Lebens der Bevölkerung einzugreifen. gigen, die sich jetzt nur anstrengen, immer neue Schimpfworte wie der Eisenbahnbetrieb daniederliegt, Ihr ganz besonders Nicht Organisation des Streifbruchs also wie die Freiheit" es gegen die Sozialdemokratie zu erfinden, sich lieber bemühen, wißt auch, daß es jetzt zunächst darauf anfommt, Sohlen nennt- fondern Organisation des Schubes der Be­die Probleme der Arbeiterbewegung bis zum letzten Grund und Lebensmittel in die einzelnen Großstädte und Bevölkerung für den Fall eines Angriffs auf deren Lebens­durchzudenken und auch ihre Gegner in in der Arbeiter- zirke zu befördern, um das deutsche Volk vor einer Kata- intereffen.

Den heimgekehrten Kriegsgefangenen!

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Brolog au einer Begrüßungsfeier. Sind wir erwacht aus wildem Fiebertraum? Sehn wir die Nacht, die blutige, nun enden? Wir schaun Euch an und, ach, wir glauben's taum: Wir halten wieder Euch nun bei den Händen. Verfiegt die Tränen, die die deutsche Erde In fich gefogen zahllos Jahr um Jahr; Erfüllt die Sehnsucht, die sich neu gebar Mit jeder Stunde am verwaisten Herde. Gefangenfein! Wer will's in Worten malen? In fremder Fron gefesselt und gebeugt, Beherrscht vom Haffe und bedrängt von Dualen, Bon harten Wächtern Tag und Nacht beängt. Gefertert hinter Graben, Wall und Mauern, Imdroht von Fäusten, Flinten, Stacheldraht, Gin freies Wort Verbrechen und Verrat Und tief im Herzen heimwehheißes Tranern! So Tag um Tag, so Woche, Monat, Jahr. Aufleuchtend Hoffnung, wieder dann verfinkend. Heut eine Mär: Befreiung!... Ist sie wahr?... und morgen in der alten Not ertrinkend. Bon Zubersicht und Zweifeln wild genarrt, Bon Lug und Trug geäfft an allen Zagen- Wer kann es ganz, der's nicht erlebte, sagen, Wie hier zur Marter jebe Stunde ward? Die Jor's erlittet, Brüder, nun zerreiße Das trübe Bild, das so in Euch geprägt; Fühlt nun der Heimat treues Herz, das heiße, Das froh und dankbar Euch entgegenfchlägt. Es fühlte grollend Euer fernes Klagen, Sab jab des Krieges ganzen Wahn und Trug Und flammte auf und donnerte: Genug! Und hielt Gericht in den Novembertagen: Das war der Herbststurm. Und vor seinem Spiel Jit über Nacht der Mächtigen Lied verklungen; Die Thrannei der Wenigen, fie fiel, Und stolze Kronen find wie Glas zersprungen. Belähmt der Naubgier stets bereite Hand, Begierig nach den fremben Adergründen, Uns aber wuchs aus ihren blutigen Sünden Und Euch ein neues, besseres Heimatland,

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Ein freies Deutschland ... Frei? Jhr fragt's mit Bangen Und seht, von fremder Raubgier nun bedroht, Die ganze Heimat tiefgebeugt, gefangen, Das ganze Bolt in Dual und harter Not. Und dennoch: frei! Frei, weil wir nicht mehr haffen, Frei, weil der Sturm die neue Saat gefät, Die eines Tages in goldnen Wehren steht Und fruchtbar alle Welt einft wird erfassen. Dann werden Grenzen wie die Throne fallen, Und Frühling wird durch alle Lande wehn; Des Haffes blöder Wahn, er wird in allen, In allen Völkern fterben und vergehn. Helft, Freunde, daß dies große Ziel uns werde. Seib uns willkommen: Reicht uns Eure Hand Und schwört: Wir bauen uns ein freies Land, Ein freies Land und eine freie Erbe!

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Ernst Breezang.

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doch unter Budergelod, Spitzen, Bändern, Schnürbruft und Reif­Tod eine lebensfrohe, luftbereite Natürlichkeit: die eben ließ Resi Langer( in der Tracht der Beit) ihr anmutiges, gar nicht prides Spiel treiben. Nur deutsche Dichter waren gesucht und nur bür­gerliches Rotolo sollte Herz und Sinn erweisen. Die Günther, Hagedorn, Uz. Zacharia, Weiße, dann Lessing , Gotter , der junge Goethe( das Gedicht Biblis " bon 1767) gaben den Ton an; es fiel auf, daß Wieland und auch Gellert fehlten, und von den Zeit­genoffen Günthers wäre einmal dem Erotifer Rost, dem heftigen Gegner Gottschede, ein Auferstehen zu gönnen. Ueber die Epoche jener ersten Gruppe drang hinaus die Dichtung der Hölty und Boß, dieser Göttinger Hainbündler, die mit festem, derben Schritt und Griff voltsdichterischen Ausdruck wollen und finden und schon auf dem Wege find, von der Zapfzeit abzuscheiden. Zu Ende geht mit diesen die Rotokolhrit, die nur enge persönliche Freu den und Leiden fannte, nur familiär und spielgesellig war. Seit Klopstod und den Hainbündlern dreht sich das hohe, schwere Tor auf, das die bürgerliche deutsche Dichtung ins Politische führt. Der wuchtige, energische Boß, der homerübersetzer, der die Idyllen­Ihrif pflegte, machte schließlich den llebergang zur großen Rebo­lution am begeistertsten mit und in treuem Ausharren; aber das lag schon jenseit von Rotolo umb lag, wie alles Politische, jenseit Resi Rangers Programm. Die Künstlerin traf natürlich auch den Ton dieser zweiten Gruppe: der Schalk in ihr, der auch das Kräftige, Deftige liebt und liebenswürdig formt, war in lebhafter Bewegung. Beider verwertete fie nicht für die Aufreihung ihres Programms die angedeutete Dinie der Entwidlung vom städtisch Anmutigen zum gröber Gearteten. Hätte sie's getan, jo märe für den Abend wohl literarisch wie künstlerisch einiger Gewinn mehr zu holen gewesen.

zd.

Gegen die Direktion der Tribüne" wurde von den Arbeitern, bie am legten Donnerstag in das Charlottenburger Boltshaus gekommen maren, um einer Aufführung des Tollerschen Dramas Die Bandlung" beizuwohnen, deren Erwarten aber nicht erfüllt wurde, eine Neolution angenommen, die es auf den Treubruch" der Direktion hin ablehnt, das Theater zu unteritügen, und die auf das schärfste gegen die" Bergewaltigung der Kunst durch das Kapital" protestiert.

Die Schundfilm- Schmusflut soll immer noch höher empor­getrieben werden. Das Filmkapital ristiert jeden Sab. Was anher von ihm übers Land geschwemmt wurde, stammte aus deutschem Vorrat an erfinderischer Schamlosigkeit. Jetzt soll aus fremden Baden ein Weiteres zugepumpt werden. Der Bedarf der Film­unternehmer hat Möglichkeiten, die noch immer von feiner Maß­nahme begrenzt werden. Worauf wir jetzt gefaßt sein dürfen, ver­raten Anzeigen in der Auslandspresse. Die Erzeffe deutscher Hirne, so schreibt die Frankfurter Zeitung ", genügen den Bildungsaposteln unferer Kinos nicht mehr. Das Blatt tann berichten:" Die Hunnen brauchen englische Films, so lautete vor einigen Tagen die Ueber­schrift eines Artikels in der Daily Mail". Darin wurde gesagt, der Direktor eines großen deutschen Filmunternehmens habe mit geteilt, er fuche zu jedem Preis englische Films, besonders aber Detektiv- und Sittenromane zu kaufen." Um jeden Preis! Das Frankfurter Blatt bemerkt:" Es besteht zwar ein Einfuhrverbof Vorträge. In der Berliner Sezession , Kurfürstendamm 232, finden für Films, doch im besetzten westdeutschen Gebiet scheint es keine in diesem Winter fünf Vortragsabende statt, die mit Bortwerten von Geltung zu haben. Jedenfalls aber muß das Unternehmen dieies arno o la und den neuesten Tonschöpfungen von Georg Stolzen. Düsseldorfer Herren Riesengewinne abwerfen, daß er beim Stande berg befannt machen sollen. unferer Valuta um jeden Preis zu kaufen wünschen kann." solchen Gewinnen oder an neuem finobegeistertem Kapital wirds richt fehlen. Zunächst also aur fittlichen Verheerung befester Ge­biebe! Dort wird die Schmusflut zum äußersten aufsteigen. Eine neue Warnung ist das für das gesamte deutsche Gebiet! Die Gegen­wehr muß mit dem höchsten Aufgebot der Kräfte organisiert werden. Neft Langer hat Sajakgräberdrang: gar so gerne hebt fie dich terische Seltenheiten, die vergessen im Verborgenen blühn. Ji Meisteriaal faste fie jest zahlreiche Funde aus dem achtzehnten Jahrhundert zu einem Abend Rofoto" zusammen. Das meiste, tras fie prach, war mit diesem Namen gut getroffen, war bor­gocide and junggoethia Bei, golant, medisch, gaiert, aber

An

Ludwig Hardt spricht an seinem eriten Abend am 17. Dktober, Meifteriaal: Heine, Baudelaire , Poe( Der Nabe), Wedekind( Unveröffent lichtes aus dem Nachlaß), Georg Hehm.

Die Akademie der Buchsachverständigen wird am 22. Ditober im Herrenhause tagen, Borträge werden gehalten über Themen von allge­meinem Interesse für faufmännische und fachwissenschaftliche Streife. Ein trittstarten in der Kanzlet, Berlin W 50, Ranfeftr. 29.

Eine Vereinigung der Chinafreunde hat fich in Berlin unter Bei tung von Chinagelehrten gebildet. Heute, abends 7, hr, spricht im Syzeumtlub, Lukomplag 8, Edhang- Stuo- Clau über Das internationale Stulturleben.

Ein Palestrina - Klavieraudang, der fehr gut gearbeitet t, if im Berlag Bürstner erschienen.