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und frierens auf ber Straße liegen, wird Moskau . Auch Bloch sprach gegen die Unduldsamkeit Geyers feiner sich mehr mit dem bloßen Mißtrauen und bekannte sich zu dem Ausspruch: Vorläufig sind wir entschuldigen fönnen, wenn er die Mitschuld noch keine Bolschewisten". In seiner Entgegnung jagte an dem Elend trägt. Schon dehnt sich ein Kreis des Geyer: Hasses um die, die man schuldig wähnt. Die Reaktion jubelt. Besonnene werden enttäuscht. Die Sache des Sozialismus leidet unermeßlichen Schaden, wenn es so fortgeht.

Darum laßt ab von dem Streit! Fordert und er­fämpft euer Recht, wir werden an eurer Seite sein. Aber denkt daran, daß jeder Kampf Vernichtung bringen muß, der mit den Waffen des Hasses ausgefochten wird! Was hilft es, dem anderen immer bösen Willen unterzuschieben, wenn man nicht selbst zugreift, wo Gefahr droht? Darum gilt es jetzt, nach Verbesserungen in der Betriebsführung zu suchen und Formen des Lohnes zu finden, die der guten Leistung erhöhten Gewinn bringen, ohne die Er­rungenschaften des Beitlohnes als Grundbestandteil des Lohnes anzutasten. Man muß guten Willen fordern, ernste Arbeits­freude unetrſtüßen, ohne dabei dem Kapitalismus Vorspann­dienste zu leisten. Eine Steigerung der Produktion ist Vor­bedingung für jede sozialistische Ordnung der Wirtschaft. Wer es jetzt nicht glauben will, fann nur durch sein eigenes Elend, das nicht ausbleiben wird, belehrt werden.

Antisemitische Volkspartei.

Der Hauptvorstand der Deutschnationalen Volkspartei ist am 13. Oktober zu einer Tagung zusammengetreten, die von Die literarischen Arbeiten Rautstys bilden über 200 Vertretern der Landesverbände besucht war. Eine Heute eine Gefahr. Sie gehören zum Arsenal der Geg- vorhergehende Sigung des Parteivorstandes hatte bei der end­ner. Ich muß erklären daß ich gar nicht daran dente, zu den gültigen Wahl der Parteileitung die bisherigen Mitglieder Kommunisten zu gehen, da dort die Unklarheit viel größer ist. derselben einstimmig wiedergewählt, und zwar Staats­In Wirklichkeit gibt es eine Menge Genossen, die es am liebsten minister a. D. Hergt, Geh. Justizrat Dr. Dietrich, sähen, daß die Revolutionäre aus der Partei gehen. Diese Bankier Edler v. d. Blaniz, Buchdruckereibesizer Gräf. Strömungen sind nicht nur in Leipzig , sondern auch ander. Nach den Mitteilungen des Hauptgeschäftsführers zählt die wärts zu beobachten. In Wahrheit ist es so, daß die alten Parteiorganisation 1 100 000 Mitglieder(?) in 3024 Orts­Parteigenossen sich zum Teil nicht von den alten demokratischen gruppen. Formen freimachen können.

Eine Resolution, die sich für Austritt aus der Zweiten Internationale und Eintritt in die dritte aussprach, fam wegen Vertagung nicht zur Abstimmung. Gärung, aber feine Klärung!

Staatserhaltende Unabhängige.

Die Verhandlungen am Vormittag galten der bölfischen" Frage. Unter stürmischem Beifall wurden einstimmig folgende beiden Entschließungen angenommen:

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1. Die Deutschnationale Volkspartei steht auf dem Boden des deutschen Volkstums. Von dieser Grundlage aus kämpft sie gegen jeden zersehenden undeutschen Geist, mag er bon jüdischen oder anderen Kreisen ausgehen.

Sie wendet sich besonders gegen die Vorherrschaft des Judentums, die seit der Revolution in Regierung und Oeffentlichkeit immer verhängnisvoller hervortritt."

2. Der Hauptvorstand der Deutschnationalen Volkspartei spricht den deutschnationalen Fraktionen der Nationalversamm­ lung und der Landesversammlung volle Zustimmung zu ihremt Vorgehen gegen die Ueberschwemmung mit ostiüdi­schen Elementen aus. Er ersucht sie, auch weiterhin nach Kräften auf ein Verbot der jüdischen Einwanderung hinzuwirken."

Militärschimpfkonzert.

In Hamburg wurde fürzlich mit den Stimmen der, Unabhängigen ein Betrag von 90 000 m. für Entlohnung des Diejenigen aber, die berufen sind, in der öffentlichen Hafensicherheitsdienstes bewilligt, der einer Reichswehr­Meinung und der Gestaltung tätig mitzuvirfen, Bermal- truppe, den Bahrenfelder Jägern, zugute fommt. Gegen tungsbeamte und Parlamentarier aller Bar- kommunistische Angriffe rechtfertigt die unabhängige Volks­teien, sollten hinaus in die Werkstätten, ohne Haß zeitung " diesen Beschluß damit, daß man das kleinere Uebel" und Pessimismus, sollten sehen, lernen und mit praktischen gewählt habe, um feine Bandfremden" nach Hamburg kom­Vorschlägen und in steter Fühlung mit dem Arbeiter selbst men zu lassen. Außerdem lägen aber noch Gründe vor, deren Danach hielt es der Vorsitzende für geraten, in einem per­anstreben, daß es beffer wird. In der Amtsstube und dem Erörterung das unabhängige Blatt im Interesse der Arbeiter- sönlichen Schlußwort von dem Radau oder Pogromanti­Sigungssaal läßt es sich schön plaudern. Worauf es jetzt an- bewegung doch lieber unterlassen will". semitismus abzurücken, der die völkische Frage mit den Mit­fommt, ist, daß ein jeder Arbeiter sieht, wer zu helfen gewillt Die unabhängigen Volksvertreter haben also für ihre teln der persönlichen Heze oder Gewalttat lösen will. Diese ift. Und da darf keiner fehlen, mögen noch so dringliche poli- militärfreundliche Haltung Gründe, die sie ihren Wählern taktische Wendung ändert nichts an der Feststellung, daß mit tische Aufgaben und reizvolle Bolemifen winken. Gebt den vorenthalten. Das Hamburger Echo" vermutet, es handle der Annahme der oben abgedruckten Resolutionen die Deutsch­Arbeitern eine gesunde Betriebsdemokratie, sich um einen ähnlichen Versuch, zwischen 1. S. B. und nationale Volkspartei vollkommen ins 2ager des schafft die Hemmungen beiseite, die die Tradition eines Reichswehr Abmachungen bezüglich der fünftigen Staats- Segantisemitismus abgeschwenkt ist. Menschenalters vertnöcherter Beamten hierarchie erhaltung zu treffen, wie er feinerzeit von dem seither ber­hat entstehen lassen. Dann muß es werden! schollenen Emil Barth im Edenhotel gemacht worden ist.. Der Abtransport der Kohlen auf dem Wafferwege, In Hof regieren die Unabhängigen. Auch der so viel zu wünschen übrig ließ, leidet im Westen unter dort spielen die Kommunisten die Rolle der Hechte im Karp­dem Tiefstand des Wassers und dem Mangel an Frachtraum. fenteich. Zwischen Regierung" und" Opposition" ist ein Der Homerische Wortwechsel zwischen General Gröner Dayon wird vor allem Süddeutschland betroffen. Organi- Kampf um die Milchzentrale ausgebrochen, deren Errichtung und Generalmajor Graf Waldersee nimmt seinen Fort­satorisch wird aber an der Ausnutzung der Wasserwege stärker von den Kommunisten stürmisch gefordert wird, während das gang. Nachdem Gröner dem Grafen einen Berleumder" gearbeitet als frither. Soffentlich fehlt der schnelle Erfolg.-.-.- Blatt nur auf eine Kommission hinweisen kann, die aufgebrummt hat, erläßt Graf Walderfee in der Täglichen im Schweiße ihres Angesichts berät. Angesichts der kommu- Rundschau" eine längere Erklärung gegen Gröner. Darin Vor den Grenzen Deutschlands steht der unerbitt- nistischen Undankbarkeit läßt sich dann das Organ der un- teilt er der Deffentlichkeit die erschütternde Tatsache mit, daß liche Sieger. Er hat es sich nicht versagen fönnen, die abhängigen Lokalregierung folgenden Stoßfeufzer entfahren: er bereits am 23. November 1918 auf dem Rückmarsch durch Feindseligkeiten auf wirtschaftlichem Gebiete durch die er- Ja, ist denn die Fraktion der U.S.P. daran schuld, daß so Belgien ehrengerichtliche Rechtfertigung des droffelnden Friedensbedingungen zu verlängern. Wollen wir traurige Zeiten über das arme Volf hereingebrochen sind? Die Generals Gröner auf dem Dienstwege beantragt und gemeldet dent undersöhnlichen Geist der westlichen Machthaber den Herren Einsender wiffen ganz genau, wie schwer es ist, die An- habe, daß die Behauptung, das Frontheer habe am 9. No­Willen zur Verständigung entgegensezen, so müssen wir dem sprüche der arbeitenden Bevölkerung nur einigermaßen zu er- bember vormittags nicht mehr hinter dem Kaiser gestanden, Vertrag Treue zu halten wenigstens erstreben, auch wenn füllen. Denn als vor kurzem an sie das Ersuchen gestellt wurde, eine ungerechtfertigte Beschimpfung und wir überzeugt sind, daß wir ihn nicht erfüllen können. Dieses einen Mann von ihrer Partei in die Lebensmittelfommission zu Beleidigung der Armee sei. Die Oberste Heeres­Werk, das auf Millionen von Kriegergräbern wächst, ist der entsenden, da haben sie es abgelehnt, mit der famosen Begrün- leitung habe aber den Antrag abgelehnt. Er, Waldersee, Aufbietung aller Kräfte wert. dung, fie treiben feine Kompromißpolitit. Ja, hak habe dann nach der Unterzeichnung des Friedens von neuem denn die Ernährung mit der Politit etwas zu tun? Und fann eine ehrengerichtliche Rechtfertigung des Generals Gröner auf man in den Bersammlungen nicht mehr schimpfen, haben die dem Dienstwege beantragt. Aber auch dieser Antrag sei ab­Mitglieder kein Interesse mehr an der Partei, und die Herrlich- gelehnt worden. feit der im Eingesandt unterzeichneten Verwaltung( nämlich der fommunistischen. Red. d. V.") hätte bald ein Ende.

nicht.

Dann müssen aber alle, die Hand- wie die Kopfarbeiter, an der Ueberwindung der Kohlen- und Transportfrise mit­wirken.

Rettet! Rettet das Land! Rettet die Zukunft! Rettet Euch selbst!

Gärung bei den Unabhängigen.

In einer Beipziger Parteibersammlung der Unab­hängigen rechnete Lipinski mit dem jungen Kurt Geyer ab. Geyer verlange, daß die Parlamentstribüne benügt werde, um von dort aus den Massen Signale zu geben, lehne es aber ab, in der Stationalversammlung zu reben. Er habe in seinem Streit mit den anderen ,, Bolfs­zeitungs" Redakteuren verlangt, daß binnen 14 Tagen ent­schieden werden müsse, ob er oder die anderen Redakteure ausscheiden müßten. Ripinski verteidigte die Beteiligung am Parlamentarismus und sprach gegen den Anschluß an

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Inzwischen erwächst Gröner ein starker Sefundant in der Person des Generalfeldmarschalls Hindenburg , der Kann man nicht mehr schimpfen, so haben die Mitglieder als einstiger unmittelbarer Vorgesetter Gröners die An­fein Interesse mehr an der Partei. Man sieht, der Hofer fom- fchuldigungen des Grafen Waldersee als durchaus un­munistisch- unabhängige Froschmäusefrieg enthüllt tiefe poli- zutreffend" bezeichnet und sein Bedauern über das Vor­tische Wahrheiten. gehen des Generalmajors ausspricht. Hindenburg bezeichnet die Darstellung Walderfees als tendenziös gefärbt und viel­fach unrichtig". In früheren Zeiten hätte ein solcher Disput zwischen Offizieren mit einem wechselseitigen Piff- Baff- Buff geendet. Die Revolution scheint indes erzieherisch gewirkt zu haben.

Dutasta nach Berlin .

Nach Echo de Paris" bestätigt es sich, daß Dubasta fran­söfifcher Botschafter in Berlin wird. Während einer Uebergangs­periode wird Frankreich durch einen Geschäftsträger vertreten sein. Diese Mission wird dem gegenwärtigen Geschäftsträger in Bern Clinchant übertragen werden. Dutasta ist dem deutschen Beitungslejer als Generalsekretär der Versailler Konferenz be tannt geworden.

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gezügelt und triebhaft, aber stärker als alle Erinnerung an die Bergangenheit."

Wir dürfen mit Spannung diesem Werke des jungen und starten Boeten entgegensehen, der uns verspricht, die Wahrheit zu sagen. Denn die können wir jetzt vertragen. fagen. Denn die können wir jetzt vertragen.

Quellen sollen, wie der Haushaltausschuß der Landesversammlung Die preußischen Mineralwässer aus dem Staat gehörenden beschloß, sobald es tunlich ist, Strantentassen zum Selbstfostenpreis

überlassen werden.

drud einer geduct lauernden Berschlagenheit und vermochte es da­bei jeder Versuchung zu theaterhafter Bösewichter- Uebertreibung weit aus dem Wege gehend Mitleid für den argen Sünder wachzurufen. Sehr gut war Mela Sartwigs aufbrausend temperamentvolle und doch liebenswürdige Broni, wie Fanny Wolffs prächtige alte Bürgerlics. Die ettvas blaffe Rolle des Franz beseelte Paeschte mit frischer Natürlich feit. Von den Arthur Menzels, Wirths biederer Großknecht und die fleineren Episodenrollen sind insbesondere der jüdische Hausierer schnippische Crescenz des Fräulein Nossing.

dt.

Ein belgischer Kriegsroman. Pierre Broodcoorens , dessen ausgezeichneter, im Vorwärts" abgebrudter Roman Rotes Flamenblut" die Aufmerksamkeit auf bicfen, leider französisch schreibenden Vollblutflamen gelentt hat und auch in deutscher Uebersehung in mehreren Auflagen erschie die in den Landesausstellungshallen vom National hygienemuseum Die Ausstellung zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, nen ist, fündigt einen neuen Roman an, der unter dem Titel und der Deutschen Gesellschaft zur Befämpfung der Geschlechts­., Boule- Carcasse" im Brüsseber" Peuple " zuerst veröffentlicht frankheiten veranstaltet wird, wird am 17. Oftober eröffnet. Die werden wird. Erinnert schon der Titel an Maupassants berühmte Ausstellungsgegenstände teilen sich in bildliche und plastische. Die Der dänische Dichter Karl Gjellerup , der vor zwei Jahren den attiegsnobelle Boule- de- suif", fo läßt das Vorwort, das der bildlichen find fleinere und größere Tafeln, die met farbig Nobelpreis für Literatur erhielt, ist in Dresden , 63 Jahre alt, ge­Dichter der Publikation vorausschickt, erkennen, daß es sich um den anatomischen Bau des äußeren und inneren Geschechtsorgans tovben. Mehrere Romane und Dramen seiner letzten Jahrzehnte einen Kriegsroman handelt, der, wie Maupassants Novelle, die des Mannes und der Frau bzw. die Veränderungen und ger- befunden sein ernstes Denken auf Wegen einer Philosophie der Gra Bejeßung des Landes durch die Deutschen zum Hintergrund hat. Störungen an diesen Organen durch eine der drei Geschlechtsfranflösung. In buddhistischen Bildern sprach sein ideales Wollen Nach diesem Vorwort dürfen wir hoffen, in Broodcoorens die denselben Zwed erfüllen wie die Abbildungen, z. B. Moulagen, teiten darstellen. Die plastischen sind zum Teil farbige Holzmodelle, sich aus. feinen von Haß und Bitterfeit verblendeten Ankläger zu finden, b. H. Wachsabgüsse, die in Gestalt und Farben naturgetreue Nach sondern einen Dichter, der zwar offen zugibt, daß sich in seinem bildungen von Gliedmaßen und Krankheitsprozessen find. Alle Ab­Wert sein Temperament und seine ererbten Anschauungen aus teilungen zeigen dem Beschauer offen die einzelnen Stadien der prägen, daß er sich aber bemüht, wahr zu sein und unparteiisch, Geschlechtskrankheiten vom anscheinend harmlojen Beginn bis zu wie die Geschichte selbst". Alle Leiden, Bitterfeiten, Demütigungen den schwersten Zerstörungsprozessen. Ungeschminkt wird dem ein der Offupation haben nicht vermocht, in seinem Herzen die edlen zelnen vor Augen geführt: so sehen die Krankheiten aus, so fönnen Quellen wahrer Menschlichkeit zu verstopfen. Ich sehe um mich nur sie vernachlässigt werden und so können sie verhütet werden. arme Menschenfinder, Opfer ihrer Irrtümer und ihrer Unwissen­heit." Der Romanschriftsteller", sagt er, hat das Recht, patriotisch zu fein, nur bis zur Schwelle feines Arbeitszimmers. Hat er diese cinmal überschritten, so gibt's für ihn fein Zeitalter und feine Nationalität mehr. Er muß dann nicht mehr Leidender, nur Wissender sein. Er muß den stürmischen Erregungen feines Her zens Schweigen gebieten. Er bleibt Dichter, aber sein Verstand und feine Ueberlegung müssen seine Gefühle eindämmen, fie füh­ren, beraten und zurüdhalten."

fläven, daß sie beschlossen haben, die Besprechung von Leistungen Der badische Theaterkrieg. Drei Heidelberger Beitungen er­der Mannheimer Ortsgruppe der Deutschen Bühnengenossenschaft einzustellen. Das als Erwiderung auf den Eingriff in die Freiheit der Kritik, dessen die Mannheimer Mitglieder der Bühnengenossen­schaft sich schuldig machten durch ihre Weigerung, weiter zu spielen, falls der Kritiker der Neuen Badischen Landeszeitung" Dr. Ernst Leopold Stahl weiter über ihre Leistungen berichte.

Ludo M. Hartmann, der österreichische Gesandte in Berlin , spricht. am 18. Oftober, nachmittags 4 Ubr, auf Veranlassung der Arbeitsgemein­fchaft sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen Groß- Berlins über den Untergang der antiten Welt" in der Aula des Dorotheen täbtischen Realgymnasiums, Georgenstraße, am Bahnhof Friedrichstraße. Zutritt für jedermann.

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Die Vorlesungen des Ministerpräsidenten Hirsch an der Ber­linerlniversität über Kommunalpolitische Probleme be ginnen beute, abends 6 Uhr, im Hörsaal 122.

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Musik von Hermann Strome, erstaufgeführt.

Schillertheater:" Der Meineidbauer". In farbig lebendigen Bildern zog Ludvig Anzengrubers jebt beinahe schon ein halb Jahr­hundert altes Meineidbauer- Drama vorüber. Erstaunliche Charakte­risierungskunst, ein ehrlich starker Wille, von der Bühne her bessernd und läubernd auf die Zuschauer zu wirken, und alivoltsstücsmäßige diesem wie in den anderen Werten Angengrubers. Die Hauptfigur, naive Holzschnittmanier des szenischen Aufbaues treuzen sich in der Kreuzweghofbauer selbst, ist eine der eindrudsvollsten, prägnan­teften Charaktergestalten, aus quellendem Reichtum lebendiger An­schauung geschöpft und in der Mischung der Züge im Grund ein Theater. In der Boltsbühne wird am 15. Oftober das Auft­Broodcoorens ist sich bewußt, daß seine Landsleute von ihm biel überzeugenderes Gemälde menschlicher Heuchelei, als Molières[ piel Maß für Maß vou Chakespeare wiederbolt. Die Auf eine chauvinistische, deutschfeindliche Dichtung erwarten, seine flassisch gewordener, bon feinen Strupeln mehr geplagter Tartüffe. führungen des Dramas Das Gefet" finden vom 16. Oftober ab im Jm Walhalla- Theater wird am Donnerstag die Landsleute, die nicht mehr an den guten Geist des Deutschtums Mit wundervoller Klarheit läßt uns der Dichter in der großen Rose- Theater statt. glauben, feit die Deutschen ihre Häufer in Asche gelegt, ihre Frei- Szene des zweiten Aftes, wo der Alte dem Sohne die Geschichte breiaftige Operette, Eine Frau wie Du" von Decker und Schech, heiten zerstört, ihre Vorräte geraubt und eine halbe Million Belum Bug enthüllt sich die Verkettung, die nach der ersten, nicht zu dem Deutschen Theater einen jänijäbrigen Bertrag abgeschlossen. feines Verbrechens beichtet, ins Innere dieses Menschen sehen. Zug Der Bergleich Rehner- Reinhardt. Agnes Straub hat mit gier zu Slaven gemacht haben". Aber gerade für seine Lands- rüdgewiesenen Versuchung auf abschüssigem Wege vorwärts stieß, Shre Tätigkeit an den Reinhardtbühnen beginnt bereits in der nächsten Teute, mit denen er geweint und mit den Zähnen gefnirscht hat wie das Gewebe immer finnloserer Sophismen, durch die er sein Beit. twie sie hab ich das Gesicht in den Handen verborgen vor dem Gewissen oder vielmehr seine Angst vor einem Strafgerichte Gottes Volksbühne Konzert. Das einzige Konzert von Wanda Lan­Schreden des Gemegels, des Plünderns, Hinrichtens" hat er zu betäuben sucht. Jene Gewaltsamkeiten der Handlung, die aus domsta in dieser Saison findet im Rahmen des Verbandes der Freien sein Buch geschrieben. Denn diesen Krieg sieht er nicht aus der dem Wirrnis, das die böse Tat gefchaffen, ein paar junge tüchtige Boltsbühnen am 19. Ottober, vormittags 11%, Uhr, im Theater am Bülow­plaz statt. Frau Landowska wird aus der Geschichte der Volten und Schuld Deutschlands geboren an, sondern in Wahrheit als das Menschen, die fernige Broni und den Sohn des Schuldigen, zum Balzer Berie auf dem Gembale und Stlavier vortragen. Karten zu 2 M. Wert der alten Gesellschaft in ihrer Gesamtheit. Sie hat das Ausblic auf ein neues, jubelnd begrüßtes Hoffnungsglück auf­Stapital und die Arbeit von hundert Jahren mobilisiert. Und mit steigen läßt, treten hinter diesem Großen und Bedeutsamen, durch( einschl. Kleiderablace) u. a. bei Ziek und in der Geschäftsstelle des Ver­ihr sind die Völker in den entsetzlichen Abgrund gestürzt". Man Stontrastierung mit anderen Gestalten sich Ergänzenden weit zurüd. Philosophische Vorlesungen. Genoffe Mar Apel beginnt diese Die Darstellung, von einer stimmungsvollen Dekorierung Woche folgende Borlesungen: Die Weltanschauungen der Griechen, 7 steht, der Dichter steht auf sozialistischem Boden, und auf diesem unterstüßt, war bis in alle fleinen Einzelheiten mit glücklichem bis 8%, Uhr; Einführung in die Philofophie II, Donnerstag, abends 8 erwartet er eine bessere, glücklichere Zukunft für die Menschheit: Gelingen abgetönt. Mirgends ein störender Mißton. Direttor bis 9, Uhr, Georgenstr. 30; Goethes Faust, 7-8 Uhr, Einführung in Wir grüßen bas Leben, bas vor uns aufsteigt, wild und frei, un- ategg gab seinem robuft gedrungenen Meineidbauer den Aus- die Philosophie I, Freitag, abends 8-9% Uhr, Bellesueftr. 15.

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bandes, Linienftr. 227.