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angeboten fourde. Diese Tatsache habe ich nach Berlin telegraphiert.| Gestern hat Graf Bernstorff gefagi, Wilfon habe uns niemals zuge­Das war meine lezte politische Unterredung mit House. Ich habe mutet, auch nur noch später ihm die Erklärung des U- Boot Krieges überreicht, worauf der Abbruch sofort erfolgte.

Abg. Dr. Schuding: Es ist nicht von einem neutralen Stor­ridor, sondern von einem neutralen Weg geredet porden. Saben Sie es so verstanden, daß damit ein völkerrechtliches Servitut gemeint war?

Graf Bernstorfi: Damals hieß es nur, ein Zugang zum Meer durch Eisenbahnen oder dergleichen sollte erreicht werden. Vorsitzender Warmuth: Das Gebiet sollte also nicht der deut fchen Staats Hoheit entzogen werden?

Graf Bernstorff: Nein.

Professor Hoeksch: Haben Sie den Eindvud gewonnen, daß auf amerikanischer Seite Klarheit darüber bestand, wie Polen wiederhergestellt werden sollte?

Graf Bernstorff: Ein flares Programm war in Amerika hier. für nicht vorhanden, das sollte den Verhandlungen unter den Striegführenden vorbehalten bleiben.

Auf eine Frage des Sachverständigen Professor Bonn erflärt Graf Bernstorff: Ich stehe auf dem Standpunkt, daß die Frie­densation Wilsons von 1918 mit derjenigen von 1917 gar nichts zu tun hat. Auch damit, daß

ausgeschlossen.

Wilson in Versailles versagt

Hat, hat dies nichts zu tun. Das sind vollkommen getrennte Itionen gewesen, ein Rüdschluß von der einen zur anderen ist Professor Vonn: Zunächst hat also Wilson nach langem Zögern einen Friedensschritt getan und sich dabei nur ganz all gemein ausgesprochen, das war am 21. Dezember. Dann erhielt cr eine Antwort der Entente mit deren Friedensbedingungen, un­jere wurden ihm nicht bekannt. Daraufhin hat er versucht, etwas au schaffen, was als Diskussionsgrundlage bezeichnet

werden könne?

Graf Bernstorff: Die Botschaft vom 21. Januar sollte meiner Auffassung nach ein Programm sein für eine Besprechung, weiter nichts.

Professor Bonn : Das Wort Programm" deutet auf etwas Positives hin, es handelt sich hier, wohl nur um allgemeine Grund­jäße. Gin Programım finden wir nachher in den 14 Punkten 23ilfons.

Graf Bernstorff: Ich bin damit einverstanden, daß man es nicht als Basis, sondern als allgemeine Grundfäße bezeichnet.

Auf eine Frage des Sachverständigen Professor Dr. Schäfer, wie Amerika sich eine Kompensation auf territorialem Gebiete ohne Annegion habe denten können, führt

Graf Bernstorff aus: Dem Präsidenten Wilson hat nur vor geschwebt eine Besprechung zwischen den Kriegführenden her­beizuführen. Was dabei herausfommen würde, war natürlich nicht vorauszusehen. Ich habe immer den Wunsch vertreten, daß Wilson die Friedensvermittlung übernehme, damit der Eintritt der Ver­ einigten Staaten in den Krieg verhindert würde. Ich war

immer der Ansicht, daß der U- Boot- Krieg automatisch den Abbruch der deutsch - amerikanischen Beziehungen herbeiführen würde, deren automatische Folge wiederum der Krieg Amerikas mit Deutschland fein mußte. Der Zutritt Ameritas in den Krieg mußte meiner An­nach unbedingt vermieden werden.

zum Siege der Entente

fin. Infolgedessen blieb nichts übrig, cls eine Vermittlung Wilsons anzunehmen. Ohne die Silfe Ameritas fonnte die Entente uns überhaupt nicht besiegen. Wäre es uns gelungen, den Krieg mit Amerifa zu verhindern, so wäre unter allen Umständen min destens ein Verständigungsfriede zustande gekommen.

Borsigender Waruth: Wilson hat es also abgelehnt, sich in eine Verständigung über territoriale Fragen einzumischen.

nur das geringste Gebiet abzutreten, heute heißt es, daß ein einiges Polen geschaffen werden sollte. Die logische Folgerung hiervon ist doch, daß von einer Abtretung ge­sprochen wurde.

Graf Bernstorff: Ich bin überzeugt, daß er sie nicht ge. tannt hat.( Allgemeine Heiterkeit.)

Abg. Dr. Spahn: Später, am 4. Juli 1918, hat Wilson hin­sichtlich Polens ganz bestimmte Leitsäße aufgestellt. Glay­ben Sie nicht, daß diese Leitfäße für Wilson die ganze Zeit hin­durch bestimmend waren?

Graf Bernstorff: Jch wiederhole, daß mir gegenüber in allen Graf Bernstorff: Man muß stets beachten, daß am 31. Januar Verhandlungen niemals eine Gebietsabtretung zuge- 1917 in dem Verhalten Wilsons eine völlige Wandlung eingetreten mutet worden ist. Ueber die polnische Frage habe ich nicht mehr ist. Bis zum 31. Januar glaubte Wilson, daß wir einen Verständi­berhandelt, weil es zu Verhandlungen über die Botschaft vom gungsfrieden wollten. Nach dem 31. Januar aber war er der 22. Januar überhaupt nicht mehr gekommen ist. Was ich bei den Ueberzeugung, daß wir nur den sogenannten deutschen Frieden Verhandlungen gesagt habe, beruhte immer auf der festen Basis von annehmen würden, der die uns von der Entente unterstellte West­Instruktionen aus Berlin . herrschaft enthielt. So erklärt sich psychologisch diese Wandlung. ( Fortsetzung in der Morgenausgabe.)

Zur Botschaft vom 22. Januar habe ich niemals Instruktionen ge= habt, wie ich auch nie darüber verhandelt habe. Ueber die preußisch­

polnische Frage ist nur in allgemeinen Wendungen, gesprochen Enthüllungen über den Dreibundvertrag. worden. Abg. Dr. Cohn: Wann erhielten Sie Kenntnis von der Pro- In Wien erscheint demnächst ein Werk über die poli­lámation Polens durch die Mittelmächte? tischen Geheimberträge Desterreich- Ungarns von Graf Bernstorff: Zunächst durch die gewöhnlichen Transozean­telegramme, ob sie mir später auch amtlich mitgeteilt worden ist, Jahre 1879 bis 1914. Darin wird auch Aufschluß über den weiß ich nicht mehr. Jedenfalls hat die Proklamation bei den Ver- Inhalt der Dreibundverträge gegeben. Der erste handlungen mit Wiljon keine Rolle gespielt. Wohl aber wurde Dreibundvertrag mit einer fünfjährigen Dauer wurde am fie in der amerikanischen Presse lebhaft besprochen. Die deutsch - 20. Mai 1882 unterzeichnet. Er verpflichtete Oesterreich­feindliche Bresse hielt sie nicht für ehrlich, die andere Presse sab in Ungarn und Deutschland , Italien mit ihrer ga n- ihr die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts der zen Kriegsmacht zu Hilfe zu eilen, wenn es ohne Provokation seinerseits von Frankreich angegriffen Prof. Bonn: Es ist genau zu unterscheiden, was Wilson bis zum 31. Januar und was er nachher wollte. Sonst kommt man zu falschen Schlüssen. Bis zum 31. Januar ist Wilson auf einer Linie

Völker.

geblieben. Am 18. Dezember richtete er, eine allgemeine inlabung an alle Kriegführenden, am 22. Januar stellte er in seiner Botschaft bestimmte Grundsäße auf und am 23. oder 24. Januar ging er auch darüber hinaus und ließ durch Oberst ouse einen ganz bestimmten Vermittlungsvorschlag anbieten.

Prof. Bonn: Wollie Wilson, als er seinen Vermittlungsvor­schlag machte, als Gleichberechtigter mit am Verhandlungs­tisch teilnehmen oder wäre er damit zufrieden gewesen, wenn er bie Kriegführenden zusammengebracht hätte?

Graf Bernstorff: Wilson hat mir inimer fagen lassen, er wünsche, die Kriegführenden zu einer Konferenz zusammenzubringen. Dann sollte gleichzeitig oder hinterher eine zweite Weltkonferenz stattfinden, an der er mit sämtlichen Staaten der Welt teilnehmen wollte und die die allgemeinen Fragen zu regeln gehabt hätte.

Prof. Bonn: Also auf der ersten Friedenskonferenz wollte Wilson weder vertreten sein noch bestimmte materielle Forderungen durchsetzen? Graf Bernstorff: Das hat er stets erklärt.

Prof. Bonn: Daraus ergibt sich, daß, wenn die Kriegführen­den sich auf einer etwas anderen Grundlage geeinigt hätten, als sie in der Botschaft vom 22. Januar enthalten war, Wilson höchstens auf der zweiten Konferenz etwas hätte machen können, aber nicht auf der ersten.

Graf Bernstorff: So war es gedacht. Wilson legte gar keinen Wert auf bestimmte Formulierungen, er würde sich auch mit an deren Formulierungen einverstanden erklärt haben. Er hat sich immer nur für diejenigen Fragen interessiert, die

eine tiefgehende Bewegung

auch in den Vereinigten Staaten ausgelöst hatten: Freiheit der Meere, Schiedsgerichte und vor allem Abrüstung.

Prof. Bonn: Wenn die Parteien auf der ersten Konferenz sich ohne Wilsons 3utun geeinigt und die Polenfrage anders gelöst bätten, würde Wilson da irgendwelche Schwierig teiten gemacht haben?

Graf Bernstorff: Das glaube ich nicht.

Abg. Gothein( Dem.): Jit die veränderte Stellungnahme Wil­fons darauf zurückzuführen, daß ihm unsererseits die Mittei Iung der Friedensbedingungen verweigert wurde, War das Wort einiges Bolen" so zu verstehen, daß zu Polen jämt­Vorf. Warmuth: In der Botschaft vom 22. Januar sind doch sprechen auch von einem einigen Deutschland", obgleich weibe diese Forderungen für den Frieden nicht eine conditio sine qua liche Gebiete mit polnischer Bevölkerung gehören sollten? Wir aber genaue Forderungen hinsichtlich Polens enthalten. Sollten deutschsprachige Gebiete außerhalb Deutschlands liegen. Meint non jein? Grzellenz, daß Präsident Wilson der Ansicht war, daß die gemischt­sprachigen Gebiete in unsern Ostmarken unbedingt zu einem einigen

würde.

Bemerkenswert sind die Ausführungen, die auf die ein­jezende Spannung innerhalb des Dreibundes hinweisen. Hier wird gesagt:

Die Krisis des Dreibundes begann mit dem ersten schweren Konflikt zwischen England und Deutsch I and. Bereits 1896 teilte Italien den Mittelmächten mit, daß es an einem Kriege, in welchem England und Frankreich gemein­sam als Gegner der Dreibundstaaten auftreten sollten, nicht teil­nehmen könnte, eine Erklärung, die allerdings Deutschland und auch Oesterreich- Ungarn fich weigerten, zur. Renntnis zu nehmen. Der Dreibundvertrag wurde noch zweimal, 1902 und 1912, unverändert erneuert, desgleichen das Protokoll von 1891, obgleich es im Hinblick auf die sich mehren­den Differenzen zwischen Deutschland und England immer weniger den tatsächlichen Verhältnissen entsprach. Italien sette dann auch durch, daß 1912 die Souveränität Italiens über Tripolis anerkannt und die Vereinbarun gen bon 1901 und 1909 über Albanien bestätigt wurden. Alle übrigen Forderungen Italiens wurden von den Mittelmächten zurückgewiesen.

Hier wird zum ersten Male mit aller Deutlichkeit ent­büllt, was allerdings schon bisher nicht ganz fremd, wenn auch dokumentarisch nicht belegt war, daß Deutsch­ land und Desterreich seit dem Jahre 1896 auf. Italiens Hilfe nicht mehrzählen fonnten. Wenn nun die Mittelmächte sich weigerten, diese Erklärung Italiens anzuerkennen, so bedeutet dieser ,, diplomatische" Att nichts anderes als die Verhüllung der gänzlichen politi­fchen Silflosigkeit der damaligen deutschen und öster­reichischen Regierung. Die Ereignisse haben denn auch zur Genüge bewiesen, welch geringen Eindruck diese Willensäußerung der Mittelmächte auf die italienische Regierung gemacht hat. Im übrigen behalten wir uns bor, auf das Werk bei seinem Erscheinen näher einzugehen.

Reaktionäre Methoden. In Nr. 514 der Täglichen Rundfchau" beklagte sich ein Herr v. Gleichen, daß sein Name unter einen b. G. tatsächlich niemals aufgefordert worden sei, seine Unterschrift Aufruf Romain Rollands gefeßt sei. Hierauf fandte Herr Professor L. Nicolai an das Blatt eine Mitteilung, daß Herr zu geben; vielmehr jei der bekannte Schriftsteller A. b. Gleichen­nischen Frage sich nur ein ganz algemeines Bild gemacht hat. Rundschau" hielt es nicht für nötig, von dieser Mitteilung ihren Graf Bernstorff: Ich glaube, daß Wilson auch in der polugwurm um seine Unterschrift gebeten worden. Die Tägliche Graf Bernstorff: Ich glaube nicht, daß Wilson sich über die Abg. Dr. Schüding: Glauben Sie, daß Wilson, als er seine Lesern Kenntnis zu geben; auf Grund dieser journalistischen Grenzen damals genauer informiert hat, eine bestimmte Vorstellung Botschaft vom 22. Januar auffezte, er oder seine näheren Mit- Unanständigkeit des reaktionären Blattes teilen wir, einer von der Abgrenzung Polens nicht hatte. arbeiter die eigenartigen gemischtsprachigen Verhältnisse der Bitte der Biga zur Beförderung der Humanität" folgend, den Sach­Professor Hoessch: Jit da nicht ein Widerspruch vorhanden?| preußisch- polnischen Provinzen auch nur getannt hat? verhalt mit.

Polen gehören müßten?

Fern- und Nahkraftwerks.

Ein kühnes Programm, zu kühn vielleicht, wenn gemessen wird mit der Fähigkeit der Sinne, visionär fiebernde Dichtung von größter Fülle der Gesichte im Hören umspannens und durchdringend aufzunehmen. Jenseit von Heine und Wedekind wuchs diese Schwierigkeit, und vielleicht hat auch das Programm noch nicht die endgültige Form. Nicht viele Vortragskünstler werden wagen, Sas seltsam bannende Gedicht Der Rabe" von dent Amerikaner Poe literatur, zu sprechen, diese Elegie mutigsten schmerzbereiten ( ben Baudelaire pries), eins der erschütterndsten Gedichte der Welt­Sicheingestehens der furchtbaren Wahrheit, daß auch die höchste Herrlichkeit menschlichen Lebens. mit dem Tode unwiederbringlich schwer und dunkelnd inmitten des Abends erhob. verloren ist. Hardt bewältigte den Koloß dieses Gedichtes, der sich

Die Spigenbelastung ist die höchste Leistung, die ein Kraftwerk und sein Werk stieg mit einer neuen imperialistischen Wera abermals abzugeben hat. Der Name rührt davon her, daß man sich die Bes empor. Als ein Verächter der kleinbürgerlich- fortschrittlichen lastung in Form einer Kurve aufzuzeichnen pflegt, und die Höchst Massenideale achtundvierziger Abkunft baute er am individua listischen Ziel der Kunst für die Kunst"". Eine starte Künstler­Die Tage, die den Streit der Elektrizitätsarbeiter in Berlin belastung dann als Spize aus diefer hervorragt. persönlichkeit ohne Frage. Ganz auf sich gerichtet, um in sich und Bitterfeld brachten, haben den Berlinern so recht vor Augen Sp be dauert nicht lange an, aber die Leitungen müſſen immerhin selbst zu erstarten, mit aufgepeitschtester Wachheit der Sinne gerüidt, was es heißt, von einem Ueberlandwerk abhängig zu sein. o bemessen sein, daß sie diesen Höchststrom hindurchlaffen, dadurch hinzuschreiten durch alle Stärken und Ungeheuerlichkeiten werden sie natürlich teuer und ganz besonders teuer, wenn sie lang der Welt. Eine efstatische Natur, die sich an Qualen be­Dem Bewohner der großen Städte ist das vielfach etwas unge find. Sollte Berlin also ganz von Golpa aus versorgt werden, so rauschen mochte, in immer explosionsbereiter Konzentration. wohntes, fein Schickial, die wichtige Frage, ob er Licht be= tommen soll oder nicht, in einem weit entfernten Ort bestimmen müßte die Fernleitung für den in den Abendstunden auftretenden Von diesem wuchtigen Welterfasser aus fuchte Hardt fein Pro­Spigenbedarf berechnet werden, anstatt für einen mittleren Tagesbedarf. gramm zu gestalten. Eine Einheit der Form war da nicht für das zu sehen, während der Bewohner des flachen Landes schon ganz Wenn aber am Drte selb Kraftwerke vorhanden sind, so ist es wirtschaft- Ganze zu erreichen, denn Heine und Wedekind leben in der schlicht­daran gewöhnt ist. Allmählich, mit dem Fortschreifen der Technik, wird auch der Bewohner der größten Städte in Abhängigkeit von licher, fie mitarbeiten und den Spizenstrom von ihnen erzeugen zu lassen starten Versart deutscher Vergangenheit. Aber in der individu­solchen Fernkraftwerken geraten, Das kostet aber doch auch Kohle und sogar auch solche, die mit ellen geistigen Stimmung ist, natürlich vom Politischen Heines ab­denn die Entwicklung geht gesehen, eine Annäherung gegeben. Die beiden deutschen Dichter der Eisenbahn befördert werden müßte, wird mir der nachdenkliche sind ebenso frei wie Baudelaire von aller Wirklichkeitsscheu einer ganz unzweifelhaft darauf hin, die Nahkraftwerke, soweit Leser einwenden und mit einem gewissen Recht. sie nicht auf Wasserfräften oder ähnlichen Naturschäzen beruhen, ist eben nur, daß ein einziger Güterzug dem städtischen Kraftwert sie ist und sie erregt, empört, entzückt. Der Unterschied philiströsen unwahren Bürgerlichkeit und wagen zu sagen, was um auszuschalten. Die außerordentliche Kohlen- und Transportmittels knappheit, in der wir uns nun schon seit Jahren befinden, und die die Kohle für eine ganze Reihe von Spizenbelastungen zuführt, voraussichlich auch noch Jahre anhalten wird, dürfte diese Ent- so daß die Eisenbahn selbst keine Spizenbelastung dadurch erfährt. Das macht es wirtschaftlicher, Kohle an Ort und Stelle zu bringen wicklung noch ganz besonders beschleunigen. Es sind nun zwei Gesichtspunkte, von denen aus man diese und da den Strom zu erzeugen, als die Zeitungen zu verstärken und den Strom von außerhalb zuzuführen. Frage beurteilen fann, zu unterschelden. Der wichtigste ist das Bestreben, Brennstoffe zu erfparen. Es ist nicht nötig, darüber So die rein wirtschaftliche Ueberlegung. Anders wird es freilich, etwas Besonderes zu sagen, die Schwierigkeit der Kohlenversorgung geht, dann dürfte es doch zwedmäßiger, wenn auch nicht wirtschaft etwas Besonderes zu sagen, die Schwierigkeit der Kohlenversorgung wenn man die große Transportmittelknappheit mit in Betracht ist ja genügend bekannt. Wenn man Wasserkräfte zur licher sein, mit Fernstrom zu arbeiten. Aber dieie Knappheit ist Verfügung hat, so ist es natürlich am besten, sie haben leinerlei Brennstoffverbrauch und das Wasser strömt ihnen, schon in 1-2 Jahren treten wieder die normalen wirtschaftlichen ohne daß dazu irgend welche Arbeit au leisten ist, bon felber zu. Die hohen Kosten des Ausbaues von Wasserkräften find Ueberlegungen in Kraft. Wie Hard: innerlich zu den Dichtern dieses Programms steht, zwar zu beachten, werden aber fein entscheidendes Hindernis bilden. fann man ihm fast von den Händen ablesen. Heine und Wedekind Fast noch günstiger sind Braunkohlen, weil sie nicht von der Gunst der Meininger Literarischen Gesellschaft zur Üraufführung gebracht. sind ihm Dichter größter Tatwillensspannung: bei ihren Gedichten der Jahreszeit abbängen und bei den geringen Förderkosten den Es ist die einzige dramatische Arbeit des Dichters, die außer einem schließt seine Linfe sich leicht erhoben zur Faust, mit verhalten Strom ebenso billig erzeugen lassen, als es bei Wasserfräften der Schweizer Festspiel gedruckt wurde. Das Fragment behandelt die, gespanntem Bewegen im Handgelenk, das aber doch ein Wirken Fall ist. unglückliche Liebe einer begehrlichen reifen Frau zum Verlobten aus gesammeltster Energie. Bei Poe, Heym, Baudelaire aber Man wird nun einwenden, das seien doch auch Brennstoffe, die ihrer jugendfrischen Tochter. Die Mutter wird nach schweren inne- öffnen die Hände fich zu Bewegungen, die ein mächtiges Etwas in den Städten unter Umständen nützlicher verwandt werden könnten, ven Kämpfen in den Tod getrieben. Der Eindruck der Aufführung zu umtasten, zu feiern, magnetisch zu heben scheinen. Diese Sprache der Hände ist wesentlich Nie wird sie störende Gefte, wird gerühmt. aber das ist ein Fehlschluß. Man muß eben berücksichtigen, daß Wie wir hören, ist auch in Berlin eine Aufführung der Therese immer ist sie nur ein gedämpftes Ausstrahlen, von dem die Arbeit die Eisenbahn soviel Kohle befördert, als es ihr nur irgend möglich Szenen geplant, die Dr. May Hochdorf leiten wird. Sie wird der Stimme begleitet wird, dessen Schein aber doch im wortgeform­ist, daß die Braunkohle, die in elektrischen Strom verwandelt wird, im Kleinen Schauspielhaus" stattfinden. eben als Braunkohle nicht abbefördert werden kann, und die elek­Bei Heine und Baudelaire. Neuerdings hat Ludwig hardt frische Leitung somit einen Transportweg darstellt, der die Eisen- einen Vortragsabend gestaltet, der eine Reihe der stärksten lyrischen bahn unterstützt, ihr elektrotechnisch ausgedrüdt parallel ge- Individualitäten zusammenfügt: Heinrich Heine, Wedekind, Poe, schaltet ist. Wenn daher Berlin ganz von dem Ueberlandwerk in Baudelaire und den unvollendet in einem märkischen See zugrunde Golpa- Bichornewiß aus verforgt würde, braucht man sich über ein gegangenen blutjungen Georg Hehm, in dessen Dichtung der Ein­bischen mehr an Stromverbrauch nicht aufzuregen, weil damit der fluß deutlich ist, den vor dem Kriege eine Zeitlang jener Franzose deutschen Bolkswirtschaft nichts verloren ginge. Soweit ist es aber aus dem dritten und letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts, deutschen Delegation auserwählt ist, muß seine an der Leising- Hochschule. noch nicht, und wahrscheinlich wird es auch nicht soweit tommen. Baudelaire, in Deutschland ausgeübt hat. Der wollte, wie angelagte Borlesung über die neue Verfassung ausfallen lassen. er selbst gesagt, die Schönheit aus dem Bösen herausfiltern", und denn die wirtschaftlichen Bedingungen sprechen durchaus nicht das er läßt sich fassen als ein geistiges Zeichen jener Genußgier, die plans am 26. Dttober, abends Baul Lange und Dora Parsberg" aufge Theater. In der Voltsbühne wird in Abänderung des Spiel für, die Nabkraftwerke ganz ftillzulegen. Das ist eine Frage der mährend des ziveiten Kaiserreichs die Pariser Gesellschaft durchführt. Im neuen Dperettenhaus findet am Montag die 150. Aufführung jogen. Spigenbelastung. Techzte. Gr war der Dichter einer imperialistisch ausartenden Zeit, I ber Dameim 8irtus ftatt

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doch schließlich nur eine vorübergehende Erscheinung, und vielleicht

Gottfried Kellers Trauerspielfragment" Therese" wurde von

ben Bilde, Gefühl und Gedanken mitwirkt.

zd.

Eine Gedächtnisfeier für Emil Fischer veranstaltet die Deutsche Chemische Gesellschaft am 24. Oftober 5 Uhr im Berliner Hofmannhause. Hermann Wichelhaus wird über Fischers Verdienste um die Deutsche Chemische Geſellſchaft, 2. Knorr über seine wissenschaftlichen Berdienste und feine Persönlichkeit, C. Duisberg über Fischers Beziehungen zur Industrie fprechen. Staatssekretär Dr. Auguft Müller, der von der Reichsregierung zum Führer der für die Bashingtoner Arbeiterionferenz bestimmten

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