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Bors. Warmuth: Wie haben Sie diese Instruktion zur Aus­ihrung gebracht?

Graf Bernstorff: Ich habe am ersten Abend nach meiner Rüctehr eine Unterredung mit dem Reichskanzler von Beth Graf Bernstorff: Ich habe alles, was sich auf den Frieden bemann Hollweg gebabt. zog, sofort dem Obersten House mitgeteilt, so daß er in der Lage war, den Präsidenten zu unterrichten. Nach dem Stand der Ver­hältnisse in Amerika   war es vollkommen ausgeschlossen, daß nach der Erklärung des uneingeschränkten U- Bootkrieges nachher noch verhandelt wurde.

Vors. Warmuth: Sie haben keine Versuche mehr in dieser Richtung gemacht? Graf Bernstorff: Ich habe es versucht und in derselben Weise wie immer verhandelt, aber es ist weiter nichts erfolgt.

Bors. Warmuth: Exzellenz fehrten dann nach Deutschland   zurück? Graf Bernstorff: Am 31. Januar abends habe ich die U- Boot­note übergeben. Ich war überzeugt, daß keine andere 25 sung mehr möglich war. Ich habe daher den Befehl zur

Zerstörung der deutschen   Handelsschiffe

schon am 31. Januar, früh 10 1hr ausgesandt, da ich sicher war, daß am Abend es zu spät sein würde. Um fieben Uhr abends waren sie auch bereits von der amerikanischen   Polizei befest.

Abg. Dr. Sinzheimer: Am 18. Januar ist Ihnen ein Telegramm 3immermann zugegangen, in dem Sie gefragt werden, welcher Botschafter die Interessen der Deutschen   im Falle des Abbruchs der Beziehungen übernehmen würde.

Bors. Warmuth: Faßten Sie das als Beweis auf, daß man in Deutschland   einen baldigen Abbruch der Beziehungen erwartete?

Graf Bernstorff: Ich wies feit eineinhalb Jahren darauf hin, daß der U- Boot- Strieg den Bruch bedeutete; ich nahm also doch an, daß man in Berlin   darauf gefaßt war.

Abg. Dr. Singheimer: Am 16. Januar erhielten Sie ein Tele gramm, in dem es hieß:

Ich bin mir wohl bewußt, daß wir mit unserem Vorgehen Gefahr laufen, den Bruch und möglicherweise den Krieg herbeizuführen. Wir sind entschlossen, dieses Risilo auf uns zu nehmen." Der Referent fügt hinzu, man hat also wohl mit der Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit des Bruchs in Berlin   gerechnet.

Bors. Warmuth: Wahrscheinlichkeit geht wohl zu weit. Graf Bernstorff: Ueber irgend etwas, was in Berlin   geschehen tst, fann ich nichts aussagen.

Vors. Warmuth fommt dann zurück auf die bereits verhandelten Aeußerungen Wilsons im Senat, die nach dem englischen Original nachgeprüft werden sollten. Es wird festgestellt, daß Wilson tat fächlich entsprechend den gestrigen Aussagen die Anficht geäußert hatte, daß Amerika   wahrscheinlich sowieso in den Krieg hatte, daß Amerika   wahrscheinlich sowieso in den Krieg hineingekommen wäre. Referent Dr. Sinzheimer: Es wurde Ihnen in der amerita­nischen Presse der

Borf. Warmuth: War was Wesentliches dabei? Graf Bernstorff: Es ist wohl besser, wenn Herr von Beth­mann das selber angibt.

Graf Bernstorff: General Lubendorff empfing mich mit den Worten: Sie wollten in Amerika   den Frieden machen, Sie dachten wohl, wir wären zu Ende." Darauf habe ich erwidert: wollte den Frieden machen, bevor wir zu Ende sein werden." ,, Nein, ich glaube nicht, daß wir schon zu Ende sind. Aber ich Auf Wunsch des Vorsitzenden gibt aber Graf Bernstorff Auf- Darauf hat mir General Ludendorff   geantwortet: Ja, aber schluß: Herr von Bethmann Hollweg   hat mir damals die Gründe wir wollen nicht.( Bewegung.) Wir werden jett angegeben, weshalb er die amerikanische   Bermittlung nicht anges durch den U.-Bootkrieg die Sache in drei Monaten nommen hat. Der erste Grund war, daß beenden."( Bewegung.) Darauf habe ich gefragt, ob er sicher Wilsons Vermittlung in Deutschland   so unpopulär wäre, den Krieg in drei Monaten beenden zu können. Er hat er­wäre, daß er damit im Reichstage nicht durchgekommen wäre. wibert, er hätte wenige Stunden vorher ganz bestimmte würde nur die sozialdemokratische Partei sich damit einverstanden Umständen den Krieg länger als drei Monate aushalten könne E3 Nachrichten bekommen, daß England unter feinen erklärt haben und keine andere.( Bewegung.) Weiter erklärte aus Mangel an Lebensmitteln. General Ludendorff   fragte mich der Kanzler, er fonnte einen sogenannten fanten Frieden nicht schließen, ohne die letzte Waffe zu gebrauchen, welche im deutschen  Bolte als die schärfte und beste betrachtet würde, und von der er glaubte, daß sie zum Siege führen würde. Vori. Warmuth: Wir werden später noch darauf zurüdfommen. Auf eine Anfrage des Abg. Kazenstein( Soz.) erklärt Graf Bernstorff  , daß nach seiner Ansicht Wilson vor, der Er­flärung des U- Boot- Krieges die moralische Ueberzeugung von der Ungerechtigkeit des deutschen   Krieges nicht gehabt hat. Bors. Warmuth: Wann waren Sie beim Kaiser

nach

Ihrer Rückkehr?

Graf Bernstorff: Sechs oder fieben Wochen nach meiner Heim­fahr.( Bewegung und Heiterkeit.)

Vori. Warmuth: Schien Ihnen das ungewöhnlich zu sein bei der Wichtigkeit Ihrer Mission?

Graf Bernstorff: Es schien mir damals fo. Bors. Warmuth: Glauben Sie, Gründe dafür in der Person des Kaisers zu kennen?

die ich nicht für sehr ausschlaggebend hielt. Graf Bernstorff: Es sind mir damals Gründe genannt worden, Es handelte sich wohl nur um die verschiedene politische Auffassung. Borf. Warmuth: Sind die Gründe derart, daß sie verdienen, von Ihnen vorgetragen zu werden?

Graf Bernstorff: Es handelt sich um zwei Gründe. Als wir bon New York   abreiften, hatte der schwedische Gesandte einen offer mit schwedischen Depeschen auf unser Schiff bringen lajien, von dem wir gar nichts wußten. Nachher wurden wir in Halifar 12 Tage angehalten und genau untersucht. Die Engländer beschlag nehmten den Koffer. Er wurde nach London   gebracht und dort ge­öffnet. Die englischen Zeitungen behaupteten damals, es handele fich um einen Koffer von mir. Es hat damals die Vermutung be standen, daß in diesem Koffer fich auch die Depeschen der Botschaft befanden, und zwar

Vorwurf der Doppelzüngigkeit gemacht. Es wurde gefagt, Sie hätten die Verhandlungen über bie Friedensvermittlungen nur geführt, um die Vorbereitungen zum das mexikanische Telegramm Zimmermanns, U- Boot- Krieg zu verschleiern. das dadurch bekannt geworden wäre. Jedenfalls hat der Kaiser Graf Bernstorff  : Es ist far, daß ich unbedingt an diese geglaubt, daß ich einem Koffer mit solchen Depeschen nicht die ge­Friedensvermittlung geglaubt habe, und daß ich bis zulegt genügende Sorgfalt geschenkt habe. glaubt habe, daß ich dabei den Intentionen der deutschen   Regierung Bori. Warmuth: Und der andere Grund? entspreche.

Referent Dr. Sinzheimer: Sie haben in einer Beitschrift zum Ausdruck. gebracht, daß es sich in Berlin   um den Kampf zweier Parteien handelte, von denen die eine den U- Boot Strieg wollte, die andere nicht.

Graf Bernstorff: Ich habe die Meinung hauptsächlich gehabt in der Zeit zwischen dem Lufitania"- und dem Suffer"-Fall, weil es fich da­mals darum handelte, welche Nichtung die Oberhand gewanne. Nach dem Susser" Borfall habe ich allerdings geglaubt, daß die Richtung, mit der ich harmonierte, und die den U- Boot- Strieg nicht führen, sondern mit Amerika   berhandeln wollte, endgültig das lebergewicht gewonnen hätte.

Bori. Warmuth: Haben Sie bei Ihrer Rückkehr nach Deutsch­ land   infolge der Art des Empfanges im Hauptquartier geglaubt, Schlüffe ziehen zu können?

Graf Bernstorff: Wenn ich unter dem Eid gefragt werde, so muß ich antworten, daß ich allerdings die Erklärung des U- Boot­Krieges als einen vollkommenen Sieg- der miitärischen Richtung an­gesehen habe. Bors. Warmuth: In welcher Form haben Sie Gelegenheit ge­habt, Ihre Auffassungen als Botschafter an die höchste Instanz au bringen?

Blätter für Kriegsromantiker.

Von Heinrich Goeres.

ges

Graf Bernstorff: Der Kaifer hatte mir einmal in Ronftantis nopel auf einer Bosporusfahrt den Vorwurf gemacht, daß ich daran fchuld wäre, daß ein Mann wie Gerard amerikanischer Botschafter in Berlin   geworden sei. Ich habe damals geantwortet, daß die Ernennung Gerards mir erst nach vollzogener Wahl bekannt worden wäre, und daß ich nicht mit der Empfehlung, Gerard abzu lehnen, eine Verstimmung mit Amerifa hervorrufen wollte. Außerdem muß ich doch sagen, daß wir damals noch nicht im Kriege waren, daß wir den Krieg nicht vorausfaben, und daß mir daher die Persönlichkeit Gerard nicht gefährlich erschien.

bann, wann nach meiner Ansicht Amerika   mit ernsthaften Streitkräften in Europa   erscheinen könnte. Ich antwortete, daß dies nach einem Jahr etwa der Fall sein würde. Wenn er glaube, mit dem U.- Bootkrieg den Weltkrieg beenden zu können müsse es vorher geschehen. Darauf antwortete General Ludens dorff: Ein Jahr brauchen wir nicht, wir werden mit dem unbeschränkten U.-Bootkrieg vorher fertig werden.( Erneute Bewegung.)

Sachverst. Professor Bonn  : Welches war das Ergebnis der Untersuchung wegen der

mexikanischen Depesche?

Graf Bernstorff: Ich glaube, die Untersuchung hat überhaupt mehr darüber gewesen, daß unsere sämtlichen Depeschen von Eng­tein Ergebnis gehabt. Nachträglich aber ist bei mir kein Zweifel land entziffert worden sind.

Meritodepesche erfolgte auf dem Wege zwischen Deutschland   und Professor Bonn  : Sie glauben also, daß die Entzifferung der Amerita, nicht nachher auf dem Landweg von Amerika   nach Megito? Graf Bernstorff: Ich kann nur wiederholen, daß England unsere sämtlichen Depeschen abgefangen hat.

Abg. Dr. Spahn( Bentr.): Den Merito- Zwischenfall hat uns Staatssekretär 3immermann etwas anders dargestellt. Er wird später darüber zu hören sein. Weshalb konnte England aber die Depeschen entziffern, warum wurden die Chiffren nicht

geändert?

Aber

des Krieges häufiger gewechselt worden als sonst. die Verständigung mit der Heimat war eben fewer. Zuleht Graf Bernstorff  : Die Chiffren sind selbstverständlich während die Verständigung mit der Heimat war eben schwer. Buleht zweimal neue Chiffren. bie ,, Deutschland  "

brachte uns

Abg. Dr. Spahn: Sie kennen den Bericht, den Herr v. Haniel über die amerikanischen   Hilfsquellen nach Europa   geschickt hat? Fragen einer Meinung. Etwa drei Wochen vor dem Abbruch der Graf Bernstorff: Ich war mit Herrn v. Haniel in allen diplomatischen Beziehungen richtete er an seinen Verwandten, den Grafen Monts, und an andere Herren Mitteilungen über die amerikanischen   Hilfsquellen. Er hat mir diese Briefe mindestens inhaltlich mitgeteilt, jedenfalls weiß ich, was er geschrieben hat. Abg. Dr. Spahn: Das waren also feine amtlichen Mittei­Graf Bernstorff: Es ist allgemein üblich, amtliche Nachrichten durch Privatbriefe zu unterstüßen. Abg. Dr. Singheimer: Sat General Ludendorff von diesem Bericht v. Haniels Kenntnis bekommen?

Iungen?

indenburg durch den Grafen Monts Kenntnis davon er­Graf Bernstorff: Ich glaube, daß Generalfeldmarschall von halten hat.

Abg. Dr. Schücking( Dem.): Haben Sie Gründe für die An­nahme, daß Ihre ganze Vermittlungstätigkeit in Amerika   in Deutsch­Abg. Dr. Sinzheimer: Nach den Aften hat General Luden­land von den Streifen, die für den unbeschränkten U- Bootfrieg ar- borff Mitteilung von dem Inhalt dieses Briefes erhalten, ebenso beiteten, mißbilligt worden ist? Haben Sie insbesondere diesen von den Aufzeichnungen des jezigen Unterstaatssekretärs Albert, Eindruck gewonnen aus persönlichen Besprechungen mit militärischen die darauf hinausliefen, daß die Hilfsquellen Amerikas   in jeder Stellen, wie General udendorff. oder mit anderen Herren Beziehung unerschöpflich wären. Dieser Bericht Alberts des Hauptquartiers? war an Dr. Helfferich gerichtet, und Dr. Helfferich hat diesen Bes richt dem Auswärtigen Amt   übergeben.

Graf Bernstorff: Ich hatte am 4. Mai eine

Unterredung mit General Ludendorff  ,

Konsul Möller: Die Untersuchung wegen der Merito- Depesche aus der ich den Eindruck gewann, daß ihm meine Tätigkeit uner- Sie Depesche sei nicht vor dem Abbruch der diplomatischen Be­hat ergeben, daß mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, wünscht und unsympathisch war. ziehungen zwischen Amerika   und Deutschland   in Amreika bekannt­gegeben worden, sondern erst erheblich später.

Abg. Dr. Schüding fragt nach näheren Mitteilungen darüber.

schläge jeden Tag. Sinnlose Schläge, ohne Grund, mit idiotischer Grausamkeit.

seines Hauses durch die Deutschen  , aus Mangel bei der Vertreibung von seiner Scholle. Sie, die Stiefmutter, wolle nichts mehr wissen von einer Zochler. Die dem berfluchten" Bolle der Herstörer this Glüc's angehöre.

Gin beinahe fünfzigjähriger deutscher Sanitätsfoldat, aus Vor dem Anhalter Bahnhof   gehen drei italienische Soldaten an französischer Gefangenschaft zurüd, zeigte mir seinen Nüden. Braun mrir vorüber. Der nordische Wind pfeift ihnen rüdsichtslos um die und blau unterlaufen, mit Striemen, Narben und Verlekungen In Straßburg   lebte vom Manne eine Schivester, in schöneren bedeckt vom Naden bis zu den Benden. Hiebe bei Ermattung, bei Tagen Freundin und Vertraute der Frau. An diese wendet sie sich Ohren. Trotzdem schwatzen die beiden untersetten Gemeinen ganz lustig. Der vor ihnen schreitende Chargierte, lang aufgeschossen Unwohlfein, bei mangelnder Nahrung, vor der Arbeit, bei der um Troft. Antwort der von den neuen Herren im Elsaß   mit ihrer und dünn. birgt das dürftige fahlgelbe Gesicht in den Manteltlappen. Arbeit, nach der Arbeit. Gin Offizier, zeitweiliger Kommandant, Familie vertriebenen und ihrer Gristenz beraubten Schwägerin: Schwärzliche Neuglein stoßen über der stumpfen, durchaus unlatei- tat sich so hervor bei dem Prügeln, daß die über seine Schamlofig- Mit einer Französin, einer Angehörigen der verfluchten" Nation, nischen Nase spit und hungrig in die Ferne. feit empörten Bauern, emes französischen   Dorfes den Feigling die sie ins Glend stieß, wolle sie nichts mehr zu tun haben. schließlich niederschlugen und fast zerrissen.

Großer Gabrielo, teurer Verkünder des Ruhmes, warum schlugit du deine Dichterfänge in die Stadt Fiume, ohne mich mitzunehmen? Das war nicht gut getan, Herr Nübchen, du hättest warten sollen, bis ich von meinem Kommando aus dieser vermaledeiten besiegten Gegend zurück gewesen wäre!

Sagten das die suchenden Augen? Oder dachte der Mann gar nicht an das gegen den Kürbis Wilson aufbegehrende Rübchen, son­bern an eine breithäftige Luzia oder Perpetua, die niedergeschlagen bor dem Madonnenbild Iniet und für ihren Guiseppe betet, den das Schicksal in die Wüsteneien der, Barbaren verschlug?

Glaubt jemand, es werden Einzelfälle hier erzählt? Der er­fundige sich bei den heimkehrenden Gefangenen, und er wird die Italien   und Frankreich   sollten schlecht gemacht werden? Der er­furchtbare Regelmäßigkeit fennen lernen. Glaubt jemand, nur forsche die Wahrheit über die Erlebnisse der Gefangenen in allen Sie sind auch gar nicht rühmlich, es ist nicht bemerkenswert, wenn beteiligten Ländern. Wenige rühmliche Ausnahmen wird er finden. ein Mitmensch tein Salunke und fein sadistischer Verbrecher ist.

Der Franzose Barbusse   riß mit entschlossener Faust den Schleier nieder von dem schauerlichen Gebilde des Kriegs unserer mit geringerem Erfolg. Wer Augen hat zu sehen und sehen will, Zeit. Stendhol, Zola, Berta v. Suttner versuchten das gleiche früher muß die Schmach, die Verkommenheit erkennen, die sich hinter den birgt. Die an den Gefangenen verübte Niedertracht stinkt zum mit mancherlei romantischen Trugbildern bemalten Vorhängen

Merkwürdig, wie oft diese harmlosen italienischen Menschen sich von posierenden Burschen mißbrauchen, von findischer und ge­wiffenloser Gier nach friegerischen Ehren in Abenteuer führen lassen. Das Volk blutet und wird ärmer, die Schufte bereichern sich. Aber wer wird sich über Italien   erregen? Wird anderswo nicht dasselbe Spiel getrieben? Rehre jeder vor der eigenen Tür. Int vorlegten Winter begegnete ich einem langen 8uge von Landsleuten dieses gedankenvollen Sergeanten. Ebenfalls in Berlin  . Wird es Maulfechtern, Bänkelsängern, blutigen Ehrgeizigen und Sie wurden als Striegsgefangene vom Lehrter Bahnhof   abtranspor- steinernen Egoisten nochmals gelingen, die Schleier zu heben und tiert. Jeder mit einem Zwillichsad um die frierenden Schultern. den Moloch zu verdecken, damit neue Opfer blind in seinen Schlund Grünbleich und verfallen, wie eine Prozession von Gespenstern, geführt werden können? patschten sie todesmatt durch den gehässig an ihnen emporspringenden

gewählt hatte.

Himmel.

Shakespeare   schildert in dem Drama König Heinrich der Sechste" in einer Szene, wie im Gefecht ein Vater den auf der Gegenseite stehenden Sohn erschlägt; ein Sohn tötet zu gleicher Zeit Partei, der Vater von der anderen zu dem schlächtermäßigen Hand­seinen Vater. Der unglückliche Sohn flagt, wie er von der einen werk gepreßt worden sei. Der den Janner   der beiden Sieger beob o der blutigen Zeit, wenn Löwen um die Höhlen sich bekriegen, ent­achtende König Heinrich ruft verzweifelnd: O tläglich Schauspiel, gelten ihren Zivist harmlose Lämmer."

Damals fam es noch öfter vor, daß einer der Löwen, also der Anstifter des Zwistes, mit dem Leben bezahlen mußte, was heute Kampf zwischen den Anhängern der roten und der weißen Rose in fast undenkbar ist. Auch im der Geschichte zugrunde liegenden England mußten zunächst die Unschuldigen, das arme gepreßte Volf, sehung von Brüdern. Gibt es Menschen, die nicht in dieser Be­leiden. Das war ein Bürgerkrieg, höre ich sagen, also Auseinander­ziehung zueinander stehen? Ist die deutsche Mutter, die ihren tot­geschlagenen Sohn beweint, der französischen   Schwester mit gleichem Reid weniger verivandt ale dem Nußnießer des Kriegs, der mit ihr in einer Stadt wohnt, sich an ihrer Not fett mästete und nun hoch­mütig auf sie herabsieht? Jeder Krieg ist ein Bürgerkrieg.

Schneekot. Ein erschütternder Anblid. Später sah ich andere, die Bei vorurteilstofer Betrachtung schrumpft der Unterschied jorgjame Weisheit zum Aufhaden eisbededter Straßenzüge aus zwischen der Tat des Mörders, der einen Menschen durch Arsenik Siegfriedler". Dieses in Wien   entstandene Wort gegen die­Sie mühlen sich an der ungewohnten Arbeit mit aus dem Wege räumt, und dem Bestreben, ganze Bataillone Sol- jenigen, die nur nach dem Sieg der Mittelmächte Frieden zu dem Ausdruck Berurteilter, die vor der Hinrichtung die eigene Grube baten mit Giftgasen zu töten. Die moralische Vergiftung, die sich schließen gedachten, gebraucht sogar der Graf Czernin  ( von Brest­graben. Heldentum im vorlegten Aft. Weggewischt die Gloriole in den verflossenen fünf Jahren an den Völkern vollzog, steht vor bes Redentums, hineingezerrt in den Schmus der Sflaverei. Alt dem Gerichtshof der Gesittung um eine Stufe tiefer. hergebrachtes Los des zu Kriegszügen gezivungenen einfachen Mannes.

Nationalisten in Wien   ein neues Wort auf ihre Gegner geprägt, Bitomst und Bukarest  ) in seinem Tagebuch. Seither haben die Vor dem Kriege heiratete ein deutscher Beamter eine Französin. dem man den Wiß nicht absprechen kann: Friebsingler". Im Jahre 1914. zog er ins Feld. Die Frau brachte unter den in Zum Berfizenden des Deutschen Werkbundes   ist Prof. Hans Berlin besonders harten Entbehrungen ihre vier unmündigen Kin Bölaig in Dresden   gewählt worden. Vor einigen Wochen überraschte ein Berliner   Junge plötzlich der anständig durch. Ihre eigene Gesundheit geriet dabei ins nachm. 4 Uhr, in der Philharmonie statt. Programm: Schubert; Mit Volkskunst. Die nächste Voltsfunstveranstaltung findet am 26. Dft., seine Mutter in ihrer Wohnung. Halbnackt, verhungert, erschöpft| Wanken. Seit damals tam kein Zeichen zu ihr von dem in Nord- wirkende: Vera Schwarz   von der Staatsoper, Billi Bardas. Starten 1,50 M. fehrte er heim aus italienischer Kriegsgefangenschaft. Mit einigen frankreich   lebenden alten Vater, von der ihr stets wohlgefinnien bei Horsch im Gewerkschaftshaus. Kameraden entfloh er. Sie schavoren sich, eher zu sterben, als sich Stiefmutter. Ihre Sehnsucht verzehrte sie fast. Jetzt, da mit dem sellschaft für ethische Stultur in diesem Winter gemeinsam mit der Gesell. Die erfte der weltlichen Sonntagsfeiern, welche die Deutsche Ge einfangen zu lassen. Mehrere von dem Dußend gingen unterwegs Frieden der Mann, wenn auch dauernd verlegt, wieder da ist, rich- schaft zur Pflege reinen Menschentums veranstaltet, beginnt Sonntag, den zugrunde, einer, ein Familienvater aus Dresden  , sprang aus dem tete sie sich einigermaßen an der Hoffnung auf, von ihrem Vater 26. Oftober, um 11 Uhr, im Saal des Lozeumklubs, Vüßomplatz 8. fahrenden Zuge, als er gestellt wurde. Seine Leiche blieb in Stücken zu vernehmen, ihn vielleicht sehen zu fönnen. Wie der Blitz Ein Handbuch der neuen Reichsverfassung bringt soeben der fiegen. Hauptanlaß zur Flucht war andauernde förperliche Miß schmettert sie die eingehende Botschaft nieder. Die Stiefmutter Markt.( 438 Seiten, Preis 10 m.) Alle Artikel sind ausgiebig von dem Verlag Carl Heymann, Berlin  , in Form einer Taschenausgabe auf den Handlung. Harte Arbeit, flägliches Essen, Krankheit und Stock- schreibt, der Vater sei gestorben aus Gram über die Bernichtung Staatsrechtprofeffor der Frankfurter Universität Giese erläutert.