Nr. 544+ 36. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Unsere Außenpolitik.
106. Sigung der Deutschen Nationalversammlosen Verbrechen nur den tiefsten Abscheu. Das baltische Aben Iung am Donnerstag, den 23. Oktober, 1 Uhr. Am Regierungstisch: Müller.
Das Haus ist sehr schwach besetzt.
Der Haushaltsplan für das Auswärtige Amt. Nach dem Berichterstatter Abg. Waldstein( Dem.) spricht Minister des Auswärtigen Müller:
teuer war für manche Kreise die lebte Gelegenheit zur Fortsetzung ihrer unwahren Politit. Dieser Sabotage des Friedens gegenüber darf es keine Lauheit und teine Halbheit geben. Wir sprechen uns deutlich gegen eine Blockade Sowjet- Nußlands
Freitag, 24. Oktober 1919
Ser Schriftsteller Paul Sampfmeier erschienen. Er war Mit glied des Aktionsausschusses während der kritischen April- und Mais tage und wird zunächst vernommen. Er befundet: Als Mitglieder des Attionsausschusses haben wir uns damals sehr oft mit der Frage der Eretution und Denunziationen befaßt. Der Ausschuß hatte den Zwed, die Vermittlung zwischen der Re gierung in Bamberg und dem Militär aufrechtzuerhalten; vor allem aber sollte er die Räteregierung unter allen Umstän den stürzen. Nach dem Sturz derselben, den wir aus vollem Herzen begrüßten, sind wir in die Residenz eingerückt und haben unsere Tätigkeit begonnen. Es erschien uns merkwürdig, daß wir vom ersten Tage ab überhäuft wurden mit Beschwer aus. Die Sowjet- Regierung ist ein Unglück für den Sozialismus, den über willkürliche Verhaftunger und Hinrichtungen. aber ein noch größeres Unglüd wäre ein Sieg der Re attion in Rußland , der einen jahrelangen Bürgerkrieg zur Folge hätte. Wir gingen diefen nach und stießen auf eine ganze Anzahl Fälle, Lowohl Sparsamkeit jetzt das oberste Gesez ist, sind wir ber- Die Ententeregierungen handeln hinter dem Rüden ihrer Völker, in denen grobe in regelmäßigkeiten vorgekommen waren. Die Ausführung der Friedensbedingungen stellt auch hier finan- bisher veröffentlicht worden. pflichtet, Mehrforderungen für den auswärtigen Dienst zu stellen. Denn weder in England noch in Frankreich ist die Blockadenote Jch erinnere besonders an den Fall Gustav Landauer , an Die französischen Genossen den des Redakteurs Peter Bohmer und eine weitere zielle Opfer an uns. Wir hoffen, daß wir bald mit der ganzen haben genau in derselben Ueberzeugung wie die deutschen Sozial- Grschießung im Fall des Stadtkommandanten Eglhofer. Nach Welt wieder in Verbindung treten werden. Dabei müssen unsere bemokraten am 4. August 1914 die Kriegskredite einstimmig be- unserer Meinung waren die, Soldaten nicht richtig inArbeitsmethoden erneuert werden. Die Gleichstellung der diplo- willigt. Das muß gegenüber den Berdrehungen Cle- truiert. Sie sahen fajt in jedem Gefangenen sofort einen matischen und konsularischen Laufbahn wird weiter betrieben. Es menceaus festgehalten werden. Wir wollen den Völker- todeswürdigen Verbrecher. Verstärkt wurde dieser un wird geklagt, die Beamten hätten eine zu oberflächliche Kenntnis bund. Wir lehnen die Auffassung, ab, daß der Völkerbund bloß haltbare Zustand durch verschiedene unglückliche Erlasse. einer der Auslandsverhältnisse; sie berücksichtigen zu wenig die Denkweise der fremden Völker, hätten nicht genügend Fühlung mit ein Werkzeug des Kapitalismus sei, an dem ein Sozialdemokrat es vor allem ein Erlaß des Obersten Gpp, der jeden, der weiteren dem Volksleben, zeigten Mangel an prattischen Fähigkeiten. Diese nicht teilnehmen dürfe. Die zweite Internationale muß die Basis Widerstand gegen die Regierung Hoffmann leisten würde, mit Mitstände werden zurückgeführt auf die Herkunft der Beamten, sagt felbft Clemenceau. Wir müssen zusammenarbeiten, das ist die Erefution nur wegen grober Verstöße gegen das geltende des Bölkerbundes werden. Der Haß fann teine Lösung bringen, Standgericht und Todesstrafe bedrohte, während doch die bisher nur der Geld- und Geburtsaristokratie entnommen bas alte Programm der Sozialdemokraten, ihr Wahlspruch gilt Strafrecht zulässig erschien. Wir haben diesen Erlaß sofort bein publit muß auf ihre ersten Posten eine Reihe neuer Männer auch für die Zukunft: Proletarier aller Länder vereinigt Euch! bringen. Aber auch die Grundlage der Auslese muß breiter( Lebhafter Beifall bei der Mehrheit des Hauses.) werden, damit der Nachwuchs aus allen Kreisen herangezogen Abg. Dr. Pfeiffer( Bentr.): Im Vertrauen auf werden kann. Dabei werden auch Außenseiter in Betracht kommen müssen. Bei der Auslese für die Diplomatie wird in erster Linie die sachliche Eignung maßgebend sein. Wer die Absicht hat, gegen die Republik zu agitieren, tann unter feinen Umständen einen diplomatischen Posten bekleiden.( Sehr richtig!) Die juristische Vorbildung soll nicht mehr allein ausschlaggebend sein. Die Auslandsbeamten sollen Wirtschaftspolitit betreiben, aber nicht die Geschäftsvertreter bestimmter Firmen sein. Sie müffen von ihren Bezügen leben können.( Sehr richtig!) Es gilt, schöpferische Persönlichkeiten auszuwählen, die richtig sehen und das Gefebene mitteilen fönnen.
wurden. Das muß natürlich anders werden. Die deutsche Re
Clemenceau fagt in seiner letzten Rebe:" Der Hab fann keine Löfung bringen! Leider ist das noch nicht zum Grundsay der französischen Politik geworden. Gelänge es unseren Gegnern,
ans uns
mit einer Folter
die letzte Kraft und den lekten Saft herauszupressen, so würde das den Ruin Europas zur Folge haben.( Sehr richtig!) Cle menceau wirft weiter den deutschen Sozialisten vor, sie hätten sich mit der Militärpartei verbunden. Bei uns regiert die Militärpartei nur in den befeßten Gebieten, und zwar die französische, aber nicht die deutsche. Der Friedensvertrag versagt uns das uns zustehende Selbstbestimmungsecht. Clemenceau sagt weiter:
,, Die Herren find wir!"
Das sind die Reden der Alldeutschen von vorgestern. Die Franze sen werden solche Redensarten jo lange gebrauchen, bis es zu einer europäischen Ratastrophe kommt. Wir wollen einen wirt. lichen Bölkerbund, dem wir mit unserem Herzen angehören können. Noch immer schmachten 350 000 deutsche Kriegsgefangene
hinter franzöfifchem Stacheldraht;
wo bleibt da die vielgerühmte Menschlichkeit? Die Mutterherzen der ganzen Welt sollten sich zusammentun zu einem einzigen Schrei der Menschlichkeit, der auch in Baris gehört werden muß. Wir wollen unsere Gefangenen zurüdhaben.( Sehr richtig!) Das deutsche Volk will den Frieden. Darum muß auch das Baltikum so schnell wie möglich von deutschen Truppen geräumt werden. Die Reichsregierung mißbilligt das Glücwunftelegramm des Grafen v. d. Golk an den Obersten Awaloff auf das scharffte. Durch die Methoden, die die Entente Sowjet- Rußland gegenüber jest mieder anwendet, wird der Bolschewismus, den auch wir für eine Gefahr ansehen, nur gefördert. Es gehört etwas dazu, von uns zu verlangen, uns an diefer Sungerblodade gegen SowjetRußland zu beteiligen, denn es leiden in erster Linie die breiten Boltsmassen darunter. Gegen bie Ostseeblocade
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haben wir in schärfster Form protestiert. Die Verhandlungen über die deutsch - polnischen Wirtschaftsbeziehungen sind dem AbWeg nach Aufwärts wieder finden wird. Hoffen wir, daß diese ichfuz nahe. Im Ausland hofft man, daß das deutsche Volt den
Erwartung sich erfüllt.( Beifall.)
Abg. Wels( Soz.):
Wilsons 14 Punkte
haben wir den Strieg beendet jest wollen wir auch den Frie den, der diesen 14 Punkten entspricht. Wir müssen vernünftige Randstaatenpolitik besonders Polen gegenüber treiben. An der Blodade Sowjet- Rußlands werden wir uns nicht beteiligen. Das Interview des Reichspräsidenten durch einen spanischen Journalisten bedarf der Aufklärung. Unser Auswärtiges Amt muß fich vor allem der Gefangenen, der Auslandsdeutschen und der Boltsgenossen im befesten, zu befeßenden und abzutretenden Gebiet annehmen. Wir hoffen auf eine bessere Zukunft.
Abg. Schult- Bromberg( Dnat. Vp.): Es ist unerhört, daß nach 5 Monaten Friedensschluß die Gefangenen noch nicht herausgegeben find. Weshalb hat die Regierung das noch nicht durchsetzen tönnen?( Lärm links, Burufe: Hegrede!) Sie hätte sich mehr für die Gefangenen einsehen müssen.( Buruje lints: Geben Sie doch die Mittel an!) Unsere Regierung muß vorurteilsfrei sein. Der Minister des Auswärtigen sollte außerhalb des parlamentarischen Systems gestellt werden. Für das parlamentarische System gilt der Satz: Mit dem Amt kommt auch der Verstand. Meist ist aber das Amt schon vorüber, wenn der Verstand kommt.
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Kriegsministerium beanstandet. Weiter wurde das Standrecht jedem angedroht, der gegen die Regierung Hoffmann hezte. Ein weiterer sehr unglüdlicher Erlaß war der des Generals Mühl. Es hieß darin u. a.:" Wer immer sich in letter Zeit Rohheiten, Gewalttätigkeiten hat zuschulden kommen lassen, ist um gehend anzuzeigen und auszuliefern." Damit war den Denunstationen fragwürdigster Art Tür und Tor geöffnet. 3ch habe sofort in der Münchener Post" dagegen Stelling ge nommen, nachdem zwei Redakteure des Blathes dem Befehl bereits zum Opfer gefallen waren. Ich bin der Meinung, daß man einmal die Mannschaften nicht richtig instruiert hat, andererseits schweres Unheil dadurch anrichtete, daß man eine allgemeine Denunziations wut entfesselte. Das kann vielLeicht auch auf die Angeklagten eingewirkt haben. Vorf.: Ob die Soldaten dahin instruiert waren, wie sie mit Spartatiften verfahren sollten, können Sie aber nicht sagen?- Zeuge: Nein,- Rechtsanwalt Kaufmann: Sind die beiden Erlasse vor dem 6. Mai erschienen?- Beuge: Jawohl.- Rechtsanw. Kaufmann: Die Wendung in dem Erlaß: solche Elemente sind unschädlich zu massen" spricht doch dafür, daß die Angeklagten glauben konnten, daß sie das Recht zum Abschießen von Spartakisten
hattten.
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Beuge: Diese Befürchtung hatte ich auch. Unter größter Spannung des Zuhörerraums wird dann der Oberit und Regimentsfomamndeur des 51. Reichswehrregiments Rundt aus Fürstenwalde aufgerufen. Er befundet: Ich war damals beim Stab der 3. Infanteriebrigade, der im Hotel Ma rienbad einquartiert war. Abends gegen 10 Uhr wurde dorthin gemeldet, daß die 1. Kompagnie des Alexanderregiments in Berlin ausgeschickt worden sei, um ein Spartatiftennest im ta. tholischen Gesellenvereinshaus auszuheben. Die Alexander hätten ihre Arrestanten in das Prinz- Georg- Palais am Karolinenplatz 5 eingeliefert, dessen Keller als Arresthaus diente. Bei und nach der Einlieferung feien fremde Soldaten hinzuge fommen, hätten die Spartatiften.mißhandelt und schließlich im Keller hingemordet. Jch hielt das zunächst für ganz unglaubwürdig, weil ich meiner cute ganz sicher war. Ich ging dann sofort hin und traf im Hof Soldaten aller Waffengattungen und Zivilisten an. Gleich am Sofeingang fah ich bereits 6 bis 7 Leichen liegen. Ich stieß auf den Oberleutnant b. Hül en in Begleitung von zwei anderen Offizieren. Ich frage sie: Darauf erklärten sie mir, es wären mit Was ist denn hier los? unserem Wachkommando vom Alexanderregiment bayerische Soldaten mit in den Hof eingedrungen, hätten unsere Wachen zurückgedrängt und
Abg. Dr. Gezer( II. Soz.): Die rechtssozialistische Partei hat seinerzeit den U- Boot- Krieg unterstüht( 1), namentlich der Vorwärts" hat unter der Redaktion Stampfer bewußt für ihn Stimmung gemacht( 1).( Buruf: Quatsch!) Das Programm der Negierung scheint zu sein: Frieden nach außen und Kampf nach innen gegen die Arbeiter. Wo es sich nicht um Worte, sondern um Taten handelt, da wird der Charakter des Auswärtigen Amtes klar. Der Wölferbund, die organisatorische Zusammenfassung der Imperia listen der Welt, ist ein Weltverteilungssyndikat der Sieger mit gegenrevolutionärem Charakter. Sein Ziel ist die Niederschlagung der sozialen Revolution; die Blodade Sowjet- Ruglands ist feine erste Tat. Außenminister Müller hat sich bereit erklärt, an einer Interventionspolitif gegen Rußland teilzunehmen(?). Die bürgerlichen Parteien möchten für die Teilnahme an der Blockade SowjetRußlands die Aufhebung der Ostseeblockade erlaufen. Militärische Kreise möchten sich sogar attiv beteiligen. Nach den Ausführungen des Reichspräsidenten gegenüber einem spanischen Journalisten ist anzunehmen, daß er wünsche, daß die deutsche Regierung zur Teilnahme an der Blockade Sowjet- Rußlands gezwungen werde. Damit greift er wiberechtlich in die äußere Politit Deutschlands ein. Das ist das alte persönliche Regime. Dadurch werden die Bedenken gegen die Einrichtung eines Neichspräsidenten neu gerechtfertigt. Die die Gefangenen, angebliche Spartafiften, erschossen. Aufforderung der Entente zur Teilnahme an der Blockade hätte Alle drei Herren rieten mir, unter feinen Umständen weiter vordurch eine sozialistische Regierung vor allen Bölfern gebrandmarkt zugehen, denn die Leute im Keller feien wie rasend werden müssen. Seinerzeit hat Erzberger sogar erklärt, sich und würden auch mich unter Umständen nicht respektieren. Die an einem Kreuzzug gegen Sowjet- Rußland zu beteiligen. Damals Herren erklärten ganz offen, sie hätten ihre Leute selbst schuf Deutschland seinen Grenzschuh. Die baltischen Maß nicht in der Hand, da sie alle wie topsüchtig sich nahmen der Regierung tamen durchwegs zu spät. Unsere Forde- gebärdeten. In diesem Augenblic fiel ein Schuß im Seller. rungen sind Bruch mit der Geheimdiplomatie, Räumung des Balti- 3ch rief: Sier geht es um Menschenleben, da können wir nicht bigen durch das Gefek, friebliche Berſtändigung mit Sowjet- Ruß- erlebt und gefehen. Aber was ich in diesem Keller lab, en eller tums mit allen Mitteln( auch Krieg? Reb.), Bestrafung der Schul- zurückbleiben! und stürzte in den Keller. Ich habe viel im Kriege land, was auch ohne formelle Verträge möglich ist. Wir müssen die das. Eindruckvollste, was ich jemals erlebt habe. Der friedliche Gesinnung zum Ausdruck bringen, indem wir vor der war dunkel, erfüllt von Rauch und Blutgeruch. Auf dem Boden ganzen Welt erklären, daß wir gewillt find, nit Sowjet- Rußland lagen 6 bis 7 Leichen und die anwesenden Mannschaften schoffen in Frieden zu leben.( Hundertmal erklärt! Neb .) Die Werbungen und stachen wie wild um sich. Ich habe in dem ganzen Kellerraum für die gegenrevolutionären Formationen müssen eingestellt werden. feinen Mann mit Stahlhelm gesehen, fonnte also auch nicht aus Die russischen Schußhäftlinge müssen entlassen und ihnen die Mög- nehmen, daß einer von den Unjerigen dabei sei. Nachdem ich mich lichkeit geboten werden, möglichst schnell nach Hause zurückzukehren. bon meinem ersten Schreck erholt hatte, ging ich zurück auf den Hof Weil die jebige Regierung nicht gewillt ist, diese Forderungen zu und fragte dort, ob die Leute im Keller irgend jemandem bekannt erfüllen, streben wir an, dieses Herrschaftssystem zu zertrümmern feien. Ein bayerischer Unteroffizier jagte mir, er tenne die Leute und an deisen Stelle ein, sozialistisches zu setzen. Durch die aus- auch nicht. Er habe sie vergeblich an dem Mord zu ver wärtigen Vertreter muß die Verbindung mit den ausländischen hindern gesucht. Mein Feldwebel Franz ging dann zurüc Arbeitern geschaffen werden. Der entscheidende Kampf des Pro- in den Keller und fam mit einem schwer verwundeten tariats gegen den Weltfapitalismus ist im Gange. Dafür zeugen Bitilisten heraus, der furchtbar schrie. Inzwischen hatte sich das ganze Volk auf dem Hof wie mit die schweren sozialen Kämpfe in Italien und Amerita. Das Ziel eirem Bauberschlag berflüchtigt. Wir erwischten nur noch 5 bis alle anderen Bündnisse an Haltbarkeit. In den Beratungen des der Auslandspolitik müßte es sein, die proletarischen Kräfte aller 6 Diann, die ich sofort für verhaftet erklärte. Einer gab zu, Länder zusammenzufassen zum Kampfe gegen den Weltkapitalismus. Unterausschusses haben wir aus einem Telegramm ersehen, daß Unser Kampf gilt auch der Nationalversammlung , die Eichhorn Mann, der sich in großer Erregung befand. Die anderen& standen geschossen zu haben. Es war ein großer, breitschuftriger der sogenannte Friedens kaiser feinen Wert auf Friedens gegenüber ihre gegenrevolutionäre Gesinnung offen zum Ausdruck in guter Haltung vor mir und ich batte nicht den Gindruck, daß sie bermittlung legte:„ Es wird vorgegangen".( Lebhaftes Hört, hört! gebracht hat.( Gelächter.) Wir alle haben, wenn es die revolutionäre etwas angetrunken waren. Ich ließ ihre Namen feststellen und links.) Diese Mischung von Unfähigkeit und Schnoddrigkeit hat Bflicht erforderte, genau dasselbe getan und werden es auch weiter fie au ihren Truppenteilen abführen. Dann schickte ich zum Regi den Untergang des Deutschen Reiches besiegelt.( Lebhafter Bei hin tun. Auf der einen Seite stehen wir als die Vertreter des mentsarzt und benachrichtigte General von Oven. Wir zogen dann fall links, Lärm rechts.) Diefen tragischen Bossenspiel, dieser Hafenbewußten Proletariats, auf der anderen Seite steht die bie Heberlebenden unter den Toten im Keller hervor Halbheit und Unehrlichkeit, die die deutschen Friedensbedingungen Gegenrevolution, au der auch die Rechtssozialisten gehören.( Ge- und mandlen alle Sorgfalt an, indem wir sie sofort ins Regimentsund die Noie über den rücksichtslosen U- Bootfrieg am gleichen lächter bei den So3.) Ich wiederhole...( Gelächter.. Vizepräsidentzimmer brachten. Ich selbst schrieb dort meine Beobachtungen als Lag übergeben ließen, ist das deutsche Volk zum Opfer gefallen. Sauzmann ersucht den Redner, dem Hause die ständigen wieder bald nieber. Im Mitternacht erschien dann das Divisionsgericht. Wir werden nur wieder hochkommen, wenn man an unsere Ehrholungen im Intereſſe der Angestellten, zu ersparen, für die doch auch ich geriet allmählich mehr und mehr in Erregung, und als lichkeit glaubt. Die Königsberger Freiheit vom 22. Oktober der achtstündige Arbeitstag gelten solle.) Wir erwarten von dem bei dem Pferdepfleger Latosi eines im gleichen Hause wohnenden hat durch eine sogenannte Enthüllung die Arbeiten des parlamen internationalen revolutionären Proletariat diejebe Solidarität, die Hauptmanns gestohlene Sachen in der Tasche gefunden wurden, tarijojen Untersuchungsausschusjes zu diskreditieren ver- wir für Sowjet- Rußland bekennen, wenn bei uns die große Ausein. befahl ich in der ersten Wallung, daß man den Mann jucht. Dem dort veröffentlichten Geheimprotokoll" sieht man die andersetzung fommt.( Beifall bei den U. Soz., ausländische Fabrikation auf den ersten Blick an. In einer fofort an die Wand stellen und niederschießen Sigung, an der Scheidemann und Noste teilgenommen haben sollen, soll ein Geheimrat von Simmern Mitteilungen über die Vernichtung und Fälschung der Aften des Auswärtigen Amtes gemacht haben. Dadurch soll der Untersuchungsausschuß zu dem Urteil von Deutschlands Unschuld gebracht werden. Das Protokoll dieser Sizung, die im Juli stattgefunden haben soll, trägt falsche Namen und Amtsbezeichnungen. Ich erkläre im Auftrag des Genoffen Scheidemann, daß eine solche Sigung niemals stattgefunden und daß Scheidemann an einer solchen weder jemals teilgenommen, noch in ihr eine Rede gehalten hat. Die Frage ist aber, wer in einer so frivolen und gefährlichen Art und Weise, Deutschland vor dem Ausland verdächtig zu machen, interessiert ist.
Der Gefundungsprozeß, den wir in unserem Lande herbeiführen wollen, erfordert festzustellen, wer in den langen Jahren das deutsche Bolt belogen und betrogen, wer es schlecht und wer es gut geführt hat.( Buruf rechts: Und wer es nachher betrogen hat!) Sie( nach rechts) haben es betrogen. Lebhafter Brotest rechts.) Kein Bolt der Welt kann diese Generalbeichte ablegen, so wie das deutsche Volt, die deutsche Republik. Die Wahr heit ist in Deutschland auf dem Marsch. Wir haben die Soffnung, daß unsere Genoffen in Frankreich und in England den Weg in die Geheimarchive ibres Landes zu finden werden wissen.
In der kaiserlichen Politik übertraf
das Bündnis der Halbheit mit der Unfähigkeit
in einem Programm, das allerdings für die Kommunisten bestimmt ist, alle chauvinistischen Bewegungen ab internationalen Konflikte zu schüren.( hört! hört!) Das find die Drahtzieher, bie bon Moskau dirigiert werden, Wir haben für diese gewissen
Gelächter.)
Minister Müller( mit Unruhe empfangen, Zuruje: Achtstunden
tag): Die Partei des Abg. Geher war nicht immer für eine Ver- folle. Ich habe diesen Befehl aber sofort wieder zurüdgenommen, ständigung mit Rußland . Die Volksbeauftragten einschließlich da ich hierzu nicht berechtigt war. Ich hielt dann allen Berhafteten Haase haben es abgelehnt, die diplomatischen Beziehungen bor, ob sie denn wahnsinnig oder betrunken feien, mit Sovjet- Nußland aufzunehmen. Freitag 1 Uhr: Weiterberatung. Schluß 7 Uhr.
down, ben 28. Olieber.
da selbst Spartatisten ein Recht auf gerichtliche Erörterung ihrer Taten hätten. Darauf verharrten die Leute im Schweigen. Bors.: Was wußten Sie von den Verhafteten und ihrer Herkunft? Beuge: Nichts. Ich hatte keine Ahnung davon; daß es Bitefieber des katholischen Gesellenvereins waren. Erst als ich später einige der Verwundeten sprach, fam mir eine Ahnung von der ageHeuerlichen Mißberäbnis. Von den Berhafteten hatte ich den Eindruck, daß sie allesamt glaubten, gewissermaßen eta gutes Werk
Nach einigen univesentlichen eingen werden dann die sämtlichen inzwischen aus Vochtenenen Beugen in mit der Niederschießung des Unglüdlichen getan zu haben. Borf.: den Sizungsjaal gerufen. Unter ihnen befinden sich Oberst Welcher Herkunft waren die sechs Verhafteten denn? Seuge: Kundi, Hauptmann v. Alt.Stetterheim und Offi- maten lauter Bayern . Meine Leute erklärten mir, die sier stellbectreter Priebe; es fehlt der Ober- Bayern hätten ihnen zugerien: astuns beran. Mitben leutnant Graf v, Hülsen. Mit den Zeugen zusammen ist auchi Spartatifen werden wir allein fertig