Wer aber einmal Befreit ist, bleibt selbstverständlich dauernd Be- 1 des Friedensvertrages zu warten. Eine zeitweise Sperre ist| Freiheit", daß die Kommunisten mit ihrer Bekämpfung der frett. feine Sverre mit unbestimmtem Endtermin. U. S. P. nur der Moskauer Losung folgten, denn die Be
Natürlich soll auch die gedachte Ordnungsvorschrift nicht hindern, daß ein aus Gewissensbedenken gestellter Antrag auf Befreiung auch im Laufe des Halbjahrs Berüdsichtigung findet. Gleichzeitig bemerkt der Kultusminister ausdrücklich, daß es nicht zulässig ist, den vom Religionsunterricht befreiten Kindern Erjakunterricht in anderen Unterrichtsfächern zu erteilen.
Wozu das alles?
Am 10. Oktober hat die Interalliierte Marinefommission angeordnet, daß deutsche Schiffe die Ostsee bei Gefahr der Wegnahme nicht befahren dürfen, selbst nicht in den deutschen Küstengewässern. Die Regierung hat bekanntgegeben, daß sie gegen diese Maßnahme in Baris dringende Vorstellungen erhoben habe. Die Maßnahme ist von den Alliierten ausdrücklich als zeitweise bezeichnet wor den. Nunmehr sind 14 Tage verflossen, ohne daß sich die Lage verändert hat. Kein deutsches Schiff befährt die Ostsee , to es selbst während des Krieges sicher war. Ostpreußen schreit nach Rohlen. Bwei Sohlenleichter für Königs berg, die nicht mehr benachrichtigt werden konnten, find fura vor Billau weggenommen worden. Das gleiche Schicksal widerfuhr einem halben Dugend anderer deutscher Schiffe, die furz vor der Sperre in See gegangen waren und trotz aller Bemühungen der Marinestellen nicht mehr erreicht werden fonnten. Die Fischerboote trauen sich nicht heraus. Die deutsche Fähre Warnemünde - Gjedjer fährt nicht. Kar toffeln und Fleisch aus Dänemark liegen abgangsbereit in deutschen Schiffen, fönnen aber nicht herüber. Die Notlage unseres Güterverkehrs ist bekannt. Trozdem müssen wir jezt sogar die Noble, die wir zu Wasser dorthin fahren fonnten, in Waggons werfen. Ebenso ist es mit den Kartoffeln. Und wozu das alles? Die Alliierten haben unseren Vorschlag angenommen, sich durch eine eigene Kommission von den Vorgängen im Baltikum und der Redlichkeit unserer Absicht, den Waffenstillstandsvertrag durchzuführen, zu überzeugen. Irgendwelche militärischen Gründe für die Sperre find nicht ersichtlich. Eine Blockade des Baltikums wäre bom alliierten Standpunkt noch halbwegs verständlich, nicht aber diese die unbeteiligten deutschen Rüstenstriche und das deutsche Wirtschaftsleben treffende Maßnahme.
Dabei erschwert die Entente durch diese Maßnahme die thr zugesagten Kohlenlieferungen. Außerdem hat sie Schiffe angehalten, die auf Verlangen der interalliierten Marinefommission ihren deutschen Heimatshafen aufsuchen, um zur Ablieferung auf Grund der abgeschlossenen Abkommen fertiggestellt zu werden.
Der französische Finanzminister Kloz hat bei einer Debatte in der französischen Kammer am 10. September d. J. über die finanziellen Bestimmungen des Friedensvertrages auf die umfassenden Befugnisse der Wiedergutmachungskommsfiion gegenüber Deutschland hingewiesen und dabei erflärt, daß diese das Recht haben würde, Repressalien auszuüben, die bis zu einer Blockade gehen könnten. Es hat den Anschein, als ob die Ostseesperre uns einen gewissen Borgeschmack dafür geben soll, auf welchem Wege die Alliierten die Durchführung des Friedensvertrages überwachen wollen.
Haben die von der Regierung eingeleiteten Schritte schlüsse der Moskauer 3. Internationale vom 2. bis 6. März nicht in allernächster Zeit Erfolg, so wird nichts übrig 1919, welche die Freiheit" selber einen atalog von bleiben, als deutlich und vor aller Welt gegen die nuz- Beschimpfungen" nennt, verlangen ausdrücklich die lose Vergewaltigung deutscher Interessen erneut Einspruch Abspaltung der revolutionärsten Elemente" von dem unabzu erheben. Es ist zwecklos, jede Maßnahme gleich mit einem hängigen Bentrum, was nur durch schonungslose Brotest zu beantworten, es ist aber notwendig, immer wieder e ritik und Blobstellung der Führer zu er laut und deutlich zu wiederholen, daß Vergeltungsmaßnahmen reichen ist".
Fehlerlos kommunistisch".
ohne Maß und Ziel nur geeignet sind, alle Anfäße zu einer er- Zum Schluß wirft die Freiheit" den Kommunisten vor, neuten Aufnahme vernünftiger Beziehungen zu den früheren daß fie mit ihrem Versuch, die U. S. P. zu spalten ,,, praktisch Feinden und damit die Wiederherstellung eines geordneten gegenrevolutionäre Arbeit leisten", wie denn internationalen Lebens nach und nach gänzlich unmöglich zu überhaupt ihre fortgesette Schürung dez machen. Streits innerhalb des revolutionären Proletariats die Schwächung der Arbeiterbewegung zugunften der Bourgeoisie bedeutet". Welch herbes VerAn dieser Stelle ist schon öfter darauf hingewiesen worden, ihre eigen e Tätigkeit und die ihrer Partei. Denn die dammungsurteil fällt mit diesen Worten die Freiheit" über Saß der linfe Flügel der Unabhängigen in Wirklichkeit einen unabhängigen haben an der Gesamtpartei verkappten Posten der Kommunisten innerhalb der 1. S.. genau ebenso gehandelt, wie die Kommu. bedeutet, oder wie es in einer parteigenössischen Zeitschrift nisten jest an ihnen handeln! Aber alles rächt hieß: Die Unabhängigen haben den Kommunisten gegenüber sich, jetzt ernten sie die Früchte ihrer Verhegungssaat. noch so viel Selbständigkeit wie ein schon zur Hälfte verschlungener Frosch im Nachen einer Ringelnatter. Wie weit die Entwicklung gediehen ist, zeigt ein Schreiben, das jetzt von der D. A. 3. veröffentlicht wird. Dieses Schreiben ist adressiert an die„ teueren Genossen Bucharin und Tschitscherin" unseres Blattes ein. und wurde einem auf der Reise von Deutschland nach Sowjetrußland befindlichen Kurier der Zentrale der K. P. D. abgenommen. In dem Brief, der von W. Markowsfi gezeichnet ist, wird zunächst der Ueberbringer hinreichend legitimiert, um. mit den russischen Kommunisten die Möglichkeiten für Drganifation einer Verbindung durch Flugzeug oder andere mittel zu besprechen. Außerdem soll über die„ Lage der Parteiarbeit" sowohl der Unabhängigen wie auch der Kommunisten" beratschlagt werden. Dann heißt es in dem Briefe wörtlich:
Zwei Stimmungsbilder.
Folgende awei hübsche Geschichten fenbet uns eine Freundin
des Berliner Botal- Anzeiger" unter Familienanzeigen ,, Am Dienstag, den 21. Oftober, war in der Morgenausgabe folgendes Inserat zu lesen:
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Als Verlobte empfehlen sich:
Senta Freiin von Wolff- Fianden Georg Lange
Rittmeister der Baltischen Landeswehr Königl. Preuß. Leutnant b. Res. Berlin Mariendorf .
Es ist sehr intereffant, wie wichtig und vor allem wie sicher sich diese Herren der heldenhaften baltischen Landeswehr, der wir ia sehr vieles zu verdanken haben, fühlen, um zu wagen, ihre Zitel öffentlich bekanntzugeben. Dazu noch Königlich Preußischer Beutnant!" Wie wäre es, wenn ich mich nennen würde:
„ Ehefrau und überzeugte Sozialdemokratin, ehemals unaufgeklärte, in den großen Dummheitsstrudel hineingeratene föniglich preußische Zippmamfell d. Res.?"
Hierbei lenke ich nochmals Jhre Aufmerksamkeit auf den Umstand, daß bei der Beurteilung und den Verhandlungen mit den Unabhängigen eine scharfe Trennung zwischen den Anhängern hilfferding Haase und Däumig Miller zu machen ist. Leytere Strömung fann man fehlerlos fommunistisch bezeich nen, und wenn sie irgendwie mit den offiziellen Führern der Kommunisten auseinandergeht, so nur in der Lattik und Methode der Erlangung ihrer Ziele der Diftatur des Broletariates mit Hilfe der Rätemacht. Nach dem Ausscheiden der Scheidemänner und Demokraten aus dem Berliner Vollzugsrat Außerdem bringe ich noch folgendes Erlebnis zur Kenntnis: hat ein offener Kampf zwischen den kommunisten Ort: Kurfürstendamm , Ede Joachim- Friedrichstraße. Ein und Unabhängigen begonnen. Ich füge hinzu, daß im sehr gut aussehender Herr verlangt beim Zeitungsverkäufer die Berliner Rat die Unabhängigen alle aur Strömung Müller Deutsche Tageszeitung" oder evtl. die Voffische Zeitung". Leider Däumig gehören und von irgendeinem Enfluß Haase- Hilfferding ausverkauft. Der Herr:" Na ja, da gibt es nun wieder bloß feine Stede sein kann. Viele Mitglieder der Sommunistischen noch diese Schweineblätter vorwärts" und" Freiheit". Partei, und ebenso die Mehrzahl der Mitglieder der Fraktion der Jch fonnte nicht ruhig sein und sagte mehr zu mir als zu dem Kommunistischen Partei des Berliner Nats haben ihre 1 n 3 u- friedenheit mit der Taktik der 3. K.-( Kommunistischen) Herrn:„ Es kommt ja immer auf das Schwein an, das die Bartei zum Ausdrud gebracht, die mit der gesamten unab- Beitung liest." Ein Blic traf mich darauf, der mich umgeworfen hängigen Partei Kampf führt, ohne zwischen Haafe und hätte, wenn ich nicht durch die bittere Zeit standhaft ge Däumig au unterscheiden. Mir persönlich scheint worden wäre.
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e8, daß die Bewegung in Deutschland duich eine Also damit Sie es wissen, ich bin, rrok der geringen Meinung Nebereinstimmung der Tätigkeit der Kommunisten mit den linken dieses sicher noch echt löniglichen Serrn" Abonnentin des Unabhängigen und eine Beilegung des Kampfes mit der Unab Schweineblatts Borwärts"; das soll mich auch nicht rühren, und hängigen Partei nur gewinnen tann. Das schließt natürlich ich werde nach wie vor Ihre Zeitung lesen." nicht den Kampf gegen die Strömung HaaseSilfferding aus. Dieser muß fortgesetzt werden. Däumig und Müller, die selbst gegen sie fämpfen, schaffen dadurch eine Blattform, auf der eine Verständigung herbeigeführt werden kann."
Die Arbeiter der Duisburger Metallhütte sind außer einer Entschuldungsbeihilfe von 200 m. am Freitag in den Ausstand getreten. Sie verlangen Erhöhung des Stundenlohn es um durchschnittlich 1 0. bis 1,20 M. Dem Ausstand haben sich bisher die Arbeiter der Waschinenfabrit Augsburg Nürnberg an
geschlossen.
Das Internationale Bureau der kommunistischen Jugendbewegung soll nach einem Beschluß, den der„ Avanti" mitteilt, nech Rom verlegt werden. Im Dezember soll ein internationaler Kongreß dieser Bewegung in Italien stattfinden.
Seitdem wir den Friedensvertrag von Versailles der Sammlung unserer Geseze haben einverleiben müssen, dürften alle etwa noch vorhanden gewesenen llusionen über die Die Freiheit" ist über dieses Schreiben sehr wenig er Leichtigkeit und die Aussichten eines wahren Völkerbundes baut. Sie jammert über die bösen Kommunisten, die urin Deutschland und bei den neutralen Staaten gründlich ver- sprünglich die U. S. B. im offenen Kampf hätten vernichten flogen sein. Man kann jezt nur noch an die Bernunft appel- wollen, und nun, da ihnen dies nicht gelungen sei, versuchten, lieren, die zuweilen doch selbst da siegt, wo im Grunde Nei- sie von innen heraus zu sprengen. Für die Kommu gung ist, ehrgeizigen Machtplänen auf Kosten des besiegten nistische Partei sei das eine Lebensfrage, denn sie befinde Gegners unbeschränkten Lauf zu lassen. Die Ostseesperre ist sich in ärgster Bersegung( darin unterscheidet sie sich unseres Erachtens ein Fall, wo die Vernunft bei unseren von der U. S. P. jedenfalls nicht) und hoffe durch eine Ber Gegnern fiegen fönnte. Wir haben aber keine Luft, damit schmelzung mit dem linken Flügel der 1. S. P. die gejunbis zu dem sich immer mehr hinauszögernden Inkrafttreten fene Kraft etwas aufzufrischen. Weiter beschhivert sich die fam sprühend mit verblüffender Treffsicherheit heraus. Die Er-| wertung. Brahms herrliches Schicksalslied", Liszts sinfonische güsse des quecksilbernen Bersönchens jagten im Tempo eines aus Dichtung Prometheus" und fein XIII. Pfalm" umrahmten, in gelassenen Karnevalgalopps borüber und blieben doch in jedem glanzvoller Aufführung, zwei Werte lebender Komponisten. Wort verständlich. Sie zeigte in den geistvoll ironischen Szenen, bis zu welchem Grade psychologisch seiner Echtheit ihre Virtuosität, bie man bisher nur im Rahmen theatralisch start gejominiter ungarischer Gesellschaftsstücke gesehen hatte, fich zu steigern bermag. Herr Göz als Prünelle hatte nicht ganz die Frische und den Reiz, der ihm in andern Nollen eignete. Indem er die Figur intimer individualifieren wollte, erhielt dieselbe, bei mancher Feinheit des Details, doch einen Einschlag bürgerlicher Solidität, der zu dem Stile der Komödie nicht recht paste. Erich Walter war ein guter, jeder hier naheliegenden Versuchuung zur Uebertreibung ausweichender Ademar. Das Publikum folgte dem Spiel in heiterster Laune,
Sturmwind Gegenwart.
Jm Hochwald trällert feinen Gaffenbatter Der Vater Föhn, der trunkne Straßenfebrer, Und schiebt die Schneelawine schwer und schwerer Von des Gebirges eiserstarrter Mauer.
Die alten Tannen padt ein falter Schauer: Sie beugen fich wie betende Verehrer, Dem fluch- und jegenspendenden Verherer, Des Schnauben endet alle Wintertrauer. Doch Jhr, die, schnarchend auf den weichen Kiffen Bon blödem Schlummerfingfang eingelullt, Ein Bedruf jäh vom Bfühl emporgeriffen, Vernehmt: Zu Ende ging uns die Geduld! Und wollt Ihr nichts vom neuen Frühling wissen, Wir schaffen ihn doch über Euch die Schuld!
dt.
Richard Sternfelds, des geschätzten Musikgelehrten und begeisterten. Wagner- Erklärers Schicksals- Ode"( Dichtung von Mathilde Wesendond) für fünfftimmigen gemischten Chor erweist sich als eine fowohl nach Anlage als Inhalt und Durchführung groß zügige Musikschöpfung, die packende Wirkung vollbringt. Weniger anspruchsvoll, nichtsdestominder vornehm gewoben und mit freien fünstlerischen Mitteln maßvoll gesteigert, gab sich Franz Mikoreys, Gebet"( Eduard Möricke): ein Wechselgesang zwischen Tenorfolo und Chor unter Begleitung von Harfen, einem neben den Singstimmen selbständig psalmodierend einhergehenden Geigenfolo und Streichorchester.
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ek.
pro
Gegen die Erhöhung der. Gebühren für die UniversitätsBibliothek fie find plöblich um 100 Prog. erhöht worden teftiert der Ausschuß der Berliner Studentenschaft. Die Erhöhung geschah, obwohl der Kultusminister erst vor kurzem dem Ausschuß erklärte, daß die Studentenschaft vorher gehört werden sollte. Die es ist nicht geschehen. Zurzeit wird verhandelt. Der Ausschuß fordert die Stommilitonen auf, bis zur Klärung des Falles das Belegen auf der Quästur einzustellen.
Ein Slevogt- Diebstahl. Von Professor Mag Slevogts eben vollenbebem neuen Radierwerk, der" 8auberflöte", find beim Druder 8 von den umfeßlichen Stupferplatten gestohlen worden. Der Dieb muß aber von seinem Fang feinen rechten Begriff gehabt haben, denn er hat die fostbaren Platten für den Materialwert des Kupfers, 6 Mart für die Platte, beim Altwarenhändler verkauft. Der hat fie aber auch nicht mehr die Platten find verschwunden. Glücklicherweise sind wenigstens die Probedrude da, die eben mit Im Sportpalast", Potsdamer Straße, der in der Tempeder ganzen Folge bei Raul Cassirer ausgestellt sind. Sie sollen für ratur fchr an seine frühere Eispalastbestimmung erinnert, gab es das Erscheinen des Werkes photomechanisch vervielfältigt werden. den Tod von Phaleria", ein phantastisches Spiel von Alfred Noch einmal radieren kann Slevogt folche Platten, die in jedem Schirofauer. Der Tod( von Erich Kaiser- Tiz sehr gut dargestellt) Strich den Charakter der Eingebung des Augenblids tragen, nicht. wird seines traurigen Handwerks müde und erhält die Erlaubnis, Es handelt sich um Teile der Originalpartitur Mozarts, die photo- drei Tage Mensch zu sein. Diese sehr gute phantastische Idee wurde graphisch auf die Kupferstichplatte übertragen und dann von dem von einer bescheiden arbeitenden Regie recht gut durchgeführt, und Künstler zum Motiv feiner Radierung ausgestaltet waren. Der es gelangen häufig Szenen, in denen ein Hauch des Dämonischen Dieb hat eine Anzahl der schönsten Blatten gegriffen, so die zu eingefangen war. Sarastros großer Arie" In diesen heiligen Hallen tennt man die Rache nicht", zum Gesang der Damen und des Mohren„ Nur stille, stille, stille, stille, gleich dringen wir im Tempel ein", dann den Marsch aus dem 2. Akt und das Schlußblatt mit dem Reliefmedaillon Mozarts. Hoffentlich tauchen die Blatten doch noch irgendwo auf und ermöglichen so die unbeeinträchtigte Veröffentlichung des vielbewunderten Werkes.
ist
Der außerdem gezeigte Film„ Die Frau mit den zwei Eeelen" das Musterbeispiel eines Films, wie er nicht sein soll.
m. p.
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Ueber Romain Nolland spricht im Theater Die Tribüne" Stefan, 8 to eig morgen, Sonntag vormittag. Manfred Fürst wird das berühmte Den bingeschlachteten Völkern" Manifest Romain Rollands zum ersten Mal in Deutschland vorlesen. Theater. Im 2uftibielbaus findet am 31. Oktober die Erft. aufführung des Schwantes Der Großstadt Ravalier" von Georg Dionkowski mit Arnold Ried in der Hauptrolle statt.
Deutsches Künstlertheater. Cyprienne, bon Sardou. Das zu Beginn der achtziger Jahre, als die Einführung der Ghefcheidung in Frankreich eifright bebattiert wurde, rajch hingeworfene Schwant- Lustspiel hat unvergleichlich stärfere Bebensfraft als alle die kompliziert erflügelten Intriguen und Sittenstüde Sardous, die seinerzeit als hochmoderne Theaterkunft gepriesen wurden. Der bereits etwas brüchig gewordene Lebemann, Brünelle, der fich die Ehe mit Cyprienne, bem tabellos wohlerzogenen Mädchen", als bequemen Ruhehafen dachte, wird ebenso ergößlich verspottet wie dies Dämchen selbst, die das den Herren der Gesellschaft zu stehende Recht sogenannten Sichouslebens nun auch für ihr Geschlecht verlangt. Der Einfall, daß Prünelle den jungen Rivalen um Cypriennes Gunst, den schönen Ademar, dessen Reize sich darin erschöpfen, daß er Galan, nicht Galle ist, durch einen Umtausch der bisherigen Nollen aussticht, wird in übermütig luftiger Steigerung ber Effekt bis zum Endpunft durchgeführt. Ein vorgebliches Pa Der Berliner Aerzte- Chor war Beit seines Bestehens schwer viser Telegramm, das die Annahme der Chefcheidung durch die lich jemals von dem Ehrgeiz besessen, im Musitleben Berlins eine Nammer meldet, gibt ihm Gelegenheit zur frieblichen Erklärung weitgreifende Rolle zu spielen. Er dient zuförderst sozialen Stan leber Bolfchewismus und die Intellektuellen spricht Frau daß er bereit sei, dem Wunsche Cypriennes nach Scheidung auf der desintereffen, hilft petuniäre Mittel schaffen für den Pensions- Nadja Straffer, die Verfasserin des bekannten Buches:" Russische Stelle nachzukommen. Sie möge den geliebten Ademar aum Mann fonds der Arzt- Witwen und Waifen. Der ideale Beruf ist mehr Frauen", am 29. Oftober, 8 Uhr, im Künstlerhaus, Bellevuestr. 3. An nehmen. Gleich wendet sich das Blättchen. Der nicht mehr ver- als mancher ahnen mag mit den idealen Künsten verschwistert. den Vortrag schließt sich Diskussion. botene Ademar erscheint ihr nunmehr als das, was er ist, als Doch hier begegnet man einem stimmlich wie fünstlerisch ersichtlich Kindertragödie" beißt ein neues dreiaftiges Drama von Karl Ausbund öder Langerweile, den mit dem eigenen abgedankten leistungsfähigen Gesangskörper und in Kurt Singer einem Schönherr. Es spielt sich wie der Weibsteusel" nur zwischen drei Gatten zu hintergehen, ihr ein ausbündiges Bergnügen macht. Im außerordentlich feinfühligen und rührigen Dirigenten. Aber nicht Berionen ab. Separee wird die bedrohte Ghe der beiden Gatten wieder repariert. bloß deshalb allein verdient der Aerzte- Thor Beachtung. Das erste Tätigkeit im dänischen Reichstag nimmt Frau Mathilde Rable ibren Abschied Die Ministergattin als Parlamentsßtenograph. Nach 23 jähriger Leopoldine Konstantins Darstellung der Cyprienne feiner mit dem Tenoristen der Staatsoper Joseph Mann und als Barlamentsstenograpbin. Frau Bable ist die Gattin des dänischen Minister spiegelte den fröhlichen Esprit, mit den Sardou die Rolle so reich dem Blüthner Orchester in der Hochschule für Musik ge- bräsidenten, und als 8able 1909 fein erites Ministerium bildete, fekte feine ausgestattet, in hellstem Farbenglanze wieder. Jede Nüance in meinschaftlich veranstalteten Winterkonzerte awei weitere stehen Frau zum Entfezen der( fonservativen Bureaukratie) thie Stenographen bem tollen Wirbel wechselnder Launen und naiv weiblicher Unlogit in Aussicht sichert thm die Anwartschaft auf noch höhere Be- larbeit fort
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