Exzesse und ihre Folgen.
Der Reichsminister für Wiederaufbau, Dr. Geßler, hat den Dienst und gesagt, wir sind voll Zuversicht und voll Kraft. Das Land, in übernommen. Seine Diensträume befinden sich W 8, Wilhelm- das wir unsere Saat streuen, ist unser Land, das wollen wir ber straße 62. Telephon: Zentrum 11 467/69. teidigen. Dieser Saß hatte also gar teine annexionistische Tendenz. Aber Herr Mittelmann ist Neuling und weiß vielleicht noch nicht, wie vorsichtig man bei Bitaten aus annexionistischen Broschüren wie die, die er benutzt hat, sein muß. Ich empfehle ihm für die Zukunft größere Vorsicht.( Heitere Zustimmung.)
Der Unabhängige Koenen hat am Mittwoch im Freiheit" Märchen. Die nationalliberal unabhängige BeReichstag die Verhängung des Belagerungszustan- hauptung, daß Major v. Gilsa der S. P. D. beigetreten sei, ist des über einen Teil von Thüringen zur Sprache ge- natürlich unwahr. bracht. Er hat es aber unterlassen, die Vorgänge darzustellen, die zu dieser Maßregel den Anlaß gegeben haben. Da diese Vorgänge, namentlich soweit sie den Industrieart Bella- Mehlis Bella Mehlis betreffen, die Oeffentlichkeit interessie cen dürften, so seien sie hier nachgetragen.
Die Arbeiter in Bella Mehlis hatten eine Forderung auf 25 Broz. Lohnerhöhung gestellt. Die Arbeitgeber der dorti gen sehr gut verdienenden Exportindustrie waren grundsäß lich zu Verhandlungen bereit. Am 17. Oktober hatte die Rohnkommission zu einer Versammlung um 5 Uhr nach dem Bahnhofshotel eingeladen. Nach dieser Versammlung wurde ein Demonstrationszug gebildet. Das weilere schildert ein absolut einwandfreier Augenzeuge folgendermaßen:
Die Aussprache schließt.
ordnungen werden in den nächsten Tagen der preußischen LandesDie neuen Provinzial. Städte, Kreis- und Landgemeindeversammlung zugehen, nachdem sie die Genehmigung des Staats- nicht fduldig bleiben, daß err Scheidemann sich ähnlich ausge Abg. Mittelmann( D. Vp.) persönlich: Ich werde den Beweis ministeriums erhalten haben. Die Entwürfe dienen dazu, die brückt hat, wie ich gesagt habe.( Buruf des Abg. Scheidemann: Durchführung des demokratischen Gedankens in der Verwaltung zu Unglaublich!) gewährleisten. Zu diesem Zwecke find die alten Geseze in diesem bof, die Reichsbruckerei, die Reichsschuld und die allgemeine FinanzDer Marineetat, die Etats für den Reichstag , den RechnungsSinne neubearbeitet worden. Provinz, Stadt, jeder Kreis und jede Landgemeinde eine öffentlich- Haushaltsplanes beendigt. Nach Verabschiedung einiger BittDer Grundgedanke ist, daß jede verwaltung werden genehmigt. Damit ist die zweite Lesung des öffentlich- verwaltung rechtliche Körperschaft zur Verwaltung der ihr gefeßlich obliegenden schriften bemerkt oder freiwillig übernommenen eigenen Angelegenheiten oder der ihr zur Ausführung übertragenen Angelegenheiten des Reiches, Staates oder anderer öffentlich- rechtlicher Stellen ist.
Beamtenräte. Der interfraktionelle Ausschuß für Beamtenfragen
Abg. Mittelmann( D. Vp.) persönlich: Herr Scheidemann hat am 3. April 1915 im Reichstage gesagt, es sei nicht anzunehmen, daß nach einem solchen Weltbrand die Grenzsteine unberrüdt bleiben.
Man ist daraufhin genau so wie im Januar d. J. unter hörte einen Bericht. des Abg. Remmers über die Bildung von verständlich nicht in dem Sinne gemeint, daß die Grenzsteine en Abg. Scheidemann( Soz.) persönlich: Dieses Wort war selbstJohlen und Lärmen zuerst vor das Haus des Fabrikanten Jahn Beamtenräten. Der Berichterstatter schlug eine Entschließung vor, unseren Gunsten verrückt werden müßten. Ich glaube, es iſt gezogen, ist dort eingedrungen, soviel das Haus faffen konnte und worauf der Ausschuß zur Sicherung einer einheitlichen Regelung nicht nötig, noch auf das Unsinnige der Unterstellung hinzuweisen, hat nach Jahn gesucht, dabei auch Türen eingeschlagen des Mitbestimmungsrechtes der Beamten die alsbaldige Borlegung baß ich jemals Annegionist gewesen sei.( Burufe: Nein, nein! Ich und die beiden Töchter sowie die Schwiegermutter des Herrn Jahn eines Reichsgefeges über die Bildung von Beamtenräten für dringend habe stets den heftigsten Kampf gegen alle Annegionen geführt. in große Angst und Aufregung verfeht. Da Jahn nicht gefunden wurde er war verreist-, hat man das Haus wieder geboten hält und das Reichsministerium ersucht, das Erforderliche( Lebhafte Zustimmung.) berlassen. Daraufhin wollte der Zug zum Fabrikanten August Jopp. Zu dieser Zeit befand sich der Direktor Schilling mit amet Herren aus Finnland , die ihn geschäftlich besuchten, unterwegs und lief dem Zug nichtsahnend in die Hände.
Unter Schreien und Johlen überfiel man ihn kurzerhand und richtete ihn ganz furchtbar zu. Die beiden Finnländer Herren konnten sich nur mit Mühe retten. Herr Schilling aber hatte zwei große klaffende Wunden im Kopf und noch sonst zahlreiche Verlegungen im Gesicht und am ganzen Körper. Man hat ihn dann gezwungen, auf der Straße seine Unterschrift zur Bewilligung der 25prozentigen Lohnforderung zu geben.
zu veranlassen.
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Donnerstag, 9% Uhr, Branntweinmonopol und dritte Lesung Schluß gegen 9 Uhr.
des Etats.
Wirtschaft.
Der Arbeitsmarkt.
Ein unterbeschäftigter Staatsanwalt hat sich, angeregt durch einen antisemitischen Verein, bemüßigt gefühlt, gegen den Schriftsteller Walter Steinthal , den Herausgeber der D. M. 3. ein Strafverfahren wegen Gotteslästerung einzuleiten. Sein frommes Gemüt hat sich daran gestoßen, daß befagte Zeitung fürzlich auf ihrem Titelblatt ein Bild gebracht bat, das einen Mann am Kreuze zeigte, bewacht von zwei römischen Soldaten mit den Insignien der Reichswehr. Das wenig geschmackvolle Bild soll das Proletariat darstellen, das ans Kreuz geheftet und von Soldaten Ueber die Lage des deutschen Arbeitsmarkts im bewacht, nach Befreiung dürftet. Mit den Erlöserbildnissen hat es September 1919 berichtet das vom Statistischen Reichsamt herausDer Zug hat sich dann weiterbewegt zu August Jopp, in nicht die geringste Wehnlichkeit. Wenn der Herr Staatsanwalt gegebene Reichs- Arbeitsblatt" in seinem Oftoberheft wie folgt: dessen Haus man ebenfalls ein drang, alles durchsuchte, wüßte, daß außer dem Heiland der Christen noch einige taufend Die zwangsweise Wiedereinstellung der Kriegsteilnehmer, Türen einschlug usw. Nach erfolgloser Suche ging der Zug andere Menschen am Kreuze gestorben sind, hätte er nie auf den Kriegsbeschädigten und neuerdings auch der zurückgekehrten nach der Wohnung des Herrn Richard Jopp. Unterwegs heute nicht mehr ganz volkstümlichen Gedanken einer Gottesläiterung Kriegsgefangenen beherrscht den Arbeitsmarkt in höherem Grade wurde Herr Artur Weißbach in seiner Behausung überfallen, berfallen fönnen. Wir hoffen, daß sich für das Verfahren fein als Angebot und Nachfrage. Es kann daher nicht überraschen, daß durchgehauen und ebenfalls zur Unterschrift gezwungen. Richard pogromeifriger Richter finden wird. Dem Staatsanwalt aber die vorliegenden statistischen Uebersichten durchweg eine Verbesse. Jopp rettete sich rechtzeitig durch Flucht aus dem Fenster empfehlen wir die Ausnutzung seiner Muse zu funsthistorischen rung gegen den Vormonal aufweisen. Dafür wurde seine Wohnung ganz besonders arg augerichtet. Studien, damit er sich seine zimperliche Aengstlichkeit abgewöhnt die Zahl der männlichen Beschäftigten um 28 793 oder 0,5 Proz. Nach den Nachweisungen von 5309 ranfenfassen hat Man hat dort Türen eingetreten, Fenster durch und derartige Darstellungen auch ernsthaft würdigen lernt. schlagen, eine Büste entzweigehauen und und die Zahl der weiblichen um 1901 oder 0,1 Proz. zuge= die Frauen bedroht. Von da ging der Zug zu Mar Zentrumsmehrheit in Luxemburg . Endergebnis der Kammer- nommen. Seit dem tiefften Tiefstand im November 1918 er Schilling, der zu Hause nicht anwesend war. Auch hier wahlen: 27 Ratholiten, 7 Radikale, 9 Sozialisten, 3 Mit- gibt sich ein andauerndes Steigen der Beschäftigtengiffer. wurde das ganze Haus durchsucht, einige Fenster eingeschlagen glieder der Partei Prum und 2 der Volkspartei. und dann Mag Schilling im Restaurant Bürger gestellt. Unter Drohungen wurde ihm ebenfalls die Unterschrift abgepreßt. Bei J. G. Anschüb hat man dasselbe bersucht, doch war hier keiner der leitenden Herren anwesend, weshalb die Unterschrift von dieser Firma nicht geleistet wurde. Die Polizei hat alle erkannten Personen, es handelt sich in der Hauptsache um 16. bis 18jährige Burschen, notiert und einem Verhör unterzogen.
Dieses Vorgehen richtet sich wohl von selbst. Leuten, die darin vielleicht die Blüte der neuen Taftit" erbliden, jei nur gesagt, daß diese Vorgänge einen Rückfall in die allerersten Anfänge der Arbeiterbewegung vor mehr als 70 Jahren bedeuten, wo es noch keine Gewerkschaftsbewegung und fein Koalitionsrecht gab. Hauptmanns, Weber" enthalten fast die gleichen Szenen.
Wenn sich die Unabhängigen über Gewalt beklagen, so wirkt das immer fomisch. In Breslau hat im Gefängnis ein Mann fünt Tage lang gehungert. Er hat es glänzend überstanden, denn Er hat es glänzend überstanden, denn nachts aß er Schofolade.( Stürmische Hetterkeit.) Die Anweisung, daß Echubhäftlinge auch mit ihren Verteidigern nur in Anwesenheit eines Beamten sprechen dürfen, ist darauf zurüdauführen, daß bei einem Schutzhäftling
ein Kaffiber
gefunden wurde, auf dem stand: Gib dem Verteidiger ruhig den Brief mit, er ist absolut sicher.( Sört, hört!) Die Frage, ob ich mit den französischen Generalen Dupont und Nolens einen geheimen Rat für den Krieg in Kurland bilden, erinnert an das Wort, daß jemand mehr fragen tann, als hundert Gescheite zu beant worten vermögen.( Seitere Zustimmung.) Vielleicht ist nach Herrn Roenen der ganze Friedensvertrag nur ein Scheinmanöver! Die französischen Sozialisten greifen jeden Unsinn auf, den bie deutschen Unabhängigen verzapfen. Die Zahl der Opfer des Bürgerkrieges
Nach den Feststellungen von 36 Fachverbänden, die für 4 249 275 Mitglieder berichteten, waren im September d. J. nur noch 92 173 oder 2,2 Proz. der Mitglieder arbeitslos gegen 3,1 Proz. im Bormonat und 2,7 Proz. im September 1913. Die Arbeitslosigkeit ist demnach nicht nur gegen den Vormonat, sondern auch gegen den September 1918 gefallen. Die Zahl der unterstütungsberechtigten Gra werbslofen ist in 113 Städten, für die der Arbeitsmarktanzeiger bergleichbare Angaben enthält, bon 301 307 am 30. Auguft ist ein Rüdgang um 24 457 auf 136 091, bei den Frauen ein solcher auf 265 960 am 27. September gesunten. Bei den Männern um 10 890 auf 79 869 eingetreten. Freilich darf nicht übersehen werden, daß die unterstützungsberechtigten Erwerbslosen lange nicht alle Grwerbslosen umfassen.
Nach der Statistik der Arbeitsnachweise tamen im September auf je 100 offene Stellen bei den Männern 143 Arbeitsgesuche gegen 154 im Vormonat und 160 im September 1913, bei den Frauen 116 Arbeitsgesuche gegen 136 im Vormonat und 99 im September 1913. Hiernach war der Andrang der Männer nicht nur gegen den Vormonat, sondern auch gegen den September 1913 mefentlich fleiner, während bei den Frauen zwar eine erhebliche Abschwächung des Anbranges gegen den Bormonat ein. getreten ist, gegen den September 1918 aber immer noch eine wesentlich größere Andrangsziffer besteht.
Am Tag nach diesen Ereignissen rückte ein Detachement von etwa 80 Mann Reichswehr in Bella Weblis ein, das aber am Tage darauf wieder abrückte, da inzwischen wieder Ruhe eingetreten war. Dieses Einrücken ist angeiichts der vorangegangenen Ereignisse durchaus gerechtfertigt gewesen. Weniger verständlich ist, warum volle zehn Tage darauf, die in absoluter Ruhe verlaufen waren, plöglich ein piel stärferes Zusammenfassend ergibt sich ein Bild von seltener GeschlossenKommando einrückte, die Gebäude besezte, den Belagerungsheit: höhere Beschäftigtenzahl, geringere ra zustand proklamierte und Verhaftungen vornahm. Dieie beitslosen. und Erwerbslosenzahl und gleich. spätere Besetzung, die von der gesamten Einwohnerschaft der ist entfeßlich. Der Vorredner hat aber toll übertrieben. Für beitsnachweisen; alles bies gilt, wenn auch in verschiedenem zeitiges Nachlassen de 3 Andrangs bei den ArStadt nicht gebilligt und deren Aufhebung schon aus dem München beträgt die Zahl 500 bis 700, für Berlin in der März- Grade, sowohl für Männer als auch für Frauen. Und doch haftet Grunde gewünscht wird, weil die kleine Stadt die Lasten woche etwa 1200. Aber haben wir ezwa angefangen? Wir haben bem Ganzen infolge der zwangeweisen Wiedereinstellung ein fünfteiner solchen Einquartierung gar nicht tragen kann, ist nur nur abgewehrt. Ich werde nie vergessen, was ich als Abgeordneter licher Bug an. Wäre der Arbeitsmartt frei, so hätte diese Ent. einer solchen Einquartierung gar nicht tragen kann, ist nur gesagt habe. Aber es besteht ein Unterschied zwischen damals widlung unbedingt eine erhöhte Erzeugung wenigstens in den geeignet, die Erinnerung an die früheren Vorgänge zu und heute. verwischen. Sie sollte daher aufgehoben werden. Um dies keine Rede fein. Die Zeit freiwilligen sind eine Art Feuer- fich aber nur gegen den Vormonat in geringem Maße bei der Con einer Umgehung des Friedensvertrages kann hauptsächlichsten Gewerbezweigen hervorrufen müssen. Das läßt herbeizuführen, verhandelt augenblicklich eine Kommission, be- wehr zur Löschung des Brandes im Innern.( Buruf bei den Kohlenförderung( Ruhrgebiet 6,51 gegen 6.46 Millionen stehend aus Vertretern der bürgerlichen Demokraten, der So- u. Soz.: Sie schießen! Feuerwehr mit Maschinengewehren!) Die Tonnen, Oberschlesien 2,39 gegen 1,40 Millionen Tonnen) und zialdemokratie und der Unabhängigen, in Berlin mit dem französischen Sozialisten haben uns während des Krieges emp Malzwerkserzeugung( 612 564 Tonnen gegen 602 187 Tonnen) feft. Reichswehrminister. fohlen, Revolution zu machen, dann würden wir einen billi- ftellen, während an Roheisen und Stahl auch gegen den Auguft gen Frieden bekommen. Jest sagen fie: Deutschland müsse ent- diefes Jahres und gegen den September 1913 in allen genannten waffnet werden, dann würden sie folgen. Den billigen Frie- Erzeugnissen erhebliche Minderleistungen eingetreten sind. Zum den haben wir nicht bekommen, und ich fürchte, wir werden die Teil hängen fie mit dem andauernden Streiffieber zusammen, das allgemeine Entwaffnung auch nicht bekommen.( Sehr richtig!) diesmal besonders in der Berliner Metallindustrie und in dem Die Reichswehr muß ein bedingungsloses Werkzeug in der Hand Seemannsstreit in den Hafenstädten hervorgetreten ist. der Regierung sein.( Sehr richtig!- Lärm bei den U. Soz.) Größere Beschäftigtenzahlen bei geringeren Leistungen be In einer Versammlung, die am Sonntag nach den Un- würdiger Denunziation gesprochen. Wenn er das mit Bezug auf ein bon Preissteigerungen, angefangen von der Kohle, dem Präsident Fehrenbach: Der Reichswehrminister hat von nichts. bingen erhöhte Preise. So hat sich im Berichtsmonat eine Welle ruhen stattfand, wurden die Ausschreitungen denn auch von Mitglied des Sauses gesagt hat, so muß ich es als ungehörig rügen. Roheisen, den Stahl- und Walzwerkserzeugnissen über Deutschland der Arbeiterschaft beider Richtungen einmütig verurteilt. Das Gehalt des Reichswehrministers wird hierauf gegen die ergosjen. Der Berichtsmonat brachte zahlreiche Auslands. Nur ein Kommunist namens te dnagel hat die Vor- Stimmen der Unabhängigen und einiger Deutschnationaler be- aufträge. Auch in Arbeitertreifen beginnt die Einsicht sich kommnisse begrüßt. Es erscheint denn auch nicht unwahr- willigt. zu berbreiten, daß wir ein hohes Interesse daran haben, diese Aufscheinlich, daß hinter dem Treiben der jungen Burschen kom- Abg. Löbe( Soz.): Die Entschließung Arnstadt ( Dnat.), der träge rechtzeitig auszuführen und unbedingt mehr schaffen müssen, munistische Drahtzieher gesteckt haben, die es wie gewöhnlich Oberbefeblehaber solle bei der Verhängung des Belagerungszu- um die zahlreichen Schwierigkeiten zu überwinden. Bemerkenswert verstanden, selber unerkannt im Hintergrund zu bleiben. Von ftandes unparteiisch und nur nach sachlichen Rücksichten verfahren, ist, daß sich in der Düsseldorfer Metallindustrie solchen Elementen weit abzurüden hat die Arbeiter. halten wir für überflüssig und selbstverständlich. Die Sozialdemo, unb 50 000 Arbeiter bereiterflärt haben, wieder gegen Stüd. schaft alle Ursache. fratie ist grundiäßlich Gegnerin des Belagerungszustandes, sie lo hn zu arbeiten, und im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau berlangt seine Aufhebung, wenn auf die Anwendung von Gewalt einzelne Belegschaften freiwillig Sonntagsschichten verfahren wollen, zur Erreichung politischer Biele, sei es von rechts oder von links, um die große Kohlennot des Landes zu mildern. verzichtet wird. Der Antrag Arnstadt wird abgelehnt.
Aber mag hier auch ein nachträglicher Uebereifer gewisser militärischer Stellen vorliegen, so ist doch das Ganze eine Mahnung an die organisierte Arbeiterschaft, aus sich selbst heraus Erzesse unreifer und unbesonnener Elemente mit aller Energie zu unterdrücken, die erst den Vorwand zu solchen Vorgehen liefern.
Beamte als Heimarbeiter.
Bei den Berliner Gerichten häufen fich infolge Beseitigung der seitenweisen Bezahlung und bierdurch bedingter Weberarbeit die Kanzleiarbeiten, denn von seinem Verdienst während der Dienststunden hätte ein Stanzleibeamter nicht existieren tönnen.
Um nun diesem Uebelstande abzuhelfen, greift das Landgericht I zu einem der heutigen Zeit direkt bobniprechenden Mittel. Den Beamten ist anheimgestellt, Heimarbeit zu leisten und zwar soll die Stunde mit einer Mart vergütet werden.
Die Kangleibeamten haben Hausarbeit abgelehnt; mag die Be Hörde Hilfskräfte einstellen, es gibt genügend stellungslose Bureauangestellte in Berlin , die sich für diesen Dienstzweig eignen würden! Bei den Bureaubeamten und den Gerichtsdienern geht ein Zirfular um mit der Anfrage, wer gegen oben genannte Bezahlung bereit ist, Hausarbeit zu leisten, und tatsächlich haben sich auch Beamte
bereit erflärt, für einen solchen Schandlohn zu arbeiten.
Bemerkt mag hierbei noch werden, daß fürzlich 12 Militäranwärter, welche sich als Hilfsschreiber meldeten, von dem Vorstand dieser Behörde mit der Begründung abgelehnt wurden, es sei augenblicklich kein Bedarf vorhanden.
Kleine politische Nachrichten.
genommen. Damit ist der Heeresetat erledigt. Die Entschließung auf Besserstellung der Heichswehr wird an
Die oberschlesische Kohlenförderung.
Die Kohlenförderung in Oberschlesien steht im Beim Haushalt für das Reichsmilitärgericht teilt Beichen einer erfreulichen 8unahme. Am letzten SonnReichswehrminister Noske mit, daß ein Gefeßentwurf über die abend betrug die Förderung eines Arbeitstages aum ersten
Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit
bem Hause nach den Ferien zugehen soll.
Haushalt der Reichsmarine.
mal feit der Revolution mehr als 100000 Tonnen. Im Frieden hatte die Förderung rund 140 000 Tonnen arbeitstaglich betragen und, war dann im Kriege, alio noch vor der RevoTution, auf 130 000 Tonnen zurüdgegangen. Die bisherigen Leistungen der Koblenförderung im ober chlefischen Revier beliefen fich in den letzten Wochen auf 90- bis 95 000 Tonnen täglich, wobei die Ausfälle durch Streit nicht berücksichtigt sind. Die steigende Koblenförderung ist ein weiteres Zeichen für die Besserung der deutschen Wirtschaftslage.
Abg. Mittelmann( D. Vp.): Nicht wir allein find während des Krieges Annegionisten gewesen. Abg. Scheidemann hat im Jahre 1915 eine Reichstagsrede gehalten, in der er sagte: Das and, in das wir diese Saat säen, ist unser Land, das wollen wir behalten.( Lachen bei den Soz.) schuldig an dem Zusammenbruch. Es wird ihm nicht gelingen, durch Einschränkung des Personenverkehrs in Oberschlesien gebeffert Abg. Stücklen( Soz.): Die Freunde des Vorredners sind mit- Obwohl die Transportverhältnifie fich nach der noch so viele Griffe in feinen Bitatenjad uns zu Annegionisten zu haben, ist infolge der Mehrförderung eine wesentliche Erleichterung stempeln.( Sehr richtig! bei den Soz.)
Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Bruckhoff( Dem.), nicht zu verzeichnen. Die Meldung der Berliner Börsen- Zeitung", Andrä( 8entr.) und Oberfohren( Dnat.) gedenkt Bizeadmiral daß über eine Million Tonnen auf Halden liegen, trifft nicht zuv. Trotha der gefallenen Seeleute und verspricht, daß in der neuen Rach zuverlässigen amtlichen Schätzungen betragen die HaldenMarine der Mensch zur Geltung tommen solle. bestände rund 700000 Tonnen. Das ist immerhin noch genug. Deshalb wird es weiter die Aufgabe der Eisenbahnen
Abg. Scheidemann( Soz.):
Thorn ist noch nicht von den Polen besetzt worden. Kommt noch. Am 16. März 1915 hat gar feine Reichstagsfibung stattgefun. fein, den Abtransport der Koblen unter Aufbietung aller Mittel zu Gegen die Aburteilung des Exkaisers dürfte sich das Parlament den, ich kann also an diesem Tage nicht gesprochen haben. Dagegen fördern, damit die Steinkohlenproduktion nicht durch den stockenden Brasiliens bei der Genehmigung des Friedensvertrages aussprechen. I habe ich am 18. März 1915 ton der Not unseres Bandes gesprochen 1 abtransport gefährdet wird.