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geschehen, nahm, wie es fam, und eben, als er sich endlich recen wollte, nagelte man wie er sagt den Deckel auf seinen Sarg. Ein erschütterndes Bild. Die Vormittagssigung bricht ab. Die Zuhörer atmen tief auf.

Am Nachmittag beginnt das Verhör. Das gleiche Bild wie morgens. Diesmal bemerken wir unter den Zuhörern Kar! Kautsky und freuen uns über den Alten. Klein und unschein­bar fibt er da und wie gewaltig überragt sein Geist den Niesen Bethmann Hollweg . Der beantwortet teine Frage, will erst die Aften sehen, sein Gedächtnis erneuern, und ob die Richter und Sach­verständigen freuz und quer fragen, eine bestimmte Antwort

bleibt aus.

Man will dem müden Mann Zeit lassen. Die nächste Sizung wird erst am Dienstag stattfinden. Dann wird Bethmann trob allem sein schonendes Schweigen brechen müssen. Bethmann wird die Aften sehen und daraus erkennen, daß er mitschuldig ist. Er, der die zwei Eisen im Feuer haben wollte, der dann philosophierte, welches er zuerst herausziehen sollte, und das Philosophieren fortsette, bis das Feuer verlöscht war.

Im Saale sehen wir ein großes Bild, das die ganze Wand füllt: Wilhelm I. und Bismard übers Schlachtfeld reitend, an toten Menschen vorbei, an Tierkadavern und gesentten französischen Fahnen. Die rohe Gewalt und Macht, die auf Recht und Mensch­lichkeit trampelt. Es war der Geist, der die Polibit des Reiches beherrschte und in dem unser Bolt erzogen war. Dieses Volt ist mitschuldig geworden, weil es sich nicht selbst zu regieren verstand, und das nun in seiner tiefsten Not erkennt und begreift, was Recht ist, was Demokratie und Menschlichkeit, und das in diesem neuen Geiste den dornenvollen Weg beschritten hat zu neuem Auf­stieg und neuem Leben!

Deutschösterreichischer Parteitag.

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( Wiener Drahtbericht des Vorwärts") Der Parteitag ist sehr start besucht. In der Eröffnungsansprache gibt der Parteivorfigende( und Staatspräsident) Seig einen Rüd­blick auf die Zeit seit der Revolution und gedenkt, während alle Anwesenden sich in tiefer Trauer erheben, des dahingegangenen Bittor Adler.

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist durch Wels, die Unabhängigen find durch Crifpien und Dr. Hilferding vertreten, die deutsche Sozialdemokratie der Tichechoslowatei hat Seliger Teplig und Dr. Czech Brünn entsandt, die tiche chische Sozialdemokratie vertritt Chefredakteur Stibin- Prag. Zum Vorsißenden wird ei gewählt." Seliger verweist in seiner Begrüßungsrede darauf, daß der Vertrag von St. Germain noch lange nicht das Ende der Geschichte fet. Die Gewalt tann nicht Ewigkeitswert haben, die Friedens arbeit des Proletariats wird uns wieder vereinigen wie in einem Baterhause. Keine Macht der Erde wird imstande sein, das zu ver­hindern.( Stürmischer Beifall.)

Judenitsch muß weiter rückwärts.

Dem Parteivorstand wird Entlastung erteilt, der Fraktion das| Besonders interessant sind die Stellen, in denen uden Bertrauen ausgesprochen und eine Reihe von Anträgen anges Sorff auftritt. Während Graf Hertling zu Hindenburg in guten nommen, darunter auch ein Antrag Abram Innsbruck, die Partei und angenehmen Beziehungen stand, ist er Ludendorff , dem eine möge eine umfangreiche Agitation veranstalten, damit auf die politische Ader eigener Art" gegeben war, nie innerlich Entente eingewirkt wird, den lebensnotwendigen Anschluß nahe gekommen, so sehr er dessen militärische Gaben anerkannte, Deutschösterreichs an Deutschland nicht zu hindern. so wenig fonnte ihm dessen persönliches Auftreten an­genehm sein". Ginmal hat sich Ludendorff , als er in sehr ge­reizter Stimmung" war, selbst das Lachen des Reichs­tanzlers berbeten. Der Reichsfangler schien ihm sehr im Es ist klar, daß die Offensive des Generals Judenitsch gegen Wege zu sein. Er fühlte sich auf dem Gipfel feiner Macht und Petersburg vorläufig migglüdt ist. Die Bolschewili müssen strebte die erste politische Stelle im Reiche an. Es schien, als ob ungeheure Kräfte herangezogen haben und über ein Truppen- Ludendorff auf den Konflikt mit der Reichsleitung bintrieb, um material verfügen, das auch höchsten Ansprüchen gewachsen ist. nach dem Sturze des Kanzlers die Militärbittatur einzu­Anders wäre es nicht erklärlich, daß die sehr gut organisierten führen". Als aber die Katastrophe näher rüdte, wurde endlich Truppen des Generals Judenitsch und die Riesenmengen moderner auch Ludendorff flar, daß seine machtlüfternen Hirngespinste find­Kampfmittel, die die Eniente geliefert hat, nicht zum Erfolg tamen. liche Phantastereien waren. Als nichts mehr zu retten war, machte Die Offensive ist auf die bolichemistische Seite übergegangen, es er im Herbst 1918 die starke Verbeugung nach links. Es über­gibt keinen Zweifel, daß die Spike der Judenitsch - Armee noch raschte natürlich sehr, zu hören, daß die Oberste seeres­weiter zurückgenommen werden mußte. Es wird gemeldet, leitung von einem Tage zum andern sich auf den daß unter Judenitsch ' Truppen schiere und verhängnisvolle Diszi- Boden des Parlamentarismus stellte". Wie eilig es plinlofigfeiten und Uneinigkeit zwischen einzelnen Kommandanten der Mann, der doch alles andere weniger haßte als eine parla­aufgetreten find. mentarische Regierung, nun hatte, geh aus folgendem hervor: In seinem amtlichen Heeresbericht vom 29. erkennt General Während sich der Kaiser mit dem abtretenien Kanzler Graf Hert­Judenitsch an, daß seine Offensive gegen Petersburg wegen man ling besprach, trat auf einmal Ludendorff unangemeldet ins gelnder Unterstübung nicht die erwarteten Folgen" gehabt habe. Bimmer und fragte sofort im Tone größter Erregung: Ist die Der Feind habe seine Angriffe wieder aufgenommen. Während der neue Regierung jezt noch nicht gebildet? Die Re­acht seien feine Landungsabteilungen nach Kronstadt gesandt gierung muß aber sofort gebildet werden, denn das Frie­worden, obgleich die Festung die weiße Flagge gehigt habe. Infolge den sangebot muß noch heute heraus." Der Kaiser dieser Nachlässigkeit wehe jetzt wieder die rote Flagge und die Ge- bat darauf geantwortet: Das hätten Sie mir vor 14 Tagen sagen schüße von Kronstadt bedrohten seinen linken Flügel. Bulfowa, sollen!" Zarskoje Sjelo, Pawlowst und Dasono hätten den Bolschewisten überlassen werden müssen.

Aus Riga wird gemeldet, daß die Truppen der westrussischen Armee, bei der sich auch etwa 35 000 Deutsche befinden, bei Bol­dera unter dem ständigen schweren Feuer der englischen Groß­fampfschiffe liegen.

Moskau an die Ententevölker.

In einem bolichewistischen Funtspruch an die Arbeiter und Bauern von England, Frankreich und Italien heißt es u. a.: Die gegen uns entsandten Entente Soldaten, die selber Bauern und Arbeiter find, ließen sich nicht zur Bernichtung der Revolution gebrauchen. Die großen Mächte unterstüßten nunmehr mit all ihrer Macht die za ristischen Generale und entfesseln gleichzeitig gegen uns eine Menge Ieiner Staaten, die sich neuerdings aus den unterdrückten Nationen gebildet haben. Aber auch diese Arbeiter und Bauern haben nicht aur Echlachtbank geführt werden wollen, und das einzig und allein, um der internationalen Finanz und der Reaktion au dienen. Der Wahrheit zuwider verfündete man, daß die Sowjetregierung die Unterdrückung der Unabhängigkeit Estlands und der benachbarten Völker beabsichtige.

Und doch ist ein Hauptgrundiaz des Sowjetprinzips die An­erkennung der Rechte der Boltsmassen aller Nationen.

Von solchen Leuten ist damals Deutschland gelenkt worden! Politische Wirrköpfe, die ohne weitausschauenden Blid Ser Ein­gebung des Augenblids folgten und den Kopf verloren, hatten die politische Führung in Händen. Wir fühlen leider, mit welchem Erfolge.

Der Tod eines Russen.

Die Kommission zur Untersuchung der Anklagen wegen völferrechtswidriger Behandlung Kriegsgefan­gener in Deutschland hielt am Freitag vormittag im Sigungssaal deg Reichs militärgerichts eine Spruchtammerfizung unter Vorsih von Geheimrat Dr. Dobe ab. Beisiger waren Geheimer Legationsrat v. Eckardt und Striegsgerichtsrat Streffe. Zur Verhandlung standen drei Fälle, von denen zwei die Erfchießung und Ver­wundung englischer und irischer Kriegsgefan­gen er in den Gefangenenlagern in Mucheln und Lim­ burg betrafen. Der zur Sigung erschienene Chef der eng­lischen Militärkommission Sapitän Miners stellte den An­trag, ihm die Aften der kriegsgerichtlichen Untersuchung vorzulegen. Die Spruchkammer beschloß so und vertagte die beiden Fälle.

Verhandelt wurde dann über den Tod des russischen Feldwebels to sheloff im Lager von Barne wintel.

wels beneidet die deutschösterreichische Sozialdemokratie insbesondere darum, daß sie ihre Einigkeit aufrechterhalten hat. Er spricht den Wunsch aus, daß in dieser Beziehung der Parteitag auch eine Rückwirkung auf Deutschland haben möge.( Beifall.) Crifpien erklärt, daß auch die Unabhängigen für die Einigung Kamenew fagte in einer Rede, daß die Sowjetregierung Die Kommission zum Schute russischer Kriegsgefangener des Proletariats feien, aber nicht für eine äußerliche, sondern nichts sehnlicher wünsche, als zum Frieben mit den baltischen für eine solche auf dem Woben des Prinzips.( Welches von Republifen au tommen. Sie bebaure auf das lebhaftefte, daß den gegensäglichen Prinzipien der U... er meint, wissen bie Republiken fogar Judenitsch helfen, gegen Petersburg vorzu­gehen.

wir nicht. Red.)-

Parteisekretär faret berichtet über die Tätigkeit der Partei und die Vervielfachung ihrer Mitgliederzahl in diesem Jahre.

Ludendorff als Politiker.

hat beim Striegsministerium Beschwerde eingelegt wegen der Einstellung des Einstellung des Verfahrens gegen den deutschen Unteroffizier Ploeg , durch dessen Schuß der Zod herbeigeführt worden ist. Die Zeugenausfagen ergaben übereinstimmend, daß Unteroffizier Ploeg nicht absichtlich ge­schossen hat, sondern daß die Waffe sich von selbst entladen hat, als Ploetz einen ungerechtfertigten tätlichen Angriff russischer Kriegsgefangener abwehrte.

Die Spruchtammer tam zu der Entscheidung, daß das Vorliegen einer Völkerrechtswidrigkeit zu verneinen sei

Seit referiert über die Arbeit der Parlamentsfraktion.- In der Besprechung begründet Otto Bauer die Notwendigkeit der Zu der umfangreichen Bibliothek von Kriegserinnerungen ist Koalition mit den Christlich- Sozialen und erklärt u. a., daß es jedem jebt noch ein Buch gekommen, das der, Sohn des ehemaligen demokratischen Prinzip widersprechen würde, politische Verbrecher Reichs tanglers Grafen Hertling, der Nittmeister Graf Karl ( Bebien, kun) auszuliefern; es würde aber auch der Ehre der Sozial- Hertling, über seine Erfahrungen in der Reichskanzlei wäh demokratie widersprechen, eine Regierung zu unterstügen, die einen rend der Kanglerschaft seines Vaters gemacht hat. Dieses Buch, politischen Verbrecher ausliefern würde. Friedrich Abler teilt das nicht vom Standpunkt eines mitverantwortlichen Beteiligten machte 21oyd George die bemerkenswerte Mitteilung, daß die Sie wollten marschieren! Bei der Finanzdebatte im Unterhause den Plan eines monarchistischen Putsches mit, ber dadurch bekannt geschrieben ist, sondern von dem eines gutunterrichteten Zuschau- Friedensfonferens bis zum legten Augenblick nicht gewußt habe, wurde, daß einer der Beteiligten ein wichtiges Dokument verloren ers, läßt erkennen, wie heillos verfahren und von einem Entschluß ob Deutschland den Friedensvertrag unterzeichnen würde oder nicht, hat. Alle militärischen Einzelheiten der Aftion waren in dem Plan zum anderen schwankend Sie damalige politische Leitung Deutsch und daß bereits Maßnahmen erwogen wurden, auf welche Weise enthalten. lands gewesen ist. der Aufmarsch nach Berlin bewerkstelligt werden sollte.

Ein Ditfeehafen.

Hafenbild.

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handelt die Frage der Sozialisierung. Clara Bohm- Schuch wendet in das jetzt veröffentlichte Buch aufgenommen wurden, seit der fich mahnend und wedend an die Frauen. Karl Korn spricht über Mitte der fiebziger Jahre in der deutschen Arbeiterschaft weite Ber­Die Jugend und Revolution". Gedichte von Karl Bröger und breitung gefunden. Ernst Preczang feiern den Tag der deutschen Boltsbefreiung. Eine Douais fittliche Weltanschauung, die in Sant wurzelte, ift in Bauch an Bauch paffen die breiten plumpen Oberfähne weit Schau der revolutionären Ereignisse in den bedeutendsten Städten diesen Arbeiten in fristallener Marbeit niedergelegt. Die Säfte der des Reiches schließt sich an. Was wir vor Jahresfrist durchlebten, klassischen deutschen Erziehung zur Bildung, trieb sie empor zu den aus dem Waffer, wie Fische, die, von einem schlimmen Sturm an sehen wir auch in zahlreichen Bildern wieder vor uns auftauchen: fogialen Ideen der Neuzeit. In seiner erzieherischen Bragis fußte das Land geworfen, in Todesangst vergebens nach Luft schnappen. Die Ausrufung der Republik vom Balkon des Reichstags, die Ab- Douai auf Fröbelschen Jdeen, und in Boston , wo er einst den ersten Zwischen ihnen das Waffer jauchia, trübe, mit Stüchenabfällen be- Sanfungsurkunde des Staisers, die erste Sigung der Boltsbeauf- Fröbelschen Kindergarten ins Leben rief, bat er große Schulanstalten bedt, grüne Säume zeichnen die Wafferlinie der Schiffeleiber. Ein tragten, Demonstranten, Straßenversammlungen, Soldaten auf Auto- leiten fönnen, in welchen der Kindergarten organisch mit der nötigen paar Schiffer teeren, flicken, ihre Frauen waschen oder nähen mit mobilen, Gruppen marfanter politischer Persönlichkeiten, das Grab- Anzahl von Elémentar- und Oberklassen verbunden war. Nicht mißmutigen, lungernden Bewegungen. geleit der ersten Revolutionsopfer u. a. m. Eine Sammlung der, abrichten", sondern erziehen", also ben zufälligen Menschen Auf dem Bollwerk schlendern Matrosen, Händler, feilschen, rebolutionären Flugschriften und Beitungen jener Tage füllt, zum zum wahren Menschen zu entwickeln", das ist sein Ziel gewesen, tauschen abgebrauchte, durch viele Hände gewanderte Sachen. Die Bilde zusammengruppiert, zwei Seiten der Festschrift. Das Titel und so bleibt er uns lebendig. Er drang darauf, der Mensch müffe bild zeichnete Willibald Krains traftvolle Kunst: das niedergehaltene fich seine Taten im Gewissen anrechnen, und nur als Fortschritts­großen Speicher laffen durch offene Fenster und Türen ihr leeres Volt zerreißt seine Stetten und steigt aus seinem Serter empor ans wesen sei er ein wahrer Mensch: Junere durchlüften, Gerüche von dem, was sie einst füllte, flattern Licht. Gin wuchtiges Bild des Stunstakademieleiters Arthur Stampf Jeder einzelne ist frei, insoweit er die Naturgefeße, welche in der Luft wie seufzende, lagende Erinnerungen. stellt einen Revolutionswagen der Berliner Straße dar. Den bild in ihm wirken, auf eine höhere Stufe erhebt. Der aber ist gewiß Blöglich gellt die Biegung des Hafens, über den vor- lichen Abschluß gibt Meuniers Säemann": der Lanbarbeiter, der fein höherer Mensch, welcher von der Gesellschaft mehr nimmt, als springenden Bier mit dem hohen Speicher ein durchdringendes Saat austreueno über das Land schreitet. Dieses Gedenkblatt ge- er ihr gibt." tiefes Pfeifen. Wie ein Freudengeheul springt es in den müden hört in jedermanns Hand. Die Parteiorganisationen werden sich tatenlosen Schiffstnäuel, wie ein rober, rüttelnder Bedruf. Schiffer feine meite Verbreitung angelegen fein laffen. nnd Schifferinnen lassen die Arbeit fahren, richten die Nasen see­

wärts.

In weitem Bogen, wie ein raufluftiger, breitbrüftiger Seemann dampft ein großer Schlepper herein, dem innersten Bier zu. Ein Kind, das jauchzend die Haufen welter Blätter aufstöbert, wirft der Schlepper feine Wellen flatschend an die ruhenden Schiffewände, fie zerreißen die faule Wafferschicht, die sich awischen den Stähnen be. quem macht, fie wirbelt und ersäuft die Küchenabfälle. Sechs tiefgebudt volle Ladung tragende Stähne bringt der Dampfer mit fich, eine fremde Fahne weht an seinem Hed. Die Matrosen und Lader auf dem Bollwert spuden sich in die Hände: Jung, jetzt jibt et Arbeet!"

Die zweifelhaften Händler bliden scheel, fie ahnen das Ende ihres unfruchtbaren Geschäfts.

Die Schiffer feufzen: Wenn wir mal erst Labung hätten!" Bon den Hafengleisen örült, rattert die Antwort daher, eine lange Güterzugichlange faust dort dem Zadekai zu. Die Schiffer ziehen, die Jaden an. Wer zuerst kommt, friegt die Labung!

Phantafus- Abend. Der erste von fünf Abenden, die Arno plz und seinen Vertoner Georg Stolzenberg naheführen Von sozialdemokratischer Erziehung und Sittlichkeit. Mit wollen, versammelte am Donnerstag eine fleine Gemeinde in der Sezeffion. Robert Reß trug eine Reihe Gedichte vor aus dem glühendem Eifer hat sich alsbalb nach Ausbruch der Revolution der Puche Phantasus", diesem starken Werte, daß des Dichters Ihrifche entfesselte Reformorang auf die Arbeit gestürzt, der Grziehung neue Welt und rhythmische Kunst jo reich bewegt offenbart. Reg verfügt Grundlagen zu schaffen. Die Notwendigkeit gesellschaftlicher Um über ein gutes Gedächtnis und über eine fräftige Stimme; doch dies wandlung wirkte. Immer haben Revolutionen, die wirklich diesen reicht nicht aus: was ihm fehlt, ist vor allem das Einfache. Er Namen verdienten, sich so geäußert, und jetzt kommt es darauf an, hält den lauten Ton anscheinend für überzeugungstief und wir die bürgerliche Erziehung sozialistisch umzuformen. Das gibt na- fungsreich; dieser Irrtum betrog die Zuhörer um den Zweck des türlich erneute Wichtigkeit allem, was im sozialdemokratischen Bager Abends: um die seelische Vermittlung mit Arno Holz . Auguste bisher auf diesem Felde gearbeitet wurde, und so kommt das Buch Hartmann- Rauter fang die Stolzenbergschen Lieder; seltsam, wie zu rechter Zeit, das vom Verlag der Buchhandlung Vorwärts. Diese Musik die kosmische Dichtung intellektuell umprägt. Aber sie Berlin , joeben unter dem Titel Gott , Glauben, Freiheit ist geschmackvoll und wurde mit einer Feinfühligkeit vom Kom­Bon jozialdemokratischer Erziehung und Sittlichkeit"( Preis 2 M.) ponisten begleitet und von der Sängerin dargebracht, die nach dem Adolf Douai, eines tenburger Lehrers, der in der achtund­Dies Buch enthält Schriften des deutschen Sozialdemokraten allzu kräftigen Robert Rez wohltat.

auf den Markt gebracht wird.

SO.

Die Baugewerkschule Neukölln veranstaltet von Mitte der kommen bierziger Bewegung seinen Mann stand, von der Revolution brot- den Woche ab besondere Abendturse, in denen über die Berechnung und los gemacht wurde, nach Amerita auswanderte, dort erst in den Ausführung des Eisenbetonbaus und über die Statit der Kämpfen gegen die Sklaverei, später in den Anfängen jozialdemo- Baufonstruktionen zur Weiterbildung von Technikern aus der fratischer Arbeiterbewegung hervorragend tätig war und dann seit Pragis vorgetragen werden wird. Uebungen an Beispielen aus dem Hoch­ben Tagen der ersten Internationale übers Meer herüber auch und Tiefbau unter genauester Beachtung der geltenden ministeriellen Bor­auf die deutsche Arbeiterschaft einwirkte. Von dem Wollen und schriften schließen sich an. Gerd Maurer trägt am 5. November, abends 8 1hr, bei Reuß und Wirten dieses energischen Mannes entwirft Franz Diederich Bollad vor: Sawitri, eine alte indische Legende, Der Nachtregen von in der jetzt veröffentlichten Schrift auf einleitenden Blättern ein starajali von Mar Dauthendeh( mit einer begleitenden Tonmalerei nach Eine Revolutions- Festschrift mit reichem Bilderschmuck ift fo- Bild, das ein Beitrag gur Geschichte der Anfangszeiten fozialdemo- Debussy ) und Der Geburtstag der Infantin" von Dstar Wilde. Karten an eben im Berlage von Bolt und Zeit", Berlin S. 68, Sinden- fratischer Bewegung ist. Bugleich aber gehört dies Leben dem Ge- der Abendkasse. straße 3, im Auftrage des Parteivorstandes herausgegeben worden. danken der sozialen Erziehung. Was Adolf Douai in dieser Die Sprachkurse der Arndt- Hochschule im Wilhelm- Gymnasium, Alle Beiträge beziehen sich auf die weltgeschichtlichen Ereignisse des Richtung dachte, das erprobte er in Schulanstalten, die er gründete, Bellevuestraße 15, am Botsdamer Plaz, beginnen am 17. November. Es 9. November 1919. Berufene Politifer und Voltsführer kennzeichnen erst in der Heimat und dann wieder und wieder in Amerika . Um wird Unterricht erteilt in Französisch , Englisch , Russisch und Lateinisch. das Gebot der Stunde, geben Aufschlüsse über in der Oeffentlichkeit wahres Menschentum fämpfte Douai, und daß es sich ausdrücke im Nähere Auskunft durch das Arbeitsamt, Berlin - Steglie, Breite Straße 22, Fernsprecher 3675, wenig bekanntgewordene Geschehnisse. Philipp Scheidemann bringt Wiffen, nicht im Glauben, diesen Gedanken stellte er voran in der nun Der Erforscher der deutschen Gaunersprache, der Strafrechts. Mitteilungen über die Stunden, da Deutschland sich vom Kaifer- neugebructen Abhandlung ABC des Wissens für die Dentenden"; professor Dr. Ludwig Günther, ist von der philosophischen Fakultät reich zur Republik wandelte. Ougo Gingheimer erläutert ein- biefe bat ebenjo wie die Schrift Kindergarten und Boltsschule in Gießen wegen seiner Leiftungen auf jenem Gebiet zum Ghrendoktor bringlich das Weimarer Wert der Verfassung. Robert Schmidt be- lats sozialdemokratische Anstalten, aus der bemerkensiverte Stüde ernannt worden.